Die Football-Freunde – In jedem Rebel steckt ein Star - Andreas Hüging - E-Book

Die Football-Freunde – In jedem Rebel steckt ein Star E-Book

Andreas Hüging

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Beschreibung

Schaffen die Rebels den großen Durchbruch?

Endlich sind die Rebels in die Regional-Liga aufgenommen worden, doch ihnen fehlt ein Quarterback. Könnte der maskierte Unbekannte die Lösung sein, der die Rebels mit seinen Pässen beeindruckt? Nach der Enttarnung ist die Überraschung auf jeden Fall riesengroß.
Da taucht auch noch Jimmys Vater in Grasdorf auf. Der berühmte Football-Profi hat ein Angebot für die Rebels dabei: Sie können in Amerika an einem Trainingsprogramm für Footballstars teilnehmen. Zumindest diejenigen, die das nötige Talent haben. Jimmy will seinem Vater beweisen, dass er das Zeug zum Profi hat, und treibt die Rebels zusammen mit ihrem neuen Trainer Tino zu Höchstleistungen an. Bald können einige nicht mehr mithalten. Als auch noch Streit zwischen Jimmy und Fammbel ausbricht, droht das Team auseinanderzufallen. Das wäre das Ende für die Rebels und für Jimmys Träume.

Die American Football-Reihe für Kinder ab 8 Jahren – empfohlen von Toggo Touchdown. Mit Glossar und einen Vorwort von Florian Ambrosius.

Weitere Bände der Reihe:
Die Football-Freunde – Touchdown für die Grasdorf Rebels (Band 1)
Die Football-Freunde – Rebels im Superschlamassel (Band 2)

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Seitenzahl: 105

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Mit Illustrationen von Dominik Rupp

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© 2025 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Straße 28, 81673 München

[email protected]

(Vorstehende Angaben sind zugleich

Pflichtinformationen nach GPSR.)

Alle Rechte vorbehalten

Illustrationen: Dominik Rupp

Covergestaltung: Maria Proctor

FK · Herstellung: AW

Satz und Reproduktion: satz-bau Leingärtner, Nabburg

ISBN 978-3-641-33738-4V001

www.cbj-verlag.de

Hi liebe Football-Freunde!

Als Teenager hielt ich zum ersten Mal einen Football in den Händen. Richtig gepackt hat mich das Footballfieber aber erst später, als ich als Wide Receiver auf dem Feld meinen ersten Touchdown gefangen habe. Da wurde mir klar: »Das ist mein Ding!« Trotzdem hätte ich nie geglaubt, dass dies der Beginn einer emotionalen, sportlichen Reise sein wird. Einer Reise, die bis heute andauert, die nie langweilig war und der ich wahnsinnig viel zu verdanken habe.

Als Spieler lernte ich American Football so richtig kennen. Zuerst in Deutschland mit meinen Freunden, später in den USA auf der High School. Dass Football wichtige Werte vermitteln kann, war mir damals noch nicht klar, aber in ich habe etwas Entscheidendes gelernt: Das Team steht immer an erster Stelle. Auf dem Platz gibst du alles. Aber nicht für dich und dein Ego, sondern für dein Team. In keinem anderen Sport habe ich so einen starken Zusammenhalt gefühlt wie beim Football. findet hier einen Platz, egal ob groß oder klein, ob schnell oder stark, ob kräftig oder nicht.

Kurz stand ich auch als Coach an der Sideline und habe gesehen, wie Kids durch unsere Sportart wachsen. Sportlich, aber vor allem als Menschen. Als Fernsehmoderator für TOGGO Touchdown, wo mich mein Sohn Mads als Reporter begleiten darf, und die NFL Live Spiele bei RTL erlebe ich Dinge, von denen ich nie zu träumen gewagt hätte. Zu sehen, dass unsere Sportart wächst, und durch meinen Job dazu beizutragen, macht mich glücklich – und auch ein bisschen stolz.

