Das Anti-Bell-Training für Hunde: Verstehen Sie das Verhalten Ihres Hundes und gewöhnen Sie ihm mit bewährten Methoden Schritt für Schritt das Bellen ab - inkl. vieler Übungen & Techniken - Joshua Pastorek - E-Book + Hörbuch

Das Anti-Bell-Training für Hunde: Verstehen Sie das Verhalten Ihres Hundes und gewöhnen Sie ihm mit bewährten Methoden Schritt für Schritt das Bellen ab - inkl. vieler Übungen & Techniken E-Book und Hörbuch

Joshua Pastorek

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Beschreibung

  Hunden das Bellen abgewöhnen: Mit effektivem, artgerechtem Anti-Bell-Training zu einer entspannten Hund-Mensch-Beziehung gelangen   Sie lieben Ihren Vierbeiner über alles, aber sein häufiges Bellen zerrt an Ihren Nerven? Alltägliche und unvermeidbare Kleinigkeiten führen zu lautstarken Ausbrüchen mit Frustrationspotenzial? Und eigentlich wünschen Sie sich nichts sehnlicher als ein ruhiges, fröhliches Zusammenleben? Dann schnappen Sie sich dieses Buch und packen Sie das Problem an der Wurzel! Bellen ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Hundekommunikation, doch wenn die Lautäußerungen ständig, unkontrollierbar und anhaltend auftreten, sind Probleme vorprogrammiert: Gestresstes Herrchen, verängstigter Hund, womöglich Ärger mit Nachbarn oder anderen Spaziergängern – das Zusammenleben mit Ihrem Vierbeiner kann schnell erheblich getrübt werden. Dabei muss das nicht sein: Denn mit fundiertem Hundewissen und dem richtigen Training gewöhnen Sie Ihrem Liebling ein gesundes Maß an Bellen an und dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie. Erfahren Sie zunächst kompakt-verständlich alles, was Sie über Hundeverhalten, Psychologie und die Natur des Hundes wissen müssen, und entwickeln Sie ein Verständnis für die unterschiedlichen Konfliktsituationen. Anschließend wird's praktisch: Mit einer Vielzahl von Trainingsmethoden, Strategien und spielerischen Übungen bringen Sie Ihrem Hund Schritt für Schritt sozialverträgliches Bellverhalten bei und unterstützen ihn zusätzlich mit Entspannungstechniken, Konzentrationsübungen und vielem mehr. Als Laie? Na klar! Denn für die Methoden in diesem Buch müssen Sie kein Profi-Hundetrainer sein, sondern können dank präziser Anleitungen und klarer Erläuterungen ganz einfach selbst aktiv werden. Kleine Hundekunde: Hundekommunikation, Trainingspsychologie, Verhaltensanalyse und Stressmanagement – machen Sie sich im Handumdrehen mit den wichtigsten Grundlagen vertraut. Ihre Rolle: Finden Sie heraus, wie Sie mit Ihrer Rudel-Rolle, Konsistenz, guter Kommunikation sowie dem richtigen Maß an Regeln und Grenzen Ihren eigenen Beitrag zum gelungenen Hunde-Benehmen leisten. Weniger bellen lernen: Mit Clickertraining, gezielten "Bell-Reduzier-Übungen", Konzentrations- und Ablenkungsübungen sowie Methoden zur Beruhigung befähigen Sie Ihren Vierbeiner, Bellen in artgerechtem und sozialverträglichem Ausmaß zu halten. Spezielle Auslöser: Türklingel, Hundebegegnung, Besucher, alleine bleiben oder Trennungsangst – entdecken Sie Strategien, um auch in Triggersituationen Kontrolle über die Bellanfälle zu behalten. Dieses Buch zeigt Ihnen den Weg aus der Bell-Falle und hilft Ihnen, den Hundealltag stressfrei und entspannt zu gestalten. Im Bonusteil lesen Sie zudem ein paar ausgewählte Erfolgsgeschichten, die Ihnen Mut für Ihren gemeinsamen Weg machen, und erhalten zusätzliche Tipps für ein langfristig harmonisches und gelingendes Hund-Mensch-Verhältnis. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "Jetzt kaufen mit 1-Click" und freuen Sie sich auf ein entspanntes Zusammenleben, in dem Zuneigung, Freundschaft und jede Menge Spaß endlich ganz einfach im Vordergrund stehen!  

