Change als Chance - Slatco Sterzenbach - E-Book
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Change als Chance E-Book

Slatco Sterzenbach

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  • Herausgeber: Ariston
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Sieger denken anders

Wir haben Angst vor Veränderung, Angst davor, ins Ungewisse aufzubrechen. Weil wir nicht wissen, was uns erwartet. Ein uraltes instinktives Gefühl, weil wir uns vor Gefahren schützen müssen. Doch heute ist es meist hinderlich. Wir müssen und können es überwinden. Wir schaffen es sogar, Ziele zu erreichen, die wir zunächst für vollkommen unrealistisch gehalten haben.

Der Schlüssel dafür liegt in der Selbstmotivation. Slatco Sterzenbach, Extremsportler und Mentaltrainer, weiß ihn anzuwenden. Er hat über viele Jahre sein IRON.MIND-Konzept entwickelt und immer weiter verbessert. Damit trainiert er sowohl DAX-Vorstände als auch Normalbürger, die sich dringend eine Veränderung in ihrem Leben wünschen, es aber allein nicht schaffen. In diesem Buch zeigt er, wie es geht. Der Erfolg gibt ihm recht.

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Seitenzahl: 327

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Sieger denken anders

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere: Solange es uns ganz gut geht, scheuen wir Veränderungen. Ins Ungewisse aufzubrechen, das Abenteuer zu suchen, ist nicht jedermanns Sache.

Slatco Sterzenbach war es nie genug, sich mit dem zufriedenzugeben, was leicht erreichbar war. Er hatte kein schlechtes Leben als junger Mann, aber er träumte davon, mehr zu erreichen, und hat sich stets neue Ziele gesetzt und schließlich Spitzenleistungen erbracht. Er hat wie jeder Mensch Hürden überwinden müssen. Doch er hat Hürden stets als Herausforderungen verstanden, die er überwinden durfte, nicht musste. Der Schlüssel dafür liegt in der Selbstmotivation.

Mit dem festen Glauben an sich selbst, lässt sich alles bewältigen, es gibt immer einen Weg. Und jeder ist für diesen Weg selbst verantwortlich, muss ihn für sich selbst finden.

In vielen Jahren als Coach und Berater hat Slatco Sterzenbach das IRON.MIND-Konzept entwickelt und trainiert danach vom Top-Manager bis zur jungen berufstätigen Mutter, vom Chef eines Handwerksbetriebs bis zum gekündigten Vierziger in der Midlife-Krise alle Menschen, die sich eine Veränderung in ihrem Leben wünschen, es aber allein nicht schaffen. Der Erfolg gibt ihm Recht. In diesem Buch zeigt er, wie es geht.

Wenn du wirklich willst, dass sich dein Leben positiv verändert, dann wirst du es schaffen, deinen Weg finden, und zwar aus eigener Kraft.

Slatco Sterzenbach

SLATCO STERZENBACH

CHANGE

ALS

CHANCE

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Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.de abrufbar.

© 2016 Ariston Verlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Hauptmann und Kompanie Werbeagentur, Zürich

unter Verwendung eines Motivs und nach einer Idee von Roman Kuhn

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN: 978-3-641-20102-9V002

Glücklich leben … wollen alle; doch wenn es darum geht, zu verstehen, was zu einem glücklichen Leben führt, sind sie blind … Daher müssen wir uns zunächst das Ziel vor Augen halten, das wir anstreben. Dann müssen wir schauen, wie wir am schnellsten dorthin gelangen können.

Lucius Annaeus Seneca d.J. (4 v. Chr.–65 n. Chr.), römischer Philosoph und Dichter

Inhalt

Lebe deinen Traum

Bevor es losgeht

Slatco der Rebell – wie ich wurde was ich bin

Dem Mutigen gehört die Zukunft

I Die Chancen erkennen oder Veränderungen sind immer und überall möglich

Die Bremse im Kopf lösen

Veränderung geschieht schnell

Veränderung ist die Essenz des Lebens

Die Wahrheit findest du im Kleinen

Du zuerst

Wie oft bist du verrückt?

Vergiss die überholten Glaubenssätze

Warum nicht jetzt?

Übernimm Verantwortung für dich

Null zu eins

II Change your Mindset oder Die Macht des Unbewussten bestimmt unser Handeln

Die Wirkungskette Denken, Sprechen, Fühlen

Die Wahrheit liegt in der Wortwahl

Der erste Platzhalter »eigentlich«

Das Stress erzeugende »muss« und der »innere Schweinehund«

Der zweite Platzhalter »man«

Du sendest die Botschaft

Das leere Versprechen »versuchen«

Der Bullshit-Buzzer

Leerwörter der Verzagten

Die selbstbestätigende Wirklichkeitsschleife

Das Unterbewusstsein steuert das Bewusstsein

Meta-Programme, die uns unbewusst steuern

Sinnesvorlieben prägen unsere Persönlichkeit

Visuell, kinästhetisch und auditiv Arbeitende

Die Qual oder die Lust der Wahl

Von weg oder hin zu?

Bist du ein Global- oder ein Detail-Sortierer?

IT-Programmierer oder Verkäufer?

»Ja, aber …« der Gegenbeispiel-Sortierer

»Echt jetzt … ?« – der Gleichbeispiel-Sortierer

Bist du internal oder external orientiert?

Bist du prozedural oder ergebnisorientiert?

Warten auf Godot oder James Bond?

Informationen wirken! Immer !

Manipulation durch Priming

Stimmungen beeinflussen die Intelligenz

Wie die Verankerungstechnik wirkt

Die begründete Bitte

Teuer ist gleich gut

Wechselseitiges Verhalten

Eine Informationsdiät wirkt Wunder

Wahr-nehmen, was ist

Die Karte ist nicht die Landschaft

It is what it is

Der alltägliche Trancezustand

Die Realität ist ein Mythos

Das doppelschneidige Schwert der Bewertung

Das Ergebnis sehen, statt den Prozess beobachten

Die Walt-Disney-Methode

Was ist Erfolg?