Football hat mir etwas gezeigt, was andere Sportarten nie geschafft haben: Es geht um viel mehr als Touchdowns und Taktik. Es geht um Leidenschaft, Kameradschaft, Zusammenhalt, Offenheit, Herz und Respekt. Habe ich Football zwischendurch auch mal ein bisschen aus den Augen verloren? Bestimmt. Aber unserer Freundschaft ganz sicher nicht!

Ich wünsche mir von Herzen, dass „Die Football Freunde“ euch zeigt, was Football wirklich bedeutet. Unser Sport – und auch diese Geschichte – öffnen Türen, schaffen Freundschaften und lassen Träume wahr werden.

Euch ganz viel Spaß beim Lesen!

Euer

Florian Ambrosius

Herzlichen Dank an unseren Berater David Odenthal,

ex-NFL-Europe- und Toledo-Rocket-Spieler

In Kooperation mit der German Football League

1.Galaktisch

Es ist zum Helmeraufen! Der Quarterback der Moosbach Mantas hat alle Zeit der Welt. Er könnte sich in der Pocket den Ball unter den Arm klemmen, den Grill anwerfen, ein Würstchen braten, ins Brötchen packen, das Ganze mit Mayo und Röstzwiebeln garnieren und sich den Hotdog in aller Ruhe durchs Gesichtsgitter schieben. Seine Offensive Line blockt meine Jungs an den Seiten wie Pingpong-Bälle, sein Center liefert sich mit Fammbel einen Ringkampf, ohne unseren Linebacker auch nur einen Meter von der Stelle kommen zu lassen. Supershit, ach, was sage ich, RIESENMONSTERSHIT! Wie ein Knallfrosch springe ich hin und her, weil ich keinen Schimmer habe, wohin der Quarterback gleich passen wird. Sein Wide Receiver rast zur Seitenlinie, während der zweite Receiver diagonal läuft. Schätze, der ist ein Fall für Lasso. Ich suche Augenkontakt, doch unser Safety ist mit den Nerven am Ende. Hektisch hüpft er nach vorne gebeugt auf der Stelle, ohne sich mit mir abzustimmen. Dabei haben wir das doch so oft geübt! Die Vorbereitung auf dieses Spiel war einfach super, fast wie bei den Profis. Unser neuer Trainer, Tino Balke, hat sich mächtig ins Zeug gelegt, sein Match-Plan hat uns alle überzeugt. Der versteht wirklich was von Football. War etwa all das umsonst? HALLO, Lasso, hier bin ich, jetzt lins endlich rüber! Viermal schon hat er einen Manta in die Endzone entkommen lassen, weil wir uns die falschen Angreifer ausgesucht hatten. Wir brauchen Punkte, auch wenn es nur noch um die Ehre geht, denn es steht 28:00, und das Game ist gleich vorbei. Die Jungs aus dem winzigen Kaff, eine knappe Autostunde von Grasdorf entfernt, spielen wie von einem anderen Planeten. Die Rückfahrt im Bus wird nicht lang genug sein, um alle unsere Fehler zu besprechen. Für die Mantas ist es die vierte Saison in der Regional-Liga, für uns ist es das erste Spiel überhaupt als Liga-Team. Und das geht gewaltig in die Hose. Wenigstens haben wir die Manta Receiver im Blick und können sie diesmal stoppen. Plötzlich blockt die Manta Offense eine Gap frei, der Running Back startet, übernimmt den Ball und läuft ungehindert durch die Lücke. Als Erster erkennt Dennis unseren Irrtum und stellt sich ihm in den Weg. Doch der Manta rollt sich geschickt über Dennisʼ Rücken und rennt einfach weiter. Unglaublich. Davon können unsere Receiver nur träumen. Für einen Moment bin ich komplett von den Socken, aber ich muss meine Zone verteidigen, seinen Laufweg stören, den Kerl tackeln, am besten von den Füßen holen. Ich will nicht ohne Punkte wie ein Trottel vom Platz schleichen, die Schande ertrage ich nicht! Also setze ich mein grimmigstes Gesicht auf und mache mich so breit wie möglich. »Komm doch her, du Footballfisch!«, brülle ich dem Manta entgegen. »Gleich bist du richtig platt.« Ein kurzes Grinsen erscheint auf seinem Gesicht, ohne dass er langsamer wird. Wie ein Rammbock stelle ich mich in seinen Laufweg und mach mich bereit für den Aufprall. Ich werde umfallen, ich werde Gras fressen, ich werde eine Woche lang meine Schulter massieren. Ich bin ein Vollblut-Footballer und will irgendwann ein echter Profi werden, da heißt es, Zähne zusammenbeißen und hart bleiben. Alles oder nichts, gewinnen oder verlieren. Doch der Running Back löst sich in Luft auf – genau in dem Moment, als ich alle Muskeln anspanne. Der Manta hebt ab, macht den Adler und fliegt einfach über mich hinweg. Was war denn das? Etwa ein – ich kann es kaum fassen – ein echter Hurdle? Ich habe Stunden damit verbracht, mir diesen magischen Trick im Internet in Zeitlupe anzuschauen. Und dieser war galaktisch. Nicht viele Spieler in der amerikanischen PROFI-Liga trauen sich so was. Aber wir sind nicht in Boston, Chicago oder Miami, sondern in Moosbach. Fammbel, Dennis und Lasso schleichen mit hängenden Köpfen zu mir.