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Seitenzahl: 171

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Zeit:4 Std. 14 min

Veröffentlichungsjahr: 2025

Sprecher:Ingo Reschowski

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Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

Auflage 2024

Inhalt

Vorwort

Facettenreiche Welt der Hundekommunikation

Die Grundlagen des Hundebellens

So kommuniziert der Hund

Die Natur des Bellens

Unterschiede zwischen den Hunderassen

Die richtige Trainingspsychologie

Ist er verhaltensauffällig oder verhaltensgestört?

Die positive Verstärkung

Die negative Verstärkung

Hundeverhalten verstehen und analysieren

Dem Hund Sicherheit geben

Die Bedeutung von Sicherheit

Einen sicheren Rückzugsort schaffen

Stress bei Hunden erkennen und abbauen

Die Rolle des Menschen im Rudel

Der Mensch als Rudelführer?

Konsistenz ist der Schlüssel

Richtig mit dem Hund kommunizieren

Regeln und Grenzen – die richtige Balance

Trainingstechniken für ein besseres Verhalten bei übermäßigem Bellen

Das belohnungsbasierte Training

Das Clicker-Training

Übungen zur Bell-Reduzierung

„Bellen auf Kommando“: Das Bellen kanalisieren

Nicht-Bellen auf Kommando

Wann ist ein kanalisiertes Bellen sinnvoll?

Konzentrationstraining und Ablenkungsübungen

Entspannungstechniken für einen ruhigeren Hund

Umgang mit speziellen Bell-Auslösern

Besucher und Klingeln an der Tür

Andere Hunde und Spaziergänge

Alleinbleiben lernen und Trennungsängste bewältigen

Erfolgsgeschichten

Mischlingsrüde Dino an der Haustür

Pudelmädchen Freya und andere Hunde

Ein Härtefall: Der territoriale Terrier-Mix Jackson

Der Weg nach vorne: Ein harmonisches Zusammenleben ohne Bellen

Das Hundebellen verstehen lernen

Quellen und weiterführende Literatur

Vorwort

Es gibt wohl kaum etwas Schöneres als die enge Verbindung zwischen Mensch und Hund. Die unvergleichliche Freude, die ein fröhlich wedelnder Schwanz oder ein liebevoller Blick aus treuen Augen hervorrufen kann, ist unbezahlbar. Doch sollte Ihnen auch bewusst sein, dass das harmonische Zusammenleben mit Ihrem Vierbeiner nicht immer nur Sonnenschein bedeutet. Das ständige Bellen eines Hundes kann nicht nur die Nerven strapazieren, sondern auch zu Frustration und Unverständnis führen.

Dieser Ratgeber ist aus dem Wunsch entstanden, Ihnen eine umfassende Hilfe auf dem Weg zu einem friedlichen Miteinander mit Ihrem Hund zu bieten. Durch die Zusammenarbeit mit Experten aus den Bereichen Hundepsychologie und -erziehung wurde versucht, ein Leitfaden zu erstellen, der nicht nur auf oberflächlichen Lösungen basiert, sondern tiefergehende Einblicke in die Welt des Hundeverhaltens und der Kommunikation bietet.

Die Grundlagen des Hundebellens zu verstehen, ist der erste Schritt auf diesem Weg. Dieser Ratgeber führt Sie durch die verschiedenen Facetten des Bellens, von der Freude über die Begrüßung bis hin zu Warnsignalen und territorialer Aggression. Dabei berücksichtigen wir die Vielfalt der Hunderassen, um Ihnen individuelle Trainingsansätze zu ermöglichen.

