Das Erwachen - Gerold Ruckgaber - E-Book

Das Erwachen E-Book

Gerold Ruckgaber

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Beschreibung

Geralt und Birgit bekommen es diesmal mit den Mächten des Himmels und der Hölle zu tun! Josie, -ein sechsjähriger "Engel" Mikkael, -der Erzengel des Herrn Luzifer, -der Gebieter der Unterwelt sowie Dämonen, -Familie- und Freunde werden in eine neuerlich phantastische Geschichte verstrickt!!! "...eigenwilliger Schreibstil, -der einen aber sofort in die Geschichte mitnimmt!" "...unglaublich faszinierend und spannend!" "...Lesenswert!"

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Seitenzahl: 170

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Im Verlag BoD - Books on Demand sind vom selben Autor ebenfalls als Taschenbuch und E-Book erschienen:

Wolves …a progressive Fantasy Story ISBN: 978-3-7519-3602-6

Wolves 2 …the Story continues ISBN: 978-3-7534-5925-7

Wolves 3 …the final Chapter ISBN: 978-3-7543-0142-5

Über den Autor:

Gerold Ruckgaber, geboren 1961, begann erst vor zwei Jahren mit dem Schreiben.

Mit seiner „Wolves Trilogy“ verschaffte er sich sehr schnell eine große Lobby an Lesern.

Der Autor lebt in Bellenberg, -einem kleinen Städtchen in Bayern.

Liebe Leserin, - lieber Leser,

wiederum hälst Du eine neue, phantastische Geschichte von -Birgit und Geralt - in Händen.

Einige Orte und auch Personen werden von mir nicht näher beschrieben,

-denn so ist es nun deiner persönlichen Phantasie überlassen, wie diese vor deinem geistigen Auge in dieser Geschichte aussehen sollen?

Wie schon in der “Wolves-Trilogie” steht auch wieder vor jedem Kapitel ein Musiktitel.

-Diese stammen nicht unbedingt aus dem Herbst 1978, in dem diese Geschichte spielt!?,

…-sondern stehen entweder vom Titel, -oder vom Text in emotionaler Bindung zum jeweiligen Inhalt des Kapitels.

…-oder sie gefallen mir einfach dazu!!!

-aber jetzt genügend gelabert!?, ….

Viel Spaß beim Lesen!

Inhaltsverzeichnis

Feuer

Wasser

Erde

Luft

Vorwort

Im Himmel herrschte Krieg.

Luzifer, -das von Gott geschaffene, starke, intelligente und herrliche Engelswesen konnte es nicht hinnehmen, -dass Gott, -“Gott” war.

Somit entschloss er sich, sich ihm zu widersetzen und erklärte sich selbst zum “Allerhöchsten”!

Nun entbrannte ein Kampf im Himmel.

Der Erzengel Michael und seine Engel wandten sich gegen den zum Drachen gewordenen Luzifer. So wurde dann der Drache, -der auch Teufel oder Satan genannt wurde, mit seinen Anhängern aus dem Himmel verbannt!

Seither waren diese bekannt als die “Gefallenen Engel”. Sie konnten die Gestalt von Teufeln, Satanen, Dämonen, …-aber auch von Menschen annehmen.

Den Platz von Luzifer im Himmel sollte nun der erste und einzige weibliche Engel einnehmen.

“Eloa”, -ein kindliches Wesen, -angeblich aus einer Träne Jesu Christi geboren, war dazu auserwählt!

Doch auch dies wollte Luzifer nicht zulassen und sandte seine Dämonen aus um es zu verhindern.

Aber auch Gott schickte seinen mächtigsten Engel aus.

Mikkael, den Erzengel.

-Mitsamt seinem Schwert befahl er ihn auf die Erde um die Auserwählte zu beschützen.

Die Bibel sagt:

“…und es entbrannte ein Kampf im Himmel. Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen; -und der Drache und seine Engel kämpften; -aber sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden!”(Offenbarung 12,7-8)

“…er überwältigte den Drachen, -die alte Schlange, -das ist der Teufel oder der Satan- , und er fesselte ihn für tausend Jahre. Er warf ihn in den Abgrund, verschloss diesen und drückte ein Siegel darauf, damit der Drache die Völker nicht mehr verführen konnte, -bis tausend Jahre vollendet sind.

