ROKI - Kuddelmuddel im Klassenzimmer - Andreas Hüging - E-Book

ROKI - Kuddelmuddel im Klassenzimmer E-Book

Andreas Hüging

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Beschreibung

Roki, der Freund mit Herz und Schraube, geht in die Schule!

Paul kann es kaum erwarten, seinen Roboterfreund endlich einmal mit in die Schule zu nehmen. Leider hat Rokis Erfinder Adam das bis jetzt noch nie erlaubt. Als der kleine Roboter die Sache schließlich selbst in die Hand nimmt, geht es in der Schule drunter und drüber! Ein verrückter Staubsauger, sechs Möpse beim Frisör und eine geplatzte Geburtstagsparty sorgen für zusätzliche Aufregung. Und dann ist da noch der fiese Professor Neklapil: Ob es ihm diesmal gelingt, Roki zu entführen?

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Seitenzahl: 94

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© 2019 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlaggestaltung und -illustration: Nikolai RengerInnenillustrationen: Nikolai RengerTP · Herstellung: AJReproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a. AmmerseeISBN 978-3-641-23622-9V001

www.cbj-verlag.de

Inhalt

Blitz ohne Gewitter

Einsatz im Schlafanzug

Ein verrückter Traum

Pizzaverbot

Pendler in der Patsche

Elektromüll

Pijuub, Müffabfuhr!

Einmal Stinktransport für zwei

Von wegen Elektromüll!

Ein Gong flippt aus

Rabatz im Kabuff

Ein aufregendes Telefonat

Huwi

Rechenfehler mit Lakritz

Rokis Gong-Dong-Song

Ein Freund für Jule

Roki im Rampenlicht

Ein Reporter mit Bart

Hatschi und Hummelgefühle

Aufsatz mit Zuckerwatte

Huwi und die Schlange

Kompott. Bot.

Eine Lehrerin mit Bart?

Keine Party ohne Pendler

Ein Kater bei Viktor Wau!

Überraschung!

Der Haar-iBot

Mau!

Hundewitz und Glitzerhunde

Das Mops-Rätsel

Ausgetrickst

Happy Birthday, Herr Batomil!

Putzi und die Folgen

Blitz ohne Gewitter

„Ich geb’s auf!“ Paul schlug seine Decke zurück und schwang die Füße aus dem Bett. Schon seit Stunden versuchte er einzuschlafen, doch es wollte einfach nicht klappen. Jetzt tappte er zum Fenster und schaute gähnend hinaus. Ab und zu lugte der Mond hinter schweren, graublauen Wolken hervor. Seine funkelnden Freunde, die Sterne, ließen sich auch nur spärlich blicken. Unten glänzte die Straße vom Regen.

Am Haus gegenüber konnte Paul gerade noch den Namen des neuen Ladens entziffern: Salon Viktor Wau. Der Hundefriseur mit dem lustigen Namen hatte letzte Woche erst eröffnet und Paul hatte ihn bis jetzt noch nie getroffen. Ob der Mann wirklich so hieß? Paul kicherte. Irgendwann traute er sich vielleicht zu fragen. Doch jetzt war der Laden längst geschlossen, so wie alle anderen Geschäfte auch. Alle? Nein! In Viktor Waus dunklem Schaufenster spiegelte sich die Neon-Leuchtschrift von Valeries Späti.

Der kleine Kiosk lag im Erdgeschoss, nur eine Etage unter Pauls Zimmer, und gehörte seiner Mutter. Paul mochte es nicht besonders, dass Valerie immer so lange arbeiten musste. Aber ein Späti hieß nun einmal Späti, weil er bis spät in die Nacht aufhatte. Und irgendwie war es auch cool, so einen besonderen Laden zu haben: Jeden Tag trafen sich dort die Leute aus der Nachbarschaft, um Valeries berühmten Zitronenkuchen zu kosten und den neuesten Klatsch auszutauschen. Oder um spätabends noch Chips, Getränke oder Klopapier einzukaufen. Wenn keine Schule war, saß Paul gerne an seinem gemütlichen Stammplatz im Schaufenster und sah dem bunten Treiben zu.

Das Allercoolste an Valeries Späti aber war das Lager hinter dem Laden. Valerie hatte es vor einiger Zeit an den Wissenschaftler Adam Batomil vermietet. Seitdem wohnte Adam dort und arbeitete an einer echten Sensation: dem ersten selbstlernenden Roboter der Welt!

Anfangs hatte Adam versucht, seine Erfindung vor Valerie und Paul zu verbergen. Doch neugierig, wie Paul nun einmal war, hatte es nicht lange gedauert, bis er das Geheimnis entdeckt hatte. Paul war dabei gewesen, als der kleine Roboter seine ersten Schritte machte. Er hatte ihm sogar seinen Namen gegeben: Roki! Halb Roboter und halb Kind. Denn genau das war Roki.