Die Trainingspsychologie spielt eine entscheidende Rolle und dieser Ratgeber erläutert Ihnen verschiedene Ansätze von positiver Verstärkung bis hin zur negativen Verstärkung. Es geht dabei über einfache Tipps hinaus und es wird versucht, Ihnen ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse und Emotionen Ihres Hundes zu vermitteln.

Dieser Ratgeber ist jedoch nicht nur eine Ansammlung von theoretischem Wissen. Wir bieten Ihnen praxisnahe Übungen, Tipps für den Alltag und inspirierende Erfolgsgeschichten von Hundebesitzern, die erfolgreich das Bellen ihrer Hunde reduziert haben. Die Wege mögen individuell sein, doch sie führen alle zu einem gemeinsamen Ziel: einem entspannten Zusammenleben von Mensch und Hund.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Ratgeber nicht nur Werkzeuge in die Hand gibt, um das Bellen Ihres Hundes zu kontrollieren, sondern auch eine tiefere Verbundenheit zwischen Ihnen und Ihrem vierbeinigen Gefährten ermöglicht. Möge dieses Buch Ihnen die Tür zu einer Welt öffnen, in der Kommunikation, Vertrauen und Liebe im Zentrum Ihrer Beziehung mit Ihrem Hund stehen.

Facettenreiche Welt der Hundekommunikation

In der facettenreichen Welt der Hundekommunikation spielt das Bellen eine entscheidende Rolle. Es ist Ausdruck von Freude, ein Mittel der Begrüßung, ein Warnsignal in bedrohlichen Situationen und manchmal auch ein Zeichen von territorialer Aggression. Wenn das Bellen jedoch außer Kontrolle gerät und zu einem konstanten, störenden Begleiter wird, kann dies nicht nur die Geduld von Hundebesitzern auf die Probe stellen, sondern auch das harmonische Zusammenleben mit dem pelzigen Familienmitglied erheblich beeinträchtigen. In diesem detaillierten Ratgeber wird über die Oberfläche des Problems hinausgegangen und er bietet Ihnen einen umfassenden Einblick in die Gründe hinter dem Hundebellen sowie konkrete, erprobte Tipps, um dieses Verhalten gezielt zu trainieren.

Die Reise beginnt mit einer eingehenden Betrachtung der Grundlagen des Hundebellens. Es wird sich Zeit genommen, die verschiedenen Nuancen der hündischen Kommunikation zu verstehen – sei es das freudige Bellen, das Bellen zur Begrüßung, das Bellen nach Aufmerksamkeit oder jenes, das aus Stress, Angst oder Aggression entspringt. Durch diese Analyse schaffen Sie nicht nur ein Bewusstsein für die Vielfältigkeit des Hundebellens, sondern legen auch den Grundstein für gezielte Trainingsmaßnahmen.

Ein Kapitel über die Natur des Bellens führt durch die emotionale Palette des Hundes, von freudigem Gebell über territoriale Abgrenzung bis hin zu Warnrufen in potenziell bedrohlichen Situationen. Dabei werfen Sie einen Blick auf unterschiedliche Hunderassen, um zu verstehen, warum einige besonders bellfreudig sind, während andere weniger dazu neigen. Diese Erkenntnisse dienen als Ausgangspunkt für eine individuelle Herangehensweise an das Training.

Die Trainingspsychologie spielt eine Schlüsselrolle in diesem Ratgeber. Von positiver Verstärkung bis zur negativen Verstärkung analysieren Sie verschiedene Ansätze und bekommen Einblicke in die richtige Anwendung. Warum arbeiten Sie mit Leckerlis? Wie gestaltet sich das Training mit einem Clicker? Wann ist die Verwendung von negativer Verstärkung angemessen? Diese Fragen werden ausführlich behandelt, um Ihnen eine fundierte Grundlage für die Erziehung Ihres Hundes zu bieten.

