Das große BLV Handbuch Insekten - Ewald Gerhardt - E-Book

Das große BLV Handbuch Insekten E-Book

Ewald Gerhardt

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Beschreibung

Die ganze Artenvielfalt der heimischen Insekten in einem Buch: Über 1.360 Arten, detailliert beschrieben und bebildert. 3.640 Fotografien zeigen jede Art in den wichtigsten Stadien, Situationen und in ihrer geschlechtsspezifischen Erscheinung. Die Autoren haben die Ergebnisse ihrer jahrzehntelangen Begeisterung für Insekten in diesem einzigartigen Handbuch versammelt: Eine beispiellose Arten- und Bildvielfalt machen es zu einem unverzichtbaren Werk für alle, die sich für Insekten, Artenvielfalt und das Ökosystem interessieren. Die Insekten wurden systematisch nach Familien eingeteilt, die farblich gekennzeichnet sind. Die detaillierten Beschreibungen erfüllen die Ansprüche interessierter Laien sowie professioneller Leser.

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Seitenzahl: 791

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Impressum

 

© eBook: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

BLV ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.blv.de

 

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

 

Projektleitung: Sonja Forster

Lektorat: Angelika Lang

Bildredaktion: Natascha Klebl

Covergestaltung: kral&kral design, Dießen a. Ammersee

eBook-Herstellung: Christina Bodner

 

ISBN 978-3-96747-051-2

1. Auflage 2021

 

Bildnachweis

Coverabbildung: Natascha Klebl

Fotos: Ewald Gerhardt, Marina Gerhardt, Prof. Dr. Ekkehard Wachmann, Wilhelm Eisenreich, Frank Ewert

Syndication: www.seasons.agency

GuU 7-051 05_2021_01

 

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GRÄFE UND UNZER Verlag Grillparzerstraße 12 81675 Münchenwww.graefe-und-unzer.de

Wichtiger Hinweis

Das vorliegende Buch wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder die Autoren noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch vorgestellten Informationen resultieren, eine Haftung übernehmen.

Über dieses Buch

Das vorliegende Buch ist ein Abbildungswerk über Insekten. Es enthält Beschreibungen und Abbildungen von mehr als 1300 Arten. Dafür waren die Autoren etwa 13 Jahre intensiv im Nordosten Deutschlands, hauptsächlich Berlin und Brandenburg, unterwegs, haben fotografiert, bestimmt und beschrieben. Die Aufnahmen entstanden vorwiegend in der Natur am Originalstandort. Die moderne Digitalfotografie und ausgefeilte Blitztechniken kamen uns dabei sehr entgegen. Wir achteten immer darauf, dass kein Insekt zu Schaden kam, falls es einmal »im Studio« fotografiert werden musste. Auf das Anlegen einer Insektensammlung haben wir selbstredend verzichtet.

Um das Buch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, haben wir die Verwendung von Fachwörtern möglichst vermieden. Auch sind die Beschreibungen der äußeren Merkmale eher kurz ausgeführt, da die Fotos oft für sich sprechen. Neben Größenangaben und ökologischen Daten enthalten die beschreibenden Texte Bestimmungsmerkmale und Verwechslungshinweise.

Bei einigen Insektengattungen ist eine sichere Bestimmung bis zur Art nach äußeren Merkmalen nicht möglich. Dazu bedarf es der Untersuchung der Genitalien oder der Einbeziehung genetischer Merkmale. Dafür hätte das Tier getötet werden müssen. Deshalb steht bei einigen Arten zwischen Gattungs- und Artnamen ein »cf.«, zum Beispiel Schneeball-Wickler, Aphelia cf. viburnana. Das »cf.« steht für »vergleiche« und deutet auf eine unsichere Bestimmung hin. Bei seltenen oder besonders interessanten Insekten nennen wir in den Texten die Funddaten.

Von dem vorliegenden Werk kann man natürlich keine vollständige Erfassung der Insektenfauna erwarten. Dafür ist der Beobachtungszeitraum zu kurz. Dennoch ist die dargestellte Artenzahl recht beachtlich und auch einige Seltenheiten sind darunter. Wir sahen Insekten, die wir leider nicht fotografieren konnten, weil sie schnell davonflogen, oder wir fanden nur das Larvenstadium, nicht aber das erwachsene Tier. Von einigen Arten weiß man, dass sie in unserem Gebiet vorkommen. Es gelang uns aber in mehr als einem Jahrzehnt nicht, sie aufzuspüren.

Wir hoffen, dass wir mit dem Buch dazu beitragen können, dass den interessanten Insekten mehr Beachtung und Wohlwollen geschenkt wird. Sie hätten es verdient, denn sie sind für die Natur und damit auch für den Menschen äußerst wichtig.

Dr. Ewald Gerhardt und Marina Gerhardt

Einführung in das Handbuch

Wissenswertes über die Insekten

Insekten gehören zu den arten- und formenreichsten Tiergruppen der Erde. Weltweit gibt es etwa eine Million Arten. Sie haben alle Lebensräume besiedelt.

Kennzeichen der Insekten

Insekten besitzen weder einen Blutkreislauf noch ein Knochengerüst. Um ihren Körper zu stabilisieren, ist er von einer weichen, teils auch festen Chitinhülle, einem sogenannten Außen- oder Exoskelett, umgeben. Die Atmung erfolgt über Tracheen, die durch Poren in der Außenhülle mit der Umgebung verbunden sind. Die meisten Insekten sind flugfähig. Ursprünglich besaßen sie alle vier Flügel. Die heute lebenden Zweiflügler (Fliegen, Schnaken u. a.) haben nur ein Flügelpaar. Das zweite Paar ist zu Schwingkölbchen (1) reduziert, die vermutlich der Stabilisation beim Flug dienen. Bei einigen Gruppen (z. B. Käfern) hat sich das vordere Flügelpaar zu festen Flügeldecken entwickelt. Aktiv wird hier nur mit den hinteren, weichen Hautflügeln geflogen, während die ausgebreiteten Flügeldecken für Auftrieb sorgen.

(1) Schwingkölbchen am Beispiel der Kohlschnake

Der Insektenkörper besteht aus drei Hauptabschnitten, die sich bei allen Insektengruppen in Abwandlungen wiederholen: Cephalus (Kopf), Thorax (Vorderkörper) und Abdomen (Hinterleib). Am Kopf befinden sich wichtige Organe wie Fühler, Mundwerkzeuge und die für Insekten typischen Facettenaugen. An der Unterseite des Vorderkörpers entspringen drei Beinpaare. Jedes Bein ist in Schenkel, Schiene und Fuß unterteilt. Das Fußteil ist mehrfach gegliedert, wobei am Endglied gewöhnlich Krallen sitzen, mit denen sich das Tier fast überall festhalten kann. Der in Segmente unterteilte Hinterleib beherbergt am Ende den After, die Geschlechtsteile und manchmal einen wehrhaften Stachel oder einen Legebohrer.

Die Entwicklung vieler Insekten beginnt mit dem Ei (2). Aus diesem schlüpft die Larve, die je nach Gruppe auch Nymphe, Afterraupe oder Raupe genannt wird (3, 4). Bei einigen Insektengruppen, z. B. Wasserkäfern oder Libellen, leben die Larven im Wasser (5) und ernähren sich räuberisch. Nach mehreren Häutungen entsteht eine Puppe. In dieser vollzieht sich die Umwandlung (Metamorphose) zum fertigen Tier, dem Imago. Der gesamte Vorgang kann mehrere Jahre dauern oder, je nach Tiergruppe, nur wenige Wochen. Bei den Schmetterlingen werden drei Erscheinungsformen von Puppen unterschieden. Am häufigsten ruht die Puppe im Erdboden (6). Die Gürtelpuppe (7) ist mit einem gürtelartigen Seidenfaden an Pflanzenteilen befestigt und die Stürzpuppe (8) hängt mit dem noch nicht entwickelten Kopf nach unten an Teilen der Wirtspflanze.

(2) Eigelege der Grünen Stinkwanze

(3) Larven eines Schnellkäfers

(4) Raupe des Schwalbenschwanzes

(5) Larve des Gelbrandkäfers

(6) Erdpuppe des Mondvogels

(7) Gürtelpuppe des Großen Kohlweißlings

(8) Stürzpuppe des Tagpfauenauges

Ökologie der Insekten

Zwischen Insekten herrscht ein ständiger Überlebenskampf. Fast jede Artengruppe wird von räuberischen Verwandten gefressen (9, 10) oder die Brut wird von spezialisierten Arten parasitiert (11). Für Spinnen, Vögel, Lurche oder Kleinsäuger bieten Insekten eine wichtige Nahrungsquelle, die inzwischen auch der Mensch für sich entdeckt hat. Ihre äußerst wichtige Funktion als Bestäuber von Blüten wird oft unterschätzt. Nicht nur die viel gelobte Honigbiene wäre hier zu nennen, sondern alle Insekten, die Blüten von Bäumen, Sträuchern oder Kräutern zu Nahrungszwecken besuchen (12, 13, 14). Einige Käferarten und Fliegen sind als Aasfresser bekannt und erfüllen damit eine wichtige Hygienefunktion. Man könnte noch viele Gründe nennen, die für eine Daseinsberechtigung der Insekten sprechen, auch wenn es einige Vertreter gibt, die uns durch Stiche lästig werden können. Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Leben, wie wir es kennen, ohne Insekten nicht möglich wäre.

(9) Skorpionsfliege saugt Käfer aus …

(10) … und wird selbst zum Opfer einer Raubfliege

(11) Jungraupe, kontaminiert mit Kokons einer Brackwespe

(12) Widderchen und Furchenbiene an Teufelsabbiss

(13) Schmetterlinge am Oregano

(14) Verschiedene Fliegenarten auf Blüten der Engelwurz

(15) Warnschild Eichenprozessionsspinner

Naturschutz und Klimawandel

In den Beschreibungen stehen bei etlichen Arten hinter dem Namen Kürzel, die auf den Naturschutz hinweisen. »RL« steht allgemein dafür, dass die Art in mindestens einem deutschen Bundesland in der Roten Liste aufgeführt ist. Diese Listen informieren über die Gefährdungssituation der Tier- und Pflanzenarten. Auf die Nennung des Gefährdungsgrades wurde in diesem Buch verzichtet, da dieser je nach Bundesland variiert. Auch kann keine Garantie für Vollständigkeit gegeben werden, da sich die Verhältnisse jährlich ändern. »§« gibt einen Hinweis auf die Bundesartenschutzverordnung. In den Anlagen zu dieser Verordnung sind alle wild lebenden Tier- und Pflanzenarten gelistet, die in Deutschland unter gesetzlichem Schutz stehen.

Naturschutz ist wichtig und gut. Doch leider dauert es immer noch viel zu lange, bis entsprechende Gesetze erlassen und Maßnahmen durchgesetzt werden. Das beginnt beim Kleingärtner, der einen sterilen Garten mit kurz geschorenem Rasen will, und endet beim Bauern, der nicht auf den massiven Einsatz von Insektiziden verzichten möchte. Wenn es beispielsweise darum geht, den Eichenprozessionsspinner zu vernichten, werden sofort massive Gegenmaßnahmen eingeleitet (15). Zugegeben, eine Berührung mit den Haaren seiner Raupe ist sehr unangenehm und kann Allergien auslösen. Ob man aber deshalb die Eichen von Flugzeugen aus mit Insektiziden besprühen und damit auch alle anderen an Eichen gebundenen Insekten flächendeckend vernichten muss, erscheint fraglich.