Erster Erfolgsfaktor – Vision entwerfen

Nur große Visionen sind kraftvoll

Visionen und Respekt

Dunkle Visionen vertreiben

Visionboard entwerfen

Visionen und die Lust am Abenteuer

Schreibe deine Löffelliste

Zweiter Erfolgsfaktor – Fokussieren

Mentaltraining bewirkt wahre Wunder

Absichtsvolles Denken

Die Ambivalenz von Zielen

Loslassen vor Erreichen

Mein Tipp für dich: vier Ziele pro Jahr

Bringe den tanzenden Geist zur Ruhe

Spitz wirkt besser als stumpf

Dritter Erfolgsfaktor – Hindernisse strategisch ausräumen

Krise oder Sinn-Phase?

Reframing ist wirksam

Es wird nur noch besser

Love it, leave it or change it

Modelling of Excellence – Nachmachen

Italiener für mehr Zeit im Leben

Das WAND-Prinzip für die Selbstmotivation

Weg, weg und noch mal weg

Die Tomaten-Methode für ein perfektes Selbstmanagement

Das GTD-Prinzip

Vierter Erfolgsfaktor – Trainieren und Rituale nutzen

Die Stunde der Kraft – Morgenritual

Bewegung als Erfolgsritual

Training, Training und noch mal Training

Sokrates, der Geher

Gesundheit als Basis für dein Erfolgstraining

Kalorien garantiert, Bewegung vielleicht

1,19 Prozent mit 100 Prozent ROI

Homo Fahrstuhlensis

Training anstelle Bewegung

Schnellkurs in Sachen Fitness

Vorsicht Trainingsfalle!

Bewegung, Epigenetik und Gesundheit

Warum Diäten nicht funktionieren

Fast Food statt Fertigfood

Gesund, leicht und lecker – schnell

Smoothies und Powerfood

Lebens-Mittel anstelle Tot-Mittel

Low Carb anstelle Carboloading

15 – 30 – 55 Prozent für die Gesundheit?

Insulin »produziert« Fett

Die Bausteine unseres Körpers

Fünfter Erfolgsfaktor – Glaubenssätze ändern

Die wirksamste Diät ist keine Diät

Fünf Prozent Bewusstsein

Paradigmenwechsel gefällig?

Erfolgsbarrieren oder Der Vorstadt-Gleichwahn

Vernunft und Realismus

Ratschläge sind auch Schläge .

Blut muss fließen

Der Ernst des Lebens

Sei ein Gefühlsdetektiv

Alles ist Glaube

Eine kleine Glaubensreise

III Change your life oder Die zwölf Bereiche unseres Lebens und ihre bewusste Gestaltung

Das Lebensrad

100 Prozent Verantwortung

Der erste Schritt

Fragen, die dich unterstützen

Und, wie ist es?

Wahnsinniger Gott oder liebendes Universum?

Erfolgsplan für die physische Dimension

Gesundheit – Fitness – Entspannung

Erfolgsplan für die mentale Dimension

Sinn - Geist - Beruf

Erfolgsplan für die emotionale Dimension

Partner – Freunde – Familie

Erfolgsplan für die materielle Dimension

Wohltätigkeit – Konsum – Freizeit

Essenz

Danksagung

Literatur

Lebe deinen Traum

Es ist eins, dass sich das ganze Universum für uns einsetzt,

damit unsere Träume verwirklicht werden,

etwas ganz anderes ist es,

sich vollkommen unnötigen Herausforderungen zu stellen.

Paulo Coelho, brasilianischer Schriftsteller (*1947)

Schummriges Licht. Vor mir das Bett. Aufgedeckt. Wir sind allein. Es ist ruhig. Nur dieses leise Stöhnen und schwere Atmen sind zu hören. Sie liegt nackt vor mir. Mit meinen Händen gebe ich unsicher mein Bestes. Will ihr nicht wehtun. Ich bin 18 Jahre alt und habe so etwas noch nie gemacht. Seit einer halben Stunde versuche ich es, teils zweifelnd, teils überzeugt. Denn es ist das erste Mal. Sie windet sich, atmet schwer und schwitzt. Dann verlässt mich mein Mut. Ich stürze aus dem Zimmer und will am liebsten um Hilfe rufen. Doch was soll ich nachts um 3 Uhr schon von anderen an Hilfe erwarten? Also gehe ich wieder zurück zu ihr.

Da liegt sie. Regungslos. Der schwere Atem ist nicht mehr zu hören. Sie ist tot.

Das habe ich als junger Krankenpfleger im Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin erlebt. Meine Aufgabe war, eine über Achtzigjährige zu waschen, in der Abteilung für Innere Medizin. Sie lag im Sterben und hatte die sogenannte Schnappatmung. Das wusste ich damals nicht. Ich wusste nur: Ich war der letzte Mensch, der kurz vor ihrem Tod noch bei ihr war. Ein ihr Unbekannter, der sie wusch. Es war meine erste Begegnung mit dem Tod.

Was ich damals auf dieser und auf anderen Stationen, etwa in der Abteilung für chronisch Kranke, immer wieder hörte, war folgender Satz: »Ach, wenn ich noch mal jung wäre, würde ich einiges anders machen.« Die Menschen resümierten am Ende ihres Lebens, dass sie Chancen, die ihnen Tag für Tag gegeben waren, nicht wahrgenommen hatten. Sie bereuten es, eine andere, eine neue oder einfach eine bessere Entscheidung nicht getroffen zu haben.

Viele Menschen leben ihre Träume nicht und fürchten sich vor notwendigen Veränderungen. Andere fragen sich, warum sie etwas Neues ausprobieren sollten, obwohl sie nicht glücklich sind.

So viele Menschen warten auf das Später. Wenn sie im Kindergarten sind, würden sie alles dafür geben, endlich in der Schule zu sein. Wenn sie dann in der Schule sind, würden sie alles dafür geben, endlich die Schule abzuschließen, um eine Ausbildung zu machen oder zu studieren. Sobald sie studieren, würden sie alles dafür geben, endlich einen richtigen Job zu haben und Geld zu verdienen. Haben sie dann den ersten Job, würden sie alles dafür geben, mehr Geld zu verdienen, um ein Haus zu kaufen. Und wenn sie dann in der Mühle des Jobs gefangen sind, würden sie alles dafür geben, endlich in Rente zu gehen. Als Rentner stellen sie schließlich fest, dass sie immer alles gegeben, aber nie gelebt haben. Genau das waren meine prägenden Erfahrungen im Krankenhaus.