Die beiden waren schnell beste Freunde geworden und hatten schon einige Abenteuer zusammen erlebt. Kein Wunder: Roki war mindestens genauso neugierig wie Paul. Wenn es etwas Interessantes zu entdecken gab, konnte man ihn kaum bremsen. Und er wollte ständig mit neuen Informationen gefüttert werden! Rokis geniales Computergehirn merkte sich im Nu jede Kleinigkeit und vergaß sie dann nie wieder. Rokipedia nannte Adam diesen Superspeicher. Der Wissenschaftler hatte Paul erklärt, dass das menschliche Gedächtnis ganz ähnlich funktionierte – wie ein Schrank mit unzähligen Schubladen. Dort wurden alle Erlebnisse und Informationen säuberlich einsortiert.

Doch Paul hatte da so seine Zweifel: Seine Gedanken sausten eher herum wie wild gewordene Hummeln, die absolut nicht in ihren Schubladen bleiben wollten – besonders nach einem aufregenden Tag. Und seit er mit Roki befreundet war, gab es eigentlich nur noch aufregende Tage. Ob das auch der Grund für seine Schlaflosigkeit war? Seufzend krabbelte Paul zurück ins Bett und schloss die Augen. Eine Weile noch gingen die Schubladen in seinem Kopf auf und zu, auf und zu, auf und zu ... bis die Hummelgedanken endlich zur Ruhe kamen.

Paul begann gerade leise zu schnarchen, da fuhr plötzlich ein roter Lichtstrahl durch die Dunkelheit!

Einsatz im Schlafanzug

Sekunden lang wurden die gegenüberliegenden Häuser hell angeleuchtet. Die Fensterscheiben warfen das bunte Licht zurück und ließen es durch Pauls Zimmer bis auf sein Kopfkissen tanzen.

„He, Manno!“, protestierte Paul. War er nicht eben erst eingeschlafen? Wie konnte es da schon wieder hell sein? Verwirrt tastete er nach seinem Wecker. Gerade wollte er einen Blick auf die Uhrzeit werfen, da sauste der nächste Blitz über die Fassaden auf der anderen Straßenseite – ein leuchtend grüner diesmal. Moment mal, heute war doch nicht Silvester! Und ein Feuerwerk müsste man ja wohl auch hören? Paul lauschte. Nichts. Trotzdem strahlte es draußen jetzt orange, dann wieder rot und grün. Was war da los? Wo kam das her?

Paul öffnete das Fenster und streckte vorsichtig den Kopf hinaus. Valeries Leuchtreklame war erloschen, der Kiosk war geschlossen. Doch was war das? Im Haus gegenüber entdeckte Paul einige Nachbarn, die in Bademänteln auf ihren Balkonen standen. Im ersten Stock, genau auf der Höhe von Pauls Fenster, starrten Frau Kursawe und ihre sechs Möpse gebannt in den bunt flackernden Himmel. Paul kannte sie gut von ihren täglichen Besuchen im Kiosk. Er wusste sogar, was die dicken kleinen Hunde am liebsten fraßen: Valeries Zitronenkuchen!

„Schaut mal, ihr Süßen“, flötete Frau Kursawe, „ist das nicht traumhaft!“

Immer wieder rauschten die farbigen Lichter lautlos durch die Nacht. Es sah schön aus und irgendwie unheimlich zugleich.

„Boah, total crazy!“ Auch Valerie war aufgewacht und stellte sich neben Paul ans Fenster. „Was ist das?“

„Keine Ah…“

WUUMMM! Von draußen rumste etwas so laut an die Wohnungstür, dass sie beide zusammenzuckten.

„Huch!“, entfuhr es Valerie.

„Mau!“, schallte es von draußen zurück. Das war unverkennbar die Stimme von Pendler, dem fetten Kater. Seit Paul denken konnte, streunte Pendler in der Nachbarschaft herum – daher der Name. Doch jetzt wohnte der Kater schon eine ganze Weile bei Adam und Roki in der Werkstatt. Und gerade eben hatte er anscheinend seinen dicken Pelzpopo mit voller Wucht gegen die Türe geworfen.

„Na, der kann was erleben!“, schimpfte Valerie. Doch als sie die Türe aufriss, war da nur noch Pendlers buschige Schwanzspitze zu sehen. Wie eine gelbe Rakete verschwand das Ende des Katers in der nächsten Etage.

„Komisch“, wunderte sich Valerie, „was sollte das denn?“

„Hinterher!“ Das war Adam, der Wissenschaftler. Barfuß und im Schlafanzug stürmte er an den beiden vorbei die Treppe hinauf. Die notdürftig geflickte Brille hing ihm schief auf der Nase. Auf einer Backe war noch der Abdruck seines Kopfkissens zu sehen. Anscheinend hatte Adam bis gerade eben tief und fest geschlafen. Doch jetzt fuchtelte er wild mit den Armen.

„Wir haben einen Notfall!“

„Einen Notfall, was, wo?“ Bevor Valerie „Stopp!“ rufen konnte, hatte Paul sich Pantoffeln und eine Jacke geschnappt und heftete sich an Adams Fersen.

