Das Buch zum Kotzen - Wolfgang T. Müller - E-Book

Das Buch zum Kotzen E-Book

Wolfgang T. Müller

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Beschreibung

Dieses Buch ist wahrscheinlich der außergewöhnlichste und unappetitlichste Ratgeber über Seekrankheiten auf Kreuzfahrtschiffen seit Erfindung der Musik- und Vergnügungsdampfer. Möglicherweise ist die Titanic nur deshalb gesunken, weil sie durch die alle auf einer Seite des Schiffes stehenden und sich übergebenden Passagiere zu sehr Schlagseite bekam und deshalb den Eisblock rammte. Der Autor Wolfgang T. Müller ist auf vielen deutschen Kreuzfahrtschiffen als sogenannter Lektor tätig und kann als "Staff" hinter die Kulissen sehen. Dort, wo kein Passagier je hinkommt. Er kennt die Auswirkungen der Seekrankheit wie kein Zweiter und hat aus vielen Reiseerlebnissen an Bord ein äußerst vergnügliches, satirisches Buch geschrieben, das in keiner Bordbibliothek und in keiner Reisetasche fehlen darf und einfach als ein "Must" mitgenommen werden soll auf die große Reise über den Weltmeeren. Trotz allen Humors ist dieses Buch "Zum Kotzen" ein wertvoller Ratgeber rund um das Thema "Seekrankheiten". Viele Tipps und Tricks von der Prävention bis hin zur Behandlung einer Seekrankheit im Notfall finden sich in diesem Reiseführer der besonderen Art. Auch alternativmedizinische und homöopathische Empfehlungen wie Ingwer, Bachblüten und Globolis sind dort genauso zu finden wie die Geheimtipps der russischen Seeleute oder skurille Dinge wie Seebrillen. Auch der Bordpfarrer hat so seine ganz eigenen Methoden und es gibt sogar ein ganze Kapitel zu "Kotzen aus spiritueller Sicht". Dass auch des deutschen Urlaubers allerliebste Beschäftigung, nämlich das "Sonnenliegenreservieren" eine Steigerung auf einem Kreuzfahrtschiff findet und vom Autoren liebevoll karikiert wird, versteht sich von selbst. Diese Buch mit dem sehr provokativen, aber bewusst ausgewählten Titel "Zum Kotzen" ist sicherlich eines der humorvollsten Reiseratgeber für alle Kreuzfahrtsüchtigen.

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Seitenzahl: 103

Veröffentlichungsjahr: 2015

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LANAKILA VERLAG

Books for a spiritual world

Rechtlicher Hinweis: Dieses Buch ist kein medizinischer Ratgeber. Sie dient u.a. der Information über Selbsthilfe- und Selbstheilungsmethoden. Energetisches Heilen ersetzt nicht die Arbeit eines Arztes, Heilpraktikers oder Apothekers. Die im Buch vorgestellten alternativen Methoden sind zum Teil persönliche Erfahrungen und Empfehlungen. Die Anwendung dieser Methoden darf jedoch im keinem Falle dazu führen, eine ärztliche Behandlung abzubrechen, verordnete Medikamente abzusetzen oder die Dosis zu verändern. Die Anwendung der in diesem Buch vorgestellten Methoden geschieht auf eigenes Risiko und eigene Verantwortung. Sowohl der Verlag als auch der Autor haben nicht beabsichtigt oder beabsichtigen nicht, Diagnosen zu stellen oder Therapieempfehlungen zu geben und werden von jeglicher Haftung freigesprochen.

Widmung

Dieses unappetitliche Büchlein widme ich natürlich zuallererst dem seefahrenden Volk, egal, ob Leichtmatrose, Kapitän, Kreuzfahrtdirektor, meinen Dozentenkollegen und Kolleginnen auf einem Schiff und besonders den Passagieren, ohne die eine Kreuzfahrt ja nicht stattfinden kann. Vor allem will ich aber diese Widmung meinen drei Ehefrauen in Folge, nämlich Lore, Gabriele und Silvia, schenken, die es so lange mit mir aushalten mussten und noch müssen. Insbesondere Gabriele und Silvia haben viele Kreuzfahrten mit mir gemeinsam durchgestanden und meinen oft sehr schrägen und nicht nachvollziehbaren, schwarzen Humor ertragen müssen. Sie haben alle überlebt. Bisher.