Danach muss er für kurze Zeit freigelassen werden. Denn wenn diese tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen werden….”(Offenbarung 20,2)

…und nun sind diese tausend Jahre wieder vorüber!

- 1 -

Feuer

1 (Angelzoom - Blasphemous Rumours)

“Beiss mich!”

“???”

Birgit saß aufgerichtet neben mir im Bett und blickte auf mich herab.

Ihre Haare waren etwas zerzaust!

Noch leicht schlaftrunken sah ich zu ihr auf.

“Hhm?”

“Beiss mich Geralt!!!”,

-jetzt klang es wie ein Befehl.

“Was?

Ich glaub ich hab mich verhört?”

Ich richtete mich ebenfalls auf.

“Ich möchte sein wie Du!

-Vor niemandem mehr Angst haben, -stark sein, -mächtig…!”

“Spinnst Du jetzt, …-oder hast Du schlecht geträumt? …oder träume ich gerade!?”

Sie hatte es geschafft, dass ich jetzt hellwach war.

“Ja, …ich hab` geträumt!

-Und das schon seit einigen Tagen!

…immer dasselbe!

-… und es wird immer realer!?”

“Okay, … -erzähls mir!”

Ich nahm ihre Hände.

Sie blickte mich an.

“Es wird mit uns wieder etwas Schlimmes passieren!”

Ihre Hand strich jetzt über meinen Bauch.

“Und, … -und ich kann Dich dabei nur retten wenn ich nicht mehr menschlich bin!???”

“Wow!”

In ihren Augen sah ich dass es ihr ernst damit war!

“Ich möchte Dich nicht verlieren!!!

-Ich hab` Dich schon mal losgelassen und es war danach die schlimmste Zeit meines jungen Lebens!”

Kleine Tränchen kullerten ihr über die bleichen Wangen.

Sie hatte jegliche Gesichtsfarbe verloren.

“Geralt, … -ich liebe Dich.

-Deine Familie!

-…Alle um Dich herum!”

Jetzt weinte sie richtig.

“Ich kann mir ein Leben ohne Dich nicht mehr vorstellen!!!”

Ich nahm das kleine Amulett in die Hand, das ihr um den Hals hing.

“Kannst Du Dich noch an unseren Spruch erinnern?

-Egal was…???”

Sie nickte leicht.

“Der ist mir jetzt noch Wichtiger als vorher!!!”

Dann küsste ich sie sanft auf die Lippen, -

stand auf, nahm mein Hemd,

-ging aus dem Zimmer die Treppen runter ins Bad.

“Du gehst einfach so?”,

rief sie mir hinterher.

“Hhm!”.

-Ich wollte ihr nichts von meinen Albträumen erzählen,

die mich schon seit geraumer Zeit verfolgten!???

…wir hatten seit den Geschehnissen um Ralf eine sehr schöne Zeit miteinander erlebt.

Beide vollendeten wir die Schule und machten unseren Abschluss.

-Und vor kurzem sind wir beide 18Jahre alt geworden.

Wir fuhren gemeinsam mit Ralf und Heike nach Kroatien ans Meer und verbrachten sehr schöne Tage miteinander.

Ich konnte jetzt sogar schwimmen!!!

Die schrecklichen Ereignisse waren sehr, sehr weit weg!

Birgit wohnte seit knapp vier Wochen bei uns.

-(-mir und meiner Mutter).

Wir hatten den kompletten obersten Stock für uns und das

Zusammenleben klappte sehr gut.

…-und der Wolf schlief in mir!!!

2 (Loverboy - Working for the weekend)

Es war erst kurz vor sieben Uhr und wir saßen gemeinsam beim Frühstück.

Birgit hatte vor drei Wochen ihr “Freiwillig Soziales Jahr” im Kindergarten in Ay begonnen.

