Das große Mama-Handbuch - Vivian Weigert - E-Book

Das große Mama-Handbuch E-Book

Vivian Weigert

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Beschreibung

Das Standardwerk der Extraklasse

Liebevoll, kompetent und aktuell wie sonst kein anderes begleitet »Das große Mama-Handbuch« durch 20 aufwühlende Monate: vom Schwangerschaftstest bis zum Leben mit Krabbelkind. Alles Wissenswerte über Mama und Baby – übersichtlich, leicht zu finden und auf dem neuesten Stand der Medizin. Doch mindestens so wichtig sind die Gefühlsachterbahn und der Alltag mit Bauch oder Baby, Fragen nach gutem Schlaf, dem Elterngeldantrag und der stylishen Umstandsjeans.

Dieses Buch gibt Schwangeren das Gefühl, dass die Hebamme, der Gynäkologe und die beste Freundin immer zum Greifen nah sind.

  • Aktualisiert nach neuen Richtlinien in der Geburtsmedizin
  • Emotional, warmherzig, 100 % verlässlich
  • Mit über 500 Farbfotos und Abbildungen - die Neuausgabe des Standardwerks

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 450

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Die Autoren

Vivian Weigert, geb. 1950 in Neumarkt, durfte 1975 erstmals eine Geburt begleiten. Seitdem hat die Baby-Faszination sie nicht mehr losgelassen. 1976 brachte sie zu Hause ihren Sohn zur Welt, und kaum war er aus den Windeln, gründete sie 1979 die Beratungsstelle für Natürliche Geburt und Elternsein e. V. in München, zusammen mit vier weiteren Pionierinnen der Geburtsvorbereitung und Stillberatung (www.haeberlstrasse-17.de). Hier unterstützte sie Familien bei allen Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit und leitete bis 2016 die »Bindungsfördernde Eltern-Baby-Beratung« für Eltern von Babys mit untröstlichem Schreien und extremen Schlafproblemen. Ihre bewährten Erfahrungen gibt sie in vielen erfolgreichen Büchern weiter.

Dr. med. Wolf Lütje, geb. 1957 in Hamburg, war über 17 Jahre Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Krankenhaus Dritter Orden in München, zuletzt als leitender Oberarzt; von 2004–2011 Chefarzt am Allgemeinen Krankenhaus Viersen. Seit Juli 2012 arbeitet er als Chefarzt in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Evangelischen Amalie Sieveking-Krankenhauses in Hamburg, das als erstes in Deutschland von WHO und UNICEF mit dem Zertifikat »Babyfreundliches Krankenhaus« ausgezeichnet wurde; Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG e.V.) und seit 2018 auch Psychotherapeut. Er ist zudem Buchautor, Referent und Vater von sieben Kindern.

Das Buch

Glückwunsch: Sie sind schwanger! Wahrscheinlich haben Sie jetzt 1000 Fragen und Gedanken gleichzeitig: »Juhu, wir bekommen ein Baby!«, »Bin ich überhaupt bereit dafür?«, »Kann ich jetzt noch joggen?«, »Was hilft gegen die nervige Übelkeit?«, »Wie entwickelt sich der kleine Bauchbewohner wohl gerade?«, »Was kommt bei der Geburt auf mich zu?«

Liebevoll und kompetent begleitet Sie »Das große Mama-Handbuch« durch 20 aufregende Monate: vom Schwangerschaftstest bis zum turbulenten Leben mit Krabbelkind. Es enthält alles Wissenswerte über Mama und Baby – übersichtlich und auf dem neuesten Stand der Medizin.

Dieses Buch gibt Ihnen das Gefühl, dass die Hebamme, der Gynäkologe und die beste Freundin immer zum Greifen nah sind. Verlässlich und berührend.

