CHAOSMAGIE - Praktische Arbeiten im Chaos und im Kosmos - Frater Lysir - E-Book

CHAOSMAGIE - Praktische Arbeiten im Chaos und im Kosmos E-Book

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Beschreibung

Chaosmagie! Durch die wahre Gnosis, die wahre Erkenntnis, die man in seinem Inneren, in seinem Selbst, findet, hat man in der Chaosmagie ein Werkzeug, welches sich perfekt mit der eigenen Transzendenz kombinieren und nutzen lässt. Durch die Loslösung von Paradigmen, von Dogmen, von starren Regeln und von Bevormundungen, ist die Chaosmagie eine Chance, die eigene, magische Individualität vollkommen zu entfalten und diese auch zu leben. NATÜRLICH BENÖTIGT MAN HIER AUCH EIN ENTSPRECHENDES WISSEN, INNERE WEISHEIT, VERSCHIEDENE ERFAHRUNGEN IM UMGANG MIT VERSCHIEDENEN MAGISCHEN TECHNIKEN UND ARBEITEN, DENN DIE CHAOSMAGIE IST KEIN LEICHTER WEG! Man benötigt eine echte Selbsterkenntnis, aufrechte Disziplin und natürlich eine große Experimentierfreudigkeit. Hierdurch wird man die Möglichkeit haben, all die verschiedenen magischen Ideen, Techniken, Handhabungen und Wege zu kombinieren, sodass man für sich ein perfektes und absolut individuelles magisches Werkzeug kreiert. Mit der Hilfe der Chaosmagie kann man seine eigenen Horizonte erweitern und transformieren, da man förmlich in eine mutagene magische Praxis springen wird, die keine Grenzen besitzt – außer die Grenzen, die man sich selbst setzt. Hierbei wird man auf viele Ideen stoßen, Ideen, die aus anderen Magiearten stammen, Ideen, die sich durch andere theoretische und praktische Arbeiten gebildet haben. Doch auch dies sind nur Ideen, die man anwenden KANN, wenn man dies selbst vermag. Je größer der praktische Fundus der eigenen Magie ist, je höher der Erfahrungsschatz, in Bezug auf das eigene Wissen, auf die eigene Weisheit und auf die eigene Gnosis, desto effektiver wird man mit der Chaosmagie arbeiten können. Die Chaosmagie ist eben KEIN einfaches Gebiet, wo man ohne Fachwissen hineinstolpern sollte. Die Chaosmagie lebt und existiert durch die wissende, weise und erkenntnisorientierte Individualität des magischen Menschen, der sich selbst kennt, weiß, wer und was man ist, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und wie man die mannigfachen und gigantischen Arbeitsmittel und Instrumente der Magie einsetzen kann, um seine eigene, individuelle und unendliche Chaosmagie zu generieren und anzuwenden!

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Frater Lysir

CHAOSMAGIE - Praktische Arbeiten im Chaos und im Kosmos

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Chaosmagie

Prolog

Chaotisches und geordnetes Chaos

Chaosmagie versus chaotische Magie

Die theoretische Praxis des Chaosmagiers

Chaos der Entitäten, Wesen und Kreaturen

Ethik, Moral, Glaube und Chaos

Die Trance in der Chaosmagie

Chaotische Ideen, Sigillen- und Glyphenmagie

Revolutionen, Erfindungen und Geistesblitze

Einführung und Weiterführung zur praktischen Chaosmagie!

Praxis der Chaosmagie – eine Übersicht

Ritual der schelmischen Chaoten und Widersacher!

Schwarz: Todesmagie

Blau: Geldmagie

Rot: Kriegsmagie / Magie des Angriffs und der Verteidigung

Gelb: Egomagie / Seinsmagie

Grün: Liebesmagie / Emotionsmagie

Orange: Mentalmagie

Violett oder Silber: Sexualmagie

Oktarin: Reine Magie

Epilog

Quellenangabe

Impressum neobooks

Chaosmagie

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Chaosmagie

Praktische Arbeiten im Chaos und im Kosmos

Lysir

08.04.2021 – 21.06.2021

Allgemeiner Hinweis: In diesem Buch KÖNNEN auch andere „Schrifttypen“ existieren. Primär sind dies die freien Schriften „DEEnoch“ und „Bwhebb“ verwendet. Aber auch griechische Schriftfonts existieren hier! Wenn man also „doppelte“, „einzelne“ oder „unsinnige lateinische Buchstabenkombinationen findet, wird es sich um henochische bzw. hebräische Buchstaben handeln. Es können aber auch Ogham-Schriftzeichen oder Malachim-Symbole sein, die durch eigene Fonds erschaffen und auch ins Dokument integriert wurden. Doch nicht ALLE READER können ALLE Schriften darstellen. DAS IST EINFACH SO! Wenn es sich um essenzielle Bereiche handelt, wurden die Schriftblöcke als GRAFIKEN dargestellt, sodass man sie dennoch lesen kann.

Impressum

Copyright: © 2021 LYSIR

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Ichrufe dieKräfte desChaos, dieNicht-Existenz derersten Manifestationin denSphären derZerstörung–DasGelächter desAbgrundsüber dieGnadenlosigkeitderWahrheit!

Ursprungaller Schöpfung, imNiedergang desSeins, der sichaus den gesprengtenKetten derNicht-Existenzerhebt, lasse meine Stimme,unberührt von Raum und Zeit, zu dirdringen!

Ichrufe den Herrscherder verschleierten,unerkanntenSphäre,jenseits des eisig-flammendenAbgrunds!

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Chaosmagie! Durch die wahre Gnosis, die wahre Erkenntnis, die man in seinem Inneren, in seinem Selbst, findet, hat man in der Chaosmagie ein Werkzeug, welches sich perfekt mit der eigenen Transzendenz kombinieren und nutzen lässt. Durch die Loslösung von Paradigmen, von Dogmen, von starren Regeln und von Bevormundungen, ist die Chaosmagie eine Chance, die eigene, magische Individualität vollkommen zu entfalten und diese auch zu leben. Natürlich benötigt man hier auch ein entsprechendes Wissen, innere Weisheit, verschiedene Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen magischen Techniken und Arbeiten, denn die Chaosmagie ist KEIN leichter Weg! Man benötigt eine echte Selbsterkenntnis, aufrechte Disziplin und natürlich eine große Experimentierfreudigkeit. Hierdurch wird man die Möglichkeit haben, all die verschiedenen magischen Ideen, Techniken, Handhabungen und Wege zu kombinieren, sodass man für sich ein perfektes und absolut individuelles magisches Werkzeug kreiert. Mit der Hilfe der Chaosmagie kann man seine eigenen Horizonte erweitern und transformieren, da man förmlich in eine mutagene magische Praxis springen wird, die keine Grenzen besitzt – außer die Grenzen, die man sich selbst setzt. Hierbei wird man auf viele Ideen stoßen, Ideen, die aus anderen Magiearten stammen, Ideen, die sich durch andere theoretische und praktische Arbeiten gebildet haben. Doch auch dies sind nur Ideen, die man anwenden kann, wenn man dies selbst vermag. Je größer der praktische Fundus der eigenen Magie ist, je höher der Erfahrungsschatz, in Bezug auf das eigene Wissen, auf die eigene Weisheit und auf die eigene Gnosis, desto effektiver wird man mit der Chaosmagie arbeiten können. Die Chaosmagie ist eben kein einfaches Gebiet, wo man ohne Fachwissen hineinstolpern sollte. Die Chaosmagie lebt und existiert durch die wissende, weise und erkenntnisorientierte Individualität des magischen Menschen, der sich selbst kennt, weiß, wer und was man ist, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und wie man die mannigfachen und gigantischen Arbeitsmittel und Instrumente der Magie einsetzen kann, um seine eigene, individuelle und unendliche Chaosmagie zu generieren und anzuwenden!

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Inhaltsverzeichnis

Titel------------------------------Seite

Prolog------------------------------8-16

Chaotisches und geordnetes Chaos---------------17-30

Chaosmagie versus chaotische Magie---------------31-87

Die theoretische Praxis des Chaosmagiers------------88-97

---Chaotische Sichtweisen und Meinungen------------92-97

Chaos der Entitäten, Wesen und Kreaturen------------98-115

Ethik, Moral, Glaube und Chaos------------------116-128

Die Trance in der Chaosmagie------------------129-134

Chaotische Ideen, Sigillen- und Glyphenmagie---------135-168

---Externe Wesen, Psychogone, Servitoren, Egregoren ---und eigene Kräfte---------------------151-157

---Sprengglyphen - Kreative Schöpfung und Verwendung ---157-168

Revolutionen, Erfindungen und Geistesblitze---------169-187

Einführung und Weiterführung zur praktischen Chaosmagie!---------------------188-214

Praxis der Chaosmagie – eine Übersicht------------215-229

---Die Kreation von eigenen chaosmagischen Ritualen ------225-229

Ritual der schelmischen Chaoten und Widersacher!------230-253

---Einleitung des Rituals und ---Energetisierung des Chaosmagiers---------------232-237

---Hauptteil des Rituals – die Invokationen------------238-248

------Invokation von Baphomet ---------------238-239

------Invokation von Seth------------------240-241

------Invokation von Papa Legba---------------242-245

------Invokation von Merkur/Hermes------------246-248

---Verabschiedung, Reinigung und Bannung---------249-253

Schwarz: Todesmagie------------------------254-267

---Einleitung und Definition der Wirkstätte------------255-260

---Hauptteil der Todesmagie ------------------261-264

---Verabschiedung, Reinigung und Bannung---------264-267

Blau: Geldmagie------------------------268-285

---Energetisierung und Öffnung des Rituals------------270-274

---Hauptteil der Geldmagie ------------------275-279

---Verabschiedung, Reinigung und Bannung---------280-285

Rot: Kriegsmagie / Magie des Angriffs & der Verteidigung---286-301

---Schutz und Einleitung des Rituals---------------287-290

---Hauptteil der Kriegsmagie------------------291-297

---Verabschiedung, Reinigung und Bannung---------297-301

Gelb: Egomagie / Seinsmagie------------------302-323

---Energetisierung des Körpers und Öffnung ---des magischen Kreises---------------------303-311

