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Im letzten Teil der Trilogie scheint die Liebe von Birgit und Geralt zu zerbrechen!? -Wie wird er mit seiner "Bestimmung" darauf reagieren? Doch ein noch weitaus schlimmeres Ereignis wird für ihn zur tödlichen Herausforderung??? Wiederum unterstützt von Freunden und Familie stellt er sich dem "Unausweichlichen"!!!
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Seitenzahl: 113
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Im Verlag BoD - Books on Demand sind vom selben Autor ebenfalls als Taschenbuch und E-Book erschienen:
Wolves …a progressive Fantasy Story
ISBN: 978-3-7519-3602-6
Wolves 2 …the Story continues
ISBN: 978-3-7534-5925-7
-Liebe kann man nicht erzwingen!
-Man kann sie auch nicht kaufen, -oder sich einfach so wünschen?
Liebe ist in unseren Herzen, -und dafür schlagen sie!
-Unabhängig vom Alter,
-frei von jeglichen Zwängen,
-abseits von materiellen Dingen,
-…Ego, -oder Stolz!
…-und wenn ich irgendwann nicht mehr bin,
…-dann bleibt Dir vielleicht diese Geschichte als Erinnerung!?
…für eine eigenartige, …-aber auch wunderbare Frau!!!
Mai, 2021.
VII - Break
VIII - The Dance of Fools
IX - A Trace of Blood
Ich biss, - spuckte, -kratzte!
Aber er hielt mich unbarmherzig fest.
Dunkles Blut lief mir schon aus einigen kleinen Wunden und färbte mein Leinenhemd zu einem bunten Fleckenteppich.
Seine langen Reißzähne kamen meinem Hals immer näher und lauwarmer Speichel floss ihm aus der länglichen Schnauze.
Mein Inneres schrie mir zu!
-Und der volle Mond am Himmel tat sein übriges.
Aber ich durfte mich nicht verwandeln.
Nein!
“Lass es nicht zu!!!” -noch war die Vernunft stärker!
Es ist Ralf!
-Mein Bruder!
“Ralf! -Hörst du mich!
Ralf, -Bitte!!!” , -meine Stimme war nur noch ein leises Flüstern.
“Hör auf! - Bitte!”
Seine Kiefer schnappten nach mir.
Meine Kräfte ließen nach.
Ich konnte ihn nicht mehr aufhalten.
“Ich muss es einfach tun!”, -mit diesem Gedanken fasste ich mit der Linken in die Gesäßtasche meiner Jeans und zog die Spritze heraus.
Die silberne Nadel der Spritze drang durch seine Halsschlagader und ich drückte sie bis zum Anschlag aus.
Wieder entging ich nur knapp seinen Reißzähnen.
Aber schon nach wenigen Sekunden lockerte sich sein Griff und ich konnte mich etwas befreien.
Die Wirkung setzte wirklich sehr schnell ein, -so wie Dr. Fahrenschon es beschrieben hatte.
GottseiDank!!!
Seine Augen verloren das Feuer und er rutschte wie in Zeitlupe an mir herunter.
Jetzt war nichts mehr von seiner unbändigen, unkontrollierbaren Kraft zu spüren.
Nein, -er fühlte sich an wie Gelatine.
Er sank halb auf mich und verwandelte sich.
Es war wieder Ralf!
-Aber was hatte ich getan!?
“Ralf!?”, -kopfschüttelnd, -ungläubig!
Ich taumelte mit ihm auf mir nach hinten, verlor das Gleichgewicht und wir fielen rücklings die Treppen nach unten.
Jetzt lag ich auf ihm und er rührte sich nicht mehr.
Das Gift hatte seine Wirkung nicht verfehlt!
Aus Todesangst wurde Panik, die sich in mir breitmachte!
Heike und Ma, die sich in der Küche eingeschlossen hatten blickten vorsichtig und ängstlich durch einen Türspalt und traten dann auf den Flur.
Verzweiflung lag in meiner Stimme.
“Er ist tot!”, schrie ich panisch!
“ -Ruft schnell Dr. Fahrenschon an!”
Dann rappelte ich mich auf, ließ sie stehen und ohne einen weiteren Blick rannte ich aus der Wohnung.
Ich hatte ihn umgebracht!!!
…zum ersten Mal hatte ich getötet!
Ralf!!!
Ich hatte alles verloren.
-Zuerst Birgit!
-Jetzt Ihn!
Und dann meinen Verstand!
Ich rannte und ließ alles hinter mir.
-Vorerst!?
“Nein!!!”
Vier Wochen früher.
