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- Herausgeber: Gräfe u. Unzer
- Kategorie: Lebensstil
- Serie: GU Küchenratgeber Classics
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2015
Gesunder Genuss mit Biss: raffinierte Alltagsrezepte für die trendigen Powerkörner Sie heißen Hirse, Couscous, Bulgur und Amaranth - und werden in der grünen Küche immer öfter für die Hauptrolle gebucht. Die gesunden Körner haben längst ihr Image als Nebendarsteller abgelegt und die Regale von Bioläden und Supermärkten erobert. Heute gehören sie zu den Lieblingen all derer, die sich vegetarisch und abwechslungsreich ernähren möchten - und dabei neugierig auf aufregende Geschmackserlebnisse sind. Sie haben auch Appetit bekommen? Dann können Sie die Trendgetreide jetzt mit dem neuen GU-KüchenRatgeber Couscous, Quinoa und Co. für sich entdecken. Ob Snack, Salat, Auflauf, schnelles Pfannengericht und auch Dessert: Die kleinen Powerkörner sind die beste Zutat gegen Langeweile in der Küche! Und auch Nicht-Vegetariern läuft bei Auberginenröllchen mit Mandelamaranth, Buchweizen-Crespelle, Couscous mit Ofen-Spitzkohl oder Sahne-Quinoa mit Pflaumenkompott das Wasser im Mund zusammen. Und das Beste: Viele Rezepte sind nicht nur vegetarisch, sondern auch glutenfrei! Voller Information: - Die Neuen im Supermarktregal - Kräuter - Die grünen Wunder - Grundzubereitungstechniken: Körner kochen und würzenDas steckt im Buch: - Kleine Körner, große Könner (Körnerkunde) - Frühstücksideen - Pikantes/Süßes Kleingebäck - Salate & Snacks - Aufläufe & Co. - Aus Topf & Pfanne - Desserts & Gebäck
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Seitenzahl: 57
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ECHTE POWERPERLEN
Sie sind klein, stecken voller Energie und liegen absolut im Trend: Körner sind die neue Lifestyle-Zutat, nicht nur für die vegetarische und vegane Küche. Ich mag sie auch deshalb so gern, weil ich mit ihnen blitzschnell frischen Wind in meine Alltagsküche bringe. Und weil ich sie mit allem Möglichen kombinieren kann. So zaubere ich ganz einfache Gerichte mit Biss. Power geben mir die Körnchen obendrein! Denn Bulgur, Amaranth, Hirse, Couscous und Quinoa enthalten jede Menge Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe.
Gut, dass die Küchenschätzchen jetzt überall zu haben sind. Auch im Supermarkt! Sogar die Spitzengastronomie interessiert sich für die aromatischen Alleskönner und das zu Recht, denn sie sind perfekt für die neue grüne Küche. Und Hirse, Quinoa, Buchweizen oder Amaranth sind sogar glutenfrei.
Wer jetzt Lust auf Neues hat und gern auf die Blitzschnelle kocht, wer Spaß am Experimentieren mit Kräutern, Getreide und Gemüse hat und sich gesund ernähren möchte, liegt mit den Powerperlen genau richtig. Und kann mit den neuen, leichten Trendrezepten glänzen!
Viel Spaß mit meinen neuen Powerperlen-Rezepten!
DIE KLEINEN GRÜNEN WUNDER
Fein raus ist, wer im Garten oder auf Balkon und Fensterbank eine Auswahl an Kräutern zieht, denn frisch geerntet schmecken die Allround-Talente in der Küche einfach am besten.
Ohne die Fülle an Kräutern und Gewürzen wäre das kulinarische Leben äußerst fade und lang-weilig. Zum Glück sind frische Kräuter, egal ob heimische oder auch exotische, mittlerweile meist ganzjährig auf jedem Wochenmarkt und auch im Supermarkt erhältlich. Wenn sich dann der Duft von frischen Kräutern und Gewürzen verheißungsvoll in der Küche ausbreitet, kann das Essen gar nicht schnell genug auf den Tisch kommen. Diese grünen Wunder machen die Gerichte erst zu echten Köstlichkeiten und sorgen so für glückliche Gesichter am Tisch. Doch jedes Kraut und Gewürz hat seine Eigenheiten und gibt sein volles Aroma nur dann preis, wenn es richtig behandelt wird.
Mit feinen zarten Kräutern wie Petersilie (1), Basilikum (2), Schnittlauch, Dill, Minze (3) und auch Koriander (4) sollte man vorsichtig umgehen: Diese Kräuter erst kurz vor dem Verzehr waschen am besten in stehendem Wasser und anschließend trocken schütteln. Dann mit einem scharfen Messer grob schneiden oder hacken. Da ihr feines Aroma durch Hitze schnell verfliegt, sollten diese zarten Kräuter heißen Speisen erst direkt vor dem Verzehr zugegeben werden.
