Das Finanzbuch für alle, die Finanzbücher scheiße finden - Claer Barrett - E-Book

Das Finanzbuch für alle, die Finanzbücher scheiße finden E-Book

Claer Barrett

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Beschreibung

Höchste Zeit, die Kontrolle über unseren Kontostand zurückzugewinnen!

Finanzexpertin Claer Barrett erklärt, was wir über Geld wissen müssen, und zwar so, dass es jeder versteht. Indem sie unsere emotionale Beziehung zum Geld entschlüsselt, geht sie der Frage auf den Grund, wie finanzielle Gewohnheiten entstehen, und zeigt sieben wirkungsvolle und doch einfache Wege auf, die unseren Umgang mit Geld für immer verändern.

Ein Finanzbuch für alle, das uns verdeutlicht:

- warum unsere »Finanzpersönlichkeit« der Schlüssel zur Verbesserung unserer Geldgewohnheiten ist,

- was hinter den Geheimnissen erfolgreicher Haushaltsführung steckt (Kaffee zum Mitnehmen ist immer noch erlaubt),

- wie wir unsere finanzielle Zukunft planen und uns erreichbare Ziele setzen,

- wie Steuern, Renten und Investitionen funktionieren (ja, wirklich!),

- wie wir unser Einkommen steigern und eine Gehaltserhöhung bekommen.

Kein erhobener Zeigefinger oder unverständliches Fachchinesisch, dafür Hunderte von praktischen Tipps, die zeigen, wie man mit Geld umgeht, und lernt, es für sich arbeiten zu lassen.

Ein Buch, das fachkundig mit den gängigen Finanzmythen aufräumt und uns aus der finanziellen Lähmung befreit.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Buch

Finanzexpertin Claer Barrett erklärt uns alles, was wir über Geld wissen müssen, und zwar so, dass es wirklich jeder versteht. Indem sie unsere emotionale Beziehung zum Geld entschlüsselt, geht sie der Frage auf den Grund, wie finanzielle Gewohnheiten entstehen, und zeigt sieben wirkungsvolle und doch einfache Wege auf, die unseren Umgang mit Geld für immer verändern werden.

Autorin

Als preisgekrönte Journalistin und Rundfunksprecherin hat es sich Claer Barrett zur Aufgabe gemacht, den Menschen dabei zu helfen, das Beste aus ihrem Geld zu machen. Sie ist Redakteurin bei der Financial Times und moderiert den wöchentlichen Podcast Money Clinic, in dem sie mit Hörer*innen über ihre finanziellen Probleme spricht.

Claer Barrett

Das

Finanzbuch

für alle, die

Finanzbücher

scheiße

finden

7 Methoden, um das mit dem Geld endlich geregelt zu bekommen

Aus dem Englischen übersetzt von Johanna Wais

Die englische Originalausgabe erschien 2023 unter dem Titel What They Don’t Teach You About Money bei Ebury Edge, einem Imprint von Penguin Books Ltd., London.

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden von der Autorin und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autorin beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor. Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Deutsche Erstausgabe April 2024

Copyright © 2023 der Originalausgabe: Claer Barrett

Copyright © 2024 der deutschsprachigen Ausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München

Published by arrangement with Rachel Mills Literary Ltd.

Umschlag: Uno Werbeagentur, München

Umschlagmotiv: © FinePic, München

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

JS ∙ IH

978-3-641-31724-9

www.goldmann-verlag.de

Für meine Stiefkinder Kelly Jane, Ben und Jack –

die beste Investition meines Lebens

Inhalt

Einleitung

1 Geld: eine emotionale Angelegenheit

2 Ausgeben, ausgeben, ausgeben

3 Wie Sie die Sache mit dem Geld geregelt bekommen

4 Die Schuldenfalle

5 Hashtag Lebensziele

6 Warum Abkürzungen zum Wohlstand keine gute Idee sind

7 Langsam reicher werden: Ihr Kapital für die Zukunft

8 Maximieren Sie Ihr Einkommen

9 Über Geld sprechen

Dank

Anmerkungen

Register

Einleitung

Können Sie gut mit Geld umgehen?

