19,99 €
Das B.L.i.A.!®–Prinzip ist ein Buch aus der Praxis für die Praxis: Selbstheilung und Selbstfürsorge lebensnah und interaktiv. Dieses Buch gibt vor allem Antworten auf folgende Fragen und regt zur freudvollen Umsetzung der praxiserprobten Lösungsvorschläge im Alltag an: Wie finde ich zu meiner inneren Balance und Lebensfreude? Wie werde ich stressresistenter? Wie stärke ich meine Ressourcen? Wie kann ich trotz herausfordernder Lebensumstände glücklich und zufrieden sein? Wie kann ich mit mir selbst, meinen Mitmenschen und unserem wunderschönen Planten liebevoller umgehen, damit es uns allen besser geht? Das Leben der heutigen Zeit wird immer komplexer, schneller und herausfordernder. Die Menschheit in den westlichen Industriestaaten wird zwar äußerlich ständig wohlhabender, erkrankt dabei aber immer häufiger und nachhaltiger an Körper, Seele und Geist. Wenn wir weiterhin so lieblos, fordernd und rücksichtslos mit uns selbst, anderen und unserem Planeten umgehen, manövrieren wir uns geradewegs in den persönlichen sowie kollektiven Burnout. Das B.L.i.A.!®–Prinzip bietet eine heilsamere Lebenseinstellung an. Die Autorin ist seit 2009 als Heilpraktikerin, EMDR-Coach, Life-Trust-Coach sowie Yoga- und Achtsamkeitslehrerin in eigener Praxis tätig. Sie hat für sich Wege gefunden, gesund und sogar gestärkt durch schwierige Zeiten hindurchzugehen. Die hierbei gemachten Erfahrungen und gefundenen Bewältigungsstrategien, ihr medizinisches Wissen, ihre Spiritualität sowie ihr lebensfrohes, zuversichtliches und liebevolles Wesen ermöglichen es ihr heute, anderen Menschen – insbesondere in Zeiten des Umbruchs sowie großer Herausforderungen, Verantwortung und Belastung – hilfreich zur Seite stehen zu können. Ihr Buch Das B.L.i.A.!®-Prinzip ist ein praxiserprobtes Konzentrat in Sachen Burnout–Prävention, Persönlichkeitsentwicklung, Beziehungspflege sowie körperlicher, mentaler und seelischer Gesundheitsfürsorge. Es ist ein erfrischend lebendiger Mix aus lebensnahem Hintergrundwissen sowie alltagstauglichen Lösungs– und Übungsvorschlägen. Claudia Mannheims sieht sich selbst als Wegbegleiterin, Lebenssurferin und Herzensverbinderin und so liest sich auch ihr Buch: wie ein ermutigendes und lebendiges Gespräch mit einer vertrauten, einfühlsamen und lebenserfahrenen Freundin.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 677
Veröffentlichungsjahr: 2022
Das B.L.i.A.!®- Prinzip
Deine heilsame Reise zu mehr Gesundheit, Leichtigkeit und Lebensfreude
Claudia Mannheims
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.dnb.de abrufbar.
© 2022 Claudia Mannheims
www.claudia-mannheims. de
1. Auflage 2022
ISBN E-Book: 978-3-347-75497-3
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland
Coverabbildungen © Claudia Mannheims
Umschlaggestaltung Ella Bley (www.yogastudio.design) und Claudia Mannheims
In Liebe für
meine wundervollen Kinder
und größten Lehrmeister
Sara und Jonas
Möge die Welt für sie sowie für uns alle ein freundlicher Ort sein, und möge ein jeder von uns mit seinen Gedanken, Worten und Handlungen dazu beitragen.
Be Love in Action!
Inhaltsverzeichnis
Das B.L.i.A.!®–Prinzip
Wie du dieses Buch gebrauchen kannst
1 Selbstliebe
PRAXISTEIL
2 Loslassen
PRAXISTEIL
3 Mitgefühl
PRAXISTEIL
4 Achtsamkeit
PRAXISTEIL
5 Großzügigkeit
PRAXISTEIL
6 Dankbarkeit, Demut und Gnade
PRAXISTEIL
7 Akzeptanz, Vertrauen und Hingabe
PRAXISTEIL
8 Vergebung
PRAXISTEIL
9 Leichtigkeit und Lebensfreude
PRAXISTEIL
10 Humor
PRAXISTEIL
11 Neugierde und Verspieltheit
PRAXISTEIL
12 Gesundheit
PRAXISTEIL
13 Selbstbewusstsein, Ehrlichkeit und Authentizität
PRAXISTEIL
14 Glaubenssätze und Werte
PRAXISTEIL
15 Achtsame Kommunikation und Wertschätzung
PRAXISTEIL
16 Nährende Beziehungen
PRAXISTEIL
17 Freiheit und Verbundenheit
PRAXISTEIL
18 Lebenssinn und Berufung
PRAXISTEIL
19 Hoffnung
20 Be Love in Action!
PRAXISTEIL
21 Dein persönlicher B.L.i.A.!®–Umsetzungsplan
22 Danksagung
23 Über die Autorin
24 Literatur–, Adressen- und Quellenverzeichnis
Das B.L.i.A.!®–Prinzip
Ich falle mal gleich mit der Tür ins Haus und möchte dir direkt zu Beginn das ,Du‘ anbieten. Hierzu habe ich mich entschieden, da wir uns in der nächsten Zeit durch dieses Buch so intensiv miteinander beschäftigen werden, ja so nahe kommen werden, dass ich das Du passender finde, weil es persönlicher ist. Außerdem ist es mir sehr wichtig, dass sich Menschen aller Geschlechtsidentitäten angesprochen und willkommen fühlen. Nach intensivem Abwägen, habe ich mich wegen der einfacheren und flüssigeren Lesbarkeit dafür entschieden, zumeist die männliche Schreibweise zu wählen, wenn sowohl Männer als auch Frauen gemeint sind. Manchmal habe ich auch bewusst – soweit sinnvoll – sowohl männliche als auch weibliche (Fall–) Beispiele im Wechsel gewählt. Ich danke dir an dieser Stelle für deine Toleranz in dieser Sache.
Was mag sich wohl hinter den Buchstaben B.L.i.A. verbergen? Was könnte die Idee dieses Buches sein?
Kennst du das: du hast ein Seminar besucht oder einen Artikel oder ein Buch gelesen zu einem Thema, das dich in Sachen eines gesunden, erfüllten und erfüllenden Lebens inspiriert, und dann scheiterst du an der Integration in deinen individuellen Alltag? Kennst du das Gefühl, wenn sich die flirrende Euphorie ohne konkrete alltagstaugliche Umsetzung in frustrierte Ernüchterung verwandelt? Wie schade ist das?! So viel gute Energie verpufft einfach und kann sich nicht heilsam in dieser Welt entfalten. Das möchte das B.L.i.A.!®-Prinzip ändern. Das B.L.i.A.!®-Prinzip will dir ein alltagstaugliches und motivierendes Konzentrat aus Ressourcen- und Resilienz–Stärkung, Persönlichkeitsentfaltung, Beziehungspflege, Glücksforschung sowie Entwicklung und Erhalt körperlicher, mentaler und seelischer Gesundheit zur Verfügung stellen. Ich mag dich mit diesem Buch dabei unterstützen, dieses Wissen lebendig und für dich auf eine positive Weise selbstverständlich werden zu lassen. So kannst du durch die Entwicklung guter Gewohnheiten dein alltägliches Leben bereichern. Und damit auch ganz nebenbei das Leben von uns allen.
Seit 2009 begleite ich in meiner Arbeit als Heilpraktikerin Menschen dabei, ihre Ziele und Visionen von einem gesunden, erfüllten und glücklichen Leben auf die Erde zu holen, mich selbst eingeschlossen. Um mehr Menschen zu erreichen und darin zu unterstützen, entstand die Idee zu diesem Buch.
B.L.i.A.! ist die Abkürzung für Be LOVE in Action!, was sinngemäß bedeutet: Sei du wandelnde, bodenständige, zupackende (Selbst-) Liebe. Endlich von der Theorie in die Handlung! Mit dem B.L.i.A.!®-Prinzip praktizierst du täglich und mit wachsender Begeisterung Selbst- und Nächstenliebe, so dass sie dir in Fleisch und Blut übergeht! Staune, wieviel Energie, Gesundheit und Freude du damit in dein Leben, deinen Körper, deine Seele und sämtliche Beziehungen ziehst! Erschöpfung adé! Das B.L.i.A.!®-Prinzip beginnt bei uns selbst. Das B.L.i.A.!®-Prinzip beginnt mit täglich gelebter Selbstliebe. Du wirst aufblühen, du wirst beginnen zu leuchten! Ein liebevoller Blick auf uns selbst, ein herzlicher Umgang mit allem, was wir sind, ist die Basis. Wenn wir das, was wir sind, liebend annehmen können, dann endlich gelingt es uns, auch alle anderen, mit denen wir in Beziehung sind, mit allem, was sie sind, immer mehr anzunehmen. Ohne Verurteilungen, ohne Wertungen, ohne Groll. Nur mit Liebe, Mitgefühl und Wohlwollen. Das macht frei. Frei, mit jedem, vor allem mit dir selbst, in Frieden und in lebendiger Beziehung zu sein. Das macht dauerhaft gesund und glücklich. Nun ist es die eine Sache, mit einem Menschen, der uns nicht sonderlich tangiert, wie zum Beispiel der Bäckereiverkaufskraft, mit der wir nur wenige Momente unseres Lebens in Berührung kommen, einen friedvollen Umgang zu haben. Ganz anders sieht das dann aber doch bei unserem Partner oder unseren Kindern aus, mit denen wir tagtäglich viele oft nicht ganz einfache Situationen zu meistern haben. Wie das auch im Umgang mit uns nahestehenden Menschen möglich ist, dabei will dich dieses Buch inspirieren, Antworten auf folgende Fragen zu finden: „Wie kann ich dazu beitragen, dass Beziehungen nicht nur gelingen, sondern diese zur täglichen Quelle von Glück und Wohlbefinden werden? Nicht nur für mich und meinen Partner, sondern auch für alle anderen Menschen und Tiere, die mit mir in Berührung kommen?“ Wenn wir mit uns selbst zufrieden sind, dann fühlen wir uns erfüllt – und diese innere Fülle und Zufriedenheit strahlen wir aus. Wir ,infizieren‘ mit diesem ,Liebesvirus‘ im besten Fall alle, die uns begegnen.