Auch wenn sich das vorher Gesagte möglicherweise gehässig anhören mag: Das ist es mitnichten. Ich bin allen diesen Herzensdamen zu sehr großem Dank verpflichtet, denn ohne sie und ohne die Erfahrungen, die ich mit ihnen machen durfte, wäre ich heute nicht der Mensch, der ich nun mal bin. Unbequem, laut, neugierig, manchmal immer noch gerechtigkeitsfanatisch, belehrend, in der Wunde bohrend; aber auch lehrend, heilend und zuhörend. Vor allem meiner dritten Frau Silvia habe ich es zu verdanken, dass ich mich als etwas ganz Besonderes betrachten darf. Ich bin nun mal im Rheinland aufgewachsen und kann meine Frohnatur und meinen Standup-Comedy-Humor nicht verleugnen. Eigentlich gehöre ich in die „Bütt“ – sagt man mir des Öfteren. Und das lebe ich auch außerhalb des organisatorischen Karnevals auf vielen Vortragsbühnen als Lebenslehrer, Keynote-Speaker und Mentalcoach, aber auch auf deutschen Kreuzfahrtschiffen als Dozent, wenn man mich jetzt noch drauf lässt. Und aus diesem Grunde bedanke ich mich bei allen Reedereien und deren Künstlerbetreuer für den Mut, mich als Lektor und Dozent zu engagieren. Insbesondere den Reedereien Hapag Lloyd (MS EUROPA), TransOcean (MS ASTOR und MS ASTORIA) und Phoenix Reisen (TS MAXIM GORKI, MS AMADEA, MS ARTANIA). Ich hoffe sehr, dass nach meinem Engagement und meinen Auftritten doch noch Gäste auf diesen Schiffen gebucht haben. Aber ich war auch privater Gast u.a. auf folgenden Schiffen: MS ARKONA (Seetours), MS ARMONIA (MSC), MEIN SCHIFF 1 (TUI) und einigen Flussschiffen.

Zu guter Letzt möchte ich noch die Gelegenheit nutzen, allen Menschen die mir jemals in meinem Leben begegnet sind und noch begegnen werden, dafür zu danken, dass sie alle eine Botschaft für mich dabei hatten und haben, an denen ich wachsen und reifen durfte und darf. Alle hat mir der Himmel geschickt und es waren lauter Engel. Auch wenn der eine oder andere für mich ein „Arschengel“ war und auch noch ist. Ich habe meine Lektionen gelernt und ich werde dies sicherlich noch eine Weile tun.

Inhaltsverzeichnis

WIDMUNG

EINLEITUNG

BEGRIFFSDEFINITION „KOTZEN“

SYMPTOME DER SEEKRANKHEIT 1

EXKURS „KIELHOLEN“

SYMPTOME DER SEEKRANKHEIT 2

ANFÄLLIGKEIT ZUM KOTZEN

URSACHEN DES KOTZENS

EINE KREUZFAHRT, DIE IST LUSTIG

TIPPS UND TRICKS GEGEN DAS KOTZEN TEIL 1

EXKURS: BORDVERPFLEGUNG

TIPPS UND TRICKS GEGEN DAS KOTZEN TEIL 2

EXKURS „SONNENLIEGEN“

TIPPS UND TRICKS GEGEN DAS KOTZEN TEIL 3

SEEGANG UND WINDSTÄRKE

KOTZEN AUS SPIRITUELLER SICHT

CHANNELING ZUR REISEKRANKHEIT

ÜBER DEN AUTOR

INTERNETSEITEN

PORTFOLIO

Einleitung

Steht eine Kreuzfahrt an? Hast Du bereits alle Informationen für ein Überleben an Bord eines Luxusliners zusammen? Glaubst Du - Du bist seefest? Könnte es Dich möglicherweise erwischen?