Ich sollte Mitte Januar zum Wehrdienst eingezogen werden, -und Werner (der Vater von Birgit) hatte mir bis dahin eine Aushilfsstelle in einer Fabrik besorgt.

Beide mussten wir um acht Uhr anfangen.

“Des war jetzt vorher aber nicht dein Ernst?

…oder?”,

ich pustete in meinen Kaffee und blickte sie fordernd an.

“Hhm!?”,

das war jetzt ihre Antwort.

Sie stand auf, räumte ihr Geschirr ab, - und jetzt ließ sie mich sitzen.

3 (P.O.D. - Youth of the Nation)

“Birgit!”

Sie wurde freudig empfangen.

Die Kleine Josie stand im Flur des Kindergartens und hielt ihre kleinen Ärmchen auf.

Josie ging schon seit drei Jahhren in den Kindergarten.

-Aber eigentlich wollte sie gar nicht.

Es verging kaum ein Morgen, an dem es nicht eine kurze Diskussion,

…ein Aber ihrer Mutter, …oder sogar kleine Tränchen gab.

Seit dann aber vor drei Wochen Birgit im Kindergarten begonnen hatte, konnte es Josie morgens gar nicht schnell genug gehen in die Kita zu kommen.

“Na meine Kleine!?”,

Birgit strich ihr über die blonden Haare.

Sie war wirklich etwas Besonderes.

-Geralt hatte es schon öfters betont.

Mit anderen Kindern tat Josie sich schwer.

Sie redete kaum ein Wort mit ihnen.

Sobald aber Sie oder Geralt da waren, …da prustete es meistens nur so aus ihr heraus.

-Und das wirklich Besondere war,

…sie strahlte eine Aura aus, die einfach unbeschreiblich ist.

-Und manchmal sah es so aus als ob sie mit einem Schein aus blauem

Licht umgeben war!?

Josie strahlte sie an als Birgit in den Gruppenraum kam.

“Wann bringst Du denn Geralt mal mit?

Ich freue mich so ihn wieder zu sehen!”

“Der ist doch beim Arbeiten.

Aber vielleicht holt er mich im Laufe der Woche mal ab.”

Freudig hüpfte sie auf- und ab.

“Au ja, -das wär schön!”

Aber es warteten auch noch sechzehn weitere Kinder auf sie in der Gruppe.

Birgit ging nach draußen und blickte zum Himmel.

-Irgendetwas braute sich zusammen!?

4 (Arena - Jericho)

Ich konnte die Erschütterung spüren.

-Außerdem, trotz dem Lärm der Maschinen, konnte ich sie auch leise hören.

Um zehn Uhr hatten wir eine viertelstündliche Pause,

-und ich ging nach oben in den Aufenthaltsraum um mir einen Kaffee zu holen.

Drei meiner Arbeitskollegen standen am Fenster, blickten angestrengt nach draußen und zeigten immer wieder mit den Fingern.

Ich ließ mir einen Kaffee ohne Alles aus dem Automat.

Sirenengeheul drang in meine Ohren.

“Was ist denn los?”,

interessiert trat ich zu ihnen ans Fenster.

“Brennt!”

Karl zeigte mit seiner Hand nach draußen.

“Explosion, -Feuer, -Polizei, -Feuerwehr… .”

Vom Fenster aus sah man auf ein kleines Wohngebiet.

Dunkler Rauch und auch vereinzelte Flammen drangen aus einem Schutthaufen, -das aus meiner Erinnerung ein kleines, schmuckes Häuschen war.

“Wow?! , -wie ist denn das passiert?”,

-ich blickte auf reges Treiben auf der Strasse.

Polizei riegelte die Strassen ab und die Feuerwehr versuchte unter

lauten Anordnungen den Brand zu löschen.

Dunkler Rauch stieg weit in den Himmel.

Ich trank meinen Kaffee aus und ging, -ohne mir weiter was dabei zu denken, zurück an meinen Arbeitsplatz.

5 (Flower Kings - Church of your heart)

Birgit zählte die Kinder durch.

