Das Chakra-Handbuch - Bodo J. Baginski - E-Book

Das Chakra-Handbuch E-Book

Bodo J. Baginski

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Beschreibung

Das Wissen um die Energiezentren! Das Chakra-Handbuch vermittelt tiefe und umfassende Einsichten über die Wirksamkeit subtiler Kräfte im menschlichen Organismus. Dieses Buch beschreibt auf anschauliche Weise die Funktionen und Wirkungsweisen der Energiezentren. Zur praktischen Chakra-Arbeit bietet das Buch eine Fülle von Möglichkeiten: die Anwendung von Klängen, Farben, Edelsteinen und Duftstoffen mit ihren spezifischen Wirkungen, ergänzt durch Meditationen, Atemübungen, Fußreflexzonenmassage der Chakra-Punkte und die Übertragung universeller Lebensenergie. Die Beschreibung von Naturerfahrungen, Yogapraktiken und astrologischen Zuordnungen zu den einzelnen Chakren runden das Thema mit interessanten und inspirierenden Erkenntnissen ab.

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Seitenzahl: 254

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Shalila Sharamon und Bodo J. Baginski

Das Chakra-Handbuch

Vom grundlegenden Verständniszur praktischen Anwendung

Eine umfassende Anleitung zum Harmonisieren der Energiezentren durch Klänge, Farben, Edelsteine, Düfte, Atemtechniken, Naturerfahrungen, Reflexzonen und Meditationen

58. Auflage 2017© 1988 Windpferd Verlagsgesellschaft mbH, OberstdorfAlle Rechte vorbehaltenKein Teil des Buches darf in irgendeiner Form oder zu irgendeinem Zweck elektronisch oder mechanisch, einschließlich Fotokopie, Recording und Wiederherstellung ohne schriftliche Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass er auf im Text enthaltene externe Links keinerlei Einfluss hat. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.Umschlaggestaltung: Wolfgang Jünemann, unter Verwendung einer Farbzeichnung von Shalila SharamonIllustrationen im Innenteil: Klaus-Peter HüschKorrektorat: Ute Hackmann

ISBN 978-3-89385-038-9eISBN 978-3-86410-295-0www.windpferd.de

Inhalt

Einleitende Worte

Das Energiesystem und die feinstofflichen Körper des Menschen

Der Ätherleib

Der Emotionalkörper

Der Mentalkörper

Der Spirituelle Körper

Die Aufgabe und Funktion der Chakren

Menschliche Entwicklungszyklen im Lichte der Chakra-Lehre

Die Entstehung von Blockaden in den Chakren

Die Auflösung von Blockaden

Wie wir feststellen können, welche Chakren in uns blockiert sind

Sexualität und Chakren

Erstes Chakra

Muladhara-Chakra, auch Wurzel-Chakra, Basis-Chakra oder Steißzentrum genannt

Zweites Chakra

Svadhisthana-Chakra, auch Sakral-Chakra oder Kreuzzentrum genannt

Drittes Chakra

Manipura-Chakra, auch Solar-Plexus-Chakra oder Nabelzentrum genannt

Viertes Chakra

Anahata-Chakra, auch Herz-Chakra oder Herzzentrum genannt

Fünftes Chakra

Vishuddha-Chakra, auch Hals-Chakra, Kehl-Chakra, oder Kommunikationszentrum genannt

Sechstes Chakra

Ajna-Chakra, Stirn-Chakra, auch Drittes Auge, Auge der Weisheit, Inneres Auge oder Befehl-Chakra genannt

Siebtes Chakra

Sahasrara-Chakra, Kronen-Chakra, auch Scheitelzentrum oder Tausendblättriger Lotus genannt

Zum Verständnis der astrologischen Zuordnungen

Möglichkeiten zur Reinigung und Aktivierung der Chakren

Naturerfahrung

Klangtherapie

Farbtherapie

Eine Chakra-Farbmeditation

Edelsteintherapie

Aromatherapie

Yogaformen

Der Chakra-Atem

Die Chakra-Reflexzonenmassage

Körperübungen zur Befreiung von Energieblockaden

Übertragung von universeller Lebensenergie

Eine Phantasiereise durch die Chakren

Anhang

Zuordnungen auf einen Blick

Nachwort und Danksagung

Anschriften und Bezugsquellen

Ton-Kassetten, CDs und Videos zu den Themen dieses Buches

Bibliographie

Einleitende Worte

Wohl jeden Menschen beschäftigen irgendwann in seinem Leben die Fragen: »Wer bin ich?«, »Welche Kräfte sind es, die in mir wirken?«, »Welche Fähigkeiten liegen noch in mir verborgen?« und »Wie kann ich mein volles Potential an Glück und Kreativität ausschöpfen?«

Wir denken, dass kein anderes Wissensgebiet diese Fragen so umfassend beantworten kann, wie das Wissen um die Energiezentren im Menschen. Wenn wir die Aufgabe und Funktionsweisen der Chakren in ihrer ganzen Reichweite verstehen, zeichnet sich uns ein Bild vom Menschen ab, das in seiner potentiellen Vollkommenheit so faszinierend und erhaben ist, dass wir wieder einmal staunend vor dem Wunder der Schöpfung stehen.

Die angelegten Möglichkeiten des Menschen zu erkennen und zu erschließen, dazu soll unser Buch eine Hilfe sein.