Wie kam es dazu, dass ich Krankenpfleger werden wollte und mittlerweile »einer der gefragtesten Motivationstrainer Deutschlands« bin (Süddeutsche Zeitung)? Wie wurde aus einem unsportlichen Jungen ein durchtrainierter Extremsportler mit einem Ruhepuls von nur 28 Schlägen pro Minute in der Nacht? Wie verlief mein Weg und was waren die geheimen Mechanismen für diese Veränderung? Sicherlich hast du eigene Vorstellungen, wo du hin möchtest und was du verändern möchtest in deinem Leben. Der Inhalt ist dabei erst einmal unwichtig. Es geht vor allem um die Struktur der Veränderung. Ich lade dich zu einer vergnüglichen Reise der Veränderung ein und werde dich dabei begleiten.

Bevor es losgeht

Die Veränderung ist für uns ein Segen

William Shakespeare (1564–1616), englischer Dramatiker

Dieses Buch verändert dich. Dieses Buch verändert dein Leben. Willst du das wirklich?

Dein Bekannten- und Freundeskreis wird sich eventuell verändern. Dein Job und/oder deine Beziehung werden sich vielleicht verändern. Dein Körper und dein materieller Wohlstand werden sich verändern.

Übrigens: Das wird so oder so der Fall sein. Die Frage ist nur: Wirst du in Zukunft die Richtung der Veränderung bewusst bestimmen? Wirst du hinter dem Steuer sitzen? Oder werden es wieder einmal die anderen sein, der Kollege, der Chef, der Nachbar, der Freund … und du sitzt hinten und schaust nur zu?

Die Veränderung im Außen beginnt immer bei uns selbst. Also bei dir! Und es ist eine Chance, wenn du dich weiterentwickelst, dich veränderst und Gewohntes hinterfragst. Egal, ob für dich selbst, in deinem Job oder in den Beziehungen zu Menschen, die dir wichtig sind. Das Schöne ist, du wirst merken, mit wie vielen Dingen du im Leben wirklich zufrieden sein kannst. Ja, ich verwende dieses aus der Mode gekommene Wort. Zufrieden zu sein hört sich ja fast schon so an wie: »Ich habe eine ansteckende Krankheit.« Die große Unbekannte bist du. Ich kenne dich nicht. Ich weiß nicht, in welchem Abschnitt deines Lebens du dich gerade befindest. Darf ich Vermutungen anstellen?

Erstens: Du bist mit deinem Leben irgendwie unzufrieden, weißt nur nicht warum. Irgendwas läuft nicht so, wie du dir es vorgestellt hast, obwohl du alles hast, was »man« zum Leben und zum Glücklichsein angeblich benötigt. Und du fragst dich: Wer zur Hölle ist Slatco Sterzenbach, und warum sollte der ausgerechnet mir sagen können, wie mein Leben besser wird?

Zweitens: Du bist selbst ein Coach und suchst nach neuen Ansätzen, die deine Arbeit noch wirksamer und interessanter machen, weil du gehört hast, dass es der Slatco »echt draufhat«, Menschen in kürzester Zeit zu verändern.

Drittens: Du warst in einem meiner Vorträge oder Seminare und hattest das Gefühl, dass das, was ich erzähle, Substanz hat und dass ich nicht nur theoretisch über Dinge rede, sondern sie selbst erlebt habe und lebe. Dass ich dir sozusagen Tipps aus der Praxis gebe.

Viertens: Du bist mal wieder in der Buchhandlung herumgestreunt, und das Cover meines Buches hat dich angesprochen. Der Titel des Buches hat etwas in dir wachgerufen.

Nichts davon? Dann schreibe mir, warum du dieses Buch gekauft hast und was du dir davon erhoffst, und natürlich auch, was das Buch mit dir gemacht hat. Ich brenne vor Neugierde!

Hier ist meine E-Mail-Adresse: [email protected]

Und noch eine Warnung vorweg:

Es ist nicht mein Job, dir zu schmeicheln oder nett zu dir zu sein. Im Gegenteil. Mein Job ist es, dich zu ärgern und dich zu piksen. Natürlich liebevoll. Denn da, wo der Ärger ist, liegen oft die Wahrheit und das Potenzial in unserer Veränderung. Doch dazu später mehr. Wenn du dich über manche Passagen in diesem Buch ärgerst, dann ist das mein persönliches Geschenk an dich. Denn dann darfst du genauer hinschauen, warum du dich ärgerst. Meiner Erkenntnis nach ärgern wir uns im Wesentlichen über vier Dinge:

Wenn jemand etwas tut, was wir uns selbst nicht erlauben.Wenn jemand sich so verhält, wie wir es bei uns selbst nicht mögen.Wenn jemand etwas tut, das unseren Werten zuwiderläuft.Wenn jemand etwas tut, das unsere Freiheit verletzt oder uns einschränkt.

Natürlich wirst du in diesem Buch nichts finden, was die beiden letzten Punkte betrifft. Denn ich werde deine Werte achten und deine Freiheit nicht verletzen.

Und noch etwas … Vielleicht fragst du dich, warum ich dich so selbstverständlich duze?!

Würde ich dich mit »Sie« ansprechen, würdest du dich bei unbequemen Fragen womöglich nicht angesprochen fühlen; du würdest, ohne dass es dir bewusst wäre, innerlich ausweichen. Denn das »Sie« ist doppeldeutig: Zum einen ist es die Höflichkeitsanrede im Singular, zum anderen die Anrede im Plural. Du könntest also denken: Er meint die anderen, nicht mich. Und es gibt noch einen zweiten Grund für das »du«: Dies ist ein sehr persönliches Buch. Es geht um dich. Es geht um deine Veränderung. Es geht um dich als Führungskraft. Als Selbst-Führungskraft und auch als Führungskraft für dein Team, ganz gleich, ob es deine Kollegen im Büro oder auch deine Familie ist.

