ROKI - Mein Freund mit Herz und Schraube - Andreas Hüging - E-Book

ROKI - Mein Freund mit Herz und Schraube E-Book

Andreas Hüging

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Beschreibung

Knuffig wie ein kleiner Bruder und tausendmal so schlau!

Paul macht Augen, als er entdeckt, was der Erfinder Adam Batomil in seiner Werkstatt verbirgt: einen kleinen selbstlernenden Roboter! Roboterkind Roki ist blitzgescheit und lernt in null Komma nix sprechen, laufen, aufräumen – sogar lachen und rülpsen! Roki muss unbedingt geheim bleiben und darf Adams Werkstatt nicht verlassen. Aber da Rokis Roboterhirn immer Hunger auf Neues hat, wird dem neugierigen Knirps schon bald langweilig. Als Roki ausbüxt, um die Welt zu erkunden, setzt Paul alles daran, seinen Roboterfreund wieder einzufangen ...

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Seitenzahl: 125

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Mit Bildern von Nikolai Renger

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© 2018 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Alle Rechte vorbehalten Umschlaggestaltung: semper smile Umschlagillustration von Nikolai Renger Innenillustrationen: Nikolai Renger TP • Herstellung: AJ Satz: dtp im Haus Reproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a. Ammersee ISBN 978-3-641-19926-5 V002

www.cbj-verlag.de

Inhalt

Ein geheimnisvoller Mieter

Ein Kater mit Ufo

Pauls zweite Chance

Die Werkstatt

Adams Geheimnis

Pendler verhaut sich

Das Roboterkind

Zwei Neugiernasen

Nock-nock-nock!

Du bist doch geheim!

Ein Notfall

Glück im Unglück

Pflaster und Zitronenkuchen

Überraschung für Kakao-Kalle

Das Dreamteam

Roki lernt Tricks

Fliegende Fladen

Eine faszinierende Idee

Rokipedia

Roki rechnet

Ein genialer Plan

In der U-Bahn

Schnell und gestreift

Rooarrr!

Riesenvögel

Wer brüllt denn da?

Im Transportmodus

Aufgeflogen!

Wer heult denn da?

Missverständnisse

Ein Löwe mit Schluckauf

Kreisverkehr

Unlogische Gefühle

Also, jetzt schlägt´s dreizehn!

Zu spät!

Noch eine Überraschung

Zu Hause

Der Zungenbrecher

Wie es weitergeht

Ein geheimnisvoller Mieter

Schon wieder Stromausfall! Als Paul an diesem dämmerigen Herbstabend in seine Straße einbog, sah er es schon von Weitem: Links und rechts erstrahlten die Fenster der Nachbarhäuser in hellem Licht. Nur sein Zuhause, die Nummer 70, lag in völliger Dunkelheit. Und das schon zum sechsten Mal in sieben Tagen! Auch VALERIES SPÄTI, der kleine Kiosk im Erdgeschoss von Nummer 70, war stockfinster. Nicht mal die schicke Leuchtreklame über der Tür brannte noch. Dabei war Valerie so stolz auf die bunten Buchstaben! Valerie, so hieß Pauls Mutter. Und ein Späti hieß eigentlich Späti, weil man dort noch Milch und Schokolade kaufen konnte, wenn alle anderen Läden längst geschlossen hatten. Aber ohne Licht ging das natürlich nicht.

Paul legte seinen Schulrucksack auf die Bank vor dem Schaufenster und spähte neugierig hinein. Dazu musste er seine Nase richtig an der Scheibe platt drücken, so dunkel war es. Doch dann entdeckte er eine Kerzenflamme, die zwischen den Regalen umhergeisterte. Das war sicher seine Mutter auf dem Weg ins Treppenhaus! Dort hing der verstaubte Kasten mit den elektrischen Sicherungen. Wegen der ständigen Stromausfälle musste Valerie ihn neuerdings fast täglich kontrollieren.