Sechzehn!

-Sechzehn?

Es sollten siebzehn sein!?

Nochmals.

Sechzehn!

Sie ging zur Terrassentüre und blickte in den Garten.

Josie saß wieder einmal ganz alleine im Sandkasten, der um einem großen Baum angebracht war, und schaufelte Sand zu einem großen Haufen.

-Siebzehn!!!

Puh!?!

In einer halben Stunde wurden die Kinder abgeholt.

Sie ging nach draußen und setzte sich neben sie.

“Was baust Du?”

“Eine große Burg!

Für eine Prinzessin und einen Prinz!”,

Josie blickte dabei nicht auf und schaufelte weiter.

“Birgit?”,

…aus der Terrassentüre wurde sie von Vroni,

-der Kindergartenleiterin, gerufen.

“Kommst Du mal bitte!!!”

Josie schaufelte weiter ihren Sand auf den Haufen und Birgit stand schnell auf und ging nach drinnen.

Die meisten Kinder waren schon auf dem Flur, zogen sich ihre Schuhe an und holten ihre kleinen Rucksäcke oder Täschchen.

Fast alle blickten interessiert durch die Glastüre auf den Vorplatz, -wo mit eingeschaltetem Blaulicht ein Polizeiauto parkte.

Mit besorgter Miene trat Vroni Birgit entgegen.

“Komm bitte schnell mit.”

Sie gingen gemeinsam in ihr Büro.

-Birgit begleitet von einem unguten Gefühl in der Magengegend.

-Ja,

…es braute sich was zusammen!?

6 (IQ - Breathtaker)

Mitten in Vronis Büro stand ein noch junger Polizist.

Er hatte seine Mütze in der Hand und blickte immer wieder betreten zu Boden.

Birgits Gedanken überschlugen sich.

-Werden wir jetzt von der Vergangenheit eingeholt?

Der Polizist räusperte sich.

“Ähm, - sie verstehen sich gut mit der kleinen Josie?”

Vorsichtig antwortete sie.

“Jaa?, …schon!,…warum?”

Er schluckte schwer bevor er antwortete.

“Es ist etwas Schlimmes passiert!”

Sie bekam ihre Bestätigung.

Es hatte sich was zusammengebraut!!!

“Es gab eine Explosion!”

Er drehte die Mütze zwischen seinen Fingern.

“Die Eltern und auch der kleine Bruder von Josie sind dabei ums Leben gekommen!”

Birgit zog es den Boden unter den Füßen weg, -ihr wurde schwindlig, und sie schlug die Hände vors Gesicht.

Vroni nahm sie sofort am Arm und setzte sie auf einen Stuhl.

Totenstille.

-Im wahrsten Sinne des Wortes.

“Aber was, -warum…?”

Birgit wusste nicht so genau was sie sagen sollte oder konnte.

Ihr fehlten einfach die Worte und sie war nur noch bei Josie.

“Man kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts genaues sagen. Es gab eine Explosion und diese zerstörte das komplette Haus.

Die Feuerwehr hatte den Brand sehr schnell unter Kontrolle bevor es auf weitere Gebäude übergreifen konnte.

Aber es wurden leider drei Leichen geborgen, die einwandfrei identifiziert werden konnten.

Die Hintergründe warum und wieso es dazu kam, sind bis jetzt aber noch nicht bekannt!?

-Tut mir sehr leid!”

Birgit krümmte sich auf ihrem Stuhl.

Der Polizist fuhr fort.

“Ich werde Josie jetzt mitnehmen müssen!”

Bei diesem Satz sprang Birgit auf.

“Nein! -Niemals!”

Sie stellte sich vor die Türe.

“Josie geht mit mir.

Ich werde nicht zulassen dass sie in ein Heim oder ähnliches kommt!?

Ich werde sie vorerst mitnehmen!!?”

Sie sprach es spontan,

…-ohne zu überlegen,

-sondern aus reinem Herzen!!!

Josie saß immer noch im Sandkasten und schaufelte vor sich hin.

Der Polizist nickte kurz.

