Das Gerücht - Christine Flory - E-Book

Das Gerücht E-Book

Christine Flory

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Beschreibung

Die Geschichte spielt in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Schauplatz des Geschehens ist ein kleines Dorf in der deutschen Provinz, wo genau bleibt dem werten Leser selbst überlassen. Es geht um Intrigen, Verbrechen, seelische Nöte, zwischenmenschliche Verwicklungen – und vor allem das Gerücht. Mitwirkende sind: Der Kannenwirt; seine Frau Monika; der Dorfpolizist; Oskar, ein im Ort bekannter Kleinkrimineller; Brigitte; Kevin, der tätowierte Sohn von Brigitte; Gerda, die Dorf-Klatschbase; Gertrud, die trottelige Freundin von Gerda und ihr Mann Helmut; der Haxenwirt; ein Vericherungsdetektiv – und ganz wichtig das Gerücht.

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EPUB

Seitenzahl: 26

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Das Gerücht

Titel Seite

Inhalt

Die Geschichte spielt in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Schauplatz des Geschehens ist ein kleines Dorf in der deutschen Provinz, wo genau bleibt dem werten Leser selbst überlassen.

Es geht um Intrigen, Verbrechen, seelische Nöte, zwischenmenschliche Verwicklungen – und vor allem das Gerücht.

Mitwirkende sind:

Der Kannenwirt; seine Frau Monika; der Dorfpolizist; Oskar, ein im Ort bekannter Kleinkrimineller; Brigitte; Kevin, der tätowierte Sohn von Brigitte; Gerda, die Dorf-Klatschbase; Gertrud, die trottelige Freundin von Gerda und ihr Mann Helmut; der Haxenwirt; ein Vericherungsdetektiv – und ganz wichtig: das Gerücht.

Doch nun – lasst das Schauspiel beginnen …

 

Das Gerücht

(Vorhang ist geschlossen, Spot an, Erzähler beginnt zum Publikum zu sprechen)

„Vorsicht, das Gerücht geht um!

Das Gerücht stolziert auf seinen dünnen Beinen durch die Stadt, es läuft von Haus zu Haus, lauscht an jeder Tür, sitzt unerkannt an jedem Tisch und steckt seine Nase in Dinge, die es nichts angehen und die besser im Verborgenen bleiben. Es sieht und hört alles!

Das Gerücht versteckt sich gerne hinter seinen großen Schwestern, der Wahrheit und der Lüge. Woran ihr es erkennt?

Die Wahrheit ist immer da, aber nicht immer gut zu sehen. Das ist ihre Natur. Sie muss nicht gefallen, und wertet nicht, denn ein Korb ist ein Korb und ein Hund ist ein Hund.

Eine andere große Schwester ist die Lüge. Sie wertet durchaus, denn sie ist in allem das Gegenteil der Wahrheit. Das ist ihre Natur, und damit ist sie genauso wahrhaftig wie die Wahrheit.

Im Gegensatz zur Wahrheit und zur Lüge nimmt das Gerücht für sich in Anspruch die Wahrheit zu verkünden indem es eine kleine Menge tatsächlicher Ereignisse mit einer Portion Lüge, mit Gefühlen und ganz viel heißer Luft aufschlägt. Es ist schwer nachprüfbar und weder tatsächlich eine Lüge, aber auch nicht wirklich die Wahrheit.

Das Gerücht redet gerne über Dritte, wenn es unterwegs ist. Das ist seine Art der Vermehrung.

Dabei ist ihm egal, wen es erwischt.

Ein Gerücht, wenn es mal in der Welt ist, ist schwer wieder einzufangen und noch schwerer es tot zu kriegen. Selbst wenn es als Gerücht enttarnt wird, hat es meistens sein Gesicht verändert, sich vermehrt, und ist weitergezogen.

Dort wo es seine Spuren hinterlassen hat, bleibt ein fader Nachgeschmack der Ungewissheit zurück, der mit Wasser nicht abzuwaschen ist. Gras über die Angelegenheit wachsen zu lassen nützt nicht wirklich etwas. Der Schaden ist angerichtet. „Es ist meistens ein Körnchen Wahrheit dahinter.“

Also hütet euch vor dem Gerücht, es könnte auch euch treffen und an euch kleben bleiben!“

Diese Verlautbarung befindet sich an der Litfassäule auf dem Marktplatz unserer kleinen Gemeinde und bildet damit den Kern unserer Geschichte

(Spot aus, Erzähler verlässt die Bühne)

(Vorhang geht auf, Licht an.)

Auf der Bühne: Ein gutbürgerliches Esszimmer, Küche optional, Esstisch mit 3 Stühlen steht in der Mitte. Der Kannenwirt sitzt am Tisch, eine Flasche Rotwein und ein Glas vor sich auf dem Tisch.

(stützt den Kopf in die Hände und jammert).

Hinter der Tür in der Ecke steht das Gerücht.

„O nein, o nein, was mach´ ich nur? Das kann doch nicht wahr sein!“

Seine Frau Monika betritt von links die Bühne:

„Was ist denn mit dir los? Wieder mal zu viel getrunken oder was hast du diesmal angestellt?“