CORONA: das SYNDROM. - Thomas Heise - E-Book

CORONA: das SYNDROM. E-Book

Thomas Heise

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Beschreibung

Das Thema Corona wird derzeit sehr kontrovers diskutiert. Ein Viertel tritt als Verfechter von Impfungen und Kontrolle auf, ein Viertel hat eine sehr kritische bis gegenteilige Meinung. Die restliche Hälfte, welche sich dazwischen bewegt, überlegt sich im Moment oft: Was soll das Impfen, wenn man trotzdem Corona bekommt und alle diesbezüglichen Angaben immer fragwürdiger werden. Um die Gesellschaft mit ihren gegensätzlichen Standpunkten wieder zu versöhnen, braucht es Aufklärung sowohl über die Fakten als auch über die Emotionen. Nur so können wir, Fehler vergebend aber wissend, wie wir uns schützen, in eine bessere Zukunft kommen.

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Inhalt

Prolog: Ist es denn so schwer? oder Beatles for ever!

Einleitung

Coronas kommen und gehen, darf unser Gesundheitssystem so bleiben?

Corona-Vorläufer

HIV: Forschung und therapeutische Irrwege

Macht Impfen wirklich frei? - Impfgeschehen weltweit

Die (Un-)Veranwortlichen – unser Menetekel

Corona-Politik und Impfkartelle

Medikamentöse Corona-Therapien

Kritische Stimmen: dürfen wir schweigen?

Grundsätzliche Gedanken zur Medizinforschung und speziell Virologie

Zur Psychologie des Corona-Syndroms: Angst als Geschäftsmodell

Disclaimer

Prolog: Ist es denn so schwer? oder Beatles for ever!

Dies soll kein langer Artikel werden, denn small is beautifull und in der Kürze liegt die Würze, etc. Aber die Welt ist kompliziert. Das heißt wörtlich sie ist mit vielen plica,(lat.) also Falten versehen. Es weist einerseits daraufhin, dass uns nicht alles in jedem Moment einsehbar ist. Andererseits wer konnte sich früher ein mit vielen Falten versehenes, raschelndes und sich bewegendes Gewand leisten? Dieser bevorzugte Personenkreis hatte damit eigentlich auch etwas Verantwortung übernommen, durch seine wissensmäßige und finanzielle Macht die Dinge der Welt zu ordnen, dass auch die Einfältigen, Pardon es ist natürlich gemeint diejenigen, für die es unpraktisch gewesen wäre, bei der Arbeit ein Gewand mit Falten zu tragen, ein harmonisch eingefügtes Leben ermöglicht bekamen. Eine Hand wäscht die andere, im Idealfall, also eine win-win-Situation. So sehr wie dies schon immer ein Wunschdenken war und oft auch blieb, so sehr sollte es uns heute mit eigentlich mehr Erkenntnissen und Möglichkeiten, doch nicht verwehrt bleiben.

Das bringt uns dazu zu überlegen, um was es denn eigentlich geht. Ein psychotherapeutisches Verfahren ist, uns das Fernziel genau und detailliert vorzustellen, uns dann umzudrehen und den Weg auszuarbeiten, wie wir dorthin gekommen sind. Also noch einmal: was ist uns einerseits wirklich wichtig und was hindert uns andererseits dahin zu kommen?

Frieden, ein ausreichendes Einkommen ohne Existenzangst, schulische, handwerkliche und universitäre Bildung, gute Infrastruktur, die Unterstützung eines gesunderhaltenden Lebensstils, sowie das fünfte Element, die Liebe. Dafür brauchen wir eine gerechte Entlohnung für alle engagierten und Werte schaffenden Akteure, besonders im Gesundheitssystem, in der Landwirtschaft und im Handwerk. Verbunden damit ist natürlich eine wieder zu findende Wertschätzung, die eine finanzielle Umverteilung dann auch zulässt.

Als Fallgruben auf dem Weg kennen wir seit Jahrzehnten den Irrglauben an ein grenzenloses Wachstum. Niemand wächst unendlich, selbst die Giraffe hört auf, wenn sie die oberen Blätter erreichen kann, und die Ameise sucht sich einfach stetig ihren Weg. Jeder auf seine Art aber nicht übertrieben. Die Antilope läuft in Ruhe am Löwen vorbei, wenn er satt daliegt. Ein Trophäenjäger hätte sie abgeschossen, selbst wenn er schon so viel Geweihe hat, dass er keinen Platz mehr an der Wand oder in der Gefriertruhe findet. Und der Mensch will nicht wirklich ein digital (il)legal abschaltbares Konto, einen Chip im Ohr, zum Cyborg ohne Gefühle werden oder morgen seine Rente auf dem Mars absitzen.

Müssen wir wirklich immer wieder versuchen, der Natur unseren Willen aufzuzwingen, statt uns als Teil von ihr wiederzuerkennen und sie so viel besser zur Kooperation zu bewegen? Der patriarchalische Kampf mit dem Turbokapitalismus für wenige, wird leider immer noch von der Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen, ohne zu sehen, dass es gegen die Interessen der Menschheit geht, von wenigen ausgebeutet zu werden. Denn wir erinnern uns, viele Falten bedeutete eigentlich auch viel Verantwortung. Dieser kann kaum jemand gerecht werden, der im einseitigen Denkschema dann immer wieder alles nur erneut zur Vermehrung von Reichtum und Macht einsetzt, egal wie er es verkleidet oder schönredet.