Mein Ziel ist es, dein Wegbegleiter auf deinem Weg zu mehr Erfolg, Erfüllung und Erwachen zu sein. Dass ich dieses Buch schreibe, heißt nicht, dass ich nicht die gleichen Hindernisse und täglichen Herausforderungen habe, denen du dich stellen darfst. Auch ich bin nur ein Übender. Und manchmal ist es hart, die Begrenzungen, die wir alle haben und die Erfolg und Erfüllung verhindern, zu erkennen. Das kann wehtun. Das ist genau der Grund, warum wir uns so vor Veränderungen fürchten.

Wir haben Angst davor, uns zu verändern, den gewohnten Bereich zu verlassen, ins Ungewisse aufzubrechen. Weil wir nicht wissen, was uns erwartet. Doch wenn ich eines nach 49 Jahren Lebenserfahrung sagen kann, ist es das: Egal, was kommt, es wird immer nur noch besser! Überprüfe das für dich selbst: Würdest du noch einmal eine deiner früheren Beziehungen führen wollen? Ist die aktuelle nicht besser, bewusster und erfüllter als die letzte? Ist dein Job, den du jetzt ausübst, nicht ein wenig besser als der vorherige? Verdienst du nicht jetzt mehr Geld als zuvor? Natürlich gab es da diese Phasen, die schmerzten, dich beutelten, in denen du dich am liebsten leidend in die Ecke verzogen hättest. Doch wie sagte Arnold Schwarzenegger einmal so schön: »Der Schmerz ist gut. Der Umgang mit der Schmerzzone unterscheidet den Champion vom Nicht-Champion. Ich mag den Schmerz, der mich zum Champion macht.«

Wenn du Sport treibst, kennst du dieses Gefühl. Das Training ist manchmal mörderisch, und du fragst dich, warum mache ich das hier? Aber das Gefühl nach der Anstrengung – körperlich und mental – ist einfach wunderbar. Und genau so wird es mit diesem Buch sein. Es wird Passagen geben, bei denen es dir zunächst unbehaglich wird. Doch wenn du sie aufgenommen und reflektiert hast, kommt das umso größere Wohlbehagen. Denn ich werde Klartext sprechen. Du wirst einen Erkenntnisgewinn haben, und danach wird es einfach nur noch besser. Versprochen!

Im ersten Teil werde ich mit dir darüber sprechen, was ich mit Veränderung meine und warum du dich bisher damit so schwergetan hast. Nach der Lektüre dieses Buches wird es dir leichtfallen, dich zu verändern. Du wirst ein Bewusstsein dafür bekommen, welche Veränderungen du dir wünschst, welche dein Leben bereichern können. Ich werde dich dazu einladen, dich auf diese Veränderungen zu freuen. Auf dem Weg dahin begleite ich dich.Im zweiten Teil werde ich dir die unbewusste Macht vorstellen, die dein Handeln leitet. Es geht um den irrsinnigen Glauben, wir hätten unser Leben größtenteils bewusst unter Kontrolle. Und es geht darum, wie wir mit dieser Erkenntnis, dass es keinesfalls so ist, umgehen. Du wirst die fünf Erfolgsfaktoren kennenlernen, die eine Voraussetzung für gewünschte Veränderungen sind.Im dritten Teil lernst du die zwölf Bereiche des Lebens kennen. Du prüfst, wie zufrieden du in diesen einzelnen Bereichen bist und was du konkret tun kannst, das heißt verändern wirst, um in allen Bereichen erfüllt zu sein.

Wir unternehmen eine aufregende Reise zum Ich, eine Reise, die du mit allen Sinnen bewusst erlebst. Du selbst bist der Kapitän und steuerst dein Schiff. Es wird stürmisch, und ab und zu peitscht der Regen aufs Deck. Doch immer wieder wird sich die Sonne durchsetzen und dich für dein Durchhaltevermögen belohnen. Vergiss frühere Reisen, deren Ziel du nicht kanntest, die du als Passagier im Trockenen, aber unbewusst und machtlos erlebt hast.

Health & Peace

Dein Slatco Sterzenbach

Übrigens: Ich verzichte der besseren Lesbarkeit halber auf die Weiblichkeitsformen bei Substantiven, Frauen sind selbstverständlich stets mitgemeint.

Slatco der Rebell – wie ich wurde was ich bin

Beug nicht den Nacken

Dem Joch des Glücks, dein unverzagter Mut

Muss über jeden Unfall triumphieren

William Shakespeare (1564–1616),

englischer Schriftsteller

In der Schule legte ich mich mit den Lehrern an. Ich protestierte, wenn sie Mitschüler benachteiligten – nicht immer zugunsten meiner Noten. Doch das war mir egal. Später, als ich eine Ausbildung zum Krankenpfleger machte, legte ich mich mit der Oberschwester, der Stationsschwester, ja sogar mit dem Chefarzt an. Ich konnte es nicht ertragen, wenn sie ältere Patienten lieblos behandelten. In der Personal-Hierarchie war mein Platz knapp über dem einer Reinigungskraft. Ich wusste genau, dass ich mit meiner Unfähigkeit, mich unterzuordnen, eine Karriere bis hin zum Chefarzt gefährden würde. Und so kam es, dass ich mit zwanzig meinen ersten Berufswunsch, Arzt zu werden, aufgab. Dabei spielte aber noch eine andere Überlegung mit: Ich rechnete mir aus, dass ich mindestens 13 Jahre brauchen würde, um alles richtig zu machen, mich mit denen da oben gut zu stellen und dann irgendwann endlich selbstverantwortlich handeln könnte – als Chefarzt oder in eigener Praxis. Und das war mir zu viel Lebenszeit, denn ich hatte als Krankenpfleger schnell erkannt, dass Zeit neben Gesundheit das höchste Gut in unserem Leben ist. Also zog ich den Schluss, präventiv wirksam zu werden, und begann ein Lehramtsstudium an der FU Berlin mit den Fächern Sport und Germanistik. Ich stellte mir gern vor, wie ich Schüler inspirieren würde.