Vivian Weigert · Dr. med. Wolf Lütje

Mit Fotografien von Susanne Krauss

Kösel

Wichtiger Hinweis

Alle Behandlungsvorschläge, Hinweise, Ratschläge und Übungen in diesem Buch sind von den Autoren sorgfältig geprüft worden. Sie ersetzen jedoch keine ärztliche Abklärung. Im Zweifelsfall, bei akuten Schmerzen, Vorerkrankungen oder bestehender Erkrankung muss für eine konkrete Diagnose und entsprechende Behandlung stets ein Arzt aufgesucht werden. Eine Haftung vonseiten der Autoren oder des Verlags wird hiermit ausdrücklich ausgeschlossen.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

 

3., aktualisierte und überarbeitete Auflage 2018 Copyright © 2013 Kösel-Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Umschlag: Weiss Werkstatt, München Umschlagmotiv: Susanne Krauss Lektoratsleitung: Ulrike Reverey

Lektorat: Katrin Fischotter Layout und Illustrationen: Karin Herres, Alling; Nadine Clemens, München Illustrationen Körper: Susanne Krauss, München Herstellung und Satz: Karin Herres, Alling Litho: LANAREPRO GmbH, Südtirol ISBN 978-3-641-21228-5V002www.koesel.de

Ein Baby ist unterwegs – und Sie mit ihm!

Gibt es eine spannendere »Reise« als die Schwangerschaft? Sie führt Sie mitten hinein in eine vollkommen neue Welt – in Ihr Leben mit Kind!

Woche für Woche können Sie auf den folgenden Seiten nachlesen, wie sich Ihr Baby entwickelt: Wann beginnt das kleine Herzchen zu schlagen? Wann wachsen die winzigen Wimpern? Was sieht und hört das Baby da drinnen in seiner Bauchhöhle? Was tut es überhaupt den ganzen Tag? Und warum wird es eigentlich immer ausgerechnet dann so munter, wenn Mama ins Bett geht?

Auch Papa spielt natürlich eine Promirolle und bekommt hier viele hilfreiche Tipps für seine rasch wachsenden Aufgaben.

Und schließlich geht es um die Frage aller Fragen: Wie bereiten wir uns am besten auf das große Ereignis vor? Um das Thema Geburt ranken sich so viele Mythen – mit ihnen wird hier tüchtig aufgeräumt.

Dann ist das Baby da … und mit ihm die hellste Aufregung. Und die schlaflosen Nächte. Und gefühlte 1 000 neue Fragen. Täglich. Was braucht so ein kleines Wesen für sein Wohlbe-finden? Muss denn jedes Baby schreien? Wie lässt sich der kleine Glückskäfer ganz, ganz schnell trösten? Was hilft ihm beim Schlafen? Und was tut ihm gut, wenn die ersten Zähnchen kommen?

Auf alle diese und andere bewegende Fragen finden Sie in diesem Buch bewährte und verlässliche Antworten, mit aktuellstem wissenschaftlichen Hintergrund.

Das hat es bisher noch nie in einem Buch gegeben: Zwei Freundinnen, Caro und Amelie, wurden zufällig gleichzeitig schwanger – und wir durften sie die ganzen 10 Monate vor und nach der Geburt fotografisch begleiten! Sogar bei den Geburten war unsere Kamera mit dabei. So sehen Sie gleich in zwei Varianten, wie ein zunächst noch flaches Bäuchlein von Monat zu Monat zu einer immer stattlicheren Babykugel wird, was dabei Tolles herauskommt und wie lange es dauert, bis Mamas Körper danach wieder schön schlank wird. Außerdem durften wir (fast) alle E-Mails veröffentlichen, die sich Caro und Amelie in all den Monaten geschrieben haben – kleine authentische Reise-Blitzlichter.

Schwangerschaft und erstes Babyjahr – das ist eine besondere Zeit, in der sich Mama auch immer wieder etwas Besonderes gönnen darf, denn schließlich gilt: Mama glücklich – Baby glücklich! Dafür gibt es im Buch viele extra schöne Queen-Mama-Tipps zum Seele-baumeln-Lassen, Wohl- und Schönfühlen, kurz: einmal ganz Königin sein! Von duftenden Tees und Badeölen über pflegende Aroma-Massagen bis hin zu pfiffigen Rezepten für Papas Wochenbett-Küche finden Sie hier die besten Rezepte.

Keine andere Lebensphase ist faszinierender und aufregender als die, die nun vor Ihnen liegt. Also, lassen Sie es sich gut gehen und schmökern Sie gleich los, dann wissen Sie über alles rechtzeitig Bescheid und können entspannt bleiben.

Und weil es in diesen aufregenden 20 Monaten noch viel mehr Wissenswertes gibt, finden Sie viel Bonusmaterial zu diesem Handbuch auf www.mama-kind-buch.de.