Verwaltung ist gut, aber nicht zu viel, das verschwendet Geld und Kräfte. Kontrolle ist gut aber nicht zu viel, das verhindert Phantasie und Intuition, somit auch Initiativen. Politiker sind gut, aber nicht zu viele und nur wenn sie vorher eine andere Ausbildung absolviert haben, im Leben standen und wissen, wovon sie reden. Bestechung ist gut, aber nur wenn es auf mein Konto geht (lol). Kriege sind gut, aber nur wenn unsere Waffenindustrie darin verdient (lol). Steuern erhöhen ist gut, aber nur wenn sie für noch mehr kurzfristige, aktionistische Handlungen ausgegeben werden, statt für langfristigere Ziele mit klarer strategischer Planung. Oh, ist da was durcheinandergeraten? - Haben Sie bemerkt, wie schnell sich eine verführerische Argumentation einschleichen kann, die zum Gegenteil von dem führt, was alle eigentlich wollen?! Nicht jeder Schritt vorwärts ist ein Fortschritt. Also aufgepasst und kritisch sein. Und, nur schimpfen bringt negative Energie. Aber wenn jeder versucht, was zum Guten in seinem Umfeld zu verändern, so bringt uns das weg von unseren Ängsten und Aggressionen, auf den Weg in eine bessere Zukunft.

Natürlich ist das die Vorstellung einer heilen Welt, ein Sehnsuchtsziel bisher. Aber wie die Beatles sangen: “You may say I am a dreamer, but I'm not the only one. Maybe some day you'll join us, and the world will be a better one.”

Einleitung

Zu Zeiten, in denen durch natürliche und/oder menschengemachte Faktoren die Lebensbedingungen und damit auch die Immunitätslage sich verschlechterten, starben schon immer viele Menschen, Tiere und Pflanzen, beispielsweise an Pest und Cholera, Influenza und Corona, im Krieg, beim Waldsterben und im Klimawandel. Diese offensichtlicheren Ereignisse sind jedem klar. Aber es gibt eben auch schleichendere und quasi pandemische Veränderungen, verbunden mit technischen Errungenschaften und gesellschaftlichen Prozessen, welche eine ebenso große aber unterschätzte Rolle spielen. Hier ist beispielsweise die Rolle des künstlichen Elektromagnetismus mit seinem ganzen Fächer an Frequenzen anzuführen und seinem Einfluss auf unseren eigenen Bioelektromagnetismus sowie den der gesamten Natur. Für diese Veränderungen gibt es klar ersichtliche Gründe, die fast immer von einer zu einseitigen wirtschaftlichen Sicht im Sinne einer Ausbeutung abzuleiten sind, ohne an eine win-win-Situation zu denken. Betroffen davon ist besonders unser Gesundheitssystem mit seinen zu wenig berücksichtigten Verflechtungen zur Landwirtschaftspolitik, zur Umweltpolitik, zur Familien- und Rentenpolitik und so weiter. Jeder denkt dabei in seinem jeweiligen Ressort nur an seinen Vorteil und möchte sowohl Verantwortung wie auch Kosten an die anderen verschieben, obwohl es dadurch im Gesamteffekt viel teurer und unbefriedigender wird. Genauso ist es innerhalb des Medizinsystems, wo wenige über den Tellerrand schauen und als case management für den Patienten oder den noch Gesunden zusammenarbeiten. Das kann und muss anders werden. Dafür müssen die Fehler der Vergangenheit erkannt, ihnen Grenzen gesetzt und gleichzeitig den Tätern vergeben werden.

Dies ist die Hauptbotschaft dieses und eines weiteren Buches zu unserer Gesundheit und dem System. Wenn Sie das schon wissen und perfekte Therapiemöglichkeiten dafür haben, so können Sie dies Buch getrost zur Seite legen. Wenn nicht, hoffe ich, dass wir in die Diskussion kommen. Denn wir können es uns nicht leisten, auch nur einen einzigen, vielleicht rettenden Strohhalm liegen zu lassen, und selbst, wenn wir ihn bisher als verrückt ansahen oder ihn gar hassten. Zu Ernst ist unsere Lage. Dafür sind eine bessere Kommunikation und eine Diskussion mit Respekt gegenüber anderen Meinungen sowie eine gewisse Offenheit und Toleranz essentiell. Es soll hiernicht um Theorien zu Verschwörungen gehen. Aber dass wir zu all diesen jetzt immer mehr bekannt werdenden Fakten nicht schweigen dürfen, wie beispielsweise, dass diese Krise angekündigt war1 und dass dies ein anderes Zusammenleben erfordert, als es der transhumanistische Zeitgeist mancher Zeitgenossen anstrebt, wird immer klarer.2 Und dafür soll es hier um Analysen aus verschiedenen Richtungen gehen. Dabei ist die Ethik des Impfgeschehens und die diesbezügliche Mündigkeit bei einer in Vertrauende und Misstrauende gespaltene Gesellschaft nur ein Aspekt von vielen.3

So finden wir gegenwärtig eine Zeit der zunehmenden Individualisierung, manche nennen es Narzissmus oder Egoismus, oft verbunden mit Borderline-mäßiger Schwarz-Weiß-Malerei. Wir erleben beim Kampf um den Arbeitsplatz, gegen den zunehmenden Leistungsstress und drohenden Burnout, dass anscheinend manchen Vorgesetzten viele Mittel recht sind, um ihr Ziel durchzusetzen. Vieles wird nun als Bedrohung gesehen und entsprechend reagiert. Beim Thema Klimawandel und Migration erleben wir uns als eher machtlos. Anders bei Corona. Wenn ich das Gefühl habe, aus welchem Grund und mit welchen wirklichen Kenntnissen auch immer, dass nur eine Impfung mich und meine Familie retten kann, so versuche ich sie für alle zu erzwingen, auch wenn ich dafür die Grundrechte der Menschen außer Kraft setzen lassen will. Und wenn ich das Gefühl habe, dass die Unversehrtheit meines Körpers ein unveräußerliches Gut ist unter allen Umständen, dann werde ich das bis zum letzten Blutstropfen verteidigen. Mehr zu diesen Ängsten, welche die Spaltung bewirken, die schon fast an einen nicht diskutierbaren Glaubenskrieg erinnert, im weiteren Verlauf dieses Buches.