Nach fünf Jahren, in denen ich mich selbst finanzierte, um unabhängig zu sein, wurde mir während eines Praktikums im letzten Semester klar: Lehrer will ich auch nicht werden! Konsequent brach ich das Studium ab. Das Lehrerzimmer war doch nicht der Ort meines Wirkens: Dort war zu wenig Motivation spürbar. Da gab es zu viele Menschen, die mit dreißig schon tot waren, es aber erst mit über siebzig wahrnehmen sollten. Zumindest war es an dieser Schule so. Es mag andere geben, die ich nicht kennenlernen durfte. Die Kinder dagegen liebte ich, lebendig und neugierig, wie sie waren.

Und so fing ich wieder etwas Neues an: Diplomsportwissenschaften für Prävention und Rehabilitation. Nun hatte ich gefunden, was mir lag. Die Suche hatte sich gelohnt. Nebenbei betrieb ich Networking, wie wir heute auf Neudeutsch sagen. Ich arbeitete im Fitnessstudio als Trainer und sammelte mit dem Andreas-Bredenkamp-Konzept erste Erfahrungen, die mir später als Dozent bei Seminaren helfen sollten. Nach diesem Konzept wies ich zwölf Mitglieder in zwölf Zeitstunden auf einmal ein, statt je eine Einzelstunde Einweisung ins Training zu geben. Wie aus Bewegung ein effizientes Training wird, war mein Thema.

1997 war es dann so weit: Als Gast auf der FIBO, der Fitness- und Bodybuilding-Messe in Essen, zu der ich für einen Wettkampf eingeladen war, lernte ich das SPINNING®-Konzept und Johnny G. kennen. Vom ersten Augenblick an war ich fasziniert. Da fuhr ein Mann mit freiem Oberkörper auf einem genialen »Ergometer«, trank durch die Nase, sprang vom Bike, fiel in den Spagat und verkündete so etwas wie »Everybody is special« oder »Find the champion within« oder »Energy flows, where attention goes«. Der SPINNING®-Virus hatte mich mit jungen dreißig Jahren gepackt.

Ein Jahr später war ich einer der ersten acht Ausbilder, die nach diesem einmaligen Konzept arbeiteten, und in den darauffolgenden Jahren sollte ich weltweit von den USA über Europa bis nach Japan über 6.000 Trainer aus- und weiterbilden. Konsequent ging ich meinen Weg und hinterfragte – wie immer – das, was ich vorfand. Es war jedenfalls anders als das, was ich mir vorstellte. Also entwickelte ich meinen eigenen Stil, kombinierte SPINNING® mit Mentaltraining. Und viele Trainer wollten dann nur noch bei mir die Ausbildung machen, weil sie von dieser bis dahin einzigartigen Art und Weise des Trainings gehört hatten.

Viele Kollegen bezeichneten mich nun als Spinning-Guru. Noch heute, fast zwanzig Jahre später, sprechen mich Trainerkollegen mit leuchtenden Augen auf die einzigartigen SPINNING®-Stunden an, die sie nach der neuen Methode verbrachten.

Ein paar Jahre später machte ich mich von der Firma SCHWINN, der das SPINNING®-Konzept gehörte, unabhängig und gründete meine eigene Firma. Ich organisierte neue, andersartige Trainingscamps: Ich ließ die SPINNING®-Bikes mitten in eine schöne Landschaft stellen. Die Teilnehmer genossen die freie Natur, die frische Luft und den Ausblick.

Es war eine logische Folge meines Werdegangs, dass ich bald auch Führungskräfte einzeln trainierte, und so wurde ich 2001 von einem der größten Ausbildungsverbände in der Fitnessbranche zum Ausbilder für Personal Trainer engagiert. Auch nun veränderte ich methodisch das, was bis dahin üblich war in diesem Metier, weil ich mehr erreichen wollte. Und der Erfolg bestätigte mich.

In dieser Zeit wurde ich immer häufiger darum gebeten, Workshops, Seminare und Vorträge in Firmen zu machen und zu halten. Also entwickelte ich in den folgenden Jahren in Seminaren und Vorträgen das Thema »der perfekte Tag« mit den Bestandteilen Motivation, Bewegung, Ernährung, Mentaltraining und Entspannung immer weiter fort. Und während dieser Lehrtätigkeit hörte ich nie auf, meinen Körper zu trainieren. Als Triathlon-Teilnehmer war ich genauso eigenwillig wie im Job: Während die meisten Sportler zwischen 15 und 20 Stunden pro Woche trainierten, investierte ich nie mehr als 10 Stunden für die IRONMAN®-Vorbereitung – und lief trotzdem so schnell wie die anderen. Ich hinterfragte wie immer die gängigen Methoden, probierte aus, testete und entwickelte meine eigenen.

Natürlich gab es eine Wechselwirkung zwischen meinem Training für den IRONMAN® und meinem Job: Seit 2014 halte ich Vorträge zum Thema Change, Veränderung, mit dem Claim IRON.MIND®Mental Transformer. Was mentale Transformation, die Wandlung des Denkens, der eigenen Einstellungen und Werte, bedeutet und wie tief greifend sie ist, habe ich während meiner beruflichen und persönlichen Entwicklung erlebt: 2013 war für mich ein Jahr, in dem ich bei mir »aufräumte«. Mir war bewusst geworden, was mir wirklich wichtig ist. Ich verkaufte fast alles, was ich besaß, und zog mit elf Kisten, meinem Rennrad und meinem Auto nach Mallorca.

Diese Veränderung ging schnell und war leicht – eine wertvolle Lebenserfahrung. Gern gebe ich dir die Essenz davon in diesem Buch weiter. Du wirst selbst, inspiriert von dem, was ich dir erzähle, den Prozess deiner Wandlung einleiten und die Geheimnisse eines erfüllten, energiereichen Lebens erfahren. Werde zum Rebell deines eigenen Lebens!

Dem Mutigen gehört die Zukunft

Die Zukunft hat viele Namen.

Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare.

Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte.

Für die Mutigen ist sie die Chance.