Mein Leben hat mich bisher nicht geschont. Es hat mich an zum Teil grenzwertigen Herausforderungen wachsen lassen. Ich habe am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, lebensbedrohliche Krankheiten zu überwinden sowie am Rande der körperlichen und seelischen Erschöpfung zu stehen. Es gab Momente in meinem Leben, in denen ich nicht mehr wusste, wie ich den Druck und die Sorgen aushalten soll. Das waren in der Rückschau die Momente, die mich am meisten gelehrt haben, die mich neue Wege haben finden lassen. Vieles davon habe ich inzwischen fest in meinem Leben verankert und dies hilft mir, die Wogen des Lebens mit mehr Gesundheit, Leichtigkeit und Freude zu surfen. Mein Leben hat einen Plan. Es hat die Absicht, mich zu befähigen, meine Erfahrungen weiterzugeben und damit den Menschen, die mit mir in Berührung kommen, dienen zu können. Mein Wesen, meine Liebe und meine Lebenserfahrungen lasse ich sowohl in die tägliche Praxis mit meinen Patienten, in meine Vorträge, Workshops, Kurse und Seminare als auch in mein privates Umfeld einfließen – und in dieses Buch.
Dieses Buch ist die Quintessenz aus meiner bisherigen eigenen Persönlichkeitsentwicklung, meinen eigenen täglichen Routinen sowie meiner langjährigen Tätigkeit als Heilpraktikerin, Yoga- und Achtsamkeitslehrerin. Ich habe einen lebendigen Mix aus Ansätzen der verschiedensten Philosophiemodelle, möglichst lebensnahen und gut nachfühlbaren Geschichten, kreativen Ideen und praktischen Lösungs- und Übungsvorschlägen zusammengetragen und diese in gut verdauliche, kleine Häppchen verpackt. Nach dem Motto: so wenig Theorie wie nötig und so viel Praxis wie möglich. Es ist also ein kurzweiliges Buch aus der Praxis für die Praxis. Ein Buch mit erprobt gangbaren Umsetzungsvorschlägen. Denn was nützt uns die beste Theorie, wenn wir sie nicht in unseren Alltag integriert bekommen und somit gar nicht zu unserem Wohl nutzen können? Meine Motivation beim Schreiben dieses Buches war, genau hier eine Brücke zu schlagen. Das B.L.i.A.!®-Prinzip will dich motivieren, dich einladen, dich ermutigen.
Persönlichkeitsentwicklung, Beziehungspflege, Selbstmanagement und Gesundheitsfürsorge darf Spaß machen. Jeder kleine Schritt ist ein Erfolg. Und Erfolg macht Lust auf mehr. Also, worauf wartest du? Um dich optimal bei der Umsetzung in deinen Alltag zu unterstützen, habe ich einen YouTube-Kanal „Claudia Mannheims“ eingerichtet, auf dem du viele hilfreiche Videos zum Thema Selbstfürsorge findest. Außerdem arbeite ich gerade an meinem ersten online-Kurs.
Danke, dass ich dich mit diesem Buch inspirieren darf, dein Licht in diese Welt leuchten zu lassen. Nun wünsche ich dir viel Freude bei der Lektüre und der Umsetzung in deinem Leben. Zu deinem und unserer aller Wohl. Die Welt braucht dich. Genau dich. Jetzt.
Herzlichst, deine Claudia
Wie du dieses Buch gebrauchen kannst
Die meisten Themen aus meinem Buch füllen ganze wunderbare Bücher anderer Autoren. Hierbei wird der jeweilige Sachverhalt intensiv beleuchtet und beschrieben. Ich lese selbst gerne solche Bücher, sie sind eine der Hauptquellen meines Wissens um diese Themen. In meinem Buch habe ich versucht, das Wissen im jeweiligen Theorieanteil so weit zusammen zu dampfen, dass es zum einen leicht verdaulich und trotzdem in der Tiefe verständlich wird. Ich habe sozusagen versucht, das Wissen im Umfang einer Schwimmbadfüllung in einer Nussschale unterzubringen. Zudem wollte ich erreichen, die Theorie möglichst praxisnah durch passend konstruierte Fallbeispiele und eine lebendige Sprache aufzulockern, um sie somit auch für den Neueinsteiger in Sachen Selbstmanagement und Persönlichkeitsentwicklung zugänglicher zu machen. Ich hoffe, auf diese Weise aber auch den ,alten Hasen‘ einen neuen, lebendigen Weg zu eröffnen, das wahrscheinlich bereits zum Teil vorher bekannte Wissen praxisnah zu verinnerlichen und somit leichter in ihrem Alltag und damit der Persönlichkeit zu integrieren.
Dieses Buch passt sich geschmeidig an deine ganz persönlichen Bedürfnisse, deine vorrangigen aktuellen Interessen und dein Lese- und Umsetzungstempo an. Es soll dir vor allen Dingen Spaß machen, die Inhalte neugierig zu erkunden und auf dich wirken zu lassen. Es möchte dich dabei unterstützen, möglichst entspannt die Umsetzung der vermittelten Theorie in deinen Alltag hinzubekommen. Die Lektüre dieses Buches soll wie ein Abenteuer auf der Reise zu dir selbst sein, dich in seinen Bann ziehen und dir eine stressfreie Zone schaffen. Es will dich an die Hand nehmen und dir zur Seite stehen, dir Hoffnung und Lust machen, dein Leben von nun an eigenverantwortlich und bewusst zu gestalten. Es ist deine heilsame Reise zu mehr Gesundheit, Leichtigkeit und Lebensfreude.
Die einzelnen Kapitel sind in relativ kurze Unterkapitel unterteilt, so dass du regelmäßig Pausen zum Bearbeiten, Verarbeiten und Verinnerlichen des gerade Gelesenen einlegen kannst. Du kannst dieses Buch entweder von vorne nach hinten lesen, oder du suchst dir ein Kapitel heraus, das dich gerade besonders anspricht. Zum Verständnis des Buches ist es vollkommen unerheblich, in welcher Reihenfolge du die Kapitel liest. Eine einzige Ausnahme hierzu gibt es: es ist sehr sinnvoll, wenn auch nicht zwingend notwendig, mit Kapitel 1 zu beginnen, weil unsere Einstellung zum Thema Selbstliebe meiner Auffassung nach all unser Denken, Fühlen und Handeln motiviert. Manchmal gibt es Querverweise zwischen einzelnen Kapiteln zur Vertiefung eines Themas, so dass du gegebenenfalls mit dem genannten Kapitel zur Vertiefung fortfahren kannst. Eine schöne Art, mit diesem Buch umzugehen, ist es, ohne hinzusehen ein Kapitel zufällig auszuwählen. Mit ziemlicher Sicherheit wird dieses Kapitel einen Aspekt behandeln, der dir gerade in diesem Moment hilfreich ,zufallen‘ soll. Diese Methode empfiehlt sich besonders dann, wenn du das Buch bereits einmal vollständig gelesen hast, und es danach als hilfreichen Begleiter zum Beispiel zur Bestimmung eines Tages-, Wochen- oder Monatsthemas auf deinem weiteren Lebensweg nutzen möchtest.
Wenn du eine der Eigenschaften aus dem Buch in dir kultivieren möchtest, dann schau dir bitte nach der Lektüre des Theorieteils, der meist auch schon fleißig gespickt ist mit konkreten Anwendungstechniken und -methoden, intensiv den Praxisteil an und suche dir tägliche Übungen heraus, die dich ansprechen. Dann gehe daran und lasse mit diesen täglichen Übungen deine Persönlichkeit in dem ausgewählten Punkt wachsen. Vielleicht magst du nebenbei Tagebuch schreiben über deine Erfahrungen und Gedanken. Das B.L.i.A.!®–Prinzip hat zum Ziel, dich dabei zu begleiten, durch die tägliche Praxis ausgewählte Eigenschaften in deiner Persönlichkeit zu integrieren und dauerhaft zu verankern, womit sie Teil deines Wesens, deines Seins werden. Inzwischen hat man herausgefunden, dass es ungefähr vier Wochen braucht, bis etwas durch regelmäßige Routine Teil unseres alltäglichen Denkens und Handelns wird. Daher ist es wichtig, der Aktivierung eines Persönlichkeitsaspekts oder Themas, das dich gerade besonders beschäftigt, konsequent im Alltag Raum zu geben. Erst nachdem du das Gefühl hast, dass du diese Hürde erfolgreich genommen hast, also frühestens nach vier Wochen konsequenter Anwendung, solltest du dir eine neue Herausforderung vornehmen. Ein häufiger Wechsel, zu viele verschiedene Themen oder ein unregelmäßiges Training sind kontraproduktiv. Ziel ist es, dich darin zu unterstützen, dir eine feste Tagesroutine und weitere Routinen übers Jahr aufzubauen, über die du gar nicht mehr nachdenken musst, sondern die ein ganz selbstverständlicher Teil deines Lebens werden.
