Das große Buch vom Salz - Helene Skoric - E-Book

Das große Buch vom Salz E-Book

Helene Skoric

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Beschreibung

Salz ist Leben! Bereits vor Jahrtausenden wussten die Menschen um dessen Notwendigkeit. Das Buch schildert die Entstehung des Salzes und die verschiedenen Arten der Salzgewinnung. Es folgt eine Reise durch die Weltgeschichte, die aufzeigt, wo und wie Salz ganze Regionen belebte. Dem Einsatz von Salz in der Medizin – von der Antike bis zur Neuzeit – wird Raum gewidmet. Seit einigen Jahren sind Heilanwendungen mit Salz wieder im Kommen.Die Autorin listet häufige sowie seltene Salzarten auf, darunter Steinsalz, Meersalz, Natursalz, Himalaya-Salz, das Blaue oder Persische Salz, Glaubersalz und Wüstensalz und beschreibt ausführlich die Inhaltsstoffe und Verwendung von Salz, unser Speisesalz, nicht ohne kritischen Blick auf das "veränderte Mineral". Einen Schwerpunkt des Buchs bildet die Geschichte des Salzes in Österreich und weltweit. In Hallstatt (Salzkammergut) befindet sich das älteste Salzbergwerk der Erde. Auch Salz in Brauchtum, Mythologie und im christlichen Glauben wird thematisiert, Salzheilige und Salzpatrone sind angeführt. Abgerundet wird der reich bebilderte Band mit salzigen Empfehlungen für das persönliche Wohlbefinden. Nicht zuletzt rät die Autorin, Freunden Salz zu schenken, um damit die Wertigkeit der Person zu untermauern.

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Seitenzahl: 381

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Helene Skoric

DAS GROSSE BUCH VOM SALZ

Geschichte – Verwendung – Heilmittel – Ernährung

ENNSTHALER VERLAG STEYR

Erklärung

Die in diesem Buch angeführten Vorstellungen, Vorschläge und Therapiemethoden sind nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische oder therapeutische Behandlung gedacht. Jede Anwendung der in diesem Buch angeführten Ratschläge geschieht nach alleinigem Gutdünken des Lesers. Autoren, Verlag, Berater, Vertreiber, Händler und alle anderen Personen, die mit diesem Buch in Zusammenhang stehen, können weder Haftung noch Verantwortung für eventuelle Folgen übernehmen, die direkt oder indirekt aus den in diesem Buch gegebenen Informationen resultieren oder resultieren sollten.

www.ennsthaler.at

ISBN 978-3-7095-0054-5

Helene Skoric · Das große Buch vom Salz

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © 2015 by Ennsthaler Verlag, Steyr

Ennsthaler Gesellschaft m. b. H. & Co. KG, 4400 Steyr, Österreich

Umschlaggestaltung: Thomas Traxl

Titelbild: mozZz/​fotolia.de; Africa Studio/​fotolia.de

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel

Impressum

Einleitung

Plädoyer für das Natursalz

1. TEIL: WISSENSWERTES ÜBER SALZ

Etymologie und Mineralogie

Wie kommt das Salz ins Meer?

Wie entstanden die Salzlagerstätten?

Salz, ein unverzichtbares Mineral

Die zahlreichen Arten von Salz

Salzgehalt in Seen und Meer

Salzgewinnung einst und heute

Mythologie und Brauchtum

Salzabbau rund um die Welt

Die Verwendung von Salz

Unser Speisesalz – ein verändertes Mineral

Das Wertvolle am Natursalz

Salz ist Leben

Die wichtigsten Inhaltsstoffe und ihre Funktion im Körper

Salz in der Medizin

Salzige Heilmethoden

Salzige Empfehlungen für das Wohlbefinden

Feines Natursalz tut wohl

Natursalz-Brocken, die Energiespender

Verwendung der Sole

Das Solebad, ein Entspannungs- und Heilbad

Salzsteinlampen

2. TEIL: ÖSTERREICHISCHE SALZGESCHICHTE

Salzbergbau im Wandel der Zeit

Salztransport zu Wasser und zu Lande

Verpackungsformen des Salzes

Die Logistik im Handel

Salzmärkte und ihre Grenzen

Holz und Salz

Bauwerke des Salinenwesens

Salzpatrone, Salzheilige und Mythen

Die Bergleute und der Glaube

Künstler unter den Salinenarbeitern

Hallstatt

Unzertrennliche Drillinge: Dürrnberg, Hallein, Salzburg

Das Salzreich der Habsburger

Altaussee

Bad Aussee

Ischl und Ebensee

Hall in Tirol

Kleinere Salzvorkommen

Der Aufstieg des Salzkammerguts

Nachwort

Glossar

Zeittafel

Literaturverzeichnis

Weitere Quellen

Bilderverzeichnis

Bezugsquellen und Empfehlungen

Über die Autorin

Weiters im Ennsthaler Verlag erschienen

Einleitung

Vor mehr als zehn Jahren wurde ich auf das österreichische Natursalz aufmerksam. Im Lauf der Jahre wuchs meine Faszination für das Thema Salz, weil mir immer mehr Berichte über Salz, Salzgeschichte oder Salz als Hausmittel in die Hände fielen. Diese Begeisterung führte zu dem Wunsch, ein Buch über all dieses gesammelte Wissen zu schreiben.

