Mädchen für alles - Anonym - E-Book

Mädchen für alles E-Book

Anonym

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Beschreibung

"Hans Dampf in allen Gassen hat kein Steckenpferd, aber er weiß auf jedem zu reiten, das man ihm zwischen die Beine schiebt." Stefan Zweig "Hans Dampf in allen Gassen hat kein Steckenpferd, aber er weiß auf jedem zu reiten, das man ihm zwischen die Beine schiebt." Stefan Zweig

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Mädchen für alles

»Hans Dampf in allen Gassen hat kein Steckenpferd, aber er weiß auf jedem zu reiten, das man ihm zwischen die Beine schiebt.«

Stefan Zweig

Ein unsittlicher Bericht nach einem unveröffentlichten Manuskript, versehen mit 20 pikanten Fotografien aus einer Zeit, als die Bilder laufen lernten

eISBN 978-3-95841-742-7

© by Cupitora in der BEBUG mbH, Berlin

Vorrede

»Was soll ich heute mit deinem süßen Kleinod beginnen, Herzogin? Soll ich nur die Spitze meiner diensteifrigen Zunge in deiner veilchenduftenden Spalte zucken lassen? Willst du, dass ich die Rosenblüte zwischen meine Lippen schließe und daran sauge wie an einem köstlichen Praliné? Soll ich ihm die Schärfe meiner Zähne fühlen lassen, die nach frischem Fleische lechzen? Oder ist es nicht besser, ich lasse meine lüsterne Zunge ganz in die Spalte eindringen? Du hältst die Rosenlippen auseinander und während mein Finger leise das zarte Liebesknöspchen reibt, sucht sie gierig den Tautropfen am Grunde des Kelches! …«

»Nichts von alledem«, antwortete meine Geliebte. »Sage mir nur deine Erzählung von Mutter Eva her und erzähle mir von den Schäferstunden, die du einstens verbrachtest.«

Ich bin Dichter. Du hast es gewiss schon gemerkt, geliebte Leserin. – Ich bin auch ein Mann ohne Vorurteil – wie du sogleich sehen wirst. Ich heiße Richard de la Brulay, habe siebenundzwanzig Jahre hinter mir, bin reich, hübsch, führe eine gute Klinge, bin Glücksspieler und bereit, viele Frauen zu lieben, sowie alle schönen Frauen, die ich nicht liebe, zu umarmen.

Stets zu deinen Diensten …

Meiner Herzogin zu Füßen, meinen Kopf auf ihren Knien, begann ich das Liebeslied, das sie zu hören wünschte:

Die Eichel oder Mutter Eva

Man erzählt, dass einst der Geist des Bösen unserer gemeinsamen Mutter Eva in der Form einer Schlange erschienen sei.

Glaube dies nicht. Satan wird stets nur diemenschlicheGestalt annehmen wollen, weil er in dieser Form das meiste Unheil anrichten kann. Er erschien also unserer Mutter Eva in der Gestalt eines schönen jungen Mannes.

Was er ihr darbot, war kein Apfel, sondern eine Eichel.

Eva fand, dass diese Liebesfrucht sich glatt und zart anfühlte und feucht glänzte. Außerdem erfreute sie ihr Umfang. Sie fand, dass sie in allen Punkten der des Adam überlegen war. Auch liebte Adam, sich ins Gras zu legen und seine männlichen Reize waren stets ein wenig mit Erde beschmutzt.

Satan ward ohne viel Mühe des starken Eindrucks gewahr, den er auf diese einfache Seele ausgeübt hatte. Alsbald ließ er es merken.

Er brachte die Eichel dem Gesichte Evas nahe und sprach zu ihr: »Küsse sie.«

Das tat sie.

Ihre Lippen, die die Natur lenkte, vollzogen diese Aufgabe so gut, dass der Saft bald hervorspritzte.

Alsbald erkannte sie, dass dieses köstliche Ding ebenso schmackhaft wie reizvoll war. In ihrer Unschuld gestand sie dies unumwunden dem Verführer.

»Warte ein wenig«, antwortete dieser.

»Ich wollte nicht der Teufel sein, hätte ich nicht teuflische Kräfte!«

Satan warf also unsere Mutter auf den Rasen und machte es ihr von vorne.

Er drehte sie um und nahm sie von hinten her.

Er bat sie, sich auf ihn zu setzen und ließ sie auf sich reiten.

Unbefriedigt, kehrte er sie nochmals um und machte es ihr auf griechische Art.