Dagegen sollten kräftige mediterrane Kräuter, zu denen Majoran, Rosmarin (5), Thymian und auch Oregano gehören, unbedingt mitgegart werden. Denn erst dadurch lösen sich ihre ätherischen Öle und sie entfalten ihr wahrhaft köstliches Aroma.
Gewürze wie aus Tausendundeiner Nacht waren früher kostbar wie Gold, weil die Gewürzhändler sie auf langen, mühsamen Reisen aus den hintersten Winkeln der Erde zu uns transportieren mussten etwa aus Asien oder Mittel- und Südamerika. Heute gelangen die oft unscheinbaren Körner und Samen schnell per Schiff oder Flugzeug zu uns, und das Angebot auf Wochenmärkten, im Supermarkt, in türkischen, asiatischen oder indischen Geschäften oder aber speziellen Gewürzläden ist vielfältig und verheißungsvoll. Auch im Internet finden Gewürzliebhaber eine Riesenauswahl.
Damit Zimtstangen (1), Kardamom (2), Korianderkörner (3), Kreuzkümmel (4), Chiliflocken (5), Cayennepfeffer oder rosa Pfeffer (6) in einem Gericht ihr volles Aroma entwickeln und uns zum Träumen verleiten, sollten sie meist schon mitgeschmort, mitgekocht oder mitgedünstet werden. Am besten ist es, die Gewürze unzerkleinert im Vorrat zu haben, denn einmal zerstoßen oder gemahlen verlieren sie schnell ihr Aroma. Dunkel, kühl und trocken aufbewahrt, bleiben die Körner und Samen lange frisch und können bei Bedarf dann ganz einfach in einem Mörser zerstoßen werden.
Sehr kräftige und geschmacksintensive Gewürze, etwa Kardamom, sollten Sie zunächst immer nur vorsichtig dosieren zu viel davon kann den Geschmack eines Gerichtes rasch unangenehm dominieren. Wenn Sie sich an die in meinen Rezepten angegebenen Mengen halten, kann aber nichts schiefgehen. Wer es dann am Ende gern doch noch etwas würziger hätte, der schmeckt einfach das fertige Gericht nochmals vorsichtig ab. Im Laufe der Zeit werden Sie herausfinden, mit welcher Menge eines Gewürzes Ihnen das Essen am besten schmeckt. Generell gilt: Gewürze, die schon länger gelagert wurden, haben meist an Aroma verloren und schmecken deutlich weniger intensiv als frische Ware. Dabei hängt das Geschmacks-erlebnis natürlich auch entscheidend von der ursprünglichen Qualität eines Gewürzes ab.
AMARANTH KOCHEN
150 g Amaranth
Salz
Gewürze für das Kochwasser (nach Belieben)
Für 4 Personen
Pro Portion ca. 140 kcal
5 g EW
3 g F
21 g KH
40 Min. Zubereitung
1 150 g Amaranth in ein feines Sieb geben und mit heißem Wasser waschen, um die Bitterstoffe herauszulösen.
2 In einem Topf 450 ml Wasser (Wasser und Amaranth im Verhältnis 3 zu 1) mit etwas Salz zum Kochen bringen. Amaranth in das kochende Salzwasser geben.
3 Den Amaranth zugedeckt ca. 20 Min. bei geringer Hitze ohne Rühren köcheln lassen.
4 Anschließend die Herdplatte ausschalten und den Amaranth 10 Min. zugedeckt im Topf ausquellen lassen.
5 Den Amaranth vollständig auskühlen lassen bzw. entsprechend dem jeweiligen Rezept weiterverarbeiten.
»Quellen lassen« bedeutet, dass die getrockneten Körner mit Wasser ausquellen, also Wasser aufnehmen, um gar zu werden. Bei dieser Methode wird nur so viel Flüssigkeit wie nötig verwendet, damit keine wertvollen Vitamine und Mineralstoffe mit dem überschüssigen Kochwasser weggeschüttet werden.
KÖRNERKOCHSCHULE
Im Wesentlichen ist die Zubereitung bei allen Körnerexoten gleich, lediglich die Wassermengen, Koch- und Quellzeiten variieren.
150 g Quinoa in ein Sieb geben und mit heißem Wasser waschen, um die Bitterstoffe herauszulösen (Bild 1). In einem Topf 375 ml Wasser (Wasser und Quinoa im Verhältnis 2,5 zu 1) mit etwas Salz zum Kochen bringen. Die Quinoakörner in das kochende Salzwasser geben und zugedeckt 15 Min. bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Anschließend zugedeckt bei ausgeschalteter Herdplatte 10 Min. ausquellen lassen.
125 g Hirse in ein Sieb geben und mit heißem Wasser waschen, um die Bitterstoffe herauszulösen. In einem Topf 250 ml Wasser (Wasser und Hirse im Verhältnis 2 zu 1) mit etwas Salz zum Kochen bringen. Die Hirse in das kochende Salzwasser geben und 5 Min. zugedeckt bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Anschließend 10 Min. zugedeckt bei geringer Hitze ausquellen lassen.