Glücklicherweise sieht man in Brandenburg neuerdings Getreidefelder, die an den Rändern einen Streifen blühender Kräuter aufweisen. Das sind positive, doch leider noch seltene Beispiele für ein Umdenken. Überbevölkerung, Industrie und städtische Baumaßnahmen sind naturfeindlich. Doch was sollen wir machen. Wir sind einfach zu viele und können eine fortlaufende Zerstörung des natürlichen Gleichgewichts und die damit verbundene Verarmung der Artenvielfalt im Tier- und Pflanzenreich nur eindämmen, nicht aber verhindern.

Innerhalb der letzten zehn Jahre konnten wir sehen, dass die Zahl der Insekten deutlich abgenommen hat. Auffällige Tagfalter wie Kohlweißling, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, C-Falter und andere waren besonders in den letzten drei Jahren im Frühjahr kaum zu sehen. Der Insektenschwund betrifft aber auch weniger auffallende Gruppen wie Fliegen, Käfer, Wildbienen, Wespen und viele andere.

Segelfalter, eine in Deutschland geschützte Tagfalter-Art

Und damit sind wir beim Klimawandel, der sich bei Fauna und Flora bemerkbar macht. Die Durchschnittstemperatur des Jahres ist angestiegen. Nicht nur in Brandenburg macht sich das sowohl durch ein zu trockenes Frühjahr als auch durch fehlenden Schnee im Winter und sinkende Wasserstände bemerkbar. Im Rest des Jahres nehmen Unwetter- und Sturmtage zu. Als Mykologe merke ich, dass im Frühling gewisse Pilzarten seltener werden oder bereits verschwunden sind. Auch hat sich das Aufkommen von Großpilzen und damit die Pilzsaison für Sammler merklich in Richtung Oktober verschoben. Für Insekten gilt, dass ursprünglich beheimatete Arten allmählich durch wärmeliebende verdrängt oder gar ersetzt werden. An der Scheibe unseres Wohnzimmers flog vor Kurzem eine Orientalische Mauerwespe auf und nieder und in der Natur finden wir diverse Tag- und Nachtfalter, die vorher nur in Süddeutschland zu Hause waren. In Privatgärten wurde aktuell mehrmals der aus Süddeutschland bekannte, schöne Segelfalter gesichtet. Seit einigen Jahren häufen sich auch Funde der zu den Fangschrecken gehörenden Gottesanbeterin. Selbst im innerstädtischen Bereich der Hauptstadt Berlin hat sich die Art dauerhaft angesiedelt. Sie ist in Deutschland etwas kleiner als die Tiere, die wir aus dem mediterranen Raum kennen.

Die Anzeichen für den Klimawandel sind eindeutig und sollten uns zu denken geben.

Schachbrett

Abkürzungen, Symbole, Fachwörter

Auf dieser Seite finden Sie alle Fachbegriffe und Abkürzungen, die im Buch verwendet werden.

Abkürzungen und Symbole

§:

gesetzlich geschützt

(§):

gesetzlicher Schutzstatus umstritten

agg.:

Aggregat, Sammelart

cf.:

confer, vergleiche (unsichere Bestimmung)

Fam.:

Familie

L.:

Länge, Körperlänge

RL:

in »Roter Liste« aufgeführt, gefährdet

Spw.:

Spannweite

Subfam.:

Unterfamilie

var.:

Varietät

♀:

weiblich

♂:

männlich

Fachwörter

Abdomen:

Hinterleib

adult:

erwachsen, geschlechtsreif

Afterbusch:

rostgelblicher Haarfilz am Hinterende der Weibchen einiger Falter, z.B. Schwan oder Goldafter

Analsegment:

letztes Hinterleibssegment

Analhorn:

hornförmiger, aufwärts gerichteter Auswuchs am Hinterende der Schwärmerraupen

Basicosta:

Verdickung am Flügelgelenk der Goldfliegen

Cephalus:

Kopf

Clypeus:

Schild, hier meist Gesichtsschild

coprophil:

kotliebend

Diskalpunkt:

dunkler Punkt auf Flügelmitte einiger Kleinspanner

Ektoparasit:

ein Parasit, der sich außerhalb des Wirtes entwickelt

Endoparasit:

ein Parasit, der sich im Innern des Wirtes entwickelt

Femur:

Beinschenkel

Makel:

typisch geformter Fleck auf Schmetterlingsflügeln

Mandibeln:

Kauwerkzeuge bei Insekten

Nebenrückenlinie:

seitlich der Mittellinie sitzende, farblich abgesetzte Längslinie am Rücken von Schmetterlingsraupen

polyphag:

sich vielseitig ernährend

rudimentär:

unvollständig entwickelt

Spießfleck:

länglicher Fleck, z.B. am Vorderkörper von Libellen

Sternit:

Hinterleibssegment, bauchseitig

Tarsus:

Fuß

Tergit:

Hinterleibssegment, rückenseitig

Thorax:

Vorderkörper

Tibia:

Beinschiene

tomentiert:

allgemeiner Begriff für einen matten Bereich im Gegensatz zur glänzenden Oberfläche

Ubiquist:

in verschiedenen Lebensräumen auftretende Art

Raupe der Ahorn-Rindeneule

Übersicht der behandelten Insektenfamilien

Die Insekten in diesem Buch sind in elf Gruppen eingeteilt. Jeder Gruppe ist eine Farbe zu-geordnet, die Sie im Kapitel mit den Beschreibungen der Arten-Porträts ab > als Farbbalken am Rand wiederfinden. So lassen sich die einzelnen Gruppen schneller finden.

Schmetterlinge (Tagfalter)

Schmetterlinge (Nachtfalter, Motten u. a.), Raupen

Fliegen (Zweiflügler)

»Fliegen« (Vierflügler), Läuse, Schaben und Ohrwürmer

Libellen

Hautflügler 1 (Bienen, Hummeln)

Hautflügler 2 (Wespen, Ameisen)

Heuschrecken, Fangschrecken, Grillen

Käfer

Wanzen

Zikaden

>–> Schmetterlinge (Tagfalter)

Echte Edelfalter (Fam. Nymphalidae, Subfam. Nymphalinae)

Passionsblumenfalter (Fam. Nymphalidae, Subfam. Heliconiinae)

Schillerfalter (Fam. Nymphalidae, Subfam. Apaturinae)

Augenfalter (Fam. Nymphalidae, Subfam. Satyrinae)

Ritterfalter (Fam. Papilionidae)

Bläulinge, Feuerfalter, Zipfelfalter (Fam. Lycaenidae)

Weißlinge, Gelblinge (Fam. Pieridae)

Dickkopffalter (Fam. Hesperiidae)

Braune Tageule

>–> Schmetterlinge (Nachtfalter, Motten und andere)

Zahnspinner (Fam. Notodontidae)

Schneckenspinner (Fam. Limacodidae)

Schwärmer (Fam. Sphingidae)

Eulenfalter 1 (Fam. Noctuidae)

Eulenfalter 2 (Fam. Erebidae)

Eulenfalter 3 (Fam. Nolidae)

Bärenspinner (Fam. Erebidae, Subfam. Arctiinae)

Trägspinner (Fam. Erebidae, Subfam. Lymantriinae)

Wurzelbohrer (Fam. Hepialidae)

Glucken, Spinner (Fam. Lasiocampidae)

Spanner 1 (Fam. Geometridae, Subfam. Ennominae)

Spanner 2 (Fam. Geometridae, Subfam. Geometrinae)

Spanner 3 (Fam. Geometridae, Subfam. Sterrhinae)

Spanner 4 (Fam. Geometridae, Subfam. Larentiinae)

Zünsler 1 (Fam. Crambidae)

Zünsler 2 (Fam. Pyralidae)

Glasflügler (Fam. Sesiidae)

Widderchen (Fam. Zygaenidae)

Federmotten, Federgeistchen (Fam. Pterophoridae)

Wickler 1 (Fam. Tortricidae, Subfam. Tortricinae)

Wickler 2 (Fam. Tortricidae, Subfam. Olethreutinae)

Gespinstmotten, Knospenmotten (Fam. Yponomeutidae)

Langhornmotten (Fam. Adelidae)

Wippflügelfalter (Fam. Douglasiidae)

Prachtfalter (Fam. Cosmopterigidae)

Spreizflügelfalter (Fam. Choreutidae)

Breitflügelmotten (Fam. Chimabachidae)

Faulholzmotten (Fam. Oecophoridae)

Miniermotten (Fam. Gracillariidae)

Palpenmotten (Fam. Gelechiidae)

Schleiermotten, Halbmotten 1 (Fam. Plutellidae)

Schleiermotten, Halbmotten 2 (Fam. Ypsolophidae)

Flachleibmotten (Fam. Depressariidae)

Echte Motten (Fam. Tineidae)

Miniersackmotten (Fam. Incurvariidae)

Urmotten (Fam. Micropterigidae)

>–> Schmetterlinge (Raupen)

Zahnspinner (Fam. Notodontidae)

Eulenspinner, Sichelflügler (Fam. Drepanidae)

Pfauenspinner (Fam. Saturniidae)

Schwärmer (Fam. Sphingidae)

Prozessionsspinner (Fam. Thaumetopoeidae)

Bärenspinner (Fam. Erebidae, Subfam. Arctiinae)

Trägspinner (Fam. Erebidae, Subfam. Lymantriinae)

Eulenfalter (Fam. Noctuidae)

Glucken (Fam. Lasiocampidae)

Holzbohrer (Fam. Cossidae)

Spanner (Fam. Geometridae)

Zünsler (Fam. Pyralidae)

Wickler (Fam. Tortricidae)

Sackträger (Fam. Psychidae)

Gespinstmotten, Knospenmotten (Fam. Yponomeutidae)

Gemeine Feldschwebfliege

>–> Fliegen (Zweiflügler)

Schwebfliegen (Fam. Syrphidae)

Schweber (Fam. Bombyliidae)

Bremsen (Fam. Tabanidae)

Baumfliegen (Fam. Dryomyzidae)

Dungfliegen (Fam. Scatophagidae)

Echte Fliegen (Fam. Muscidae)

Blumenfliegen (Fam. Anthomyiidae)

Fleischfliegen (Fam. Sarcophagidae)

Raupen- und Wanzenfliegen (Fam. Tachinidae)

Schmeißfliegen (Fam. Calliphoridae)

Dasselfliegen (Fam. Oestridae)

Stilett- oder Luchsfliegen (Fam. Therevidae)

Schnepfenfliegen (Fam. Rhagionidae)

Waffenfliegen (Fam. Stratiomyidae)

Holzwaffenfliegen (Fam. Xylomyidae)

Hornfliegen (Fam. Sciomyzidae)

Dickkopf- oder Blasenkopffliegen (Fam. Conopidae)

Langbeinfliegen (Fam. Dolichopodidae)

Tanzfliegen (Fam. Empididae)

Schmuckfliegen (Fam. Ulidiidae)

Scheufliegen (Fam. Heleomyzidae)

Nacktfliegen (Fam. Psilidae)

Faulfliegen, Polierfliegen (Fam. Lauxaniidae)

Bohrfliegen, Fruchtfliegen (Fam. Tephritidae)

Raubfliegen (Fam. Asilidae)

Schnaken 1 (Fam. Tipulidae)

Schnaken 2 (Fam. Cylindrotomidae)