In den Hintern, meine Damen, wenn sie gestatten! Wie in Sodom. Eva schrie wohl ein wenig, fand die Sache aber reizvoll.

So hatte sie also die Eichel von allen Seiten kennengelernt und den göttlichen Saft, der aus ihr fließt, mit allen Lippen geschlürft.

Da man diese Geschichte nicht gut den Kindern beibringen kann, erzählt man ihnen, dass die Eichel ein Apfel war.

Aber es war doch eine Eichel!

Die Herzogin hörte mir lachend zu.

»Welch abenteuerliche Phantasie«, sagte sie. »Nun aber richtige Geschichten, bitte; ich will bis morgen früh mit den Ohren genießen.«

Sie bat mich, näherzurücken; meine Hände ruhten unter ihren Röcken. Mit ihren rosigen kleinen Fingern umfasste die Herzogin den Heros des kleinen Liebesgesanges, den ich eben vorgetragen hatte.

Es war zehn Uhr abends, als ich mit meinen Erzählungen begann, und als der Morgen graute, hatte ich noch nicht geendet.

Lauschet also:

Lebende Bilder

Hüte dich vor der Mutter

Meine Damen, ich gestehe aufrichtig, dass das Wichsen eine mehr nützliche als angenehme Art ist, sich Genuss zu verschaffen. Ich glaube, dass es erfunden wurde, um die Natur zu überrumpeln. Der erste Mensch, der onanierte, war ein unglücklicher Liebhaber.

Es gibt armselige Geschöpfe, denen der Himmel das Geschenk, Genuss zu empfinden, verweigert hat. Die heißesten Küsse, die feurigsten Umarmungen könnten diese lebenden Marmorstatuen nicht erwärmen; der Finger ist die letzte Hilfsquelle; keine Frau widersteht einem geschulten Zeigefinger.

Aber das Weib, das solcher Handgriffe bedarf, genießt unter Schreien und Wimmern. Schmerzlich suchen die Finger des Liebhabers in ihrem Schoß nach den widerspenstigen Lippen, bis sie sie finden und feurig reiben. Aber sie ruft: »Du zerrei… Du zerreißest mich!« …

Sie windet sich dann in nervöser Raserei. Der Genuss durchzuckt sie, wie der Blitz die Wolke durchfährt, und er dauert nicht länger als ein Blitz.

Im Gegensatze dazu gibt es Purpurschnecken, die man nur flüchtig zu streifen braucht, um Leben in sie zu bringen. Schaudert aber die Schöne gleich bei der ersten Berührung mit dem liebkosenden Finger, dann heißt es vorsichtig und geschickt ans Werk gehen. – Wenn es das erste Mal geschieht.

Ah! Welch heikles Werk, eine Jungfrau zum ersten Male zu kitzeln!

Erfahrenheit ist hier alles. Man fängt auf gut Glück an zu reiben. Ein Seufzer, ein Zittern muss dem Kundigen genügen, die bevorstehende Krise zu erkennen. Manchmal gibt sich auch die Unschuld eine Blöße: »Zu ra… Zu rasch!«

Ein geistreicher Mann, der gleichzeitig ein großer Liebhaber der Frauen war, pflegte auszurufen: »Wenn Gott mich lieb hat, dann schenke er mir gelenkige Finger!«

Die Gelenkigkeit allein genügt aber nicht; man muss den richtigen Punkt finden … Die Liebesknospe flieht, man muss sie zu halten wissen. Jeder Liebhaber hat es wohl schon erlebt, dass seine Geliebte ihm im Laufe der Arbeit sagte: »Nicht hier!«

Wie ungeschickt sind doch die Männer! Die Frauen stellen sich viel besser an. Das ist eine Entschuldigung für Lesbos. Aber selbst wenn zwei Frauen sich gegenseitig den ungeheuren Dienst erweisen, ist die Arbeit nicht ganz tadellos. Die kundigste Tribade greift manchmal daneben.

Gut ist man nur von sich selbst bedient.

»Nicht hier!«, sagte Valentine zu mir. Der Schauplatz unseres Rendezvous war zum mindesten seltsam zu nennen. Er bestand aus einem vergitterten Fenster, auf dessen Plattform Valentine stieg. Und ich schwang mich so gut es ging auf einen großen Stein. Meine Hand steckte ich zwischen die Eisenstäbe hindurch. Selbstverständlich war es finstere Nacht.

Unmöglich den flüchtigsten Kuss auszutauschen. Nichts als dies unfruchtbare Kitzeln, das nicht einmal mit sicherem Finger ausgeführt werden konnte.