»Wie hat der das nur gemacht?«, wundert sich Lasso.

»Erst einen super Spin und gleich darauf einen Hammer-Hurdle, das darf doch nicht wahr sein«, murmelt Dennis zerknirscht.

»Wenn wir nicht gleich wieder aus der Liga fliegen wollen, müssen wir was ändern«, brummt Fammbel.

Der letzte Touchdown mit zwei Extrapunkten und das Spiel ist aus. Entnervt ziehe ich den Helm ab. »Ändern? Was denn?«

Fammbel lässt sich erschöpft auf den Rasen fallen. »Ganz einfach: Alles!«

2.Der Brief

»Ist nicht dein Ernst, Digga! Ich soll den Brief von deinem Vater lesen?«, mosert Fammbel am Montag nach dem missglückten Liga-Kick-off.

Seine Glubscher rotieren über dem Umschlag. Eine Stunde vor Trainingsbeginn bin ich mit einer sehr ernsten Angelegenheit zu meinem besten Freund gelaufen, die so schnell wie möglich geklärt werden muss. Ich schiebe die Sache nämlich schon eine ganze Weile vor mir her wie eine volle Schubkarre.

»Erstens geht mich das doch gar nichts an, zweitens ist es verboten, fremde Post zu öffnen, und drittens …« Fammbel stopft sich den Mund voll mit Kartoffelchips. Null Prozent Fett, lese ich auf der Tüte, seit wann ist der Chef unserer Defensive Line auf Diät?

»…waf ʼürde dein Had havon ʼalten?«, murmelt er mampfend.

Unruhig rutsche ich auf seiner übervollen Wäschetonne herum. Alte Socken, Unterwäsche und T-Shirts quellen unter dem Deckel hervor.

»Was mein Dad davon halten würde? Das ist mir schnuppe!«, schimpfe ich etwas zu laut. Was kann Fammbel dafür, dass ich abwechselnd sauer bin und die Hosen gestrichen voll habe? Vor keinem Gegner, vor keinem Game, nicht mal vor einem fiesen Mathe-Test hatte ich jemals so viel Angst wie vor dem, was mein Vater mir sagen will. Deshalb soll mein bester Freund zuerst reinschauen. Auf Fammbel ist Verlass, und das nicht nur auf dem Platz, alle Rebels lieben ihn, weil es keinen besseren Kumpel gibt. Und er kann schweigen wie ein Grab. Ganz gleich, was in dem Brief steht, mein Geheimnis ist bei ihm sicher. Todsicher!