Faltenmücken (Fam. Ptychopteridae)

Stelzmücken (Fam. Limoniidae)

Haarmücken (Fam. Bibionidae)

Stechmücken (Fam. Culicidae)

Wintermücken (Fam. Trichoceridae)

Zuckmücken (Fam. Chironomidae)

Schmetterlingsmücken (Fam. Psychodidae)

Lausfliegen (Fam. Hippoboscidae)

>–> »Fliegen« (Vierflügler), Läuse, Schaben, Ohrwürmer

Skorpionsfliegen (Fam. Panorpidae)

Kamelhalsfliegen (Fam. Raphidiidae)

Ameisenjungfern (Fam. Myrmeleontidae)

Florfliegen (Fam. Chrysopidae)

Taghafte (Fam. Hemerobiidae)

Schlammfliegen (Fam. Sialidae)

Steinfliegen (Fam. Nemouridae)

Glashafte (Fam. Baetidae)

Eintagsfliegen 1 (Fam. Ephemeridae)

Eintagsfliegen 2 (Fam. Heptageniidae)

Köcherfliegen 1 (Fam. Limnephilidae)

Köcherfliegen 2 (Fam. Phryganeidae)

Köcherfliegen 3 (Fam. Leptoceridae)

Röhrenschildläuse (Fam. Ortheziidae)

Höhlenschildläuse (Fam. Margarodidae)

Röhrenblattläuse (Fam. Aphididae)

Schaben (Fam. Blattellidae)

Eigentliche Ohrwürmer (Fam. Forficulidae)

>–> Libellen

Edellibellen (Fam. Aeshnidae)

Falkenlibellen (Fam. Corduliidae)

Flussjungfern (Fam. Gomphidae)

Segellibellen (Fam. Libellulidae)

Federlibellen (Fam. Platycnemidae)

Schlanklibellen (Fam. Coenagrionidae)

Teichjungfern (Fam. Lestidae)

Prachtlibellen (Fam. Calopterygidae)

>–> Hautflügler 1 (Bienen, Hummeln)

Bienen, Hummeln (Fam. Apidae)

>–> Hautflügler 2 (Wespen, Ameisen)

Faltenwespen, Hornissen (Fam. Vespidae)

Dolchwespen (Fam. Scoliidae)

Rollwespen (Fam. Tiphiidae)

Echte Blattwespen (Fam. Tenthredinidae)

Bürsthornblattwespen (Fam. Argidae)

Buschhornblattwespen (Fam. Diprionidae)

Gespinstblattwespen (Fam. Pamphiliidae)

Keulhornblattwespen (Fam. Cimbicidae)

Echte Grabwespen (Fam. Crabronidae)

Sand- und Mauerwespen (Fam. Sphecidae)

Wegwespen (Fam. Pompilidae)

Holzwespen (Fam. Siricidae)

Schwertwespen (Fam. Xiphydriidae)

Keulenwespen (Fam. Sapygidae)

Erzwespen 1 (Fam. Chalcididae)

Erzwespen 2 (Fam. Torymidae)

Goldwespen (Fam. Chrysididae)

Halmwespen (Fam. Cephidae)

Gichtwespen (Fam. Gasteruptiidae)

Schlupfwespen (Fam. Ichneumonidae)

Parasitische Pflanzenwespen (Fam. Orussidae)

Ameisen (Fam. Formicidae)

>–> Heuschrecken, Fangschrecken, Grillen

Laubheuschrecken (Fam. Tettigoniidae)

Feldheuschrecken (Fam. Acrididae)

Dornschrecken (Fam. Tetrigidae)

Fangschrecken (Fam. Mantidae)

Grillen (Fam. Gryllidae)

>–> Käfer

Laufkäfer (Fam. Carabidae, Subfam. Carabinae)

Sandlaufkäfer (Fam. Carabidae, Subfam. Cicindelinae)

Blatthornkäfer (Fam. Scarabaeidae)

Erdkäfer (Fam. Trogidae)

Mistkäfer, Rosskäfer (Fam. Geotrupidae)

Hirschkäfer, Schröter (Fam. Lucanidae)

Bockkäfer (Fam. Cerambycidae)

Schwimmkäfer (Fam. Dytiscidae)

Wasserkäfer (Fam. Hydrophilidae)

Ölkäfer (Fam. Meloidae)

Schwarzkäfer (Fam. Tenebrionidae)

Aaskäfer (Fam. Silphidae)

Stutzkäfer (Fam. Histeridae)

Scheinbockkäfer (Fam. Oedemeridae)

Blattkäfer (Fam. Chrysomelidae)

Marienkäfer (Fam. Coccinellidae)

Weichkäfer, Fliegenkäfer (Fam. Cantharidae)

Werftkäfer (Fam. Lymexylonidae)

Buntkäfer (Fam. Cleridae)

Glanzkäfer (Fam. Nitidulidae)

Prachtkäfer (Fam. Buprestidae)

Feuerkäfer (Fam. Pyrochroidae)

Rotdeckenkäfer (Fam. Lycidae)

Pilzkäfer (Fam. Erotylidae)

Wollkäfer (Fam. Lagriidae)

Pflanzenkäfer (Fam. Alleculidae)

Speckkäfer, Pelzkäfer (Fam. Dermestidae)

Stachelkäfer (Fam. Mordellidae)

Stäublingskäfer (Fam. Endomychidae)

Zipfelkäfer (Fam. Malachiidae)

Kahnkäfer (Fam. Scaphidiidae)

Blütenfresser (Fam. Byturidae)

Holzbohrkäfer (Fam. Bostrichidae)

Kurzflügler (Fam. Staphylinidae)

Schnellkäfer (Fam. Elateridae)

Blattroller, Dickkopfrüssler (Fam. Attelabidae)

Breitrüssler (Fam. Anthribidae)

Rüsselkäfer (Fam. Curculionidae)

Triebstecher (Fam. Rhynchitidae)

>–> Wanzen

Lederwanzen, Randwanzen (Fam. Coreidae)

Bodenwanzen, Langwanzen (Fam. Lygaeidae)

Glasflügelwanzen (Fam. Rhopalidae)

Wolfsmilchwanzen (Fam. Stenocephalidae)

Feuerwanzen (Fam. Pyrrhocoridae)

Erdwanzen (Fam. Cydnidae)

Baumwanzen (Fam. Pentatomidae)

Stachelwanzen (Fam. Acanthosomatidae)

Schildwanzen (Fam. Scutelleridae)

Stelzenwanzen (Fam. Berytidae)

Krummfühlerwanzen (Fam. Alydidae)

Rindenwanzen (Fam. Aradidae)

Weichwanzen, Blindwanzen (Fam. Miridae)

Raubwanzen, Mordwanzen (Fam. Reduviidae)

Sichelwanzen (Fam. Nabidae)

Skorpionswanzen (Fam. Nepidae)

Rückenschwimmer (Fam. Notonectidae)

Wasserläufer (Fam. Gerridae)

Blutzikade

>–> Zikaden

Blutzikaden (Fam. Cercopidae)

Buckelzikaden (Fam. Membracidae)

Käferzikaden (Fam. Issidae)

Laternenträger (Fam. Dictyopharidae)

Schaumzikaden (Fam. Aphrophoridae)

Zwergzikaden (Fam. Cicadellidae)

Schmetterlinge (Tagfalter)

Echte Edelfalter (Fam. Nymphalidae, Subfam. Nymphalinae)

Trauermantel RL, §

Nymphalis antiopa

Spw. 50–70 mm

Der Falter(1–3) hält sich gerne hoch fliegend in Laub- und Mischwäldern auf. Gelegentlich sitzt er auf der Rinde von Birken (Betula) oder Weiden (Salix), an denen er an verletzten Stellen Flüssigkeiten aufsaugt und in Rissen und Spalten seine Eier ablegt. Gärendes Obst wird gerne angenommen, während Blüten kaum besucht werden. Die auffallend helle Umrandung der Flügel kann weiß oder gelblich gefärbt sein. Im Untersuchungsgebiet ist der Trauermantel nicht sehr häufig, wird aber oft übersehen, da er sich in den Baumkronen aufhält.

Die Raupe ernährt sich von Blättern verschiedener Birken- und Weidenarten. Sie entwickelt sich zu einer Stürzpuppe, wie für diese Faltergruppe typisch.

(1) Nymphalis antiopa

(2) Nymphalis antiopa

(3) Nymphalis antiopa

Kleiner Fuchs

Aglais urticae (Nymphalis urticae)

Spw. 40–50 mm

Der Falter(1–3) besucht blühende Kräuter oder Sträucher verschiedenster Arten. Er ist an Feld-, Wiesen- und Waldrändern überall häufig anzutreffen. Auf der Oberseite aller vier roten oder gelborangenen Flügel liegen typisch angeordnete schwarze und weiße Flecken. Die schwarzen, hellblau gepunkteten Außenränder der Flügel sind leicht ausgerandet. Die Unterseiten (3) sind dunkel schwarzbraun und an den Außenrändern heller abgesetzt.

(1) Aglais urticae

(2) Aglais urticae

(3) Aglais urticae

(4) Aglais urticae Raupe

Tagpfauenauge

Aglais io(Inachis io)

Spw. 50–60 mm

Der Falter(1–2) ist ein eifriger Besucher blühender Kräuter, Sträucher und Bäume. Er ist überall häufig und einer der relativ früh im Jahr erscheinenden, auffälligen Schmetterlinge.

Die Raupe ernährt sich von der Großen Brennnessel (Urtica dioica) und kann dort in günstigen Jahren massenhaft auftreten. Jungraupen (3), erwachsene Raupen (4) sind typisch weiß punktiert und lang bestachelt. Die Puppe ist wie bei vielen Gattungen der Edelfalter (Nymphalidae) eine Stürzpuppe (5), die senkrecht am Substrat hängt. Bild (6) zeigt den schlüpfenden Falter.

(1) Aglais io

(2) Aglais io

(3) Aglais ioJüngere Raupen

(4) Aglais io Erwachsene Raupe

(5) Aglais io Puppe

(6) Aglais io Schlüpfender Falter

Landkärtchen,

Netzfalter

Araschnia levana

Spw. 30–40 mm

Der Falter besitzt an seiner Flügelunterseite ein auffälliges Netzmuster, welches einer Landkarte ähnelt – darauf bezieht sich der Name der Art. Das Landkärtchen ist ein überall häufiger Blütenbesucher. Der Falter erscheint in zwei sehr unterschiedlich aussehenden Varianten: der hellen Frühlingsgeneration (fm. levana) (1–2) und der sehr dunklen Sommergeneration (fm. prorsa) (3–4). Die Frühlingsform erinnert in Farbe und Aufbau an einen Scheckenfalter.

Die Raupe(5) ist der des Tagpfauenauges ähnlich und frisst auch an Brennnessel (Urtica). Die Abbildung zeigt ein jüngeres Stadium. Erwachsene Raupen sind vorwiegend schwarz gefärbt. Ihre Stacheln sind stärker verzweigt.

(1) Araschnia levana Frühlingsgeneration

(2) Araschnia levana Frühlingsgeneration

(3) Araschnia levana Sommergeneration

(4) Araschnia levana Sommergeneration

(5) Araschnia levana Raupen

C-Falter §

Polygonia c-album

Spw. 40–50 mm

Der Falter(1) besitzt typisch grob ausgerandete Flügelränder. Sein prägnanter Name bezieht sich auf ein weißes Zeichen an der Flügelunterseite, welches wie ein nach oben offenes C aussieht (2). Daran kann die in Muster und Farbe variable Art stets erkannt werden. Der Falter ist relativ häufig und erscheint regelmäßig in Gärten. Gerne saugt er auch an Kot von Wildtieren (3), besucht aber regelmäßig Blüten von Kräutern und Stauden.

