Chronik des Untergangs - Anonym - E-Book

Chronik des Untergangs E-Book

Anonym

3,0

Beschreibung

Die Auflösungserscheinungen in den sozialistischen Ländern am Ende der 1980er Jahre machten auch vor der Sowjetunion nicht halt. Aber erst 1991 wurde zum Schlüsseljahr für den Niedergang des politischen und ökonomischen Systems der UdSSR. Nachdem die baltischen Staaten den Austritt aus der Union erklärt hatten, versuchte die Zentralmacht, auch durch Militäreinsatz, ihre Hoheit über die Abtrünnigen wiederherzustellen. So kam es am 7. Januar mit dem »Vilniusser Blutsonntag« zum tödlichen Auftakt des Jahres 1991, ehe am 19. August erneut Bilder von schießenden Panzern, diesmal beim Augustputsch in Moskau, um die Welt gingen, bis schließlich der Oberste Sowjet die Union offiziell auflöste und diese am 31. Dezember zu existieren aufhörte. Nur drei von vielen bedeutenden Daten des Jahres 1991, die hier in Form einer ausführlichen Zeittafel Tag für Tag, Woche für Woche exakt beschrieben werden - und damit die große Bedeutung dieses »Wendejahres« für das Verständnis der späten Sowjetunion untermauert.

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edition berolinaDie russische Revolution erschütterte mich, und die historische Überlegenheit ihrer Prinzipien über diejenigen der Mächte, die uns den Fuß auf den Nacken setzen, litt in meinen Augen keinen Zweifel.Thomas Mann (1919)Das Ende der Sowjetunion war eine der großen geopolitischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts.Wladimir Putin (2005)
InhaltVorwortDie Spätphase der Sowjetunion1991JANUARFEBRUARMÄRZAPRILMAIJUNIJULIAUGUSTSEPTEMBEROKTOBERNOVEMBERDEZEMBERNachwortDanksagungAnmerkungen
VorwortWann begann der Niedergang der Sowjetunion? Eine Frage, deren Beantwortung gewisse Schwierigkeiten bereitet. Es gab in der Vergangenheit verschiedene Ansätze dazu. Diese decken ein breites Spektrum ab, von eher apologetischen bis wütend antikommunis­tischen Einfärbungen. Hier, in der Einführung zur Chronik des Jahres 1991, des letzten Jahres der Sowjetunion, soll die Vorgeschichte des endgültigen Zusammenbruchs, dieser »geopolitischen Katas­trophe« (Putin), die vor genau 25 Jahren stattfand, kurz in Erinnerung gerufen werden. In Verbindung ­damit soll auch versucht werden, ansatzweise obige Frage zu beantworten. Man steht dabei vor der Wahl, eher simplifizierende, schablonenhafte Erklärungsmuster zu verwenden, oder zu differenzieren. Man muss ja nicht gleich so radikal sein wie manche Zeitgenossen, die die Geschichte der Sowjet­union von Anfang an als einen einzigen Niedergang begreifen.Wie ihr Ende, so waren auch die Anfänge der Sowjetunion von außerordentlichen Umständen begleitet. Das weithin vorindustrielle Zarenreich mit seiner in der Masse bitterarmen und verelendeten Bevölkerung geriet durch den für Russland negativen Verlauf des Ersten Weltkriegs ab 1914 in existenzielle Schwierigkeiten. Hunger, Missernten, militärische Misserfolge, wirtschaftlicher Niedergang, politische Führungslosigkeit verdichteten sich zu einer explosiven Mischung, die sich zunächst im Februar 1917 von bürgerlicher Seite (Abdankung des Zaren) und dann im November (»Oktoberrevolution« nach altrussischem Kalender) mit der vom deutschen Kaiserreich finanziell und logistisch unterstützten Machtübernahme der Bolschewiki in gewaltsamen Umstürzen entluden. Lenin und seine Anhänger begannen sofort mit Waffenstillstandsverhandlungen und der sozialpolitischen Umgestaltung des Landes gemäß ­Parteiprogramm der Bolschewiki. Dabei stießen sie naturgemäß auf Widerstand, sei es von den entmachteten Eliten des Zarenreiches (politisch und wirtschaftlich), sei es von der Entente, die mit militärischen Expeditionskorps den kommunistischen Staatsstreich im ehemaligen Zarenreich rückgängig zu machen versuchte, sei es vom deutschen Kaiserreich, das nun die Früchte seiner Diversionspolitik gegenüber Russland ernten wollte (Abtrennung der Ukraine etc.). Jahrelange innere und äußere Kämpfe waren die Folge.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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