Genau - ich spreche von der gefürchteten Seekrankheit – oder allgemeiner: von jener Krankheit, die sich plötzlich bei außergewöhnlicher Fortbewegung einstellt: der Reisekrankheit.

Die Kreuzfahrt-Reedereien dieser Welt locken auf ihre Musikdampfer unisono mit einer Kreuzfahrt, wo man sich entspannt zurücklehnen, sich verwöhnen lassen und gleichzeitig einzigartige Sehnsuchtsziele entdecken kann.

Alles easy, alles leicht, man schwebt quasi über den Weltmeeren so dahin. Aber: In keinem der vielen Kreuzfahrt-Reisekataloge habe ich auch nur ein Sterbenswörtchen über die unangenehmste Begleiterscheinung dieser Art zu reisen gelesen.

Es wird einfach totgeschwiegen. Oder es ist sehr gut im „Kleingedruckten“ versteckt und ich habe es bisher einfach nicht gefunden. Wie dem auch sei: Wenn die Reisenden erst mal auf dem Schiff sind, dann können sie ja nicht weglaufen – denkt man, und dann gibt es ja immer noch den Schiffsarzt, die salzhaltige, frische Meeresluft, fürsorgliche und sturmerprobte Mitreisende – und wenn alles nicht hilft, noch den Bordpfarrer. Und jetzt – ganz neu, gibt es auch noch diesen unentbehrlichen Ratgeber. Alles über das Kotzen auf hoher See.

Begriffsdefinition „Kotzen“

Du glaubst, es ist unanständig, ja sogar vulgär, das Wort „Kotzen“ überhaupt in den Mund zu nehmen, geschweige denn, dies auch noch plakativ als Titel eines Buches zu verwenden.

Ich sage: Nein, ist es nicht!

Denn das Wort „Kotzen“ ist bereits seit dem 15. Jahrhundert bezeugt und auch als „koptzen“ belegt. Sicherlich, es ist ein altes Wort und vornehmer könnte man sich mit „speien“ ausdrücken, salopper und umgangssprachlicher auch mit „sich übergeben“ oder auch „sich erbrechen“.

Wir machen nun die Begriffsbedeutung rund und fügen als Synonyme hinzu: brechen, kübeln, reihern, rückwärtsfuttern, göbeln, bröckerlhusten (für die Österreicher).

Bereits im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm aus dem Jahre 1838 wird sich sehr ausführlich mit dem Wort „kotzen“ beschäftigt. Die weltberühmten Märchenbrüder waren nicht nur als Sammler von Märchen bekannt geworden, sondern in ihrer Zeit noch mehr als hochangesehene Sprachwissenschaftler.

Als Anwendungsbeispiel für dieses uralte Wort „kotzen“ zitierten sie in ihrem Lexikon eine

„anweisung zu einer unvernünft. erziehung der kinder“

folgende ziemlich drastische Erziehungsmaßnahme:

„deswegen fütterte frau Sibylle den kleinen Adolph allemal so lange, bis er kotzete, und um recht sicher zu gehn, strich sie ihm das gekotzete auch wieder ein paarmal an, bis sie ganz gewiss wuszte dasz nichts mehr hinunter wollte.“

Macht Spaß, oder?

Noch ein Zitat von den Märchenonkeln gefällig?

„'herr, ich wuszt nicht wo hin einsmals, darumb kotzt ich in s. Thomas kirch'. da lachet der heilig man, sprach 'lieber son, das ist alles nichts gethan, wir alle in unserm kloster kotzen täglich darein'.

Wenn also schon „heilige Männer“, offizielle Vertreter des lieben Gottes, in ihre eigene Kirche kübeln dürfen und das auch noch zugeben, na dann dürfen wir uns ja erst recht und ohne schlechtes Gewissen damit beschäftigen.

