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Seit einem Jahrhundert ist Keanos unsterbliches Leben geprägt von Einsamkeit und der Angst vor Verlust. Allein in seinem Landhaus lebend, hält er die Welt auf Abstand, bis er Raven begegnet, einem jungen Mann, dessen Schicksal ihn zutiefst berührt. Als er den mittellosen Raven aus den Fängen eines gewalttätigen Herzogs befreit und ihm Zuflucht bietet, beginnt für ihn ein emotionaler Kampf zwischen Zuneigung und Gewissensbissen. Wird Keano den Mut finden, Raven in sein Leben zu lassen, oder wird seine Angst alles zerstören, was ihnen wichtig ist? Eine mitreißende Fortsetzung voller düsterer Romantik, Leidenschaft und emotionaler Intensität, die dich bis zur letzten Seite fesseln wird. Klappentext: 100 Jahre sind vergangen seit Keano in seine Heimat zurückgekehrt ist. Einsam und von seinen schrecklichen Erfahrungen geprägt, sehnt er sich noch immer nach einem Gefährten für die Ewigkeit. Wird er es jemals wieder wagen, einen anderen Mann in sein unsterbliches Leben zu lassen?
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Akela Fisher
Curse of Blood
An Ewigkeit sollst du gebunden sein
Impressum
Copyright © 2022 Akela Fisher
Alle Rechte vorbehalten.
Website: https://akelasbooks.de
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors.
Verantwortlich im Sinne des § 5 TMG:
Akela Fisher
c/o WirFinden.Es
Naß und Hellie GbR
Kirchgasse 19
65817 Eppstein
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Über Akela
Akelas Romane
Akelas Gruselgeschichten
Mit beiden Händen krallte Raven sich in die kalte Steinwand der Stadtmauer, an die er gedrückt wurde. Der harte Penis seines Freiers bohrte sich immer tiefer in ihn und er biss sich auf die Zunge, um einen Schrei zu unterdrücken.Schon einige Jahre ging der junge Mann auf den Straßen von Riagonin anschaffen, doch daran gewöhnen konnte er sich nicht. Er wollte es auch nicht. Er wollte nicht von fremden Männern auf diese Art berührt werden. Doch hatte er keine Wahl. Seine Geldnot trieb den elternlosen jungen Mann einst auf die Straße und direkt in die Fänge eines skrupellosen Zuhälters.
Raven spürte, wie sein Freier zum Höhepunkt kam und sich dann rücksichtslos aus ihm zurückzog. Ächzend fiel er auf die Knie und nach Luft schnappend ließ er den Kopf hängen.Sein Freier überreichte dem Zuhälter ein paar Münzen und verschwand ohne ihn weiter zu beachten.
Freudig grinsend sah dieser auf das Geld in seiner Hand. Seine Miene aber verfinsterte sich schnell wieder, als sein Blick auf Raven fiel, der noch immer am Boden kniete. Er schritt auf ihn zu, packte ihn grob am Arm und zog ihn auf die Beine.
»Du sollst dich nicht ausruhen, sondern Geld verdienen!«, fuhr er ihn an und ließ seinen Arm los.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht lehnte Raven sich an die Wand. Inständig hoffte er, dass sich an diesem Abend kein weiterer Freier zu ihm verirren würde, doch musste er diese Hoffnung schnell begraben. Nur wenig später tauchte bereits der nächste Mann auf, der an ihm Interesse zeigte.
»Ich habe eine Menge schöner Jungs hier«, hörte er seinen Zuhälter sagen. Der Blick des Mannes blieb an Raven haften und musterte ihn genau. Obwohl er das schon oft erlebt hatte, fühlte er sich durch diese gierigen Blicke auf seinem spärlich bekleideten Körper unwohl.
»Du gefällst mir«, sagte der Freier und trat näher an Raven heran. Seine Hände begannen zu zittern, als der Fremde eine Hand an sein Kinn legte und ihm tief in die Augen blickte. »Verrätst du mir deinen Namen?«, fragte er dann.
»Sein Name ist Raven«, antwortete der Zuhälter hinter ihm.