Gesundheit und Krankheit sowie ihre Ursachen sind nicht monokausal und somit einfach zu erklären, sondern haben viele Gründe, die alle Zusammenwirken. Selbst wenn es mühsamer ist: es gilt, so viele dieser ursächlichen Bedingungen wie möglich zu reflektieren, ohne das Ziel aus dem Auge zu verlieren. Sprich, wir wollen uns sowohl einige Bäume als auch den Wald anschauen. Bis vor kurzem wurde immer wieder probiert, alles auf einen Nenner zu bringen. Aber so einfach ist das Leben nicht. Wir werden hier auch einigen in den Hintergrund geratenen oder auch aus verschiedenen Gründen vernachlässigten Seiten nachgehen. Diese Verdrängungen fanden teils aus einem zu einseitigen Verständnis von Wissenschaft statt. Das nicht Berücksichtigte wurde dann einfach als unwissenschaftlich hingestellt und verurteilt. Dies geschah oft aus rein wirtschaftlichen Interessen, welche klar über das Allgemeinwohl gestellt wurden. Das bedeutet, wir stellen uns auch einigen sehr kontrovers diskutierten Themen und hoffen, damit zumindest zum Nachdenken anzuregen und vielleicht etwas dazu beizutragen, zu einem besseren Verständnis zu finden.

Wissenschaft sollte so unabhängig wie möglich von ihren jeweiligen Beschränkungen durch den Zeitgeist, die Kultur und den Stand der Gesellschaft unvoreingenommen versuchen, Dinge und Ereignisse zu erklären, das Dazwischen4 zu erhellen und Verständnismodelle zu entwerfen, die solange Gültigkeit besitzen, bis es noch bessere und umfassendere gibt. – Jeder kann sehen, dass dies reine Theorie ist. Die Praxis sieht anders aus. Im jeweiligen Alltag finden wir zahllose Einschränkungen, welche die Fragestellungen, die Ergebnisse und deren Auswertung beeinflussen. Das fängt mit so einfachen Sachen an, wie der Auswahl des Chefredakteurs, welche Reviewer und Lektoren sowie dann Rezensenten er fragt und welche Artikel er zu welchen Themen veröffentlicht und welche Inhalte er aus politischen Gründen oder aufgrund der divergierenden Meinung des Geldgebers er ausklammert. Auch die Ebene dahinter sollte nicht übersehen werden, bei unserer kritischen Durchsicht. Wissenschaftliche Fachveröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften wurden zum Thema Covid-19 mit 9 von 1000 Publikationen5 doppelt so oft zurückgerufen (während weitere mit einseitig wirtschaftlich interessensgeleiteten Daten oft nicht angezweifelt werden durften und in dieser Quelle auch gar nicht erwähnt werden) und andererseits weiß jeder Wissenschaftler aber auch, wie sehr die mainstream-Meinung der Reviewer und sehr spezielle Verlagsvorgaben oft Veröffentlichungen unmöglich machen. So geriet die Cochrane-Collaboration, welche gerade für die objektiven Grundlagen einer auf dem jeweiligen Stand der Wissenschaften und besonders der Medizin für deren evidenzbasierten Nachweis stand, 2016 ins Rampenlicht der Öffentlichkeit. Sie hatte unter dubiosen Umständen einem ihrer Gründungsmitglieder gekündigt. Dazu heißt es: „Wir halten es in diesem Zusammenhang für hochproblematisch, dass Cochrane zu seinen Förderern mittlerweile z. B. die Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF) zählt (Cochrane 2016), die auf der einen Seite global Impfungen – die immer wieder Gegenstand von Cochrane Reviews waren – uneingeschränkt propagiert und fördert (BMGF 2018) und sich auf der anderen Seite selber nicht unerheblich über Aktien auch pharmazeutischer Unternehmen finanziert (Global Justice 2017). In einer Zeit, in der auch internationale Gesundheitsorganisationen wie die WHO zunehmend in finanzielle Abhängigkeit von privaten Sponsoren geraten (Kruchem 2017, Tagesanzeiger 2013), in der Mitarbeiter von Regierungsstellen wie der US-amerikanischen FDA im Verdacht stehen, nach ihrem Ausscheiden für vermeintlich im Amt geleistete Gefälligkeiten bezahlt zu werden (Piller 2018), in der die Evidenz-basierte Medizin sich täglich neu dagegen wehren muss, von der pharmazeutischen Industrie gekidnappt zu werden (Ioannidis 2016), war Cochrane bis jetzt hochnotwendiger Orientierungspunkt und unangefochtene Instanz und Autorität.6 An anderer Stelle ist dann nachlesbar, dass es bei der Kündigung von Goetzsche um eine sachliche Kritik an der von Gates betriebenen HPV-Impfung ging.7 Dafür erhielt dann Cochrane die Summe von 115 Millionen US-Dollar.8 Und was das WHO-Budget betrifft, so zahlt die BMGF zehn Prozent davon und nur die USA zahlen mehr.9, 10 1A1ber auch die Deutschen sollen nicht klagen müssen. „Laut RT erhielt das Robert Koch-Institut (RKI) im November 2021 eine Spendenzahlung in Höhe von 499981 US-Dollar. Es sei die zweite Unterstützung der Bill & Melinda Gates Foundation für das Institut. Als Zweck würden „Forschung und Lernmöglichkeiten“ angegeben. Die erste Zahlung von der Gates Foundation erhielt das RKI im November 2019. Damals waren es 253 000 US-Dollar für die „Entwicklung von Impfstoffen“11 – Seit wann entwickelt man dort Impfstoffe? – Eine solche Zahlung an ein staatliches Institut, welches seriöse Neutralität– dazu später noch mal – garantieren sollte, lässt verwundern. Unabhängigkeit sieht anders aus. Sogar Wikipedia lässt sich beim Kapitel über die WHO deutlich über die Interessenslage und Befehlsausrichtung von Gates und Big Pharma in Richtung WHO mit Quellenangaben aus. Und schon die damalige WHO-Direktorin Margarete Chan bemängelte die zu starke Projektbezogenheit für Impfkampagnen bezüglich der Gelder der Foundation, die zur Vernachlässigung wichtigerer Bereiche führten.12

