Click – Das bewährte System der erfolgreichsten Start-ups der Welt - Jake Knapp - E-Book

Click – Das bewährte System der erfolgreichsten Start-ups der Welt E-Book

Jake Knapp

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Beschreibung

Von der Idee zum durchschlagenden Kundenerfolg Ob neue Technologien, Sneaker oder das Nachbarschaftscafé – oft scheitern großartige Ideen trotz erheblicher Investitionen an fehlendem Feinschliff oder mangelnder Kundenresonanz. Doch mit den richtigen Methoden kann aus jeder Idee ein Markterfolg werden. In zehn prägnanten Kapiteln erklären die Autoren des Bestsellers Sprint , Jake Knapp und John Zeratsky, wie man die Grundsteine für Produkterfolg legt: von der Identifikation des richtigen Kundenproblems über die Differenzierung der Konkurrenz bis hin zur Entwicklung eines Ansatzes, der in kleinen Feedbackschleifen getestet wird. Click bietet einen klaren Schritt-für-Schritt-Plan, um allein oder im Team in kürzester Zeit Produkte und Dienstleistungen zu erschaffen oder Projekte zu starten, die die Menschen lieben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 183

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­bibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

Für Fragen und [email protected]

Wichtiger Hinweis

Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.

1. Auflage 2025© 2025 by Redline Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH Türkenstraße 89 80799 MünchenTel.: 089 651285-0

© 2025 by John Knapp and John Zeratsky. All rights reserved.

Die englische Originalausgabe erschien 2025 bei Avid Reader Press, einem Imprint von Simon & Schuster, LLC, unter dem Titel Click.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.

Übersetzung: Philipp SeedorfRedaktion: Ines LangeUmschlaggestaltung: Karina BraunSatz: Daniel FörstereBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-86881-985-4ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96267-630-8

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.redline-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Titelseite

Jake Knapp

& John Zeratsky

Das bewährte System der erfolgreichsten Start-ups der Welt

Wie man große Projekte startet, die richtige Strategie findet und erschafft, was Menschen lieben

Dieses Buch ist all den Gründern, Leadern und Teams gewidmet, die uns inspirierten und von denen wir auf unserem Weg so viel gelernt haben.

Und für Sie. Ja, Sie. Dieses Buch ist auch für Sie und Ihr Team.

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Machen Sie sich bereit

1Reset

Grundlagen

2Der Kunde

3Vorteil

4Konkurrenz

Differenzierung

5Differenzierung

6Prinzipien

Ansatz

7Optionen

8Linsen

Kleine Feedbackschleifen

9Hypothese

10Experiment

Nachwort: Das System

Die ­Foundation Sprint-Checkliste

FAQ

Danksagungen

Über die Autoren

Bildquellen

Vorwort

Genau in dem Moment, als die letzte Glocke erklingt, renne ich in die Orcas Island Highschool, stolpere über die Türschwelle und lasse meinen Ordner fallen. Die Seiten darin ergießen sich explosionsartig über den Linoleumboden. Ich keuche, werde krebsrot, weil es mir so peinlich ist, und sammle die Seiten ein. Ich taste meine Jackentasche ab. Die Diskette ist noch da.

Dann nach oben. Den Flur entlang. Die erste Tür auf der linken Seite. Ich werfe einen Blick durchs Fenster und drehe dann langsam den Türknauf. Das Computerlabor ist leer, abgesehen von einem Jungen: mein Freund Ian.

»Alter«, sagt Ian. Er verbringt seine Pause mit Patiencen und stapelt Karten auf dem Bildschirm. Sein Blick ist glasig.

»Ich habe ein neues Spiel«, sage ich. Ich hole die Floppy Disk aus der Tasche, die ich von zu Hause mitgebracht habe, und gebe sie ihm.