Um mit den Chakren wirksam zu arbeiten, musst du nicht hellsichtig oder hellfühlig sein. Du wirst jedoch bemerken, dass sich dabei deine Sensitivität gegenüber den feinstofflichen Ebenen außergewöhnlich erhöht. Auch eröffnen sich Einsichten in Zusammenhänge, die viele Bruchstücke des Wissens und der Erfahrung auf verständliche Weise zu einem harmonischen Ganzen fügen.

Die Aktivierung und Harmonisierung der Chakren ist tatsächlich so einfach, dass wir manchmal dachten, das Wissen darüber sei in der Vergangenheit nur deshalb so kompliziert verpackt worden, damit die Menschen dessen inneren Wert nicht unterschätzten, und Eingeweihte es von Generation zu Generation bewahren konnten. Vielleicht ist es auch das Ergebnis eines neuerlichen Evolutionsschrittes, dass dieser Wissensschatz heute vielen verständlich und zugänglich wird.

So findest du in diesem Buch neben der Darstellung der Ausdrucksform und Wirkungsweise jedes Chakras eine ganze Anzahl leicht nachvollziehbarer Praktiken zur Harmonisierung deiner Energiezentren. Die Techniken sind so gewählt, dass sie eine sanfte Belebung und Befreiung von Blockaden in den Chakren bewirken. Dabei spielt es keine so große Rolle, welche der angebotenen Methoden du für dich auswählst, wichtig ist nur, dass du damit beginnst, denn es geht hierbei um DEINE Erfüllung in DIESEM Leben, im Hier und Jetzt.

Wir wünschen dir, dass du beim Lesen des Buches und beim Praktizieren der beschriebenen Therapien ebenso viel Liebe und Achtung für die Gesetzmäßigkeiten des Lebens empfindest, wie wir es bei der in uns immer noch wachsenden Erkenntnis dieser Zusammenhänge und beim Niederschreiben der Texte erfahren durften.

Shalila und Bodo J.

Das Energiesystem und die feinstofflichen Körper des Menschen

Die meisten Menschen halten die Welt der Materie und damit auch den physischen Körper für die einzige Realität, da allein sie über die physischen Sinne wahrgenommen und vom rationalen Verstand erfasst werden können. Dem hellsichtigen Auge hingegen erschließt sich bei der Betrachtung eines Menschen eine Vielzahl von Energiestrukturen, von energetischen Bewegungen, Formen und Farben, die in und um den physischen Leib herum sichtbar werden.

Wenn auch du zu den Menschen gehörst, die nur den materiellen Körper als Realität akzeptieren können, so denke einmal daran, was wohl mit der Energie, der lebendigen Kraft geschieht, die einen physischen Körper belebt, ihm Empfindungen und Ausdrucksfähigkeit verleiht, wenn dieser Körper stirbt. Ein physikalisches Gesetz besagt, dass Energie im Universum niemals verloren geht, sie kann lediglich in andere Formen umgewandelt werden. Die Kraft, die hinter der materiellen Erscheinungsform des Körpers mit seinen Funktionen und Fähigkeiten wirksam ist, besteht aus einem komplexen Energiesystem, ohne den der physische Leib nicht existieren könnte. Dieses Energiesystem setzt sich aus drei grundlegenden Komponenten zusammen:

1.) Den feinstofflichen Körpern oder Energiekörpern

2.) Den Chakren oder Energiezentren

3.) Den Nadis oder Energiekanälen

In diesem System stellen die Nadis eine Art feinstofflicher Arterien dar. Das Wort »Nadi« kommt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie Röhre, Gefäß oder Ader. Ihre Aufgabe besteht darin, Prana oder Lebensenergie durch das feinstoffliche Energiesystem zu leiten.

Das Sanskritwort »Prana« kann mit »absolute Energie« übersetzt werden. Im chinesischen und japanischen Raum wird diese universelle Lebenskraft »Chi« oder »Ki« genannt. Sie stellt die Urquelle aller Energieformen dar und drückt sich in verschiedenen Daseinsbereichen durch verschiedene Frequenzen aus. Eine ihrer Ausdrucksformen ist der Atem, über den wir unter anderem Prana in uns aufnehmen können.

Die Bewusstseinsebene jeder Lebensform hängt von den Pranafrequenzen ab, die sie aufnehmen und speichern kann. So finden wir bei Tieren niedrigere Frequenzbereiche als beim Menschen, und beim entwickelten Menschen höhere Frequenzen als bei Menschen, die noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen.

Über die Chakren sind die Nadis des einen Energiekörpers mit den Nadis des benachbarten Energiekörpers verbunden. Einige der alten indischen und tibetischen Texte erwähnen eine Anzahl von 72.000 Nadis, andere historische Schriften sprechen von 350.000 Nadis. Die wichtigsten Energiekanäle sind Sushumna, Ida und Pingala, auf die wir im folgenden Kapitel näher eingehen. Chinesen und Japaner kennen ein ähnliches System von Energiekanälen, die sie als Meridiane bezeichnen. (Aus dem Wissen um diese Meridiane entwickelte sich die Akupunktur.)