Zuletzt erst heute Morgen beim Frühstück: Gerade als Paul seine Brote in den Toaster schieben wollte, ging plötzlich gar nichts mehr. Der Toaster war kalt geblieben, die Frühstückseier hatten ihren Tanz im Kochtopf unterbrochen, und heißen Kakao hatte es auch keinen gegeben.

Beim Gedanken an heißen Kakao seufzte Paul sehnsüchtig. Er bibberte in der kühlen Abendluft. Zum Glück ging jetzt endlich drinnen das Licht wieder an.

Schnell schnappte Paul sich den Rucksack und schlüpfte in den wunderbar warmen Laden. Dort duftete es wie immer nach Kaffee, Lakritz und selbst gebackenem Zitronenkuchen. Für diesen Kuchen war Valerie im ganzen Viertel berühmt. Für Paul war es sogar der beste Kuchen der Welt! Gerade hatte er sich ein großes Stück aus der Vitrine genommen, da kam Valerie aus dem Treppenhaus zurück.

„Hallo, Großer“, lächelte sie. „Stell dir vor, wir hatten schon wieder Stromausfall!“

„Hab’s gesehen“, mampfte Paul. „Ich wette, das hat etwas mit Adam zu tun.“

Adam Batomil war ihr neuer Nachbar und Paul fand ihn äußerst interessant. Adam war nämlich Wissenschaftler. Vor Kurzem hatte er das Lager hinter Valeries Kiosk gemietet und darin seine Werkstatt eingerichtet.

Paul hätte zu gerne gewusst, was für geheime Experimente Adam dort durchführte. Doch bis jetzt hatte er es noch kein einziges Mal geschafft, auch nur einen klitzekleinen Blick hineinzuwerfen. Die Tür blieb stets fest verschlossen. Der Wissenschaftler hatte sogar ein Schild angebracht:

„Vorsicht Experimente – Zutritt strengstens verboten!

Weil Adam in den alten Lagerraum gezogen war, musste Valerie neuerdings alle Vorräte in ihren kleinen Kiosk quetschen. Dort war es nun noch enger als zuvor. Zwischen Regalen voller Kartoffelchips und Klopapier drängelten sich Zeitungsständer und Getränkekisten. Man konnte sich kaum noch bewegen. Doch in Valeries Gesicht war jetzt wieder viel Platz für Lachen und gute Laune. Seit Adam die Miete für das Lager zahlte, war die Geldsorgenfalte auf ihrer Stirn fast völlig verschwunden.

Deshalb nahm sie den Wissenschaftler auch sofort in Schutz: „Also, Adam ist ganz bestimmt nicht schuld an den Stromausfällen“, sagte sie. „Die Leitungen in diesem alten Mietshaus sind einfach schlapp wie weich gekochte Makkaroni: eine Lampe zu viel, und zack! – ist alles zappenduster.“

„Weich gekochte Makkaroni?“ Paul prustete. „Trotzdem, irgendein Geheimnis hat Adam in der Werkstatt versteckt – etwas, das Tag und Nacht bewacht werden muss. Er schläft ja sogar dort!“

„Ja und?“ Valerie zuckte mit den Schultern.

„In einem Raum ohne Fenster? Das ist doch verdächtig!“ Paul wollte gerade energisch von seinem Kuchen abbeißen, da – PENG! – ging mit einem kleinen Knall schon wieder das Licht aus. Herzhaft gruben sich Pauls Schneidezähne in seinen Daumen.

„Aua“, schrie er auf, „jetzt reicht es mir aber!“

Genervt stolperte er durch den Laden Richtung Hausflur.

„Geh bloß nicht allein an den Sicherungskasten“, rief Valerie ihm hinterher. „Das ist gefährlich!“

Ein Kater mit Ufo

Im Treppenhaus war es stockdunkel. Vorsichtig tastete Paul sich nach rechts vor, bis er mit dem Fuß an die unterste Treppenstufe stieß. Jetzt wusste er, wo er war: Irgendwo links musste der Sicherungskasten sein, und dahinter, am Ende des Flurs, lag die Werkstatt des Wissenschaftlers. Paul lauschte angestrengt in die Dunkelheit. Nichts zu hören. Er tapste ein Stück weiter, bis er mit lautem Scheppern in ein abgestelltes Fahrrad hineinstolperte.