Sehr intensiv begleiteten mich auf meinem »Salzweg« Josef Walchshofer und Karin Thaller von »Veda«. Von beiden erhielt ich wertvolles Basiswissen über österreichisches Natursalz, auf das ich die Spezialthemen des Buchs aufbauen konnte. Auch während der Manuskripterstellung unterstützten sie mich sehr. Weitere relevante Quellen für diese Arbeit waren die Bücher »Salz – Reich. 7000 Jahre Hallstatt«. (Verlag des Naturhistorischen Museums Wien), das die Grundlage für meinen Exkurs über die prähistorische Salzgeschichte in Hallstatt war, und »Weißes Gold« von Günter Treffer.

In der Zeit meines Schreibens stand mir sehr hilfreich meine Familie – Bernd, Michael und Martina – zur Seite. Besonderer Dank gilt meinem Mann Bernd und unserem Sohn Michael, denn beide waren sehr gefordert, meine Texte auf Verständlichkeit zu prüfen, weil so viele Gedanken und erworbenes Wissen, das ich für weitergebenswert erachtete, meine Niederschriften füllten.

Außerdem bedanke ich mich für die fachliche Unterstützung bei der Salinen Austria AG, Mag. Hans Reschreiter (Naturhistorisches Museum), den Unternehmen der deutschen Salzindustrie sowie Lungenfacharzt Dr.Christoph Wildner, der den medizinischen Teil auf Korrektheit prüfte; aber auch beim Verlag Ennsthaler, der meinen Herzenswunsch durch zuverlässige und kompetente Arbeit Realität werden ließ.

Gewidmet ist das Buch meinen Eltern.

Helene Skoric

Frühjahr 2015

Plädoyer für das Natursalz

In unzähligen Redewendungen und Vergleichen spiegeln sich seit Jahrhunderten der Wert und auch die Macht des Salzes wider. Auffällig ist, dass sehr häufig in volkstümlichen Redensarten Salz mit Suppe in Zusammenhang gebracht wird, was wiederum die Lebensnotwendigkeit betont. »Das Salz in der Suppe« bedeutet das Besondere, das Unersetzliche oder »Das Salz in der Suppe nicht haben« sagt aus, dass etwas Essenzielles fehlt. Die starke Verbundenheit zu einer Person oder Sache wird in dem Spruch »Wie das Salz zur Suppe« ausgedrückt.

Im menschlichen Miteinander kann ein Wort zu wenig oder zu viel Gutes oder Schlechtes bewirken. Genauso ist es mit dem kleinen Mineral Salz. Eine Prise Salz kann den Geschmack einer Speise verbessern, sie aber auch ungenießbar machen. Gegenwärtig sind Nachhaltigkeit und Regionalität bei Lebensmitteln große Themen. Dazu gehört ebenso, dass dem Salz wieder eine angemessene Beachtung und ein sorgsamerer Umgang geschenkt werden. Salz ist prädestiniert als Symbol für das Leben und für viele Werte in unserer Gesellschaft. Es liegt an uns, dem Salz mehr Achtung entgegenzubringen und seine energetischen Wirkungen, die von alters her in Mythen und Bräuchen gelebt werden, in unser Leben zu integrieren.

Salz zeigte seine Stärke nicht nur im zwischenmenschlichen Umgang, sondern es bewegte im technischen wie im kulturellen Bereich erstaunlich viel. Oftmals war Salz der Motor für die eine oder andere Entwicklung, die aufgrund eines fehlenden Impulses ins Stocken gekommen war. Salz war der Anlass für den Bau von Straßen, Wasserwegen, Eisenbahnen, Schiffen oder Maschinen. Zug um Zug verbesserten sich Gegebenheiten, Hand in Hand entwickelten sich Technik und Kultur. Salz ließ kleine Siedlungen und große Städte entstehen. Das weiße Gold stärkte nicht nur weltliche, sondern auch geistliche Macht. Leider wurden auch viele Kriege wegen dieses kostbaren Minerals geführt.