---Hauptteil der Egomagie/Seinsmagie------------312-320

---Schließung des heiligen Arbeitsraumes ---und Verabschiedung der Energien---------------321-323

Grün: Liebesmagie / Emotionsmagie---------------324-338

---Reinigung und Energetisierung des magischen Ortes------325-328

---Hauptritual der Liebesmagie/Emotionsmagie---------328-334

---Verabschiedung, Bannung und Beendigung des Rituals---335-338

Orange: Mentalmagie------------------------339-357

---Selbstenergetisierung und ---Definition des magischen Raumes---------------344-348

---Hauptteil der Mentalmagie------------------349-352

---Klärung, Bannung und Aufhebung des Rituals---------353-357

Violett oder Silber: Sexualmagie------------------358-378

---Öffnung und persönliche Energetisierung ---------360-364

---Hauptteil der Sexualmagie------------------365-372

---Entlassung, Bannung und Schließung------------372-378

Oktarin: Reine Magie------------------------379-397

---Selbstenergetisierung und Beginn via Oktagrammritual---382-385

---Hauptteil der „reinen Magie“---------------386-392

---Bannung und Schließung------------------392-397

Epilog ------------------------------398

Quellenangabe---------------------------402-404

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Prolog

Chaosmagie! In der magischen, esoterischen, okkulten und spirituellen Szene ist immer wieder die Rede von DER Chaosmagie! Doch was ist die Chaosmagie? Ist es ein planloses Anwenden von allen erdenklichen Magiearten, sodass diese bunt zusammengewürfelt werden, in der Hoffnung, dass man ein Ergebnis erzielt, oder ist es ein gezieltes Anwenden des eigenen Wissens, der eigenen Weisheit und der eigenen Gnosis, der eigenen, wahren Erkenntnis, sodass man eben aus dem gigantischen Fundus der gesamten Magie genau die Dinge herauspicken kann, die für die eigene, magische Evolution, für die eigene Transzendenz, für die eigene Revolution essenziell und notwendig sind? Nun, wenn man hier wirklich alle erdenklichen Magiearten bunt zusammengewürfelt hat, und sich darauf verlässt, dass man zufällig die richtigen Bestandteile erwischt, befindet man sich wohl eher in einer chaotischen Magie, und ist weit weg von der wahren Chaosmagie. Doch im Grunde kann man DIE Chaosmagie nicht beschreiben, da es auf der einen Seite niemals DIE Chaosmagie geben kann, und auf der anderen Seite jede Anwendung, im chaosmagischen Bereich, DIE Chaosmagie, DIE eigene Chaosmagie, ist. So ist die Chaosmagie absolute Individualität, das Anwenden des eigenen Wissens, der eigenen Weisheit und der eigenen Gnosis, sodass man in seinem Inneren die wahre Erkenntnis besitzt, generiert und anwendet, um seinen magischen Weg der Selbstevolution zu beschreiten. So kann man kurz und knapp sagen, jeder Mensch vermag die Chaosmagie zu verwenden, wenn dieser sich selbst erkannt hat, selbst verstanden hat, weiß wo seine Stärken und seine Schwächen liegen, versteht, welche magischen Themengebiete beherrscht werden, wo es Lücken gibt, wo Unwissen existiert und wie man sich selbst in den Zustand der Gnosis bringen kann. Zwar gibt es immer wieder Ideen, Postulate und Aussagen, die sich darauf beziehen, dass man für die Chaosmagie nichts wissen muss, dass man sich einfach von seiner Intuition leiten lassen muss, doch wird man dann nicht in den Bereich der Magie gehen, sondern maximal in dem Bereich einer Dramaturgie, sodass man ein schönes Schauspiel aufführt, hier sicherlich psychologische Wirkungen aufbauen kann, aber keine magischen Effekte. Und genau hier werden sich auch viele Geister scheiden, viele Geister werden krakeelen, wie ich es mich wagen kann, zu behaupten, dass man für die Chaosmagie Wissen, Weisheit und Gnosis benötigt.

Nun, auf der einen Seite zeigt die Erfahrung sehr deutlich, egal, was man sagt, es wird immer Menschen geben die es besser wissen wollen, und dann, in der magischen Praxis, im Leben und im Großen Werk versagen. Gleichzeitig gibt es Menschen, die einfach nur Widerstand aufbringen wollen, um Ideen zu torpedieren, die nicht mit den eigenen Paradigmen Hand in Hand laufen. Daher ist es eigentlich ein Garant dafür, dass die Chaosmagie geistige Rebellionen auslöst, Menschen vor den Kopf stößt und hier Faksimiles und Illusionen zerbrechen lässt. Chaosmagie ist nichts anderes als DIE Magie, denn die Chaosmagie sagt eigentlich nur aus, dass man seinen eigenen Weg planen, erkennen, beschreiten, vollenden und neu ausrichten muss. Nicht mehr, nicht weniger. Die Chaosmagie ist DIE magische Individualität, was bedeutet, dass man sich an keinerlei Paradigmen, Regeln, Doktrinen oder Dogmen halten muss. Ganz im Gegenteil! Mit der Hilfe der Chaosmagie kann man jegliche Art der Magie kombinieren, anwenden, verändern, revolutionieren und umstrukturieren. Doch ist es wirklich in diesem Kontext die Chaosmagie? Nein! Definitiv nicht! Es ist das eigene Wissen, die eigene Weisheit, die eigene Gnosis, der eigene Wille zur Veränderung, zur Rebellion und zur Transformation. Wenn man so will, ist die Chaosmagie eigentlich nur eine Vokabel, die beschreibt, dass man selbst sich so weit verändert, erkannt, evolutioniert und transformiert hat, dass man auf die Schablonen, Muster, Programmierungen, Dogmen, Doktrinen, Lehren, Klischees, Matrizen und unumstößlichen Vorgaben einfach verzichten kann, da man für sich erkannt hat, WAS die Magie ist, WIE sie funktioniert, WIE man sie selbst anwenden, umsetzen und einsetzen kann, WO die gemeinsamen Nenner in den unendlich vielen Magiearten existieren, WIE man diese gemeinsamen Nenner kombinieren kann, sodass man seine EIGENEN magischen Werkzeuge, seine eigenen magischen Paradigmen und seine eigenen Energien fokussiert, willentlich und gezielt einsetzen kann, um seine eigenen Ziele zu erreichen. Dies alles wird nicht einfach! Natürlich kann ich die Chaosmagie auch als Anfänger ausführen. Doch worauf soll der Anfänger aufbauen? Wenn hier keine Erfahrungen, kein Wissen, keine Weisheit und keine innere, praktisch ausgelotete und vollzogene Erkenntnis existieren, was soll das Fundament dieses magischen Anfängers sein? Der Glaube, dass in einigen Büchern steht, dass die Chaosmagie die Freiheit bedeutet und dass sich kein Mensch anpassen muss? Nun, der Glaube wird einem nichts bringen, jedoch das Wissen!

Denn selbstverständlich ist es so, dass die Chaosmagie wirklich die Freiheit bedeutet, und selbstverständlich ist es vollkommen korrekt, dass kein Mensch sich anpassen muss, da die Magie, und somit auch die Chaosmagie, die absolute Individualität bedingt, voraussetzt, unterstützt und erfordert. In der Chaosmagie geht es um Effektivität, in der Chaosmagie geht es darum, eigenes Wissen und eigene Weisheit so einzusetzen, dass man seinen eigenen perfekten Weg eruieren, verstehen, umsetzen, beschreiten und auch vollenden kann. In diesem Kontext ist das Ziel die eigene Freiheit, sodass man für sich ein eigenes, unbeschreibliches magisches System entwickelt, welches die eigene Individualität bedingt, forciert, einsetzt und benötigt, da nur die eigene Individualität DIE Magie, die Chaosmagie, beleben wird. In der Chaosmagie gilt stets, dass alles möglich ist, dass alles erlaubt ist, dass alles miteinander kombiniert werden kann und dass alle Wege offenstehen. Doch wenn man als magischer Mensch über keinen Erfahrungsschatz verfügt, über keinerlei Erkenntnisse in den verschiedenen Arten der Magie, über kein Fachwissen, über keine Kombinationsgabe, wie ich die einzelnen magischen Bereiche, die einzelnen Paradigmen, kombinieren und anwenden kann, wie will ich dann hier einen gangbaren, effektiven und individuellen Weg kreieren? Genau deswegen ist es wichtig, dass man auch in die anderen Bereiche der Magie hineingeht, um seine Erfahrungen zusammen. Erfahrungen kann man nicht lernen, Erfahrungen muss man machen! Und die Chaosmagie benötigt eigene Erfahrungen, denn hierdurch wird man Weisheit generieren, welche man dann mit dem eigenen Wissen kombinieren kann, sodass man in seinem Inneren eine Erkenntnis, eine Gnosis, entwickelt, die dann als Energielieferant, als Wegweiser, als Garant der Individualität und als Möglichkeit der Evolution verstanden wird.

So findet man in diesem Buch viele praktische Arbeiten, die aus gigantisch vielen Bereichen der Magie stammen. Doch all die praktischen Arbeiten sind hier nur als Ideen, Vorschläge, Einfälle, Meinungen, Entwürfe, Auffassungen, Vorschläge, Empfehlungen, Angebote, Anregungen, Ratschläge, Tipps und Ermunterungen zu sehen! Die Rituale müssen so verstanden werden, dass jeglicher Bestandteil, jeglicher Satz, jegliches Wort, jegliche Silbe und jeglicher Buchstabe immer nur eine Möglichkeit, eine KANN-Option darstellen.