Die Einbindung des Menschen im „Rudel“ des Hundes wird beleuchtet – von der klassischen Vorstellung des Rudelführers bis hin zu modernen Konzepten von Bezugspersonen und gegenseitigem Respekt. Konsistenz in der Kommunikation und das Schaffen einer vertrauensvollen Umgebung stehen dabei im Fokus.

Sie vertiefen sich in die Psychologie des Hundeverhaltens, um negative Auffälligkeiten zu verstehen und zu analysieren. Die Bedeutung von Geduld wird betont, während Ihnen gezeigt wird, wie Sie Ihrem Hund Sicherheit vermitteln können. Praktische Tipps für gemeinsame Erfolgserlebnisse, die Schaffung eines sicheren Rückzugsorts und die Bewältigung von Stresssituationen runden das Bild ab.

Erfolgsgeschichten von Hunden wie Dino, Freya und Jackson bieten greifbare Beispiele für positive Veränderungen. Sie sind dazu eingeladen, gemeinsam die Welt der Hundepsychologie zu erkunden und Ihren Hund zu einem ruhigen, gut erzogenen Begleiter zu formen. Das Ziel dieses umfassenden Ratgebers ist es, Ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, um das Bellen Ihres Hundes zu verstehen und zu lenken – für ein harmonisches Zusammenleben, in dem Mensch und Hund gleichermaßen ihre Bedürfnisse erfüllen können.

Die Grundlagen des Hundebellens

Das Bellen ist die natürliche Lautäußerung unserer Haushunde. Diese Äußerungen haben sich in der Domestizierung entwickelt.

Definition: Domestizierung

Als Domestizierung oder Haustierwerdung wird der innerliche Veränderungsprozess von Wildtieren oder Wildpflanzen bezeichnet, bei dem diese Pflanzen oder Tiere durch den Menschen über mehrere Generationen hinweg von ihrer ursprünglichen Wildform isoliert werden. Wildpflanzen werden durch die Domestizierung zu Kulturpflanzen, Wildtiere zu Haustieren.

Beispiel:

Folgende Beispiele für die Domestizierung vom Wildtier zum Nutztier können angeführt werden:

Wolf 🡪 Hund

Auerochse 🡪 Hausrind

Teosinte 🡪 Mais

Wölfe können zwar bellen, tun es aber sehr viel seltener, als es Haushunde tun. Das starke Fratzenschneiden von jungen Wölfen beim Spielen ist bei den domestizierten Verwandten häufig durch Bellspiele ersetzt.

Wölfe bellen selten und wenn, dann nur kurz, leise und einsilbig. Es wird eingesetzt, um vor artfremden Lebewesen oder fremden Wölfen zu warnen, die sich dem Rudel nähern.

Wahrscheinlich haben Hunde sich das häufige Bellen durch das Leben mit dem Menschen angewöhnt. Die Bereitschaft des Bellens ist vererbt – bei manchen Hunderassen stärker als bei anderen. Das Bellen muss also nicht erst gelernt oder durch den Menschen antrainiert werden. Es gibt grob sechs verschiedene Möglichkeiten, warum Ihr Hund gerade bellt:

Affektives Bellen bei (auch positiver) Aufregung oder Nervosität:

zum Beispiel, wenn Sie nach Hause kommen oder einen Ball in der Hand haben

Affektives Bellen bei Angst:

zum Beispiel, wenn sich Ihr Hund durch die plötzliche Bewegung von Ihnen erschrickt

Frustrationsbellen:

zum Beispiel, wenn ein Leckerli außer Reichweite ist

Aufmerksamkeitsbellen:

zum Beispiel, wenn Ihr Hund mit Ihnen spielen möchte, sie ihn aber ignorieren

Verteidigungs- oder Abwehrbellen:

zum Beispiel, wenn ein fremder Mensch das Haus betritt

Bellen auf Befehl:

meist durch Frust herbeigeführtes Bellen, das mit einem Befehl verstärkt und dann auf Kommando abgerufen werden kann

So kommuniziert der Hund

Wollen Sie Ihren Hund richtig erziehen, braucht es eine richtige Kommunikation. Dafür ist es wichtig, dass Sie verstehen, wie Ihr Hund kommuniziert. Denn nur so können Sie verstehen, ob Ihr Hund sich mit dem Training gerade wohl fühlt, versteht, was Sie von ihm wollen, und ob das Training den richtigen Schwierigkeitsgrad hat.