Die Raupe(4) kann an Brennnesseln und Blättern diverser Laubbäume und Sträucher gefunden werden. Auf dem hinteren Teil der Oberseite besitzt sie einen weißen Belag, der Vogelkot vortäuschen soll. Diese Farbgebung schützt die Raupe vor Fressfeinden.

(1) Polygonia c-album

(2) Polygonia c-album

(3) Polygonia c-album

(4) Polygonia c-album Raupe

Admiral

Vanessa atalanta

Spw. 50–60 mm

Der relativ große Falter(1–4) ist etwa ab Mai zu beobachten. Er besucht Blüten, saugt aber auch gerne an saftigen oder gärenden Früchten (4). Da er den Winter in unserer Gegend nicht überstehen würde, wandert er aus wärmeren Regionen ein (Wanderfalter). Die Art ist relativ häufig und scheint momentan in ihrem Bestand nicht gefährdet zu sein.

Die nackt wirkende Raupe ist unscheinbar dunkel gefärbt und mit groben Stacheln schütter besetzt. Sie ernährt sich von Blättern der Großen Brennnessel (Urtica dioica).

(1) Vanessa atalanta

(2) Vanessa atalanta

(3) Vanessa atalanta

(4) Vanessa atalanta

Distelfalter

Vanessa cardui(Cynthia cardui)

Spw. 45–55 mm

Der Falter (1–3) besucht blühende Kräuter und Stauden, besonders die namengebenden Disteln, an denen er auch seine Eier ablegt. Ober- und Unterseite der Flügel sind durch ein kompliziertes Fleckenmuster sehr charakteristisch gezeichnet. Er ist wie der Admiral (>) ein Wanderfalter. In Brandenburg erscheint er etwa ab Juni und ist relativ häufig.

Die Raupe ernährt sich hauptsächlich von verschiedenen Distelarten und Kletten (Carduus, Cirsium, Arctium), jedoch auch von Brennnesseln (Urtica), Malven (Malva) und anderen Kräutern.

(1) Vanessa cardui

(2) Vanessa cardui

(3) Vanessa cardui

Wachtelweizen-Scheckenfalter,

Gemeiner Scheckenfalter RL, §

Melitaea athalia

Spw. 25–40 mm

Unter den Scheckenfaltern ist diese Art die weitaus häufigste. Der Falter(1–4) besucht diverse blühende Kräuter auf Wiesen und an Waldrändern. Er ist in Stadtnähe schon relativ selten geworden. Die einzelnen Arten der Gattung erkennt man besonders an dem Muster der Flügelunterseite, da die Oberseiten sehr ähnliche, komplizierte Muster aufweisen.

Die Raupe(5) ist auffällig dick bestachelt. Sie frisst vorzugsweise an Wachtelweizen (Melampyrum), doch auch an Spitzwegerich (Plantago), Ehrenpreis (Veronica) und anderen Kräutern.

(1) Melitaea athalia

(2) Melitaea athalia

(3) Melitaea athalia

(4) Melitaea athalia

(5) Melitaea athalia Raupe

Wegerich-Scheckenfalter RL, §

Melitaea cinxia

Spw. 30–40 mm

Der Falter (1–3) ist ein Blütenbesucher und auf waldnahen Magerwiesen und Trockenrasen zu finden. Er kommt zusammen mit dem Wachtelweizen-Scheckenfalter vor, ist aber deutlich seltener. Um beide Arten im Feld sicher unterscheiden zu können, sollte besonders die Flügelunterseite betrachtet werden.

Die Raupe (4) ist schwarz und grob borstig. Nur der Kopf ist auffällig rot gefärbt. Sie ernährt sich von Spitzwegerich (Plantago) und anderen Kräutern.

Fotobelege: Brandenburg, Kienbaum, nahe der Löcknitz; Raupe: 12.5.2017, hier am Kleinen Habichtskraut (Hieracium pilosella); Falter: 2.–15.6.2017.

(1) Melitaea cinxia

(2) Melitaea cinxia

(3) Melitaea cinxia

(4) Melitaea cinxia Raupe

Passionsblumenfalter (Fam. Nymphalidae, Subfam. Heliconiinae)

Kaisermantel §

Argynnis paphia

Spw. 50–70 mm

Der Falter (1–6) saugt gerne an Doldenblütlern, aber auch Zwergholunder (Sambucus ebulus) und Gewöhnlichem Dost (Origanum vulgare). Er gehört zu den mäßig verbreiteten Perlmuttfaltern. Das Männchen (1–2) ist durch ein dunkles Streifenmuster an der Oberseite der Vorderflügel gekennzeichnet. Die Normalform beider Geschlechter ist leuchtend orangefarben. Nur das Weibchen (3–4) kann in einer selteneren, dunkel olivfarbenen Variante auftreten (fm. valesina) (5). Die Paarung (6) zeigt ein Männchen mit einer weiblichen fm. valesina (im Bild der rechte Falter).

Die Raupe ernährt sich von verschiedenen Veilchenarten (Viola) oder von Mädesüß (Filipendula).

Fotobeleg: Brandenburg, Kienbaum, nahe der Löcknitz, Argynnis paphia fm. valesina: 16.6.2018.

(1) Argynnis paphia ♂

(2) Argynnis paphia ♂

(3) Argynnis paphia ♀

(4) Argynnis paphia ♀

(5) Argynnis paphia fm. valesina ♀

(6) Argynnis paphia Paarung

Großer Perlmuttfalter RL, §

Speyeria aglaja(Argynnis aglaja)

Spw. 50–60 mm

Der Falter (1–3) gehört zu den größeren, in Brandenburg seltenen Arten seiner Gattung. Es werden diverse Farbvarianten beschrieben. Von weiblichen Exemplaren des Kaisermantels, mit denen er oft zusammen erscheint, ist er durch die mit rundlichen, perlmuttfarbenen Flecken besetzte Unterseite und die auffallend hell umrandeten Flügel zu unterscheiden. Gelegentlich saugt er gerne an Tierkot (3) oder feuchter Erde.

Die Raupe frisst an Veilchenarten (Viola) und tritt daher in Konkurrenz zum Kaisermantel.

Fotobeleg: Brandenburg, Kienbaum, nahe der Löcknitz, 16.–21.6.2018.

(1) Speyeria aglaja

(2) Speyeria aglaja

(3) Speyeria aglaja

Kleiner Perlmuttfalter §

Issoria lathonia

Spw. 30–45 mm

Der überall häufige Falter (1–4) ist regelmäßig auf Feldern, Äckern und Waldrändern zu finden, auf denen er blühende Kräuter und Stauden besucht. Die Unterseite seiner Hinterflügel ist mit großen, länglichen, silbrig glänzenden Flecken besetzt (2). Diese erinnern an Perlmutt (Name). Man erkennt die Art gut an den dunklen Flügelbereichen links und rechts neben dem Körper. Bild (4) zeigt eine Paarung.

Die Raupe lebt am Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis).

(1) Issoria lathonia

(2) Issoria lathonia

(3) Issoria lathonia

(4) Issoria lathonia Paarung

Feuriger Perlmuttfalter RL, §

Fabriciana adippe

Spw. 40–45 mm

Der Falter(1–2) gehört zu den mittelgroßen Arten seiner Gattung. Im Untersuchungsgebiet ist er nicht häufig. Wegen der hell gefleckten Unterseite der Hinterflügel kann er leicht für den Kleinen Perlmuttfalter (>) gehalten werden. Die Flecken glänzen aber nicht silbrig und haben keine längliche Form. Neben den hellen Flecken ist noch eine Reihe rot oder rotbraun umrandeter, weißer Punkte vorhanden. Dem Namen entsprechend kann die Oberseite feurig rot gefärbt sein.

Die Raupe frisst an verschiedenen Veilchenarten (Viola).

(1) Fabriciana adippe

(2) Fabriciana adippe

Braunfleckiger Perlmuttfalter,

Sumpfwiesen-Perlmuttfalter §

Boloria selene

Spw. 28–40 mm

Der Falter(1–2) zeichnet sich durch einige braune Flecken aus, die in der Mitte einen dunklen, rundlichen Punkt aufweisen. Form und Anordnung aller braunen und weißen Felder ist arttypisch und muss für eine Bestimmung genau verglichen werden. Ähnliches gilt auch für die Oberseite. In Brandenburg scheint diese Art seltener zu sein. Wir fanden sie stets beim Besuch von Blüten der Echten Brombeere (Rubus fruticosus) in der Nähe von Feuchtwiesen. Sehr ähnlich ist der Silberfleck-Perlmuttfalter (B. euphrosyne).

Die Raupe ernährt sich von Blättern verschiedener Veilchenarten, z. B. des Sumpf-Veilchens (Viola palustris).

Fotobelege: Brandenburg, Glau, 5.6.2020; Kienbaum, nahe der Löcknitz, 23.6.2020.

(1) Boloria selene

(2) Boloria selene

Magerrasen-Perlmuttfalter RL, §

Boloria dia(Clossiana dia)

Spw. 30–35 mm

Der Falter(1–3) ist einer der kleinsten Perlmuttfalter. Die Oberseite besitzt eine besonders kräftige, dunkle Zeichnung. Das Muster der Flügelunterseite hebt sich deutlich von den anderen hier beschriebenen Arten ab (siehe Fotos). Die Aufnahmen (2) und (3) zeigen, wie unterschiedlich Farbe und Muster der Flügelunterseiten ausfallen können. Das betrifft z. T. auch die Oberseiten. Über die Gründe dafür ist wenig zu erfahren. Die Art liebt Magerrasen auf Kalkböden, kommt aber auch auf Sandböden vor. Sie ist in Norddeutschland deutlich seltener als in südlichen Bundesländern.

Die Raupe bevorzugt Veilchen (Viola) als Nahrungspflanze.

Fotobelege: Brandenburg, Zesch am See, 6.8.2011

(1) Boloria dia

(2) Boloria dia

(3) Boloria dia

Mädesüß-Perlmuttfalter RL, §

Brenthis ino

Spw. 30–40 mm

Der Falter(1–3) ähnelt bei bloßer Betrachtung der Flügeloberseite mehreren anderen Perlmuttfaltern. Die Unterseite mit ihren dunkelbraunen Feldern lässt bei einem direkten Vergleich eine Abgrenzung eher zu. Die Art bewohnt feuchte Wiesenbiotope, auf denen Mädesüß vorkommt. Obwohl sie hier an Brombeerblüten aufgenommen wurde, handelt es sich nicht um den selteneren Brombeer-Perlmuttfalter (Brenthis daphne). Auch der deutlich kleinere Magerrasen-Perlmuttfalter (>) ist ziemlich ähnlich.

Die Raupe ernährt sich hauptsächlich von Blättern des Echten Mädesüß (Filipendula ulmaria), das am Fundort häufig vorkommt.

Fotobelege: Brandenburg, Kienbaum, feuchte Orchideenwiese nahe der Löcknitz, 16.6.2019.

