Das fantastische fliegende Fundbüro - Andreas Hüging - E-Book
SONDERANGEBOT

Das fantastische fliegende Fundbüro E-Book

Andreas Hüging

0,0
9,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Mit Raketenbett auf der Suche nach verlorenen Herzensdingen.

Im Fundbüro von Herrn Elmer gibt es eine Spezialabteilung für besonders schwere Fälle. Dort sucht Herrn Elmers Enkelin Alex mit Hilfe einer verrückten Wahrsagekugel nach verlorenen Lieblingsdingen. Und zwar in einem fliegenden Bett mit Raketenantrieb! Als Anton wegen seines verschwundenen Hundes Fluser an die Spezialabteilung gerät, kann er beweisen, dass er ebenfalls einen begabten Finde-Agenten abgibt – und so dauert es nicht lange, bis das Raketenbett eines Abends wieder vor seinem Fenster auftaucht. Alex braucht Hilfe bei einem kniffligen Großauftrag: Der Geisterbahnbesitzer vom Jahrmarkt hat alle seine Geister verloren!

Abenteuerlich, spannend, lustig: die neue Reihe für Kinder ab 8 Jahren! Brillant und in Farbe illustriert von Simona Ceccarelli

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 120

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Angelika NiestrathAndreas Hüging

Mit Illustrationen von Simona Ceccarelli

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

© 2022 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Maria Proctor, unter Verwendung einer Illustration von Simona Ceccarelli

Umschlagillustration und -typographie und Innenillustrationen: Simona Ceccarelli

tp · Herstellung: AJ

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

ISBN 978-3-641-28517-3V002www.cbj-verlag.de

Inhalt

1 Paprika-Alarm

2 Sinas Geister

3 Omelett und Hundekeks

4 Die Knatternieswolke

5 Bereit für den zweiten Schritt?

6 Die Spezialabteilung

7 Start mit Bratpfannen

8 Gluck, gluck, guckst du dumm!

9 Go, Pogo, go!

10 Piri-Piri? Pogologisch!

11 Obrigado!

12 Hugos Häppchen

13 Poltern im Pudelklub

14 Fortsetzung folgt

15 Spezialagententalent

16 Wilde Wolken

17 Doktor Doof und Geistersina

18 Blut für die schaurige Schnucki

19 Eine Katastrophe!

20 Der nächste Schritt

21 Der Dritte ist der Vierte!

22 Geisterjagd, aber dalli!

23 Unheimlich lustig

24 Die Gruselschnitzeljagd

25 Gefangen!

26 Verquatscht

27 Nummer 1966 passt

28 Alle neune

29 Ein unwiderstehliches Angebot

30 Beleidigt

31 In die Tiefe

32 Wiedersehen mit Hindernis

33 Geschafft!

34 Gänsehaut für Babys

35 Maamaaaa!

36 Im Funkenregen

37 Nicht das Ende

Sinas Geister

Am nächsten Morgen in der Schule war alles wieder wie immer.

„Hallo, wer kommt denn da?“, feixte Julian, sobald Anton den Klassenraum betrat. „Zeig mal deine Schuhe vor, ich hab vergessen, wie du heißt!“

Anton schaute unwillkürlich auf seine Füße und die anderen lachten. Julian war so ziemlich alles, was Anton nicht war: groß, sportlich, hübsch, selbstbewusst und beliebt. Und ungeheuer vorlaut. Aber egal, was Julian machte, alle fanden es toll. Natürlich war es auch der tolle Julian gewesen, der den blöden Spitznamen auf Antons Sneaker gekritzelt hatte: Doktor Doof. Nur, weil Anton lieber erst mal nachdachte, bevor er den Mund aufmachte. Die Schrift hatte er vor dem Frühstück, so gut es ging, von den Schuhen gescheuert. Aber die rote Farbe schimmerte immer noch durch.

„Guten Morgen!“ Das Gelächter verstummte, als Herr Pohl in der Tür auftauchte. „Ich habe euch jemanden mitgebracht.“ Der Lehrer winkte ein dunkelhaariges Mädchen mit einer lustigen Frisur herein. Sie trug ein buntes T-Shirt mit Blumenmuster und schaute neugierig in die Runde. Anton hatte sie noch nie gesehen.

„Magst du dich neben Anton setzen, Sina?“, fragte Herr Pohl. Das war der einzige freie Platz in der Klasse. Die anderen kicherten. Anton war sicher, dass das Mädchen lieber woanders gesessen hätte! Doch sie nickte bloß und ließ sich ohne Umstände neben ihm nieder.

„Hi, Anton“, sagte sie lächelnd. Er mochte sie auf Anhieb.