Nun wollen wir das Thema aber auf kleinere Alltagsgeschäfte erweitern. Jeder Verlag beispielsweise bittet um das Einsenden von Manuskripten. In der Realität werden aber nur 0 bis 2 unverlangt eingesandte Manuskripte pro Jahr veröffentlicht. So erklärte mir auf einer Buchmesse die Lektorin eines großen Verlages. Alle anderen Bücher erscheinen auf „Bestellung“ von schon bekannten Personen, was keine direkte Zensur ist, jedoch mit ähnlichem Effekt. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten werden immer wieder von Angehörigen der großen Parteien unterwandert oder bedrängt oder zu einem Drittel gleichmäßig von CDU und SPD besetzt.13 Obwohl sie unabhängig arbeiten sollten, können sie sich diesen politisch vorgegebenen Trends offensichtlich oft nicht entziehen.14, 15 Auch die Besetzung von Lehrstühlen an den Universitäten folgt im Allgemeinen dem Lockruf des Goldes, und die Wichtigkeit einer fachübergreifenden Teamarbeit scheint erst in allerjüngster Zeit wieder etwas mehr Zustimmung zu finden nach jahrzehntelanger, wettkampfmäßiger Isolation. Man gewann sogar oft den Eindruck, dass die mittlerweile mehr recherchierte Zusammenarbeit der Gladiatoren in den antiken Arenen noch viel besser und vor allem respektvoller war. Respekt und Fairness ist das, was viele in unserer Gesellschaft heute am meisten vermissen.

Bekanntermaßen können die Probleme von heute, welche aus dem Denken von gestern entstanden, nicht mit den Methoden von gestern für ein besseres Morgen gelöst werden. Ohne ein gehöriges Brainstorming, wobei wir uns die Bäume und aber auch den Wald ansehen, kommen wir hier und heute nicht weiter. Die Menschheit muss einen Teil der sie immer mehr oft sinnlos bürokratisch oder diktatorisch einengenden Regeln und Gesetze wieder loswerden, um zu überleben. Trotzdem darf dies nicht zu Anarchie und zuviel Chaos führen.

Dafür sollte der Mensch sich ethisch und moralisch in seiner nicht nur körperlichen und geistigen Evolution schon weit genug entwickelt haben oder es spätestens jetzt tun. Dazu gehört, dass einerseits den Untrieben klare Grenzen gesetzt werden, nachdem sie erkannt wurden. Aber andererseits geht niemand durch dieses Leben ohne Fehler. Das heißt, dass wir denen die unwissentlich oder auch wissentlich in dieser Corona-Zeit sowie der ganzen Vorgeschichte Fehler begangen haben, verzeihen müssen. Das ist keine einfache Sache, die Einfühlungsvermögen sogar in „Missetäter“ erfordert. Dabei hilft es, wenn jeder in sich dem kleinen Missetäter nachspürt, den wir ja leider auch alle haben. Und das bedeutet aber außerdem nicht, dass wir uns nicht schützen dürfen, damit solche Fehler im Gesundheitssystem, der Gesellschaft und in der Einstellung zum Menschen nicht weiterhin passieren.

1. PAUL SCHREYER (2020) Chronik einer angekündigten Krise. Frankfurt/M.: Westend.

2. ULRIKE GUÉROT (2022) Wer schweigt, stimmt zu. Über den Zustand unserer Zeit und darüber, wie wir leben wollen. Frankfurt/M.: Westend.

3. GUNNAR KAISER (2022) Die Ethik des Impfens: Über die Wiedergewinnung der Mündigkeit. München: Europa Verlag.

4. THOMAS HEISE (2018) Kulturen der Menschheit: woher und wohin? Transdisziplinäre Perspektiven unserer Vergangenheit. Würzburg: Königshausen und Neumann.

5. CHRISTOPH MAIER & TOBIAS ACKERMANN (2022) Studienrückrufe. Fake News in Fachzeitschriften. Deutsches Ärzteblatt (DÄ) 119:4, S. B100-103.