Eine wunderbare Bauch- und Babyzeit!Ihre

Schwangerschaft bis Geburt

 

  1

Wir warten auf dich, Baby!

Projekt Wunschkind

Ein und Alles: Die Liebe

 

  2

Willkommen, kleiner Stargast

Schmetterlinge im Bauch

Zur Vorsorge in guten Händen

»Stop & Go« in der Schwangerschaft

 

  3

Hallo, liebe Fragezeichen!

Medizinisches

Es sind die Hormone, Schatz!

Zeit für gutes Essen!

 

  4

Sehr schön schwanger!

Mama im Job

Mamas kleines (Büro-)Yoga-Programm

Schön, ohne Umstände

Körper fit – Kopf frei

 

  5

Sooo viel Bauchgefühl

Ab in den Urlaub!

Sex & Partnerschaft

Pflegen, entspannen, hineinhorchen …

Kreißsaal oder Wohnzimmer?

 

  6

Jetzt geht’s rund!

Schick schwanger

Der feine Draht zum Baby

Wer soll bei der Geburt dabei sein?

Vorsorge

Putztrieb, lass nach!

 

  7

Wir haben nurdichim Kopf

Geburtsgedanken

Wedding Bells

Yoga

Vorsorge

Schöne Beine machen

 

  8

Du bist unser Sonnenschein

Fit durch die Kugelzeit

Lust zu spielen, kleiner Bauchbewohner?

Immer mehr Geburtsgedanken

Nestbau

 

  9

Zeit für uns

Tausche Bürostuhl gegen Wickeltisch

Alles klar, kleiner Bauchbewohner?

Geburt und Wochenbett: To do

Baby im Sitzstreik?

Rund und gesund

 

10

Come on, baby!

Souvenir, Souvenir

Es kreisen die Geburtsgedanken

Auf die Plätze …

… fertig …

… los?

 

Die Geburt – Jetzt kommst du!

Es geht los!

Hier kannst du kommen, Baby!

Der Weg des Babys

Alles, was die Geburt erleichtert

Papas Job während der Geburt

Schmerzlinderung

Komm, Baby, komm!

Geburt mit Nachhilfe

1. Tag bis 10. Monat danach

Du bist da!

Happy Bonding!

Stillen: So klappt es

Den Zauber festhalten

Schnupperstunden

Unser Baby kriegt die Brust

Beim Kinderarzt

Wir gehen heim!

Schick angezogen

Mein neues Leben »XXS«

Baby -Wellness

Baby trinkt, Mama ruht!

Mama Mia

Den Beckenboden fit halten

Baby-Flitterwochen

Auf Tuchfühlung

Einfach stillen

Warum weinst du nur, Baby?

Wir haben ein tolles Baby!

Wichtig für Mama: Gut essen & trinken

Baby -Massage

Starke Mitte, straffer Bauch

Sport nach der Geburt

Kleiner Glückskäfer

Hallo Welt!

Ran an den Teller!

Muttermilch abpumpen

Heile, heile Segen

Krabbelalarm!

Das perfekte Baby -Dinner

Schlaf, Kindchen, schlaf … doch endlich!

Die Liebe nach der Geburt

Anhang

Glossar

Literatur

Register

Babys Erstausstattung

Schwangerschafts-Kalender

Autoren, Fotografin und Models

Bonustrack

Dank der Autorin

Wir warten auf dich, Baby!

1. Monat | SSW 0+0 bis 3+6*

Projekt Wunschkind•Ein und Alles: Die Liebe

Jetzt aber schwanger werden! In diesem Kapitel erfahren Bald-Mamas (und -Papas), wie Eizelle und Spermium sich findenund unzertrennlich bleiben, wie still und unbemerkt die Stundenull des neuen Lebens schlägt und ein Baby auf die Reise geht.

Mama -Body

Einnistungsblutung: Der erste Schwangerschaftsmonat beginnt ohne Posaunen & Trompeten – mit einer ganz normalen Periode. Klingt eigenartig, liegt aber an der offiziellen Zählweise der Schwangerschaftswochen – und die beginnt mit dem ersten Tag der letzten Periode. In der 4. SSW (3+0 bis 3+6) kann es dann zu einer sehr kurzen, schwachen Blutung kommen, wenn sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnistet. Ist aber eher selten.

