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Wenn ein Grieche seine Heimat mit ihrem strahlenden Licht, dem nach Thymian duftenden Wind und den wilden Bergen, umgeben von tiefblauem Meer verlässt, muss er einen triftigen Grund dafür haben. So kamen in den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts Tausende von Griechen nach West- und Mitteleuropa, um ihr Glück zu suchen und ihre Lebensumstände zu verbessern. Denn der erste Weltkrieg, die 'Katastrophe von Kleinasien' mit der Umsiedlung der kleinasiatischen Griechen auf die Inseln und das Festland, der Zweite Weltkrieg mit seinen Zerstörungen und Massakern und der brudermordende Bürgerkrieg, der ihm folgte, hatten das Land und seine Menschen schier ausbluten lassen. Viele Griechen sind dem Ruf Europas nach Arbeitskräften gefolgt und haben versucht, auch sich in Deutschland eine sichere Existenz aufzubauen. Viele haben Familien gegründet und sind mit ihnen hiergeblieben. Die meisten sind, nach Jahren harter Arbeit, als alte Menschen wieder zurückgekehrt. Manche auch ohne ihre Kinder und Enkel. Nicht wenige pendeln zwischen Deutschland und Griechenland hin und her. Ihnen allen gemeinsam ist ein Gefühl der Entwurzelung, eine Schwermut, eine Sehnsucht nach der Heimat, die sie vielleicht gar nicht kannten. Einer Heimat, die sich vielleicht so verändert hat, dass sie kaum wieder zu erkennen ist. Auf Griechisch nennt man diesen Schmerz Nostalgía. Ein schwer zu beschreibendes Leiden, ein Wunsch nach Heimkehr, auch ohne konkreten Ort.
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Seitenzahl: 202
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Daheim im Nirgendwo Reihe: ZΩH / ZOE
Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Erste Auflage 2011
© Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Sewastos Sampsounis, Frankfurt 2011
www.groessenwahn-verlag.de
Alle Rechte Vorbehalten.
ISBN: 978-3-942223-05-8
eISBN: 978-3-942223-57-7
Katerina Metallinou-Kiess
Ein europäischer Lebensweg
Daheim im Nirgendwo
Reihe: ZΩH / ZOE
Autorin
Katerina Metallinou-Kiess
Seitengestaltung
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
Schriften
Constantia und Lucida Calligraphy
Covergestaltung
Peter Sarowy
Coverbilder
Katerina Metallinou-Kiess
Lektorat
August-Paul Sonnemann
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
Oktober 2011
ISBN: 978-3-942223-05-8
eISBN: 978-3-942223-57-7
VORWORT
ERINNERUNG
SEIN
KORAKIÁNA
SPIELEN
NATUR
ANDROMÁCHI
UMFELD
IN DER STADT
IM SCHULLANDHEIM
AM GYMNASIUM
OMA AGNÍS TOD
PUBERTÄT
EINE ENTSCHEIDUNG
LADY VIRGINIA
ATHEN
THESSALONIKI
WILLY
SCHWEIZ
BERLIN
BAD HOMBURG
TUNESIEN
FRANKFURT AM MAIN
MUTTER WERDEN
BRAUNSCHWEIG
POLÝDOROS TOD
UNSICHERHEIT
EIN KIND, ZWEI KULTUREN
INTEGRATION
BESUCH
IN WEISS
DANIEL
IM BERUF
ANDROMÁCHIS TOD
ALICE
LICHT
RUHESTAND
NEUE ALTE HEIMAT
KORFU
BAD WÖRISHOFEN
GENIESSEN
SCHLUSSWORTE
BIOGRAPHISCHES
Für
Roxáni und Aléxandros,
Christopher und Eléni
Alle Namen in dieser Erzählung sind von der Autorin frei erfunden.
Etwaige Namensähnlichkeiten sind reiner Zufall.
Wenn ein Grieche seine Heimat mit ihrem strahlenden Licht, dem nach Thymian duftenden Wind und den wilden Bergen, umgeben von tiefblauem Meer verlässt, muss er einen triftigen Grund dafür haben.
So kamen in den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts Tausende von Griechen nach West- und Mitteleuropa, um ihr Glück zu suchen und ihre Lebensumstände zu verbessern. Denn der erste Weltkrieg, die ›Katastrophe von Kleinasien‹ mit der Umsiedlung der kleinasiatischen Griechen auf die Inseln und das Festland, der Zweite Weltkrieg mit seinen Zerstörungen und Massakern und der brudermordende Bürgerkrieg, der ihm folgte, hatten das Land und seine Menschen schier ausbluten lassen.