Letztlich funktioniert die Integration neuer Persönlichkeitsmerkmale, die du in dir kultivieren möchtest, wie ein Training zum Muskelaufbau. Zunächst kaufst du dir ein Buch mit der Theorie, wie ein Muskel funktioniert und was es braucht, damit du starke Muskeln in deinem Körper aufbaust. Das beste Buch und der intelligenteste Verstand werden aber in dir keinen einzigen Muskel wachsen lassen. Naja, vielleicht doch die Augenmuskeln durchs Lesen. Durch tägliches, konsequentes Training, was den Muskel herausfordert zu wachsen, wird er an Umfang und Stärke zunehmen. Um dich zum täglichen Training aufzuraffen, braucht es eine Motivation, ein Ziel, ein Warum. Kurzum, mache dir klar, was dein Benefit ist, den du von deiner täglichen Praxis erwartest. Wenn du deine Muskeln aufbaust, willst du zum Beispiel dir und den anderen besser gefallen oder du tust es für deine Gesundheit oder du brauchst es, um deine Arbeit besser bewältigen zu können. Wenn du ein Warum hast, dann wirst du auch schwierige Zeiten, Zeiten der Anstrengung und des Muskelkaters durchstehen und nicht so schnell aufgeben.
Mein Warum zur Umsetzung der Themen aus diesem Buch in die Praxis gibt der Untertitel wieder. Ich bin überzeugt, dass wir durch einen heilsamen Umgang vor allen Dingen zunächst einmal mit uns selbst, Körper, Seele und Geist wieder in Harmonie bringen können. Wenn die Liebe unsere Gedanken, Worte und Handlungen leitet, dann können wir uns und anderen Heil sein. Die Macht, aber auch die Verantwortung für Gesundheit, Glück sowie die Qualität unserer Beziehungen liegen in und bei uns – für ein Leben in Leichtigkeit und Freude.
Machen wir uns auf den Weg!
1 Alles beginnt mit Selbstliebe, nicht nur deine Reise durch dieses Buch
Hier startet sie also nun, unsere gemeinsame Reise zu mehr Gesundheit, Leichtigkeit und Lebensfreude. Sie beginnt mit der Frage: Wie kann ich zunächst einmal heilsam mit mir selbst umgehen? Ich hoffe, du findest gemeinsam mit mir in diesem – aber auch in all den anderen Kapiteln – einige gute Ansätze, die zu dir und deinem Leben passen. Dann lass uns also loslegen!
Ich möchte mit einer These beginnen:
Die Liebe und Beziehung zu dir selbst entscheidet maßgeblich über deine Fähigkeit und Art, wie du jede andere Beziehung im Außen kreierst.
Das würde implizieren, dass es bei der Selbstliebe um die Basis all unserer Beziehungen geht. Daher ist sie auch der erste Meilenstein auf unserem Weg. An ihr kommen wir definitiv nicht vorbei, denn: kann ich mich selbst nicht so lieben und annehmen, wie ich bin, so wird mich auch niemand anderes vollkommen annehmen und lieben können. Und ich werde ebenfalls niemand anderes bedingungslos annehmen und lieben können. Stattdessen werde ich höchstwahrscheinlich genau die Eigenschaften, die ich an mir selbst ablehne, bei anderen kritisieren und ablehnen. Das schafft unwillkürlich Konfliktpotential und führt damit zu Disharmonie, gefühlter Unzufriedenheit und Unglücklichsein. Hier wirkt das sogenannte Resonanzgesetz. Einfach ausgedrückt besagt dieses, dass Gleiches immer Gleiches anzieht. Daher: Wünsche ich mir im Außen erfüllte Beziehungen, gilt es, zunächst einmal mit mir selbst in Liebe und Frieden zu kommen.
Dazu mein Tipp: Nimm dir täglich Raum und Zeit, deine Selbstliebe zu hegen und zu pflegen. Lass die Liebe zu dir selbst täglich wachsen und sieh wie wunderbar sich deine Beziehungen auch im Außen in immer liebevollere, freudvollere und friedvollere verändern!
Was genau bedeutet Selbstliebe, wie kannst du sie in dir kultivieren und welchen Einfluss nimmt sie auf dein Leben und deine Beziehungen?
Selbstliebe bedeutet, deine Einmaligkeit wertzuschätzen
Zum Thema Selbstliebe und Einmaligkeit kommt mir die Erinnerung an meine Pubertät in den Sinn. Damals war ich unsterblich in einen unerreichbaren Schwarm und alles andere als in mich selbst verliebt. Zu dem Zeitpunkt konnte ich mich selbst nicht besonders gut leiden. Das hatte unter anderem mit offensichtlichen Mängeln hinsichtlich meines Aussehens zu tun: Ich hatte mir in einem Anflug geistiger Umnachtung gerade meine fast bis zum Gesäß reichenden Haare beim Bundeswehrfrisör meines Vaters zu einem fast entstellenden Vokuhila–Schnitt kürzen lassen. Wem das nichts sagt: Vorne kurz, hinten lang. Fehlte nur noch der Oberlippenbart. Du fragst dich warum? Nun, zuvor hatte sich meine beste Freundin einen netten Kurzhaarschnitt bei einem Damenfrisör schneiden lassen. Naja, ich war schon immer sehr loyal zu meiner Freundin und mein Vater schon immer sehr pragmatisch. In diesem Fall eine eher ungünstige Konstellation. Daneben empfand ich mich als viel zu schüchtern, brav und unspektakulär. Ein Mauerblümchen. Keiner sah mich. Das dachte ich zumindest. Jedenfalls sahen mich die nicht, von denen ich gerne wollte, dass sie mich sehen. Das brachte mich in eine ordentliche Pubertäts–Selbstwertkrise. Doch glücklicherweise rettete ich mich hier selbst auf recht ungewöhnliche Weise ganz ohne Psychotherapie heraus. Jetzt lach’ nicht, ich schaffte das tatsächlich mit einem Lied, das wir in den Kirchenfreizeiten irgendwann einmal gesungen hatten, und das ich mir immer wieder wie ein Mantra vorsang:
„Ich bin ich, und das ist richtig, und das find’ ich wunderbar.
Ich bin ich, und das ist wichtig: einmalig, das ist doch klar!
So wie ich, so ist sonst keiner. Ich bin ich, kein Pipapo.
In der Tat, mich gibt’s nur einmal, und das macht mich richtig froh.“
- Autor unbekannt1
Halleluja! So naiv dieses Lied vielleicht scheinen mag, so viel Wahrheit und Weisheit trägt es doch in sich: sich selbst in seiner Einmaligkeit wahrzunehmen und anzuerkennen, darin liegt der Schlüssel zur Lebensfreude und Leichtigkeit. Und wenn ich heute so darüber nachdenke, finde ich es eine weise Meisterleistung für einen Teenager, sich auf diese Art und Weise selbst zu therapieren. Wie wäre es, du würdest dich ab diesem Moment als wunderbares Unikat erkennen und wertschätzen können, das von Gott, dem Universum oder nenne es wie du willst, genauso gedacht und gewollt ist? Höre ich dich jetzt etwa auch das Lied singen? ;-)
Selbstliebe meidet jeden Vergleich und weist den inneren Kritiker in seine Schranken
Es gibt inzwischen unzählige Ratgeber, Seminare und Videos zum Thema Selbstliebe. Seit einigen Jahren interessiert und beschäftigt es sehr viele Menschen. Tatsächlich halte ich es für absolut elementar, ja geradezu entscheidend, für jegliche positive Entwicklung jeder unserer Beziehungen folgende Frage für sich selbst zu klären: wie sehr schätze und liebe ich mich selbst? Nicht nur all die grandiosen, schillernden Eigenschaften an mir. Das ist an sich ja gar nicht so schwer. Die schauen wir uns ehrlicherweise selbst recht gerne an und lassen sie auch andere gerne sehen und bewundern. Aber wie steht es um die Anteile, die wir eher ablehnen und gerne klammheimlich verschwinden lassen würden? Ich rede jetzt nicht nur, aber natürlich auch von einem ,zu dicken Bauch‘, ,zu kleinen Brüsten‘, fehlendem Bizeps‘, ,schütterem Haar‘ etc. Vergleichen wir unseren Körper mit denen in der Werbung, fühlen wir uns gleich wie ein alter zerbeulter Kleinwagen neben einem nagelneuen, glänzenden 100.000–Euro-SUV. Neben einem wortgewandten und selbstbewussten Redekünstler fühlen wir uns wie ein unterbelichtetes Mauerblümchen. Daher merke dir: willst du dich auf einfachste und zuverlässige Weise unglücklich machen, dann vergleiche dich mit anderen! Das ist ganz einfach. Vergleichen wir uns mit anderen, dann ziehen wir ziemlich sicher den Kürzeren. Denn wer ist denn in dem Fall der andere? Immer genau der, der die Eigenschaft, die wir an uns selbst vermissen oder bemängeln, in besonders makelloser oder vollständiger Ausführung besitzt. Dass dafür andere Bereiche bei dieser Person deutlich schlechter abschneiden als unsere eigenen, sehen wir nicht. Damals in meiner Pubertät nach meiner Haarschneideaktion führte mir jedes Mädchen mit langen Haaren meinen eigenen Makel vor Augen. Selbst nachts träumte ich gelegentlich von Mädchen, die ihr Haar mit Schwung nach hinten warfen, und ich fühlte selbst im Traum meine Verzweiflung über meine abgeschnittenen Haare. Was für ein Albtraum! Ich erinnere mich heute noch daran. Nach fast 40 Jahren. Warum wollte ich eigentlich die Haare unbedingt so kurz haben wie meine Freundin? Gute Frage. Ich wollte in dem Moment unbewusst wohl so sein wie sie und dazu gehören. Leider war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst genug, mich zu fragen, was ich eigentlich wirklich für mich will. Was mir persönlich für mich gefällt. Und da war sie mal wieder: die Angst, nicht mehr dazuzugehören, nicht ,cool‘ genug zu sein, nicht gesehen zu werden, vielleicht sogar abgelehnt zu werden. Ich habe damals teures Lehrgeld bezahlt: viele Jahre und viele von Dauerwellen geplagte Haare später hatte ich erst wieder meine langen Haare und damit meinen Seelenfrieden hinsichtlich meiner offensichtlichen Fehlentscheidung zurück.