Es ist 1993, ich bin 15 und die Software auf der Diskette ist nicht irgendein altes Videospiel. Es ist selbstgemacht. Ich habe das gesamte letzte Jahr inklusive der Sommerferien damit verbracht. Das Spiel entworfen, den Code programmiert und Pixel für Pixel die Grafiken gemalt. Ich wollte, dass es ein Geheimnis bleibt, bis es fertig ist. Und heute ist es fertig. Ich bin begeistert, aber ich brauche die Meinung von jemandem, dem ich vertraue. Jemand, der brutal ehrlich ist. Jemand wie Ian.

Er zieht eine Augenbraue hoch und nimmt die Diskette. Dann knallt die Tür auf und unser Freund Matt stürmt ins Computerlabor.

»Ein neues Spiel«, sagt Ian, als er mit dem Spiel anfängt. Ich stehe ein Stück entfernt, schweigend und nervös, und sehe zu.

Das Spiel ist ein typisches Adventure mit Schwertkampf und Magie, bei dem man durch ein Schloss wandert. Ian findet heraus, wie man es steuert, und bewegt sich von einem Raum zum nächsten. Seine Spielfigur findet eine Fackel und dann einen Dolch und dann …

»Äh«, sagt Ian. Er schiebt den Stuhl zurück und sieht Matt an. »Willst du auch mal?«

Moment, was? Irgendwas stimmt nicht. Ians Spielfigur ist nicht gestorben. Er hat noch nicht einmal ein Monster bekämpft. Der Ian, den ich kenne, würde nie freiwillig mitten im Spiel das Keyboard aus der Hand geben, außer … ich zucke zusammen. Außer, das Spiel ist langweilig.

Matt übernimmt. Und, ja, es stimmt etwas nicht. Er beugt sich nicht vor. Er sagt nichts, ja flucht nicht mal. Das ist nicht der Matt, den ich kenne. Als eine riesige Spinne seine Spielfigur tötet, beginnt Matt nicht von vorne, um sich zu rächen. Stattdessen steht er auf, streckt sich und sagt: »Wollt ihr ein paar Körbe werfen, bevor die Pause vorbei ist?«

»Machen wir«, sagt Ian.

Verdammt. Sie haben sportliche Betätigung einem Videospiel vorgezogen? Mir wird flau im Magen. All die Arbeit. Wie konnte ich nur so doof sein?

In diesem Buch geht es darum, was ich an diesem Tag gelernt habe. Eine große Idee in ein Produkt zu verwandeln, das Menschen lieben, ist wirklich schwierig. Es falsch anzugehen, kann eine kolossale Verschwendung von Zeit und Energie sein. Es falsch zu machen, tut weh.

Aber es gibt eine verlässliche Methode, es richtig zu machen. Es gibt ein System, um etwas zu produzieren, das Menschen lieben, und ich bin damals in der Highschool das erste Mal darauf gestoßen – auch wenn es Jahrzehnte dauerte, bis ich es erkannte.

Nachdem Ian und Matt mein Castle Adventure Game nicht toll fanden, war ich enttäuscht. Aber ich wollte nicht einfach aufgeben.

Mir wurde klar, dass es nicht ausreichte, einfach nur ein Spiel zu entwickeln – wenn ich wollte, dass andere das Spiel auch tatsächlich spielen, musste ich die Alternativen bedenken. Während einer Schulpause hieß das, mein Spiel musste mehr Spaß machen als Patiencen – und das schien machbar. Aber meine Freunde konnten auch Basketball spielen. Sie konnten sich Mixtapes auf ihren Walkmans anhören. Sie konnten zum Island Market gehen und sich einen Corn Dog kaufen.

Basketball, Walkmans, Corn Dogs. Harte Konkurrenz.

Jetzt, da ich wusste, wogegen ich antrat, machte ich mich wieder an die Arbeit, aber dieses Mal führte ich Experimente durch.

Ungefähr einmal die Woche nahm ich nur den Anfang eines neuen Spiels – einen Prototyp – mit in die Schule und zeigte ihn meinen Freunden. Ich versuchte es mit Weltraummissionen, Strategiespielen, Sportspielen, mit allem, was man sich nur vorstellen kann. Jedes Mal zuckten sie nur mit den Achseln.