Es gibt bei Hunden vier Arten der Kommunikation:

olfaktorisch:

Gerüche über die Nase

auditiv:

Geräusche über die Ohren

taktil:

Berührungen über die Haut

visuell:

Bewegungen über die Augen

Hauptsächlich kommunizieren unsere Hunde visuell. Deswegen sind visuelle Reize für sie auch so spannend: Eichhörnchen, Jogger, ein Ball – alles, was sich schnell bewegt, ist interessant. Auch ist die Körpersprache daher das Wichtigste an der Kommunikation mit Hunden.

Körpersprache eines sicheren Hundes:

angehobener Kopf

nach vorne gerichtete Ohren

gerader Rücken

Gleichgewicht auf allen Beinen verteilt

Rute in entspannter, hoher Haltung

Körpersprache eines unsicheren Hundes

gesenkter Kopf

nach hinten gelegte Ohren

Rundrücken

angelegte oder sogar eingezogene Rute

glatte Stirn

Hunde kommunizieren ständig und das auch ohne Bellen – in vielen Situationen ist Bellen eine der letzteren Möglichkeiten, um ein Bedürfnis darzustellen. Häufig wird ihre Körpersprache falsch verstanden. Ein Klischee ist es zum Beispiel, dass Hunde sich freuen, wenn sie mit dem Schwanz wedeln. Vielmehr zeigt ein Schwanzwedeln nur, dass der Hund aufgeregt ist – positiv oder negativ. Um das Schwanzwedeln richtig zu deuten, muss der gesamte Hund betrachtet werden. Wackelt nicht nur die Rute, sondern auch der ganze Körper locker mit und das Gesicht ist entspannt, freut Ihr Hund sich tatsächlich. Ist der Körper angespannt, es kommt vielleicht ein Bellen dazu und die Rute ist steif und wackelt, ist der Hund negativ erregt. Vielleicht droht eine Gefahr durch einen Artgenossen oder ein fremder Mensch betritt sein Grundstück. Ein ängstlicher Hund wackelt vorsichtig mit der eingeklemmten Rute.

Oft werden auch beschwichtigende Signale des Hundes falsch gedeutet. Es sind die kleinen Dinge, die zeigen, dass sich Ihr Hund gerade nicht wohl fühlt (hierzu im weiteren Verlauf mehr). Vielleicht gefällt ihm die Streicheleinheit nicht und er möchte lieber dösen oder es ist ihm unangenehm, das Geschirr über den Kopf zu ziehen. Manche Sachen können nicht verhindert werden, aber bei einigen Dingen können wir unserem Hund gegenüber Respekt zeigen und ihm seine Freiheit lassen. Beschwichtigungssignale, die uns zeigen, dass sich der Vierbeiner gerade unwohl fühlt, sind zum Beispiel:

Beispiel:

einen Bogen laufenlangsamer, zögerlicher GangBlick abwendenstehen bleibengähnenüber den Fang und die Nase schleckeneine Vorderpfote heben sich grundlos kratzen

Hunde haben nicht umsonst eine sehr gute Nase. Sie kommunizieren auch über sie. Die körpereigenen Gerüche, die die Tiere mit ihren Pfoten und über die Haut hinterlassen, spielen in der Kommunikation zwischen Hunden eine wichtige Rolle. Kot und auch Urin eines Artgenossen geben dem daran riechenden Hund viele Informationen über zum Beispiel das Alter, das Geschlecht oder die Gesundheit des Artgenossen. So wird auch das Revier markiert. Beim Urinieren und Koten werden Sekrete der Duftdrüsen und auch Sexualhormone ausgeschieden.