Victor Hugo (1802–1885), französischer Schriftsteller

Du fragst dich sicherlich, ob dieses Buch dein Leben so verändern wird, wie du es dir wünschst. Und vielleicht denkst du auch, dass Veränderung immer nur unangenehm ist und keine Chance bedeutet, dass die Welt voller Probleme und negativer Umstände ist. Hier findest du die häufigsten Gründe, warum Menschen sich vor Veränderung fürchten und warum Veränderung deswegen genau das Beste ist, was du in dein Leben holen möchtest. Du hattest bisher Angst, dass dich andere dann nicht mehr mögen.

»Wenn dich alle mögen, dann hast du etwas falsch gemacht«, ist ein Spruch, den ich gerne zusammen mit dem Bild von einem Tiger in meinen Vorträgen zeige. Viele Menschen leben, um anderen Menschen zu gefallen, die sie nicht einmal kennen, geschweige denn mögen. Sie kaufen Dinge, die sie nicht brauchen, und zwar mit Geld, das sie nicht haben, um die Nachbarn zu beeindrucken. Die aber interessiert das überhaupt nicht. Eines ist sicher: Es wird immer Menschen geben, die dich nicht mögen. Wenn wir vorsichtig geschätzt davon ausgehen, dass vielleicht nur ein Prozent der Bevölkerung dich mögen wird, kannst du allein in Deutschland noch knapp 800.000 Menschen kennenlernen, die dich mögen. Warum also investierst du deine Energie in die anderen 99 Prozent? Warum gehst du nicht auf die Suche nach den Menschen, die dich so mögen, wie du bist?

Was ich gelernt habe: Je mehr ich so bin und das tue, was ich wirklich mag, desto besser und ehrlicher sind meine Freundschaften und umso mehr Flow habe ich mit Menschen, die in meiner Nähe sind. Die anderen verabschieden sich wie von ganz allein. Die Frage, die sich dir also stellt, ist: Wie lange möchtest du noch mit Menschen deine Zeit verbringen, die dich so lieben, wie du NICHT wirklich bist. Eine Rolle zu spielen kostet viel Energie, und das führt dich irgendwann ins Burn-Out, löst einen Herzinfarkt aus oder vielleicht sogar eine Krebserkrankung. Die Krankenhäuser und die Praxen von Psychiatern sind voll von solchen Menschen.

Viel spannender wird die Frage sein: Welche wunderbaren Menschen wirst du neu in dein Leben ziehen, die dich positiv aufbauen und unterstützen auf deinem neuen Weg? Was hindert dich?

Du hattest bisher Angst, dass du eine Entscheidung im Nachhinein bereust.Du hattest bisher Angst, dass etwas teuer wird und zu viel Geld kostet.Du hattest bisher Angst, allein zu sein, wenn du dich von deinem Partner trennst.Du hattest bisher Angst, deinen Job zu verlieren.Du hattest bisher Angst, deine Sicherheit zu verlieren.Du hattest bisher Angst, dass du unter der Brücke landest, wo es natürlich kalt ist.Du hattest bisher Angst, dass du dann mehr arbeiten musst.

Der Philosoph Seneca hat einmal gesagt, wenn du alle Sorgen loswerden willst, dann stelle dir einfach vor, dass all das, wovor du Angst hast, eintrifft. Und dann prüfe, ob deine Angst wirklich begründet ist. Denn du wirst feststellen, dass das, wovor du Angst hast, entweder unwichtig ist oder nicht lange andauert. Der »Geist wird matt« und hat keine Energie mehr, wenn du mit Angst durchs Leben gehst.

I Die Chancen erkennen

oder Veränderungen sind immer und überall möglich

Die Bremse im Kopf lösen

Es ist merkwürdig, wie geistige Güter von den Menschen

so vollkommen anders gewertet werden als materielle.

Franz Marc (1880–1916), dt. Maler

Es war ein wunderschöner Sommertag, und auf meinem Trainingsplan standen 100 Kilometer Radfahren in Wettkampfgeschwindigkeit, also 36 km/h, um mich für den nahenden IRONMAN®-Wettkampf in Klagenfurt vorzubereiten. Alles lief wie geplant, nur dass sich an diesem Tag meine Beine eigenwillig schwer anfühlten und auch der Puls circa 15 Schläge höher war als sonst.

Als ich dann nach guten zwei Stunden und 46 Minuten, also genau nach der Zielvorgabe, zu Hause ankam, brachte ich das Bike in den Trainingskeller. Und als ich das Rad in die Halterung abstellen wollte, bemerkte ich, dass die Hinterradbremse die ganze Tour über an der Felge geschleift hatte. Das war der Grund, warum der Puls erhöht und die Beine so schwer waren.

Diese Geschichte zeigt, welche Kraft begrenzende, limitierende Glaubenssätze auf unsere Leistung haben können. Auch wenn wir bewusst etwas wollen, ist es manchmal schwer zu erreichen, und oft boykottieren wir uns, bevor wir überhaupt anfangen. Wir können bewusst Gas geben und uns alles abverlangen. Wenn wir unbewusste Glaubenssätze haben, die dem Ziel entgegenwirken, wird es schwer, es zu erreichen. Wenn wir positiv denken, schaffen wir mehr, als wir ahnen. Die schleifende Bremse zeigt es.

»Du musst hart arbeiten, um erfolgreich zu sein«, ist ein Spruch, der negative Glaubenssätze fördern kann. Wir akzeptieren, dass es schwerfällt, statt genau hinzuschauen. So, wie ich mein Hinterrad vorher hätte untersuchen können, so kannst du auch in den Bereichen, wo etwas »schwer« läuft, genauer hinschauen. Nur durch bewusste Reflexion, durch das Beobachten der Gedanken und durch die Wahrnehmung unserer Gefühle lässt sich diese Schwere überwinden.

Wenn sich etwas schwer anfühlt, hat das nicht nur mit der Sache als solcher zu tun. Es gibt einen sehr engen Zusammenhang zwischen Gedanken und Emotionen. Und wenn wir unser Leben verändern wollen, dürfen wir lernen, unsere Emotionen bewusst wahrzunehmen und genau hinzuschauen beziehungsweise zu überlegen, welche Gedanken wir hatten, als unsere Emotionen entstanden sind.