Viele Griechen sind dem Ruf Europas nach Arbeitskräften gefolgt und haben versucht, sich in Deutschland eine sichere Existenz aufzubauen. Viele haben Familien gegründet und sind mit ihnen hiergeblieben. Die meisten sind, nach Jahren harter Arbeit für den deutschen Staat, als alte Menschen wieder zurückgekehrt. Manche auch ohne ihre Kinder und Enkel. Nicht wenige pendeln zwischen Deutschland und Griechenland hin und her.
Ihnen allen gemeinsam ist ein Gefühl der Entwurzelung, eine Schwermut, eine Sehnsucht nach der Heimat, die sie vielleicht gar nicht kannten. Einer Heimat, die sich vielleicht so verändert hat, dass sie kaum wieder zu erkennen ist. Auf Griechisch nennt man diesen Schmerz Nostalgía. Ein schwer zu beschreibendes Leiden, ein Wunsch nach Heimkehr, auch ohne konkreten Ort.
Vom Leben einer Heimkehrerin erzählt die Geschichte der Griechin Katrina, die sich wirklich so ereignet hat. Sie hat nie ihr Ziel aus den Augen verloren und hat nach vielen Prüfungen erkannt, dass ihre wahren Ressourcen Bildung und Persönlichkeit sind. So hat sie, allen Umständen zum Trotz, das Beste aus ihrem Schicksal gemacht. Doch obwohl sie die Leiter des Erfolgs empor geklettert und als Künstlerin und pensionierte Staatsbedienstete wieder zurück gekehrt ist nach Griechenland, bleibt ihr diese Sehnsucht: Nach der Heimat - wo immer sie sein mag - und nach den Jahren, die vergangen sind.
Elena Cacavas (M.A.), Frankfurt am Main, Juli 2011
Im Garten von Katrinas Schwester Philoména blühte gerade die Magnolie. Eine große Magnolienblüte schmückte den Esstisch, sie erfüllte den Raum mit ihrem unvergleichlichen Aroma. Katrina kommentierte den paradiesischen Wohlgeruch, der die Erinnerung an vergangene Ferienzeiten auf der Insel wachrief. Wenn sie diese Blüte roch, übermannte sie das Bedürfnis, alles frisch zu machen, damit die ganze Wohnung nur ihren Duft atmete. »Mich bringt dieser Blütenduft genau zu meinem 17. Lebensjahr zurück. Dorthin, wo im Garten der Villa von Lady Virginia ein prachtvoller Magnolienbaum stand. Was war das für eine schöne, fürstliche Umgebung! Was für eine Atmosphäre!« sagte Philoména.
Die Vergangenheit wurde lebendig …
Am Samstag, dem 16. März 1940 um 23 Uhr, noch bevor die Geburtshilfe das Haus der Andromáchi und des Polýdoros erreicht hatte, kam in dem kleinen Ort Gouviá auf der Insel Korfu Katrina auf die Welt. Kurz darauf lag sie in den Armen von Vérgo, der Besitzerin des am Meer gelegenen Hauses, das Polýdoros Familie zur Miete bewohnte. Vérgo war gleich zur Stelle als bei Andromáchi die Wehen einsetzten, da sie mit ihren sechs Kindern die andere Hälfte des Hauses bewohnte. Die Geburt von Katrina war die sechste für ihre Mutter, nach denen von Spýros, Adriána, María, Agní und Philoména. Als Ausdruck der Ehrerbietung trugen alle Kinder die Namen der Großeltern und nächsten Verwandten, ganz nach griechischer Tradition.
»Ein Mädchen!« wurde Polýdoros mitgeteilt.
»Πάλε θηλυκό; Μπa, που να το κόψει ο Θεός! - Oh! Weh! Schon wieder ein Mädchen! Möge Gott es bald zu sich nehmen!« Nicht selten war solch ein Satz bei der Geburt eines Mädchens zu hören. Der Wunsch eines jeden Vaters nach einem Jungen war übermächtig. Das erste Kind – Spýros - starb mit acht Jahren. Die Trauer um den geliebten Sohn ließ Polýdoros, der ein gefühlsvoller und introvertierter Mensch war, magenkrank werden. Vérgo, die den Wunsch von Polýdoros kannte, bekam Schüttelfrost, denn als ein Jahr zuvor Philoména zu Welt kam, war Polýdoros so gekränkt und enttäuscht gewesen, dass er für drei Tage nicht nach Hause kam. Und obwohl er die zu dieser Zeit übliche Einstellung zur Geburt eines Mädchens nicht teilte, zeigte er auch jetzt keine besondere Freude. Andromáchi, die sehr gläubig war, hob Katrina hoch und sagte: »Herr, in Deine Hände lege ich dieses Kind.«
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