6. https://mezis.de/mezis-stellungnahme-zum-konflikt-cochrane-peter-gotzsche/ 18.01.2022. Die Quellenangaben in Klammern sind so im zitierten Absatz des Artikels zu finden und dort nachzuschlagen.

7. https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/nach-sachlicher-kritik-anhpv-impfstudie-rausgeschmissen/ 18.01.2022.

8. https://wissenwaswirkt.org/cochrane-erhaelt-foerderung-von-115-millionen-usdollar 18.01.2022.

9. https://www.swissinfo.ch/ger/hat-bill-gates-zu-grossen-einfluss-auf-die-who-4659877 18.01.2022.

10. https://www.swr.de/swr2/wissen/who-am-bettelstab-was-gesund-ist-bestimmt-bill-gates-100.html 18.01.2022.

11. https://corona-transition.org/gates-spendet-an-robert-koch-institut 18.01.2022.

12. JEREMY LOFFREDO & MICHELLE GREENSTEIN, „Why the Bill Gates Global Health Empire Promises More Empire and Less Public Health“, The Grayzone (Jul. 8, 2020). https://thegrayzone.com/2020/07/08/bill-gates-global-health-policy/ zit. n. Kennedy, 2022.

13. https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/rundfunkraete-in-den-oeffentlich-rechtlichen-sendern-politik-und-parteien-bleiben-am-druecker/12265726.html 13.12.2021

14. https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/gremien101.html 12.12.2021.

15. https://de.wikipedia.org/wiki/ZDF-Verwaltungsrat 12.12.2021.

1. Coronas kommen und gehen, darf unser Gesundheitssystem so bleiben?

Unsere Gesundheit ist wie die Krankheit eine Ware geworden, die zunehmend digitalisiert in Erscheinung tritt. Diese bewegt sich in dem Spannungsfeld der Menschen und Bürger, Ärzten mit Pflegepersonal und zwar sowohl an Universitäten und öffentlichen wie auch privaten Krankenhäusern sowie den ambulanten Arztpraxen, den Standesorganisationen, den Krankenkassen und kassenärztlichen Vereinigungen, den Pharmafirmen und Apotheken, der Politik bis zu dem Gesundheitsminister, sowie den Instituten wie dem Robert-Koch-Institut (RKI) und der ständigen Impfkommission (STIKO), wobei letztere erst seit Corona bekannter wurden. Jede der genannten Gruppierungen hat definitiv ihre eigenen Interessen, die sie nur zu gerne als die gleichlautenden Interessen einer anderen Partei, nämlich besonders der Mitbürger, verkauft. Eigentlich gehören noch weitere Gruppen dazu, welche unsere Gesundheit beeinflussen, wie die Ministerien der Landwirtschaft mit der Ernährung, Umwelt mit den Giften, Rente mit der sozialen Armut, Energie mit dem E-smog ... was aber nicht hier, sondern in dem Ergänzungsband behandelt wird, wo auch noch sehr viel mehr zum Gesundheitssystem gesagt wird. Ich lernte in der Schule noch, dass der Staat Steuern kassiert, um dann für die Infrastruktur, das Gesundheitswesen, die Renten und die Bildung zu sorgen. Ich lasse das so stehen, um hier nicht wieder16 wie bei einer früher angedachten kleinen Einleitung mit weiteren hunderten von Seiten auszuufern.

Die Schwierigkeit ist, dass man diese komplexen Themen von verschiedenen Seiten her angehen muss, was in der heutigen Diskussion sowie den Massenmedien oft vermisst wird. Wohltäter der Menschheit wurden seit Jahrhunderten sehr selten gesichtet. Nachdem die kollektivistischen Gesellschaften traditionellen Stils am Aussterben sind und zunehmend einer individualistischen bis egoistischen, kapitalistischen Haltung Platz gemacht haben, wird die Situation zunehmend gefährlich. Denn damit einher geht die Geisteshaltung, dass niemand mehr für seine Fehler oder Missetaten die Verantwortung übernehmen will oder muss. Und nur aus dieser Gemengelage ist erklärbar, was manche industriellen Zweige in den letzten Jahrzehnten der Menschheit – denn so ist das Resultat der Globalisierung, dass es nicht mehr kleinere Gruppen oder nur Länder betrifft – zumuteten und erklärtermaßen noch weiter zumuten wollen.

Um was geht es? Sie haben es längst erraten: ums liebe/böse Geld, denn: dosis facit venenum.

So heißt es konsequenterweise eigentlich: zu wenig davon ist schlecht, ein Mittelmaß ist gut und zu viel verdirbt den Charakter. – Wie wahr!

Nun kommen wir gleich zu Beginn zum kritischen Punkt: Geld wofür?

Leider muss hier sehr oft die Antwort lauten: Geld für die Krankheit und gegen unsere Gesundheit.

Denn es erscheint logisch: an der Krankheit verdienen viele, und wir verlieren dabei leider oft die Gesundheit noch mehr. Umgekehrt: verdienen an der Gesundheit nicht viele und wir verlieren die Krankheit. Was wollen wir?