Auch mit Berührungen kommunizieren Hunde. An den Pfoten und im Gesichtsbereich befinden sich viele empfindliche Nervenenden. Hunde berühren sich untereinander vor allem mit der Schnauze, den Zähnen und der Zunge. Sie putzen sich, beschwichtigen und korrigieren sich auch so.

Die Kommunikation mit Geräuschen gehört natürlich auch zum Repertoire unserer Hunde. Wie Sie schon wissen, heulen vor allem Wölfe. Hunde können aber auch Heulen, zum Beispiel, wenn sie alleine sind und sie ihre Familie wieder zusammenrufen wollen. Hunde winseln, wenn es ihnen nicht gut geht oder sie sich unwohl fühlen. Das kann von Schmerzen kommen, Angst in gewissen Situationen oder auch Einsamkeit. Das Knurren gehört zum Repertoire Ihres Hundes, wenn er warnen oder drohen will. Bei einer Bedrohung ist das Knurren je nach Selbstbewusstsein Ihres Hundes mit einer bestimmten Körperhaltung kombiniert:

Ein starrer, auf die Gefahr gerichteter Blick, nach vorne gerichtete Ohren, vielleicht aufgestellte Rücken- und Nackenhaare, eine gerade, nach oben und vorne gerichtete Rute und alle vier Beine stehen fest auf dem Boden.

Aber auch im Spiel knurren Hunde gerne, auch hier zählt wieder die restliche Kommunikation, um das Geräusch richtig einordnen zu können:

Der Körper hat eine lockere Haltung, Ihr Hund zieht überzogene Grimassen, geht mit dem Oberkörper nach unten, streckt den Hintern nach oben und es gibt im Spiel auch immer wieder Pausen und Rollenwechsel.

Die Natur des Bellens

Das Bellen unterscheidet sich von Hund zu Hund. Es hängt von Alter, Größe und auch Rasse ab. Ein Welpe bellt also anders als ein erwachsener Hund und ein Dackel bellt anders als ein Berner Sennenhund. Auch viele Rassen sind „bellfreudiger“ als andere. Ein Beagle zum Beispiel ist dafür gezüchtet, Alarm zu geben, und wird das auch zuhause bestimmt gerne tun.

Generell können wir bei unseren Hunden ganz verschiedene Arten des Bellens erleben – Fiepen, kurzes Wuffen, Brummen und Knurren, Jaulen, Keifen oder sogar Schreien. Mit etwas Übung können Sie erkennen, warum Ihr Hund gerade bellt.

Das freudige Bellen

Das Geschirr wird angelegt, Herrchen kommt nach Hause, es gibt Essen oder einen leckeren Snack – und der Hund fühlt sich dazu animiert, lautstark seine Euphorie mitzuteilen. Dieses Bellen ist in der Regel in einer hohen Tonlage und es folgen schnelle Laute hintereinander. Manche Vierbeiner können auch in ein Fiepen übergehen. Auch die Körpersprache Ihres Hundes ist dabei freudig, locker, hibbelig und übermütig.

Das Bellen zur Begrüßung

In hoher bis mittlerer Tonlage bellt Ihr Hund ein- bis zweimal, dann wird die Begrüßung erwidert und das Bellen verstummt. Dabei ist die Körpersprache freundlich und offen. Sollte Ihr Hund aus dieser Aufregung nicht von selbst wieder rauskommen, können Sie mit ihm ein paar Ruheübungen trainieren – dazu gibt es später Inspirationen!

Das Bellen nach Aufmerksamkeit

Ihr Hund bellt drei- bis viermal, macht eine Pause, bellt wieder ein paar Male und schaut Ihnen dabei in die Augen, fixiert seinen Ball oder die Tür – er will Ihre Aufmerksamkeit. Bekommt er diese, hört das Bellen auf. Aber Vorsicht dabei: Ihr Hund lernt, dass sich dieses Verhalten lohnt. Hier sollten Sie gegensteuern.