Es war Mittag als ich mich schweren Herzens von Birgit verabschiedete.
Sie war in meinen Armen eingeschlafen und ich konnte ihren leisen aber steten Herzschlag spüren.
-Was habe ich ihr aufgebürdet?
Kann man mit jemanden wie mir überhaupt befreundet sein?
-Wie kommt sie mit dem Geschehenen zurecht?
Und wenn ja, hinterlässt es Spuren, Schmerzen???
Ich fuhr mit Ma vom Krankenhaus zurück.
Im Auto redeten wir kein Wort.
-War mir recht.
Ich musste die letzten Stunden verarbeiten.
“Ich mach uns Rührei!”
Zuhause holte sie eine große Pfanne hervor und schlug vier Eier auf.
Ich nickte, nahm zwei Teller und Besteck und setzte mich dann an den Küchentisch.
“Hoffentlich ist es jetzt vorbei?”
Sie blickte zu mir.
“Hhm!? - …ich war der Auslöser für Alles!”,
Ich schob einen Satz hinterher der sie erschreckte!
“Und der bin ich immer solange ich leben werde!?”
“Geralt!!!, -das darfst du nicht denken!” Ihre Augen waren weitaufgerissen!
“Doch Ma!
-Es hat wieder einen Toten gegeben.”
Ich erschrak selber vor mir!
“-Aber wir mussten ihn töten, ansonsten wären Ralf und ich, -und vielleicht auch Birgit gestorben!”
Ich schluckte schwer.
“Ma, -es ist einfach nur traurig. Ich maße mir nicht an über Tod oder Leben zu entscheiden.
Aber was muss ich noch alles durchmachen?
- Und auch Ralf!
-Ihr???”
Doch ich fand schnell einen Schuldigen.
“Dr. Koppold hat dieses Szenario inszeniert. Er ist an allem schuld!”
Ma rührte in der Pfanne.
“Er wird seine gerechte Strafe dafür bekommen.”
Ich nickte.
“Hoffentlich.
-Mir tut nur Birgit sehr, sehr leid.”
-Nein, -nie mehr weinen!!!
Obwohl sich die Tränen schon hinter den Augenlidern sammelten.
Sie legte den Kochlöffel weg und kam mit der Pfanne zum Tisch.
“Geralt, wir können das was passiert ist nicht mehr rückgängig machen. Wir leben im hier und jetzt.
Das einzige was wir machen können ist nach vorne zu schauen.
Birgit wird wieder gesund, auch wenn ihr diese schlimme Erinnerung vielleicht für immer bleiben wird!?”
Sie schöpfte mir den Teller voll.
“So, - jetzt essen wir und dann haben wir uns beide erstmal Ruhe verdient!”
Ich hatte sehr unruhig geschlafen, wachte immer wieder auf.
Aber ich blieb im Bett bis zum nächsten Morgen.
Ralf und ich mussten heute wieder ins Krankenhaus zum Verbandswechsel und Nachkontrolle.
Natürlich freute ich mich besonders darauf Birgit zu sehen.
Ma übernahm wieder das Fahren.
“Na wie geht`s?”
-So begrüßte sie Ralf als wir ihn bei Heike abholten.
“War schon mal besser!”
Man merkte ihm die Schmerzen an als er sich ins Auto quälte.
“Hab heute Nacht Fieber bekommen und so gut wie gar nicht geschlafen!”
Das sah man ihm auch an!
“Und wie ist`s Dir?”
Er blickte mich an.
“Auch schlecht geschlafen, -aber mir geht`s schon etwas besser.”
Wir wurden gemeinsam ins Behandlungszimmer gerufen.
Ma wollte so lange bei Birgit vorbeischauen.
Von einer Arzthelferin wurden uns die Verbände abgewickelt.
Dr. Fahrenschon trat ins Zimmer.
“Hallo Jungs. -Jetzt bin ich aber mal gespannt!?”
Er beugte sich zu mir.
“Das sieht ja schon ganz gut aus. -Da können wir in zwei Tagen die Fäden rausnehmen.”
Tatsächlich.
Die Wundränder waren schorfig und die Heilung hatte sehr schnell eingesetzt. Die kleinen Schnittwunden waren schon fast nicht mehr zu sehen.
Allerdings sah es bei Ralf anders aus.
Seine Verletzung hatte sich entzündet und schimmerte jetzt in bunten Farben.
Außerdem nässte sie.
“Tja, … das hab` ich mir fast gedacht!?”
Er sprach es mehr zu sich selber als zu uns.
“Wir müssen die Wunde nochmals öffnen und neu desinfizieren.”