Jegliche praktische Arbeit ist nur eine KANN-Variante, auch wenn die möglichen Anweisungen so formuliert sind, dass sie ausgeführt werden sollen. Jedes „SOLL“ ist im Bereich der Chaosmagie maximal ein „KANN“! Dies ist unendlich wichtig zu begreifen, zu behalten und anzuwenden. Wenn man dies vergessen sollte, wird man sich von der Chaosmagie entfernen, und man wird in diesem Buch nur verschiedene magische Bruchstücke, Fragmente, Reste, Brocken und Kleinigkeiten finden, die in dieser Kombination zwar verwendet werden können, aber keine echte Erkenntnis generieren. Es wäre ein stupides „Ablesen“ eines Ritualtextes, ohne dass dieser mit Leben, Willen, Wissen, Weisheit und Gnosis gefüllt werden würde. Nein, dies wäre ein Weg, der gigantisch weit weg von der Chaosmagie führt.

Genau deswegen ist dieses Buch kein einfaches Buch! Genau deswegen ist dieses Buch im Grunde nicht geplant gewesen, denn eigentlich sollte es als ein Fragment der Reihe „Magisches Kompendium“ existieren. Doch wie so oft in der Chaosmagie, wie so oft im Kosmos, wie so oft in den eigenen Entwicklungsschritten verselbstständigen sich Projekte. Eine solche Verselbstständigung findet man direkt hier, in gedruckter Form, in diesem Buch. Durch die Verschiedenartigkeit der Rituale, durch die Dynamik der Chaosmagie, durch die verschiedenen Beschäftigungen wuchs das Buch und sprengte den Rahmen, so wie das Chaos eben ordentliche Dinge sprengen muss. Doch was bedeutet dies jetzt im Endeffekt für dieses Werk? Nun, es bedeutet, dass dieses Buch nicht für Anfänger ist, denn es ist für ein vollständiges Verständnis notwendig, dass man auf vielen Gebieten seine eigenen Erfahrungen gemacht hat. Die verschiedenen Arten und Wirkweisen der Magie, sollte man schon einmal kennengelernt haben, im Idealfall sollte man diese Arten und Wirkweisen aber auch verinnerlicht haben, sodass man hier bereits viele praktische Arbeiten ausgeführt hat, um für sich selbst zu verstehen, was die Magie ist, welche Bereiche es hier gibt, wie man diese Bereiche praktisch miteinander kombinieren kann, sodass man seine eigenen Erfahrungen machen konnte, machen durfte, machen musste, um dann letztlich die verschiedenen Bereiche der Magie frei und ohne Zwang zu kombinieren. Denn genau das wird man hier finden. In den praktischen Arbeiten werden immens viele Fragmente aus den verschiedenen Ritualen, aus verschiedenen magischen Paradigmen, aus verschiedenen magischen Ideen auftauchen!

Und auch wenn die Chaosmagie auf keine Paradigmen aufbauen will, existieren diese. Man wird viele Bereiche aus der Hermetik finden, aus der Angelistik, aus der henochischen Magie, aus der kabbalistischen Magie, aus dem Schamanismus, aus dem Voodoo, aus den Bereichen der Elementmagie, dann natürlich auch die Sigillenmagie, die klassische Kerzenmagie, die Planetenmagie und vor allen Dingen die Energiearbeit! All diese verschiedenen Ideen, Paradigmen, Schablonen und Muster werden hier eine Verwendung finden, sodass auch hier die verschiedenen Haupt- und Nebenchakren thematisiert werden, wie auch die einzelnen Energiekörper des Menschen. Ein thematisieren ist aber definitiv kein haarkleines erklären! Ganz im Gegenteil, denn man wird hier auf Paradigmen stoßen, die man auf der einen Seite in den östlichen Traditionen findet, die man auf der anderen Seite aber auch in der breiten westlichen Magie finden wird, da sich hier auch Einzug gehalten haben. Man wird hier zwar Hinweise und auch Vermerke zu meinen anderen Büchern finden, die sich dann mit den einzelnen Gebieten befassen, doch keine ausufernden Erklärungen. Man kann diese Hinweise annehmen oder verwerfen. Letztlich wird es immer so sein, dass man hier Ideen präsentiert bekommt, die man sicherlich anwenden kann, doch definitiv nicht anwenden muss. Ob man nun die Begriffe „Chakren“, „Energiekörper“, „magische Waffen“, „Glyphen“, „Sigillen“ etc. verwenden will, oder nicht, bleibt letztlich dem chaosmagischen Menschen überlassen. Alles ist erlaubt! Alles ist möglich! Jeder Mensch bestimmt seine Grenzen, sein Limit, seine Möglichkeiten, seine Arbeitsweisen und seinen Erfolg, wie auch seinen Misserfolg, seinen Untergang, seine Vernichtung und seine absolute Zerstörung - denn auch dies bedingt die Chaosmagie. Es gibt letztendlich hier keine Regeln, nur die, die man selbst kreiert. Es gibt hier keine Sicherungen, keine Hinweise, keine Schutzbarrieren, außer die, die man selbst kreiert. Und genau dies ist die Chaosmagie! Man ist für sich selbst verantwortlich, für seine eigenen Arbeiten, für seine eigenen Ergebnisse, egal, ob diese positiv oder negativ sind. Zwar gilt dies auch für alle anderen Arten der Magie, doch wird hier gerne der Deckmantel von Schablonen, Regeln, Doktrinen, Meinungen, Dogmen und Postulaten verwendet, sodass doch eine Schuldzuweisung existieren kann, wenn irgendetwas nicht funktioniert. Das wichtigste in allen magischen Bereichen ist stets der Protagonist!

Es ist egal, ob man chaosmagisch arbeitet, ob man schamanisch arbeitet, kabbalistisch, hermetisch, satanisch, ob man mit Psychogonen, Egregoren, Servitoren, Elementalen, Göttern, Göttinnen, Genien, Dschinns, Erzengel, Daimons, Spirits, Krafttieren, den eigenen Ahnen, irgendwelchen Geistern, Gespenstern, stellaren Entitäten oder sonstigen, eigenständigen Wesen agiert. Man ist selbst für seine Taten verantwortlich, man selbst bestimmt sein Ziel, und man selbst bestimmt, wie man sein Ziel erreichen will. So könnte man die Chaosmagie auch als kreative Lebensmagie deklarieren, was bedeutet, dass man sich selbst ein Ziel setzt, sagen wir ein ganz profanes Ziel, ein perfektes Essen, und man jetzt, vollkommen autark, dieses Ziel umsetzen will. Es wird schwierig, wenn ich nicht weiß, was für mich das „perfekte Essen“ ist, es wird schwierig, wenn ich nicht weiß, was ich essen kann, wie ich diese Nahrung zubereiten kann, wo ich diese Nahrung zubereiten kann, welche Hilfsmittel es gibt und wie ich diese Hilfsmittel nutze. Wenn ich also wirklich mir ein Essen kochen will, jedoch keinen Plan habe, wo ich eine Küche finde, was es in einer Küche alles gibt, was Töpfe sind, was ein Herd ist, ein Backofen, eine Mikrowelle etc., was es bedeutet, etwas zu kochen, etwas zu braten, etwas zu blanchieren, etwas zu backen etc., werde ich arge Probleme bekommen. Und genau dies gilt auch für die Chaosmagie. Gut, einige Menschen finden sich in der Magie, genauso wie in einer Küche, schneller zurecht, als andere. Und hier greift auch wieder die Intuition. So ist die Chaosmagie auch untrennbar mit der eigenen, wahren Intuition verknüpft, wobei man statt Intuition auch Erkenntnis sagen kann, also Gnosis, da sich diese Gnosis aus Logik und Intuition zusammensetzt. Man benötigt in der Chaosmagie beides. Man benötigt eine echte Logik und eine innere Intuition. Wenn man diese beiden Punkte kombinieren kann, besitzt man ein essenzielles Werkzeug der Chaosmagie.

Doch was ist Gnosis? Gut, es bedeutet Erkenntnis, doch wo kommt das Wort her? Welche Ideen gibt es in der Chaosmagie? Wer hat ein ich die Chaosmagie erfunden? Ist der Begriff uralt oder relativ neu?

All diese Fragen werden in diesem Buch beantwortet, sodass man hier auch in die Anfänge, in die ursprünglichen Ideen der Chaosmagie eintauchen kann, sodass man hier auch die verschiedenen Symbole, Einfälle, Entwürfe, Pläne und Meinungen erhält, die in den verschiedenen Epochen der Chaosmagie entstanden sind, wobei die Vokabel „Epoche“ nicht zur Verwirrung führen soll, da die Ursprünge der Chaosmagie knapp 100 Jahre in der Vergangenheit liegen. Gleichzeitig ist die Chaosmagie aber schon immer vorhanden gewesen, da die Magie die Individualität bedingt, und die Chaosmagie DIE individuelle Magie schlechthin ist. So wird man hier in ein Gebiet geführt, welches ein „chaotisches und geordnetes Chaos“ aufzeigt, sodass man letztlich auch die „Chaosmagie“ mit einer „chaotischen Magie“ vergleichen kann. Doch natürlich geht es hier auch um chaotische Sichtweisen und Meinungen, genauso wie um spezifische Entitäten, Wesen und Kreaturen, die gerne mit der Chaosmagie verknüpft werden, obwohl die Chaosmagie hier Wertevorstellungen hat, die auf der einen Seite eigentlich spezifische Zusammenarbeiten mit gewissen Entitäten ablehnen, da hier die Meinung existierte, dass alles im eigenen Inneren erschaffen und kreiert wird, und die äußeren, archetypischen Thematiken, ausschließlich im Inneren behandelt werden können. Da die Chaosmagie prädestiniert ist für revolutionäre Ideen, welche sich dann auch wieder auf Sigillen- und Glyphenmagie beziehen, gibt es hier natürlich auch ein eigenes Kapitel. Doch durch „Revolutionen, Erfindungen und Geistesblitze“ wird man auch wieder die Möglichkeit erhalten, Stück für Stück die Theorie und die Praxis der Chaosmagie zu kombinieren. Gerade die Praxis der Chaosmagie ist auf der einen Seite unbeschreiblich, auf der anderen Seite jedoch auch unendlich, denn da die Individualität des magischen Menschen unendlich ist, wird man hier Myriaden an Möglichkeiten vorfinden. Wenn es dann in die direkte Praxis der Chaosmagie geht, erneut sei hier angemerkt, dass sämtliche Rituale als eine Anregung, als eine KANN-Aktion/Option verstanden werden müssen, wird man feststellen, dass es hier Ideen gibt, die auch in der klassischen Belletristik, speziell in der Fantasyliteratur existieren, und sich auf die „Farben der Magie“ beziehen, und zwar im wortwörtlichen Kontext.