Die Chakren dienen im Energiesystem des Menschen als Empfangsstationen, Transformatoren und Verteiler der verschiedenen Pranafrequenzen. Sie nehmen aus den feinstofflichen Energiekörpern des Menschen, aus seiner Umgebung, aus dem Kosmos und aus den Quellen, die an der Grundlage jeglicher Manifestation liegen, direkt oder über die Nadis Lebensenergien auf, transformieren sie in Frequenzen, die von den verschiedensten Bereichen des physischen Körpers oder der feinstofflichen Körper für ihre Erhaltung und Entwicklung benötigt werden, und geben sie wiederum über die Energiekanäle an diese weiter. Darüber hinaus strahlen sie Energien in die Umgebung aus. Über dieses Energiesystem tritt der Mensch also in einen Austausch mit den Kräften, die auf den verschiedenen Seinsebenen in seiner Umwelt, im Universum und an der Basis der Schöpfung wirksam sind.

Da die Chakren in einer sehr engen Wechselbeziehung mit den Energiekörpern stehen, möchten wir in diesem Kapitel zunächst das Aussehen und die Aufgaben dieser Körper beschreiben. Eine allgemeine Beschreibung der Chakren findet sich im folgenden Kapitel und eine detaillierte Darstellung der Aufgaben jedes einzelnen Energiezentrums geben wir in den sieben Kapiteln über die einzelnen Chakren.

Diese Abbildung zeigt eine historische Darstellung einer Chakra- und Naditafel aus Tibet. Neben den sieben Hauptchakren erkennen wir eine größere Anzahl von Nebenchakren, sowie ein nahezu unübersehbares Netz von feinen Energiekanälen, den Nadis. Einige überlieferte Texte nennen 350.000 Nadis, durch welche kosmische Energien fließen. Diese vereinigen sich in 14 Hauptnadis, welche wiederum mit den Chakren korrespondieren.

In der Regel werden vier Energiekörper unterschieden:

1.) Der Ätherleib

2.) Der Emotional- oder Astralkörper

3.) Der Mentalkörper

4.) Der Spirituelle oder Kausalkörper.

Von diesen feinstofflichen Körpern besitzt jeder seine eigene Grundschwingungsfrequenz. Der Ätherleib, der dem physischen Körper am nächsten steht, schwingt in der niedrigsten Frequenz. Die Astral- und Mentalkörper besitzen jeweils höhere Frequenzen und im Kausalkörper finden wir die höchsten Schwingungszahlen repräsentiert.

Jeder dieser Körper gleicht einem Tanz von Energien innerhalb seines eigenen Schwingungsbereiches, wobei sich die Frequenzen im Laufe der Weiterentwicklung eines Menschen zunehmend erhöhen. Die Energiekörper stellen Bewusstseinsträger auf bestimmten Schwingungsebenen dar, und wenn sich ihre Schwingungszahl erhöht, vermittelt sie dem Menschen höhere Lebensenergien, Empfindungen und Erkenntnisse innerhalb ihres spezifischen Aufgabenbereiches.

Die verschiedenen Energiekörper sind jedoch nicht voneinander getrennt. Sie durchdringen einander, während jeder innerhalb seines eigenen Frequenzbereiches schwingt, und selbst ein Hellsichtiger kann sie nur unterscheiden, indem er sein Sehvermögen auf die entsprechende Sphäre einstellt. So muss er beispielsweise sein hellsichtiges Schauen auf die Astralsphäre richten, um den Astralleib zu erblicken. Will er den Mentalkörper wahrnehmen, muss er sich auf die Mentalsphäre einstellen u.s.w.

Der Ätherleib

Der Ätherleib besitzt etwa die gleiche Ausdehnung und Gestalt wie der physische Körper. Man findet daher auch die Bezeichnung »ätherisches Doppel« oder »innerer physischer Leib«. Er ist der Träger der Gestaltungskräfte für den physischen Körper wie auch der vitalen, schöpferischen Lebenskraft und aller physischen Empfindungen.

Der Ätherleib wird bei jeder Wiederverkörperung des Menschen neu gebildet und löst sich innerhalb von drei bis fünf Tagen nach seinem physischen Tod wieder auf. (Astral-, Mental- und Kausalkörper existieren nach dem Tod weiter und verbinden sich bei jeder weiteren Inkarnation mit dem neugebildeten physischen Körper.)

Der Ätherleib zieht über das Solar-Plexus-Chakra Lebensenergien aus der Sonne und über das Basis-Chakra Lebensenergien aus der Erde an. Er speichert diese Energien und führt sie über die Chakren und Nadis in ununterbrochenen Lebensströmen dem physischen Körper zu. Die beiden Energieformen sorgen für ein lebendiges Gleichgewicht in den Körperzellen. Wenn der »Energiehunger« des Organismus gestillt ist, wird die überschüssige Energie vom Ätherkörper über die Chakren und über die Poren nach außen hin abgestrahlt. Sie tritt in geraden, bis zu 5 cm langen Energiefäden aus den Poren aus und bildet die ätherische Aura, die von hellsichtigen Menschen in der Regel als erster Teilbereich der Gesamtaura wahrgenommen wird. Diese Strahlen legen sich wie ein Schutzmantel um den physischen Körper. Sie hindern Krankheitskeime und Schadstoffe daran, in den Körper einzudringen und strahlen gleichzeitig einen beständigen Strom von Lebensenergie in die Umgebung aus.