Chefärzte von Krankenhäusern werden entlassen, wenn sie mehr nach gesundheitlichen als nach sogenannten wirtschaftlichen Aspekten vorgehen, in öffentlichen wie in privaten Einrichtungen, ich weiß das. Goetzsche will einfach nicht glauben, dass die Pharmaindustrien, wie von diesen in die Welt gesetzt, unsere kollegialen und fairen Partner in der Krankheitsbekämpfung sind. Jeder, der etwas produziert, muss und will das verkaufen. Im Kapitalismus will er besser verkaufen als sein Konkurrent und mehr als gestern und das ständig wachsend auf ewig. Früher diente der Turmbau von Babel als abschreckendes Beispiel. Das ist lange vorbei. Und jede Fairness hat ausgedient, wenn es um solche Summen geht wie heute, die manche Länderbudgets in den Schatten stellen. Da zählen Menschenleben nichts mehr. Unglaublich, aber wahr und von Goetzsche und Kennedy, um nur zwei zu nennen, auf hunderten von Seiten juristisch haltbar bewiesen. Wir werden im Folgenden immer wieder auf die Recherchen dieser beiden mit entsprechenden Quellenangaben verweisen.

Mit seiner Wahl zwischen einem gesunden Lebensstil oder krankheitsfördernden Verhaltensweisen ist der Mensch zur Ware geworden und zum größten Objekt der Begierde für BIG-Techno, BIG-Pharma und andere. Aber da stellt sich die Frage, was ist gesund? Was die anderen mir soufflieren und einreden wollen, oder was ich selbst mühsam erfühlend und die Traditionen filternd herausfinde?

Goetzsche erinnert an die schon wieder fast vergessene Geschichte des Thalidomid, welches als Contergan zum besseren Schlaf eingesetzt bei vielen Schwangeren danach zum Alptraum werden sollte. Grünenthal bedrohte einen Arzt, der 14 seltenste Geburtsfehler entdeckte mit rechtlichen Schritten und verschickte Briefe an etwa 70000 Ärzte, in denen sie wider besseren Wissens von über 2 000 schwersten Fällen von Nervenschäden immer noch die Unbedenklichkeit des Medikaments propagierte. Der Anwalt hatte 1965 große Schwierigkeiten, gegen den Hersteller Astra kompetent aussagende Experten zu finden. In Deutschland wagte es die Firma zu argumentieren, dass der Fetus, welcher noch kein Mensch sei, keine Rechte habe. Man könne ihn schädigen, ohne gegen Gesetze zu verstoßen. In einem Vergleich wurden 11000 Dollar für jedes missgebildete Baby gezahlt, ohne dass jemand verurteilt wurde oder die Verantwortung übernahm. In Großbritannien dauerte die politische Zensur 16 Jahre, bis die belastenden Beweise, welche die Sunday Times gesammelt hatte, aber nicht drucken durfte, schließlich veröffentlicht wurden, da der Europäische Gerichtshof eingeschaltet wurde. Leider dauert dies Gebaren der Pharma-Industrie bis heute an. 2008 entschied die FDA, dass für Zulassung von Präparaten in den USA die klinischen Studien im Ausland nicht mehr der Deklaration von Helsinki entsprechen müssen. Darauf wurden orale Empfängnisverhütungsmittel in Puerto Rico, Haiti und Mexiko getestet, bevor in den USA arme Immigranten beglückt wurden. Wegen Pfizers oft tödlich endender Meningitis-Studie in Nigeria (s. u.) widerrief dann das amerikanische Bundesberufungsgericht die Entscheidung der FDA.17

Peter Goetzsche, Master in Biologie und Chemie, Facharzt für Innere Medizin, war am Rigshospitalet in Kopenhagen Professor für klinisches Forschungsdesign und Analyse. Mehr als 300 Artikel veröffentlichte er, und über 15 000-mal wurden seine wissenschaftlichen Arbeiten zitiert. In seinen Büchern resümiert er seine Erfahrungen als Scheitern eines Systems und beschreibt die dunklen Seiten der Pharmaindustrie, wie Medikamente von ihr entdeckt, produziert, vermarktet, kontrolliert und überwacht werden. Dabei sieht er in ihren kriminellen Strukturen große Ähnlichkeit mit der Mafia. Untertitel in einem seiner Bücher über die unlauteren Handlungen der Pharmariesen, Stand 2013, geben schon alleine durch die Überschriften eine Vorstellung über die Ungeheuerlichkeiten, die sich dahinter verstecken: „1. Pfizer war 2009 bereit, 2,3 Milliarden Dollar zu zahlen.“ „2. Novartis war 2010 bereit, 423 Millionen Dollar zu zahlen.“ „3. Sanofi-Aventis war 2009 bereit, wegen Betrug mehr als 95 Millionen Dollar zu zahlen.“ „4. GlaxoSmithKline war 2011 bereit, 3 Milliarden Dollar zu zahlen.“ „5. AstraZeneca war 2010 bereit, wegen Betrug 520 Millionen Dollar zu zahlen.“ „6. Roche überredet Regierungen, Tamiflu-Vorräte anzulegen“, was zu einem Verlust von vielen Milliarden in vielen Ländern führte. „7. Johnson & Johnson zahlte 2012 Geldbußen von über 1,1 Milliarden Dollar.“ „8. Merck zahlte 2007 wegen Betruges 670 Millionen Dollar.“ „9. Eli Lilly zahlte 2009 mehr als 1,4 Milliarden Dollar wegen illegaler Vertriebsmethoden“. „10. Abbott zahlte 2012 wegen Betruges 1,5 Milliarden Dollar.“18 Soweit zu den Pharmafirmen, mit denen wir es auch in der Corona-Zeit zu tun hatten. Dass solche Beträge bei dem Geschäftsmodell der Pharmaindustrie völlig einkalkuliert sind und folglich aus der Portokasse bezahlt werden, ist bei den ungeheuren Gewinnspannen natürlich klar. Goetzsche beschreibt akribisch in mehreren Büchern seine ungeheuerlichen Erfahrungen mit verschiedensten Medikamenten unterschiedlicher Hersteller, auf die wir hier nicht eingehen können. Aber wir sollten das im Kopf behalten, wenn wir hier tiefer in die Materie eindringen. Es ist jetzt somit besser zu verstehen, wenn er sagt, dass wir an zwei selbstgemachten Seuchen leiden, nämlich dem Tabak und den verschreibungspflichtigen Medikamenten, denn letztere seien die dritthäufigste Todesursache nach den Herzkrankheiten und KrebsAngesichts der Ereignisse der letzten Jahre war es nun an der Zeit sich auch speziell mit dem Gebiet der Infektiologie inklusive der Virologie zu beschäftigen, sowohl vom Inhaltlichen her wie auch vom Formellen und dem Umgang damit, was dann direkt mit dem Gesundheitssystem und der Politik zu tun hat. Die Verknüpfungen unseres Gesundheits- oder sollten wir eher sagen Krankheitssystems werden in einem Parallelband behandelt, der auch bei allgemeinen Fragestellungen und besonders mit naturheilkundlichen Darstellungen und Tipps weiterhilft, um quasi eine holistische Sicht auf das gesamte Geschehen zu erleichtern. Dem ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler, der eine Stiftung für seltene Krankheiten ins Leben rief, konnte ich meine Ideen zu diesem Thema in einem ersten Skript in Shanghai kurz vor seinem plötzlichen Rücktritt überreichen. Er fand es sehr begrüßenswert und bedankte sich handschriftlich dafür.