Lautet Ihre Antwort auf diese Frage »Nein«, »Manchmal« oder »Nicht sicher«? – Dann keine Sorge!

Ich verrate Ihnen das vielleicht größte Geheimnis aller Zeiten über Geld.

Praktisch jeder, dem ich in meinen 20 Jahren als Finanzjournalistin begegnet bin, dachte tief im Inneren, dass er sich besser um sein Geld hätte kümmern können – einschließlich mir.

Woher ich das weiß? Weil ich die Ehre habe, dass Menschen mir ihre Geldprobleme anvertrauen – im Fernsehen und im Radio, in meinem Podcast Money Clinic und im Alltag.

Sie lesen die erste Seite meines Buches, was darauf hindeutet, dass es Ihnen genauso geht. Willkommen im Club! Sie sind in guter Gesellschaft. Leute, die immer alles richtig machen, sind hier nicht zugelassen, und ich freue mich sehr, Sie begrüßen zu dürfen.

Doch zuerst möchte ich Ihnen etwas gestehen. Jahrelang habe ich behauptet, ich würde nie ein Buch über Geld schreiben. Ich habe auch gesagt, ich würde nie heiraten, worauf mein Vater die Gäste freundlich hinwies, als ich vor zehn Jahren den Bund fürs Leben schloss (er hatte die Lacher auf seiner Seite).

Der einfache Grund, aus dem ich geschworen habe, niemals ein Buch über Geld zu schreiben, ist, dass ich nie ein Buch über Geld lesen wollte. Krimis sind da eher meine Kragenweite.

Finanzratgeber mit Banknoten auf dem Cover, die nach vernünftigen Tabellen und mit dem Zeigefinger wedelnden, sich nie irrenden »Expert*innen«, nach langweiligen Fakten und Zahlen riechen … Ehrlich gesagt lockt mich dann doch eher der Pub.

Was mich zur nächsten Frage führt: Warum sollten Sie dieses Buch lesen?

Weil es extra für Menschen geschrieben wurde, die nie, nie ein Buch über Geld kaufen würden.

Würden wir zusammen im Pub sitzen, würde ich Ihnen mehr oder weniger dasselbe erzählen, was ich hier (mit weniger Kraftausdrücken) aufgeschrieben habe.

Eines der größten Probleme im Zusammenhang mit Geld ist, dass bei uns allen im Leben zu viel los ist, um das Thema anzugehen. Es ist kompliziert. Es hat eine ganz eigene Sprache. Es beinhaltet viele gruselige Zahlen und andere Dinge, die nur Eingeweihte verstehen.

Kurz gesagt, es ist bäh.

Geldangelegenheiten machen uns schon in guten Zeiten nervös; zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Buches verstärken die steigenden Lebenshaltungskosten den Angstfaktor noch. Die meisten von uns haben Dutzende Finanzfragen, auf die wir insgeheim gern Antworten hätten. Doch wem sollen wir sie stellen? Außerdem wollen wir uns nicht die Blöße geben, zuzugeben, dass wir diese Dinge nicht wissen. Nun, da unsere finanzielle Situation schwieriger wird, ist es jedoch nicht mehr optional, diese Antworten zu bekommen – es ist lebensnotwendig!

Wenn sich die Leute mutig genug fühlen, sich zu öffnen, beginnt das Gespräch meist irgendwie so:

»Claer, ich weiß, ich sollte diese Dinge wissen, aber …«

»Du wirst das wahrscheinlich für eine ziemlich dämliche Frage halten, aber …«

»Ich fühle mich total dumm, weil ich das nicht verstehe …«

»Ich traue mich nicht, das zu fragen, aber ich kann nicht aufhören, mir Gedanken zu machen über …«

»Ich habe versucht, mehr darüber im Internet herauszufinden, und jetzt bin ich noch verwirrter als vorher …«

Kommt Ihnen das bekannt vor?