Dieser natürliche Schutz bedeutet, dass ein Mensch grundsätzlich nicht durch äußerlich bedingte Ursachen erkranken kann. Die Gründe für eine Erkrankung liegen immer in ihm selbst. Negative Gedanken und Emotionen sowie eine Lebensweise, die nicht im Einklang mit den natürlichen Bedürfnissen des Körpers steht, (Überbelastung, ungesunde Ernährung, Alkohol-, Nikotin- und Drogenmissbrauch) können die ätherische Lebenskraft aufzehren, wodurch die natürliche Energieausstrahlung an Stärke und Intensität verliert. Auf diese Weise entstehen Schwachstellen in der Aura. Die erwähnten Energiefäden erscheinen gebogen oder überkreuzen sich in ungeordneten Formen. Der Hellsichtige erkennt »Löcher« oder »Risse« in der Aura, durch die negative Schwingungen und Krankheitsbakterien in den Körper eindringen können. Darüber hinaus kann die Lebensenergie durch diese Wunden im feinstofflichen Bereich »auslaufen«.

Aufgrund dieses engen Zusammenhangs zwischen dem Zustand des physischen Körpers und der Energieausstrahlung des Ätherleibes wird auch häufig von einer Gesundheitsaura gesprochen. Krankheiten zeichnen sich zuerst in der ätherischen Aura ab, bevor sie sich im physischen Körper manifestieren. Sie können bereits auf dieser Ebene erkannt und behandelt werden. Die sogenannte Kirlian-Photografie hat diese Energieausstrahlung, die jedem Lebewesen zu eigen ist, erstmalig sichtbar gemacht.* Auf der Grundlage dieser Erfindung werden inzwischen sehr treffsichere Diagnosen gestellt und Krankheiten bereits in ihrer Latenzphase erkannt.

Der Ätherleib und mit ihm der physische Körper reagieren besonders stark auf die gedanklichen Impulse, die vom Mentalkörper ausgehen. Hierin liegen die Erfolge des positiven Denkens auf die Gesundheit begründet. Wir können mit gezielt eingesetzten positiven Suggestionen die Gesundheit unseres Körpers fördern.

Eine weitere wichtige Funktion des Ätherleibes ist es, als Vermittler zwischen den höheren Energiekörpern und dem physischen Körper zu dienen. Er überträgt die Informationen, die wir über die körperlichen Sinne aufnehmen auf den Emotional- und den Mentalkörper und übermittelt gleichzeitig Energien und Informationen aus den höheren Körpern an den physischen Körper. Ist der Ätherleib geschwächt, so ist dieser Informationsund Energiefluss behindert und der Mensch kann emotional und mental teilnahmslos erscheinen.

Zur Harmonisierung und Aufladung des Ätherleibes eignen sich die verschiedenen Therapieformen, die weiter hinten in diesem Buch beschrieben werden.

In diesem Zusammenhang ist es auch interessant, dass Pflanzen, insbesondere Blumen und Bäume, eine Energieausstrahlung besitzen, die der ätherischen Aura des Menschen sehr ähnlich ist. Diese Ausstrahlung kannst du benutzen, um deine eigene Aura mit neuer Energie zu versorgen. Sie ist auch in den ätherischen Ölen enthalten, deren Anwendung wir in dem entsprechenden Kapitel dargelegt haben. Du kannst dich mit den Energien der Pflanzen aber auch direkt verbinden. Setze dich dazu mit dem Rücken an einen dir sympathischen Baum oder umarme ihn, indem du dich mit deinem ganzen Körper an ihn lehnst. Lasse es nun einfach zu, dass sich die energiespendende und harmonisierende Kraft des Baumes auf dich überträgt. Oder lege dich mitten in eine duftende Blumenwiese und lass dich von den Schwingungen der zarten Blüten ganz einhüllen und durchdringen. Auch Schnitt- oder Topfblumen, die du in deine Nähe stellst, geben gerne etwas von ihrer belebenden und harmonisierenden Energie an dich weiter. Die Pflanzen reagieren auf deine Liebe und deine Dankbarkeit für diesen Dienst mit einer noch größeren Strahlkraft, denn es gehört zu ihren Aufgaben, dem Menschen auf diese Weise zu helfen.

Der Emotionalkörper

Der Emotionalkörper, häufig auch als Astralleib bezeichnet, ist der Träger unserer Gefühle, Emotionen und Charaktereigenschaften. Er nimmt etwa den gleichen Raum ein wie der physische Körper. Bei einem wenig entwickelten Menschen sind seine Konturen kaum ausgeprägt, der Emotionalkörper erscheint wie eine wolkenartige Substanz, die sich chaotisch und ungeordnet in alle Richtungen bewegt. Je höher entwickelt ein Mensch in der Ausprägung seiner Gefühle, Neigungen und charakterlichen Eigenschaften ist, desto heller und klarer erscheint sein Emotionalkörper. Der Hellsichtige erblickt einen klargeschnittenen Umriss, der sich der Form des physischen Körpers vollkommen angepasst hat.

Die Aura des Emotionalkörpers zeigt eine ovale Form und kann sich bis zu mehreren Metern um den Menschen herum ausdehnen. Jede Gemütsbewegung wird über den Emotionalkörper hinaus in seine Aura ausgestrahlt. Dies geschieht hauptsächlich über die Chakren, in geringem Maße auch über die Poren. Die emotionale Aura ist unablässig in Bewegung. Neben den grundlegenden und verhältnismäßig beständigen Charakteranlagen, die sich als konstante Grundfarben in der Aura abzeichnen, wird in ihr jedes momentane Gefühl, jede Regung im Bereich der Emotionen wiedergespiegelt. Es ist ein unbeschreibliches Spiel von ständig wechselnden, in allen Nuancen schillernden Farben. Emotionen wie beispielsweise Angst, Wut, Bedrückung und Sorgen lassen dunkle Wolkengebilde in der Aura entstehen. Je weiter ein Mensch sein Bewusstsein der Liebe, Hingabe und Freude öffnet, desto heller und transparenter strahlen die Farben seiner emotionalen Aura.