Oberweite: Die Hormone, die das kleine Ei bei der Einnistung auslöst, wecken die Brustdrüsen aus ihrem »Dornröschenschlaf«. Sie werden nun verstärkt durchblutet, räkeln und dehnen sich … Das prickelt, zieht oder spannt – vergleichbar mit der Empfindlichkeit vor jeder Periode.

Mamillen (Brustwarzen): Manchmal wird die Haut um sie herum schon in den ersten heimlichen Wochen einer Schwangerschaft dunkler.

Sonderbare Gelüste: Appetit auf Brathering, Schokolade, Saures und Süßes direkt nacheinander? Das sprichwörtliche Frühzeichen einer Schwangerschaft! Es ist okay, diesen Gelüsten nachzugeben – egal wann sie kommen –, weil sie oft einen ungewöhnlichen Bedarf an Mineralstoffen oder Spurenelementen decken.

Nase & Magen: So viele Gerüche überall – und einige nicht zum Aushalten! Die Nase wird überaus pingelig – manchmal schon ganz zu Beginn der Schwangerschaft. Mitunter meldet sich auch bereits der Magen mit Übelkeit zu Wort, als ob er etwas mitteilen möchte … (Tipps: siehe Das hilft gegen Übelkeit und Erbrechen).

Baby -Body

Zu Beginn eines neuen Zyklus löst und verflüssigt sich die obere Schicht der Gebärmutterschleimhaut, weil keine Empfängnis stattgefunden hat. Durch den aufgelockerten Schleimpropf im Muttermund kann dieses Monatsblut abfließen. Ausgelöst durch das follikelstimulierende Hormon FSH beginnen in den Eierstöcken mehrere Eizellen zu reifen. Jede ist von einem Eibläschen (Follikel) umgeben und bereit für den neuen Zyklus.

Eines der Follikel wächst viel schneller und überholt alle anderen. Diese geben schließlich auf und widmen sich der Östrogenbildung. Das reifste Eibläschen aber wächst und wächst, bis es an der Wand des Eierstocks ankommt und dort schließlich durch den zunehmenden Druck platzt (Eisprung): Die so ausströmende Flüssigkeit schwemmt die reife Eizelle heraus. An dieser Stelle hat sich der Trichter des Eileiters um den Eierstock gelegt und fängt das Ei auf. Seit Tagen schon ist der Muttermundschleim durchlässig geworden, um Samenzellen – so vorhanden – in die Gebärmutter einzuschleusen.

Im Eierstock ist eine Eizelle herangereift, die mit dem Eisprung in den Eileiter wandert. Dort findet die Befruchtung statt. Ca. 30 Stunden danach beginnt die Zellteilung. Währenddessen wandert die Eizelle weiter in Richtung Gebärmutter und nistet sich dort in ihr »Flauschbettchen« ein.

Im Eileiter wird die Eizelle bald von den Samenzellen umschwärmt, die es bis hierher geschafft haben. Nur etwa 100 von ca. 300 Millionen, die sich auf den Weg gemacht haben, kommen so weit. Eine Art Zuckerschicht macht die Eizellenoberfläche klebrig, damit sich eine Samenzelle anhaften kann. Dann geschieht es: Die Eizelle öffnet sich kurz für eine einzige Samenzelle, rasch dringt diese ein und augenblicklich verschmelzen beide Zellmembranen. Ein Baby ist gezeugt! Die väterlichen und mütterlichen Erbinformationen beginnen, sich zu neuen Chromosomen zu formen, die fähig sind, sich bei jeder Zellteilung zu verdoppeln. Etwa 30 Stunden nach der Befruchtung ist es so weit, und die Zellteilung beginnt.

Nach 2 Tagen sind es schon 16 Zellen geworden. Sie formen nun eine innere Schicht, aus der sich das Baby entwickelt, und eine äußere, nährende Schicht. Diese beginnt mit der Bildung des hCG-Hormons, das einen neuen Monatszyklus verhindert und dafür sorgt, dass die Gebärmutterschleimhaut stark durchblutet und aufgelockert wird.

In diesem »Flauschbettchen« kommt der Babykeim gegen Ende der Woche an. Er besitzt jetzt ca. 100 Zellen und hat die Gestalt einer Keimscheibe mit den ersten beiden Keimblättern. Zurück im Eierstock ist das leere Eibläschen zum Gelbkörper geworden, der seitdem Progesteron bildet, das schwangerschafts-schützende Hormon. Die Östrogenbildung ist dabei zurückgegangen.