Die ältesten Fundstücke des modernen homo sapiens stammen aus Afrika und sind etwa 160.000 bis 195.000 Jahre alt. Die Sprechfähigkeit setzte möglicherweise schon vor 1,5 Millionen Jahren beim homo erectus ein, vielleicht aber auch erst beim homo sapiens. Belegbare Hinweise gibt es nicht. Der heutige moderne Mensch, also homo sapiens, existiert also im Verhältnis zum Entwicklungsbeginn der Lebewesen, vor 4000 Millionen Jahren in der Erd-Urzeit, erst seit verschwindend kurzer Zeit.

Der Mensch ist also ein sehr junges Produkt der Evolution, welches immer noch tierischen Mustern folgt. Wir folgen uralten Trieben, auch wenn wir das als moderne Menschen nicht gern hören und es an unserem Ego kratzt. Der Psychologe Hans-Georg Häusel beschreibt dieses Verhalten in seinem Buch Limbic Success! im sogenannten Instruktionsmodell. Das limbische Areal in unserem Gehirn, das für Emotionen zuständig ist, instruiert uns zu folgendem Verhalten:

1. Die Balance-Instruktion

Emotional Festigkeit und Sicherheit erhalten, das Alte bewahren. Ein Gleichgewicht anstreben. Jede Veränderung als Bedrohung abwehren, Störungen und Überraschungen vermeiden. Energie nicht unnötig einsetzen.

Wir neigen alle stark zu innerer und äußerer Stabilität, wobei dieses Streben unterschiedlich ausgeprägt ist. Häusel spricht daher von limbischen Typen.

2. Die Dominanz-Instruktion

Das Überleben sichern, gegebenenfalls mit Kampf, sich sexuell durchzusetzen, um die Fortpflanzung sicherzustellen. Nach Macht streben, Status zeigen, die Konkurrenz ausstechen, die Autonomie bewahren.

Du bemerkst, wie stark unser Leben in Wirtschaft und Politik von der Dominanz-Instruktion bestimmt ist. Hier wird auch das Unmenschliche des Menschseins deutlich. Es geht ums nackte Überleben. Aber: Das Streben nach Dominanz ist sicherlich auch der Nährboden für Entwicklung und Fortschritt.

3. Die Stimulanz-Instruktion

Nach Innovationen und Kreativität streben. Unbekannte Reize und Abwechslung suchen. Risiken eingehen, um das Unbekannte kennenzulernen oder auszuprobieren.

Der starke und schnelle Medienkonsum, u.a. Fernsehen und Facebook sind dieser Stimulanz-Instruktion geschuldet. Gern brechen so geprägte Menschen mit Gewohnheiten.

Kennst du das auch, dass du Dinge tust und dich im Nachhinein fragst: »Was zur Hölle hat mich dazu denn bitte getrieben?«

Du ahnst es schon. Jemand mit starker Balance-Instruktion wird sich schwerer tun mit Veränderungen im Leben als jemand, der eher von Stimulanz getrieben ist.

Falls wir alle die gleichen physischen und psychischen Grundlagen haben, warum freut sich dann der eine auf Veränderung und der andere macht einen großen Bogen darum?

Hier spielt unsere Prägung eine Rolle. In welcher Umgebung du groß geworden bist, welche Schlüsselerlebnisse du hattest und vor allem die Frage: Wie hast du diese Erfahrungen bewertet und verarbeitet? Was wurde dir vorgelebt? Manche Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass unsere Vorlieben und Verhaltensweisen von der vorvorigen Generation mitgeprägt sind. Wenn also deine Oma vergewaltigt oder dein Großvater als Kind regelmäßig geschlagen wurde, hat das – so die Meinung dieser Wissenschaftler – Konsequenzen für dein Leben. Die Information dieser traumatischen Erlebnisse wird danach in den Zellen und somit in den Genen gespeichert. Und dieses veränderte Erbgut wird an die nächste Generation übertragen.

Ich kann mir vorstellen, dass dies für viele Menschen eine sehr merkwürdige Vorstellung ist, und es gibt dafür meines Wissens auch noch keine wissenschaftlich gültigen Beweise. Heißt es deswegen, dass es nicht sein kann? Die einzige Frage, die dich bewegen sollte, lautet: Was machst du mit dieser Information? Ich bin ein Freund des JETZT! Egal, wie die Ausgangsbedingungen sind, du hast JETZT die Kraft, etwas zu verändern.

Lass uns deine Einstellung zur Veränderung prüfen. Wie stark stimmst du folgenden Sätzen auf einer Skala von eins bis zehn zu? Zehn bedeutet starke Zustimmung, eins ist die absolute Verneinung:

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Veränderung tut weh.

Veränderung ist gut.

Früher war alles besser.

Das haben wir schon immer so gemacht.

Das haben wir noch nie so gemacht.

Alles wird schlimmer.

Ich liebe meine Routinen und Rituale.

Ich kann ja sowieso nichts ändern.

Wenn meine Umwelt sich endlich ändern würde, dann …

Ich habe als kleines Würmchen ja sowieso keine Chance.

Veränderungen hatte ich schon genug in meinem Leben.

Du spürst, dass es mit solchen Sätzen und Gedanken schwerfallen wird, eine Veränderung in dein Leben zu bringen. Wie wäre es damit?

Veränderung ist Leben.Veränderung ist der Grund, warum wir nicht noch immer in der Höhle am Feuer sitzen, sondern Autos, Smartphones und Flugzeuge haben.Was sich nicht verändert, stirbt oder ist schon tot.Veränderung gibt uns die Chance, noch besser zu werden.Es wird im Leben immer nur noch besser, wenn wir bereit sind, Veränderung in unser Leben zu lassen.Abwechslung ist cool.Ich bin Täter und Gestalter meines Lebens.Ich kann hier und heute einen kleinen Schritt in eine neue Richtung gehen, um eine komplett andere Lebensweise anzunehmen.Wir überschätzen oft, was wir an einem Tag schaffen, und unterschätzen, was wir in einem Jahr schaffen können.Kleine Schritte bewirken in Summe eine große Veränderung.