„Aua!“, schimpfte Paul, „Fahrräder im Flur sind verboten!“

Plötzlich hörte er, wie die Tür mit dem Warnschild geöffnet wurde. Bestimmt will Adam auch zum Sicherungskasten, überlegte Paul. Vorsichtshalber drückte er sich eng an die Wand. Nicht dass er auch noch den Wissenschaftler umrannte! Aus der Werkstatt wehte ein seltsamer Geruch durch den Flur. Paul schnüffelte: Klebstoff ... verschmortes Plastik ... und Salamipizza? Eine merkwürdige Mischung. Seine Neugier auf den geheimnisvollen Nachbarn wurde immer größer. Wenn er nur etwas sehen könnte!

Zum Glück erschien in diesem Augenblick Valerie im Flur. In der Hand trug sie einen Teller mit brennenden Kerzen. Flackerndes Licht verbreitete sich im Treppenhaus und an den Wänden tanzten große Schatten. Schnell machte Paul ein paar Schritte auf Adams Werkstatt zu. Er wollte endlich einen Blick in ihr ehemaliges Lager werfen. Doch prompt erschien der Erfinder in der Tür und verdeckte ihm die Sicht. Wieder Pech gehabt!

Adam blinzelte ins Kerzenlicht. „Hallo, Valerie – hi, Paul“, sagte er und schob sich verlegen die Brille hoch.

Paul bemerkte, dass das dicke schwarze Gestell direkt über der Nase zerbrochen war. Adam hatte es mit einem Stück Klebeband zusammengeflickt. Hastig schritt er an Paul vorbei und steckte seinen Kopf mit den wuscheligen dunklen Haaren zwischen die Sicherungen.

„Sorry“, sagte er, „der Stromausfall ist wohl meine Schuld.“

„Siehst du?“ Triumphierend schaute Paul zu seiner Mutter.

Doch Valerie hatte ihm schon den Rücken zugedreht und leuchtete Adam mit den Kerzen. Bald waren sie beide bis zum Popo in dem staubigen Sicherungskasten verschwunden.

Wie magisch angezogen wanderte Pauls Blick zum Ende des Flurs. Adams Tür war im schwachen Kerzenschein gerade noch zu erkennen – und sie stand einen Spalt weit offen. Das war die Gelegenheit! Ohne länger zu zögern, schlich Paul auf die Werkstatt zu. Ein seltsames Surren kam aus dem dunklen Raum. Noch ein vorsichtiger Schritt, da huschte etwas direkt über dem Boden an der Tür vorbei. Blitzschnell war es wieder verschwunden. Was mochte das gewesen sein?

Paul warf einen kurzen Blick zu Adam und Valerie und holte tief Luft – alles unverändert. Mit pochendem Herzen drückte er die Tür zur Werkstatt ein Stück weiter auf und lugte hinein. Hier drinnen war der Geruch nach Plastik und Pizza noch viel stärker. Hoffentlich musste er nicht niesen!

Plötzlich ertönte eine stotternde Stimme aus der Finsternis:

„Krrrr! Gugugu trrrk uten tatatak! Hicks!“

Paul fuhr vor Schreck zusammen. Was war das?

„Piiijub!“ Ein hoher Piepton unterbrach kurz das Gestotter, dann ging es wieder los: „Brrrf! Bibibittetette – rururuff rufzufzenenen Sie-i-i-i-!“

Merkwürdig! Paul platzte fast vor Neugier. So weit es ging, reckte er den Kopf in die Werkstatt. „Wer ist da? Ich verstehe nur Bahnhof!“

„Aha! Ba-ha-hahnhof – piiijub!“, antwortete die Stimme.

In diesem Moment floss der Strom wieder durch die alten Leitungen. Summend startete eine Neonröhre und tauchte den Raum in grelles Licht.