Bis ich mir ein Spiel ausdachte, das ich Mealy Mouse nannte.

Bei Mealy Mouse bewegte sich der Spieler durch eine Reihe von Laby­rinthen. Meine Freunde mochten es nicht auf Anhieb, aber ihre Reaktionen waren vielversprechend. Sie beugten sich nach vorne, als sie es ausprobierten. Also experimentierte ich weiter. Ich erhöhte die Geschwindigkeit des Spieles. Ich fügte laute und demütigende Soundeffekte hinzu, die abgespielt wurden, wann immer der Spieler einen Fehler machte.

Eines Tages brachte ich eine Floppy Disk mit in die Schule, gab sie Ian, und dieses Mal spielte er weiter, bis Matt ihn zur Seite schob. Dieses Mal redete Matt Müll. Dieses Mal wollten auch meine Freunde Sean und Sean mitspielen und dieses Mal probierten selbst Mädchen das Spiel aus. Nirvana.

Dann kam unser Mathelehrer, Mr. Fleck, in das Computerlabor. Er fragte, was zur Hölle wir da taten, dann sah er zu und dann … wollte er auch mal spielen.

Und ich? Ich lehnte mich zurück und sah den anderen beim Spielen zu. Ich war so begeistert, ich war über allen Wolken. Denn zum ersten Mal hatte ich etwas hervorgebracht, bei dem es klick gemacht hatte.

Einleitung

Ab und zu tritt ein neues Paradigma auf den Plan, wie man Dinge angehen sollte, und es macht einfach klick. Die neue Methode löst ein wichtiges Problem. Sie ist einzigartig. Leute hören davon und es scheint sinnvoll, also probieren sie es aus und wenn sie es tun? Dann funktioniert es. Die neue Methode ist so gut, dass die vorherige wie Schrott aussieht.

Aber bei den meisten neuen Produkten klickt es nicht.

Sie floppen.

Was ist also der Unterschied? Wieso wird ein neues Produkt ein überragender Erfolg? Und wieso scheitert ein anderes?

Natürlich gibt es eine Quadrillion mögliche Faktoren. Team. Management. Technologie. Umsetzung. Design. Preisgestaltung. Timing. Glück. Aber all diese Faktoren führen (oder eben nicht) zu einer entscheidenden Frage:

Hat es klick gemacht?

Das ist der wichtigste Faktor. Das Produkt und der Kunde müssen zusammenpassen wie zwei Legosteine.

Wenn ein Produkt ein bedeutendes Problem löst, hebt es sich von der Konkurrenz ab und erscheint den Leuten sinnvoll, es macht klick. Wenn nicht, ist es ein Reinfall. Das ist alles. Dafür zu sorgen, dass es klick macht, ist der wichtigste Schlüssel zum Erfolg.

Ich weiß, das ist ziemlich offensichtlich. Aber auch wenn das der wichtigste Punkt bei jedem großen Projekt ist … kann man leicht mal den Klickfaktor aus dem Auge verlieren. Wir vertiefen uns in die Technologie, die Umsetzung, das Design, die Preisgestaltung und all die anderen wichtigen Faktoren – und bei all dem Hintergrundlärm vergessen wir die alles entscheidende Frage:

Wenn wir das den Leuten anbieten, werden sie es haben wollen?

Nur allzu oft setzen wir auf die falsche Strategie und unsere Produkte kommen nicht an, sie floppen.

Aber es muss nicht so sein. Es gibt einen besseren Weg. Und darum geht es in diesem Buch.

Dieses Buch basiert auf Erfahrungen aus erster Hand mit einigen der erfolgreichsten Start-ups der Welt.

Zu Beginn unserer Karriere hatten mein Co-Autor, John Zeratsky (JZ), und ich, das große Glück, mehrere erfolgreiche Produkte zu lancieren. JZ schloss sich einem Start-up an, das von Google aufgekauft wurde, und wurde dann Leader bei Google Ads und YouTube. Ich arbeitete bei Gmail und wurde Co-Gründer von Google Meet. Wir wissen, wie man ein großes Projekt startet und es weiterverfolgt, bis es bei den Kunden klick macht. Aber das Besondere (und Ungewöhnliche) passierte in der zweiten Hälfte unserer Karrieren.