Also, lass das Vergleichen besser sein! Du bist einzigartig und einmalig. Du bist einfach wunderbar, genauso wie du bist in diesem Moment. Schau auf all deine wunderbaren Stärken, besonderen Fähigkeiten und Begabungen! Sei gnädig im Urteil mit dir selbst und deinen angeblichen inneren und äußeren Schwachstellen! Wenn wir es einmal genau betrachten: sind es nicht oft gerade diese kleinen Schwachstellen und angeblichen Makel, die wir an anderen liebenswert und sympathisch finden? Hey, und nobody’s perfect. Wirklich nobody. Wir sind alle gemeinsam auf dem Weg zur besten Version von uns selbst. Die Betonung liegt auf ,auf dem Weg‘. Wir werden jeden Tag ein Stückchen besser, aber niemals perfekt. Das ist auch übrigens nicht der göttliche Plan. Es geht nicht darum, irgendwelchen äußeren, von Menschen entwickelten Maßstäben zu genügen und damit einen möglichst hohen Grad an Perfektionismus zu erreichen. Sondern es geht darum, mit uns selbst und aus uns selbst heraus glücklich zu sein, Freude und Liebe in unserem puren ,So–Sein‘ zu entdecken und zu leben. Das ist mein persönliches Verständnis vom göttlichen Plan.
Aber warum fällt es uns so schwer, das so zu sehen? Nun, in vielen von uns steckt ein unglaublich strenger Kritiker. Und wenn wir genau hinhören, hat er meist die Stimme und die Worte unserer Eltern, Lehrer oder sonst einer Person, von deren Goodwill wir als Kinder abhängig waren. Was genau treibt uns da eigentlich zu diesem wahnwitzigen Perfektionismus–Streben an? Manche von uns peitscht es an die Grenzen der körperlichen und seelischen Gesundheit und leider manchmal sogar noch darüber hinaus. Meine Praxis ist voll von Menschen jeden Alters – inzwischen bilden Kinder erschreckenderweise schon keine Ausnahme mehr – die unter eigen- oder fremdinduziertem Leistungsdruck körperliche und/oder seelische Symptome zeigen. Daher sei jedes Mal wachsam, wenn in deinen Gedanken oder Worten das kleine Wörtchen ,zu‘ auftaucht! Denn dann bist du mit ziemlicher Sicherheit vergleichend unterwegs. Ich bin zu klein, zu groß, zu dumm, zu was auch immer. Jedenfalls genüge ich meinem inneren Kritiker und damit auch den vermeintlichen Maßstäben meiner Eltern, meines Partners, meines Chefs, meiner Kollegen, meiner Nachbarn, meiner Freunde oder der Gesellschaft in diesem Moment ganz und gar nicht. Es ist höchste Zeit da auszusteigen! Aber wie?
Durch Selbstliebe! Selbstliebe ist der einzige Ausweg. Nur indem wir uns unabhängig machen vom Zuspruch und der Liebe anderer Menschen, erst dann sind wir wirklich frei. Erst, wenn wir uns selbst die Liebe, Anerkennung und Wertschätzung geben können, die wir meinen, so dringend für unser Überleben zu brauchen, sind wir frei. Deshalb ist der Aufbau von Selbstliebe so wichtig. Übrigens ist das nicht nur eine unerlässliche Voraussetzung für unser eigenes Lebensglück. Ein sich selbst liebender Mensch wird ganz nebenbei ein Segen für alle, die mit ihm in einer Beziehung sind. Denn er fordert von den anderen nichts mehr ein, um glücklich und zufrieden zu sein. Sondern er ist es aus sich selbst heraus. Er geht zudem tolerant und gelassen mit den scheinbaren Unzulänglichkeiten seiner Mitmenschen um, ist liebevoll und mitfühlend. Es ist eine Wohltat, solch einen Menschen um sich herum zu haben.
Selbstliebe bringt deine Talente in die Welt
Menschen, die sich selbst lieben, erkennen ihr kreatives Potential und ihre Talente und leben diese aus – zu ihrer eigenen Freude und derer anderer.
Stell dir einmal folgende Situation vor: Du liebst es zu malen und hast auch offensichtlich Talent, sprich kreatives Potential dafür. Fröhlich und motiviert malst du deine eigenen Bilder. Stolz, glücklich und zufrieden blickst du auf deine Werke. Was passiert aber dann in dir, wenn du dir die Bilder von einem anderen talentierten, vielleicht sogar berühmten Maler ansiehst? Packst du deprimiert deine Pinsel, Farben, kreativen Ideen und Visionen wieder in den Schrank, weil du denkst, so gut wie der andere wirst du nie werden? Fühlst du dich erneut klein und untalentiert, einfach ungenügend, so wie man es dir schon in frühester Kindheit eingeredet hat? Oder schiebst du die innere Stimme beiseite, die dich klein halten will, ermutigst dich selber und machst dir klar, dass selbst Picasso, um ein berühmtes Beispiel zu nennen, auch nur mit Pinsel und Farben gemalt hat? So manch ein berühmter Maler hat es eben einfach getan, hat gemalt. Und eventuell hat er zunächst einmal nur Freude an dem gehabt, was er getan hat. Das war höchstwahrscheinlich seine Motivation. Er ist quasi ganz nebenbei berühmt und erfolgreich geworden. Warum? Weil er sich selbst und sein Potential ausgelebt hat. Dadurch hat er seinen eigenen, authentischen Stil in die Welt gebracht. Letztlich liegt es immer im Auge des Betrachters, was dieser als ,schön‘ und damit als ,Kunst‘ ansieht. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Jedes Mal, wenn du an deinem selbsterschaffenen Bild, deiner eigenen Schöpfung vorbeigehst und dabei ein Gefühl der Freude, der Genugtuung und des Stolzes empfinden kannst, dann ist der Zweck mehr als erfüllt: Freude und Genuss beim Erschaffen und Betrachten des fertigen Werkes. Du hast etwas aus dir heraus in die Welt gebracht. Wie wunderbar, wie großartig! Gelegentlich gibt es dann noch eine göttliche Fügung und deine Bilder gefallen vielen oder einflussreichen Menschen, die bereit sind, dafür viel Geld zu bezahlen und dich berühmt zu machen. Du könntest also auch fröhlich deine Pinsel schwingen und rufen: „Was Picasso kann, das kann ich auch, aber auf meine Art! Und die Hauptsache ist, es macht mir Spaß!“
Die Freude und damit der Erfolg kommen, wenn wir das tun, was unserer wahren Natur entspricht, wenn wir im Einklang mit uns und dem Universum sind und somit daraus Liebe erwächst. Was dabei durch uns in die Welt kommt, kann jede Form annehmen: ein Buch, eine Erfindung, ein Bild, eine Handlung, ein gutes Wort zur rechten Zeit, die Möglichkeiten sind grenzenlos. Allen gemeinsam ist, dass wir damit uns und andere im Herzen berühren.
Ein Tipp: oft liegt unser Talent in dem verborgen, was wir als Kind schon immer gerne machen oder sein wollten. Also: woran erinnerst du dich? Was könntest du endlich mal (wieder) machen? Probiere dich aus! Eine weitere Möglichkeit, deine in dir schlummernden Sehnsüchte und Potentiale zu entdecken, steckt in folgendem Gedankenexperiment. Nimm dir einmal in einem ruhigen Moment die Zeit, über folgende Frage nachzudenken: Mal angenommen, Geld verdienen, familiäre Verpflichtungen, gesellschaftliche Normen und alle anderen dich begrenzenden Faktoren würden keinerlei Rolle spielen: womit würdest du dann deine Zeit verbringen wollen? Mehr zum Thema Berufung findest du in Kapitel 18 ,So findest du deinen Lebenssinn und deine Berufung‘.
Selbstliebe lässt dich deine Bedürfnisse und Grenzen erkennen und klar kommunizieren
Es ist also ein Aspekt von Selbstliebe, das zu tun, was uns Freude bereitet. Wenn wir bei etwas Freude verspüren, dann sind wir mit unserem wahren Wesenskern und/oder unserer Berufung verbunden. Dann lieben wir, was wir tun. Dann sind wir mit uns und dem Leben in Einklang. Wir sind im sogenannten Flow, sind einfach präsent in genau diesem Moment. Demnach sollten wir viel öfter das tun, was wir tun möchten, anstatt nur das, was wir tun müssen. Ich bin inzwischen sehr alarmiert, wenn mir das Wort ,müssen‘ über die Lippen huschen will. Dann halte ich kurz inne und fühle in mich hinein, ob es sich für mich stimmig anfühlt, es durch die Worte ,dürfen‘, ,können‘, ,möchten‘ oder ,wollen‘ zu ersetzen. Wie fühlt es sich für dich an zu sagen: „Ich will morgen erst zur Arbeit, und abends möchte ich noch meiner Freundin Silke ein Buch vorbeibringen“ oder „Ich muss morgen früh zur Arbeit, und abends muss ich noch meiner Freundin Silke ein Buch vorbeibringen“? Kannst du den Unterschied spüren?
Indem wir uns immer öfter fragen, wie wir uns in Bezug auf bestimmte Situationen fühlen, lernen wir uns und unsere Bedürfnisse immer besser kennen und achten. Wenn wir es dann noch schaffen, ehrlich zu uns zu sein und die entsprechenden Konsequenzen daraus zu ziehen, dann sind wir auf einem guten Weg, Selbstliebe wirklich zu leben. Das bedeutet auch, gelegentlich unbequeme Entscheidungen zu treffen, Grenzen zu setzen und uns der Angst zu stellen, uns dadurch erst einmal vielleicht sogar unbeliebt zu machen. Aber letztlich sind die meisten Menschen, auf jeden Fall die bewussteren unter uns, dankbar für ein freundliches, aber klares Nein. Mit klaren Grenzen sind wir für unser Umfeld authentisch sowie in unserem Denken, Reden und Handeln einschätzbar. Es kann uns verstehen und sich auf uns einstellen. Und zudem machen wir den anderen kein schlechtes Gewissen, uns zu etwas genötigt zu haben.