„Huch!“ Paul musste erst einmal heftig blinzeln. Dann staunte er ungläubig: Ein seltsames rundes Ding sauste an der Türöffnung vorbei. Das musste der Schatten von eben gewesen sein. Bei Licht sah es aus wie ein fahrender Blumenuntersetzer oder wie ein Ufo. Und auf diesem Ding saß – ein großer gelber Kater!

Paul musste grinsen. Der Kater war im ganzen Viertel bekannt. Er hieß Pendler, weil er mal hier und mal dort in der Nachbarschaft wohnte – je nachdem, wo es ihm gerade am besten gefiel. Nun war er offenbar zu Adam in die Werkstatt gezogen, überlegte Paul. Und er pendelte nicht mehr zu Fuß, sondern auf einem Ufo! Das war seltsam genug. Aber dass der Kater jetzt auch noch sprechen konnte? Ausgeschlossen. Die merkwürdige Stotterstimme musste jemand anderem gehören. Nur wem?

Leider kam in diesem Moment Adam vom Sicherungskasten zurück. Ohne ein Wort eilte er an Paul vorbei in seine Werkstatt und zog die Tür hinter sich zu.

„Was hat er denn?“, fragte Valerie ratlos.

„Ist doch klar“, sagte Paul, „er hat etwas zu verbergen.“

Pauls zweite Chance

„Hi, Mama! Stell dir vor, in der Schule haben wir … Hallo? Was macht ihr denn da?“ Als Paul am nächsten Nachmittag in den Kiosk stürmte, blieb ihm mitten im Satz die Spucke weg: Valerie und Adam standen dicht nebeneinander hinter dem Kassentresen und beugten sich über die Kaffeemaschine. Eigentlich waren nur ihre Hinterteile richtig zu sehen – genau wie am Abend zuvor.

„Sucht ihr den Sicherungskasten?“ Paul kicherte. „Der hängt aber im Flur.“

„Schön wär’s, Großer“, seufzte Valerie und winkte matt in seine Richtung. „Diesmal ist leider die Kaffeemaschine kaputt. Adam schaut gerade, ob er sie reparieren kann.“

„Ich geb mein Bestes“, nuschelte Adam mit der Nase in der Maschine. „Aber in dem Ding steckt ja mehr Technik als in einer Mondrakete.“

Mondrakete? Paul musste lachen. „Ich will auch mal gucken!“

„Erst die Hausaufgaben, Paul“, mahnte Valerie.

„Lalala-laaaangweilig! Mach ich später.“ Paul versuchte, über den Tresen zu schauen. Doch seine Mutter drückte ihm bloß ein Stück Zitronenkuchen in die Hand und wies mit dem Finger nach oben. Dort, eine Etage über dem Kiosk, wohnten Paul und Valerie.

„Manno!“ Widerwillig bummelte Paul Richtung Treppenhaus und sang dabei laut vor sich hin: „Lalala-laaangweilig, lalala-laaangweilig, lalalaa – “

„Pijub? – pijub!“

Paul stockte. Das war doch wieder dieses merkwürdige Geräusch! Mit großen Augen starrte er auf die andere Seite des Flurs, und da war sie: seine zweite große Chance, das Geheimnis um Adams Werkstatt zu lüften. Der Wissenschaftler hatte wieder einmal vergessen, die Tür zu schließen – er war anscheinend ganz schön schusselig! Auf Zehenspitzen schlich Paul sich näher heran.

Die Werkstatt

Auch in Adams Werkstatt gab es eine Kaffeemaschine. Allerdings eine uralte. Sie stand auf einem Regalbrett, das außerdem noch eine Menge Bücher und zwei Kakteen beherbergte. Die übrigen Bretter waren mit Computerbildschirmen vollgestellt. Ein Gewirr von verschiedenfarbigen Kabeln quoll dahinter hervor. Wie ein übermütiges Schlangenballett kringelten sie sich in großen Schleifen bis auf den Fußboden hinunter. Dort verteilten sie sich auf die vielen Computer, die überall in der Werkstatt herumstanden.