Veränderung geschieht schnell

Alle Schlachten im Leben dienen dazu, uns zu lehren. Auch die, die wir verlieren.

Paulo Coelho, brasilianischer Schriftsteller (*1947)

2009 bin ich viel gereist. Im Januar war ich auf den Malediven, im April in der Karibik, im Juni in Indien, im August in der Türkei und im Oktober auf Hawaii. Und dieses Jahr 2009 sollte mein MIND.SET für immer verändern. Es war nicht nur ein Reisejahr, es war auch ein Jahr vieler neuer Erfahrungen und Ereignisse. Einer meiner besten Freunde beendete durch mein Coaching den IRONMAN® auf Hawaii, ich schwamm mit wilden Delfinen, und meine damalige Frau Katja erhielt die Diagnose »malignes Melanom«, das ist der aggressive und meist tödlich verlaufende Hautkrebs. Es wurde alles gut. Sie ist geheilt.

Diese so unterschiedlichen Erfahrungen lösten viele mentale Prozesse in mir aus. Sicherlich trug die Vipassana-Meditation in Indien den größten Teil dazu bei. Vipassana (pali, bedeutet Einsicht) ist eine weltweit verbreitete Form des Buddhismus, bei der es darum geht, sich durch Einsicht von unabänderlichen Daseinsmerkmalen zu befreien und im Leben das Nirwana zu erreichen. Oder sehr einfach und pauschal ausgedrückt, sich von allen belastenden Gedanken und allem Leid zu befreien. Bei der Vipassana-Meditation, die auch Achtsamkeitsmeditation genannt wird, verbringst du zehn Tage schweigend und ohne Blickkontakt zum größten Teil im Sitzen. Jeden Tag zehn Stunden Meditation. Die ersten drei Tage konzentrierst du dich nur auf die Innenkante deiner Nase, um zu spüren, dass die eingeatmete Luft kühler ist als die ausgeatmete. Bei 38 °C Außentemperatur eine große Herausforderung. Was du dabei lernst? Du lernst, deinen Geist zu fokussieren. Einfach wahrzunehmen, was ist. Ohne zu bewerten. Und das ist die beste Anleitung zum Glück, die ich derzeit kenne.

Bleib ganz entspannt, dieses Buch ist kein esoterisches Buch. Wenn du meinen Bestseller Der perfekte Tag kennst, weißt du bereits: Slatco ist ein Praktiker, mit beiden Füßen fest auf dem Boden der wirklichen Welt stehend … was immer das auch zu bedeuten hat.

Du fragst dich vielleicht: Ist das nicht ein bisschen verrückt, zehn Tage zu meditieren? Ja, vielleicht. Doch wer will schon normal sein. Du etwa?

Normal zu sein und es nicht ändern zu wollen bedeutet doch in den meisten Fällen:

Einen Job zu haben, der keine Freude bereitet.Eine Beziehung zu führen, in der sich die Partner mehr Energie nehmen als geben, sich ständig kritisieren, als sich lieber gegenseitig zu unterstützen auf dem Weg zum besseren Ich.Den eigenen Körper zu vernachlässigen, sich ungesundes Zeug unter die Nase zu schieben und keinen Sport zu machen, um dann Zucker, Bluthochdruck oder andere Zivilisationskrankheiten zu bekommen. Zeit gegen Geld zu tauschen und sich finanziell von jedem Monat zum nächsten zu retten und auf eine Gehaltserhöhung zu hoffen.

Zumindest ist dies das Bild vom Normalbürger, wenn ich mir die Statistiken des Bundesamtes anschaue oder einfach auf die Straße gehe und mich umschaue. Also, freue dich auf einen ver-RÜCKT-en Weg. Freue dich auf die Veränderung, die dieses Buch bei dir bewirken wird.

Wenn ich den Leuten erzähle, dass ich 17-mal an einem IRONMAN®-Wettkampf teilgenommen habe, halten viele mich für verrückt. Ja, auch das ist ein bisschen verrückt. Doch viel verrückter ist es doch, mit dem Fahrstuhl ins Fitnessstudio zu fahren, um sich dort auf den Stepper zu stellen! Viel verrückter ist es, nur wenig bis gar keine Nahrungsmittel zu essen, die lebendig sind, wie Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch. Viele der in Supermärkten angebotenen Lebensmittel haben nichts mit »Leben« zu tun, weil die Inhaltsstoffe abgetötet und verarbeitet sind. Dann dürfen sich die Menschen nicht über mangelnde Lebenskraft und Krebserkrankungen wundern.

Und viel verrückter ist es weiterhin, einen Großteil des Tages einen Job zu erledigen, der keine Freude bereitet; ein Burn-Out ist dann nicht ausgeschlossen. Verrückt ist es auch, aus »Sachzwängen« oder aus Gewohnheit mit einem Menschen einen Großteil seines Lebens zu verbringen. Ein solches Nebeneinanderherleben raubt mehr Energie, als welche zu geben. Ein Mensch, den du deinen Lebenspartner nennst und dem du eventuell manchmal sagst, dass du ihn oder sie liebst, während Nähe, Zärtlichkeit und Sexualität schon lange nicht mehr stattfinden zwischen euch, nimmt dir die Lebensenergie.

Mithilfe dieser Vipassana- oder Achtsamkeits-Meditation habe ich ein neues, bis dahin mir unbekanntes Bewusstseinsniveau erreicht. Es war eine sehr intensive Erfahrung, bei der ich direkt und ungeschminkt meinen mich begrenzenden Glaubenssätzen gegenübersaß. Wann nehmen wir uns schon die Zeit, uns mit uns selbst ehrlich auseinanderzusetzen? Die Arbeit an sich selbst ist die härteste überhaupt – und die wertvollste zugleich. Wie ein Meditationslehrer es zu sagen pflegte: Es wird nicht leichter, aber es wird erfüllter. Du wirst dir von Tag zu Tag immer mehr deiner mentalen Begrenzungen bewusst, die dich in deinem Leben bisher eingeschränkt haben. Die Erkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung.