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Realisieren Sie Ihre Ziele von mehr Vermögen! Schritt für Schritt zu 100 000 Euro auf dem Konto? Dank seriöser und aktueller Berechnungen von Finanzexperten der Stiftung Warentest kann aus diesem Traum bald Realität werden. Lernen Sie von Finanzprofis, was bei der Geldanlage wichtig ist. Anhand eines Baukastensystems wird detailliert aufgezeigt, wie das 100.000-Euro-Ziel auch ohne ein umfangreiches Vermögen erreicht werden kann. Ganz individuell wird auf die unterschiedlichen Anlagetypen eingegangen. Egal ob sicherheitsorientiert oder risikobewusst, der integrierte "Fahrplan zu 100.000-Euro" unterstützt Sie bei ihrer Zielsetzung. Umfassende Musterkalkulationen, inklusive konkreter Zahlen und diverser Szenarien, welche die persönliche Situation, sowie den persönlichen Zeithorizont berücksichtigen, zeigen mögliche Wege auf, wie der magische Betrag auf seriöse und nachhaltige Art und Weise erreicht werden kann – auch ohne die klassische Filialbank. - Ihr Fahrplan zu 100.000 Euro: Basierend auf aktuellen Berechnungen von Stiftung Warentest - Detaillierte Anlagepläne: leicht verständlich und sofort umsetzbar - Flexibles Baukastensystem: Einfach und clever investieren
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Seitenzahl: 259
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Was wollen Sie wissen?
Das Finanz-Navi
Wovon träumen Sie?
Ganz einfach sparen
Noch besser sparen
An alles gedacht?
Ihr Geldtyp
Einfach clever investieren
Ihr Weg zum Vermögen
Fünf goldene Regeln für Ihr Geld
ETF – in die Welt-AG investieren
Der Baukasten für Ihr Geld
Ihr Fahrplan zu 100 000 Euro
Großes Vermögen mit kleinem Geld
30 Jahre: Der Marathon
Varianten über 30 Jahre
20 Jahre: Der Mittelstreckenlauf
Varianten über 20 Jahre
10 Jahre: Der Sprint
Varianten über 10 Jahre
Jetzt geht’s los
Das richtige Depot finden
Die ganze Welt kaufen
Mit ETF noch mehr herausholen
Alle ETF-Kniffe kennen
Viel Geld auf einmal anlegen
In drei Schritten zum Sparplan
So füllen Sie den Sicherheitsbaustein
Am Ball bleiben
Das Depot ins Lot bringen
Was ist mit der Steuer?
So rechnen Sie die Steuer vorher ein
100 000 Euro – und jetzt?
Hilfe
Fachbegriffe erklärt
So haben wir gerechnet
Was die Neobroker bieten
Eine Auswahl der Besten: Diese ETF sind 1. Wahl
Stichwortverzeichnis
Impressum
100 000 Euro auf dem Konto – wer will das nicht? Was sich für viele Sparer wie ein Traum anhört, kann Realität werden. Wer mit seinem Geld neben sicheren Zinsanlagen auch auf die Kraft der Börse setzt, kann es selbst mit kleinen Sparsummen schaffen. In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt ans Ziel kommen. Ganz einfach per Baukastensystem.
Wer die sechsstellige Marke knacken will, muss nicht schon ein üppiges Vermögen mitbringen. In diesem Buch zeigen wir: Bereits mit 150 Euro Sparrate im Monat sind Sie dabei – und Sie haben mit dieser Summe gute Chancen, innerhalb von 30 Jahren Ihren Traum vom großen Vermögen wahr zu machen. Egal ob Draufgänger, Angsthase oder Normalanleger: Wollen Sie schneller ans Ziel kommen oder weniger Risiko eingehen, müssen Sie etwas mehr sparen. Finanztest liefert Ihnen dafür ein flexibles Baukastensystem, mit dem Sie die 100 000-Euro-Strategie ganz auf sich einstellen können. Im Kapitel „Ihr Fahrplan zu 100 000 Euro“ ab Seite 57 finden Sie alle Daten und Fakten in der Übersicht.
Das liegt ganz an Ihnen! Über einen Zeitraum von 30 Jahren können selbst vorsichtige Anleger mit überschaubaren Summen durchaus hinkommen. Wer das Ziel in 20 Jahren erreichen will, musste zumindest in der Vergangenheit oft schon etwas mehr zur Seite legen. Aber selbst über einen Zeitraum von zehn Jahren ließen sich die 100 000 Euro knacken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dabei besonders clever vorgehen. Kleiner Vorgeschmack: Wenn die Börsen es gut mit Ihnen meinen, könnten Sie in 30 Jahren schon mit einmalig 9 500 Euro Anlagesumme hinkommen. So war es jedenfalls in der Vergangenheit. Klar ist aber auch: Je schneller Sie die Marke von 100 000 Euro knacken wollen, desto mehr Risiko müssen Sie aushalten. Wie Sie Risiko und Gewinnchance optimal austarieren, erfahren Sie im Kapitel „Einfach clever investieren“ ab Seite 29.
Von großen Investments in einzelne Aktien raten wir bei Finanztest ab. Klar, jeder will den nächsten Verzehnfacher-Titel finden, aber nur die wenigsten Aktien erweisen sich wirklich als Kursraketen. Statistiken zeigen: Vor 15 Jahren hatten nur sehr wenige Deutsche in Aktien von Apple oder Netflix investiert. Stattdessen lagen gehypte Solaraktien in zahlreichen Depots ganz vorn, die Kurse der Trendtitel sind inzwischen allerdings kollabiert. An der Börse also rein auf Hypes zu setzen, ist demnach nichts anderes als Glücksspiel. Wir gehen es deswegen solider an: Mit Weltindizes können Sie Hunderten Aktien auf einmal folgen – und ganz bequem den goldenen Schnitt der Weltbörsen kassieren. Das geht mit börsengehandelten Indexfonds, die unter dem Kürzel „ETF“ bekannt sind. Ab Seite 44 erfahren Sie alles, was Sie über diese Papiere wissen müssen.
Dotcom-Blase, Finanzkrise und Corona-Crash: An der Börse kann es immer wieder krachen. Wer sein Geld alleine in Aktien steckt, zittert dann zu Recht. Deshalb sollte niemand all sein Geld an die Börse schieben. Durchschnittliche Anleger könnten zum Beispiel 50 Prozent in breit gestreute Aktienanlagen investieren, vorsichtige Zeitgenossen gar nur 25 Prozent. Wer aber jung ist, ein bisschen Lust auf Risiko hat und gut abgesichert ist, kann auch über eine Aktienquote von 75 Prozent nachdenken. Beruhigend: Den Rest Ihrer Anlagen parken Sie mit unserer 100 000-Euro-Strategie sicher auf einem Zinskonto. Trotz dieses Puffers sollten Sie nur auf die Börse setzen, wenn Sie zwischenzeitliche Crashs und Krisen aussitzen können. Wer Weltaktienindizes in der Vergangenheit länger als 14 Jahre die Treue hielt, fuhr damit nie einen Verlust ein. Beruhigend, oder?
Wer eine weltweit gestreute Aktienanlage zu langweilig findet, kann für ein bisschen Würze im Depot sorgen. Theoretisch können Anlegerinnen zu ihren Basisanlagen aussichtsreiche Branchen, Schwellenländer oder andere Weltregionen hinzumischen. Manche Anleger wollen darauf setzen, dass die E-Mobilität künftig ihren Durchbruch erlebt und grüne Technologien wichtiger werden. Im Kapitel „Jetzt geht‘s los“ zeigen wir Ihnen ab Seite 116, welche Möglichkeiten es für Anleger gibt – ohne allzu stark ins Risiko zu gehen. Denn klar ist: Größere Gewinnchancen bedeuten auch größere Risiken.
Wer nicht auf windige Branchentrends setzen will, kann es wissenschaftlicher angehen. Drei Londoner Finanzwissenschaftler sagen: Nicht nur gehypte Unternehmen, sondern auch kleine und verschmähte Aktien können gute Rendite bringen. Betonung auf: können. Mehr dazu ab Seite 118.
Na klar! Niemand muss heutzutage noch in die Filiale um die Ecke gehen. In vielen Stichproben lässt sich ohnehin feststellen, dass die klassischen Banken ihre Privatkunden oft schlecht beraten. Manchmal haben sie statt des Wohls des Kunden eher die eigene Provision im Kopf. Da bekommen manche Kunden Asienfonds angeboten, nur weil der Chef des Bankmitarbeiters eben die „Asienwochen“ ausgerufen hat. Dazu kommt: Viele klassische Filialbanken sind zu teuer. Besser haben es Kunden bei Direktbanken, die sich nur übers Netz aufrufen lassen und günstigere Preise bieten. Am billigsten können wiederum Aktien-Apps sein, die allerdings oft noch nicht die volle Börsenpalette anbieten. Welche Banken und Broker sich lohnen, erfahren Sie ab Seite 102.
Ja, das geht. Wer in Sachen Umwelt und Klima ganz grün vorgehen will, kann in spezielle Nachhaltigkeitsindizes investieren. Sie versuchen Waffenfirmen, Glücksspielanbieter und die schlimmsten Umweltsünder herauszufiltern. Inzwischen gibt es an der Börse bereits Hunderte „nachhaltige“, „grüne“ oder „ethische“ Indizes. Sie ahnen schon: Manche davon sind eher hellgrün, andere meinen es aber tatsächlich ernst. Welches Börsenbarometer im Finanztest-Check am besten abgeschnitten hat, erfahren Sie ab Seite 114. Grüne Anlagen liegen im Trend, Privatanleger wie Finanzprofis schieben derzeit Milliarden in die nachhaltigen Investments. Und anders als im Biosupermarkt muss ein nachhaltiges Investment nicht einmal teurer sein als herkömmliche Anlagen.
Eine sechsstellige Summe auf dem Konto: Für viele Menschen sind 100 000 Euro ein großer Traum. Schon mit ein bisschen Planung kann er in Erfüllung gehen.
Hand aufs Herz: Hätten Sie nicht auch gerne 100 000 Euro auf Ihrem Konto? Klar doch, werden Sie sagen und dann dem Gedanken erliegen: Nur Erben oder Lottogewinner können diese Summe erreichen.
Doch das ist ein weit verbreiteter Irrtum, schon mit nur wenig Planung kann jeder Sparer, jede Sparerin ein sechsstelliges Vermögen aufbauen. Ein schlüsselfertiges Ferienhäuschen wäre mit 100 000 Euro absolut drin, sogar mit kleiner Terrasse. Durchschnittsverdiener könnten sich mit diesem Vermögen eine längere Auszeit finanzieren oder den eigenen Kindern ein sorgloses Studium ermöglichen. Und im Auktionshaus Sotheby’s hätten Sie für 100 000 Euro ein paar Adidas-Schuhe mit Aufsätzen aus Meißner Porzellan ersteigern können.
Um solche oder ganz andere Träume zu erfüllen und ein Vermögen von 100 000 Euro zu erreichen, müssen Sie noch nicht einmal täglich Börsenkurse checken. Mit der Finanztest-Strategie, dem Pantoffel-Portfolio, lässt sich bequem und einfach in Richtung des großen Ziels sparen. Dabei reichen im Zweifel schon rund 100 Euro pro Monat und nur zwei Finanzprodukte völlig aus. Welche? Das erfahren Sie in diesem Buch.
Bevor Sie sich allerdings zu Banken und Börse aufmachen, sollten Sie Ihre Finanzen gründlich checken: Was ist Ihr Ziel? Wie sparen Sie clever? Und welcher Finanztyp sind Sie eigentlich? Das alles erfahren Sie im ersten Kapitel, in dem wir Sie und Ihr Geld ideal auf die große Reise in Richtung 100 000 Euro vorbereiten.
Ob Ferienhäuschen, Weltreise oder schicke Küche: Hinter der Summe von 100 000 Euro stecken ganz unterschiedliche Ziele. Lassen Sie sich inspirieren.
Haben Sie einen großen Traum? – Vielleicht würden Sie später gerne in Ihrem eigenen Ferienhäuschen am See frühstücken. Oder Sie wünschen sich, auf einer Weltreise alle Kontinente zu erkunden. Möglicherweise möchten Sie aber auch in einigen Jahren Ihren Kindern oder Enkelkindern einen guten Start in das Erwachsenenleben ermöglichen.
Egal, was Ihre ganz persönlichen Ziele sind, am Anfang des Wegs in Richtung der 100 000 Euro lohnt es sich, darüber gut nachzudenken. Denn Vermögen ist kein Selbstzweck, niemand will bloß einen Berg Geld anhäufen. Am Ende geht es um das, was Geld uns ermöglicht.
Sich die eigenen Ziele auszumalen, hat nichts mit Träumerei zu tun. Zahlreiche Studien konnten immer wieder zeigen, dass Menschen ihre Ziele besser erreichen, wenn sie klar umrissen sind. Mit konkreten Zielen sind wir motivierter, aktiver und strukturierter, und wir halten den langen Weg dorthin besser durch. Das gilt vor allem, wenn Sparer nicht nur ein paar Hundert Euro anpeilen, sondern die große Summe von 100 000 Euro. Also, wofür hätten Sie das Geld denn gern?
Nach einem anstrengenden Berufsleben freuen sich viele auf den Ruhestand: Zeit für Reisen, Konzerte oder ein Segelboot. Diesen Träumen stehen jedoch überlastete Rentenkassen und teure Pflegekosten gegenüber. Wer im Ruhestand gut leben will, muss auch privat ein kleines Vermögen aufbauen.
Die gute Nachricht: Viele Sparerinnen und Sparer haben bis zum Ruhestand noch ausreichend Zeit, um an der Börse ihr Geld zu mehren. Wer mit 35 Jahren gerade mitten im Berufsleben steht, kann vorübergehende Turbulenzen sogar einfach aussitzen. Zumindest in der Vergangenheit haben sich die Weltbörsen noch von jedem Kurscrash erholt, wenn Anleger länger Zeit hatten. Mit der richtigen Strategie ließ sich schon aus Summen zwischen 100 und 200 Euro pro Monat ein sechsstelliges Vermögen machen. Wie das genau geht, lesen Sie ab Seite 64.
Ihre Kinder machen die ersten Schritte, tragen noch Windeln oder murmeln gerade die ersten Laute? Dann bleiben noch rund 20 Jahre, bis Ihre Kleinen auf einmal ganz groß sind, flügge werden und ihr eigenes Leben in einer anderen Stadt beginnen. Keine Sorge: Wer seinen Kleinen eine Ausbildungsoder Studienzeit ohne Geldsorgen ermöglichen will, hat bis dahin jede Menge Zeit, eine große Summe anzusparen. Die Kosten für Studiengebühren, WG-Mieten und Fachbücher können sich schließlich läppern – mitunter auf mehrere Zehntausend Euro. Wollen Eltern dann auch noch einen großzügigen Zuschuss für die spätere Immobilie von Sohn oder Tochter geben, investieren sie durchaus auch 100 000 Euro.
Doch 20 Jahre sind lang genug, um zum Beispiel drei Viertel der eigenen Sparsumme an der Börse anzulegen, während das restliche Viertel auf ein sicheres Zinskonto kommt. Mit dieser Methode reichten in der Vergangenheit bereits rund 230 Euro pro Monat, um das 100 000-Euro-Ziel im Mittel tatsächlich zu erreichen. Die Details dazu finden Sie im Buch ab Seite 76. Und vielleicht sparen ja auch Opa und Oma mit.
Eine Weltreise machen, ein Unternehmen gründen oder den teuren Oldtimer kaufen: Auf solche Ziele wollen die meisten Menschen nicht länger als zehn Jahre warten. In dieser überschaubaren Zeit die nötigen Mittel anzuhäufen, klingt wie ein bloßer Traum. Finanztest hat dennoch nachgerechnet – mit erstaunlichem Ergebnis: In nur zehn Jahren mit 100 000 Euro dazustehen, muss kein Ding der Unmöglichkeit sein. Offensive Anlegerinnen hatten mit einer Rate von 500 Euro im Monat zumindest eine Chance. Wie das genau funktioniert und welches Risiko für Ihr Geld am Ende bleibt, erfahren Sie ab Seite 88.
100
VON HUNDERTDEUTSCHENSPARERN
… legen 48 Geld für die Altersvorsorge zurück.
… schieben 15 etwas für die Ausbildung der eigenen Kinder zur Seite.
… sparen 29 auf ein neues Auto.
Quelle: GfK/Bank of Scotland
Bestimmt haben Sie schon eine grobe Idee, warum Sie ganz persönlich in Richtung der 100 000 Euro sparen wollen. Wenn Sie mit einem bestimmten Gedanken liebäugeln, lohnt es sich, das eigene Ziel im zweiten Schritt ganz klar zu umreißen. Vielleicht kennen Sie bereits die SMART-Methode, um die eigenen Ziele in fünf Schritten gut zu definieren:
S – Spezifisch: Benennen Sie Ihr Ziel so konkret wie nur möglich. Wenn Sie für eine Ferienimmobilie sparen, malen Sie sich Ihre Traumimmobilie genau aus: Wo steht sie? Wollen Sie lieber ein kleines Holzhäuschen oder eher eine schicke Wohnung? Am besten ist es, wenn Sie sich Ihre Ziele in Bildern vorstellen. Dann fällt es Ihnen umso leichter, dafür Durststrecken durchzustehen.
M – Messbar: Versehen Sie Ihr Ziel mit einem eindeutigen Preisschild. Klar, mit diesem Buch sparen Sie in Richtung 100 000 Euro. Setzen Sie aber nicht vorschnell einen gedanklichen Haken an dieses Sparziel. Egal ob Sie für eine Zusatzrente, eine Weltreise oder Ihr ganz persönliches Ziel sparen – haben Sie auch an die versteckten Kosten gedacht? Manche Käufer vergessen bei der Kalkulation ihres Ferienhäuschens zum Beispiel Steuern oder Notarkosten. Aber keine Sorge: Wenn Sie sich an die 100 000 Euro noch nicht herantrauen, legen Sie erst mal mit einem niedrigeren Sparziel von zum Beispiel 50 000 Euro los. Das Wichtigste ist, dass Sie überhaupt mit Sparen und Anlegen beginnen – steigern können Sie Ihr Ziel später immer noch.
A – Attraktiv: Viele Anleger sparen für die Altersvorsorge. Das motiviert kaum, im Wort „Altersvorsorge“ stecken schließlich „Alter“ und „Sorge“. Formulieren Sie das Ziel gedanklich um: Sparen Sie lieber dafür, „im Alter gut zu leben“. Denken Sie an ganz konkrete Aktivitäten, die Sie sich später mit der Zusatzrente gönnen wollen. Zum Beispiel regelmäßige Städtereisen.
R – Realistisch: Zugegeben, die Summe von 100 000 Euro kann Respekt einflößen. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken. Unsere Finanztest-Rechnungen zeigen: Egal ob Sie einen Einmalbetrag anlegen oder monatlich ein bisschen sparen – Sie haben beste Chancen, das große Geldziel zu erreichen.
T – Terminierbar: Setzen Sie sich eine klare Deadline für Ihr Sparziel! Schauen Sie zum Beispiel, in welchem Jahr Ihr Ruhestand beginnt. Oder fragen Sie sich, ob das Ferienhäuschen schon in zehn Jahren Ihr Eigen sein soll oder erst in 15 Jahren. Je konkreter Sie den Zeitrahmen abstecken, desto seltener beschwindeln Sie sich bei Ihren Sparbemühungen selbst. Wenn Sie mit Ihrem Ziel zeitlich flexibel sind, ist das natürlich kein Problem. Steht die Weltreise „irgendwann mal“ an, setzen Sie sich aber trotzdem ein Zieldatum, etwas länger warten können Sie am Ende immer.
Selbst von null aus lässt sich das Ziel von 100 000 Euro erreichen. Schon mit drei cleveren Spartipps schalten Sie in Sachen Geld auf Autopilot.
Von null auf hunderttausend? Dass Normalverdienende mit nur wenigen Kniffen ein Vermögen von 100 000 Euro aufbauen können, dürften viele zunächst einmal für eine Illusion halten. Schließlich haben die Deutschen im Mittel rund 34 000 Euro auf Giro- und Sparkonten liegen. Das ist keine ganz kleine Summe, aber doch eine ganze Ecke vom großen Ziel entfernt.
Deswegen entmutigt aufzugeben, wäre allerdings grundfalsch. Selbst kleine Summen können mit der Zeit schließlich ungeahnte Kraft entwickeln. Stellen Sie sich einmal folgendes Szenario vor: Wer an jedem Arbeitstag zwei Kaffee für je 3,80 Euro kauft, gibt dafür im Monat rund 150 Euro aus. Hätten Sie dieses Kaffeegeld über 30 Jahre zur Hälfte auf einem Sparkonto geparkt und den Rest in einen Weltindex an der Börse investiert, stünden Sie im Schnitt der Vergangenheit inzwischen mit einem Vermögen von 100 000 Euro da!
Dieser Latte-Macchiato-Faktor der Geldanlage zeigt eindrücklich, dass es kein Riesenerbe braucht, um ein großes Vermögen aufzubauen. Selbst mit vielen kleinen Schritten kann es klappen. Mit Sparplänen können Anlegerinnen und Anleger theoretisch bereits ab einem Euro im Monat ihren persönlichen Sprung ans Börsenparkett wagen, richtig sinnvoll wird es in der Regel bei Anlagesummen ab 50 Euro im Monat. Dafür müssten Sparerinnen und Sparer jeden Tag bloß einmal das Kleingeld aus ihrem Portemonnaie kramen.
Das Kaffeegeld investieren
Auch aus Minibeträgen kann mit der Zeit ein großes Vermögen werden. Wer das Geld für den täglichen Latte Macchiato investiert, kann nach 30 Jahren mit 100 000 Euro dastehen.
Anmerkung: mtl. Sparplan; 50 % Tagesgeld, 50% MSCI World; mittlere ETF-Rendite aller 30-Jahresspannen; Kaufkosten berücksichtigt
Klar ist: Je besser wir sparen, desto zuverlässiger können wir unsere finanziellen Ziele erreichen. Vielleicht verdienen Sie eigentlich genug, Ihr Konto ist zum Monatsende trotzdem regelmäßig leer? Oder Ihr Arbeitgeber ist knauserig, und Sie müssen obendrein noch eine teure Großstadtmiete zahlen? Die folgenden Tricks helfen dabei, ohne großen Aufwand und Zettelwirtschaft zu sparen. Gerade für das Ziel von 100 000 Euro ist das wichtig, damit Sie die Sparraten stemmen können.
Wenn Sie die 100 000 Euro knacken wollen, schließen Sie am besten einen Vertrag mit sich selbst: Wie viel Geld wollen Sie dafür anlegen? Entscheiden Sie erst mal aus dem Bauch heraus, wie viel Sie am Monatsende beiseitelegen können. Am besten rechnen Sie nicht alles auf die letzte Nachkommastelle aus, meistens liegt das grobe Gefühl schon ziemlich richtig.
Können Sie jeden Monat 500 Euro oder mehr erübrigen, dürfen Sie sich auf die Schulter klopfen. Wer erst mal nur 50 Euro auf die Seite legen kann, kann damit aber genauso gut loslegen. Denn Ihren Sparbetrag können Sie schließlich jederzeit problemlos heraufsetzen oder runterschrauben. Das Wichtigste ist, dass Sie sofort mit dem Sparen anfangen und die Entscheidung nicht ewig aufschieben.
Wer erfolgreich sparen will, sollte die alltäglichen Geldgeschäfte fein säuberlich vom Spargroschen trennen. Mit einem getrennten Sparkonto geht das am besten. Wer dagegen Konsum und Sparen vermengt, kann schnell den Überblick verlieren: Welche Summen waren für Miete, Strom und Einkäufe da, und was gehört zum Spargroschen? Am besten parken Sie das Spargeld deswegen auf einem sogenannten Tagesgeldkonto, das lässt sich in wenigen Minuten einrichten.
Tagesgeld
Auch wenn ein Tagesgeldkonto eigentlich ein Muss ist, hat Umfragen zufolge nur rund jeder und jede Vierte ein solches Konto. Knapp die Hälfte der Deutschen setzt stattdessen auf das Sparbuch. Das hat im Vergleich jedoch einen gravierenden Nachteil: Während Sie auf dem Tagesgeldkonto von einem auf den anderen Tag an Ihr Geld kommen, muss man beim Sparbuch meist drei Monate warten, bis man auf das Geld zugreifen kann.
Dass sich das Tagesgeldkonto so gut als Parkplatz für einen Teil Ihres Geldes eignet, hat auch mit einer nützlichen Eigenschaft zu tun: Von diesem Konto können Sie keine täglichen Ausgaben zahlen oder Überweisungen tätigen, sondern nur Geld vom Girokonto empfangen und wieder dorthin zurückschieben.
Damit am Ende des Monats nicht zu wenig Geld zum Sparen übrigbleibt, können Sie es mit einem kleinen Trick probieren: Unmittelbar nachdem der Lohn auf dem Girokonto eingegangen ist, schieben Sie Ihre Sparrate auf ein Extrakonto, am besten automatisch per Dauerauftrag.
Statt immer die Wasserwerke, den Vermieter oder Versicherungen zuerst zu bezahlen, bezahlen Sie auf diese Weise zuallererst sich selbst – und tun etwas für Ihr 100 000-Euro-Ziel. Der Vorteil bei diesem Vorgehen: Die Sparrate wandert gedanklich gar nicht erst ins eigene Budget. So geraten Sie nicht in Verlegenheit, versehentlich doch zu viel auszugeben.
Gleichzeitig überlisten Sparerinnen mit dieser Strategie auch noch ihr Hirn: Wer jeden Monat aktiv die Sparreste vom Konto zusammenkratzt, muss sich zwölfmal im Jahr dazu aufraffen. Wenn das Sparen automatisch läuft, denken wir gar nicht mehr daran. Nach Plan sparen bringt also nicht nur finanziell mehr, sondern ist obendrein viel einfacher.
Kassensturz und Haushaltsbuch? Klingt nach langweiligen Pflichtübungen. Es sind aber echte Sparbooster für das 100 000-Euro-Ziel.
Mal Hand aufs Herz: Wissen Sie wirklich, wie viel Geld Sie jeden Monat ausgeben und wie viel Sie für Ihr großes Ziel auf die Seite legen könnten? Studien zeigen immer wieder, dass die meisten Sparer ihr Einkommen zu hoch schätzen und ihre Ausgaben zu niedrig – das ist ganz normal. Hier ein Kinobesuch, da ein Kaffee zum Mitnehmen, dann noch ein Geschenk für die beste Freundin, da kann der Kontostand vor dem Monatsende schnell auf null rutschen.
Aber keine Angst, Ordnung in die eigenen Finanzen zu bringen, ist gar nicht kompliziert und hat gleich zwei entscheidende Vorteile. Nur so wissen Sie, wie viel Sie jeden Monat für Ihr großes 100 000-Euro-Ziel beiseitelegen können, ohne in die Miesen zu rutschen. Als charmanten Nebeneffekt können Sie obendrein noch ungeahnte Sparpotenziale aufspüren und dann mit höheren Sparraten die Summe von 100 000 Euro viel schneller erreichen. Um Ausgaben und Einnahmen präzise zu erfassen, brauchen Sie eigentlich nur Ihr Smartphone – oder Sie erstellen sich eine Tabellenkalkulation auf Ihrem Laptop. Natürlich reicht auch ein Heft oder spezielles Haushaltsbuch aus dem Schreibwarenladen.
Der erste Teil im Haushaltsbuch ist schnell ausgefüllt, hier tragen Sie alle regelmäßigen Einkünfte ein: Das monatliche Nettoeinkommen und mögliche Nebeneinkünfte aus Zweitjobs. Vielleicht bekommen Sie auch Zuschüsse aus der eigenen Familie oder während des Studiums ein Stipendium. Und wenn Sie schon eine Familie gegründet haben, dann gehören staatliche Zahlungen wie Kindergeld oder Elterngeld in die Liste der Einnahmen.
Selbstständige ohne festes Einkommen haben es oft nicht ganz so leicht, weil ihr Einkommen von Monat zu Monat stärker schwankt. Sie schauen sich am besten den Verdienst der vergangenen zwölf Monate an, teilen ihn durch zwölf und rechnen damit den monatlichen Durchschnitt aus.
Von A wie Abos bis Z wie Zusatzversicherungen: Viele Beträge gehen regelmäßig und meist in fester Höhe vom Konto ab. Miete, Strom, Verträge für Handy, Telefon und Internet müssen eben sein. Genauso wie die Monatskarte für Bus und Bahn oder der Beitrag für die Kfz-Versicherung. Wer diesen regelmäßigen Ausgaben auf die Schliche kommen will, durchforstet am besten erst einmal das eigene Konto.
Gut zu wissen
Kassensturz per App. Wer Haushaltsbücher in Papierform öde findet, kann Apps auf dem Handy nutzen. Sie heißen zum Beispiel Monefy Pro, Money Manager, Outbank oder Money Control. Die Kosten variieren. Der Vorteil: Man kann die Ausgaben direkt hinter der Kasse ins Handy eintragen und vergisst das Ganze nicht so schnell. Einige Apps lassen sich auch mit Bankkonten verknüpfen. Diese funktionierten in einer Untersuchung von Finanztest im Mai 2020 allerdings oft nur holprig, da man sich stets über die Banking-App authentifizieren muss. Bei mehreren Konten kann das schnell lästig werden. Das Datensendeverhalten der untersuchten Apps bewertet Finanztest kritisch.
Unser Tipp: Nicht nur einen Monat anschauen, sondern die vergangenen zwölf Monate betrachten. Wer nur auf einen Monat schaut, kann unregelmäßige Ausgaben leicht übersehen. Den Rundfunkbeitrag oder die Zahnzusatzversicherung zahlen viele Menschen aber nur einmal im Quartal. Die entsprechenden Großbeträge können Sie für Ihre Rechnung einfach auf einen Monat umrechnen.