Kein anderer der feinstofflichen Körper prägt beim durchschnittlichen Menschen seine Sicht der Welt und der Wirklichkeit so stark wie der Emotionalkörper. In ihm sind u. a. alle unsere unerlösten Emotionen, bewusste und unbewusste Ängste und Aggressionen, Empfindungen von Einsamkeit, Zurückweisung und von mangelndem Selbstvertrauen u.s.w. gespeichert. Sie senden über die emotionale Aura ihre Schwingungen aus und stellen die unbewusste Botschaft dar, die wir an die Außenwelt weitergeben. Und hier verwirklicht sich nun das Prinzip der gegenseitigen Anziehung. Die Energiefrequenzen, die wir aussenden, ziehen gleiche Energieschwingungen aus der Umgebung an und verbinden sich mit ihnen. Das bedeutet, dass wir häufig genau mit den Menschen und Umständen konfrontiert werden, die das widerspiegeln, was wir bewusst meiden oder loswerden wollen oder wovor wir uns fürchten. Auf diese Weise dient uns die Umwelt als Spiegel für all jene Elemente, die wir aus unserem bewussten Leben in die Bereiche des Unbewussten abgeschoben haben. Tatsächlich sind die unerlösten Gefühle im Emotionalkörper bestrebt, sich am Leben zu erhalten und wenn möglich zu wachsen. So führen sie uns immer wieder in Situationen hinein, die für eine Wiederholung der ursprünglichen emotionalen Schwingungen sorgen, denn diese Schwingungen sind wie Nahrung für sie.

Die Frequenz der Angst in einem Menschen zieht Situationen an, in denen er seine Angst immer wieder bestätigt sieht. Hat er Aggressionen in sich, so wird er immer wieder mit Menschen zusammentreffen, die die Schwingungen von Wut und Aggressionen ausleben. Wenn wir uns beispielsweise vorgenommen haben, in bestimmten Situationen nicht mehr zu schimpfen, ohne jedoch die Aggression in uns gelöst zu haben, kann es passieren, dass jemand in unserer Umgebung unerwartet mit uns zu schimpfen beginnt.

Das bewusste Denken und die gedanklichen Zielsetzungen des Mentalkörpers haben wenig Einfluss auf den Emotionalkörper, der seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt. Der Mentalkörper kann das äußere Verhalten dirigieren, aber nicht die unbewussten emotionalen Strukturen aufheben.

So kann ein Mensch bewusst nach Liebe oder Erfolg streben und unbewusst widersprüchliche Energiefrequenzen von Eifersucht oder mangelndem Selbstvertrauen ausstrahlen, die ihn daran hindern, sein bewusstes Ziel zu erreichen.

Die emotionalen Strukturen existieren, so weit sie nicht erlöst werden, über die verschiedenen Inkarnationen hinweg weiter, da der Emotionalkörper nach dem physischen Tod fortbesteht und sich bei der Wiederverkörperung mit dem neuen physischen Körper verbindet. Die unerlösten Erfahrungen, die im Emotionalkörper gespeichert sind, bestimmen weitgehend die Umstände des neuen Lebens.

Wenn wir diese Zusammenhänge einmal wirklich begriffen haben, müssen wir zwangsläufig damit aufhören, uns in einer »Opferrolle« zu sehen und die Schuld an unseren Schwächen und Miseren anderen Menschen oder den Umständen zuzuweisen. Dies bedeutet bereits eine große Befreiung, denn nun wissen wir, dass wir unser Schicksal weitgehend selbst in der Hand haben und wir können damit beginnen, unser Leben zu ändern, indem wir uns selbst ändern.

Der überwiegende Teil der »Gefühlsknoten« im Emotionalkörper ist im Bereich des Solar-Plexus-Chakras lokalisiert. Dieses Chakra vermittelt uns über das unmittelbare Erleben den direktesten Zugang zu unseren emotionalen Strukturen. Wollen wir diese jedoch über den bewussten Verstand wahrnehmen und erkennen, so müssen wir die Inhalte des Solar-Plexus-Chakras mit der höchsten Ausdrucksform des Mentalkörpers, dem intuitiven Schauen durchdringen, welches uns über das Stirn-Chakra zugänglich ist. Doch auch das bedeutet noch keine wirkliche Befreiung. Eine Auflösung der emotionalen Strukturen kann allein über den Spirituellen Körper geschehen, der die Weisheit, Liebe und Seligkeit unseres Höheren Selbst zum Ausdruck bringt und uns gleichzeitig aus dessen ganzheitlicher, universaler Sichtweise heraus die inneren Zusammenhänge erkennen lässt. Diese Verbindung können wir über das Herz-Chakra und das Kronen-Chakra herstellen.

Das Höhere Selbst verurteilt nicht, es teilt die Erfahrungen nicht in »gut« und »böse« ein. Es zeigt uns, dass wir bestimmte Erfahrungen nur deshalb durchlaufen, um verstehen zu lernen, welche Gefühle und Handlungen eine Abtrennung von der göttlichen Urquelle zur Folge haben und damit Leid verursachen, und um die kosmischen Gesetzmäßigkeiten des natürlichen Ausgleichs zu begreifen und verstehen zu lernen. In den Lebensbereichen, in denen wir uns heute als »Opfer« erleben, waren wir in früheren Inkarnationen häufig der »Täter«.