Stell dir einmal folgende Situation vor: ein Freund bittet dich um Unterstützung bei seinem Umzug, du fühlst dich aber seit Tagen mit deinen privaten und beruflichen Aufgaben überfordert und sehnst dich nach einem erholsamen Wochenende, um Kräfte aufzutanken für die bevorstehenden weiteren stressigen Zeiten. Du könntest mit deinem schlechten Gewissen ringend, dich und dein Ruhebedürfnis übergehen und widerwillig zusagen. Du könntest aber auch mit folgender Antwort offen zu dir und deinen Bedürfnissen stehen und gleichzeitig deinem Freund zu verstehen geben, dass er dir wichtig ist, indem du ihm eine dir mögliche alternative Hilfe anbietest: „Es tut mir total leid. Ich würde dir am Wochenende gerne beim Umzug helfen. Aber ich brauche dieses Wochenende dringend Erholung, weil ich derzeit extrem in Job und Familie eingespannt bin und sonst über meine eigenen Grenzen gehen würde. Kann ich dir dafür nächste Woche einen Abend beim Kisten–Auspacken oder sonst wie helfen? Ich kenne auch ein paar kräftige Studierende, die dir beim Umzug helfen könnten. Möchtest du den Kontakt von mir haben?“ Würdest du stattdessen widerwillig zusagen, würdest du deiner Gesundheit und deiner Freundschaft im Zweifel sehr damit schaden. Mit einiger Sicherheit würdest du deinem Freund einen stillen Vorwurf machen, dass er so wenig Rücksicht auf dich nimmt, und dich nötigt, ihm zu helfen, obwohl er doch eigentlich wissen sollte, dass du so überlastet bist. Dabei wärest du es in Wahrheit selbst, der keine Rücksicht auf sich nimmt, aber sein Umfeld dafür verantwortlich macht. Im Grunde nur aus deiner Angst heraus, für dein Handeln abgelehnt und nicht mehr geliebt zu werden. Und schon wärest du mal wieder in der Opferrolle.
Also: übernimm selbst Verantwortung für dein Leben und dein Wohlergehen! Niemand außer dir ist dafür zuständig, das ist allein dein Job. Du bist damit ein Vorbild der Selbstliebe. Stößt du mit deiner Haltung auf Unverständnis, gilt es, dies zunächst auszuhalten und das Thema Selbstliebe deinem Freund zu einem passenden Zeitpunkt und in einem passenden Rahmen näher zu bringen. Festzuhalten bleibt: ein Nein zu dem Bedürfnis einer anderen Person (hier: Hilfe beim Umzug), ist keine Ablehnung der Person, sondern ein Ja zu deinen eigenen Bedürfnissen (hier: Erholung und Krafttanken). Umgekehrt gilt das natürlich genauso. Für einen liebevollen Umgang miteinander ist das eine sehr wichtige Erkenntnis und ratsam, sich das immer wieder vor Augen zu führen. Auf diese Weise lässt sich verhindern, aufgrund alter Glaubenssätze (hier: Der Freund denkt: „Er will mir nicht helfen, weil ich ihm nicht wichtig bin.“ Du denkst: „Wenn ich ihm nicht helfe, ist mein Freund für Wochen beleidigt.“) emotional zu reagieren und damit unnötig verletzt und unglücklich zu sein (hier: der Freund fühlt sich nicht wertgeschätzt und ist dadurch traurig oder wütend, und du befindest dich in einem inneren Konflikt, fühlst dich – egal wie du dich entscheidest – schlecht, manipuliert und ohnmächtig).
Also: reden wir doch bitte ab jetzt einfach offen und achtsam über unsere gegenseitigen Bedürfnisse und hören auf, über die Intentionen des anderen zu spekulieren! Denn im Zweifel interpretieren wir aufgrund unserer eigenen Glaubenssätze die Situation und die Haltung unseres Gegenübers dazu komplett anders als dieser. Unser Gegenüber nimmt die Situation nämlich durch die Brille seiner eigenen Glaubenssätze wahr. Hören wir vor allem dem anderen mit einer Haltung des Wohlwollens zu. Bemühen wir uns in diesem Moment, ,in den Schuhen des anderen zu gehen‘ und seine Gedanken und Gefühle wertfrei und ohne die eigene Position verteidigen zu wollen, zu verstehen. Es gäbe so viel weniger Missverständnisse und durch sich verselbständigende Gedanken- und Gefühlsspiralen induzierte zwischenmenschliche Konflikte. Anstatt unsere Energie in negativen Emotionen und Gedankengängen zu verschleudern, könnten wir sie in eine achtsame Kommunikation investieren und damit glückliche Momente in lebendigen, freudvollen und friedvollen Beziehungen genießen. Wie viel herzlicher und liebevoller wären unsere Beziehungen!
Eine wunderbare Methode der achtsamen Kommunikation ist das sogenannte „Zwiegespräch“ nach Michael Lukas Moeller2, das ich dir gerne ans Herz legen möchte. Ganz vereinfacht beschrieben, setzen sich die beiden Partner gegenüber und sprechen nacheinander jeweils für einen verabredeten Zeitraum (zum Beispiel dreißig Minuten) über das, was sie gerade bewegt und beschäftigt, während der andere in dieser Zeit aufmerksam und schweigend zuhört und keinerlei Kommentar abgibt. Anschließend bedanken sich beide Partner sowohl für die Offenheit und den Mut als auch für das aufmerksame Zuhören und das Interesse. Auf diese Weise lernen wir immer besser, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse auszusprechen beziehungsweise die Gefühle und Bedürfnisse des anderen zu erfahren, ohne sich behaupten oder verteidigen zu müssen. Ja, ich mache mich durch meine Offenheit natürlich verletzlich – das ist auf den ersten Blick ein Risiko, aber es ist in Wahrheit eine wunderbare Chance, den anderen und vor allem mich selbst immer besser kennen zu lernen. Ein wahrer Akt der Selbstliebe, denn ich kreiere mir hiermit ein liebevolles Umfeld, in dem ich und mein Partner sich wohlfühlen und gedeihen können. Das Zwiegespräch ist nicht nur empfehlenswert für Beziehungen zwischen Partnern, sondern auch im Kollegium, zwischen Eltern und Kindern etc. In einer Partnerschaft empfehle ich, das Zwiegespräch am besten täglich, mindestens aber einmal pro Woche zu praktizieren. Zusätzlich halte ich das Format der „Gewaltfreien Kommunikation“ (GFK) nach Marshall B. Rosenberg3 für eine sehr hilfreiche Möglichkeit, wertschätzend miteinander im Gespräch zu sein. In diesem Modell geht es darum, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse hinsichtlich einer bestimmten Situation selbst wahrzunehmen und dem Gesprächspartner gegenüber auf eine Art zu äußern, dass dieser nicht meint, sich gegen vermeintliche Vorwürfe verteidigen zu müssen. Auf diese Weise können beide Seiten eine schwierige Situation meistern und zu Lösungen kommen, die beide weiterbringen. Somit profitieren beide davon und können jeder als Gewinner aus dem Konflikt hervorgehen. Ein unsinniger Machtkampf in Form eines Schlagabtauschs von Argumenten und Gegenargumenten, ohne die Position des anderen verstehen und gemeinsame Lösungen finden zu wollen, wird vermieden. Sowohl auf das Zwiegespräch als auch auf die Gewaltfreie Kommunikation gehe ich genauer in Kapitel 15 ,Achtsame Kommunikation und Wertschätzung sind der Nährboden, auf dem lebendige Beziehungen gedeihen‘ ein.
Nimmst du dir regelmäßig Zeit, dir über deine Bedürfnisse klar zu werden? Weißt du, wie du dir etwas Gutes tun kannst, wie du dich glücklich machen kannst? Im Kleinen wie im Großen?
Dich ernst zu nehmen und dir liebevolle Aufmerksamkeit und Wohlergehen zu schenken, kann viele Gesichter haben: sei es eine in Ruhe auf dem Balkon genossene Tasse Tee oder ein Vollbad bei Kerzenschein und Musik oder ein Saunabesuch oder Mountainbike-Ausflug mit deinen Freunden oder ein Telefonat mit einem Gleichgesinnten zu einem dir wichtigen Thema oder, oder, oder. Sorge hier gut für dich und gestehe auch deinem Partner zu, in seinem Sinne gut für sich zu sorgen. Sorge regelmäßig für stille Momente, um dich zu hinterfragen und dafür zu sorgen, dass du dich in den großen Bereichen deines Lebens wie deiner Partnerschaft, deiner Familie, deinem Freundeskreis, deinem Job und deiner Freizeit entfalten und Glück empfinden kannst. Solltest du eventuell in deiner Partnerschaft unglücklich sein, gilt es zu schauen, was dein Anteil daran ist und was du verändern kannst. Nicht jedoch, indem du deinem Partner ständig Vorwürfe machst, welche deiner Erwartungen er gerade nicht erfüllt oder welche Marotten er doch bitteschön ablegen soll. Du kannst den anderen nicht ändern. Aber du kannst dich ändern und dich zu dem Partner entwickeln, den du dir für dich wünschst. Hast du schon einmal versucht, das, was du dir von deinem Partner wünschst, ihm bedingungslos selbst zu schenken? Wie wäre es mit einer Umarmung zwischendurch, ein paar Blumen auf dem Frühstückstisch oder der Lieblingsschokolade auf dem Kopfkissen, deinem ehrlichen Interesse an seinen Gedanken oder an dem, was er heute erlebt hat? Be Love in Action!
Ja, und manchmal heißt es leider auch zu akzeptieren, dass der Partner andere Lebens- oder Partnerschaftskonzepte hat als du. Vielleicht stimmen auch eure wichtigsten Werte kaum überein. Zum Beispiel ist dem einen seine Freiheit und Abenteuerlust, dem anderen aber Familie und Sicherheit wichtig. Dann würde ein krampfhaftes Zusammenbleiben das Verbiegen eines oder beider Partner erfordern, was letztlich einem Selbstverrat gleichkäme und viel Unglück für mindestens einen von euch mit sich bringen würde. Dafür ist unser Leben viel zu kurz und kostbar. In so einem Fall ist es tatsächlich ratsam, das Nicht-Zusammen-Passen in Frieden anzuerkennen und sich loszulassen. So hat jeder von euch die Chance, jemanden zu finden, der in diesen wichtigen Aspekten besser passt. Das gleiche gilt im Übrigen für jede andere Beziehung und auch für unsere Arbeit. Daher: werde dir deines Wertesystems bewusst! Eine Anleitung dazu findest du unten im Praxisteil.