Wir halten also fest: Das Wort „Kotzen“ ist tief verankert in unserer uralten, deutschen Sprache und ist nicht ehrenrührig, vielleicht etwas derb im Ausdruck.

Somit: Nun darfst auch Du ohne Grummeln im Bauch beruhigt weiterlesen.

Das Erbrechen spielt übrigens weltweit auch in vielen magischen bzw. ekstatischen Praktiken eine wichtige Rolle. Neben dem Wort „Kotzen“ sind weitere umgangssprachliche Begriffe dafür bekannt: zum Beispiel: „Würgen“ und „Sich übergeben“.

Es ist schon erstaunlich, es gibt mittlerweile Millionen von Büchern auf dieser Welt, nützliche und sinnlose. Jedes - aber auch jedes - Thema wird abgehandelt und von vorne bis hinten durchgekaut. Doch wer hat sich je zu diesem auf See überlebenswichtigen Thema konzentriert in einem Ratgeber geäußert? Mir fällt dazu nur eine recht schöngeistig geschriebene kleine Kotzfibel ein, die vornehmlich für Segler im Jahre 1996 veröffentlicht wurde und nach meinen Recherchen zu diesem Büchlein nicht mehr im Buchhandel erhältlich ist. Es bleibt nun offen, darüber zu spekulieren, warum.

Mir kam die Erleuchtung zu diesem Buch während einer der unzähligen Kreuzfahrten in meiner Eigenschaft als landeskundlicher Lektor und „Tageskünstler“ auf allen Meeren dieser Welt. Es traf mich plötzlich wie ein warmer, tropischer Regenguss aus heiterem Himmel. Nämlich in Form eines sich ohne Vorwarnung mit Eruptionsgewalt übergebenden Tischnachbarn, der zielsicher auf meinen halben Hummer kotzte.

Und das bei absolut stiller See – denn wir lagen noch an der Pier festgezurrt.

Der Grund seiner unangekündigten feuchtwürfeligen Aussprache war - für mein Verständnis – eine eher harmlose Diskussion in der Tischrunde über mögliche Formen und Folgen der Seekrankheit gewesen.

Vielleicht wurde das Thema doch etwas zu plastisch und ausführlich behandelt.

Womit wir mittendrin wären im Thema. Denn auch tiefsinnige Gespräche über die drastischen Auswirkungen von Übelkeit, gepaart mit blühender Fantasie oder das intensive Beobachten anderer seekranker Passagiere kann den sofortigen Brechreiz auslösen.

Wenig tröstlich: Wer die Seekrankheit überstanden hat, sagt man, bekommt sie nie wieder.

Bei dem großen Entdecker Charles Darwin war das anders. Bei seinen Entdeckungsfahrten rund um Südamerika auf der Beagle war ihm ständig so schlecht, dass er sich im Grunde genommen durch seine Evolutionstheorie gekotzt hat. Und er hat sich sein ganzes Leben danach an Land nie wieder richtig davon erholt. Sicherlich ist das ein extremer Einzelfall.

In jedem Falle: Diese geruchsintensive, krampfartige Magenumstülpung meines bemitleidenswerten Tischgesellen brachte mich auf die geniale Idee, mein letztes Geld und alle meine bescheidenen Schreibkünste aufzubieten, um daraus den sicherlich unappetitlichsten und überflüssigsten Ratgeber der Buchgeschichte seit Erfindung des Buchdrucks herauszugeben.

Wie zu erwarten, fand sich auch kein seriöser Verleger bereit, dieses mit Vulgärausdrücken bestückte Büchlein zu verlegen oder auch nur einen Euro darin zu investieren. Was mir recht war – so konnte ich mich hemmungslos austoben und brauchte auch keinen miesepetrigen Lektor zu ertragen, der daraus womöglich noch ein schöngeistiges Buch gemacht hätte.