Seit 2012 haben JZ und ich direkt mit Start-ups im Anfangsstadium zusammengearbeitet, zunächst als Partner bei Google Ventures und heute als Co-Gründer mit Eli Blee-Goldman beim Wagniskapitalfonds Character Capital. Die meisten Investoren erteilen Ratschläge, aber wenn ich sage »direkt zusammengearbeitet«, dann meine ich das auch. Mehr als ein Jahrzehnt haben wir Dutzende Male pro Jahr unseren Kalender freigemacht – für einen Tag, eine Woche oder manchmal sogar einen Monat am Stück –, um Seite an Seite mit Gründern und ihren Führungsteams bei »Sprints« zusammenzuarbeiten, und ihren sehr ehrgeizigen Projekten den ersten Anschub zu geben.

JZ und ich haben mehr als 300 dieser Sprints geleitet. Dabei waren wir neben vielen anderen an durchschlagenden Erfolgen beteiligt wie Flatiron Health, Gusto, One Medical, Blue Bottle Coffee und Slack. Heute arbeiten wir mit Start-ups zusammen, die im Bereich der künstlichen Intelligenz führend sind. Das ist eine einzigartige Chance und macht jede Menge Spaß. Ich meine, wer hat schon die Gelegenheit, sich wieder und wieder mit Gründern in diesen entscheidenden Momenten zusammenzutun? Wir fühlten uns wie zwei Kinder mit einem FastPass in Disneyland.

Aber ich muss zugeben, dass unsere Motivation, auf diese Weise zu arbeiten, teilweise eigennützigen Gründen geschuldet ist: Unser Geld steht auf dem Spiel. Wir führen Sprints mit Gründern durch, weil es die beste Methode ist, um ihre Produkte beim Kunden beliebt zu machen, ihre Unternehmen zum Erfolg zu führen und einen positiven Return on Investment zu erzielen. Diese Sprints sind ein wichtiger Geschäftsbereich.

Die erste Art dieser Sprints, die ich kreierte, war der Design Sprint, den ich basierend auf Methoden entwickelte, die ich bei Gmail und Google Meets einsetzte. JZ und ich haben bei Google Ventures den Design Sprint verfeinert und darüber dann ein Buch mit dem Titel Sprint geschrieben. Das Buch wurde ein Bestseller, Menschen auf der ganzen Welt machten sich den Design Sprint zu eigen und bis heute hören wir Geschichten von Teams, die diese Sprints in Unternehmen wie Airbnb, Amazon, Apple, OpenAI, Tesla und sogar bei LEGO einsetzen. Der Erfolg des Design Sprints hat uns überrascht. Ich würde sogar sagen, das ist untertrieben – er hat uns von den Socken gehauen.

Aber nachdem wir Character Capital gegründet haben, bemerkten wir, dass etwas fehlte. Design Sprints sind toll, wenn man Probleme lösen und Ideen testen will, aber in den frühen Tagen eines neuen Unternehmens brauchen Gründer eine andere Art von Hilfe. Sie brauchen einen Plan, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Und sie müssen eine Richtung wählen und loslegen – so schnell wie möglich.

JZ und ich wollten helfen. Wir suchten nach Mustern bei den erfolgreichsten Produkten, die wir als Designer und Investoren aus erster Hand gesehen haben. Wir realisierten, dass diese Muster jedem neuen großen Projekt auf die Sprünge helfen konnten – nicht nur Start-ups. Also haben wir Reverse-Engineering auf diese Muster angewandt und ein neues Sprintformat daraus gemacht, das wir den Foundation Sprint nennen, weil er das Fundament legt, auf dem ein Team ein Produkt entwickeln kann, das funktioniert.

Heute ist der Foundation Sprint das Tool, das wir am häufigsten bei den Unternehmen in unserem Portfolio anwenden. In diesem Buch verraten wir Ihnen das Geheimrezept.