Häufig haben Menschen Monate oder sogar Jahre darauf verschwendet, ein Problem zu lösen, weil es Ihnen schwerfällt, die Fakten herauszufinden, und sie mit möglichen Entscheidungen ringen.

Wie können wir dafür sorgen, dass wir vorankommen, statt in diesen Gefühlen festzustecken? Wir lernen den Umgang mit Geld weder in der Schule noch in der Ausbildung, an der Universität oder bei der Arbeit.

Häufig sind es unsere Eltern, die den größten Einfluss darauf haben, wie sich unsere Einstellung zu Geld entwickelt (in Kürze mehr dazu), ihr finanzielles Know-how ist jedoch sehr unterschiedlich, und Familien machen um Geld oft ein großes Geheimnis.

Geld ist etwas, über das wir – selbst in einer Partnerschaft oder mit guten Freunden – nicht gern reden. Einzige Ausnahme: Leute, die auf TikTok damit prahlen, dass sie eine Million mit dem Handel von Kryptowährungen gemacht haben (lustigerweise sieht man nie Videos, in denen jemand zugibt, eine Million verloren zu haben). Die sozialen Medien können toll sein, um mehr über Geld zu lernen, aber sie können auch Gefühle von Unzulänglichkeit hervorrufen.

Das emotionale Gepäck, das Geldprobleme mit sich bringen, würde nicht durch die Gewichtskontrolle am Flughafen kommen. Deshalb ist es schwierig, über Geld zu sprechen. Doch uns mit unseren Fragen an Google zu wenden, kann ebenfalls stressig und zeitaufwendig sein.

Vertrauenswürdige, korrekte und unabhängige Informationen zum Thema Geld zu finden, ist schwer – und es gibt so viele unterschiedliche Produkte, Regeln, Vorschriften und Fallstricke, auf die man achten muss. Die meisten Menschen können sich eine Finanzberatung, die ihnen bei der Beurteilung helfen würde, jedoch nicht leisten.

Die Finanzbranche im Allgemeinen scheint uns außerdem mit aller Kraft zu Tode langweilen zu wollen, indem sie die Dinge viel komplizierter macht als nötig. Das erschwert es uns, Entscheidungen zu treffen – also vertagen wir diese (unter Umständen für immer!).

Die meisten von uns verharren in einem Zustand finanzieller Passivität, während Banken und andere Finanzinstitute von unserer Ahnungslosigkeit profitieren. Deshalb enthält dieses Buch vieles, von dem ich glaube, dass die meisten in der Branche nicht wollen, dass wir es wissen. Warum? Hätten wir einen Plan, würden sie weniger an uns verdienen!

Die Lektionen, die ich weitergeben kann, sollen nicht nur dazu beitragen, dass Sie sich weniger überfordert fühlen – ich hoffe auch, dass dieses Wissen Ihr Leben zum Besseren verändert. Und wenn Sie gefragt werden, ob Sie gut mit Geld umgehen können, ist Ihre Antwort ab heute: Sie sind dabei, es zu lernen.

Sieben wichtige Geldgewohnheiten

In meinem ständigen Bemühen, so viel wie möglich aus meinem Geld zu machen, sind mir sieben grundlegende Gewohnheiten aufgefallen, die in meinem Leben immer wieder eine Rolle spielen und mir helfen, auf Kurs zu bleiben. Ich hoffe, Ihnen werden sie ebenfalls helfen. Vielleicht inspiriert es Sie bereits, sie zu lesen!