„Sina nimmt an unserem Unterricht teil, solange die Kirmes in der Stadt ist“, erklärte Herr Pohl. „Ihrem Vater gehört die Geisterbahn.“

„Geisterbahn? Aaaaahhhh!“, kreischte Julian übertrieben. „Da hab ich aber Angst!“

„Pssst.“ Herr Pohl runzelte die Stirn. Doch sobald er sich umdrehte, ging es gleich wieder los: „Geisterbahn ist was für Babys, das weiß doch jeder!“ Julian zog eine alberne Grimasse. Dazu fuchtelte er mit den Armen herum und röchelte wie ein Zombie. „Uööhhhrrg! Ich fress euch alle auf!“

Halt endlich den Mund, du Blödmann! Anton hätte es gerne laut gesagt. Aber dann hätte Julian erst recht aufgedreht. Verstohlen schaute er auf den Platz neben sich. Sina zuckte nur kurz mit den Schultern.

Klar, dachte Anton. Einen wie Julian gibt es bestimmt in jeder Klasse. Das kennt sie schon. Trotzdem hätte er seine neue Sitznachbarin gerne verteidigt. Wenn er sich bloß trauen würde!

„Gut, dass du neben Anton sitzt“, stichelte Julian prompt. „Der hat Angst vor jedem Quatsch.“ Er wackelte mit dem Kopf und verdrehte die Augen: „Buh!“

„Selber Buh!“

Sina war so schnell aufgesprungen, dass Julian es erst mitbekam, als sie schon vor ihm stand. Au Backe, das würde Ärger geben! Widerworte war Julian nämlich nicht gewohnt. Die ganze Klasse wartete gespannt, was als Nächstes passierte. Die meisten freuten sich auf einen saftigen Streit, das konnte Anton aus ihren Gesichtern lesen. Doch Sina zog ganz ruhig etwas aus ihrer Tasche und legte es auf Julians Matheheft.

„Hä?“ Verdutzt nahm er den roten Plastikchip in die Hand.

„Dafür kriegst du eine Freifahrt mit der Geisterbahn“, erklärte Sina freundlich. „Wenn du dich traust.“ Dann schlenderte sie sehr lässig zurück zu ihrem Platz.

Anton sah ihr bewundernd zu. Ganz klar: Dieses Mädchen brauchte seine Hilfe nicht!

Omelett und Hundekeks

Tock-tock-tock-tock! Als Anton aus der Schule kam, erwartete Fluser ihn schon in der Küche. Tock-tock-tock, klopfte sein krummer Schwanz an die Kühlschranktüre.

„Mach dir keine falschen Hoffnungen, Fluser. Da ist mein Essen drin.“ Anton drängte den Hund sanft beiseite. Hungrig schaute er in den Kühlschrank und – „Uäh. Zucchini-Omelett!“ Nicht gerade sein Lieblingsgericht. Aber seine Mutter hatte auch nicht viel Zeit zum Kochen, obwohl sie in einem Restaurant arbeitete. Oft kam sie erst spätabends von der Arbeit, wenn Anton schon im Bett war. Deshalb bereitete sie das Essen für ihn vor, ehe sie morgens das Haus verließ. Und da musste es meistens schnell gehen. Lustlos kramte Anton nach der Ketchup-Flasche, um den faden Eierfladen etwas aufzupeppen, als es hinter ihm plötzlich verdächtig rumorte. Er drehte sich um – und sah gerade noch, wie Fluser geschickt das Omelett vom Tisch zog!

„Fluser, nein!“, warnte Anton. Doch zu spät: Scheppernd zerschellte der Teller auf dem Boden.

„Egal, dann eben Käsebrot.“ Seufzend fegte Anton die Scherben zusammen. Erst dann bemerkte er den Zettel an der Kühlschranktür:

Eine Viertelstunde später, auf dem Weg zum Bäcker, waren sie beide schlecht gelaunt. Anton, weil ihm immer noch der Magen knurrte. Und Fluser, weil er viel lieber in den Park gegangen wäre. Widerwillig ließ er sich über den Bürgersteig schleifen wie ein zehnmal so alter Hund. Nur, um plötzlich so schnell voranzupreschen, dass es Anton fast von den Füßen riss!

„Hoppla“, rief eine fröhliche Stimme. „Da ist ja mein Lieblingshund!“

Frau Griese wohnte ein paar Häuser weiter. Sie war ganz verrückt nach Tieren und hatte für alle Fälle immer einen Hundekeks in der Tasche. Kein Wunder, dass Fluser plötzlich wie ausgewechselt war! Begeistert sprang er um die Nachbarin herum und fesselte sie dabei mit seiner Leine.

„Nein, Fluser, pfui!“, schimpfte Anton. Aber Frau Griese lachte bloß.

„So ein lustiges Hundchen, was Fluser?“

Zum Beweis stieß Fluser ein gut gelauntes Bellen aus.