„Was hat Pendler denn“, drängte Paul atemlos, während sie die Treppe hinaufliefen, „was ist passiert?“

„Folgt mir“, ächzte Adam, „schnell, schnell!“

„Wartet!“ Valerie versuchte, sich im Laufen einen Pullover über den Kopf zu ziehen. „Maf if ’ier eigentlif lof?“, keuchte sie durch die dicke Wolle.

Niemand antwortete.

Paul und Adam waren inzwischen im obersten Stockwerk angekommen. Dort gab es nur die Tür zum Dachboden. Sie stand sperrangelweit auf. Der Raum dahinter war dunkel. Doch am anderen Ende war eine Dachluke zu sehen, auch sie war weit geöffnet. Im Sekundentakt fielen von draußen bunte Blitze hinein und trafen eine kleine Trittleiter, die direkt darunter stand.

„Das Leuchten“, rief Paul aufgeregt, „kommt das etwa von unserem Dach?“

Da stürzte Adam schon auf die Luke zu.

Und plötzlich hatte Paul eine Ahnung: Konnte es sein, dass – Aber nein, das war unmöglich. Viel zu gefährlich!

Ein verrückter Traum

Mit wenigen Sätzen war Paul bei der Trittleiter. Schnell zwängte er sich neben Adam, um durch das kleine Fenster nach draußen zu schauen. Genau in diesem Augenblick rissen die dunklen Wolken auf. Der Mond goss sein silbernes Licht über die Stadt und Paul sah … 

„Roki!“

Die Arme weit vor sich ausgestreckt, balancierte sein bester Freund über das Dach wie ferngesteuert. Der weiße Plastikkörper glänzte und aus Rokis Augen strahlte es grün-blau in alle Richtungen.

Ein paar Meter weiter saß der Kater Pendler. Sein buschiger Schwanz fegte durch die Luft wie eine explodierte Flaschenbürste. Auch ihm gefiel es gar nicht, was der elektronische Knirps da trieb.

„Roki!“ Adam winkte. „Komm zu Papa!“ Doch nichts geschah.

„Da, über dem Kiosk!“ – „Seht doch mal!“ – „Ist da etwa jemand auf dem Dach?“

Von den Balkonen gegenüber tönten die Stimmen der Nachbarn herauf. Ab und zu jaulte ein Mops.

„Laterne, rabumm!“, sagte Roki plötzlich. „Pijuuub! Aha!“

„Was ist mit ihm los?“ Valerie drängelte sich zwischen Adam und Paul in die enge Luke. „Ist er verrückt geworden?“

„Ich weiß es nicht“, jammerte Adam. „Er scheint mich gar nicht zu hören!“

Moment mal! Paul fiel etwas ein.

„Kann es sein, dass Roki schlafwandelt?“, fragte er aufgeregt. Von Schlafwandlern hatte er nämlich einmal in einem Buch gelesen: Das waren Leute, die im Traum herumliefen und verrückte Dinge taten – wie zum Beispiel aufs Dach klettern. Dann durfte man sie nicht erschrecken, das hatte Paul sich gemerkt. Er streckte den Kopf aus der Luke hinaus, soweit es ging.

„Roki?“, rief er behutsam.

„Rabimmel, rabammel, rabumm“, sang der kleine Roboter und ließ seine Augen leuchten.

Paul überlegte: Ob Roki gerade vom Laternenumzug träumte? Dabei war er schon einmal fast verloren gegangen. Paul erinnerte sich noch sehr gut an die Geschichte. Und plötzlich hatte er eine Idee.

„Ich gehe mit meiner Laterne“, fing er an zu singen, „und meine Laterne mit mir.“

„Alle verrückt!“, stöhnte Valerie.

„Schschsch“, zischte Adam, „ich glaube, ich weiß, was er vorhat. Das ist genial!“

„Da oben leuchten die Sterne ...“, sang Paul weiter, „und unten leu-heuchten wir.“ Gespannt beobachtete er seinen Freund. Ob Roki ihn im Traum hören konnte?

Tatsächlich: Der kleine Roboter blieb plötzlich stehen. Die bunten Blitze aus seinen Augen wurden etwas schwächer.

„Pijuuub?“, machte er fragend. „Paul?“

Roki hatte ihn im Schlaf erkannt! Paul fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt musste er ihn nur noch vorsichtig zurück zur Luke lotsen.

„Der Laternenumzug ist jetzt aus“, sagte Paul laut und deutlich. „Am besten kommst du langsam zu uns rüber. Adam ist auch hier.“

„Adam, aha“, nickte Roki. Dann drehte er um und stapfte auf die Dachluke zu.

„Gleich hast du es geschafft.“ Paul hielt ihm einen Arm entgegen, kurz darauf spürte er Rokis Roboterhand in seiner. Nie zuvor hatte ein Händedruck sich so gut angefühlt.

Gemeinsam hoben sie Roki durch die Luke. Der kleine Roboter lag jetzt friedlich in Adams Armen und schien tief und fest zu schlummern.

„Elektronisches Schlafwandeln“, murmelte Adam. „Keine Ahnung, wie das überhaupt möglich ist.“ Gerührt betrachtete der Wissenschaftler seine Erfindung.

„Also, Paul“, sagte er dann, „das hast du wirklich großartig gemacht.“