Wenn es um die „Magie der Farben“ geht, dann laufen bei vielen Menschen natürlich die großen Klassiker ab, sodass man hier eben von der „weißen Magie“, von der „schwarzen Magie“ und vielleicht auch noch von der „roten Magie“ spricht.

Hierbei sind meistens feste Kategorien thematisiert, sodass alles, was irgendwie einen positiven Effekt hat, eine Heilung impliziert, eine Befreiung, eine Harmonisierung, eine Kreation etc., mit dem Begriff der „weißen Magie“ versehen. Im Gegensatz dazu steht dann natürlich die „schwarze Magie“, sodass hier alle negativen Handlungen tituliert sind, jegliche Art der Schadensmagie, verschiedene Formen von Angriffsmagie, aber auch die Todesmagie, die Nekromantie, und irgendwie alles, was ein destruktives Ziel besitzt. Deutlich seltener wird von der „roten Magie“ gesprochen, da hier meistens die klassische Blutmagie tituliert ist, da Blut nun einmal rot ist. Tja, Farben der Magie! Es sind eher religiöse Vorstellungen, die sich primär im Mittelalter ergeben haben, sodass hier die weiße Magie christliche Magie war und die schwarze Magie die satanische Magie. Dieses einfache und stupides Schwarz-Weiß-Denken sollte man eigentlich ablegen, gerade dann, wenn man mit der Chaosmagie arbeitet. Nun, und wenn es dann um die Blutmagie geht, um die rote Magie, dann hat man hier wirklich Glück, dass das blutrot ist, nicht wahr?! Und in der Chaosmagie gibt es auch solche Farbzuordnungen? Ja, die gibt es, doch diese besitzen eine andere Idee, eine andere Herkunft, eine andere Umsetzung und es gibt ja auch noch viel mehr Farben! Daher wird man in diesem Werk verschiedene Rituale finden, die sich auf die einzelnen „Farben der Magie“, es sind insgesamt acht an der Zahl, beziehen. So wird man hier eine gigantische Fülle erhalten, wodurch man ein riesiges Spektrum an praktischen, magischen Ritualen abdecken kann, sodass man hier mannigfache Ziele für sich definieren und auch erreichen kann.

Doch es gibt hier ein kleines Problem, denn da die Chaosmagie absolut individuell ist, kann es im Grunde in diesem Werk keine Rituale geben. Dies liegt daran, dass durch die absolute Individualität der Chaosmagie schlichtweg jedes Ritual nur eine Momentaufnahme der Person ist, die das Ritual erstellt hat. Schon ein paar Tage später, ein paar Erkenntnissprünge weiter, ist das aktuelle Ritual veraltet, überholt, hinfällig und kann im Idealfall erweitert werden. Hinzu kommt der Umstand, dass die jeweiligen Rituale auf die Ziele zugeschnitten sind, die der magische Kreator definiert hat, sodass diese Rituale sich eben auf individuelle Ziele beziehen, auch wenn sie eine gewisse Universalität besitzen können.

Doch dadurch, dass die Rituale stets auf den Erfinder zugeschnitten sein werden, werden sich die Rituale auch immer auf die energetischen Fähigkeiten des Erschaffenden beziehen, auf das Wissen, auf die Weisheit, auf die Möglichkeiten, wie man sich selbst in den Zustand der Gnosis versetzen kann, um hierdurch verschiedene Blickwinkel zu verwenden, um die eigenen Ziele zu verifizieren, zu eruieren und dann natürlich auch zu erreichen! Warum sollte man sonst Magie machen!? Ein praktisches Buch der Chaosmagie müsste eigentlich so aussehen, dass es hier eine einzige Seite gibt, auf der in ein paar Zeilen einfach nur die Tipps stehen, dass der magisch interessierte Leser, oder natürlich auch der Chaosmagier, sich einfach in einen gnostischen Zustand bringen muss, um dann den eigenen wahren Willen zu leben, sodass hierdurch alle Zielpunkte, die für die aktuelle Inkarnation wichtig sind, erkannt werden, wodurch man mit der Hilfe seines Wissens, seiner Weisheit und seiner Gnosis (seiner Erkenntnis) eigene, vollkommen autarke Rituale „mal eben“ kreiert, diese dann in Angriff nimmt, die Rituale ausführt und umsetzt, sodass letztlich dann auch die gesetzten Ziele voll und ganz erreicht werden. Mehr ist es nicht! Das wäre auch schon das ganze Buch! Ein Ritual mit entsprechenden Schablonen und Regelungen würde hier eigentlich kontraproduktiv sein, selbst, wenn die Rituale als Ideen, Vorschläge, Entwürfe, Anregungen und Angebote konzipiert sind, wird es immer noch Menschen geben, die dies übersehen, vergessen, ignorieren, und sich dann darüber wundern, wo denn die Individualität bleibt. In Bezug auf die Chaosmagie wäre es dann natürlich noch schlimmer, wenn man hier eine geführte Meditation, bzw. eine geführte Astralreise anbieten würde, sodass hier noch engere Parameter, klare Strukturen und Muster und echte Schablonen vorgegeben werden, aus denen man eben nicht ohne weiteres ausbrechen kann. Gut, Meditationen oder auch Astralreisen wird man in diesem Werk definitiv nicht finden. Doch es wird Rituale geben! Auch wenn es im Bereich der Chaosmagie eigentlich sinnfrei ist, da ich ja hier nur „meine Rituale“ wiedergeben kann. Insgesamt wird man hier neun Rituale finden, acht von diesen Ritualen beziehen sich auf die verschiedenen „Farben der Magie“ und ein Ritual sich auf die „Chaotisch ein Wesen, Entitäten und Götter“ von verschiedenen Kulturen beziehen. Alles in allem wird es nicht langweilig!

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Chaotisches und geordnetes Chaos

„Benenne das Chaos und es ordnet sich“ – so ein Ausspruch aus einem Channeling, welches mit einem Prinzip geführt wurde, was Chaos kennt – Choronzon. Doch, was ist Chaos? Außerdem, auch wenn der Satz „Benenne das Chaos und es ordnet sich“ metaphorisch zu verstehen ist, löst er dennoch ein paar innere Fragen aus? Stimmt es, dass Chaos immer etwas Ungeordnetes ist, oder ist im Chaos eine Ordnung, die der Mensch einfach nicht (oder noch nicht) erkennen kann? Vielleicht ist das Chaos auch eine Ordnung, die jedoch so komplex ist, dass erneut das menschliche Denk- und Auffassungsvermögen scheitert? Fragen über Fragen! Nun, wenn man hier eine nüchterne Erklärung sucht, findet man für das Chaos die Erläuterung, dass es ein Durcheinander ist, eine ungeordnete Masse, ein anarchistisches, gesetzloses, unregelmäßiges, unbeständiges, wirres, unterschiedsloses, vermengtes, regelloses Ding! Es ist ein Ding, welches offensichtlich eine Kluft, einen Abgrund erschafft. Nun, da das Prinzip Choronzon auch immer mit Daath, der All-Wissenheit und dem Abyss, dem Abgrund, assoziiert wird, erhält der Satz „Benenne das Chaos und es ordnet sich“ schon wieder einen anderen Blickwinkel! Schon fast chaotisch! Aber auch nur „fast“, denn der Begriff „Chaos“ muss in vielen Zusammenhängen und Blickwinkeln verstanden werden. Da jedoch Zusammenhänge meist eine kausale bzw. logische Sammlung bilden, ist hier Chaos und Ordnung schon wieder irgendwie vereint. Ordnung, Kosmos, Chaos! Im Leben, im Dasein, in der Existenz und im Sein geht es letztlich immer darum, dass irgendwelche Systeme agieren, Systeme, die meist irgendwelchen Gesetzen folgen, die – im Idealfall – deterministisch sind. Ja, der Idealfall! Doch wie oft existiert dieser? Es ist ja schön, wenn der Determinismus, wortwörtlich das Festlegen, das Begrenzen, das Grenzen setzen, besagt, dass alles eine Ordnung hat und dass alle zukünftigen, und letztlich auch denkbaren Ergebnisse, auf Bedingungen beruhen, die einer eindeutigen, unumstößlichen Bedingung entsprechen. Alles ist planbar, alles ist erklärbar, alles ist berechenbar, alles ist erkennbar und alles ist logisch. Alles?