Irgendwie wirkte er erleichtert!?

“Bitte melden sie sich dann morgen bei mir, -vielleicht wissen wir dann schon mehr und konnten auch schon Angehörige ausfindig machen!?”

“Sie ist bei Birgit in guten Händen!”

Vroni stand Birgits Wunsch bei.

Okay, -dann überlasse ich die Kleine vorerst ihnen!”

Bitte schreiben sie mir noch ihre Kontaktdaten auf!”

Der Polizist überreichte Birgit einen Stift und einen kleinen Block.

Birgit tat was er sagte, bedankte sich bei ihm und schnaufte ein paar Mal ein und aus.

Sie blickte kurz zu Vroni.

Diese nickte traurig.

“Na dann wollen wir mal!”

Mit kleinen Tränen in den Augen und wackeligen Knien ging sie langsam nach draußen.

7 (Geddy Lee - The Angel Share)

“Josie?”

Birgit setzte sich neben sie in den Sand.

Diese blickte nicht auf,

…-sondern fast schon ferngesteuert warf sie weiter eine Schaufel Sand nach der anderen auf den Haufen.

“Meine Mami kommt nicht, …-oder???”

- Na klar, …-machs mir halt noch schwerer!!?,

dachte Birgit.

(…aber woher…?)

“Ähm, …nein.

Und, -und sie wird heute auch nicht mehr kommen!?”

Ein riesiger Kloß setzte sich in ihrem Halse fest.

Jetzt legte Josie ihre Schaufel weg und drehte sich zu ihr.

“Sie ist tot!!!

Darum kommt sie nicht!

-Genauso wie Papa und Noah!!!”

“Josie, -komm zu mir.”

Birgit hielt ihre Arme auf und die Kleine schlüpfte sofort zu ihr.

Sie drückte sie fest an sich.

“Hey, hey, …du erdrückst mich ja!”

-Und warum weinst Du denn???”

Birgit konnte nicht mehr anders.

“Hör mir jetzt gut zu, - und gemeinsam müssen wir stark sein!”

Sie flüsterte es Josie ins Ohr.

“So wie Geralt!?”,

…sie flüsterte zurück.

“Ja!”,

…die Tränen bei Birgit wurden größer.

“Ja, -…genauso stark wie Geralt!!!”

Mit ihr im Arm stand Birgit auf und ging zurück in den

Gemeinschaftsraum.

„Ja es stimmt, es ist etwas Schreckliches mit deinen Eltern und Noah passiert.“

Traurig schaute Birgit Josie an.

„Aber woher weißt du es???“

„Ich weiß es halt!!!“

Bestimmend entgegnete diese.

Keine Spur von Trauer?!

„...woher???“

Birgit forschte nach.

Erkenntnis lag in Josies Stimme und stoisch, -fast mechanisch,

...versuchte sie ihre Schuhe anzuziehen.

Momentan fehlten Birgit die Worte.

Woher? und...Wieso?

…das konnte doch nicht sein!?

„Ich nehme Dich mit.

Du kannst vorerst mit zu uns kommen!.“

Josie schaute von ihren Schuhen auf.

„-Zu dir und zu Geralt?“

Birgit nickte.

„Okay!“

-...ein leichtes Lächeln???

8 (Grey Lady Down - Given Away)

Als ich von der Arbeit kam saßen sie alle drei in der Küche.

Ma, Birgit und ...Josie!?!

Verwundert blickte ich sie an.

„Hallo Geralt, ...ich darf bei Euch bleiben hat Birgit gesagt!“

Freudig strahlte sie mich an.

„Hhm!?, ...was, ...warum?“

Birgit stand auf.

„Komm mal kurz mit.“

Sie nahm mich am Arm und führte mich aus der Küche ins Wohnzimmer.

In kurzen Sätzen erzählte sie mir was passiert war.

„Hhm,

-ich hab die Explosion gespürt und von unserem Fenster im

Aufenthaltsraum konnte ich das Haus,

-oder besser gesagt das was davon übriggeblieben ist, - sehen.