(1) Brenthis ino

(2) Brenthis ino

(3) Brenthis ino

Schillerfalter (Fam. Nymphalidae, Subfam. Apaturinae)

Kleiner Schillerfalter RL, §

Apatura ilia

Spw. 55–65 mm

Der Schillerfalter(1–3) kann die Farbe der Flügel je nach einfallendem Licht extrem ändern. Es handelt sich um eine passive Farbänderung, bedingt durch die Lage der feinen Flügelschuppen. Bei schräg auffallendem Licht schillert der Falter (2) blau-lila. Er ist in Norddeutschland selten. Der sehr ähnliche, kaum größere Große Schillerfalter (Apatura iris) kommt im Untersuchungsgebiet ebenfalls vor.

Die grüne Raupe ernährt sich von Blättern der Zitterpappel (Populus tremula). Sie fällt durch zwei gabelartige Fortsätze im Kopfbereich auf.

Fotobelege: Brandenburg, Auwald bei Glashütte/Baruth, 25.6.2011; Glau, 6.7.2020.

(1) Apatura ilia

(2) Apatura ilia

(3) Apatura ilia

Augenfalter (Fam. Nymphalidae, Subfam. Satyrinae)

Großes Ochsenauge

Maniola jurtina

Spw. 35–45 mm

Den sehr häufigen Falter (1–5) findet man überall auf Wiesen, Weiden, Äckern und an Waldrändern, wo er Blüten verschiedener Kräuter und Stauden anfliegt. Meistens hält er die Flügel geschlossen. Weibchen (1–2) sind dann durch die hell abgesetzte Längsbinde vom trist gefärbten Männchen (3–4) zu unterscheiden. Im schwarzen Augenfleck des Weibchens befinden sich manchmal zwei weiße Punkte. Bei einer Paarung (5) sind beide Geschlechter deutlich zu unterscheiden.

Die hellgrüne, haarige Raupe ernährt sich von verschiedenen Gräsern (Bromus, Festuca, Poa u. a.).

(1) Maniola jurtina ♀

(2) Maniola jurtina ♀

(3) Maniola jurtina ♂

(4) Maniola jurtina ♂

(5) Maniola jurtina Paarung

Brauner Waldvogel,

Schornsteinfeger

Aphantopus hyperantus

Spw. 35–45 mm

Der Falter(1–4) ist im Frühsommer einer der häufigsten Blütenbesucher an Waldrändern, auf Wiesen und Weiden. Er hat ähnliche ökologische Ansprüche wie das Große Ochsenauge und teilt mit diesem die Standorte. Die Geschlechter sind äußerlich schwer unterscheidbar, wie auf dem Paarungsbild (4) zu sehen ist. Das Weibchen (1) ist heller und besitzt auf der Flügeloberseite deutlicher gelb umrandete Augenflecke.

Die Raupe ernährt sich von Gräsern (Bromus, Carex, Festuca u. a.).

(1) Aphantopus hyperantus ♀

(2) Aphantopus hyperantus ♂

(3) Aphantopus hyperantus

(4) Aphantopus hyperantus Paarung

Ockerbindiger Samtfalter,

Rostbinde RL, §

Hipparchia semele

Spw. 45–50 mm

Der Falter (1–4) sitzt fast immer mit geschlossenen Flügeln auf sandiger Erde oder an Baumrinden. Durch seine graubraunen Grundfarben ist er gut getarnt. Er bevorzugt sandige Magerrasen und ist überall selten.

Die Raupe ernährt sich von verschiedenen Gräsern (Bromus, Festuca, Briza u. a.). Die Puppen entwickeln sich in der Erde.

Fotobelege: (1–3): Brandenburg, Wünsdorf, 21.–31.7.2016. (4): Niederlausitz, Schlaubetal, 31.7.2015.

(1) Hipparchia semele

(2) Hipparchia semele

(3) Hipparchia semele

(4) Hipparchia semele

Eisenfarbiger Samtfalter,

Kleine Rostbinde RL, §

Hipparchia statilinus

Spw. 35–45 mm

Der Falter(1–3) hält seine Flügel meist geschlossen. Durch seine unauffällig graubraunen Farben ist er am Erdboden schwer zu entdecken (3). Die selten sichtbaren geöffneten Flügel sind oberseits dunkelbraun. Die Art ist wärmeliebend und viel seltener als der Ockerbindige Samtfalter.

Die Raupe entwickelt sich an Gräsern verschiedener Gattungen. Zur Verpuppung wandert sie in die Erde.

Fotobelege: Brandenburg, Glau, 20.–21.8.2015.

(1) Hipparchia statilinus

(2) Hipparchia statilinus

(3) Hipparchia statilinus

Schachbrett,

Schachbrettfalter §

Melanargia galathea

Spw. 40–50 mm

Der Falter(1–5) fällt durch sein auffälliges schwarz-weißes Fleckenmuster auf, welches an ein Schachbrett erinnert. Er ist ein häufiger Besucher blühender Kräuter und Stauden auf Wiesen, Äckern und an krautbestandenen Waldrändern. Gelegentlich erscheinen die dunklen Farben der Flügel in aufgehellten Brauntönen (2). Beide Geschlechter sind kaum unterscheidbar. Blasse Formen kommen anscheinend bei weiblichen Tieren häufiger vor.

Die kurzhaarige Raupe kann grünlich oder bräunlich gefärbt sein. Sie ernährt sich ausschließlich von Gräsern (Carex, Bromus, Festuca, Poa u. a.). Die Puppe liegt auf dem Erdboden, oft zwischen Gräsern versteckt.

(1) Melanargia galathea

(2) Melanargia galathea

(3) Melanargia galathea

(4) Melanargia galathea

(5) Melanargia galathea

Waldbrettspiel

Pararge aegeria

Spw. 30–40 mm

Der Falter (1–6) ist in manchen Jahren ein relativ häufiger Bewohner lichter Wälder, Waldränder oder Waldwege. Er erscheint jahreszeitlich zusammen mit dem Braunen Waldvogel (>) und Großen Ochsenauge (>). Beim Fotografieren mit Blitzlicht reagiert das Tier extrem schnell, schließt die Flügel oder fliegt davon.

Die grüne Raupe nutzt als Futterpflanze diverse Gräser (Carex, Festuca, Glyceria, Poa u.a). Sie überwintert manchmal, genau wie die ausgebildete Stürzpuppe.

(1) Pararge aegeria

(2) Pararge aegeria

(3) Pararge aegeria

(4) Pararge aegeria

(5) Pararge aegeria

(6) Pararge aegeria

Kleines Wiesenvögelchen,

Heufalter §

Coenonympha pamphilus

Spw. 25–30 mm

Der Falter (1–3) kommt häufig auf Wiesen, Äckern, an Waldrändern, in Parks und Gärten vor und ist die häufigste Art seiner Gattung. Sitzend hält er fast immer seine Flügel geschlossen, deren Zeichnung der des Großen Ochsenauges (>) ähnelt. Durch seine geringere Größe und die etwas raue Oberfläche ist er von diesem zu unterscheiden.

Die grüne Raupe benötigt für ihre Ernährung verschiedene Süßgräser der häufigen Gattungen Poa, Festuca und Agrostis.

(1) Coenonympha pamphilus

(2) Coenonympha pamphilus

(3) Coenonympha pamphilus Paarung

Rotbraunes Wiesenvögelchen §

Coenonympha glycerion

Spw. 25–30 mm

Der Falter(1–4) bevorzugt trockenere Wiesen und Magerrasen. Er ist seltener als das etwa gleich große Kleine Wiesenvögelchen (>). Durch die weiß umrandeten Augenflecke seiner Hinterflügel und den fehlenden schwarzen Augenfleck der Vorderflügel ist er deutlich unterscheidbar.

Als Nahrung für die grüne Raupe wird die Aufrechte Trespe (Bromus erectus) angegeben. Die Stürzpuppe wird dort ebenfalls angeheftet.

(1) Coenonympha glycerion

(2) Coenonympha glycerion

(3) Coenonympha glycerion

(4) Coenonympha glycerion

Weißbindiges Wiesenvögelchen,

Perlgrasfalter §

Coenonympha arcania

Spw. 25–35 mm

Der Falter(1) ist durch seine breite weiße Querbinde und die gelb-schwarz umrandeten Augenflecken der Hinterflügel gut zu erkennen. Im Untersuchungsgebiet ist er relativ selten anzutreffen. Ähnlich ist das hier bisher nicht gefundene, sehr seltene Wald-Wiesenvögelchen (C. hero), dessen Augenflecke sich mit der schmaleren weißen Querbinde nicht überschneiden.

Die Raupe ernährt sich im Wesentlichen vom Wolligen Honiggras (Holcus lanatus).

(1) Coenonympha arcania

Ritterfalter (Fam. Papilionidae)

Schwalbenschwanz RL, §

Papilio machaon

Spw. 50–70 mm

Der Falter (1–3) ist einer der auffälligsten Erscheinungen unserer Schmetterlingsfauna. In Berlin und Brandenburg ist er relativ verbreitet, aber nicht häufig. Als Nektarquelle fliegt er gerne größere Doldengewächse wie Fenchel (Foeniculum), Pastinak (Pastinaca), Wilde Möhre (Daucus), Bärwurz (Meum), Bärenklau (Heracleum) und Engelwurz (Angelica) an, ist aber nicht nur an diesen zu finden. Ein weiterer Ritterfalter ist der entfernt ähnliche wärmeliebende Segelfalter.

Die auffällig gezeichnete Raupe(4) besucht ähnliche Futterpflanzen wie der Falter. Wir fanden sie auch am hochgiftigen Gefleckten Schierling (Conium maculatum). Das erwachsene Tier wehrt sich gegen Fressfeinde durch einen aggressiven Geruch, der bei einer Störung von einem roten, gabelartigen Gebilde (Osmaterium (5)) hinter dem Kopf abgegeben wird. Dieses Abwehrverhalten ist auch bei Raupen anderer, auch tropischer Ritterfalter häufig zu beobachten. Die Puppe (6) ist eine Gürtelpuppe, welche sich an Pflanzenstängeln anheftet.

Fotobelege: Falter: Berlin, Privatgarten 14.6.2018; Raupe: Brandenburg, Museumsdorf Glashütte/Baruth 2.8.2011; Puppe: Berlin, Privatgarten 3.6.2018.

(1) Papilio machaon

(2) Papilio machaon

(3) Papilio machaon

(4) Papilio machaon Raupe

(5) Papilio machaon Raupe

(6) Papilio machaon Puppe

Segelfalter RL, §

Iphiclides podalirius

Spw. 60–80 mm

Der Falter(1–3) hat eine entfernte Ähnlichkeit mit dem Schwalbenschwanz (>), der schon längere Zeit in Norddeutschland heimisch ist. Die Anhängsel der Hinterflügel sind auffallend lang. Seit mehr als zehn Jahren wird diese wärmeliebende Art in Brandenburg gesichtet. Wir sahen den Falter beim Blütenbesuch an Sommerflieder (Buddleja) und Lavendel (Lavendula). Er besucht zur Nektaraufnahme aber auch Kräuter oder Blüten verschiedener Bäume. Im Mittelmeerraum fliegen zwei weitere, sehr ähnliche Arten: I. alexanor und I. feisthamelii.