Selbstliebe bringt dich deinem wahren Wesenskern immer näher
Noch einmal zurück zur Verwendung unserer Zeit. Natürlich müssen wir einen Teil unserer Zeit mit dem Verdienen unseres Unterhalts oder mit der Erledigung alltäglicher Aufgaben verbringen. Aber auch das ist kein Widerspruch. Schon Buddha sagte: „Wenn du liebst, was du tust, brauchst du nie mehr zu arbeiten.“ Heute habe ich das unbeschreibliche Glück, mit meinem Beruf meine Berufung leben zu dürfen und liebe es, meine Zeit für und mit meinen Patienten zu verbringen. Ich kenne allerdings auch Zeiten, in denen ich Jobs hatte, die mich sowohl von den Inhalten her als auch vom Arbeitsumfeld nicht erfüllt, ja sogar zum Teil enorm gestresst haben. Hier habe ich versucht, trotzdem Freude zu generieren, indem ich zum Beispiel einen besonders freundlichen Austausch mit meinen Kunden und Kollegen gepflegt habe. Hierdurch habe ich mir sehr viel zwischenmenschliche Kompetenz erarbeitet, mein Herz genährt und ein gutes Energiefeld um mich herum aufgebaut. Zudem gab es immer kleinere Teilbereiche, denen ich sowohl etwas Spaß abringen oder mir Fertigkeiten ,fürs Leben‘ erarbeiten konnte. Hierzu zählen zum Beispiel der Umgang mit dem PC und mit dem Internet, das Briefe–Schreiben, das sinnvolle Ablagesysteme-Entwickeln oder das Verträge–Aufsetzen. Diese Fähigkeiten sind heute ein Goldschatz in meiner selbständigen Tätigkeit. Auch meine Hausarbeit versuche ich, so bewusst wie möglich auszuführen, so dass ich auch Dinge wie Essen zubereiten, Abwaschen, Staubsaugen, Aufräumen, Putzen und Wäsche aufhängen als Achtsamkeitsübungen oder Bewegungseinheit genießen kann. Oder ich höre mir währenddessen persönlichkeitsbildende Podcasts an. YouTube zum Beispiel ist eine Fundgrube hervorragender Beiträge.
Unsere Zeit hier auf der Erde ist begrenzt und kostbar, wir sollten sie nutzen, Dinge mit Freude zu tun und um das in die Welt zu bringen, was wir als Geschenk in uns tragen. Jeder von uns bringt ein Geschenk mit. Du, ich, wir alle. Lasst sie uns entdecken, auspacken und miteinander teilen! Um zu erfahren, was dein Geschenk, deine Berufung, deine Lebensaufgabe oder in der aktuellen Herausforderung deine Lernaufgabe ist, rate ich dir, so oft wie möglich in die Stille zu gehen. So kommst du regelmäßig mit dir selbst und damit deiner Intuition, deiner inneren Führung in Kontakt.
Aus Liebe zu mir selbst gönne ich mir täglich Momente mit mir allein: in der Meditation, in der Natur, im Gebet. Manchmal sitze ich auch einfach nur still da und nehme meinen Atem und alle Gegenstände um mich herum einfach als Beobachter und ohne Wertung mit meinen fünf Sinnen wahr4. Dies habe ich von dem wunderbaren Eckart Tolle5 gelernt. Die achtsame Stille gibt mir die Gelegenheit, ganz bewusst im jetzigen Moment zu sein. In diesen Momenten der stillen Einkehr habe ich Zugang zu meiner inneren Weisheit, und es kommen mir die wundervollsten Ideen, die ich mir mit meinem Verstand niemals so hätte ausdenken können. Probiere es aus – und staune! Staune, was alles in dir steckt! Und bitte teile es mit uns.
Selbstliebe nimmt dich an so wie du bist und lässt dich wachsen
Ein weiterer Aspekt der Selbstliebe ist Annahme. Annahme aller deiner dir innewohnenden Eigenschaften und Gedanken sowie aller bewussten und unbewussten Handlungen in deiner Vergangenheit. Ich gehe dazu auch noch später in Kapitel 8 ,Heile dich selbst und deine Vergangenheit detaillierter ein. Jeder von uns hat Licht– und Schattenanteile. Alle dürfen wir anschauen, annehmen und liebevoll umarmen — wie eine Mutter, die bedingungslos liebend ihr Kind umarmt und annimmt, so wie es ist. Sag „Ja!“ zu deiner Unvollkommenheit – liebe dich dafür! Es wird bis zum Ende unseres irdischen Lebens unsere Aufgabe sein, die Wunden aus alten, meist in der frühen Kindheit erlebten seelischen Verletzungen in uns zu heilen, somit alte Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster zu entlarven und liebevoll anzunehmen, bestenfalls zu transformieren und damit immer fähiger zu werden, bedingungslose Liebe zu uns selbst und allen Wesen zu leben. Daran dürfen wir täglich anhand der uns gestellten Herausforderungen üben und wachsen. Das hat kein Ende, außer wir sind irgendwann vollkommen erwacht und erleuchtet.
Jede Herausforderung, egal wie groß oder klein, wird uns geschenkt, um über uns hinauszuwachsen. Jeder kleine oder große Erfolg, eine Situation ein bisschen erwachsener gemeistert zu haben, darf von uns ausgiebig wahrgenommen und gefeiert werden. Feiere dich selbst dafür! Immer. Lasse keine Gelegenheit aus, denn nichts ist erfolgreicher als der Erfolg. Genieße dein Vorwärtskommen und generiere dir weitere Wachstumsmöglichkeiten! Lerne die immer wieder neu auftauchenden, sogenannten ,Probleme‘ in deinem Leben als Stufen auf der Entwicklungsleiter zu sehen und schon kannst du sie hoffentlich als Challenge annehmen und leichter damit umgehen. Ohne Widerstand verlieren sie ihren Schrecken.
Ich bin der Überzeugung, dass uns immer die passenden Aufgaben gestellt werden, die wir für die nächste Wachstumsstufe brauchen. Zur Bewältigung der Herausforderung erhalten wir oft auf wundersame Weise scheinbar zufällig Bücher, Podcasts, Personen, Gespräche, Situationen oder andere Vorkommnisse ins Leben geschickt, die uns dabei helfen. Nimm die Herausforderungen dankbar an, entwickle dich täglich weiter zur besten Version deiner selbst und bis dahin erfreue dich an deiner Imperfektion! Das ist gelebte Selbstliebe.
Selbstliebe kreiert das Leben deiner Träume
Apropos: wie steht es eigentlich um deine Lebensträume? Kümmerst du dich darum, dir das Leben deiner Träume zu verwirklichen? Bist du dir deiner Lebensträume, deiner Visionen bewusst? Glaubst du an die Möglichkeit, dass deine Träume Realität werden?
Meiner Meinung nach ist alles möglich, solange wir selbst es für möglich halten. Ich bin überzeugt davon, dass das Gesetz der Anziehung eines der zuverlässigsten Prinzipien unserer Welt ist. Grundsätzlich geht es meinem Verständnis nach bei dem Gesetz der Anziehung darum, dass wir uns durch unsere oft leider nur unbewussten inneren Einstellungen, Gedanken und Wünsche all das, was uns im Leben begegnet, genauso ins Leben gezogen haben. Ob uns das nun gefällt oder nicht: Wir sind jederzeit Schöpfer der von uns erlebten Realität. Wenn uns diese nicht gefällt, ist es an uns, unsere Art, Menschen, Situationen und Umstände zu sehen und zu bewerten, zu verändern. Auch das ist ein Akt der Selbstliebe. Durch uns dienlichere Gedanken- und Gefühlsmuster ändern wir unser Resonanzfeld dahingehend, dass wir von nun an die zu unserem veränderten ,So-Sein‘ passenden Umstände ins Leben ziehen.
Praktisch bedeutet das: wenn wir uns zu einer liebevolleren, achtsameren, den Frieden praktizierenden Version unserer selbst entwickeln, werden wir liebevollere und achtsamere Menschen und friedvollere Situationen erleben. Oder wenn wir anderen Menschen den Erfolg wirklich von Herzen gönnen oder uns mit ihnen ohne jegliche Spur von Neid und Missgunst über ihr wunderschönes Haus oder großes Auto freuen, dann wird auch unser Wunsch nach eigenem Erfolg – in welchem Bereich auch immer – oder unser Wunsch nach Wohlergehen früher oder später auf die ein oder andere Art in Erfüllung gehen. So bestimmt auch unsere tief in uns verankerte und vielfach unbewusste Einstellung zum Thema Geld, ob dieses zu uns fließen möchte oder nicht. Solange wir tief in uns materiellen Reichtum mit negativen Attributen verbinden und uns Glaubenssätze wie „Geld stinkt“ oder „Geld verdirbt den Charakter“ aus der Tiefe heraus lenken, werden wir unbewusst Wohlstand ablehnen und nicht in unser Leben einladen. Daher lohnt es sich, die eigenen Glaubenssätze in Bezug zu den eigenen Lebensträumen genau anzuschauen. Bin ich davon überzeugt, dass es mir zusteht, dass sich mein Traum verwirklicht oder nicht?