Ich brachte es daher nicht fertig, in Valentine eine Ahnung von Genuss zu erwecken. Sie tat ihr Bestes, meine Liebkosungen zu erwidern. Auch sie schob ihre Hand zwischen den Eisenstäben durch und bewegte sie nach meinen Wünschen. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Mein Same floss zu Boden.

Und dabei musste ich mir gestehen, dass es nur von mir abhing, wollte ich in dieses Haus eintreten und eine Gelegenheit finden, dieses entzückende junge Mädchen ganz nackt in meine Arme zu schließen, diese lebende Statue zu erwärmen! … Ja, aber erst hätte ich die Mutter genießen müssen!

Man muss immer zuerst die Mutter vornehmen! Madame de Meissiat streifte schon an das fünfzigste Lebensjahr. Aber sie war ganz Feuer und Flamme, – ein Feuer, das, einmal angezündet, alles verzehrt und nie wieder erlischt. Sie hatte sich’s geschworen, mich zu besitzen, mich in dem Ozean ihres schwammigen Fleisches zu begraben. Und Valentine wusste es!

Und nachdem sie in jener Nacht vergebens von meinen durch das Eisengitter behinderten Fingern Genuss erwartet hatte, da sie nichts verspürt hatte und alles von einer wirklich ungehinderten Umarmung erhoffte, sprach sie zu mir: »Es kann Ihnen wohl nicht so schwer fallen, Richard, mit meiner Mutter ein wenig liebenswürdig und entgegenkommend zu sein!«

Am nächsten Tag um zwei Uhr war ich zum Opfer bereit.

Ich eilte zum Schloss derer von Meissiat, klingelte und fragte nach der Hausfrau. Das Dienstmädchen, das mir aufgemacht hatte, unterdrückte ein Lächeln. Wie wir durch die Küche gehen, werfe ich sie auf einen Tisch, hebe ihr die Röcke hoch und kitzle sie. Das sollte meinen Appetit reizen.

Ich hatte Valentine wohl eingeschärft, mich in dem Gange zu erwarten, der zu den Zimmern ihrer Mutter führte. Sie ist auch richtig zur Stelle, ich umarme sie endlich, werfe mich vor ihr nieder. Mein Kopf gleitet unter ihre Röcke, ich küsse ihren Bauch, ihre Schenkel. Das sollte meinen Mut stärken.

Was nun aber im Boudoir der Madame de Meissiat sich ereignete, o dunkles Mysterium! Die Alte erwartete mich auf einer Chaiselongue liegend. Ich bin noch durch die Reize der Tochter erhitzt und will meine Glut nicht von der Mutter erlöschen lassen. Ich packe diese fünfzigjährige Vettel ohne ein Wort zu verlieren. Nur um einen Kuss zu vermeiden, bearbeite ich sie von hinten. »Welch ein Mann!«, ruft sie; »welch Ungestüm!« …

Ein ungeheurer fetter und schwammiger Hintern türmte sich vor meinen Augen auf. Ich glaubte mich an ranzigem Speck zu reiben; es schien mir, als ob ich in einen modrigen Sumpf eindränge, und ich sägte, sägte lange, denn nichts rieb mich, nichts umschloss mich; ich schwamm im Leeren. Meine Liebhaberin stieß ein fürchterliches Geheul aus. O, du alte geile Hure! Das schmutzige Vergnügen machte sie halb tot.

Ich eilte ins Zimmer Valentinens. Das süße Mädchen reinigte mich in ihrem Waschbecken mit eigenen Händen von den Spuren der mütterlichen Zärtlichkeit.

Rasch riss ich ihr alle Hüllen ab. Nicht nur dass ich bei unsern nächtlichen Zusammenkünften am Gitterfenster niemals in ihre Reize eingedrungen war, ich hatte sie auch noch nie gesehen. Das Heiligtum entblößte sich nun vor meinen Blicken und der Gott im Allerheiligsten wurde sichtbar. Dieser kleine Gott war wunderlieblich. Und wie süß duftete er! Lang atmete ich seinen Hauch ein.

Valentine war keine Jungfrau mehr. Ihr Vetter hatte sie entweiht, ohne dass sie dabei anderes als Schmerz empfunden hatte. »Er war zu alt!«, sagte sie. Ich, der noch jung war, legte sie auf den Rand des Bettes. Es war schwer hinein zu gelangen; aber sie hielt sich tapfer.

»Fühlst du etwas?«

»Nein.«