Ich liste diese Gewohnheiten hier als Einstiegspunkte auf, mit denen Sie ein besseres Verhältnis zu Geld entwickeln können – die wahre Macht liegt aber tatsächlich in ihrer praktischen Anwendung. In den verschiedenen Buchkapiteln zeige ich Ihnen viele konkrete Möglichkeiten, um diese Gewohnheiten umzusetzen.

Und vergessen Sie nicht: Unser Geld zu managen, ist eine fortwährende Reise. Das Einzige, was im Leben sicher ist? Veränderung! Die Aktienmärkte bewegen sich auf und ab, Regeln und Vorschriften verändern sich, unser Einkommen kann steigen oder sinken – und unsere finanziellen Pläne müssen sich entsprechend anpassen.

Hier die sieben Eigenschaften, die Ihnen helfen werden, Ihre negativen Gefühle bezüglich des Themas Geld »aufzulösen« und eine positivere Perspektive darauf zu bekommen.

GEWOHNHEIT NUMMER EINS: Seien Sie rational statt emotional

Das Erste, was wir akzeptieren müssen: Geld ist ein hochemotionales Thema! Alle von uns haben ein unterschiedliches Verhältnis zu Geld, und das beeinflusst unsere Haltung zum Verdienen, Ausgeben, Leihen, Sparen und Investieren enorm.

Heute mehr denn je müssen wir in finanziellen Dingen rationale und informierte Entscheidungen treffen. Es kann jedoch schwer sein, diesen mächtigen emotionalen Strömungen im Hintergrund etwas entgegenzusetzen. Im ersten Kapitel werde ich einige häufig vorkommende Finanzpersönlichkeiten vorstellen. Zu lernen, rationaler zu werden, was Geld angeht, und es als Werkzeug zu betrachten, kann unseren zukünftigen finanziellen Erfolg fördern und, ganz wichtig, den »Angstfaktor« reduzieren.

GEWOHNHEIT NUMMER ZWEI: Treffen Sie bewusste Geldentscheidungen

Wenn wir uns unsere Entscheidungen bewusst machen, beantworten wir uns gleichzeitig die ewige Frage: »Wo ist mein ganzes Geld nur hin?«

In den Kapiteln 2 und 3 werde ich Tipps, Techniken und kostenlose digitale Tools vorstellen, die Sie verwenden können, um sich mit Ihren Daten vertraut zu machen, Ihre persönliche Bilanz im Auge zu behalten und letztendlich das Gefühl zu stärken, die Dinge im Griff zu haben (Hurra!). In Kapitel 4 wenden wir dies auf den Umgang mit Schulden an.

GEWOHNHEIT NUMMER DREI: Aufteilen und automatisieren

Haben Sie den schwierigen Teil erst einmal geschafft und in finanziellen Dingen Entscheidungen gefällt, erleichtern Sie sich die Arbeit durch Automatisierung!

Wie ich in Kapitel 3 erklären werde, macht digitales Banking »Pay yourself first« (Bezahle dich selbst zuerst) so einfach wie nie: Sie können automatische Zahlungen auf verschiedene Konten einrichten, um Ihr Geld bestimmten Zwecken zuzuweisen. Von Zusammenfassungen bis zur Bildung von Rücklagen für den Notfall oder sogar Investitionen an der Börse – Sie werden überrascht sein, was Sie so erreichen können.

GEWOHNHEIT NUMMER VIER: Setzen Sie sich ein Ziel

Gehen Sie zu einer professionellen Finanzberatung, werden Sie immer zuerst gefragt: »Was sind Ihre finanziellen Ziele?« Das ist nicht leicht zu beantworten, aber es lohnt sich, sich damit auseinanderzusetzen – Ziele sind ein wichtiger Motivator.

Wenn wir das große Ganze im Blick haben, begreifen wir eher, wie schnell sich Kleinigkeiten summieren. Beispielsweise könnten Sie in einem Jahr fast 1000 Euro sparen, wenn Sie täglich nur 2,70 Euro beiseitelegen würden.