16. HEISE, THOMAS (2018). Kulturen der Menschheit: woher und wohin? Transdisziplinäre Perspektiven unserer Vergangenheit. Würzburg: Königshausen und Neumann.

17. PETER C. GOETZSCHE (2019). Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität. Wie die Pharmaindustrie das Gesundheitswesen korrumpiert. München: riva. S. 355f., S. 199.

18. PETER C. GOETZSCHE (2019). Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität. Wie die Pharmaindustrie das Gesundheitswesen korrumpiert. München: riva. S. 60-69.

2. Corona-Vorläufer

Das Corona-Virus mit der Covid-19 Erkrankung hat uns dazu gebracht, dass das Thema Gesundheit für die meisten in der Tagesordnung an die erste Stelle gerückt ist. Um einen realistischen und zugleich anschaulichen Eindruck zu gewinnen, ist ein Vergleich oft recht nützlich. Im Internet gibt es eine Liste der Pandemien, die man auch zur Orientierung heranziehen kann.19 1918 lag die Erdbevölkerung bei circa 2 Milliarden und heute bei circa 7,8 Milliarden. Damals forderte die Spanische Grippe 25 bis 50 Millionen Todesopfer weltweit. Dabei wissen wir jetzt, dass die meisten damals an einer folgenden bakteriellen Lungen- oder Hirnhautentzündung, welche heute mit Antibiotika angegangen werden kann, verstarben – und die mit einer neuen Mehrfachimpfung versehenen Soldaten an einer Überreaktion des Immunsystems. Heute liegt die Zahl der Corona-Toten, unabhängig von der Frage, ob jemand mit Corona oder an Corona oder an den Impfnebenwirkungen gestorben sei, laut RKI in Zusammenarbeit mit der Johns-Hopkins-Universität bis Ende 2021 bei 5,3 Millionen Toten weltweit, maximal 1,8 Prozent der Erkrankten.20 Zur Erinnerung, die Spanische Grippe startete in den USA. Ja! Nur, dort durfte darüber nichts Böses geschrieben werden. Zensuren im Kleinen oder Großen, was ist das schon: Alltagsgeschäft. Aber die schlimmen Spanier brachen das Gentlemen-Agreement und berichteten darüber. Also benannte man diese arge Krankheit zur Strafe nach ihnen! Die Spanische Grippe war eine Schweinegrippe, die nach 1918 nicht nur endemisch in den USA immer wieder im Winter auftrat, sondern in ihren verschiedenen Subtypen weltweit für Aufsehen sorgte. Die Sterblichkeit blieb danach trotzdem gering und entwickelte Impfstoffe wegen der Mutationen immer nur von kurzer Wirksamkeit. Es zeigte sich beispielsweise, dass H1- und H2-Viren nicht in einer Bevölkerung koexistieren konnten, Hl- und H3-Viren jedoch schon.21 Zwischen die verschiedenen, weltweiten Schweinevirusgrippen, wie 1947 und 1951, 1976 in Italien als auch weiteren lokalen Ausbrüchen schob sich die Vogelvirusgrippe. 1959 und 1991 gab es in Großbritannien zwei lokal begrenzte Ausbrüche einer schon zuvor bekannten, minder virulenten Form von A/H5N1 in Geflügelhaltungen. Zunächst 1997 und danach zwischen Dezember 2003 und Sommer 2004 fanden sich von der Region um Hongkong ausgehend, in Südost- und Ostasien wiederholt größere Ausbrüche einer wohl erst 1996 neu entstandenen, hoch virulenten Variante von A/H5N1 unter Zuchtgeflügel. Die erste, der sehr seltenen und nur im direkten Kontakt möglichen Übertragungen auf den Menschen geschah 2003.22

Während der Pandemie H1N1 2009/10 (oder Schweinegrippe, Neue Grippe, Amerikagrippe, Mexikanische Grippe nach dem Ursprungsland) wurde nach offiziellen Daten in 18449 Todesfällen von einem Zusammenhang mit laborbestätigten H1N1-Infektionen ausgegangen, davon 2 635 Fälle in den USA, 714 Fälle in China, 243 in Deutschland.23