Anton kroch genervt zwischen Frau Grieses Schuhen herum, um die Leine zu entwirren. „Ich muss dich kurz losmachen“, sagte er. „Halt still, Fluser!“

Doch kaum hatte Anton die Leine ausgeklinkt, da schoss der Hund im Düsenjägertempo davon. Seine Ohren standen zur Seite ab wie Tragflächen und der krumme Schwanz ragte wie ein Höhenruder steil nach oben. Noch ein letztes Bellen, dann raste Fluser um die nächste Ecke – WEG!

„Oh nein“, stöhnte Anton, „nicht schon wieder!“

„Ach, der kommt bestimmt gleich zurück“, tröstete Frau Griese. „Fluser, Fluuuser! Hier ist das Leckerli …“

Doch sosehr sie auch lockten und riefen, Fluser blieb verschwunden. Und nach einer Weile machte sich auch Frau Griese aus dem Staub.

„Tut mir leid, ich muss jetzt wirklich los“, entschuldigte sie sich. „Aber du findest ihn bestimmt bald. Das Wichtigste ist, niemals aufzugeben! Schließlich seid ihr zwei die allerbesten Freunde, oder?“

Anton fühlte sich ganz plötzlich, als wäre ihm eine Handvoll Eiswürfel in den Magen gerutscht. Frau Griese hatte nämlich recht. Fluser war nicht nur sein bester Freund – er war sogar der einzige Freund, den er hatte! Auch wenn der freche kleine Hund jede Gelegenheit nutzte, ihn auszutricksen. Was, wenn Fluser jetzt etwas passierte? Was, wenn er überfahren wurde … oder entführt? Anton musste ihn unbedingt wiederfinden! Und zwar möglichst, bevor seine Mutter am Abend von der Arbeit kam. Denn auch die liebte Fluser über alles.

Hilfe suchend schaute Anton auf die viel zu große silberne Armbanduhr, die er von seinem Patenonkel Jo geerbt hatte. Nicht weil er wissen wollte, wie spät es war – die Uhr war schon vor langer Zeit für immer stehen geblieben. Aber sie tröstete ihn, wenn er sich einsam fühlte. Anton hatte seinen Onkel nämlich sehr, sehr gern. Und seit Jo vor zwei Jahren nach Neuseeland ausgewandert war, trug Anton die kaputte Uhr jeden Tag. Auch wenn alle anderen sich darüber lustig machten.

Die Knatternieswolke

Fast zwei Stunden später stand Anton auf der Straße vor der Tierklinik und war den Tränen nahe. Wieder und wieder war er den Weg zum Bäcker und zurück gelaufen. Er hatte Flusers sämtliche Lieblingsplätze im Park abgeklappert und alle Leute gefragt, die er unterwegs getroffen hatte. Er hatte sich bei der Polizei erkundigt, im Tierheim und zuletzt sogar hier in der Klinik – alles umsonst. Gegessen hatte Anton immer noch nichts. Aber er hatte auch keinen Hunger mehr, obwohl es inzwischen schon dämmrig wurde. Bald würden die Geschäfte schließen. Die Leute würden nach Hause gehen, und dann gab es endgültig niemanden mehr, der ihm noch helfen konnte. Mit einem tiefen Seufzer schaute er auf die kaputte Uhr, da –

„Hatschi! Haaa…hatschi!“ In Antons Nase kribbelte es plötzlich wie tausend Ameisen. Außerdem war da ein seltsamer Geruch, der ihm irgendwie bekannt vorkam. Es roch wie … Moment mal! Die Paprikawolke, gestern im Park! Aber der Park war weit weg. Und am Himmel war auch nichts zu sehen. Trotzdem, es war eine Spur – wenn auch eine ziemlich schwache. Schließlich waren Fluser und die anderen Hunde ganz verrückt nach diesem Geruch gewesen. Oder?

Aufgeregt folgte Anton seiner kitzelnden Nase in eine schmale Seitenstraße. Ganz am Ende stand ein einzelnes blau gestrichenes Haus. Über dem Dach schwebte eine kleine Rauchwolke, die der aus dem Park verdächtig ähnlich war! Und … hatte er nicht eben auch ein komisches Knattern gehört? Anton machte noch ein paar Schritte auf das blaue Haus zu. Eine kleine Treppe führte zum Eingang hinauf. Gerade hatte er zögernd einen Fuß auf die erste Stufe gesetzt, da gingen hinter ihm die Straßenlampen an. Ihr schimmerndes Licht fiel auf ein goldenes Schild neben der Tür:

Ein Fundbüro?!? Waren die überhaupt zuständig für entlaufene Tiere? Antons Hoffnung schwand. Was immer es mit diesem Haus und der seltsamen Nieswolke auf sich hatte, Fluser würde er hier eher nicht finden – oder? Sollte er nicht besser gleich umkehren? Unentschlossen stand Anton auf der Treppe, als sich plötzlich die Türe öffnete.

Bereit für den zweiten Schritt?