Das Bellen zur Verteidigung und als Warnung

Hier fühlt sich Ihr Hund schon leicht bedroht – von anderen Hunden, Menschen oder gerne auch einmal von einer umgekippten Mülltonne oder einem wackelnden Busch. Die Körperhaltung ist dabei nach vorne gerichtet zur vermeintlichen Bedrohung, es wird scharf und kurz gebellt und häufig weichen die Hunde dabei auch zurück. Es soll den Eindringling oder die Gefahr abschrecken und zeigen: „Hey, bleib mir fern.“

Das Bellen aus Stress oder Frust

Bei diesem Bellen ist Ihr Hund sehr gestresst oder frustriert. Typischerweise kommt ein Hund in diesen Zustand, wenn Sie ihn alleine lassen und er nicht an das Alleinsein gewöhnt ist. Das Bellen ist ausdauernd, eintönig und in einer tiefen Tonlage. Manchmal geht es über in ein herzzerreißendes Jaulen. Dabei neigen Hunde auch gern zu Übersprungshandlungen, wie zum Beispiel Kratzen, im Kreis gehen, durch die Gegend wandern oder an Dingen kauen.

Das Bellen durch Angst

Haben Hunde Angst, kann man das durch viele körpersprachliche Signale erkennen, aber auch ein bestimmtes Bellen kann auf Angst hindeuten. Dabei ist der Körper eher nach hinten gerichtet und geduckt, weil Ihr Hund lieber flüchten und nicht angreifen möchte. Das Bellen ist lang, hysterisch, hoch und hell.

Das Bellen aus Aggression

Ihr Hund ist hierbei auf einer höheren Eskalationsstufe als beim Bellen aus Verteidigung. Der Eindringling ist nicht mehr nur in der Nähe, er ist in den Augen des Hundes eine aktive Gefahr. Das Bellen ist schnell, auf den Eindringling oder die Gefahr gerichtet und erfolgt in einer tiefen Tonlage. Ihr Hund braucht Verstärkung. Vielleicht knurrt er auch und fletscht mit den Zähnen, um bedrohlicher zu wirken. Wenn Sie jetzt laut werden, unterstützen Sie unfreiwillig das Verhalten Ihres Tieres. Besser ist es, Ihren Hund ruhig aus der Situation zu führen, damit sie nicht eskaliert.

Das Bellen aus Schmerz

Einige Hunde neigen dazu, Ihre Schmerzen durch Laute auszudrücken. Knurren, Jaulen oder Heulen können eingesetzt werden, um Ihnen als Besitzer zu zeigen, dass etwas nicht stimmt. Aber auch untypisches Bellen in untypischen Situationen kann darauf hinweisen, dass etwas nicht stimmt. Hat Ihr Hund plötzlich Angst vor anderen Hunden? Bellt er plötzlich Menschen an? Wenn Ihr Vierbeiner ein Verhalten zeigt, dass er sonst nicht an den Tag legt, sollten Sie ihn immer von einem Tierarzt durchchecken lassen.

Unterschiede zwischen den Hunderassen

Es gibt Hunderassen, die sehr viel bellfreudiger sind als andere. Zu ihrem Job gehört es, Fremde zu verbellen oder Ihre Besitzer auf etwas aufmerksam zu machen. Werden diese Hunderassen in einem Umfeld gehalten, in dem sie ihrer Arbeit nicht nachgehen können, kann das Bellen oft negativ auffallen – auch deswegen ist es wichtig, sich vor der Anschaffung eines Hundes mit der jeweiligen Rasse und ihrer ursprünglichen Aufgabe zu befassen.

Vor allem Hof- oder Hütehunde bellen viel. Hofhunde alarmieren Ihre Besitzer und Hütehunde halten auch durch Bellen die Herde zusammen. Viele Terrier und Jagdhunde sind sehr reizempfänglich und bellen dadurch viel. Hunde für die Treibjagd, wie zum Beispiel der Beagle, jagen „spurlaut“. Das bedeutet, sie bellen durchgehend, damit die Jäger sie orten und ihnen dadurch folgen können.