Mit den Fixkosten ist es so eine Sache: Sie fallen regelmäßig in fixer Höhe an, weswegen viele sie für unverrückbar halten. Doch genau das ist falsch, bei den Fixkosten lässt sich sogar am einfachsten Geld sparen. Mit einem gründlichen Kassensturz können Sie überteuerte Tarife schnell erkennen und richtig sparen – bei Strom, Handyvertrag oder Internet (siehe Kasten auf Seite 18). Dieses Geld können Sie sofort in Ihr 100 000-Euro-Projekt schieben, ohne dass es weh tut. Das Tolle: Einmal vergleichen, danach aber dauerhaft sparen.
Bei dieser Gelegenheit fallen Ihnen auf dem Konto vielleicht auch alte Verträge auf, die Sie ohnehin schon lange kündigen wollten. Manche merken zum ersten Mal, wie teuer das eigene Girokonto geworden ist, wie sehr sich die Überweisungsgebühren inzwischen läppern. Faustregel: Wer mehr als 70 Euro pro Jahr für ein Konto zahlt, gibt zu viel aus. Viele Menschen zahlen außerdem 30 Euro im Monat für ein Fitnessstudio, gehen in Wirklichkeit aber gar nicht hin. Diese 30 Euro im Monat können Sie direkt in das 100 000-Euro-Ziel stecken, da sind sie besser investiert. Manche stolpern beim Kassensturz auch über alte Verträge, die sie gar nicht mehr auf dem Schirm hatten: dass sie eine völlig überteuerte Handyversicherung bezahlen, die obendrein noch viele Schäden ausschließt, oder dass der Musikverein aus dem Heimatort immer noch den Mitgliedsbeitrag abbucht, obwohl man selbst längst umgezogen ist. Solche Dinge können Sie direkt auf die Streichliste setzen.
DIE 3 BESTENSPARTIPPS
1
StromHängen Sie noch im Grundstromtarif? Auf Onlineportalen wie Check24, Stromauskunft oder Toptarif können Sie Anbieter vergleichen und mitunter Hunderte Euro sparen. Aber Achtung: Manche Anbieter locken mit Tiefpreisen, werden aber teurer. Mehr dazu untertest.de/thema/stromtarife/
2
HandyGute Tarife mit Flatrate und viel Internetvolumen gibt’s schon für 15 Euro im Monat. Selbst in den qualitativ guten Netzen gibt es Billiganbieter. Plus: Wer Handy und Vertrag getrennt kauft, spart meistens Geld. Rechnen Sie mal nach. Nähere Infos untertest.de/thema/telefontarife/
3
InternetWer Internet über den Kabelanbieter bezieht (meist um 30 Euro), zahlt in manchen Regionen über Billigtöchter für den gleichen Tarif 20 Euro. Das spart im Jahr wieder 120 Euro, die Sie investieren können. Mehr dazu untertest.de/thema/internetanschluss/
Nach der groben Kontoanalyse sollten Sie zumindest einen Monat lang einen peniblen Ausgabencheck machen, was links und rechts rausgeht. Am besten bei jedem Einkauf einen Kassenbon mitgeben lassen und alle Ausgaben abends schnell in eine Kassensturzrechnung eintragen. Egal, ob Sie beim Bäcker nur mal schnell ein Croissant gekauft haben oder im Kaufhaus einen neuen Espressokocher. Das klingt zwar anstrengend, hat am Ende aber Vorteile: Sie haben Klarheit über die eigenen Finanzen und können nebenbei die relevanten Geldfresser ausmachen. Meistens dauert das Ganze abends nicht mal länger als zehn Minuten – hilft aber enorm für Ihr 100 000-Euro-Ziel.
Jetzt wird es ernst: Was muss tatsächlich sein und was wäre im Zweifel entbehrlich? Klar, manche Ausgaben sind schlicht notwendig: Ohne Lebensmittel, Miete und Strom kommt niemand aus. Andere Ausgaben sind dagegen Luxus oder schlicht Genuss. Im Restaurant essen, ins Kino gehen oder eine teure Handtasche kaufen? Darauf könnte man im Zweifel auch verzichten. Die Abgrenzung zwischen „muss“ und „kann“ darf jeder und jede für sich ganz persönlich treffen, hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Während manche eine teure Gesichtscreme für Luxus erachten, brauchen andere sie aus gesundheitlichen Gründen dringend. Wichtig: Seien Sie einfach immer ehrlich zu sich selbst!
So erkennen Sie Geldfresser
Wer seine Ausgaben einen Monat lang checkt, kann schnell Sparpotenziale heben – und für das Ziel von 100 000 Euro investieren.
Anmerkung: beispielhafte Darstellung
Nicht selten werden Sie auch über Käufe stolpern, die sich nicht klar zuordnen lassen: Kleidung muss schließlich regelmäßig sein. Auf der anderen Seite kaufen wir durchaus auch mal ein besonders teures Stück, einfach weil uns der schicke weinrote Wintermantel so gut gefallen hat. In solchen Fällen ist es sinnvoll, die Gesamtsumme wie in der obigen Tabelle aufzuteilen: In die Mussspalte tragen Sie ein, was ein normaler Wintermantel kosten würde. In die Kannspalte kommt der Restbetrag, gewissermaßen der Luxusaufschlag. So erkennen Sie dann vielleicht auch schon erste Sparpotenziale für die 100 000-Euro-Strategie.