Nun, irgendwie nicht, denn die Antithese des Determinismus, also der Indeterminismus, sagt doch deutlich, dass es eben immer Ereignisse, Besonderheiten, Phänomene und Umstände gibt, die man als „Einmaligkeiten“ deuten kann und die eben KEINE eindeutigen Vorbedingungen produzieren, erlauben, festlegen oder auch erschaffen. Es gibt immer indeterminierte, also unbestimmte Möglichkeiten. So reagieren deterministische Systeme / Bedingungen / Gesetze nicht förderlich, wenn der Determinismus durch einen Indeterminismus gekreuzt wird, sodass hier zufällige und unvorhersehbare Dinge, Episoden, Umstände oder auch Phänomene erscheinen. Aber ist es wirklich zufällig oder ist der Zufall hier ein ZU-Fall, sodass etwas gelenkt wird, was aber außerhalb der eigenen Wahrnehmung und der eigenen Definitionsmacht steht? Wenn etwas unvorhersehbar ist, dann ist die Frage nach dem „Warum?“ doch gestattet, oder? Warum kann man etwas nicht vorhersehen? Vielleicht weil natürliche, kosmische oder auch ordentliche Systeme sehr empfindlich auf Änderungen reagieren? Vielleicht sogar schwächlich? Ist die Schwäche eines Systems der Grund von Chaos? Wenn ja, muss das Chaos je gigantisch sein, oder? Gut, wenn es um etwas Unvorhersehbares geht, dann heißt das erst einmal, dass hier ein Beobachter offensichtlich nicht die Fähigkeiten hat, die Gesamtheit zu erkennen, zu verstehen, zu überblicken oder zu begreifen. Dies kennt man eigentlich aus dem Alltag, denn gern wird das Wetter als „chaotisch“ beschrieben, obwohl das Wetter auf Naturgesetzen basiert, auf Gesetzen der Ordnung. Dennoch wird hier gern der Begriff des Chaos verwendet. Doch vielleicht ist das Wetter empfindlich! Ja, vielleicht! Doch, wogegen ist es denn empfindlich? Taten? Gedanken? Handlungen? Kann ich selbst das Wetter beeinflussen, in dem ich mich einfach auf „Sonnenschein“ oder auf „Regen“ konzentriere? Nun, die Praxis zeigt hier eigentlich, dass es so nicht funktioniert, denn wenn es regnet und ich „Sonnenschein“ denke, hört es (meist) nicht auf zu regnen, gerade dann nicht, wenn das Regenradar zeigt, dass ich im Zentrum einer riesigen Regenwolke bin. Doch vielleicht löst mein Gedanke ja eine Energie aus, die „energetische Dominosteine“ zum Fallen bringt, sodass eben doch der Regen aufhört, nur nicht sofort, sondern erst nach einiger Zeit, da viel Masse bewegt werden muss! Chaos! Ein Umstand, der Verwirrung, Unordnung und Konfusion IST und bedingt!

Wie empfindlich ist die Welt, das Leben, der Kosmos, das Sein? Reichen hier Gedanken aus? Im magischen Kontext ist die Antwort: „JA!“ Im profanen Alltag wird es meist ein „NEIN!“ sein, da hier die Komplexität des Chaos nicht überblickt werden kann. Dies gilt auch für die Magie, die man mit seinem Tagesbewusstsein erkennt, definiert und erkundet. Doch der Mensch besteht aus viel mehr, als nur seinem „Tagesbewusstsein!“ Echt? Ja! Ein bisschen mehr ist da schon, was Hirnforscher und Psychologen gerne mit einem Vergleich beschreiben. Hierbei ist die Zusammenfassung von Tages- und Unterbewusstsein in etwa 44.444 km lang. Das ist ZU-fällig etwas mehr als der Umfang der Erde (40.004 bis 40.076 km; also ca. 40040 km im Durchschnitt). Wie lang wäre jetzt das Tagesbewusstsein? Etwa die Hälfte? So ca. 22.222 km – weil es ja alles magische Zahlen, Schnapszahlen sind? Nun, knapp daneben! Wenn das menschliche Vermögen aus Tagesbewusstsein und Unterbewusstsein fiktiv einfach 44.444 km lang wäre, dann wäre der Anteil des Tagesbewusstseins ca. 22,222 cm lang. Zentimeter! Nicht Kilometer! Nein, das ist kein Tippfehler! Es wären NUR Zentimeter, definitiv keine Kilometer! Prozentual gesehen wäre dann von dieser Strecke das Tagesbewusstsein ganze 0,0000005 %, während das Unterbewusstsein 99,9999995 % umfassen würde. Natürlich ist dies nur eine Analogie, doch es zeigt hier sehr deutlich, dass das Tagesbewusstsein nicht wirklich umfassend, groß oder auch ausgedehnt ist. Nein, das Unterbewusstsein ist deutlich größer. Man sieht also, dass hier eine gigantische Kluft existiert, eine Leere, eine „gähnende Leere“ und dies führt uns auch zu dem wortwörtlichen Begriff des „Chaos“. Die Vokabel „Chaos“ stammt aus dem griechischen Wort (χάος) und bezieht sich auf das Verb „Chainō“ (χαίνω), was man eben mit „gähnen“, „klaffen“, „spalten“, „offenstehen/aufstehen“ übersetzen kann. Es geht hier also um eine Kluft, um einen Abgrund, um die sprichwörtliche „gähnende Leere“, eine Unendlichkeit, die unbegreiflich ist. Wenn man noch etwas tiefer gehen will, findet man hier Wortwurzeln, die sich auf eine „Gähnschlucht“ beziehen, also eine immens tiefe Schlucht, die sich auf der griechischen Halbinsel Peloponnes befindet, in der Nähe der Stadt Mykene und hier als Sinnbild zu verstehen ist. Da viele Fachwörter der deutschen Sprache aus dem Lateinischen oder aus dem Griechischen entlehnt sind, will ich dennoch kurz erwähnen, dass es auch in der nordischen Mythologie eine „gähnende Leere“, eine „Gähnschlucht“ gibt!

Diese ist jedoch nicht mit einem realen Ort, einer realen Felsformation, einer realen Schlucht zu vergleichen. Nein, es geht hier um eine „nordische Fachvokabel“, die „Ginnungagap“ lautet. Es ist ein Abgrund, in dem das erste Leben erschaffen wurde. In den nordischen Legenden, Mythen und Sagen, heißt es, dass es schon immer das Eis und das Feuer gab, welche durch einen absoluten Abgrund, einen wahren Abyss, getrennt waren. Dies war Ginnungagap! Wenn man jetzt will, kann man hier erneut eine Verbindung zwischen Ginnungagap und dem eigentlichen, kabbalistischen Abgrund, dem Abyss knüpfen, genauso wie man erneut eine Verbindung mit dem kabbalistischen Begriff „Daath“ knüpfen kann! Zwar weichen die jeweiligen Übersetzungen voneinander ab, denn „Ginnungagap“ bedeutet in der Übersetzung so viel wie „Abgrund der Abgründe“, „Kluft der Klüfte“, „klaffender Abgrund“ oder auch „absolute/gähnende Leere“, wogegen „Daath (דעת)“ einfach mit „Erkenntnis“, „Empfangen“, „Wissen“ oder auch mit „All-Weisheit“ übersetzt werden kann, doch befindet man sich jetzt schon mitten in der Chaosmagie. Es geht um Zusammenschlüsse, es geht um praktische Denkweisen, es geht um Wissen, um Weisheit und um Denkvermögen. Doch dies alles ist auch Chaos! So sieht man jetzt schon, dass spezielle Sichtweisen sich durch verschiedene Paradigmen ziehen können, die man in diesem Kontext aber auch wieder allgemein betrachten kann, sodass sich die Chaosmagie auf eine Ordnung des Wissens, der Weisheit, der Erfahrung und der Praxis bezieht. Chaos und Ordnung, Chaos und Kosmos, es geht immer um Kreation, es geht immer um Entstehungsgeschichten. Und wenn man noch ein wenig im Norden verharren will, dann sieht man bei der Entstehungsgeschichte der nordischen Mythologie, bei der Entstehungsgeschichte des Weltenbaumes Yggdrasil, von dem man wahrlich alle Welten sehen kann, da es hier einen Zusammenschluss von extremen Zuständen, von extremen Kräften gab. In der Schöpfungsmythologie heißt es, dass das Feuer aus Muspellzheimr / Muspellsheim / Muspelsheim zusammen mit dem Eis aus Niflheimr / Niflheim den Riesen Ymir bildete, den Urriesen, also das aller erste Geschöpf der Materie, dessen Namen man mit „Lärmer“ oder auch „Zwitter“ übersetzen kann, und in diesem Kontext das aller erste Lebewesen, als erste manifeste Lebensform zu deuten ist. Durch die Verbindung des Gletschereises aus der Ebene Niflheimr / Niflheim und dem Funkenregen aus der Ebene Muspellzheimr / Muspellsheim / Muspelsheim, also aus dem Zusammenschluss von Feuer und Eis, ist die erste Existenz entstanden.

Ein Zusammenschluss zweier Geschlechter, was in diesem Kontext spannend ist, da auch in der Genesis das Wesen (oder der Gottesname) Elohym/Elohim verwendet wird, den man wortwörtlich als „Göttin-er“ übersetzen muss, da hier beide Geschlechter betitelt sind. Gut, im nordischen Pantheon sagt man eben „der Riese Ymir“ und in der Genesis sagt man eben den Gottes Namen „Elohym/Elohim“ - im Grunde wird aber das Selbige gemeint. Man sieht, dass es sehr viele ähnliche Ideen gibt, sodass man in diesem Kontext immer wieder darauf hinweisen kann, dass es eine universelle Wahrheit gibt, eine universelle Wahrheit, die letztlich ein gigantischer Kreislauf ist, aus Zerstörung, Schöpfung und Zerstörung. Man könnte auch sagen, dass es das Chaos ist! Doch was entsteht, wenn Zerstörung, Schöpfung und erneute Zerstörung auftauchen? Letztlich doch ein Wirrwarr, eine Unordnung, eine Verwirrung des menschlichen Geistes, der deduktiven, linearen und kausalen Denkweise, oder? Chaos! Ja, die Wortbedeutung ist in der Alltagssprache wirklich die Unordnung, dass Wirrwarr, die Konfusion, die in den verschiedenen Mythologien existiert, und hier eben auch als Pendant, aber auch als Antipode zur Ordnung, zum Kosmos steht. Kosmos, auch wieder ein griechisches Wort (κόσμος), mit der Bedeutung der „Welt“, wobei hier dann auch sofort die „Ordnung“ gemeint ist, eine Ordnung, die sich auf alle erdenklichen, menschlichen Systeme bezieht, egal ob es jetzt eine staatliche Ordnung ist, eine gesetzliche Ordnung, eine Verfassung oder auch eine militärische Ordnung. Aber auch die Übersetzungen von „Pracht“, „Glanz“, „Schmuck“ oder „Kleinod“ sind hier denkbar. Da die griechischen Denkweisen auch immer bei den römischen Denkweisen auftauchen, dies sieht man natürlich extrem in den beiden Panthea, ist es nicht verwunderlich, dass es im römischen Paradigma auch ein Chaos gibt. Dies trägt die Bezeichnung „Caligo“, wobei hier eigentlich ein „dichter Dampf“ ein Ursprung aller Dinge thematisiert ist, aber auch wieder eine Personifizierung stattfand!