In Kapitel 5 führe ich Sie durch den Prozess, sich verschiedene Ziele zu setzen und in Angriff zu nehmen, und zeige Ihnen außerdem, wie Sie motiviert bleiben, auch wenn die Dinge nicht ganz nach Plan verlaufen.

GEWOHNHEIT NUMMER FÜNF: Stellen Sie Fragen

Nur wenn Sie dafür offen sind, etwas über bisher noch eher unvertraute Aspekte Ihrer Finanzen zu lernen, werden Sie in Zukunft erfolgreich sein. Es gibt keine dummen Fragen zum Thema Geld – dumm ist nur, keine zu stellen! Aber mir ist klar, dass die Art und Weise, wie Mathematik in Schulen gelehrt wird, vielen von uns das Thema Zahlen für immer vergrault hat.

Mit Beispielen und Fallstudien aus dem echten Leben werde ich den Zahlen in diesem Buch ein menschlicheres Gesicht geben. So können Sie das nötige Selbstvertrauen entwickeln, um Fragen zu stellen – und um die Antworten zu verstehen. In Kapitel 6 schauen wir uns an, wie Sie sich vor Betrug schützen können und lernen, inwiefern anderer Leute Pläne für unser Geld selten in unserem Interesse sind.

GEWOHNHEIT NUMMER SECHS: Erstellen Sie Ihren eigenen Finanzplan

Sich Ziele zu setzen, fokussiert unseren Geist darauf, wo wir sein wollen – bei der Planung hingegen geht es um die praktischen Aspekte, wie wir dorthin gelangen!

In Kapitel 7 zeige ich Ihnen, wie Sie Ihre Ziele in kleinere Schritte aufteilen und wie wir zwei der mächtigsten Kräfte in der Finanzwelt für uns nutzen können – Steuererleichterungen und Zinseszins. Keine Sorge, wenn Sie von Letzterem noch nie gehört haben – ich erkläre in verständlicher Sprache, wie Sie davon profitieren können.

GEWOHNHEIT NUMMER SIEBEN: Nehmen Sie sich die Zeit, über Geld zu sprechen

Über Geld zu sprechen, ist unsere größte Blockade – vielen widerstrebt es zutiefst. Erforschen Sie als Erstes Ihr eigenes emotionales Verhältnis zu Geld, erleichtert Ihnen das die Kommunikation mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, in Freundschaften und in der Familie, und hilft, einen gemeinsamen Nenner zu finden.

In den Kapiteln 8 und 9 weiten wir dies dahingehend aus, dass Sie um eine Gehaltserhöhung bitten – und sie auch bekommen! Außerdem werde ich erklären, wie Sie produktive Gespräche mit Finanzunternehmen führen können.

Stolz ist ein teures Gefühl. Geldprobleme haben die unangenehme Angewohnheit, schlimmer zu werden, wenn wir sie ignorieren. Um Hilfe zu bitten, ist jedoch keine Schande. In diesem Buch empfehle ich viele (kostenlose) Quellen für Rat und Unterstützung und werde an Ihrer Seite sein, während Sie lernen, wie all diese Gewohnheiten Ihnen helfen können, Ihre Lage zu verbessern.

Ich habe nicht besonders viel Geld – Lohnt sich das Buch trotzdem für mich?

Die kurze Antwort ist Ja! LOHNTSICHDASBUCHFÜRMICH?

Hier die etwas längere Antwort: Sie werden noch nicht alles umsetzen können, was ich vorschlage. Das Wissen wird jedoch sehr wertvoll für Sie sein, um vorbereitet zu sein, wenn es so weit ist.

Das gilt besonders für Geldanlagen. Der Aufstieg von Kryptowährungen und Trading-Apps hat eine neue Generation von Investor*innen hervorgebracht. Viele von ihnen haben sich jedoch Hals über Kopf hineingestürzt, Geld verloren und wissen nun nicht, was sie tun sollen (dazu mehr in Kapitel 6).

