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Vegetarische Küche mal ganz anders - geht das? Aber klar! Christina Heß ist seit 10 Jahren Vegetarierin und lebt ihre Leidenschaft fürs Kochen, Fotografieren und Querdenken auf ihrem Blog "Christina macht was" aus, während sie im realen Leben täglich in einer Behörde schwitzt. Ihre Rezepte sind innovativ, gesund und persönlich. Ihre köstlichen Kreationen machen Lust auf Nachkochen: Wie wäre es also mit den Bohnen-Brownies für Figurbewusste, einem gesunden Kimchi-Waffelsandwich, dem extravaganten Erdbeersalat mit Ofenspargel oder himmlischen Papaya-Scones? Nur zu - die Gäste warten schon!
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Seitenzahl: 93
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Buch lesen
Cover
Haupttitel
Inhalt
Über die Autorin
Über das Buch
Impressum
Hinweise des Verlags
Leseempfehlung
Christina Heß
CHRISTINA MACHT WAS
Veggie. Lecker. Anders.
Jan Thorbecke Verlag
Vorwort
Basics & Tipp
Kopf: lecker & gesund
Nase: Exotisches
Herz: Lieblingsrezepte
Bauch: Soulfood
Hände: Kneten & Backen
Danksagung
Über die Autorin
Über das Buch
Impressum
Hinweise des Verlags
Leseempfehlung
MEINE LIEBEN LESER, so starte ich seit August 2012 jeden Blogpost – und dass ich das irgendwann mal schreibe, um es in einem Buch zu lesen, kann ich immer noch nicht fassen. Hätte mir damals jemand an diesem schicksalhaften Tag, als ich meinen Blog, unter einem Apfelbaum im Garten meiner Eltern liegend, startete, gesagt, dass ich irgendwann mal ein Kochbuch schreiben würde … Tja, ich hätte wahrscheinlich nur milde gelächelt und abgewunken.
Und so möchte ich dir, wertem Leser, erzählen, wie es überhaupt so weit kam, dass du nun dieses Buch in den Händen halten darfst.
Alles begann Mitte 2004. Denn in diesem Jahr beschloss ich (im zarten Alter von 14) holterdiepolter Vegetarierin zu werden. Meine Mutter und ich fuhren zu weiter entfernt lebenden Verwandten, und ich sah auf der Autobahn einen Tiertransporter nach dem anderen. Wir setzten uns in der Schule zu diesem Zeitpunkt gerade mit Tieren auseinander und schauten z.B. auch Peta-Videos. Der Gedanke, Tiere nicht mehr essen zu wollen, schwirrte also schon länger in meinem Kopf herum. Nach dem gefühlt 100. Transporter reichte es mir und ich sagte zu meiner Mutter: »Ab heute esse ich kein Fleisch mehr.« Sie sah mich etwas verdutzt an, sagte aber weiter nichts dazu. Also zog ich es von diesem Tag an durch – meine erste Amtshandlung als waschechte Vegetarierin war es, die Salami von meinem mitgebrachten Brötchen zu nehmen und es als Butterbrot zu vertilgen. Abends grillten wir dann bei meinen Verwandten, und auch da blieb ich standhaft und aß eben nur Beilagen. Seit diesem Tag habe ich kein Lebewesen mit einem Gehirn und Augen, die diese Welt genauso sehen wie ich, mehr gegessen.
Ich muss vielleicht erwähnen, dass ich in Nordhessen lebe. Dort, umgeben von Fleischessern und Ahle–Wurscht–Fanatikern, war ich also als Vegetarierin ziemlich allein auf weiter Flur. Und auch in meiner Familie war ich allein mit meinen neuen Idealen. Gott sei Dank sind sie eigentlich alle ziemlich tolerant, und bis auf ein paar Täuschungsmanöver meiner Mum am Anfang (»Neeeein, da ist kein Speck dran …«) akzeptierten sie es alle nach und nach. Nun war 2004 nicht 2016, und das Angebot an vegetarischen Alternativen war sehr begrenzt. Mein erstes Mal Tofu war auch so gar nicht von Erfolg gekrönt, und ich bin auch heute nicht daran interessiert, viel Soja in meine tägliche Ernährung aufzunehmen. Ich musste mich also damals selbst mit dem Kochen und Zubereiten meiner Speisen beschäftigen; und das war das Beste, was mir passieren konnte. Denn genau das entfachte meine Leidenschaft fürs Kochen & Backen und die gipfelt heute und hier in diesem Büchlein.