Auch in der Chakra-Therapie ist eine innere Haltung, in der wir alle Erfahrungen und Inhalte des Emotionalkörpers bejahen und uns die spontan auftretenden Bilder und Empfindungen anschauen, ohne etwas davon zurückzuweisen oder zu verurteilen, von ausschlaggebender Bedeutung, denn auf diese Weise kann unser Höheres Selbst das »Kommando« übernehmen und die spirituellen Energien unseres höchsten Energiekörpers in unser gesamtes Wesen einfließen lassen.

Wenn sich die Schwingungen unseres Spirituellen Körpers mit dem Emotionalkörper verbinden und ihn durchdringen, dann beginnt dieser schneller zu schwingen, er fängt an, die gespeicherten, negativen Erfahrungen abzuwerfen, da diese niedrigere Frequenzen aufweisen. Damit verlieren wir die gefühlsmäßige Erinnerung an diese Erfahrungen, und wir können uns selbst und anderen vergeben.

Mit der zunehmenden Auflösung der festgefahrenen Gefühlsstrukturen beginnt der Emotionalkörper, tiefe Gefühle der Liebe und der bedingungslosen Freude auszustrahlen. Die emotionale Aura leuchtet in den klarsten, intensivsten und gleichzeitig transparentesten Farben und die Botschaften, die sie an die Umwelt aussendet, ziehen Glück und Liebe an. Eine ans Wunderbare grenzende Fähigkeit, alles Gewünschte herbeizuführen, ist die natürliche Folge eines vollkommen integrierten Emotionalkörpers, der in den höchsten ihm möglichen Frequenzen schwingt.

Der Mentalkörper

Unsere Gedanken, Ideen, rationalen sowie intuitiven Erkenntnisse werden vom Mentalkörper getragen. Seine Schwingung ist höher als die des Ätherleibs und des Emotionalkörpers und seine Struktur ist weniger dicht. Er ist eiförmig und kann bei einer Höherentwicklung des Menschen sein Volumen so weit ausdehnen, dass er etwa den gleichen Raum einnimmt wie der Emotionalkörper und die emotionale Aura zusammen. Die aurische Ausstrahlung des Mentalkörpers geht bis zu einigen Metern darüber hinaus.

Bei einem geistig wenig entwickelten Menschen hat der Mentalkörper das Aussehen einer milchig-weißen Substanz. Die wenigen Farben sind dumpf und glanzlos und seine Struktur erscheint verhältnismäßig undurchlässig. Je lebendiger die Gedanken und je tiefer die geistigen Erkenntnisse eines Menschen sind, desto klarer und intensiver strahlen die Farben seines mentalen Vehikels.

Der Mentalkörper besitzt ebenso wie der Emotionalkörper eine höhere und eine niedrigere Oktave. Seine niedrigeren Frequenzen drücken sich in dem linearen Denken des rationalen Verstandes aus, über den die meisten Menschen ihren Zugang zur Wahrheit suchen. Diese Art der Verstandestätigkeit beruht auf den Wahrnehmungen der physischen Ebene. Hierbei werden vom physischen Körper und seinen Sinnen Informationen aufgenommen und über den Ätherleib auf den Emotionalkörper übertragen, der die Informationen in Gefühle verwandelt und sie dann an den Mentalleib weitervermittelt, der seinerseits mit der Bildung von verbalen Gedanken darauf reagiert.

Durch den Einfluss des Emotionalkörpers mit seinen unerlösten emotionalen Strukturen werden die Informationen häufig verzerrt und das Denken gefärbt. Es entstehen immer wiederkehrende Denkschemata, über die wir die Geschehnisse in unserer Welt beurteilen. Das bedeutet, dass der rationale Verstand so gut wie nie unparteiisch und objektiv ist, obwohl er diesen Anspruch erhebt.

Gedanken, die auf diesem Weg im Mentalkörper entstehen, drehen sich in der Regel um persönliches Wohlbefinden und um Belange des irdisch-weltlichen Geschehens. Die rationale Lösung von Problemen wird hierbei zur Hauptfunktion des Mentalkörpers. Dies bedeutet jedoch eine Verzerrung seines ursprünglichen Charakters und eine Einschränkung seiner Fähigkeiten.

Die eigentliche Funktion des Mentalkörpers besteht darin, die universalen Wahrheiten, die ihm von der Ebene des Spirituellen Körpers zufließen, aufzunehmen und mit dem rationalen Verstand zu integrieren, der sie auf die konkreten Situationen überträgt und zu einer Problemlösung führt, die im Einklang mit den universalen Gesetzmäßigkeiten steht.

Die Aura des Menschen von innen nach außen:

1.) die ätherische Aura,

2.) die emotionale Aura,

3.) die mentale Aura,

4.) die spirituelle Aura.

Die Erkenntnisse, die auf diese Weise von der spirituellen Ebene unseres Seins zu uns kommen, äußern sich als Intuition und in Form plötzlicher Einsichten, häufig in Bildern oder auch Klängen, die dann in verbale Gedanken umgeformt werden. Sie vermitteln uns einen Einblick in die wahre Natur der Dinge und sind in ihrer Struktur holographisch im Gegensatz zum linearen Verständnis, das vom rationalen Verstand ausgeht.

