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Kommt ein Werwolf in 'ne Bar. Sagt der Barkeeper: "Tut mir leid, Hunde müssen draußen bleiben." So fühlt es sich an, wenn man anders ist - und trotzdem dazugehören will. Man bringt alles Menschliche mit: Sprache, Kleidung, Höflichkeit. Und wird doch aussortiert, weil irgendetwas an einem "nicht passt. "Charisma für Seltsame" ist ein humorvolles Handbuch für alle, die sich in sozialen Situationen fehl am Platz fühlen. Für Menschen, die nicht mehr Selbstbewusstsein spielen wollen - sondern Wirkung entwickeln möchten, ohne sich zu verbiegen. Für alle, die soziale Subtexte lieber analysieren als intuitiv erspüren. Für stille Rebellinnen, neurodivergente Denkerinnen und alle, die anders wirken, als sie gemeint sind. Mit Psychologie, Selbstironie und ungeschönten Anekdoten zeigt dieses Buch, wie du Charisma trotz deiner Eigenheiten entwickelst - oder gerade wegen ihnen. Kein Selbsthilfe-Pathos. Sondern eine Einladung zur Seltsamkeit - mit Stil.
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Seitenzahl: 120
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Für alle, die mich komisch genannt haben. Danke. Es hat mir geholfen, nicht so langweilig zu werden wir ihr
START
Warum du dich gleich weniger einsam fühlen wirst
AUFTRITT
Niemand da und trotzdem Hauptrolle
SHOW
Fake it till you make it – und danach wird’s echt
ECHO
Wie du Nähe schaffst – auch wenn du nichts zu sagen hast ....
SWITCH
Wenn dein Hirn plötzlich auf Englisch umschaltet
FUNK
Netzwerken für Menschen, die Netzwerke hassen
HALTUNG
People Pleaser Rehab: Warum „Nein“ dich stärker macht
REAKTION
Wenn’s menschlich schwierig wird, bleib bei dir
STILLSTAND
Was tun, wenn du zu cringe warst (Spoiler: Nix Großes)
PULS
Gefühlschaos mit Stil bändigen
WIRKUNG
Charisma beginnt mit Echtheit Nicht mit Show
MOVE
Selstam zusammen ist besser als allein normal
SOZIALER BEIPACKZETTEL
Die Wahrheit liegt im Anhang
QUELLEN
Damit du’s mir glaubst
Kapitel-Skills: Perspektivwechsel
Warum du dich gleich weniger einsam fühlen wirst
„Menschen, die immer daran denken, was andere von ihnen halten, wären sehr überrascht, wenn sie wüssten, wie wenig die anderen über sie nachdenken.“
– Bertrand Russel
Das vorige Zitat erscheint mir vor allem dann vor dem inneren Auge, wenn ich mal wieder der peinlichste Mensch im Raum war. Oder mich zumindest so fühle. Und dann kommt die Erkenntnis: Vielleicht war ich das sogar – aber niemand hat’s bemerkt. Oder schlimmer – niemanden hat’s interessiert.
Genau darum geht’s in diesem Buch: um all die sozialen Momente, in denen wir uns unbeholfen fühlen, rot werden, zu viel denken, zu wenig sagen – oder ganz plötzlich Ebenfalls zum Kellner sagen, der dir einen guten Appetit wünscht. (True Story.)
Warum dieses Buch
Soziale Unsicherheit ist weitverbreitet. Laut einer Umfrage von Deutschlandfunk Nova bezeichnen sich rund 40 % der Deutschen als schüchtern oder gelegentlich sozial unsicher. Und trotzdem tun wir so, als wären das Einzelfälle – ein persönliches Defizit, das man möglichst „in den Griff kriegen“ sollte.
Ich finde: Wir sollten ehrlicher, authentischer, seltsamer bleiben (oder werden). Ich bin keine Psychologin, kein Coach, kein „Alpha-irgendwas“. Aber ich bin jemand, der früher dachte, man müsste sich entscheiden: zwischen dazugehören – oder man selbst sein.
Heute weiß ich:
Man kann sonderbar sein – und trotzdem charmant.
Vielleicht gerade deswegen.
Man kann überfordert sein – und trotzdem souverän wirken.
Man kann Charisma lernen. Und Smalltalk meistern. Und sich in Gruppen bewegen, ohne sich selbst zu verlieren.
Für wen ist dieses Buch
Für alle, die sich bei Gruppenübungen verstecken wollen. (Okay, die mag wirklich keiner.) Für alle, die peinliche Momente nicht loslassen können und die im eigenen Kopfkino Dauergast sind. Für alle, die nicht wissen, wohin mit ihren Händen beim Reden. Für alle, die sich in sozialen Situationen fühlen, als würde man sie unangekündigt bei einem Improvisationstheater auf die Bühne holen. Dieses Buch ist für dich. Und für mich. Und für alle, die zwar den Satz des Pythagoras und genug deutsche Gedichte gelernt haben, aber etwas ganz Elementares nicht: Kontaktfähigkeit.
Egal ob du dich als sozial unbeholfen, emotional überkomplex, chronisch seltsam oder einfach nur „anders“ empfindest – willkommen.
Was erwartet dich
Kein „Geh doch einfach mal mehr raus“. Kein So-wirst-du-beliebt-in-drei-Tagen-Blabla. Falls du das doch schaffst, gib mir bitte Bescheid. Ich muss wissen wie. Dafür: Echte Anekdoten, wissenschaftlich gestützte Erkenntnisse und sehr viel Cringe, durch den du dich nicht mehr allein fühlen musst. Ich gebe dir Werkzeuge (also metaphorisch). Worte. Mini-Challenges. Und vielleicht auch ein bisschen mehr Selbstfreundlichkeit.