Paul blieb in der Mitte des Raums stehen und schaute sich um. Das schlechte Gewissen plagte ihn nicht allzu sehr – schließlich hatte Adam die Türe ja selbst aufgelassen, oder? Außerdem sah es hier drinnen gar nicht besonders geheimnisvoll aus. Gegenüber der Tür gab es eine lange Arbeitsplatte mit noch mehr Computern. Daneben döste eine vertrocknete Topfpflanze. Alle paar Sekunden raschelten ihre gelben Blätter im Wind eines Ventilators. An der anderen Wand stapelten sich Unmengen leerer Pizzakartons. Daher kam also der Salamigeruch! Dieser Adam hat ja einen ganz schönen Pizzafimmel, dachte Paul. Dann entdeckte er eine flache runde Scheibe unter dem Regal – das Ufo von Pendler! Diesmal nahm er das Ding genauer unter die Lupe. Auf der Oberseite war ein Name aufgedruckt: HOOVER-ROBOT 1200. Ein Staubsaug-Roboter! Doch das alles war noch keine Erklärung für Adams Heimlichtuerei – oder? Und woher waren die seltsamen Geräusche gekommen? Paul sah sich weiter um. Eine Ecke der Werkstatt war durch eine Stellwand verdeckt. Ob dahinter ein geheimes Experiment verborgen war? Zögernd machte Paul einen Schritt auf die Stellwand zu, da stupste ihn plötzlich etwas von hinten am Bein.

„Mau!“

„Pendler! Hast du mich vielleicht erschreckt!“

Auf lautlosen Pfoten war der gelbe Kater hereingekommen. Ohne sich weiter um Paul zu kümmern, lief er direkt auf den Pizzaschachtelturm zu und ließ sich entschlossen davor nieder.

„Deshalb bist du also hier eingezogen.“ Paul ging ein Licht auf. Der verfressene Kerl hatte es auf Adams Pizzareste abgesehen.

Pendler schnurrte erwartungsvoll, die Augen hatte er starr auf den obersten Karton geheftet.

„Pizza Diavolo, extra scharf“, entzifferte Paul die Aufschrift. „Du willst ja wohl nicht bis da oben raufklettern, oder?“, warnte er den Kater. „Diavolo ist mit Peperoni, die brennen ganz gemein im Mund!“

„Pijub – Aha!“, tönte es mit einem Mal durch die Werkstatt. „Dididi – hicks – avolo scharrrrrrrfafafaf – hicks.“

Das war sie wieder, die Stotterstimme! Nur, dass sie jetzt anscheinend einen üblen Schluckauf hatte.

„Aha – hicks. Huhu-Hunger! Pijub. Hicks“, bestätigte die Stimme.

Der Schluckauf kam eindeutig hinter der Stellwand hervor. Paul wurde es unheimlich. Ganz langsam bewegte er sich rückwärts zur Tür. Doch kaum hatte er zwei Schritte nach hinten gemacht, da setzte sich auch die Stellwand in Bewegung. Kratzend und knirschend ruckelte sie über den groben Steinboden auf Paul zu.

„Pijub – hicks! Pijub.“

Nichts wie weg hier!, dachte Paul. Eilig stolperte er zurück in den Flur – und prallte mit der Nase gegen den Kittel von Adam Batomil. Beinahe war er froh, ihn zu sehen.

Adams Geheimnis

„Damit ist mein Geheimnis jetzt wohl für die Katz“, seufzte Adam.

Paul schaute unsicher zu ihm auf. Bestimmt würde es gleich Ärger geben.

Doch zu seiner Überraschung lächelte der Wissenschaftler ihn an.

„Ich glaube, es ist Zeit, dass du jemanden kennenlernst“, sagte er und ging zielstrebig auf die Stellwand zu.

Was hat der vor? Wen soll ich kennenlernen? Paul dachte an Adams kaputte Brille und musste schlucken. Was, wenn hinter dieser Wand etwas Gefährliches versteckt war?

„Keine Angst.“ Adam winkte ihn näher heran. „Er ist sicher auch schon ganz neugierig auf dich.“