Konfusion! Ordnung! Chaos! Kosmos! Doch ist der Kosmos für ein Chaos anfällig? Wenn der Kosmos ein dynamisches System ist, welches dann für das Chaos anfällig ist, dann bedeutet dies wieder, dass der Kosmos, zumindest in seinen Anfangsbedingungen, enger mit dem Chaos verwoben war, als es jetzt der Fall ist. Konfusion gegen eine Weltordnung, gegen die Ordnung des Lebens, gegen die Ordnung des Universums.

In den griechischen Sichtweisen, speziell in der Theogonie, also in der „Entstehung der Götter“, des griechischen Dichters Hesiod/Hēsíodos, ist Chaos auf der einen Seite ein Urzustand der Welt, des Lebensraums, der Existenz, gleichzeitig aber auch eine göttliche Entität! Genau genommen ist es eine männliche Schwingung, sodass in der griechischen Mythologie Chaos der Vater von den ersten Göttern ist, speziell von Gaia (die Erde, die Manifestation) von Nyx (die Nacht, das Zwielicht), von Erebos/Erebus (der Finsternis), von Tartaros (die Unterwelt, der Schatten) und Eros (die Schöpfung, was in diesem Kontext aber meist mit Liebe übersetzt und betitelt wird). Das Chaos war hier das Anfängliche, es war das Formlose, woraus alles, was in der griechischen Mythologie irgendwann einmal Bestand haben sollte, entstand. Es war das allumfassende, absolute Urelement. Es war das „Nichts“, aus dem das „Alles“ kam, es war die Nicht-Existenz, aus der die Existenz entstand, ein Alles, aus dem alles entstand, was lebte und existent war. So entstand aus dem Chaos alles, was lebte, alles, was existierte, die Götter, der Himmel, die Elemente, speziell also Luft, Feuer, Erde und Wasser, aber auch die Erde als Materie, das Wasser als Ozean, der Tag, die Nacht, wobei hier noch einmal speziell die Finsternis thematisiert wurde, wie auch der Äther. Im weiteren Verlauf verbanden sich einzelne Paare, und hierdurch entstand das Leben. Der Tag, bzw. der Äther/Aether, die Nacht, bzw. Erebos/Erebus, was dann aber auch wieder die Finsternis ist, Erde und Meer, Himmel und Erde, Licht und Finsternis, und viele unumstößliche Gesetze, Ordnungen, kosmische Phrasen, wie zum Beispiel das Schicksal, das Alter, den Tod, der Schlaf, das Träumen, wobei hier immer wieder spezielle Entitäten betitelt wurden, wie zum Beispiel Phantasus (der Schlaf), Morpheus (der Träumer, das Träumen), Monus (Spott und Zwietracht), die Parcen, die Schicksalszuteiler (so wie die Nornen in der nordischen Mythologie, Urd [Schicksal], Verdandi [das Werdende] und Skuld [Schuld; das, was sein soll]), wobei hier eben auch Uneinigkeit, Zank, Elend, Rache, Schmerzen, Verbrechen, Lüge, Meineid, Lust, Hochmut, Blutschande, aber auch Heiterkeit, Freundschaft, Barmherzigkeit, Mitleid, und Freude in die Welt kamen. Es wurden in diesem Kontext also personifizierte Naturkräfte, genauso wie Archetypen und Charaktereigenschaften ersonnen, erkannt, in den Kosmos, in die Ordnung gerufen.

Doch jeder wird es verstehen, dass diese Prinzipien, die in die Ordnung, in den Kosmos gerufen werden, Chaos bringen. Uneinigkeit, Zank und Elend bringen Chaos, genauso wie Rache, Schmerzen, Verbrechen, Lüge, Meineide, Lust, Hochmut, Blutschande! Aber auch Freude, Mitleid, Barmherzigkeit, Freundschaft und Heiterkeit können in einem geordneten System Chaos verursachen!

Da es hier der Gegenpol der Ordnung ist, der Gegenpol des Kosmos, der Gegenpol des Lebens, der Materie, ist es hier wieder interessant, was man erkennen kann, wenn man dann in die kabbalistische Sichtweise wechselt, und erneut die Sphäre Daath klassifiziert. Hier muss man, im „kosmologischen Kontext“, also im Kontext der Existenzerschaffung, der Welterschaffung, das Chaos mit dem Nichts vergleichen, mit der Nicht-Existenz. Hierdurch wird man immer wieder einen Ausflug in die Kabbalah machen, denn auch hier gibt es wieder eine entsprechende Vokabel, die man sogar aus dem Alltag kennt. Es geht hier um das Wort Tohuwabohu! Es ist ein Begriff, der in der Genesis auftaucht, und dafür steht, was „am Anfang war“, bzw. was war, als die Erde erschaffen wurde, die dritte Dimension, die dritte Manifestation! Meistens wird Tohuwabohu einfach als „wüst und leer“ übersetzt, wobei man hier natürlich dann auch das Chaos selbst klassifizieren kann. Das ist schon recht interessant, dass in der Kabbalah so viel grundsätzliches Wissen existiert, nicht wahr? Nun, dies ist nicht so überraschend, denn die Hebräer waren Nomaden, und diese Nomaden haben sich letztlich sehr viele kulturelle Eigenschaften von den verschiedensten Völkern angeeignet, adaptiert, assimiliert, umgebaut oder auch weiterentwickelt. Tohuwabohu! Wenn man es Hebräer schreibt, dann hat man die hebräische Buchstabenkombination „תהו ובהו“ sodass man hier Wörter „תהו“, also „Tohu“ und „בהו“ also „Vohu“ findet, und noch das hebräische Waw „ו“, was man in diesem Kontext als va/ve sprechen kann, und einfach „und“ bedeutet. Also hat man hier wortwörtlich Tohu UND Vavohu, was dann in der Übersetzung von „Tohu (תהו)“ Öde, Wüste oder Leere lautet, sodass man sich hier auch sofort vorstellen kann, warum das hebräische Wort „Tehom“ oder auch „theomi“ in der Übersetzung „Urwasser“, „Tiefen“ und „Abgrund „heißt bzw. „abgründig“ oder auch „abgrundtief“. Die Übersetzung der Vokabel „Vohu (בהו)“ kann hier „starren“ aber auch „glotzen“ bedeuten, genauso wie „erstarren“ oder „sich wundern“.

Wenn man dies etwas weiterführen will, hat man hier also einen „wundersamen Abgrund“, eine „erstarrte Tiefe“, also irgendwie etwas, was unbegreiflich ist, sodass man hier nur noch „in die Lehre glotzt“. Wenn man dies etwas weiterführen will, in die sumerische Mythologie, dann findet man hier auch natürlich das Chaos, wobei hier das Salzwasser und das Süßwasser, die philosophischen Prinzipien Tiamat und Apsu thematisiert sind. Es ist wichtig zu wissen, dass Tiamat und Apsu in den sumerischen Ideologien KEINE direkten Götter waren, sondern archetypische Grundprinzipien.

Erst im weiteren Verlauf, speziellen Babyloniern wurden diese Grundprinzipien zu personifiziert in Energien, zu Göttern! Schöpfung bedeutet also, dass hier eine Kreation stattfand, eine Kreation AUS dem Chaos und irgendwie auch DURCH das Chaos und MIT dem Chaos. Und genau dies ist auch wieder die Chaosmagie! Durch das Chaos, durch die Chaosmagie wird erschaffen, aus dem Chaos, aus der Chaosmagie wird erschaffen, mit dem Chaos, mit der Chaosmagie wird erschaffen! Doch wenn etwas erschaffen wird, muss es jedoch irgendwo herkommen. Und hier sind wir schon wieder in der Sphäre Daath, im Abgrund, im Abyss, im kosmischen Schmelztiegel!

Man kann also sagen, dass dadurch, dass der Abyss der „Schmelztiegel des Seins“ ist, sich selbst die göttliche Manifestation gebildet hat, dass sich hier also ein „göttliches Selbst“ freilegte, um sich an und in allen Möglichkeiten in der Existenz und aus der Nicht-Existenz zu entfalten! Wenn man will, kann man den Abyss auch ohne weiteres als kosmische Kaderschmiede betiteln, in der es um Wissen, Weisheit, Erkenntnis und Selbstevolution geht.

Dies spiegelt sich auch wieder in den Namen „Choronzon“! Wenn man hier eine Übersetzung machen will, und dass ist nicht ganz so einfach, da es so viele Übersetzungen gibt, so viele Übersetzungen möglich sind, kann man hier folgende Ergebnisse erhalten:

Choronzon:

„Kraft/Stärke der frei geborenen Ewigkeit“

„Edle Kraft der Ewigkeit“

„Abyss/Loch der ewigen Kraft/Stärke“

„Kraft/Stärke des frei geborenen Hüters“

„Der Edle bewahrt die Kraft“

„Hütende/Bewahrende/Sichernde Kraft/Stärke des Loches/Abyss“

„Abyss/Loch der ewigen Kraft/Stärke“

„Kraft/Stärke des frei geborenen Glanzes/Leuchtfeuer“

„Edle Kraft des Glanzes“

„Abyss/Loch der glänzenden Kraft/Stärke“

„Glänzende Kraft/Stärke des Loches/Abyss“

Doch alle kosmischen Möglichkeiten werden ein wenig zu viel für den menschlichen Geist sein und genau hier ist der Abyss wieder eine wichtige Grenze, eine Grenze zwischen „Form und Geist“. Choronzon ist in diesem Kontext der „Meister der Wandlung“, „Lehrherr der Transformation“ oder auch „Souverän der Transzendenz“. Wenn man sich dann aber auch die Frage stellt, wie Schöpfung überhaupt möglich ist, kann man kurz und knapp sagen, dass hier eine Art Kontraktion der eigentliche Grund war! Eine Kontraktion? Ein Zusammenziehen? Nun, wenn man sich im mystischen und religiösen Kontext auf die Entstehung des Abyss beziehen will, dann findet man wieder das hebräische (oder auch kabbalistische) Fachwort „Tzimtzum“! Der Begriff „Tzimtzum“ oder auch „Zimzum“ bezieht sich auf eine Idee des Kabbalisten Isaak Lurias, der in der Mitte des 16. Jh. die Eingebung hatte, dass der Kosmos sich durch eine „Kontraktion / Konzentration“ erschaffen hat. Hierbei ging es um ein Zusammenziehen des „göttlichen Lichtes“, eine Art des Rückzugs von der Existenz in die Nicht-Existenz, ein zyklischer Prozess, der auch wieder mit einem Mors Mystica verglichen werden kann, wenn es darum geht, dass „etwas“ seine Grundfesten reflektiert. In diesem Fall wäre es die Schöpfung selbst. In dieser Schöpfung wird dann die allumfassende, kosmische Seele „belebt“, was wiederum bedeutet, dass hier entsprechende Potenziale verteilt werden, Potenziale, die dazu führten, dass hierdurch die kabbalistischen Ideen des Ain, Ain Soph und Ain Soph Aur literarisch manifestiert wurden.