Die grüne Raupe(4–6) weicht in ihrer Form deutlich von der des Schwalbenschwanzes ab. Ihr Abwehrmechanismus ist ähnlich, indem bei Gefahr hinter dem Kopf eine streng riechende Nackengabel (Osmaterium) ausgestülpt wird. Nahrungspflanzen sind Prunus-Arten, Weißdorn (Crataegus) oder Eberesche (Sorbus). Das abgebildete Tier fanden wir an Blättern der Spätblühenden Traubenkirsche (Prunus serotina). Bild (6) zeigt dieselbe Raupe, die sich nach gelblicher Entfärbung in eine Vorpuppe umgewandelt hat. Durch einen dünnen Seidenfaden ist sie am Stängel der Wirtspflanze befestigt.

Fotobelege: Falter: Brandenburg, Münchehofe, Privatgarten, 7.8.2020; Raupe: Brandenburg, Streganz, 4.10.2020.

(1) Iphiclides podalirius

(2) Iphiclides podalirius

(3) Iphiclides podalirius

(4) Iphiclides podalirius Raupe

(5) Iphiclides podalirius Raupe

(6) Iphiclides podalirius Vorpuppe

Bläulinge, Feuerfalter, Zipfelfalter (Fam. Lycaenidae)

Kleiner Sonnenröschen-Bläuling RL, §

Aricia agestis

Spw. 22–28 mm

Der Falter(1–3) gehört zu den Bläulingen, die nicht blau gefärbt sind. Die Flügeloberseite ist bei beiden Geschlechtern dunkelbraun, die Unterseite deutlich heller. Für eine Bestimmung der Art ist die Anordnung der hell umrandeten Punkte der Unterseite wichtig. Bei geöffneten Flügeln ist erkennbar, dass das Weibchen auf dem Vorderflügel etliche orangefarbene Randflecken besitzt, das Männchen aber nicht. Auf einem Foto (3) sind beide abgebildet. Die Art tritt in Berlin und Brandenburg zerstreut auf.

Futterpflanzen der Raupe sind Sonnenröschen (Helianthemum nummularium), Storchschnabel (Geranium) und Reiherschnabel (Erodium).

Fotobelege: Brandenburg, Mönchswinkel, nahe der Spree, 1.8.2013; Brandenburg, Kienbaum, nahe der Löcknitz, 29.6.2018, 31.8.2018.

(1) Aricia agestis ♀

(2) Aricia agestis ♀

(3) Aricia agestis ♂ + ♀

Faulbaum-Bläuling §

Celastrina argiolus

Spw. 25–30 mm

Der Falter (1–4) ist ein überall häufiger Besucher an Bäumen und Sträuchern. Zur Nektaraufnahme werden aber auch Blüten verschiedener Kräuter angeflogen. Das Männchen (2, 4) besitzt an den Oberseiten der Flügel schmale, dunkle Ränder, während diese beim Weibchen (3) deutlich breiter sind. Die Geschlechter sind deshalb nur bei geöffneten Flügeln oder im Flug sicher zu unterscheiden.

Die Raupe ernährt sich von Blättern diverser Sträucher, seltener von Stauden. Genannt werden u. a. Brombeere (Rubus), Faulbaum (Frangula), Blutweiderich (Lythrum), Efeu (Hedera), Hartriegel (Cornus) und Mädesüß (Filipendula).

(1) Celastrina argiolus

(2) Celastrina argiolus ♀

(3) Celastrina argiolus ♂

(4) Celastrina argiolus ♂

Argus-Bläuling,

Geißklee-Bläuling RL, §

Plebejus argus

Spw. 20–30 mm

Der Falter (1–4) ist vor allem in Heidegebieten zu finden und in Brandenburg in entsprechenden Biotopen nicht selten. Das Weibchen (1–2) besitzt eine braune Flügeloberfläche, während das Männchen (3–4) oberseits azurblau gefärbt ist. Ein wichtiges Merkmal sind die in den schwarzen Punkten der Unterseite der Hinterflügel befindlichen hellblau glänzenden Schüppchen. Mehrere Arten mit diesem Merkmal werden »Silberfleck-Bläulinge« genannt. Die einzelnen Arten sind schwer voneinander abzugrenzen.

Die Raupe ernährt sich von Hornklee (Lotus), Kronwicke (Coronilla) und Hufeisenklee (Hippocrepis).

Fotobelege: Brandenburg, Wünsdorf, Kiefernheide, 16.8.2016 und 19.7.2017.

(1) Plebejus argus ♀

(2) Plebejus argus ♀

(3) Plebejus argus ♂

(4) Plebejus argus ♂

Vogelwicken-Bläuling §

Polyommatus amandus (Plebicula amanda)

Spw. 30–35 mm

Der Falter(1–5) gehört zu den Bläulingen, deren Geschlechter sich durch die Farben der Flügeloberseiten trennen lassen: Weibchen (1–3) sind braun und die Männchen (4–5) blau. Auch deren Unterseiten sind deutlich heller. Um die Art von anderen ähnlichen Bläulingen abzutrennen, ist das Muster der hinteren Flügelunterseiten genau zu vergleichen. In Brandenburg ist der Vogelwicken-Bläuling an geeigneten Standorten nicht selten.

Die Raupe bezieht ihre Nahrung von der Vogel-Wicke (Vicia cracca).

(1) Polyommatus amandus ♀

(2) Polyommatus amandus ♀

(3) Polyommatus amandus ♀

(4)Polyommatus amandus♂

(5) Polyommatus amandus ♂

Himmelblauer Bläuling RL, §

Polyommatus bellargus(Lysandra bellargus)

Spw. 25–30 mm

Der Falter (1–3) gehört zu den selteneren Arten. Das Muster der Unterseite der Hinterflügel ähnelt dem des häufigen Hauhechel-Bläulings (>). Ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist der weiße Spießfleck, der – im Gegensatz zu jenem – keinen dunklen Strich enthält. Das Weibchen besitzt meist eine braune, oft verwaschene Flügeloberseite. Beim Männchen ist diese leuchtend blau.

Die Raupe frisst an Hufeisenklee (Hippocrepis comosa).

Fotobelege: Brandenburg, Mallnow, Kalktrockenrasen nahe der Oder, 23.7.2016.

(1) Polyommatus bellargus

(2)Polyommatus bellargus

(3)Polyommatus bellargus

Hauhechel-Bläuling §

Polyommatus icarus

Spw. 25–30 mm

Der Falter(1–5) ist überall ziemlich häufig. Die beiden Geschlechter sind leicht an ihren unterschiedlichen Farben zu unterscheiden: Weibchen (1–2) sind generell etwas dunkler und haben eine meist braune Flügeloberseite. Männchen (3–4) fallen durch ihr leuchtendes Blau auf. Die Hinterflügel beider Geschlechter besitzen unterseits in der Mitte einen weißen Spießfleck, der innen mit einem schwarzen Strichfleck ausgefüllt ist. Durch eine zusätzliche Blässe am Hinterflügel (2, 5) ist die Art gut erkennbar.

Die Raupe nutzt Schmetterlingsblütler als Nahrung: z. B. Hornklee (Lotus), Hauhechel (Ononis), Luzerne (Medicago) und Kleearten (Trifolium). Die Stürzpuppen werden an entsprechenden Kräutern angeheftet.

(1) Polyommatus icarus ♀

(2) Polyommatus icarus ♀

(3) Polyommatus icarus ♂

(4) Polyommatus icarus ♂

(5) Polyommatus icarus Paarung

Rotklee-Bläuling RL, §

Polyommatus semiargus(Cyaniris semiargus)

Spw. 25–33 mm

Der Falter(1–4) ist an den Unterseiten seiner Hinterflügel weniger bunt gezeichnet als vergleichbare Arten. Weibchen (1–2) sind oberseits einfarbig dunkelbraun. Beim Männchen (3–4) fällt eine deutliche dunkle Längsaderung der meist verwaschen blauen Oberseite auf. Die Flügel beider Geschlechter sind dünn weiß umrandet. Die Art ist in Brandenburg nicht selten.

Die Raupe ernährt sich von Klee-Arten, besonders von Rotklee (Trifolium pratense).

(1) Polyommatus semiargus ♀

(2) Polyommatus semiargus ♀

(3) Polyommatus semiargus ♂

(4) Polyommatus semiargus ♂

Großer Feuerfalter RL, §

Lycaena dispar

Spw. 28–40 mm

Der Falter(1–4) bevorzugt mit Ampfer bestandene Feuchtwiesen. Die Aufnahmen zeigen ausschließlich weibliche Exemplare, deren Flügeloberseiten mit dunklen Randzeichnungen und Flecken verziert sind. Die Männchen sind weitgehend einfarbig orangerot. Sie ähneln dem Dukaten-Feuerfalter (>). Die seltene Art ist sehr gefährdet und streng geschützt.

Die Raupe benötigt als Nahrung säurearme Ampfer-Arten (Rumex). Sie wandelt sich in eine Gürtelpuppe um.

Fotobelege: Brandenburg, Museumsdorf Glashütte/Baruth, Feuchtwiese, 23.8.2013; Brandenburg, Glau, 25.7.2016.

(1) Lycaena dispar ♀

(2) Lycaena dispar ♀

(3) Lycaena dispar ♀

(4) Lycaena dispar ♀

Kleiner Feuerfalter §

Lycaena phlaeas

Spw. 25–30 mm

Der Falter (1–4) liebt Sandgebiete und ist deshalb in Brandenburg nicht selten. Im Gegensatz zum Großen Feuerfalter (>) sind hier die beiden Geschlechter äußerlich kaum unterscheidbar, wie an der Paarung (4) zu sehen ist. Nur einige Exemplare besitzen an den Hinterflügeln je vier bläulich aufleuchtende Schuppenpunkte (2), die an die »Silberfleck-Bläulinge« (z. B. an den Argus-Bläuling, >) erinnern. Die Art ist eine der häufigsten Feuerfalter, die auch in ungünstigen Jahren erscheinen. Die Weibchen des Braunen Feuerfalters (>) können ähnlich aussehen. Sie unterscheiden sich deutlich durch die abweichend gefärbten Flügelunterseiten.

Die Raupe ernährt sich von verschiedenen Ampfer-Arten (Rumex).

(1) Lycaena phlaeas

(2) Lycaena phlaeas

(3) Lycaena phlaeas

(4) Lycaena phlaeas Paarung

Brauner Feuerfalter §

Lycaena tityrus

Spw. 25-32 mm

Der Falter(1–4) besucht gerne Feuchtwiesen mit Beständen von Sauerampfer. Der Name »Brauner Feuerfalter« bezieht sich vor allem auf das dunkelbraun gefärbte Männchen (3–4). Dagegen hebt sich das Weibchen (1–2) durch orange aufgehellte Flügel deutlich ab. Das Farbmuster ihrer Flügeloberseiten ähnelt etwas dem des Kleinen Feuerfalters (>). In Brandenburg ist die Art nicht selten.

Die Raupe ernährt sich von Oxalsäure enthaltenden Ampfer-Arten (Rumex acetosella und R. acetosa).

(1) Lycaena tityrus ♀

(2) Lycaena tityrus ♀

(3) Lycaena tityrus ♂

(4) Lycaena tityrus ♂

Violetter Feuerfalter RL, §

Lycaena alciphron

Spw. 30–35 mm

Der seltene Falter(1–3) könnte für einen Bläuling gehalten werden. Das typische Punktmuster der hellen Unterseite (3) ist aber bei den Bläulingen nicht zu finden. Alle Abbildungen zeigen Weibchen, deren Flügel braun gefärbt sind. Hinterflügel sind am unteren Rand mit orangefarbenen Flecken besetzt. Arttypisch sind die bläulich glitzernden Schuppenpunkte, die nur selten fehlen. Männchen sind etwas violettlich gefärbt und ihre Flügeloberseiten sind mit dunklen Längsadern versehen.