Die erste Immobilie zu kaufen, ist ein weiteres langfristiges Ziel, das für Sie völlig unerreichbar erscheinen mag. Ich stelle in Kapitel 5 viele Ideen vor, wie Sie darauf hinplanen können, gebe aber auch Tipps, falls Sie in einem Mietverhältnis leben.

Geldsorgen sind ein Teil des Lebens. Egal, wie viel oder wenig Sie besitzen oder was Sie erreicht haben. Starke Unsicherheiten kennen wir alle – und da die Lebenshaltungskosten steigen, werden auch die Unsicherheiten größer.

Es frustriert mich, dass die Finanzbranche Geld verwirrender und einschüchternder erscheinen lässt als nötig, aber ich denke auch, dass uns unsere eigene Abneigung, offener über Geld zu sprechen, daran hindert, Wissen zu teilen und um Hilfe zu bitten.

In der aktuellen Krise müssen wir wirklich aufeinander achtgeben. Über Geld zu reden, ist wichtig, aber genauso wichtig ist es, mitzubekommen, was andere sich möglicherweise nicht zu sagen trauen. Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass finanzielle Probleme unsere psychische Gesundheit negativ beeinflussen (und umgekehrt). Sie sind nicht nur eine große Quelle von Stress und Angst, sondern können buchstäblich zu einer Frage von Leben und Tod werden.

Überschuldete Menschen haben im vergangenen Jahr drei Mal häufiger an Suizid gedacht als andere, wie die vom Finanzjournalisten Martin Lewis gegründete gemeinnützige Organisation, Money and Mental Health Institute, herausgefunden hat (niemand in Großbritannien hat mehr dafür getan, finanzielle Kompetenzen auf die Tagesordnung zu bringen, als Martin).

Selten treibt nur ein einziger Faktor jemanden dazu, sich das Leben zu nehmen, doch jährlich unternehmen mehr als 100000 überschuldete Menschen einen Selbstmordversuch.

In der heutigen Zeit sagen alle Schuldnerberatungen, mit denen ich spreche, dass sie die meisten Anrufe von Menschen bekommen, die nicht in der Lage sind, ihre Lebenshaltungskosten zu stemmen. Das ist ein gewaltiges, systembedingtes Problem, das sich auch durch noch so akribische Angebotsblätterei und sorgfältige Budgetplanung nicht lösen lässt.

Diejenigen von uns mit etwas mehr Geld können davon profitieren, ihre Geldgewohnheiten zu verändern, doch wir brauchen einen von der Spitze ausgehenden Politikwechsel, um ein gerechteres Finanzsystem zu schaffen. Martins Kampagnenarbeit inspiriert mich dazu, zu folgenden Finanzprobleme den Mund aufzumachen:

die wachsende Zahl von Familien, die Mühe haben, mit ihren »Defizitbudgets« zurechtzukommendie Rekordzahlen von Menschen, die mittlerweile auf Lebensmitteltafeln angewiesen sindunser kaputter Energiemarktdie Unzulänglichkeit unseres Sozialversicherungssystemsdie lähmenden Kosten der Kinderbetreuungdie Immobilienkrisedie Gender Pay Gapdie beängstigende Häufigkeit von Finanzbetrugder Mangel an vernünftiger finanzieller Aufklärung für junge Menschen und Erwachsene

Diese Probleme sind zu groß, als dass ein kurzes, praktisch orientiertes Buch über Geld sie lösen könnte, aber ich ermuntere Sie, gemeinsam mit mir dafür einzutreten, dass Sie so schnell wie möglich auf die politische Agenda kommen. Ich werde mich bis zum Umfallen lautstark dazu äußern!

Im Laufe der kommenden neun Kapitel konzentrieren wir uns nun jedoch auf die Dinge, die wir ändern können – und das beginnt mit unseren eigenen Geldgewohnheiten.