In diesem Buch geht es darum, die Macht der Grundlagen zu entfesseln.

Teams, die erfolgreiche Produkte entwickeln, haben einige grundlegenge Eigenschaften gemeinsam. Sie kennen ihre Kunden – und wissen, welche Probleme sie für sie lösen können. Sie wissen, welchen Ansatz sie wählen müssen – und wieso dieser den Alternativen überlegen ist. Sie wissen, womit sie es zu tun haben – und wie man sich radikal von der Konkurrenz abhebt.

Diese Kombination aus Kunde, Ansatz und Differenzierung bildet das, was JZ und ich die Grundlagenhypothese nennen. Die Grundlagenhypothese destilliert die Strategie eines Teams in einen Satz, der ähnlich aussieht, wie beim Spiel Mad Libs.

Grundlagenhypothese

Wenn wir den Kunden helfen,

das Problem zu lösen,

mithilfe eines Ansatzes ,

werden sie uns wählen anstelle der Konkurrenz ,

denn unsere Lösung ist Differenzierung.

Die Grundlagenhypothese ist simpel, aber genau deswegen ist sie so wirkungsvoll. Produkte werden dann interessant, wenn sie ein überzeugendes Versprechen machen – und dieses Versprechen muss simpel sein, sonst wird es die Kunden nicht interessieren.

Jedes erfolgreiche Team, mit dem JZ und ich zusammengearbeitet haben, hat eines dieser einfachen, überzeugenden Versprechen gegeben. Als wir zum Beispiel in den 2000er-Jahren an Gmail gearbeitet haben, lautete unser Versprechen an die Kunden: »Wir lösen das Problem Ihres überlaufenden Posteingangs besser als Outlook, Hotmail und Yahoo, weil wir mehr Speicher und eine tolle Suchfunktion bieten.«

Gmail

Grundlagenhypothese

Wenn wir Tech-Begeisterten helfen,

das Problem der überlaufenden Posteingänge zu lösen,

mithilfe der Rechenpower der Google-Data-Center ,

werden sie uns wählen anstatt Outlook, Hotmail, Yahoo ,

denn unsere Lösung ist leistungsstark und leicht durchsuchbar .

Unser Buch Sprint stellte mehrere Start-ups im Profil dar, die Produkte entwickelt hatten, die beim Kunden klick machten. In der Rückschau ist es natürlich leicht, das einfache Versprechen zu identifizieren, das jedes dieser Produkte dem Kunden gab.

Im Folgenden ein Beispiel, wie die Grundlagenhypothese für Blue Bottle Coffee, ein Start-up, mit dem wir 2012 zusammenarbeiteten, hätte aussehen können:

Blue Bottle Coffee

Grundlagenhypothese

Wenn wir Kaffeetrinkern helfen,

das Problem des Bedarfs nach einer Pause zu lösen,

mithilfe von Gourmetkaffee in schicken Cafés ,

werden sie uns wählen anstatt Starbucks ,

denn unsere Lösung ist lecker und ästhetisch

Bei Flatiron Health, einem Start-up, mit dem wir 2014 zusammenarbeiteten, hätte es folgendermaßen aussehen können:

Flatiron Health

Grundlagenhypothese

Wenn wir Krebskliniken helfen,

das Problem der Suche nach der besten Therapie zu lösen,

mithilfe einer KI für klinische Studien ,

werden sie uns wählen, anstatt von Hand nach Studien zu suchen ,

denn unsere Lösung ist schnell und umfassend

Und bei Slack, einem Start-up, mit dem wir 2015 zusammenarbeiteten, hätte es etwa so aussehen können:

Slack

Grundlagenhypothese

Wenn wir Teams helfen,

das Problem der Kommunikation zu lösen,

mithilfe eines Chatprogramms, das sich durchsuchen lässt ,

werden sie uns wählen anstatt E-Mails ,

denn unsere Lösung ist spaßiger und fördert die Teamarbeit.