Stellen Sie sich vor, Sie sparen sich das Fitnessstudio für 30 Euro im Monat und joggen ab jetzt im Freien. Außerdem sparen Sie bei Strom, Internet und Handy je zehn Euro im Monat, weil Sie die Tarife clever verglichen haben. 20 Euro im Monat legen Sie selbst dazu, pro Woche müssten Sie dafür nur ein bisschen Kleingeld aus Ihrem Portemonnaie ins Sparschwein wandern lassen. In Summe wären das immerhin 80 Euro pro Monat.
Das klingt zwar bloß nach einem kleinen Betrag, kann aber der Grundstein für Ihre 100 000 Euro sein. Wären Sie mit diesen rund 80 Euro über 30 Jahre an der Börse einem Aktien-Weltindex gefolgt, hätten Sie die 100 000 Euro zumindest im Schnitt aller historischen Fälle erreicht. Wie das genau geht, erfahren Sie ab Seite 64.
Schon kleine Pannen können das 100 000-Euro-Ziel in Gefahr bringen. Wer die wichtigsten Fallstricke kennt, kann sich jedoch vorbereiten.
Sicher haben Sie im Leben auch schon eine Menge großer und kleiner Überraschungen erlebt: Mal geht plötzlich der Herd kaputt, mal deckt ein Sturm das gesamte Dach ab, mal kippen Sie versehentlich ein Wasserglas über den teuren Laptop eines Bekannten. Die Rechnung für solche Dinge kann happig ausfallen und Sparern sogar ihren 100 000-Euro-Plan durchkreuzen. Wer schon vorher an die wichtigsten Probleme denkt und sich in Sachen Geldanlage auf Eventualitäten einstellt, hat hinterher den Rücken frei, wenn es in Richtung der 100 000 Euro geht.
Bevor Sparerinnen von großen Zielen träumen, sollten sie unbedingt ihre Schulden abzahlen. Selbst wer nur versehentlich sein Konto überzieht und in den „Dispo“ rutscht, zahlt dafür schnell 14 Prozent Zinsen. Wer auch diesen Dispokreditrahmen reißt, zahlt noch üppigere Überziehungszinsen – mitunter 20 Prozent pro Jahr. Heißt konkret: Wer sein Konto ein Jahr lang um 5 000 Euro überzieht, müsste schon 6 000 Euro an die Bank zurückzahlen. Aus dem vorübergehenden Notkredit kann also schnell eine Schuldenfalle werden.
Richtig absichern in vier Schritten
Wer sich Stufe um Stufe richtig absichert, kann den Weg hin zu 100 000 Euro viel beruhigter gehen.
1 Konto im Plus halten
Wer etwa ein monatliches Nettogehalt auf dem Girokonto parkt, rutscht nicht in den teuren Dispo. Wenn doch: unbedingt schnell zurückzahlen. Das gilt auch für alle anderen Schulden. Sie sind ein Mühlstein beim Vermögensaufbau.
2 Notgroschen aufbauen
Wer drei bis fünf Netto-Monatsgehälter auf die Seite legt, schläft besser. Das Geld ist eine Sicherheitsreserve für unvorhergesehene Ereignisse. Geht Ihr Herd kaputt, können Sie an den Notgroschen ran, sonst werfen solche Ereignisse am Ende Ihre ganze Planung für die 100 000 Euro über den Haufen.
3 Für Anschaffungen sparen
Das neue Auto, der nächste Urlaub, die geplante Renovierung: Manche Ausgaben lassen sich bereits absehen. Am besten jeden Monat einen kleinen Betrag für solche Dinge reservieren, um später nicht vor einer leeren Haushaltskasse zu stehen. Wichtig: Legen Sie dieses Geld nicht an der Börse an, sondern sicher und verfügbar auf einem Tagesgeldkonto, an das Sie sofort herankommen.
4 Wichtige Versicherungen abschließen
Über Versicherungen denkt niemand gerne nach. Trotzdem: Krankenversicherung, Haftpflicht und Berufsunfähigkeit sollten Sie haben, als Autofahrer oder Hausbesitzerin auch Spezialversicherungen. Viele Sparer unterschätzen die Wichtigkeit: Wenn ein großer Schaden eintritt, können Sie mit Millionensummen konfrontiert werden. Dann könnten Sie Ihren Traum von den 100 000 Euro abhaken – und das muss nicht sein.
Auch Sparer rund um den Berufseinstieg sollten unbedingt auf ihren Kontostand achten. Weil sich Ausgaben für Laptop, Handy und Co. läppern, tragen Verbraucherinnen und Verbraucher unter 25 Jahren hierzulande im Mittel schon 7 500 Euro Schulden mit sich herum. Bevor sich die Zinsforderungen der Bank irgendwann türmen, sollten Sie lieber schnell den Kredit zurückzahlen. Denn solche Zinslasten gehen auf Dauer ordentlich ins Geld und hindern Sie, sich frei zu fühlen. Keine Kreditzinsen mehr zahlen zu müssen, ist die beste Rendite. Oft hilft es schon, einen kleinen Kassensturz zu machen und die täglichen Finanzen unter Kontrolle zu bekommen. Wie das geht, haben Sie ab Seite 16 schon gelernt.