Prüfen wir also nach: was sind wirklich deine Lebensträume, im Detail? Das Universum braucht eine klare Vorgabe, kein Wischiwaschi. Und dann frage dich: Erlaube ich mir ehrlich, diesen Traum auch in meinem Leben verwirklicht zu sehen? Habe ich das aus tiefstem Herzen verdient? Passt dieser Wunsch überhaupt zu meinem Seelenplan? Würde die Erfüllung dieses Wunsches mir wirklich guttun? Bin ich mir sämtlicher Konsequenzen, die der Wunschzustand mit sich bringen würde, bewusst, und bin ich bereit und in der Lage, diese zu tragen? Wenn du diese Fragen klar und deutlich und mit einem felsenfesten “Ja” beantworten kannst, dann kann das Universum gar nicht anders, als dir deinen Traum zu erfüllen. Am besten schreibst du dir deinen Wunsch auf oder du machst dir ein Visionboard, auf dem du Fotos, Zeitungsausschnitte oder ähnliches zu deinem Wunsch sichtbar machst. Als nächstes gib regelmäßig Energie in die Erfüllung deines Wunsches, indem du dir in allen Einzelheiten den Zustand vorstellst und dich so fühlst, als ob der Wunsch bereits erfüllt wäre, und spüre dabei tiefe Dankbarkeit dafür. Das ist im Grunde genommen schon alles. Und dann warte ab und halte die Augen offen für die passenden Gelegenheiten, die das Leben dir mit scheinbaren Zufällen präsentiert, und werde aktiv! Du folgst quasi einer Spur aus Brotkrumen und alles fügt sich wie von Zauberhand. Schritt für Schritt kommst du der Erfüllung deines Lebenstraumes näher. Bevor du dich an die Umsetzung deiner ganz großen Wünsche und Visionen herantraust, kannst du ja erst einmal mit der Manifestation kleinerer, alltäglicher Wünsche üben. Es funktioniert wirklich, wenn es auch Flexibilität sowie Kompromissbereitschaft in der Annahme der Art und Weise der Wunscherfüllung und manchmal auch ein wenig Geduld verlangt. Viel Freude dabei!
Selbstliebe lässt dich vermeintliche Misserfolge und Fehler in Erfahrungen wandeln
Leider lässt es sich manchmal nicht vermeiden: zum Leben gehören auch vermeintliche Misserfolge und Fehler dazu. Nun kann man darüber philosophieren, was einen Misserfolg oder Fehler definiert. Mir gefällt die Idee, jeden Misserfolg, jedes Scheitern, jeden sogenannten begangenen Fehler, jede scheinbare Fehlentscheidung in Wahrheit als Chance zum Wachstum zu sehen. Mir gefällt es, sie eher als ,Erfahrungen‘ zu bezeichnen. Diese Ansicht habe ich bei Robert Betz6 gehört und für mich übernommen.
Betrachte doch einmal die Misserfolge oder Fehlentscheidungen deines Lebens als Erfahrungen. Würde dem Leben ohne sie nicht die Würze fehlen? Kannst du im Nachhinein nicht auch die positiven Seiten erkennen? Wärest du ohne diese Erfahrungen heute schon so reif?
Wir treffen in jedem Moment Entscheidungen. Viele banale, die uns gar nicht so bewusst sind wie zum Beispiel, ob ich dieses oder jenes Produkt kaufe. Ab und zu gilt es aber auch sehr weitreichende Entscheidungen zu treffen, die dein oder das Leben anderer Wesen tangieren. Was passiert dabei? Du wägst alle für dich zum Entscheidungszeitpunkt ersichtlichen Vor- und Nachteile der jeweiligen Optionen ab und zwar mittels des Bewusstseins, dass dir zum Zeitpunkt der Entscheidung zur Verfügung steht. Deine Absicht ist, dich für die offensichtlich beste Option zu entscheiden. Ja, vielleicht würden wir mit unserem heutigen Bewusstsein die Entscheidung von damals anders treffen. Aber damals, war es für uns die Richtige. Höchstwahrscheinlich war dieser Fehler, dieser Misserfolg nötig, um dich kreativ Lösungen finden, dich weiter wachsen zu lassen. Ich denke, in diesem Sinne tun wir immer das Richtige, solange es sich in uns überwiegend stimmig anfühlt und wir nicht bewusst uns selbst oder anderen Schaden zufügen.
In meinem Leben gab es einige schwerwiegende Entscheidungen zu treffen. Eine davon war mein Umzug von Bonn nach Ludwigshafen nach der Trennung vom Vater meiner Kinder. Es war ohne Frage eine sehr gewagte Entscheidung. Letztlich war es ein riesengroßer Schritt raus aus meiner Komfortzone. Ich habe so ziemlich alle Sicherheiten meines bisherigen Lebens aufgegeben. Ohne auf Einzelheiten eingehen zu wollen: leider hat es mit der neuen Beziehung in Ludwigshafen nicht funktioniert und aus verschiedenen existentiellen Gründen machte ich die Rolle rückwärts nach Bonn und fand mein Leben hier mehr oder weniger in Trümmern vor. Auf erste Sicht habe ich mir und anderen sehr geschadet. Doch was ich bei der ganzen kräftezehrenden Aktion rückblickend erkennen kann, ist auch eine ganze Fülle an guten Erfahrungen, die mich unglaublich haben wachsen lassen. Ich habe erfahren, dass ich mir aus dem Nichts heraus in einer fremden Stadt eine gut laufende zusätzliche Praxis habe aufbauen können. Ich konnte in kurzer Zeit unterstützende und freundschaftliche Kontakte jenseits der Heimat aufbauen und einige Kontakte aus der Heimat trotz der Distanz vertiefen. Mir wurde das wunderbare Geschenk bedingungsloser Hilfe zuteil, vor allem von meiner Familie und meinen Freundinnen hier in Bonn, die mich beim Neustart in der alten Welt in jeglicher Hinsicht, vor allem moralisch unterstützten. Und letztlich habe ich gespürt, wie stark ich bin und was ich alles (er)schaffen kann, wenn ich will. Und dass ich niemals untergehe, außer, wenn ich das zulasse. Somit hat es mir sehr geholfen, mit viel mehr Mut und Zuversicht meinen Lebensweg weiterzugehen. Allerdings kann ich auch mit dem heutigen Bewusstsein erkennen, dass ich mir hätte mehr Zeit lassen sollen, um die Beziehung ,aus der Ferne‘ zu prüfen und mir hier vor Ort ein eigenes neues Leben aufzubauen. Dann hätte ich sehr wahrscheinlich über den Umzug nach Ludwigshafen anders entschieden. Nun ja, es gehörte scheinbar zu meinem Lebensplan dazu und ich bin dadurch um eine wichtige Erfahrung reicher und somit in Frieden damit. Mehr dazu in Kapitel 8 ,Heile dich selbst und deine Vergangenheit. Durch Vergebung zu innerem und äußeren Frieden.‘. Ist es dir möglich, deine vermeintlichen Misserfolge und Fehler zu umarmen und als kostbare Erfahrungen wertzuschätzen?
Selbstliebe kennt keine Schuld und lässt die Vergangenheit los
Willst du glücklich sein im Leben? Dann lerne loszulassen! Das lehrte uns schon Buddha.
Das gilt im Besonderen für unsere angeblichen Fehler der Vergangenheit und alle Selbstvorwürfe, aber auch für die Schuldzuweisungen anderen gegenüber. Es gibt immer wieder Momente, da haben wir mit dem ein oder anderen Schuldgefühl oder Vorwürfen anderen gegenüber zu kämpfen. Wir gehen mit unseren Gedanken in die Vergangenheit, durchleben diese ständig erneut in allen Farben unserer Fantasie und foltern uns selbst mit Vorwürfen wie „Ach, hätte ich es doch besser so oder so gemacht“ oder „Wie konnte er mir das nur antun?“. Aber mit keinem Gedanken und keiner Macht der Welt können wir die Vergangenheit verändern. Ich weiß, es gibt wirklich sehr schwere Schicksalsschläge und Erfahrungen wie zum Beispiel Missbrauch oder Gewalt in jeglicher Form. Und ich behaupte nicht, dass es leicht ist, das als Lebenserfahrung anzunehmen und alle damit verbundenen Gefühle der Wut, Angst, Trauer, Verletzung, Ohnmacht und Schuld loszulassen. Doch bei genauer Betrachtung erschaffen wir uns mit dem immer und immer wieder gedanklichen Durchleben der Situation und der damit verbundenen Gefühle die wahre Hölle hier auf Erden. Ja, das Ego will nicht loslassen und schreit nach Vergeltung, Gerechtigkeit oder Sühne der eigenen Schuld.
Selbstliebe schenkt uns hier den Schlüssel zur Erlösung: ich vergebe mir selbst jedes unbewusste Denken, Reden und Handeln. Ich wusste es zu dem Zeitpunkt nicht besser und konnte nicht besser handeln. Ja, und ich bin ein Mensch und vielleicht sind mir ,die Sicherungen durchgebrannt‘, was ich zutiefst bedauere. Dafür kann ich mich und den anderen um Verzeihung bitten. Und das gleiche gilt für meinen eventuellen Peiniger. Wichtig ist zu verstehen: zu verzeihen und zu vergeben heißt nicht, die Worte oder Taten gut zu heißen. Es heißt, Mitgefühl für die eigene oder fremde Unbewusstheit und Unzulänglichkeit zum Zeitpunkt der Verfehlung empfinden zu können.
Anzuerkennen, dass wir menschlich, fehlbar und alles andere als perfekt sind. Dass wir hier sind, um aus Erfahrungen zu lernen und an ihnen zu wachsen. Vergebung ist keine Schwäche, sondern wahre Größe.
Wie heilsam ist es, die Vergangenheit so anzunehmen wie sie war, unseren Frieden damit zu machen und uns auf die Gegenwart zu konzentrieren. Üben wir uns darin, diesen kostbaren Augenblick des Jetzt viel öfter bewusst zu genießen! Lasst ihn uns nutzen, uns eine lebenswerte Zukunft zu gestalten! Gelingt es uns, die Fehler und Schmerzen der Vergangenheit als Erfahrungen zu würdigen, dann haben wir die Möglichkeit, aus dem Gelernten eine wünschenswertere Zukunft erschaffen zu können. Weitere Anregungen hierzu findest du in den Kapiteln 2 ,Lasse los und werde frei! ‘ und 8 ,Heile dich selbst und deine Vergangenheit. Durch Vergebung zu innerem und äußerem Frieden‘.