Er blickte zur Helferin, die sofort alles nötige herrichtete.
“Danach bekommst du Antibiotika, -und solltest dann die kommenden Tage immer wieder zum Nachschauen kommen!”
Er sprach jetzt zu Ralf, und er machte dabei irgendwie ein besorgtes Gesicht!
“Geralt, -du kannst gerne draußen warten. Das dauert jetzt ein bisschen!”
Ich ging auf den Flur.
-”Seine Verletzung hat wirklich nicht gut ausgesehen?”, dachte ich bei mir.
Ma kam mir entgegen.
“Birgit geht`s etwas besser. Ich soll dir Grüße ausrichten. Aber sie hat jetzt ihren ersten Termin bei der Psychiaterin, -und der wird dauern!”
Okay, -schade. -…ich dachte mir nichts dabei.
Nach zwanzig Minuten kam Ralf mit Dr. Fahrenschon aus dem Behandlungsraum.
“Und?”
Ma war aufgeregt.
“Alles halb so wild.”
Beruhigend sprach er zu meiner Mutter, -aber ich spürte dass er ihr gegenüber nicht alles sagen wollte.
“Wenn er brav seine Medizin nimmt, -und sich Ruhe gönnt, dann sieht`s in ein paar Tagen wieder ganz gut mit ihm aus!
Ich hab` ihm noch ein schmerzstillendes Mittel gespritzt, das hält `ne Weile vor!”
Er drehte sich zu mir.
“Und Geralt, -gönne auch dir und Birgit noch etwas Ruhe. Zwei bis drei Tage tun euch gut!
Aber ich möchte mir trotzdem morgen nochmals deine Verletzungen anschauen.”
-Er wollte mir etwas sagen!? -Ich spürte es ganz deutlich!?
“Okay! -Ich werde dann mit dem Bus kommen. Wann ist egal?”
„Wenn Du da bist, werd ich mir die Zeit für Dich nehmen.“
Er drückte uns die Hand.
„Sagen Sie bitte Birgit nen lieben Gruß, -und Danke.“
-Traurig.
„Werd` ich tun!“, entgegnete er.
Ich vertraute ihm zu hundert Prozent.
Wir brachten Ralf zu Heike.
Dieser war schon im Auto aufgrund der Medikamente mehrmals eingeschlafen.
“Der Schlaf wird ihm gut tun.”, sagte Ma zu Heike.
“Da muss das Jugendhaus halt heute noch mal zu bleiben.”
“Glaub ich auch.” Heike führte Ralf nach drinnen.
“Ich werde mich gut um ihn kümmern!”
Zuhause ging ich auch gleich nach oben.
“Ich geh auch gleich schlafen!”, rief ich Ma noch von der Treppe nach unten.
“Bin ja gespannt was Dr. Fahrenschon von mir möchte?”,
-dachte ich noch bei mir und nach kurzer Zeit fiel ich in einen traumlosen Schlaf.
Kurz nach zehn Uhr stieg ich in Weißenhorn aus dem Bus und machte mich auf den kurzen Weg zum Krankenhaus.
Das Wetter war schön, -zwar noch kalt, -aber die Sonne stand am Himmel.
Ich hoffte inständig, dass ich Birgit noch besuchen durfte?
Es dauerte keine halbe Stunde, da kam Dr. Fahrenschon in den Wartebereich und holte mich in sein Arztzimmer.
Die Türe war ausgetauscht worden und auch sein Schreibtisch sah wieder ordentlich aus.
-Nur der silberne Brieföffner fehlte!?
Ich war gespannt.
“Geralt. -Du fragst Dich sicherlich warum ich dich nochmals herbestellt habe?”
“Ja das tu` ich!”, ich nickte ihm zu.
“Also pass auf.
Ich möchte mit offenen Karten spielen.”
Er deutete auf einen Stapel von Papieren, Schriftstücken und
Schnellhefter die auf einem Beistelltisch lagen.
“Ich habe mir die kompletten Unterlagen von Dr. Koppold geben lassen, nachdem diese von der Polizei freigegeben wurden und fange an diese durchzuarbeiten.”
Interessiert hörte ich ihm zu.
“Auch die Blutproben von Dir, Rudi und Wolfgang habe ich bekommen.”
Ich beugte mich nach vorne.
“Seit langem schon beschäftige ich mich mit Toxiden und Giften!
Alles was mit Stichen, Bissen von Insekten, Schlangen, Kröten und anderem giftigen Getier zu tun hat.
Ich entwickle für alle Arten Antiserums oder Medikamente die diesen entgegenwirken.
Nicht so wie mein Kollege!”