Die großen österreichischen Salzlagerstätten schrieben jeweils ihre eigene umfangreiche Geschichte. Jedes Bergwerk mit seiner Umgebung hatte seinen speziellen Charakter, der in unterschiedlichster Weise heutzutage noch präsent ist. In Hallstatt begann nicht nur die österreichische Salzgeschichte, dort befindet sich auch weltweit das älteste Salzbergwerk. Mutige Knappen und versierte Kaufleute legten den Grundstein für den wirtschaftlichen Aufschwung und eine hochstehende Kultur. Die Hallstätter bewahrten bis in die Gegenwart das wertvolle Salzerbe und ermöglichen uns damit, die Salzgeschichte mit all ihrer Tradition zu begreifen. Eine feste und starke Gemeinschaft waren Salzburg, Hallein und der Dürrnberg. Die Gegensätzlichkeit und die Abhängigkeit voneinander waren groß. Salzburg präsentiert heute noch in voller Pracht den durch das kleine Mineral Salz geschaffenen Wert in Verbindung mit den fleißigen Menschen. Das Salzkammergut zog – und zieht immer noch – viele Künstler der unterschiedlichsten Genres an. Warum? Man kann nur vermuten, dass es die Strahlkraft des Salzes ist, die die Landschaft verzaubert und sie mit Kreativität, Schönheit, Harmonie und Eleganz ausschmückt.

Dieses Buch soll dazu beitragen, dass das kleine Mineral, welches umfangreich Geschichte schrieb und seit Jahrtausenden einzelne Personen und große Reiche bewegt, wieder mehr Achtung erfährt und durch seine Eigenschaften den zwischenmenschlichen Umgang respektvoller macht. Es ist nicht notwendig, Natursalz modischen Trends zu unterwerfen, sondern es will als Stoff so genommen werden, wie die Natur es geschaffen hat.

In den folgenden Texten steht die Bezeichnung »Natursalz« für naturbelassenes Salz, die Bezeichnung »Speisesalz« wird für industriell aufbereitetes Salz verwendet.

Begleiten Sie mich auf der Salzreise durch die Geschichte und die Welt!

1.Teil: Wissenswertes über Salz

Etymologie und Mineralogie

In Österreich wird seit 7000Jahren Salz abgebaut und seither ist Salz eine bedeutende Handelsware. Das spiegelt sich auch in der Bezeichnung »Weißes Gold« wider. Anfänglich wurde es aus Salzquellen, später unter Tage im Berg oder aus Sole gewonnen. Von den Abbaustätten wurde es auf den sogenannten »Salzstraßen«, wovon manche heute noch wichtige Handelswege sind, in Gebiete ohne eigene Salzproduktion befördert.

Die Bezeichnung »Salz« stammt vom indogermanischen Wort »sal«, das die Eigenschaften »bleich, grau, schmutzig« bezeichnet, da Salz zur damaligen Zeit im ursprünglichen Zustand– also ungereinigt– gehandelt wurde.

Mittlerweile gibt es genug Argumente, warum »hal(l)« der germanischen Sprache entstammt. Im Alt- und Mittelhochdeutschen wird die Silbe »hall« nicht für das Mineral, sondern für den Ort verwendet, wo Salz gewonnen oder produziert wurde, zum Beispiel Hall-Haus (Saline). Unterschiede gibt es bei der Schreibweise dieser Silbe: Ortsnamen weisen ein doppeltes »l« und Begriffe, die in Zusammenhang mit Salz stehen, nur ein »l« auf, etwa Halasalz (durch Versieden gewonnenes Salz).

Ein begründeter Beweis für die germanische Herkunft ist, dass Ortsnamen mit der Silbe »hall« ausschließlich in germanischen im Früh- und Hochmittelalter gegründeten Siedlungsräumen zu finden sind, jedoch nicht in Gegenden, wo in der Antike keltische Völker lebten. Nach dem Keltologen und Sprachforscher David Stifter könnte »hall« aus dem Urgermanischen stammen und »harte Haut« bedeuten, was sich auf die beim Salzsieden entstehende Salzkruste beziehen könnte.

Ortsnamen mit »hall« findet man hauptsächlich im deutschen, süddeutschen und österreichischen Raum. Würde diese Silbe tatsächlich auf die Kelten zurückgehen, so müssten auch ähnliche Ortsnamen in Frankreich oder Norditalien, wo ebenfalls keltische Völker siedelten und Salz produzierten, zu finden sein.

Die Technik der Salzgewinnung ist ein weiteres Indiz, denn erst ab dem Mittelalter praktizierten die slawisch-germanischen Siedler, die nach den Römern auch den österreichischen Raum besiedelten, das Salzsieden. In prähistorischer Zeit und in der Antike wurde das feste Salz hoch oben im Berg in Brockenform gewonnen, es gab noch keine Salzsieder.

Hall-Orte entstanden ungefähr ab dem 10.Jahrhundert, als die neue Technik des Salzsiedens betrieben wurde: Hall in Tirol (13.Jahrhundert), Hall bei Admont (10.Jahrhundert), Hallein (13.Jahrhundert). Bis dahin existierte an diesen Stellen keine Salzproduktion. Erst mit dem Bau von verkehrsgünstig im Tal– meist nahe bei Flüssen– gelegenen Sudhäusern erhielten diese Örtlichkeiten Namen mit der Silbe »hall«. Daraus lässt sich ableiten, dass im Alt- und Mittelhochdeutschen »hall« für Sudpfanne oder Saline stand.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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