Den Zugang zur höheren Oktave des Mentalkörpers finden wir in einer Verbindung des Stirn-Chakras mit dem Kronen-Chakra.

Ist der Mentalkörper vollständig entwickelt, so wird er zum Spiegel des Spirituellen Körpers und der Mensch verwirklicht die Weisheit und ganzheitliche Erkenntnis des Höheren Selbst in seinem Leben.

Der Spirituelle Körper

Der Spirituelle Körper, häufig auch als Kausalkörper bezeichnet, besitzt von allen Energiekörpern die höchste Schwingungsfrequenz. Bei Menschen, die auf der spirituellen Ebene noch sehr unbewusst sind, dehnt er sich zusammen mit seiner Aura nur etwa einen Meter um den physischen Leib herum aus. Spiritueller Körper und Aura eines vollkommen erwachten Menschen können hingegen bis zu mehreren Kilometern weit strahlen, wobei sich die ursprüngliche Eiform in einen gleichmäßigen Kreis verwandelt.

Wenn du einmal die Gelegenheit hattest, in der Gegenwart eines erleuchteten Meisters zu sein, wirst du vielleicht bemerkt haben, dass sich plötzlich die Atmosphäre änderte, wenn du dich einige Kilometer weit von ihm entferntest. Die Erfahrung des Lichtes, der Fülle und der Liebe, die dich in der Nähe eines Meisters erfüllen kann, verliert ihre Intensität, sobald du aus dem Bereich seiner Aura heraustrittst.

Der Spirituelle Körper und seine Aura strahlen in den zartesten Farben, die zugleich eine unbeschreiblich tiefe Leuchtkraft besitzen. Aus der spirituellen Ebene des Seins strömt unablässig die höchste und strahlendste Energie in den Spirituellen Körper ein. Indem diese Energie in zunehmend niedrigere Frequenzen umgewandelt wird, durchflutet sie auch den Mentalkörper, den Emotionalkörper und den Ätherleib. Sie erhöht die Schwingungen dieser Körper, so dass diese in ihrem jeweiligen Wirkungsbereich die höchste Ausdrucksform finden können. Es hängt von der Entwicklung der Chakren ab, inwieweit wir diese Energie bewusst wahrnehmen, aufnehmen und nutzen können.

Über den Spirituellen Körper erfahren wir die innere Einheit mit allem Leben. Er verbindet uns mit dem reinen, göttlichen Sein, dem allgegenwärtigen Urgrund, aus dem heraus alle Manifestationen in der Schöpfung entstanden sind und weiterhin entstehen. Von dieser Ebene aus haben wir einen inneren Zugang zu allem, was in der Schöpfung existiert.

Der Spirituelle Körper ist jener göttliche Teil in uns, der unsterblich ist und über die gesamte Evolution hinweg fortbesteht, während sich die anderen feinstofflichen Körper nach und nach auflösen, wenn sich der Mensch über die Bewusstseinsstufen hinausentwickelt, die ein Dasein auf der irdischen, der astralen und der mentalen Ebene notwendig machen.

Es ist allein über den Spirituellen Körper möglich, die Quelle und das Ziel unseres Daseins zu erkennen und den eigentlichen Sinn unseres Lebens zu verstehen. Wenn wir uns für seine Schwingungen öffnen, gewinnt unser Leben eine völlig neue Qualität. Wir werden in all unseren Handlungen von unserem Höheren Selbst getragen und unser Leben drückt die Weisheit, die Kraft, die Seligkeit und die alles umfassende Liebe aus, welche die natürlichen Eigenschaften des höchsten Aspektes unseres Selbst darstellen.

*Es handelt sich hierbei um ein spezielles Hochfrequenzfotografie-Verfahren, das von dem russischen Forscherehepaar Semjon D. und Walentina K. Kirlian entwickelt und nach ihnen benannt wurde.

Die Aufgabe und Funktion der Chakren

In diesem Kapitel möchten wir dir die wichtigsten grundlegenden Informationen über die Funktionsweise der Chakren vermitteln. Das theoretische Verständnis dieser Zusammenhänge stellt das Fundament dar, auf dem das praktische Wissen über die einzelnen, in diesem Buch beschriebenen, Chakren aufbaut.

Überlieferte Schriften erwähnen eine Anzahl von 88.000 Chakren. Dies bedeutet, dass es am menschlichen Körper kaum einen Punkt gibt, der nicht ein sensibles Organ für die Aufnahme, Umwandlung und Weitergabe von Energien ist. Die meisten dieser Chakren sind jedoch sehr klein und spielen eine untergeordnete Rolle im Energiesystem. Es gibt etwa vierzig Nebenchakren, denen eine größere Bedeutung zukommt. Die wichtigsten davon befinden sich im Bereich der Milz, im Nacken, in den Handflächen und unter den Fußsohlen. Die sieben Hauptchakren, die entlang einer vertikalen Achse an der vorderen Körpermitte liegen, sind so entscheidend für die Funktion der grundlegendsten und wesentlichsten Bereiche in Körper, Geist und Seele des Menschen, dass wir jedem von ihnen ein eigenes Kapitel gewidmet haben. Dort kannst du nachlesen, welche spezifischen seelisch-geistigen Eigenschaften mit jedem Chakra in Zusammenhang stehen, welche Körperbereiche ihrem Einfluss unterliegen, wie sich Blockaden in den einzelnen Chakren auswirken und vieles mehr.