Kannst du dich selbst in den Arm nehmen und dir deine Unvollkommenheit verzeihen? Gelingt es dir, wenigstens schon einmal für einen kurzen Augenblick, dich in die Situation deines Peinigers zu versetzen und Mitgefühl zu entwickeln für sein Fehlverhalten, eventuell die Not hinter seinen Worten und Taten zu erkennen?
Raum für Notizen:
PRAXISTEIL
1. Nutze jeden Spiegel, um deinem Spiegelbild ein Lächeln und (ggf. in Gedanken) ein paar freundliche Worte zu schenken. Am besten startest du so in den Tag.
2. Führe deine Körperpflege in Achtsamkeit und Liebe aus, so wie du den Menschen, in den du frisch verliebt bist, behandeln würdest. Konkret: wasche dein Gesicht mit einer zärtlichen, bewussten Haltung. Fahre auf diese Weise fort mit dem Zähneputzen, Duschen, Eincremen, Haare bürsten etc.
3. Versorge deinen Körper mit gesunder Nahrung und vermeide ungesunde Genussmittel. Schenke deinem Körper Bewegung und frische Luft. Verbringe Zeit in der Natur und nimm dir Zeit für Entspannung (Meditation, Yoga etc.).
4. Nimm dir jeden Tag Zeit mit dir allein und tue etwas, dass dir guttut. Zum Beispiel lies ein Buch, meditiere, schreibe Tagebuch, nimm ein Vollbad, gehe in die Sauna, spiele ein Instrument, singe, tanze, lache! Dir fällt bestimmt noch viel mehr ein. Mache dir eine Liste und hänge sie dir an einem gut sichtbaren Platz (Kühlschrank, Badezimmerspiegel etc.) auf, damit sie dich täglich inspiriert.
5. Beginne den Tag mit einer Morgenroutine zum Beispiel aus Meditation, Atemübung und Yogaeinheit. Damit stellst du schon am Anfang des Tages die Weichen in Richtung Selbstliebe. Konkrete Anregungen dazu findest du auf meinem YouTube–Kanal, auf meinen Homepages und in Kapitel 21 ,Dein persönlicher Umsetzungsplan‘.
6. Versäume keine Gelegenheit, täglich dein Herz zu nähren: schenke einem anderen Menschen ein Lächeln, ein aufmunterndes Wort, eine Umarmung!
7. Kultiviere in dir eine positive Grundstimmung. Das gelingt besonders leicht, indem du dir bewusst machst, wofür du alles dankbar sein kannst. Idealerweise führst du ein Dankbarkeitstagebuch, in das du täglich fünf Dinge einträgst, für die du dankbar bist.
8. Sei kreativ! Bringe deine Talente in die Welt! Erfreue dich an deinen Schöpfungen!
9. Gestalte dir ein B.L.i.A.! ®-Board zum Beispiel aus einer Leinwand, die du in deinen Lieblingsfarben bemalst, und hänge diese am besten in dein Schlafzimmer an eine Stelle, die du von deinem Bett aus gut sehen kannst.
10. Nimm dir ein Blatt und einen Stift. Als Überschrift schreibst du: ,All das finde ich an mir liebenswert:‘. Darunter notierst du alle positiven Eigenschaften an dir, die dir einfallen, in kurzen Sätzen. Zum Beispiel: ich mag meine Haare, ich bin mutig, ich lächele gern, ich kann gut kochen, ich mag meinen Humor etc. Diese Liste klebst du auf dein B.L.i.A.!®-Board neben dein Bett. So kannst du dich täglich schon beim Aufstehen daran erfreuen, wie wunderbar du bist. Diese Liste und natürlich auch die folgenden können jederzeit ergänzt werden.
11. Nimm dir ein zweites Blatt, diesmal mit der Überschrift ,All diese Erfolge kann ich feiern: ‘ und notiere diesmal alles, was du in deinem Leben bisher geschafft hast oder worauf du besonders stolz bist. Zum Beispiel: ich habe meinen ersten Ballettauftritt ohne Patzer geschafft, mein guter Schulabschluss, meine gütliche Trennung von XY, ich bin mit meinem ersten Unternehmen gescheitert und habe mir ein neues, sehr erfolgreiches aufgebaut etc. Notiere vor allem auch überwundene Krisen. Auch diese Liste klebe an dein B.L.i.A.!®-Board.
12. Nimm dir noch ein Blatt mit der Überschrift ,Für all diese Fülle in meinem Leben bin ich dankbar:‘. Zähle diesmal alle herausragenden Ereignisse und Bestandteile deines Lebens auf wie zum Beispiel deine Gesundheit, die Geburt deiner Kinder, den Frieden in unserem Land, deinen Partner, deinen Job, deine Wohnung etc., für die du besonders dankbar bist. Diese Liste gehört ebenfalls an dein B.L.i.A.!®–Board.
13. Speichere dir die Listen aus Punkt 10-12 auf deinem Handy ab und schaue ab und zu darauf. Besonders in Momenten, in denen du Licht und Liebe gut gebrauchen kannst.
14. Fertige eine Liste deiner Werte an. Wie das genau geht, erfährst du in Kapitel 14 ,Glaubenssätze und Werte färben deine Sicht auf die Welt und prägen deine Gedanken, Worte und Handlungen‘. Diese Liste klebe bitte auch an dein B.L.i.A.!®-Board. Nun besitzt du einen Kompass: du kannst mit dem Bewusstsein für deine Werte nun viel leichter Personen und Situationen finden und in dein Leben einladen, die zu deinem Wertesystem und damit zu dir passen.
15. Schreibe einen Liebesbrief an dich selbst in einem Moment, in dem du dich besonders wohl fühlst. Lasse dich dabei gerne durch deine in Punkt 10–12 erstellten Listen inspirieren. Den Brief kannst du auch noch besonders verzieren, so als würdest du ihn wie frisch verliebt an dein Herzblatt schreiben. Dann packe den Brief in einen verschlossenen Umschlag, adressiere ihn an dich selbst und frankiere ihn. Gib diesen Brief dann an eine Vertrauensperson und bitte diese, dir den Brief irgendwann, am besten zu einem Zeitpunkt, wenn die Person erkennt, dass es dir gerade nicht so gut geht, zuzusenden. Lass dich überraschen von der Wirkung!
16. Führe das „Zwiegespräch“ in deine Partnerschaft ein und mache ein festes Ritual daraus, indem ihr einen festen Zeitpunkt täglich oder wöchentlich verabredet. Tragt den Termin im Kalender ein.
17. Nutze besondere Zeitpunkte im Jahr (deinen Geburtstag, Weihnachten, Rauhnächte, Silvester, Sommer- beziehungsweise Wintersonnenwende etc.), um dir in der Stille deine Lebensträume und Visionen bewusst zu machen. Notiere diese und klebe sie an ein Visionboard, das du dir zum Beispiel mit Fotos aus Zeitungen, eigenen Zeichnungen, Postkarten etc. möglichst lebendig gestaltest. Gib regelmäßig Energie in die Manifestation deiner Visionen, indem du dir die Erfüllung so lebendig wie möglich vorstellst.
18. Umarme dich wenigstens einmal am Tag liebevoll selbst!
19. Nutze jede kleine Gelegenheit, dich selbst zu loben, wenn dir Dinge gelingen. Muntere dich auf oder tröste dich, wenn du strauchelst oder eine Niederlage erlebt hast. Das nächste Mal klappt es besser!
20. Wie wäre es mit einer achtsamen Fußmassage mit einem entspannenden Öl (Lavendel, Melisse etc.) oder einem Fußbad mit Basensalzen am Abend als kleines Dankeschön und Anerkennung für dich selbst?
21. Sprich anderen aufrichtiges Lob aus, wann immer sich ehrlich Gelegenheit dazu bietet. So fällt es dir immer leichter, auch dich selbst wertzuschätzen.
22. Wenn du dich selbst im Spiegel und täglich so viel wie möglich andere Menschen aus deinem Herzen heraus anlächelst, dann schenkst du Freude in die Welt, und die Welt lächelt zurück und wird zu einem freundlicheren, liebevolleren Ort.
23. Sei mutig: bringe deine Geschenke in die Welt und werde jeden Tag eine etwas bessere Version deiner selbst! Lasse Altes hinter dir, probiere Neues aus! Erinnere dich: es gibt keine Fehler, nur Erfahrungen.
24. Achte auf deine Ressourcen und Kräfte: mache regelmäßig Pausen! Gönne dir Momente des scheinbaren Nichtstuns! Sei sanft zu dir, schalte einen Gang zurück! Schlafe mal richtig lange aus und mache einen Lümmeltag.
25. Mache dir selbst ab und zu ein Geschenk! Du weißt selbst am besten, was das sein könnte: ein inspirierendes Buch, eine Packung Lieblingstee, ein Kurztrip ans Meer, eine Kuscheldecke, …
26. Entführe dich für einen Moment aus dem Hamsterrad und schaue dir einen Liebes- oder Märchenfilm an (zum Beispiel „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, „Pretty Woman“ etc.).
27. Praktiziere regelmäßig Metta-Meditation. (Eine Anleitung dazu findest du in Kapitel 3 ,Verbinde dich durch Mitgefühl mit allem, was ist. ‘)
28. Beginne deinen Tag noch im Bett mit positiven Affirmationen. Schöne Anleitungen dazu findest du zum Beispiel auf meinem YouTube-Kanal.
29. Sollten sich Situationen ergeben, in denen du dir oder jemand anderem verzeihen solltest, dann tue dies so schnell wie möglich und führe ein entsprechendes Ritual durch (Eine Anleitung hierzu findest du in Kapitel 8 ,Heile dich selbst und deine Vergangenheit. Durch Vergebung zu innerem und äußeren Frieden. ‘).
30.