Jedes dieser Start-ups hat sich in ein florierendes Unternehmen verwandelt und jedes wurde für Hunderte Millionen, wenn nicht gar Milliarden von Dollar verkauft. In jedem Fall machten sie ein simples Versprechen, das ankam.

Leider ist es nicht leicht, das richtige simple Versprechen zu finden.

Als ich das erste Mal mit Start-ups zusammenarbeitete, war es mir peinlich, Gründern so grundlegende Fragen zu stellen, wie »Wer ist Ihre Konkurrenz?« oder »Wie werden Sie sich von anderen differenzieren?«, denn ich wollte nicht ihre Zeit verschwenden oder naiv wirken.

Aber als ich erst einmal den Mut aufgebracht hatte, erfuhr ich etwas Überraschendes: Wenn ich drei verschiedene Co-Gründer bat, die Zielkundschaft ihres Start-ups zu benennen, erhielt ich drei verschiedene Antworten. Wenn ich ein Team fragte, was ihr Produkt von dem der Konkurrenz unterscheidet, resultierte das in einer einstündigen Debatte. Das Offensichtliche ist nicht immer so offensichtlich.

Und selbst wenn ein Team sich über das eigene Versprechen klar ist, gibt es keine Garantie, dass es die Kunden interessiert. Für jedes Gmail gibt es Tausende neuer Projekte großer Unternehmen, die einfach untergehen. Für jedes Unternehmen wie Blue Bottle Coffee, Flatiron Health oder Slack gibt es Millionen Start-ups, die scheitern. Die meisten Teams finden nicht das richtige Versprechen. Sie kreieren nicht das, was die Kunden wollen. Es gibt einfach so viele Möglichkeiten, etwas falsch zu machen.

Grundlagenhypothese

Wieso schaffen es nur so wenige Teams, dieses Fundament richtig hinzubekommen?

Nun, wir sind alle Menschen. Wahrnehmungsverzerrungen bringen uns aus dem Konzept. Gruppendynamiken sind schwer einzuschätzen. Leader kennen den Unterschied zwischen einer echten Vision und einer Fehlannahme nicht. Sie wissen nicht, wie man schnell ein Experiment durchführt. Sie wissen nicht, wie man dafür sorgt, dass das gesamte Team engagiert und selbstbewusst wird.

Es bringt uns auch nicht weiter, dass der beliebteste Ansatz, um ein neues Projekt auf den Weg zu bringen … Chaos ist. Meetings, Meetings und Meetings. Reden, reden und reden. Präsentationen, Dokumente und Tabellenkalkulationen erstellen, die keiner wirklich liest. Die interne Konkurrenz im firmenpolitischen Nahkampf besiegen. Und sich schließlich auf eine Ahnung verlassen und jahrelang an etwas arbeiten.

So hat man das früher gemacht. Und es ist Irrsinn. Mit dieser alten Methode kann es ein halbes Jahr oder länger dauern, nur um eine Strategie zu entwickeln. Die alte Methode ist so, als würde man IKEA-Möbel zusammenbauen, indem man die Einzelteile, einen Inbusschlüssel und ein Dutzend Eichhörnchen in einen Besenschrank sperrt und auf das Beste hofft.

Es gibt eine neue Methode. Sie müssen sich nicht mehr auf Ihr Glück verlassen: JZ und ich haben ein System aufgebaut, getestet und erprobt, dass es Ihnen ermöglicht, Wahrnehmungsverzerrungen zu umgehen, Gruppendynamiken auf Linie zu bringen, rasche Entscheidungen zu treffen und schnelle Experimente durchzuführen. Sie können dieses System verwenden, um herauszufinden, was funktioniert.

Dieses Buch komprimiert sechs Monate auf zehn Stunden.

Im Verlauf des Buches werden JZ und ich Ihnen zeigen, wie man sich über die Grundlagen klar wird – und das in nur zehn Stunden, verteilt auf zwei Tage.