Die Raupe entwickelt sich vermutlich an Ampfer-Arten (Rumex).

Fotobelege: Brandenburg, Kienbaum, feuchte Orchideenwiese nahe der Löcknitz, 21.6.2019.

(1) Lycaena alciphron ♀

(2) Lycaena alciphron ♀

(3) Lycaena alciphron ♀

Dukaten-Feuerfalter RL, §

Lycaena virgaureae

Spw. 28–35 mm

Der in Brandenburg seltene Falter(1–4) besucht blütenreiche Feuchtwiesen. Das Männchen (3–4) fällt durch leuchtend orange gefärbte, schwarz umrandete Flügel mit weißer Kante auf. Weibchen (1–2) besitzen dunkel gefleckte Flügeloberseiten. Die Außenseite geschlossener Flügel beider Geschlechter ist durch eine Reihe arttypischer weißer Flecke gekennzeichnet. Dieses Merkmal unterscheidet den Dukaten-Feuerfalter von ähnlich aussehenden Arten.

Die Raupe ist einfarbig grün gefärbt und fein borstig behaart. Sie ernährt sich von Ampfer-Arten (Rumex), z. B. dem Sauerampfer (R. thyrsiflorus) und dem Wiesen-Sauerampfer (R. acetosa).

Fotobelege: Brandenburg, Kienbaum, nahe der Löcknitz, 5.7.2016, 3.9.2016, 16.6.2018.

(1)Lycaena virgaureae ♀

(2) Lycaena virgaureae ♀

(3) Lycaena virgaureae ♂

(4) Lycaena virgaureae ♂

Grüner Zipfelfalter,

Brombeer-Zipfelfalter

Callophrys rubi

Spw. 22–26 mm

Der inzwischen seltene Falter(1) ist an den Unterseiten der Flügel leuchtend grün gefärbt. Dort befindet sich eine Reihe kleiner, weißlicher Punkte. Oft sind diese sehr schwach ausgebildet, können aber auch völlig fehlen. Flügeloberseiten sind einfarbig graubraun. Die leuchtend grüne Beschuppung ist vergänglich und kann sogar völlig verschwinden. Beim abgebildeten Exemplar ist davon leider nur noch ein Rest sichtbar. Wir fanden den Falter in Brandenburg bisher nur einmal.

Die grüne Raupe frisst an verschiedenen Sträuchern und Kräutern. Genannt werden z. B. Ginster (Genista), Heidelbeere (Vaccinium), Fingerkraut (Potentilla) und Hornklee (Lotus).

Fotobeleg: Brandenburg, Museumsdorf Glashütte/Baruth, 15.8.2011.

(1) Callophrys rubi

Blauer Eichen-Zipfelfalter §

Neozephyrus quercus

Spw. 28–35 mm

Der Falter (1–2) benötigt für seine Entwicklung Eichen, vor allem die Stieleiche (Quercus robur). Er scheint in Brandenburg nicht häufig zu sein, da wir ihn nur einmal fanden. Es handelte sich um ein Weibchen, bei dem die blau schillernden Flügel, im Gegensatz zum Männchen, nicht dunkel umrandet sind. Auch sind die dunkelbraunen Vorderflügel weiblicher Falter oberseits mit nur wenigen blau schillernden Flecken besetzt. Bei dem abgebildeten Exemplar fehlt leider der linke Hinterflügel (2). Die hellgraue Unterseite der Flügel (1) steht in deutlichem Kontrast zur Oberseite.

Fotobelege: Brandenburg, Groß Schauen, Eichenwiese, 4.7.2013.

(1) Neozephyrus quercus ♀

(2) Neozephyrus quercus ♀

Pflaumen-Zipfelfalter RL, §

Satyrium pruni(Fixsenia pruni)

Spw. 25–30 mm

Der Falter(1–2) besucht gerne blühende Kräuter und Stauden an sonnigen Waldrändern. Er ist in Brandenburg relativ häufig. Ähnlich, aber weniger auffällig gezeichnet sind der seltenere Kleine Schlehen-Zipfelfalter (Satyrium acaciae), der für seine Entwicklung ausschließlich die Schlehe (Prunus spinosa) benötigt, und der Braune Eichen-Zipfelfalter (Satyrium ilicis).

Die Raupe ernährt sich von Obstbäumen, z. B. Blättern der Schlehen, Mirabellen oder Pflaumen (Prunus spec.).

(1)Satyrium pruni

(2) Satyrium pruni

Ulmen-Zipfelfalter RL, §

Satyrium w-album

Spw. 30–35 mm

Der Falter (1–3) fliegt zur Nektaraufnahme blühende Kräuter und Stauden verschiedenster Arten an. Er scheint im Untersuchungsgebiet einer der häufigsten Zipfelfalter am Rande feuchter Auenwälder zu sein. Ein gutes Erkennungsmerkmal ist das weiße w-förmige Zeichen der Hinterflügel, welches bei keiner anderen Art vorkommt.

Die Nahrung der Raupe beschränkt sich auf Blätter diverser Ulmenarten (Ulmus).

(1)Satyrium w-album

(2) Satyrium w-album

(3) Satyrium w-album

Nierenfleck-Zipfelfalter §

Thecla betulae

Spw. 30–36 mm

Der hübsche Falter(1–2) bekam seinen Namen nach dem orangenen nierenförmigen Fleck auf der braunen Oberseite der Vorderflügel. Dieser ist beim Weibchen besonders ausgeprägt. Jedoch sieht man das Kennzeichen nur bei geöffneten Flügeln. Die Farben der Flügelunterseiten variieren zwischen Braun und Orange. Die Männchen sind meist trister gefärbt. Eine beliebte Nektarpflanze ist die eingebürgerte Kanadische Goldrute (Solidago canadensis).

Die Raupe frisst an Blättern verschiedener Bäume wie Birken (Betula), Quitten (Chaenomeles), Pflaume oder Süßkirsche (Prunus).

(1)Thecla betulae

(2) Thecla betulae ♀

Weißlinge, Gelblinge (Fam. Pieridae)

Kleiner Kohlweißling

Pieris rapae

Spw. 40–50 mm

Der Falter(1–4) ist überall häufig und besucht Blüten verschiedenster Kräuter und Stauden. Vom Großen Kohlweißling (>) unterscheidet er sich neben der Größe durch seinen kaum am Flügelrand herablaufenden, schwarzen Eckfleck. Das Männchen (1) hat auf dem Vorderflügel nur je einen schwarzen Fleck, während das Weibchen (2) je zwei besitzt.

Die einfarbig grüne Raupe(5) frisst Blätter verschiedener Kohlarten und anderer Kreuzblütler. Die junge Gürtelpuppe ist einfarbig hellgrün (6), ihr Endstadium (7) ist dunkler und bunter gezeichnet.

(1) Pieris rapae ♂

(2) Pieris rapae ♀

(3) Pieris rapae ♂

(4) Pieris rapae

(5) Pieris rapae Raupe

(6) Pieris rapae Puppe

(7) Pieris rapae Puppe

Großer Kohlweißling

Pieris brassicae

Spw. 50–65 mm

Der häufige Falter (1–2) ist etwas größer als der Kleine Kohlweißling (>). Sein schwarzer Eckfleck läuft im Gegensatz zu diesem weiter am Flügelrand herab. Das Weibchen (2) legt seine Eier (3) häufig an Kreuzblütlern ab, hier an Rucola (Diplotaxis).

Die Raupe(4) entwickelt sich hauptsächlich an diversen Kohlarten (Brassica), doch auch an anderen Pflanzen wie z. B. der in Gärten häufig angepflanzten Kapuzinerkresse (Tropaeolum). Es werden Gürtelpuppen (5–6) gebildet. Kurz vor dem Schlüpfen des Falters kann man Augen, Flügel und Fühler schon deutlich erkennen (6). Der Entwicklungszyklus vom Ei bis zum fertigen Falter dauerte an einem beobachteten Standort nur 27 Tage.

(1) Pieris brassicae

(2) Pieris brassicae Eiablage

(3) Pieris brassicae Eier

(4) Pieris brassicae Raupe

(5) Pieris brassicae Puppe

(6) Pieris brassicae Puppe

Grünader-Weißling,

Raps-Weißling

Pieris napi

Spw. 30–40 mm

Der Falter(1–4) gehört zu den sehr häufigen Vertretern seiner Gattung. Typisch ist seine dunkle, unscharfe Aderung an der Unterseite der Hinterflügel. Das Weibchen (1) besitzt auf den Vorderflügeln je zwei schwarze Punkte, das Männchen (2) nur einen. Bei der Paarung (4) sind die Geschlechter kaum unterscheidbar. Zur Nektaraufnahme werden Blüten vieler verschiedener Kräuter und Stauden aufgesucht, hauptsächlich Kreuzblütler wie Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) oder Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis).

Die Raupe wählt für ihre Nahrung ähnliche Pflanzen wie der Falter. Bei geringer Auswahl wird auch die häufige Graukresse (Berteroa incana) gerne angenommen.

(1) Pieris napi ♀

(2) Pieris napi ♂

(3) Pieris napi

(4) Pieris napi Paarung

Aurorafalter §

Anthocharis cardamines

Spw. 35–45 mm

Das Männchen (1–2, 6) des Falters ist im Flug leicht an den orange gefärbten Flügelmalen zu erkennen. Es sucht nach bevorzugten Futterpflanzen, vorwiegend Kreuzblütlern wie Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) oder Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata). Dem Weibchen (3–4) fehlen orangene Farbtöne. Wegen der grün gesprenkelten Unterseite seiner Hinterflügel kann es leicht für einen Reseda-Weißling (>) gehalten werden. Das paarungswillige Weibchen richtet seinen Hinterleib senkrecht nach oben (5).

Die Raupe ernährt sich von verschiedenen Kreuzblütlern (Sinapis, Cardamine, Lunaria, Alliaria, Arabis, Rorippa u. a.). Die grünliche, schlanke Gürtelpuppe ist an beiden Enden zugespitzt.

(1) Anthocharis cardamines ♂

(2) Anthocharis cardamines ♂

(3) Anthocharis cardamines ♀

(4) Anthocharis cardamines ♀

(5) Anthocharis cardamines Pärchen

(6) Anthocharis cardamines ♂

Baum-Weißling RL

Aporia crataegi

Spw. 50–60 mm

Der Falter(1–2) entspricht in der Größe dem Großen Kohlweißling (>), besitzt aber eine deutliche schwarze Aderung auf den Flügeln. In günstigen Jahren sieht man ihn öfter an Waldrändern, Waldwegen und auf krautreichen Wiesen umherfliegen. Er besucht Blüten von Kräutern, Stauden und Holzgewächsen.

Die Raupe (3–4) benötigt Blätter diverser Bäume (Crataegus, Prunus, Sorbus und Frangula) oder Beerensträucher (Ribes). Dort entwickeln sich auch die farbenfrohen Gürtelpuppen (5–6).