Da war ich ja froh.
Er fuhr fort.
“Ich weiß über Dich, Rudi und Wolfgang Bescheid. Nur, -wie soll ich damit umgehen?”
“Hhm!?”, -mehr konnte ich grad nicht dazu sagen.
“Geralt! -Ich möchte Dich gerne studieren, -dein Blut und Speichel untersuchen, -und auch mit Dir verschiedene Tests und Experimente durchführen!
Aber nicht zu deinem Nachteil, -oder um es gegen Dich zu verwenden.
Sondern um Dir und anderen damit zu helfen! -Und Du musst es natürlich auch wollen und zulassen!?”
Ich stand auf.
“Hört sich gut an! -Aber wie muss ich mir das vorstellen?”
“Okay, -als erstes werde ich mir alle Blutproben vornehmen.
Von Dir bekomme ich jede Woche eine Neue.
-Vor allem auf die bei Vollmondphase bin ich dann gespannt.
Ich denke dass wir schon nach den ersten vier Wochen spannende Resultate haben werden!?
Ich werde Dich wöchentlich darüber auf dem laufenden halten!”
“Auf die Ergebnisse bin ich dann auch gespannt?”
Ich krempelte meinen Ärmel hoch.
“Dann lassen sie uns gleich damit anfangen.”
Er griff zur Sprechanlage und bestellte eine Helferin zur Blutabnahme.
“Kann ich Birgit noch besuchen?”,
fragte ich ihn als die Schwester zwei Kanülen abgezogen hatte.
“Lass ihr noch Zeit. Ich hab gestern mit ihr geredet und ihr deinen Gruß ausgerichtet. Sie braucht noch Ruhe.
-Aber ich möchte auch sie in unser Vorhaben mit einweihen, -wenn es ihr wieder besser geht!”
Ich nickte.
Klar war ich enttäuscht, -aber wahrscheinlich war es besser so.
“Morgen kommt ja dein Bruder zur Nachkontrolle. Mal sehen wie es ihm geht?”
Wir verabschiedeten uns.
Ich ließ mir noch einen neuen Termin geben und fuhr dann mit dem nächsten Bus nach Hause.
Nach drei Tagen war auch Ralf wieder besser drauf.
Das Fieber war weg.
-Seine Wunde heilte!?
Aber es würden Narben bleiben.
Sowohl sichtbar, -körperlich, -als auch psychisch!!!
Meine Fäden waren schon gezogen worden und außer ein paar roten Striemen an der Schulter war nichts mehr zu sehen.
Ich hatte auch keine Schmerzen mehr.
Birgit hatte ich jetzt schon seit fast einer Woche nicht mehr gesehen, aber es ging ihr anscheinend jeden Tag besser.
“Sie darf am Samstag wieder nach Hause.
Körperlich geht es ihr sehr gut, -und auch psychisch ist sie jetzt wieder sehr gefestigt!”
Das war die letzte Aussage, die ich von Dr. Fahrenschon auf meine neuerliche Nachfrage bekam.
Das freute mich sehr und ich konnte es nicht erwarten sie zu sehen!!!
Am Freitagmittag saßen wir, -Ralf, Heike, Ma und ich in der Küche beim Essen.
Ma hatte Käsespätzle gemacht und wir ließen es uns ordentlich schmecken.
Ralf ging es wieder viel besser , er hatte zwar noch Schmerzen im Brustbereich, aber er hatte seinen Humor wieder gefunden.
“Heut Abend mach ich das Jugendhaus wieder auf. -Aber du musst die Bierkisten tragen!?”
Er sagte es augenzwinkernd zu Heike.
“-Aber das kann doch auch ich machen!?”
Ein klasse Vorwand für mich dass ich heute Abend weg durfte!?
-Es funktionierte!
Kurz vor sieben kam ich im Jugendhaus an.
Es war schon einiges los.
Stefan saß wieder mal mit seinen Kumpels an der Theke.
Ralf “trohnte” auf einem Barhocker dahinter und Heike kümmerte sich um die Bestellungen.
Trotzdem dass wir uns schon mittags gesehen hatten ließ sie alles stehen und liegen als sie mich sah und nahm mich in den Arm.
“Geralt! - Schön dass Du da bist!
Ich bin so froh, dass es euch Beiden wieder gut geht!“
Sie nickte dabei Ralf zu, der sich etwas schwerfällig von seinem Barhocker quälte.
„Hey Großer.“, war seine Begrüßung für mich. Er verzog aber etwas die Mundwinkel.
„Was los?“, fragte ich ihn und legte ihm die Hand auf.