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Eine neue Überarbeitung des antiken Daodejing von Laozi. Mit paradoxen Versen bereichert Laozi unsere Leben seit über 2000 Jahren. Möchtest du ein besseres Leben führen? Möchtest du etwas über das mystische Dao erfahren? Möchtest du Inspiration für deine Meditation? Möchtest du Erleuchtung? Dann hat Laozi sicherlich die richtigen Worte für dich. Viel Spaß mit dieser neuen Version.
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Seitenzahl: 31
Veröffentlichungsjahr: 2025
Daodejing: Laozi
Das Tor zur Unendlichkeit
Dieses Buch präsentiert meine persönliche Interpretation des Daodejing. Anstatt in die spekulative Geschichte von Laozi oder die Ursprünge des Textes einzutauchen, habe ich mich entschieden, die 81 Kapitel für sich selbst sprechen zu lassen. Mein Ziel ist es, die Essenz der Weisheit des Laozi (Laotse) auf eine Weise einzufangen, die Resonanz findet und leicht behalten werden kann, und so die Einprägsamkeit der ursprünglichen chinesischen Verse widerzuspiegeln. Dies ist keine wissenschaftliche Übersetzung, sondern ein aufrichtiger Versuch, diese zeitlose Weisheit zugänglich zu machen. Jegliche Ähnlichkeiten mit bestehenden englischen Versionen sind zufällig und entspringen einer gemeinsamen Inspiration. Mögen die Einsichten des Laozi Ihnen ebenso viel Nutzen bringen, wie sie mir gebracht haben.
Herzlichst,
SB
Der Weg den du gehst,
ist nicht der ewige Weg.
Der Name den du verwendest,
ist nicht der ewige Name.
Unbegreiflich ist der Ursprung von Himmel und Erde.
Begreiflich ist es die Mutter aller Dinge und Wesen.
Wunschlos erkennt man das Wunderwerk.
Verlangend nur das, was man begehrt.
Das Unbegreifliche und das Begreifliche
treten hervor als Eins,
getrennt nur durch
unsere Begreiflichkeit.
Düstere Einheit,
mystisch, geheimnisvoll,
das Tor zur Unendlichkeit.
Wenn alle wissen, dass das Schöne schön ist,
bestimmen Sie dabei das Unschöne.
Wenn alle wissen, dass das Gute gut ist,
bestimmen Sie dabei das Schlechte.
Sein und Nichtsein,
erzeugen einander.
Schwer und leicht,
lang und kurz,
hoch und tief,
erfüllen einander.
Klang und Echo,
verwandeln sich ineinander.
Anführen und Anschließen,
folgen einander.
Die weise Seele,
übt sich im Anstrengungslosen,
lehrt ohne vorzuschreiben.
Schätzt die Natur der Dinge,
ohne zu urteilen.
Schafft, ohne Anspruch.
Hilft, ohne Gegenleistung.
Nach getaner Arbeit, lass sie los,
nur das Loslassen, sorgt dafür,
dass sie verweilt.
Ohne Überbewertung gibt es keine Verausgabung.
Ohne Schätze zu preisen, gibt es keine Diebe.
Sind begehrenswerte Dinge ungehört,
so sind Herz und Seele ungestört.
Die weise Seele
findet Erfüllung
im Inneren,
nicht im Äußeren.
Unberührt von
Kenntnis und Verlangen,
ist sie voller Zufriedenheit.
Tue, indem du nichts tust,
und es gibt nichts,
was nicht getan werden kann.
Das Dao ist
wie ein tiefer Brunnen,
niemals am Überfließen,
niemals erschöpft.
Es entspringt Alles aus ihm
und kehrt wieder zurück.
Es ist so tief,
die Quelle aller Dinge und Wesen.
Das Dao schwächt die Machtvollen,
löst die Knoten der Machtlosen,
verschmilzt mit ihrem Glanz,
wird Eins mit ihrem Staub.
So tief versteckt,
transparent, durchlässig,
als ob es nicht existiert.
Nicht wissend woher es kommt,
geboren vor den Göttern.
Himmel und Erde sind unbefangen.
Menschenfreundlich? Nein.
Wie Opfergaben aus Stroh, sind ihnen
alle Dinge und Wesen gleichwertig,
weder bevorzugt noch benachteiligt.
Die weise Seele, dem Dao des Himmels folgend,
ist gleichermaßen unvoreingenommen und vorurteilsfrei.
Zwischen Himmel und Erde
ist ein Balg,
leer, doch unerschöpflich,
es lässt Raum für alles.
Je mehr Bewegung umso kraftvoller.
Viele Anweisungen, viele Verwirrungen.
Besser suche den Einklang im Dao.
Das tiefe Tal der Seele,
auch das Weibliche genannt,
Ursprung von Himmel und Erde,
ewig während, kaum bemerkt,
mühelos gebärend,
und sanftmütig aktiv.
Eine Wohltat, die nie versiegt.
Der Himmel unendlich,
die Erde langlebig.
Warum sind sie so andauernd?
Sie leben nicht für sich selbst,
Selbstlosigkeit ihr Geheimnis
für Geduld und Beständigkeit.
Daher,
mit dem Ego hinten angestellt,
ist die weise Seele führend.
Das Selbst aufgegeben,
ist die Seele fortwährend.
Das Selbst losgelöst
zur Selbsterfüllung.
Wahre Güte ist wie Wasser,
es nährt alles ohne Gegenleistung.
Wasser zieht in die tiefsten Plätze,
welche Andere vermeiden,
somit ist es dem Dao sehr nah.
Das Gute:
Beim Hausbau, Bodennähe.
Beim Denken, Tiefe.
Beim Geben, Großherzigkeit.
Beim Reden, Ehrlichkeit.
Beim Regieren, Ordnung.
Beim Arbeiten, Können.
Beim Handeln, Geschick.
Ohne nach Richtigkeit zu streben,