Man könnte hier auch einfach sagen, dass die Emanation „Ain“ einfach die Nicht-Existenz ist, die kabbalistische Emanation „Ain Soph“ der „Hort der Werdung“ ist und die kabbalistische Emanation Ain Soph Aur die „Halle der Schöpfung“! Chaos! Tzimtzum! Kosmos! Schöpfung! Magisch und philosophisch kann man es sich so erklären, dass durch das „Tzimtzum“, durch diesen „Rückzug“, durch diese „Kontraktion“, eine Art „Hohlraum“ entstanden ist, eine Art „Existenz-Vakuum“ bzw. ein „Machtvakuum“, welches jedoch essenziell für die Schöpfung ist, da sich so die Dualität „erst richtig“ bilden konnte. In der kabbalistischen Vorstellung war alles durchdrungen von dem grenzenlosen Licht des Seins – etwas, dass man als Ain Soph bezeichnete, da das Licht hier die Schöpfung selbst ist, die Kreation, also die Essenz des „Hort der Werdung “. Es war die Mitte des Seins (der Mittelpunkt des Kreises) gleichzeitig aber auch das Sein selbst (der Kreis), wodurch es keine Dualität gab, sondern ausschließlich eine alldurchdringende Unität. Erst als es zu einer Kontraktion des Seins kam – als sich das Ain Soph / der Hort der Werdung selbst zusammenzog, entstand das Vakuum, welches sich als „All-Sphäre“ manifestierte – als Ain Soph Aur, als „Halle der Schöpfung“, woraus dann wieder Kether wurde, da Kether alles ist, auch der Abglanz des göttlichen Lichtes. Durch den Rückzug, durch das „Tzimtzum“, kam es erst zur Schöpfung, da es vorher keinen „Raum“ für die Schöpfung gegeben hätte. Erst durch die Kontraktion wurde ein „Raum der Schöpfung“ / „Halle der Schöpfung“ entwickelt. Dies ist der gesamte Etz Chajim, der Lebensbaum, mit seinen Ausläufern des Sephiroth und des Qlippoth. Der Verbindungspunkt ist jedoch Daath und somit auch zum Teil der Abyss. In diesem Fall ist der Abyss eine natürliche Trennung zwischen „Schöpfung“ und „Schöpfer“, gleichzeitig aber auch eine Brücke, denn durch die „magisch-energetischen Möglichkeiten“ dieser Macht, kann man sich selbst transformieren und transzendieren. Genau deswegen gibt es in der Sphäre Daath und auch im Abyss nichts Böses und nichts Gutes. Doch hier gibt es Chaos! Chaos IST das Potenzial! Das unbenannte Chaos ist in diesem Zusammenhang die Nicht-Existenz, denn wenn man das Chaos benennt, ordnet es sich. Die Nicht-Existenz ist der Schöpfungspfuhl, in dem das Potenzial von allem, was sein kann, existiert, aber eben noch nicht in eine Form – die Existenz – gegossen wurde. In dieser Emanationsstufe gibt es nichts, außer der unendlichen Möglichkeit des Werdens! Hier ist das Chaos!

Dieses Chaos IST Ain Soph Aur, dieses Chaos ist immer und überall, und aus dem Chaos heraus, kommt der Kosmos, was man, im kosmischen UND chaosmagischen Kontext so deuten kann, dass IN Ain Soph Aur wiederum eine Trinität besteht, die das Chaos formt, die das Chaos benennt. Hier kann man, um es ein wenig chaotisch zu machen, dass Matroschka-Prinzip nehmen, was bedeutet, dass in Ain Soph Aur wiederum ein Konzept existiert, dass man als Ain, Ain Soph und Ain Soph Aur bezeichnen kann. Um es hier nicht zu chaotisch zu machen, könnte man hier ein Sonderzeichen verwenden, zum Beispiel Ain***, Ain Soph** und Ain Soph Aur*, oder man könnte auch die Begrifflichkeiten „Plihah – der Pfuhl der Existenz“ für Ain*** verwenden, „Revah – der Amboss der Schöpfung“ für Ain Soph** und „Gorelevah – der Kessel von Vorsehung und Ewigkeit“ für Ain Soph Aur*! Aus Plihah, aus dem Pfuhl der Existenz / dem Schöpfungspfuhl, kommt „ALLES“! Es wird ALLES entnommen / ausgehoben / erhoben, um es dann in Revah, auf dem Amboss der Schöpfung zu formen, zu ordnen, in den Kosmos zu rufen, um dann eine essenzielle / existenzielle Kraft hinein zu geben, wenn man so will die Urenergie, den eigenen göttlichen Funken, der immer und überall ist, sodass hier aus Gorelevah, aus dem Kessel von Vorsehung und Ewigkeit das geordnete Chaos, das kosmische Chaos, in den Kosmos selbst, in die Ordnung selbst entlassen wird, um dort die essenziellen Erfahrungen der Dualität zu machen.

Man könnte dies sogar mit einem physikalischen Fachbegriff beschreiben, und zwar mit der Entropie! Die Entropie, aus dem Griechischen kommend (ἐντροπία) ist hier in der wortwörtlichen Übersetzung „eine Wendung“ (direkt wortwörtlich an / in Wendung), eine Wendung, die sich zum Chaos jedoch bewegt. Physikalisch durchlaufen alle Prozesse, die in irgendeinem System ablaufen einen Umstand, der eine Zunahme von Entropie bewirkt, also eine Zunahme einer Wendung. Dies wird eigentlich als der Schritt von der Ordnung ins Chaos gedeutet, sodass die Schöpfung in diesem Kontext eine Negentropie stattfindet. Es ist in diesem Zusammenhang jedoch einfach nur eine Kurzbezeichnung für eine „negative Entropie“ oder eben eine Antientropie, sodass das Leben in diesem Zusammenhang genau das ist.

Wenn also jedes System, im physikalischen Sinne, spontane Prozesse besitzt, sodass hier eine Entropie, eine Unordnung, ein Durcheinander, eine Konfusion, ein Wirrwarr, ein Chaos anfängt, ausgeführt wird, bestrebt wird, umgesetzt wird, bedeutet das, dass hier wieder der Satz „Wie Oben, so Unten“ definitiv greift, denn letztlich geht alles wieder zurück zur Quelle, zur Unität, zurück zum Abgrund, zum Abyss!

Gut, die Physiker sehen das natürlich anders, denn auch, dass die Entropie einfach als „Chaos“ oder auch als „ein Maß für Chaos“ definiert ist, stößt bei den Physikern natürlich negativ auf. Hier wird die Entropie als ein objektives Maß gedeutet, welches mit Informationen verknüpft ist, die essenziell sind, um 100%ige Beobachtungen auszuführen. Wenn man also das Leben zu 100 %, in allen kosmischen Bereichen, in allen Ebenen, in allen Ausläufern erfassen, begreifen und verstehen will, müsste hier die Entropie auf „Null“ sinken, denn dann hätte man alle Informationen! Doch man hat auch alle Informationen, wenn die Entropie ist, wie sie ist, da die Informationen immer und überall vorhanden sind. Sie sind nur vom Chaos umgeben, vom Chaos durchsetzt, vom Chaos durchzogen!

Und auch hier greift wieder die Chaosmagie hinein, denn die Chaosmagie versucht hier die entsprechenden Informationen herauszuziehen, dingbar zu machen, was wiederum zeigt, dass die Chaosmagie eine echte Herausforderung ist! Eine solche Herausforderung sieht man auch in der Aussage „Benenne das Chaos, und es ordnet sich!“, genauso wie in der Aussage „Beschreibe mich und ich werde mich wandeln, benenne mich und ich werde ein anderer Sein!“ Und um hier dem Kapitel einen ordentlichen und gleichzeitig chaotischen, wie auch kosmischen Abschluss zu geben, will ich einfach ein Channeling abdrucken, welches sich auf die Nicht-Existenz, auf die Existenz, auf Schöpfung, auf die Entropie, auf die Antientropie, und auch auf die Chaosmagie bezieht. Entnommen ist das Channeling aus dem Buch „Banner des Lichtes - Der Ruf der Schöpfung; ISBN 9783753177236“, welches sich mit der Kreation des Seins befasst, und hier auch Ordnung ins Chaos bringt.

Am Anfang war das Nichts und das Nichts war wüst und leer, weil es unbenannt, die ewige nicht erhobene Möglichkeit der Existenz in sich trägt.

Das Nichts ist nicht-existent und daher die Geburtsstätte des Chaos, das die Kraft hinter der Schöpfung ist, aus der sich Existenz gebiert.

So hat begonnen, was nie sein kann und es wird enden, was nie begonnen hat, in einem einzigen Atemzug, der die Unendlichkeit ist.

Das Paradoxon hat sich erfüllt, ER erhebt sich, die Kraft jenseits aller Welten, die bereits vergangen sind, wenn SEIN leerer Blick sie trifft, die Unbegreiflichkeit der ewig manifesten Nicht-Existenz, die nicht ist und so niemals ihr Ende finden kann, grenzenlos und unbenannt, doch all-ewiglich die einzige Konstante der ungeformten Schöpfung, die keinen Namen hat.