Ich hab aber nicht gewusst dass es das Elternhaus von Josie war!?“

„Sie sind alle drei tot.

-Ihre Eltern und der kleine Noah.“

Birgit hatte wieder Tränen in den Augen und ich nahm sie in den Arm.

„Wie hat es Josie aufgenommen und wie geht es ihr?“

Sofort löste sie sich von mir.

„Sie hat es gewusst!?“

Sie holte tief Luft.

„Als ich es ihr erzählen wollte hat sie nur gesagt;

…“Ich weiß!“,

...ist aufgestanden und mit mir mitgegangen.

Sie hat vorher ein wenig gegessen und ihre ersten Worte seitdem, waren die Begrüßung an Dich!?“

Ich konnte ihre Ungläubigkeit erkennen und auch noch einige

Fragezeichen dahinter!?

„Und nun?“,

ich ging mit ihr zurück.

„Keine Ahnung.

-Das sollten wir heute Abend besprechen!“

Wiederum freudig wurden wir von ihr empfangen.

„Geralt, -bitte setz dich neben mich!?“

Sie rutschte und deutete mir den Platz.

Die ganze Zeit ließ sie mich nicht mehr aus den Augen, -verfolgte

unsere Gespräche, -redete aber selbst nichts!

9 (AC/DC - Hells Bells)

Der Wolf schlief schon lange!

-Seit über sechs Monaten war mit mir nichts mehr passiert.

Aber nun war ich geschockt und angespannt!

Alarmglocken schrillten in mir und mein Blut raste durch meine Venen.

Ein beunruhigendes Gefühl machte sich in mir breit.

-Der Wolf in mir erwachte wieder!!!

10 (GTR - When the heart rules the mind)

Langsam sank ihr Kopf immer weiter auf meinen Schoß.

Ich nahm ihre kleinen Füße, legte sie auf die Bank und bettete ihren

Kopf in ein kleines Kissen.

Minuten später war sie eingeschlafen.

„Wir nehmen sie mit hoch zu uns!“,

flüsterte Birgit zu meiner Mutter.

Diese nickte.

„Ich schlaf` in Ralf seinem Bett und Du kannst sie mit in unseres

nehmen.“,

sagte ich zu Birgit.

Auch sie nickte.

Ich nahm Josie sachte hoch und trug sie nach oben.

Ihr Atem ging langsam und ruhig,

-aber ab und zu durchströmte sie ein leichtes Zittern.

Birgit packte sie ins Bett und legte sich daneben.

„Ich geh nochmal nach unten.“,

sanft strich ich Josie übers Haar und gab Birgit einen Kuss.

„Ich komm auch nochmal, -sobald sie fest schläft!“

„Okay.“,

leise stand ich auf und ging nach unten.

Ich holte mir ein Bier aus dem Kühlschrank und setzte mich zu meiner Mutter an den Tisch.

Es dauerte nicht lange da kam auch Birgit in die Küche.

„Sie schläft tief und fest!“,

sagte sie und schenkte sich ein Glas Rotwein ein, den Ma geöffnet hatte.

Längere Zeit redeten wir nichts,

-und ich fing wieder einmal an das Etikett meiner Flasche abzurubbeln.

„Sie ist ein tapferes Mädchen!“,

Ma brach das Schweigen.

Birgit nickte.

„Ja, ...-aber woher hatte, ...-oder woher konnte sie es wissen?“

Wieder Schweigen.

„-Es war kein Unglück!!!“

-Sofort hatte ich wieder mein Publikum.

Die beiden blickten mich fragend, ...-aber auch erschrocken an!?

„Irgendetwas passiert, ...-oder wird passieren!?

-Und Josie ist der Schlüssel dazu!!!“

Ich stand auf und holte mir ein weiteres Bier.

Ich atmete kurz und flach.

„Der Wolf in mir ist wieder erwacht!!!“

11 (IQ - Darkest Hour)

„Mami!“

-Markerschütternd!?

„Mami!!!“

Sofort war ich hellwach.

Birgit hatte ein kleines Nachtlicht brennen lassen.