Bei einer Impfempfehlung für Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Wohlfahrtspflege sowie für chronisch Kranke und Schwangere durch die Ständige Impfkommission (STIKO) bestellte Deutschland 2009 fünfzig Millionen Impfdosen. Bei Angehörigen der Bundeswehr und einiger Bundesbehörden sollte der Ganzpartikelimpfstoff (Ganzvirus-Impfstoff) Celvapan eingesetzt werden, der im Gegensatz zu Pandemrix zwar frei von Adjuvanzien wie AS03 und Konservierungsstoffen wie Thiomersal war, aber als Ganzvirus-Impfstoff eine höhere Rate an unerwünschten Nebenwirkungen hatte. Bundeswehrsoldaten wurden mit dem Impfstoff von Baxter International geimpft, der ohne Verstärker und Konservierungsmittel auskam und dadurch als besser verträglich galt. In den Vereinigten Staaten dagegen wurden ausschließlich Influenzaimpfstoffe eingesetzt, die frei von Adjuvanzien waren. Von insgesamt 34 Millionen beschafften Impfdosen waren Anfang Mai 2010 in den deutschen Bundesländern noch etwa 28,3 Millionen nicht verwendet worden, also ein Verlust in Höhe von 239 Millionen Euro.24

Aufgrund der endemischen Situation des Schweinegrippenvirus entwickelte die USA einen Impfstoff, der schon ab dem 1. Oktober 1976 zum Einsatz kam und bis Mitte Dezember waren 40 Millionen US-Amerikaner geimpft, somit die bis dahin größte Impfkampagne der Geschichte. In Europa wurde dies Impfprogramm nur in den Niederlanden akzeptiert. Gleichzeitig zeigte es sich, dass einige Geimpfte ein Guillain-Barré-Syndrom entwickelt hatten, was zu Schadenersatzklagen von über 3,5 Milliarden US-Dollar führte, obwohl der konkrete ursächliche Zusammenhang natürlich abgestritten wurde.25

Eine Untersuchung zur ,,Influenza-assoziierte(n) Mortalität in Deutschland 1985-2006“26, veröffentlicht in der Hauspostille des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin, schrieb: „Die während einer Grippewelle auftretende Exzessmortalität wird der Influenza zugeschrieben und als ,Influenza-assoziierte‘ Mortalität bezeichnet.“ – „1. Es können auch andere Faktoren als Influenza-Infektionen die Sterblichkeit erhöhen, dies könnten z. B. Kälteperioden und insbesondere RSV (Respiratory-syncytial-Virus)-Infektionen sein. Gerade RSV-Infektionen können mit Influenzawellen überlappen. Berechnungen aus den USA legen nahe, dass die Exzessmortalität durch RSV etwa ein Drittel so hoch wie die von Influenza sein kann. Dadurch könnte die Influenza-assoziierte Exzessmortalität überschätzt werden. 2. Die monatsweise Betrachtung wird dem Verlauf einer Influenzawelle nicht voll gerecht und kann zu Ungenauigkeiten führen. 3. Die Berechnungen berücksichtigen nicht das Alter der Sterbefälle. Eine altersspezifische Betrachtung der Influenza-assoziierten Exzessmortalität sollte die Genauigkeit der Schätzung verbessern.“ Für die Influenza-Saison 1995/96 wurden hier 31 042 Exzesstote genannt. Für Corona veröffentlichte das Bundesamt: „Von März 2020 bis Februar 2021 starben fast 71000 Menschen mehr als in den zwölf Monaten davor. Bei 47860 Verstorbenen im Jahr 2020 war COVID-19 entweder die Haupttodesursache oder trug als Begleiterkrankung zum Tod bei.“27

Im Schweizer Fernsehen (SRF Rundschau) wurde am 07.04.2010 eine Sendung ausgestrahlt zum Thema einer Sitzung im Straßburger Europarat im Januar 2010. Befragt wurden dort Vertreter der WHO, und ihnen wurde vorgeworfen, dass die Schweinegrippe28, 29 nur eine erfundene Pandemie gewesen sei. Wolfgang Wodarg erhob schwere Vorwürfe, dass Millionen von Menschen zusätzlich zur saisonalen Grippeimpfung unnötig geimpft worden wären. Bei der Vogelgrippe und jetzt erneut bei der Schweinegrippe seien die Maßnahmen der WHO völlig unglaubwürdig und überzogen gewesen. Klaus Stöhr von der WHO hatte Angst gemacht, es könnten bis zu 17 Millionen Menschen sterben, wenn sich das Vogelvirus weiterentwickele, was nur eine Frage der Zeit sei. In Realität starben an der Vogelgrippe weltweit 284 Menschen, die eng mit den Tieren zusammengearbeitet hatten. Für 4 Milliarden Euro wurde damals das von der WHO30 empfohlene Tamiflu (Oseltam ivir) durch Regierungen von Hoffmann LaRoche gekauft. Margarete Chan aus der VR China, die damalige Leiterin der WHO (2007-2017), verkündete nun schon wieder eine Pandemie, nämlich die Schweinegrippe im Jahr 2009. Aber es gab damals eine Untersterblichkeit, und Wodarg ermahnte, man hätte das Geld (geschätzt 5 Milliarden in Europa und 18 Milliarden weltweit) lieber für vermeidbare Erkrankungen bei Kindern oder gegen ihren