Ich möchte auf keinen Fall, lieber Leser, dass du denkst, das hier soll ein Manifest der Tierrechte sein. Denn ich habe bisher genau zwei Dinge während meines Vegetarierdaseins gelernt:
1. MISSIONIEREN BRINGT NICHTS – UND
2. DES MENSCHEN WILLE IST SEIN HIMMELREICH.
Ich möchte keine Fleischwurst oder Gelatine untergejubelt bekommen, also juble ich keinem eine Tofuwurst unter.
Jeder soll so essen, wie er es möchte und wie er es mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Allerdings freue ich mich, dass du anscheinend Interesse an der vegetarischen Küche hast, da du dir gerade diese endlosen Zeilen hier durchliest.
Als Vegetarierin kann ich es allerdings niemandem so richtig Recht machen: Den Fleischessern mache ich Umstände und den Veganern gehe ich nicht weit genug. Man kann in dieser Welt, in der es immer einen gibt, der gesünder isst, nicht gewinnen. Und das will ich auch gar nicht. Ich liebe überbackene Dinge mit massig fettigem Käse – dass ich das nicht täglich esse, ist klar. Aber weißt du was, werter Leser? Nach über 10 Jahren der vegetarischen Ernährung wiege ich nicht 45 Kilogramm & bin nicht an Mangelerscheinungen gestorben (wie von manchen netten Menschen prophezeit), sondern habe eine normale Figur – vielleicht ja sogar das eine oder andere Pfund zu viel (ich rechne ja täglich mit einem Kidnapping–Versuch, da kann das nicht schaden). Ich kann mich ausreichend ernähren, habe Einiges an Wissen über Ernährung angehäuft und kann meine Meinung anderen gegenüber vertreten. Und das Allerwichtigste: Ich genieße mein Essen wie niemals zuvor. Ich denke, mich hat meine Lebensweise zu einem besseren Menschen gemacht – nicht besser als andere, versteh’ mich nicht falsch, sondern zu einem besseren Ich. Ich bin bei mir angekommen, weiß wer ich sein will, liebe meinen Lebensstil und stehe dazu.
Meine Entscheidung an diesem Tag im Jahr 2004 ist der Grund, wieso du, werter Leser, heute dieses Buch in deinen Händen hältst. Aber nun genug der Worte: Lass es dir schmecken & besuch mich doch mal auf meinem Blog!
PS: Alle Bilder in diesem Buch wurden von mir geschossen – ich lege Wert auf leckere Rezepte und versuche, mein Gericht so gut es geht in Szene zu setzen. Viele vergessen, dass Foodblogger ihr gekochtes Essen auch gerne warm essen, also lässt man sich mit den Fotos nicht stundenlang Zeit. Ich habe kein Studio und keine Foodstylisten, die mir alles schön drapieren. Nein, diese Fotos sind genauso wie die auf meinem Blog entstanden: mit viel Liebe & bei mir zu Hause. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, sie so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, und ich hoffe, sie gefallen dir genauso wie mir.
Ein paar Kleinigkeiten bevor wir starten:
Keine halben Sachen – Butter muss Butter bleiben. Wenn ihr Halbfett- oder Diätprodukte verwendet, werden eure Backwerke nichts, und das wäre doch wirklich schade.
Wenn ich in Rezepten Vanille schreibe, meine ich gemahlene Vanilleschoten aus dem Reformhaus/Bioladen. Investiert die paar Euro und tut eurem Backwerk den Gefallen.
Ich backe mit Heißluft/Umluft. Sollte es mal anders sein, schreibe ich euch das im Rezept dazu.
Jeder Ofen ist anders. Verlasst euch bitte nicht nur auf die Zeitangaben hier in den Rezepten, sondern lasst eure Intuition spielen. Eine Stäbchenprobe ist immer hilfreich.
Ihr braucht keine 10.000 Euro–Küche, um tolle Gerichte zu zaubern, allerdings solltet ihr vielleicht darüber nachdenken, ob ihr euer Geld in gutes Küchenequipment anlegen wollt. Ihr braucht für einige meiner Rezepte einen sehr guten Mixer (ab ca. 30.000 Umdrehungen, auch Hochleistungsmixer genannt). Ja, sie sind eine Investition – aber es lohnt sich. Meine KitchenAid würde ich auch für nichts auf der Welt hergeben (und die habe ich mir zusammengespart!).
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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