Hier möchten wir zunächst jene Merkmale beschreiben, die den sieben Hauptchakren gemeinsam sind. Ihren eigentlichen Sitz haben sie im Ätherleib des Menschen. Sie ähneln trichterförmigen Blütenkelchen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Blütenblättern. Im östlichen Raum werden sie daher auch häufig als Lotusblumen bezeichnet. Die Unterteilungen der Blüten in einzelne Blätter stellen Nadis oder Energiekanäle dar, durch welche Energien in die Chakren hineinfließen und von dort in die feinstofflichen Körper weitergeleitet werden. Ihre Anzahl reicht von vier solcher Kanäle im Wurzel-Zentrum bis zu nahezu tausend Energiekanälen im Scheitel-Zentrum.

Diese Abbildung zeigt eine Seitenansicht der trichterförmigen Chakren, ihre Verbindungen zum Hauptkanal in der Wirbelsäule sowie ihre Position über den stofflichen Körper hinaus.

Von der Vertiefung in der Mitte jedes Blütenkelches aus zieht sich ein weiterer Kanal, der wie der Stiel der Chakra-Blüte wirkt, zur Wirbelsäule hin und läuft direkt in diese hinein. Er verbindet die Chakren mit dem wichtigsten Energiekanal, Sushumna genannt, der durch das Innere der Wirbelsäule aufsteigt und sich im Kopf bis zum Scheitelpunkt fortsetzt.

Die Chakren befinden sich in einer ständig kreisenden Bewegung. Dieser Eigenschaft haben sie die Bezeichnung »Chakra« zu verdanken, was im Sanskrit so viel wie »Rad« bedeutet. Die Drehbewegung dieser Räder bewirkt, dass Energie in das Innere der Chakren hineingezogen wird. Ändert sich die Drehrichtung nach außen, so wird Energie von den Chakren ausgestrahlt.

Die Chakren haben entweder eine Rechts- oder eine Linksdrehung. Dabei lässt sich ein entgegengesetztes Prinzip bei Mann und Frau erkennen, bzw. eine Ergänzung im Ausdruck der verschiedenartigen Energien, denn die gleichen Chakren, die sich beim Mann rechts herum drehen (im Uhrzeigersinn), drehen sich bei der Frau links herum – und umgekehrt. Jede Rechtsdrehung ist in ihrer Ausprägung von vorwiegend männlicher Qualität, nach der chinesischen Lehre Yang-betont, das heißt sie repräsentiert Wille und Aktivität, in ihrer negativen Ausdrucksform auch Aggressivität und Gewalt. Jede Linksdrehung ist Yin-betont und repräsentiert Empfänglichkeit und Einverständnis, in negativer Ausprägung Schwäche.

Die Drehrichtung wechselt von Chakra zu Chakra. So dreht sich das Basis-Chakra des Mannes rechts herum, er drückt die Eigenschaften dieses Zentrums aktiver aus – im Sinne einer Eroberung und Meisterung im materiellen und sexuellen Bereich. Das erste Chakra der Frau zeigt hingegen eine Linksdrehung, die sie empfänglicher macht für die belebende und zeugende Kraft der Erde, die über das Wurzel-Zentrum einströmt. Im zweiten Chakra wechseln die Vorzeichen: Die Rechtsdrehung bei der Frau zeigt eine größere aktive Kraft im Ausdruck der Gefühle, die Linksdrehung beim Mann lässt ihn hier eine eher Empfangende oder häufig auch passive Haltung einnehmen. Und so geht es weiter: Rechtsdrehung und Linksdrehung wechseln sich jeweils ab und prägen Mann und Frau in unterschiedlicher Weise, die zu einer Ergänzung der Energien in jedem Lebensbereich führt.

Drehrichtung der Chakren bei der Frau

Die sich nach oben windende, durchgehende Linie symbolisiert Pingala, die solare Kraft, die gestrichelte Linie stellt Ida, die lunare Kraft dar.

Drehrichtung der Chakren beim Mann

Die sich nach oben windende, durchgehende Linie symbolisiert Pingala, die gestrichelte Linie symbolisiert Ida.

Das Wissen um die Drehrichtung der Chakren kann in einige der Therapieformen miteinbezogen werden. So kannst du beispielsweise bei der Aromatherapie die Duftstoffe in einer in dieser Richtung kreisenden Bewegung auftragen oder auch mit Edelsteinen die Drehrichtung der Energiezentren nachzeichnen.

Die Chakren der meisten Menschen haben eine durchschnittliche Ausdehnung von etwa 10 cm. In jedem Energiezentrum sind alle Farbschwingungen vorhanden, wobei jedoch immer eine bestimmte Farbe dominiert, die der Hauptaufgabe des jeweiligen Chakras entspricht. Bei einer Höherentwicklung des Menschen dehnen sich die Chakren weiter aus und ihre Schwingungsfrequenz nimmt zu. Auch ihre Farben werden klarer und strahlender.

Größe und Schwingungszahl der Chakren bestimmen die Menge und Qualität der Energien, die aus den verschiedenartigsten Quellen von ihnen aufgenommen werden. Dies sind Energien, die aus dem Kosmos zu uns kommen, von den Gestirnen, von der Natur, von der Ausstrahlung aller Dinge und Menschen in unserer Umgebung, von unseren verschiedenen feinstofflichen Körpern wie auch aus dem unmanifestierten Urgrund allen Seins. Sie werden den Chakren teilweise über die Nadis zugeführt, zum Teil fließen sie auch direkt in die Chakren hinein.