Besonders bellfreudige Hunderassen

Australian Shepherds und Shelties

Diese Rassen sind wahre Allrounder: Sie hüten die Herden und sollten in ihrer ursprünglichen Züchtung auch auf das Hab und Gut ihrer Besitzer aufpassen. Dadurch sind diese Rassen doppelt bellfreudig. Sie werden schnell von äußeren Reizen getriggert und sind sehr territorial.

Deutscher Schäferhund

Wie auch der Australien Shepherd, wurde der Deutsche Schäferhund in zwei Richtungen eingesetzt: Heute vor allem als Wachhund bekannt, hat der Schäferhund früher auch Herden gehütet. Daher ist auch er sehr reizempfänglich und bellt schnell und viel.

Spitze

Ein Spitz sollte ursprünglich auf Haus und Hof aufpassen. Dadurch ist er fremden Menschen gegenüber erst einmal skeptisch und meldet Besucher oder Eindringlinge lautstark an.

Appenzeller Sennenhunde

Auch die stämmigen Appenzeller hatten mehrere Aufgaben. Sie sollten Hüten und auch gleichzeitig den Hof bewachen. Sie melden Besuch an und kommunizieren auch ihre Gefühlslagen lautstark.

Jack Russell Terrier

Terrier vieler Rassen sind aufgeregte, schnell von Reizen getriggerte Hunde, die vor allem durch ihren Jagdtrieb ihre Stimme gern und lautstark einsetzen. Auch bei Frust oder Langeweile geben Jack Russell Terrier und andere Terrier gern ihr Bellen zum Besten.

Beagle

Beagle oder auch der Foxhound sind Treibjäger, die in der Meute dem Wild hinterherrennen und dabei den Jäger hinter sich herführen – bellend und lautstark. Sie geben laut, sobald sie eine Fährte haben oder etwas Interessantes bemerken.

Schnauzer

Der Riesen- und auch der Zwergschnauzer haben Ursprünge in der Jagd und im Wachen. Sie bellen daher viel und gern.

Weniger bellfreudige Hunderassen

Golden Retriever

Der typische Familienhund ist besonders gelassen. Er ist von Natur aus ruhig und freundlich. Er hat einen recht schwach ausgeprägten Beschützerinstinkt und akzeptiert deswegen häufig auch Besuch, ohne in Aufregung zu verfallen.

Neufundländer

Der große Hund hat ein genauso großes Herz. Der Neufundländer zählt zu den sanftmütigen Hunderassen. Sein ausgeglichenes, gemütliches Wesen schlägt sich auch auf seine Stimme nieder: Er nutzt sie recht selten.

Deutsche Dogge

Die Deutsche Dogge wirkt imposant, in ihr steckt aber ein kleiner Schoßhund, der sich gerne unter dem Tisch zusammenrollt und ganz nah an seinen Menschen krabbelt. Die Deutsche Dogge zählt zu den größten und gleichzeitig auch zu den ruhigsten Hunderassen.

Elo

Der Elo ist eine noch relativ junge Hunderasse, die vom Eurasier, Bobtail und Chow Chow abstammt. Er ist ein herzlicher, fröhlicher Familienhund, der nicht viel bellt und keinen Jagdtrieb hat.

Papillon

Der Papillon macht seinem Namen mit seinen großen Schmetterlingsohren alle Ehre. Er gilt als liebevoller, sozialverträglicher Hund, der einfach nur in der Nähe seines Menschen sein will und damit zufrieden ist.

Windhund

Windhunde gibt es in vielen Rassen und Größen. Zwei Dinge vereinen sie alle: ihre Lauffreude und ihre sensible Art. Windhunde sind entspannt, zart und ruhig.

Bernhardiner

Sie haben Menschen in Lawinengebieten gerettet und haben einen starken Charakter: Bernhardiner sind ruhige Riesen, die freundlich und selbstsicher durch die Welt gehen. Haben sie ausreichend Bewegung und Auslastung, sind Bernhardiner ruhige Hunde und gute Begleiter.

Die richtige Trainingspsychologie