Jeder Name wird IHN wandeln.

Jedes Bild wird IHN ungreifbar machen.

IHN zu fühlen ist die erstarrende Furcht, die das Herz verzehrt.

IHN zu erkennen, ist die brennende Lohe, die die Seele versengt.

IHN zu fassen, ist der Todesstoß des Seins.

Nicht-Existenz ist Zustand.

Existenz ist Dogma.

Das Chaos ist der Ursprung, innerhalb des ersten Seins, niemals geschaffene, nicht seiende, vergängliche Ewigkeit, vergangen in dem Atemzug, da sie erschaffen wurde. Das Auge des wirbelnden Sterns, umgeben von samtiger Schwärze, löst die Ketten. Die Schlange erhebt sich, im Aufblitzen des Geistes, der das Sein belebt, um es zu vernichten.

Spüre das tödliche Pulsieren, das sich jenseits des Nichtseins zu voller Lebendigkeit erhebt, den Kuss des reinen Wahnes – Verzückung, die keine Grenze kennt, im unbegrenzten ewigen Raum, jenseits des ewig brennenden Nichtseins.

Wo das Sein das Nichtsein eng umschlingt, liegt der Hort des Chaos in den pulsierenden Windungen der ewigen Schlange in den wirbelnden Kreisen der Schöpfung, geboren aus den Tiefen des Chaos, das immer sein wird.

Denn siehe, blutig brennend hebt sich aus dem ewig nicht manifesten Schlund der Drache. Die Schöpfung gebiert sich erneut aus dem feurigen Atem von brennendem Eis, tief aus seiner Seele, im schwarzen seelenlosen Geist des Nichtseins.

Beschränkung, wo der Blick seiner toten Augen bricht, Vernichtung, wo der markerschütternde Schrei seine stummen Lippen verlässt.

Wahn lässt das ruhende Herz erbeben, getrieben von der verschlingenden Macht, manifest im schwarzen Herzen der gleißenden Finsternis, sein Geist gehoben aus den Wassern des Ursprungs, gekommen um Vernichtung zu erschaffen.

Erkenne hier den Ursprung, der nicht gesehen werden kann, im ewigen Tanz der Schöpfung, die die Lüge hinter der ewigen Wahrheit ist, und die ewige Täuschung, die das Sein offenbart.

Wer kann benennen, was keinen Namen haben kann?

Benanntes Sein ist die Kette der Beschränkung, der Todesstoß der ewig fließenden Schöpfung, Hohn der Nicht-Existenz, die sich hinter der Schöpfung gebiert.

So wird Existenz aus dem wandelbaren Leib der Nicht-Existenz gerissen, wo sie im Akt der Zerstörung eine Neuwerdung unter dem Joch der Manifestation erfährt.

Die Schlange ist die ungeformte, chaotische Schöpfungskraft der Nicht-Existenz, die mit eigener Hand einen Teil ihrer selbst herauszerrt und dem Drachen zum Fraß vorwirft, dessen begrenzendes Joch sich hier offenbart.

Erkenne das Mysterium in SEINER brennenden Halle und du wirst dich in der gleißend spiegelnden Klarheit des ewigen Eises erkennen.

Glaube nicht deinen Sinnen.

Glaube nicht deinem Geist.

Der Blick mag getäuscht werden vom warmen goldenen Glanz der ältesten aller Lügen.

Der Geist mag benebelt werden, wenn das Lied der Sphären erschallt.

Traue keinem Ton und keiner Melodie, wenn sie mit sanften Harfenklängen deinen Geist emporheben will in die Reiche jenseits deiner Welt.

Traue nur dem dumpfen Schlag deines zitternden und bebenden Herzens, das in vollkommener Disharmonie mit dem tobenden Puls SEINER Kriegstrommel klingt und deine Seele mit den Klauen der ewigen Furcht zerreißt.

Furcht ist die einzige ewige Wahrheit.

Furcht ist unvergänglich, weil sie dem Dogma der Nicht-Existenz folgt.

Begrüße die Furcht, denn nur dann wirst du erkennen, denn Furcht ist es, die in deinem Blut kursiert und es belebt.

Fürchte das Angesicht der Grausamkeit, denn in SEINER Halle gibt es kein Erbarmen.

Wahrheit kennt keine Gnade.

Wahrheit ist Zerstörung, die die Illusion vernichtet.

Fürchte die Wahrheit, wenn du an der Schwelle SEINER Halle stehst.

ER ist der höchste Souverän der Nicht-Existenz, die einzige unverrückbare Tatsache der Schöpfung, die niemals war und niemals sein wird, denn nur ER ist, weil ER nicht ist.

Fürchte den Klang SEINER Stimme, denn es ist der Klang des Wahnes, der Offenbarung bringt und SEINE Offenbarung ist der markerschütternde Schrei, der alles zur Werdung ruft.

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Chaosmagie versus chaotische Magie

Chaosmagie! Chaotische Magie! Ist das nicht eigentlich das Gleiche? Nein! Definitiv nicht! Wenn man so will, ist die Chaosmagie eine von unendlich vielen Magiearten, die man für sich selbst entdecken kann, die aber genauso wichtig ist, oder auch so unwichtig, wie alle anderen Arten der Magie. Man kann hier definitiv keine wilden Einteilungen kreieren, auch wenn dies den verschiedenen Egos gefallen würde, welche Art der Magie denn jetzt die beste, die stärkste, die effektivste und die gefährlichste ist. Chaosmagie, Schamanismus / Neoschamanismus, Hermetik, Anglistik, henochische Magie, Sigillenmagie, Naturmagie, nordische Magie, ägyptische Magie, sumerische Magie, aztekische Magie, Hoodoo, Mentalmagie, Astralmagie / Astromagie / Sternenmagie, Symbol- und Glyphenmagie, Atvismagie (die Arbeit mit Atavismen umfassen die Bereiche der Reinkarnation, Selbstanalyse und Charakterisierung des eigenen Verhaltens, Annahme von Gottformen, speziell durch Invokationen, Energiefokussierung durch Inkantationen, also durch das Singen oder vibrieren von Mantren oder Sutren), Sexualmagie, Mumialmagie, Sympathiemagie, kabbalistische Magie, Knotenmagie, Elementmagie, Kristallmagie, Fetisch- oder Talismanmagie, Hexenmagie oder andere Magieformen, die sich auf Religionen beziehen, wie zum Beispiel Voodoo, Santería, Thelema, Satanismus, Wicca, Buddhismus, Hinduismus oder auch das Christentum. Alles ist Magie, und die Definition von Magie lautet einfach: MAGIE IST! Jeder Mensch muss für sich die Magie selbst definieren! Für den einen Menschen ist ein Baum absolute Magie, für den nächsten Menschen ein klarer Sternenhimmel, wieder der nächste sieht dies im Sonnenaufgang, ein weiterer Mensch sieht dies in der Geburt eines anderen Menschen, wieder andere Menschen sehen dies in komplexen Ritualen, in religiösen Handlungen, in außerkörperlichen Erfahrungen, in Träumen, in Astralreisen, in Evokationen, in Invokationen, in der Kabbalah, im Kamasutra, in der Bibel, im Koran, in der Thora, im Talmud - wo auch immer! Und alle haben recht! Magie ist … ALLES! Doch dies bedeutet nicht, dass alle Bereiche identisch sind.

Nein, das definitiv nicht. Und man muss hier wirklich sagen, dass es Magiearten gibt, die einfach sehr komplex sind, während andere Magiearten eine sehr einfache Struktur besitzen. Dies muss jedoch wertneutral betrachtet werden, denn eine Komplexität bedeutet nicht sofort, dass es hier eine bessere oder effektivere Magie ist. Aber auch eine Einfachheit bedeutet nicht, dass hierdurch eine effektivere oder bessere Magie zelebriert wird. Letztlich geht es hier um Wissen, um Weisheit, um Kombinationsgabe, um die Energiearbeit. Wenn man so will, gibt es stets einen gemeinsamen Nenner, in allen Arten der Magie. Dies ist der Protagonist dieser Art der Magie. Es ist der Mensch! Denn genau dieser steht im Mittelpunkt, denn genau dieser zelebriert die Magie, denn genau dieser hat ein Ziel, einen Willen und einen Grund, warum er überhaupt Magie macht. Hierbei kommt es auch immer darauf an, welche Zielsetzungen der Mensch hat, welche Gründe man für die Magie er kennt und auch für sein Tagesbewusstsein anführt, und warum man hier teilweise auch religiöse Schwingungen ganz bewusst einbezieht. Der magische Protagonist ist stets das wichtigste, er ist Dreh- und Angelpunkt, erst das Alpha und das Omega, wissender Narr, närrischer Weiser und auch eine Inkarnationsdrohne, die sich hier, in der dritten Manifestation, in der dritten Dimension, herumtreibt. Wenn man jetzt ein wenig stärker auf die Chaosmagie eingehen will, dann bedeutet dies, dass man hier seine eigenen Regeln, seine eigenen Wege, seine eigenen Möglichkeiten eruiert, analysiert und ausschöpft. Tja, nun haben schon sehr viele Menschen ein gigantisches Problem! Es geht hier um Wissen, und um das Anwenden von Wissen! Das Anwenden von Wissen stellt viele Menschen vor eine Herausforderung, die im ersten Moment abgewiesen wird. Es geht hier um Kombinationsgabe, es geht um eine selektive Wahrnehmung, eine selektive Wahrnehmung, die sich auf alle anderen Magiearten erstreckt, sodass man erst einmal lapidar sagen kann, dass die Chaosmagie grundsätzlich den effektivsten und somit natürlichsten Weg zum Ziel sucht, und mit Erfolg auch oft findet und ausführt. Den natürlichsten Weg? Ich hätte auch sagen können, den energieärmsten Weg, doch dies hätte wieder nach einer Bewertung geklungen, obwohl Mutter Natur stets bemüht ist, den energieärmsten Zustand einzunehmen, da dieser letztlich perfekt ist, wenn es darum geht, stabil zu stehen, Stabilität zu halten, Leben zu halten, Existenz zu halten.