MonateundMonate

Zwei Tage

Der Foundation Sprint verläuft folgendermaßen:

Am ersten Tag konzentrieren Sie sich auf die Grundlagen und die Differenzierung. Sie identifizieren das Problem, das Sie lösen, und entwerfen einen Plan, damit Ihre Lösung sich weit von der Konkurrenz abhebt.

Am zweiten Tag finden Sie den richtigen Ansatz für Ihr Projekt. Sie werden Optionen entwerfen, diese schnell und gründlich evaluieren und eine aussuchen, die Sie als Erstes ausprobieren.

Zum Schluss werden Sie damit Ihre eigene Grundlagenhypothese gefunden haben.

Wie der Name es schon suggeriert, ist die Grundlagenhypothese überprüfbar. Indem Sie die Grundlagenhypothese vorher testen (und anpassen), können Sie das Vertrauen steigern, dass Ihre Lösung auch von den Kunden angenommen wird, bevor Sie eine Menge Zeit und Geld investieren, diese Lösung zu realisieren.

Also, wie führt man diese Experimente durch? Mit Design Sprints! Wenn Sie unser Buch Sprint gelesen haben, ist das toll. Wenn nicht, zeigen wir Ihnen, wie man das angeht.

In einer Idealsituation arbeiten JZ und ich mit Gründern und ihren Teams vier Wochen am Stück zusammen. Auf diese Weise haben sie Zeit für einen Foundation Sprint und drei Design Sprints – was bedeutet, sie erhalten mehrere Gelegenheiten, eine Lösung zu ersinnen, die beim Kunden ankommt.

Wenn man bei großen, ambitionierten Projekten so viele kleine Feedbackschleifen in einer solch kurzen Zeitspanne einbaut, ist das, als würde man sich im Eiltempo durch Jahre an Produkteinführungen katapultieren. Sie fangen in der ersten Woche als Neuling an und in der vierten Woche sind Sie ein Meister der Differenzierung.

Aber ich weiß, im Kalender Ihres Teams Platz zu schaffen, kann eine bedeutende Herausforderung sein. Je nachdem, wie es in Ihrem Unternehmen läuft, kann es sich sogar so anfühlen, als müssten Sie durch den Pazifischen Ozean schwimmen. Machen Sie sich darüber noch keine Sorgen – der erste Schritt besteht einfach nur darin, dieses Buch zu lesen.

Dieses Buch ist ein guter Anfang.

Sie werden darin zehn kurze Kapitel finden, wobei jedes eine essenzielle Lektion dafür liefert, die Grundlagen Ihres Projekts zu definieren (Teil 1), es von der Konkurrenz zu differenzieren (Teil 2), den besten Ansatz zu wählen (Teil 3) und kleine Feedbackschleifen einzubauen, um die Wirksamkeit Ihrer Strategie zu belegen (Teil 4).

Zehn Kapitel, zehn Lektionen. Ich persönlich finde, dass es schwer ist, ein Buch bis zum Ende zu lesen, wenn es nicht von Stephen King geschrieben wurde, und da ich nicht schreiben kann wie Stephen King, habe ich dieses Buch so kurzgehalten, wie es geht. Ich habe auch versucht, es so nützlich zu gestalten, wie es geht: Ich glaube, Sie werden feststellen, dass Sie die Lektionen sofort umsetzen können, selbst wenn Sie gerade mitten in einem Projekt stecken.

Wenn Sie dann bereit für einen kompletten Foundation Sprint sind, können Sie unsere Checkliste benutzen. Sie befindet sich am Ende des Buches und beinhaltet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und einen Zeitplan. Auf unserer Website theclickbook.com gibt es auch eine interaktive Anleitung mit Videos.

Als Investor sehe ich stets die Ergebnisse und als Mensch geht es mir eher um die Bedeutung. Ich will, dass Projekte denjenigen, die sie auf die Beine stellen, zum Erfolg verhelfen, und auch wertvoll für die Menschen sind, an die sie sich richten. Deswegen bin ich sehr begeistert, Ihnen das Konzept des Foundation Sprints vorzustellen.

Beim Foundation Sprint