(1)Aporia crataegi

(2) Aporia crataegi

(3) Aporia crataegi Raupe

(4) Aporia crataegi Raupe

(5) Aporia crataegi Puppe

(6) Aporia crataegi Puppe

Reseda-Weißling

Pontia edusa

Spw. 30–45 mm

Der in Brandenburg zerstreut vorkommende Falter (1–4) ist ein wärmeliebender Wanderfalter, der in günstigen Jahren auch in Deutschland verweilt. Durch die grün-weiß gefleckte Unterseite seiner Hinterflügel könnte er mit Weibchen des Aurorafalters (>) verwechselt werden. Die Bestimmung birgt gewisse Zweifel. Die südlich-westlich verbreitete Art, der Westliche Reseda-Weißling (Pontia daplidice), ist nach äußeren Merkmalen nicht zu unterscheiden. Da die Funde in Berlin und Brandenburg liegen, ist es vernünftig, den Namen »edusa« zu verwenden.

Die Raupe(5) benötigt Blätter der Wilden Resede (Reseda lutea) als Futterpflanze, gibt sich aber auch mit anderen Kreuzblütlern zufrieden.

(1)Pontia edusa ♂

(2) Pontia edusa ♂

(3) Pontia edusa

(4)Pontia edusa ♀

(5) Pontia edusa Raupe

Tintenfleck-Weißling,

Senf-Weißling §

Leptidea sinapis

Spw. 25–35 mm

Der nicht seltene Falter(1–3) gehört zu den kleineren Weißlingen. Zur Nektaraufnahme fliegt er gerne auf Schmetterlingsblütler, an denen er meist mit geschlossenen Flügeln sitzt. Die verwaschene Zeichnung der Hinterflügel erinnert an einen Tintenfleck (Name!). In neuerer Zeit werden zwei wärmeliebende Arten genannt, die äußerlich nicht zu unterscheiden sind: L. juvernica und L. reali. Ob und wo diese den »Echten« Tintenfleck-Weißling allmählich verdrängen, muss erst noch wissenschaftlich ergründet werden.

Die Raupe ist grün, fein behaart und besitzt auf jeder Seite einen gelblichen, dünnen Längsstreifen. Auf dem Rücken befindet sich eine helle Doppellinie. Sie ernährt sich von Wicken (Vicia und Coronilla), Wiesen-Platterbse (Lathyrus) und Kleearten (Medicago und Lotus).

(1) Leptidea sinapis

(2) Leptidea sinapis

(3) Leptidea sinapis

Weißklee-Gelbling,

Goldene Acht RL, §

Coliascf.hyale

Spw. 35–45 mm

Der Falter(1–2) erhielt den Beinamen »Goldene Acht« aufgrund eines an der Außenseite seiner Hinterflügel angebrachten Zeichens, welches an die Zahl 8 erinnert. Die Art ist in Brandenburg selten und wurde von uns nur zweimal beobachtet. Der noch seltenere Hufeisenklee-Gelbling (Colias alfacariensis) ist nur am Zeichnungsmuster seiner Raupe (grün, mehr als zwei gelbe Streifen, schwarze Punkte) zu unterscheiden. Die Bestimmung innerhalb dieser Artengruppe ist nach äußeren Merkmalen stets unsicher, zumal noch der Wander-Gelbling (Colias crocea) als mögliche dritte Art hinzukommt. Seine Raupen gleichen denen des Weißklee-Gelblings.

Die Raupe des Weißklee-Gelblings ist grün, hat aber nur zwei gelbe Längsstreifen und ist nicht punktiert. Sie ist an verschiedenen Klee-Arten (Medicago, Trifolium), Hornklee (Lotus), Kronwicke (Coronilla) und Vicia-Arten zu finden.

Fotobelege: Brandenburg, bei Streganz, 24.7.2015; Brandenburg, nahe Storkow, 16.9.2018.

(1) Colias hyale

(2)Colias hyale

Zitronenfalter

Gonepteryx rhamni

Spw. 45–55 mm

Der überall häufige Falter(1–4) gehört zu den besonders früh erscheinenden Tagfaltern. Einmal sahen wir die ersten Exemplare bereits im Februar. In Ruhestellung sind die Flügel immer geschlossen, weshalb man die Flügeloberseiten fast nie sehen kann. Sie sind wie die Unterseite gefärbt und mit je einem unscheinbaren rötlichen Punkt versehen. Weibchen (1–2) sind etwas heller und grüngelb, während die Männchen (3–4) wärmere Gelbtöne aufweisen. Die Unterscheidung ist nicht immer leicht. Der Falter besucht zur Aufnahme von Nektar Kräuter diverser Pflanzenfamilien, was auf den Fotos dokumentiert ist. Der Zitronenfalter war in Deutschland Insekt des Jahres 2002.

Die einfarbig grüne Raupe holt sich ihre Nahrung von Bäumen wie Faulbaum (Frangula) oder Kreuzdorn (Rhamnus).

(1) Gonepteryx rhamni ♀

(2) Gonepteryx rhamni ♀

(3) Gonepteryx rhamni ♂

(4) Gonepteryx rhamni ♂

Dickkopffalter (Fam. Hesperiidae)

Rostfarbener Dickkopffalter

Ochlodes sylvanus (Ochlodes venatus)

Spw. 25–30 mm

Der häufige Falter (1–3) breitet im Sitzen seine Flügel nie gänzlich aus, wodurch die typische »Deltaform« entsteht. Männchen (1) haben an der Flügeloberseite einen dunklen, kommaförmigen Duftschuppenfleck, der den Weibchen (2) fehlt. Die Unterseite der Hinterflügel (3) ist mit schwach kontrastierten Flecken besetzt, die auch gänzlich fehlen können. Sehr ähnlich ist der im Untersuchungsgebiet weitaus seltenere Kommafalter (>), dessen Flügelunterseiten kontrastreicher gefleckt sind.

Die Körperfarbe der Raupe ist grün, wodurch sich der dunkelbraune Kopf deutlich absetzt. Ihre Nahrung bezieht die Raupe von verschiedenen Gräsern (Phleum, Molinia, Agrostis, Calamagrostis u. a.), wo auch die Eier abgelegt werden.

(1) Ochlodes sylvanus ♂

(2) Ochlodes sylvanus ♀

(3) Ochlodes sylvanus

Komma-Dickkopffalter RL, §

Hesperia comma

Spw. 25–30 mm

Der Falter(1–3) ähnelt sehr dem häufigeren Rostfarbenen Dickkopffalter (>), ist aber seltener, da er anscheinend mehr an Trocken-rasen gebunden ist. Der dunkle, schmale Duftschuppenstreifen des Männchens (1), das »Komma«, ist namengebend. Es fehlt dem Weibchen (2). Bestes Trennmerkmal zum Rostfarbenen Dickkopffalter ist die mit kontrastreichen, hellen Flecken besetzte Unterseite der Hinterflügel (3).

Als Nahrung für die braune Raupe werden die Süßgräser Ausdauernder Lorch (Lolium perenne) und Schafschwingel (Festuca ovina) genannt.

Fotobelege: Brandenburg, bei Wünsdorf, Trockenrasen, 12.8.2016 und 22.7.2018.

(1)Hesperia comma ♂

(2) Hesperia comma ♀

(3) Hesperia comma

Malven-Dickkopffalter RL, §

Carcharodus alceae

Spw. 25–35 mm

Der Falter(1–2) ist in Brandenburg selten und wurde von uns bisher nur einmal gefunden. Seine braunen Flügel zeichnen sich durch ein kompliziertes würfelartiges Muster aus. Eine gewisse Ähnlichkeit hat der Kronwicken-Dickkopffalter (>), der jedoch einfarbig braune Hinterflügel besitzt.

Der Kopf der grau oder braun gefärbten Raupe ist schwarz und hat am Hinterkopf drei auffallend gelbe Flecken. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Blättern von Malven (Malva).

Fotobeleg: Brandenburg, Glau, 8.7.2017.

(1)Carcharodus alceae

(2) Carcharodus alceae

Gelbwürfeliger Dickkopffalter

Carterocephalus palaemon

Spw. 22–28 mm

Der Falter (1–3) fällt an grasigen Wegen und Waldlichtungen durch seine auffallend gelb gefleckten Flügel auf. Die Unterseiten seiner Hinterflügel erinnern etwas an die des Spiegelfleck-Dickkopffalters (>). Die Art ist in Brandenburg zerstreut verbreitet, wird aber nicht in jedem Jahr gefunden.

Die Raupe ist grün gefärbt und besitzt einen schwarzen Kopf. Sie ernährt sich von verschiedenen Süßgräsern (Holcus, Dactylis, Phleum, Calamagrostis u. a.).

(1)Carterocephalus palaemon

(2) Carterocephalus palaemon

(3) Carterocephalus palaemon

Kronwicken-Dickkopffalter RL

Erynnis tages

Spw. 24–28 mm

Der Falter (1) ist wegen seiner braunen Grundfärbung wenig auffällig und kann leicht übersehen werden. Nur auf den Vorderflügeln ist eine verwaschene Zeichnung zu erkennen. Die Art befliegt extensiv genutzte Weiden und Trockenrasen. Sie scheint in Brandenburg nicht häufig zu sein.

Die Raupe ist hellgrün gefärbt und hat einen braunen Kopf. Sie frisst an Bunter Kronwicke (Coronilla varia) und an diversen Klee-Arten (Lotus, Hippocrepis).

Fotobeleg: Brandenburg, Kienbaum, nahe der Löcknitz, 16.5.2013.

(1) Erynnis tages

Spiegelfleck-Dickkopffalter §

Heteropterus morpheus

Spw. 30–35 mm

Der Falter(1–4) sitzt in Ruhestellung fast immer mit geschlossenen Flügeln an Blüten, Stängeln oder Halmen. In dieser Stellung sind die hellen, dunkel umrandeten Flecken (1, 4)sehr auffällig. Die braunen, mehr oder weniger weiß gefleckten Oberseiten sieht man selten, da sich der Falter kaum öffnet. Auffällig ist auch der unruhige, »hüpfende« Flug des Falters. In Norddeutschland und Brandenburg ist die Art relativ häufig auf Feuchtwiesen oder an Teichrändern zu beobachten.

Die grüne Raupe entwickelt sich an Pfeifengras (Molinia) und Reitgras (Calamagrostis), in deren Blätter sie sich einspinnt.

(1) Heteropterus morpheus

(2) Heteropterus morpheus

(3) Heteropterus morpheus

(4) Heteropterus morpheus

Kleiner Würfel-Dickkopffalter RL, §

Pyrgus malvae

Spw. 20–25 mm

Der kleine Falter (1–3) erinnert mit geöffneten Flügeln farblich an den Spiegelfleck-Dickkopffalter (>), ist aber auffälliger weiß gefleckt. Er besucht zur Nektaraufnahme gerne feuchtere Wiesen, die mit Fingerkraut (Potentilla), Odermennig (Agrimonia) oder dem Kleinen Wiesenknopf (Sanguisorba minor) bewachsen sind. In Brandenburg scheint er aktuell relativ selten zu sein. Auf trockenen Wiesen nahe der Löcknitz sahen wir ihn häufiger.

Die hellgrüne Raupe ernährt sich außerdem noch von Erdbeere (Fragaria) und Mädesüß (Filipendula).

(1)Pyrgus malvae

(2) Pyrgus malvae

(3) Pyrgus malvae

Schwarzkolbiger Braun-Dickkopffalter

Thymelicus lineolus

Spw. 22–25 mm

Der Falter (1–4) besucht blühende Kräuter auf feuchten oder trockenen Wiesen und Weiden. Seine Flügel hält er meistens halb geschlossen. Die Art unterscheidet sich von dem sehr ähnlichen, häufigeren Braunkolbigen Braun-Dickkopffalter (>