»Das ist wirklich das erste Mal, dass er sich bei dir meldet?«, fragt Fammbel. »Keine Email, kein Anruf, kein Besuch?«

»Nein, nein und noch mal nein, wie oft soll ich das noch sagen?«

»Reg dich ab! Ich hole uns erst mal was zu trinken.« Fammbel verschwindet, und ich mache ein paar Schritte durch sein Zimmer, weil ich einfach nicht mehr still sitzen kann. An der Wand über seinem Bett hängen Autogrammkarten von berühmten amerikanischen Football-Profis, nicht nur aus Fammbels Lieblingsteam. Ob es jemals so eine Karte mit meinem Foto geben wird? Dafür würde ich einfach alles tun! Ich bleibe an einer Karte hängen, um die Unterschrift von einem Star der Tacoma Tornados zu bewundern. L.J. King.Wie lustig. Der Spieler heißt wie mein Dad. Ist ja krass! Neugierig nehme ich die Karte in die Hand. Sieht echt aus. Wie zum Geier ist Fammbel darangekommen?, frage ich mich, da fällt ein Foto darunter hervor. Ich fange es mit der anderen Hand und traue meinen Augen nicht. Ein Mädchen mit großen braunen Augen ist darauf zu sehen, wie sie frech mit einer Dose Eisspray auf ein Handy zielt, bei dem es sich hundertpro um Fammbels Handy handelt. Er hat den Shot ausgedruckt und hinter diesem Spieler versteckt. Irre. Wenn das die anderen wüssten! Aber von mir werden sie nichts erfahren. No way! Das würde Fammbel mir niemals verzeihen. Das Bild verschwindet hinter dem Superstar und ich setze mich wieder auf seine Unterhosen.

»Und wieso freust du dich nicht über die Nachricht von deinem Dad?«, will Fammbel wissen, als er mit einem Tetrapack Eistee zurückkommt.

Ganz einfach: Weil es die erste ist, aber ich weiß nicht, ob das außer mir irgendwer kapieren würde. Es ist zum Irrewerden. Einerseits brenne ich darauf, endlich zu erfahren, was in dem Brief steht, den Mum mir nach dem Spiel gegen die Deichhausen Dinos in unserer VIP-Zone gegeben hatte. Andererseits wäre ich froh, wenn der Postbote ihn unterwegs verloren hätte. Dann säße ich jetzt nicht hier und würde so eine peinliche Show abliefern.

Fammbel beäugt wieder skeptisch den Umschlag. Als er ihn umdreht, reißt er plötzlich die Augen auf. »Ich schmeiß mich weg – der kommt ja aus Tacoma!«

Doch als er den Namen des Absenders liest, verzieht er das Gesicht. »Och nöö! Guter Witz. Sorry, King, aber das ist leider nur ein fieser Fake von einem Scherzkeks! Da will dich jemand verkohlen, aber so was von.«

Er lässt den Brief auf seinen Schreibtisch fallen, als hätte er jedes Interesse daran verloren.

»Was soll das heißen, Fammbel, was für ein Fake? Das ist keine Fälschung!« Der spinnt wohl. Nie im Leben würde meine Mutter mich hochnehmen, wenn es um meinen Dad geht. Sie weiß ganz genau, wie sehr ich ihn vermisse – gleichzeitig bin ich stinksauer auf ihn, weil er mich links liegen gelassen hat. Jahrelang hat Mum behauptet, meinen Erzeuger nur kurz gekannt zu haben und nicht zu wissen, was er macht und wo er lebt. Immer wieder habe ich sie nach ihm gefragt und nichts als lauwarme Ausreden bekommen.

»Er heißt wie du, Jimmy«, habe ich einmal aus ihr rausgequetscht, aber es gibt unzählige Typen in Amerika mit dem Namen Jimmy King, da war jede weitere Suche aussichtslos. Irgendwann habe ich es aufgegeben.

Fammbel klopft mit dem Zeigefinger auf die krakelige Schrift des Absenders. »Ein Superfake, ich erklär dir auch, warum: Der Typ nennt sich L.J. King, das soll wohl witzig sein, hahaha!« Die nächste Ladung Diät-Chips landet snackosaurusmäßig in Fammbels Mund.

»Na und? So heißt mein Dad eben. L steht wohl für Leutnant, Dad war in der Army, also Lieutenant Jimmy King.«

Ich schiebe mir eine einzelne Kartoffelscheibe in den trockenen Mund und spucke sie gleich in Fammbels vollen Mülleimer. »OMG! Die schmecken wie frittierte Tapete. Gibtʼs dazu auch den passenden Kleisterdip?«