Bezeichnend für meinen unerschütterlichen Glauben an den Riesenerfolg dieses Büchleins war auch die totale bis entsetzte Ablehnung in meinem Freundes- und Familienkreis. Geduldig hörte man sich zwar meine von mir erzwungenen Probelesungen an, ab und zu huschte auch mal ein gequältes Lächeln über das Gesicht, man legte vorsichtshalber die Käsestulle beiseite und es wurde auch – ich glaube sogar zweimal – richtig gelacht, aber als ich damit herausrückte, daraus ein Buch und es dazu auch noch der Literaturwelt frei zugänglich zu machen, da war „Schluss mit Lustig“.

„Widerlich, ekelhaft, da übergibt man sich ja schon beim Zuhören.“

„Wen es noch nicht erwischt hat, der reihert spätestens bei der Lektüre deines zweifelhaften Ratgebers!“

„Muss das wirklich sein? Hast Du nichts Besseres zu tun?“

Das waren noch die harmlosesten Kommentare zu meinen literarischen Ergüssen.

Meine damalige und jetzt nicht mehr deutsche, in Köln geborene zweite Ehefrau meinte, das ginge jetzt doch entschieden zu weit mit meinem Egotrip und verlangte noch für den nächsten Tag einen Termin beim Notar zwecks sofortiger Vereinbarung der Gütertrennung und getrennte Bankkonten. Sie zog ernsthaft in Erwägung, zusätzlich das Vormundschaftsgericht zu Rate zu ziehen, um mich auf meinen geistigen und möglicherweise nicht mehr voll geschäftsfähigen Zustand untersuchen zu lassen.

Das alles bestärkte mich jedoch geradezu in meiner Sturheit, den Bestseller des Jahrhunderts geschrieben zu haben.

Doch darüber vergingen Jahre. Meine damalige und jetzt nicht mehr Gattin bekam die Endfassung nicht mehr zu lesen. Über das Schreiben dieses nutzlosen Büchleins und meiner sturen Absicht, das Buch trotz aller Widerstände eines Tages zu veröffentlichen, sind wir irgendwann geschieden worden. Ob es hauptsächlich an diesem Manuskript lag, dass sie die Scheidung einreichte, werde ich wohl nie erfahren.

Meine danach folgende österreichische Ehefrau Nummer 3 krümmte sich jedoch vor Lachen, als ich ihr zaghaft mein für einige Zeit in der Versenkung verschwundenes Manuskript vorlas. Sie bestärkte mich in meinem Wunsch, dieses literarische Meisterwerk unbedingt zu veröffentlichen. Sie meinte, dass eine solch wichtige Information vielen Menschen möglicherweise das Leben retten könnte und ich nahezu die moralische Verpflichtung hätte, das Buch zu realisieren. Sie grinste mich dabei so spitzbübig und vielsagend an, dass ich nicht wusste, ob sie mich nun auf den Arm nehmen wollte oder es ernst meinte. Deshalb fragte ich gezielt nach.

Lapidar und mit todernster Miene meinte sie dann nur noch ergänzend, dass auch mein Buch eine Daseinsberechtigung verdient habe, würde auch nur ein einziger Leser daraus einen Nutzen für sich ziehen können. Danach habe ich darüber lange nachgegrübelt, ob meine österreichische, aus dem Gailtal (Kärnten) stammende dritte Ehefrau mehr Humor hat als meine kölsche zweite Ehefrau. Der Vollständigkeit halber und um Deiner Neugierde vorzubeugen, will ich auch noch verraten, woher meine Ehefrau Nummer Eins stammte (lang, lang ist’s her): Nämlich aus der tiefen, tiefen Eifel bei Schleiden, dort wo man noch den original „German Eifel Slang“ spricht. Warum sie mich nach 23 Ehejahren verlassen hat, ist eine lange Geschichte – lassen wir es lieber. Sie hat mit mir nur einmal ein Meer durchquert, soweit ich mich noch erinnern kann, nämlich auf der furchtbarsten Fährstrecke zwischen Cuxhaven und Helgoland bei richtig ruppigem Seegang und penetrantem Dieselöl-Gestank.



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