Josie saß aufrecht im Bett, -die Augen weit aufgerissen.

„Mami, -ich will zu meiner Mami!“

„…Schscht!“

Birgit nahm sie in den Arm.

„Schon gut, ...ich bin da Josie!“

„Wo ist meine Mami?“

Tränen liefen ihr über die kleinen Bäckchen.

Ich stand auf und setzte mich zu ihnen auf die Bettkante.

„Warum sind sie tot?“

Sie seufzte kindlich und kuschelte sich sofort an Birgit.

Ihre Augen schlossen sich und trotzdem redete sie weiter.

„Das haben sie doch nicht verdient,

-und Noah war doch noch so klein!?“

Jetzt sprach sie im Schlaf, ...-träumte, …!?

„...-er hat mir Angst gemacht und Noah und ich haben uns vor ihm versteckt!“

… - wer? hat ihr Angst gemacht???

Meine Sinne arbeiteten sofort auf Hochtouren und Birgit blickte mich interessiert an.

-Wen meinte sie?, …von wem redete sie?

Josie brabbelte weiter vor sich hin.

„...-wo ist die Kleine?,

...-wo hab`t ihr sie versteckt?

-Ich finde sie auch ohne Euch!“

Ihre Stimme hatte einen eigenartigen Klang, …-wie wenn sie jemanden imitierte!?

Selbst durch ihre geschlossenen Lider konnte ich ihre Augen hin- und her rollen sehen.

Sie war aktuell in ihrer eigenen Welt.

Ihr kleiner Körper bäumte sich auf und ich spürte ihren innerlichen Widerstand.

Sie kämpfte mit ihrem Albtraum!

„Josie?“,

leise flüsternd nahm ich ihre Hand und strich ihr sanft darüber.

„Josie,

-ich bin`s, -Geralt!“

Sofort entspannte sie sich.

„Geralt!,

-...Geralt, ...halt mich fest!“

Ihre Augen waren noch immer geschlossen.

„Lass es nicht zu dass mich der „Dunkle“ holt!!?“

Sie drückte meine Hand.

-Jetzt sah ich Birgit fragend an.

„Josie, ...-ich bin da und werde dich beschützen!

-Niemand wird dich holen!“

Ich nahm sie Birgit aus den Armen, hob sie zu mir und stand mit ihr auf.

Langsam ging ich mit ihr durchs Zimmer.

„Ja! …“,

es war nur noch ein leises Flüstern von ihr und ihre Augen waren noch immer geschlossen.

„-ja Geralt.,

… -der Wolf wird auf mich aufpassen!“

Ihr Körper entspannte sich und sie schlief wieder ein.

12 (NOW - Children of a dying world)

„Was war das denn?“

Birgit fragte es leise, als ich Josie zurück ins Bett gelegt und in die

Decke eingewickelt hatte.

„Hhm!?,

-….es geschieht etwas Sonderbares!

Aber ich werde noch nicht schlau d`raus!?“

Nachdenklich holte ich meine Decke und legte mich zu ihnen auf meine Isomatte, die neben dem Bett lag.

Nach kurzer Zeit vernahm ich das gleichmäßige Atmen der Beiden.

Meine Gedanken drehten sich wieder im Kreise.

-Woher wusste Josie es schon?

-Der Dunkle?

…-wen meinte sie damit?

Wiederum um sieben war die Nacht zu Ende.

Josie schaute sich zwar etwas verwundert um,

-aber ohne ein Wort setzte sie sich mit uns an den Frühstückstisch.

Ma war schon beim Bäcker und hatte frische Semmeln und Brezeln geholt.

„Heute kommt die Polizei wieder bei uns in der Kita vorbei.

Bin gespannt, ob es schon neue Erkenntnisse gibt!?“

Birgit reichte mir eine Brezel.

„Okay!?,

-ich kann heute etwas früher aufhören und komm dann auch bei Dir in der Kita vorbei!“

Josie nickte nur kurz und kaute an einem trockenen Semmel.

Sie hatte die ganze Zeit noch nichts gesprochen,