»Raven? Was für ein außergewöhnlicher Name. Aber du bist auch außergewöhnlich hübsch«, sagte der Freier, bevor er den jungen Mann mit dem Gesicht zur Wand drehte und sich fest an ihn drückte. Resignierend senkte Raven den Kopf und suchte erneut nach Halt an der steinernen Mauer.
»Der Anblick ist kaum zu ertragen«, sagte Keano zu Nakoa. Die beiden Vampire saßen auf dem Dach eines nahegelegenen Hauses und beobachteten das Geschehen von Weitem.
»Ich habe dir schon des Öfteren gesagt, du könntest ihn aus seinem Leid befreien. Warum tust du es nicht endlich?«, fragte Nakoa, doch erhielt er keine Antwort. »Wovor fürchtest du dich?«, hakte er nach.
»Vor Zurückweisung«, antwortete Keano ehrlich.
»Du hast dich in ihn verliebt«, stellte Nakoa erstaunt fest. Keano schwieg.
»Damit verstößt du gegen deine eigene Regel, sich niemals in einen Menschen zu verlieben.« Nakoa schüttelte amüsiert den Kopf.
»Du solltest ganz still sein. Einst ist es dir schließlich genauso ergangen«, ermahnte Keano ihn bissig.
»Es hat mir aber kein Glück gebracht.« Nakoa seufzte. »Aber dann solltest du ihn erst recht befreien«, ergänzte er seine Worte, verschwand in die Nacht und ließ Keano allein zurück.
»Ich wünschte, ich könnte dir helfen«, flüsterte dieser mit einem letzten schwermütigen Blick auf Raven, dann verschwand auch er.
Raven biss die Zähne zusammen, als sein Freier begann, sich in ihm zu bewegen. Er betete, dass es bald vorbei sein würde und schloss seine Augen. Von weitem war ein Pfeifen zu hören und eine Horde Wachtmeister stürmte auf sie zu. Ravens Zuhälter wurde an die Wand gedrückt und festgenommen, ebenso sein Freier, Raven selbst und einige andere, die mit ihm in dieser Gasse anschaffen gingen.
Bevor er wirklich realisierte, was gerade geschah, befand sich Raven auch schon auf der Wache, eingesperrt in eine karge Zelle zusammen mit einigen anderen jungen Männern.
Er verbrachte die Nacht damit, aus dem vergitterten Fenster in die Sterne zu schauen, während um ihn herum scheinbar alle friedlich schliefen. Raven wusste, er würde hier keinen Schlaf finden. Sicher war es für den Moment besser, als fremden Männern auf der Straße gefügig sein zu müssen, doch die Ungewissheit was nun geschehen würde, beunruhigte ihn auf eine ganz neue Weise.
Früh am nächsten Morgen wurden sie einzeln aus ihren Zellen geholt und befragt.
Raven saß, die Hände gefesselt, einem Wachtmeister gegenüber und schwieg.
»Junge, sag uns deinen Namen«, forderte der Mann in Uniform, erhielt aber keine Antwort. »Wie alt bist du?«, folgte die nächste Frage, doch auch darauf reagierte Raven nicht.
Sie brachten ihn zurück in die Zelle und befreiten ihn von den Fesseln. Er kauerte sich in eine Ecke, blickte erneut zum Fenster hinaus und fragte sich, ob er je wieder da draußen auf den Straßen umherstreifen und die warmen Sonnenstrahlen genießen würde. Die neue Situation machte ihm beinah mehr Angst als die alte. Er konnte nichts tun, außer abwarten, was geschehen würde.
»Es ist hoffnungslos. Keiner von denen redet«, hörte er einen Wachtmeister zum anderen sagen. »Ich befürchte, dass keiner von denen schon mündig ist«, fügte er nachdenklich hinzu. Sein Gegenüber nickte.
»Das vermute ich auch.«
Der Tag schritt voran doch keiner der Befragten gab ihnen die geforderten Antworten.
»Wir sollten es für heute gut sein lassen. Offensichtlich kommen wir hier nicht weiter«, sagte einer der Wachtmeister.
»Vielleicht sind sie morgen gesprächiger«, entgegnete ein weiterer mit wenig Hoffnung.