Wie liest man dieses Buch
Ganz. Oder gar nicht. Oder durcheinander. Du kannst von vorne nach hinten lesen oder wild durchspringen. Du kannst nur die Challenges machen oder einfach die peinlichsten Anekdoten suchen. Du kannst es verschenken – oder heimlich lesen. Es funktioniert alles – solange du dich darauf einlässt, dass weird kein Makel ist, sondern dein persönliches Feature. Was du nicht kannst: das Buch zurückgeben. Sorry. Aber hey – Hass ist auch Werbung. Erzähl weiter, wie schlimm es war.
Noch ein paar Basics:
Kleines Wörterbuch des Seltsamseins
Awkward (unangenehm-unbeholfen): Beschreibt ein Verhalten, das ungeschickt oder normal ist, oder eine Situation, die schwierig oder ungemütlich zu behandeln ist.
Zum Beispiel: Du winkst jemandem – und merkst, dass er jemand anderen meint. Oder du machst einen Witz, aber keiner lacht.
Awkward Silence (peinliches Schweigen): Der Moment, wenn plötzlich Stille eintritt – und alle spüren sie.
Zum Beispiel, wenn du jemanden mit einer Schwangeren verwechselst – und die Person ist nicht schwanger.
Charisma (Besondere Ausstrahlung): Das gewisse Etwas, bei dem du nicht erklären kannst, warum du jemanden magst – aber du tust es. Nicht angeboren. Nicht Magie. Sondern Wirkung, die man lernen kann.
Cringe (Fremdscham-Moment): Das kleine (oder eher große) Ziehen im Bauch:
Wenn du jemandem eine Umarmung anbietest, während er dir die Hand geben wollte.
Eine Sprachnachricht aufnimmst und dich selbst reden hörst.
Bei Lehrern, die Jugendwörter benutzen, um cool zu wirken.
Graceful Exit (eleganter Abgang): Ein Gespräch oder eine peinliche Situation so verlassen, dass es trotzdem nett bleibt.
(Profis beherrschen den Ich-geh-noch-eben-auf-die-Toilette-und-bin-dann-wievon-Zauberhand-weg-Move.)
Smalltalk (leichte Unterhaltung): Oder Kleinsprech, wie ich es gerne nenne. Gespräche über das Wetter, in denen alle höflich tun, als wäre die Luftfeuchtigkeit das spannendste Thema der Welt. (Kann man lernen. Muss man nicht lieben.)
Social Skills (Soziale Kompetenz) Klingt nach etwas, das man in den Lebenslauf schreibt. Aber eigentlich sind sie das, was dein Leben angenehmer macht – wenn du sie hast. Und manchmal komplizierter, wenn du sie nicht hast.
Social Skills sind das, worauf wir fast alles im Leben bauen: Begegnung, Verbindung, Kommunikation.
Also: Smalltalk führen, Körpersprache lesen und einsetzen, Grenzen setzen, Gespräche beenden, Menschen treffen.
Weird (seltsam, aber auf die gute Art): Charmant anders. Ein bisschen schräg, aber echt. Nicht „komisch“, sondern „unverwechselbar“. Quasi: limitierte Edition.
WTF (What the fuck): Kurzform für What the fuck, also „Was zur Hölle passiert hier gerade?“
Erlaubt als Reaktion auf peinliche, absurde oder einfach völlig unerklärliche Momente.
Zugehörigkeit (echte Verbindung): Das warme Gefühl, echt sein zu dürfen, ohne sich zu verstellen.
Nicht: in eine Form gepresst werden.
Sondern: mit allen Ecken und Kanten willkommen sein.
Hinweis: Dieses Wörterbuch ist unvollständig. Genau wie die meisten von uns. Und das ist völlig okay.
Anmerkung für Alle
Dieses Buch richtet sich an alle, die sich manchmal fremd fühlen – im Raum, in Gesprächen oder in sich selbst. Wenn du neurodivergent bist, können manche Tipps bei dir anders wirken – nimm dir, was für dich passt. Und ignorier den Rest. Ich will dir keine Anleitung geben, wie man „normal“ wird – sondern einen roten Teppich ausrollen. Für den Weg durchs Soziale. Mit Stolperstellen. Aber auch mit Glitzer.
Let’s get weird. Let’s WTF together
Deine
Sofia Hassiotaki – seltsam, aber engagiert
Kapitel-Skills: Selbstwirksamkeit
Fake it till you make it
Und danach wird’s echt
“Act as if you have unmatched confidence, and people will believe it.”
– Jordan Harbinger
Du bist also bereit für Menschen, Blicke, Gespräche. Situationen, in denen man nicht einfach auf „Mute“ drücken kann.
Keine Sorge – du musst nicht sofort glänzen. Es reicht, wenn du auftauchst. Und wenn du dabei so tust, als wärst du souverän? Dann ist das keine Lüge – das ist der erste Schritt Richtung Wahrheit. Mut sieht oft aus wie eine Show, bevor er sich echt anfühlt.
Selbstvertrauen kommt selten von innen. Eher in Momenten, in denen du zum Beispiel in einem Meeting etwas sagst, obwohl du nervös bist. Oder wenn du zu einem Event gehst, bei dem du niemanden kennst.