Bald nach der Befruchtung beginnen sich die Zellen zu verdoppeln.

Der Babykeim hat den besten Platz gefunden und beginnt, sich einzunisten. Im neuen Dottersack formen sich erste Inseln blutbildender Zellen, und der Stoffaustausch mit dem mütterlichen Blut beginnt. Um den Baby-Embryo herum bildet sich ein großer, flüssiger Hohlraum und wird zur Chorionhöhle. Darin entsteht auch die erste Anlage der Fruchtblase. Die Gestalt des Babykeims verändert sich: Weil sich eines der beiden Keimblätter im vorderen Teil verdickt, bekommt die Keimscheibe eine längsovale Form. Die Chorionhöhle wird schnell größer, nur noch im Bereich des Haftstiels zwischen dem Embryo und der ursprünglichen Nährschicht (Chorionplatte) bleibt eine Verbindung bestehen. Später wird dieser Haftstiel zur Nabelschnur.

Der Babykeim wächst in einer Woche von 0 auf 100 (Zellen)! Würde er in diesem Tempo weiterwachsen, wäre sein Volumen bei der Geburt so groß wie das der Erde!

 

* Was die Schreibweise bedeutet, finden Sie im Kapitel Wann kommt das Baby? 9 Monate später - oder 10?

Projekt Wunschkind

Das Gefühl, dass sofort eine Schwangerschaft eintritt, wenn man einmal nicht verhütet, steckt ganz tief in einem drin. Schließlich hat man ja lange dafür gesorgt, nicht schwanger zu werden. Dabei liegt die normale Chance für eine Schwangerschaft nur bei etwa 30 % pro Monatszyklus. Also noch lange kein Grund zur Sorge, wenn es einige Monate dauert, bis sich der Wunsch erfüllt. Jedes 3. bis 4. Paar in Europa »übt« sogar länger als ein Jahr, bis sich eine Schwangerschaft einstellt, in Deutschland sind das ca. 2 Millionen Paare.

Bloß kein Stress!

Anspannung, Sorgen und Nervosität können den Weg zum Wunschkind noch länger machen. Aufgrund von Studienergebnissen empfehlen Kinderwunsch-Mediziner gerne: Am besten ein möglichst glückliches und entspanntes Leben führen! In einer bekannten Studie wurden Frauen, die sich gestresst fühlten, tatsächlich seltener als andere Frauen schwanger, mit einem Unterschied von ca. 30 %. Aber es gibt auch eine Meta-Analyse, der zufolge Stress, Ängste oder andere emotionale Belastungen keinen Einfluss auf die Chancen für eine Schwangerschaft haben. Das sollte allen Paaren Mut machen, die ihre Furcht vor der Kinderlosigkeit nicht abschütteln können, während sie alles tun, um schwanger zu werden. Es genügt, wenn sie daneben einfach auch gut für ein allgemeines Wohlbefinden sorgen – das ist ja sowieso immer sinnvoll. Besonders wichtig für Männer: Stressmanagement ohne Koffein und Alkohol. Wenn sich Arbeitsstress oder andere Belastungen nicht abstellen lassen, hilft das Einüben von effektiven Entspannungstechniken dabei, eine gesündere Balance zu schaffen.

Wenn das Warten etwas länger dauert

Vielen, bei denen es länger dauert, wird irgendwann zu einer künstlichen Befruchtung geraten. Begründet? Nur bei etwa 2 von 10 Paaren, für die es keinen anderen Weg mehr zu geben scheint, führt die medizinische Kinderwunsch-Behandlung zum ersehnten, positiven Schwangerschaftstest. Das ist die schlechte Nachricht. Und hier die gute: Ganz überraschend werden 2 weitere dieser »unfruchtbaren« Paare ebenfalls schwanger – unerwartet und ohne Medizin, nach Abbruch der Behandlung oder während einer längeren Atempause auf dem mühsamen, reproduktionsmedizinischen Weg. Kinderwunsch-Behandlungen gehen in der Regel mit einer ziemlichen Anspannung einher – der Abschied vom Wunsch führt hinein in ein neues Leben.

Erfolgsraten der Reproduktionsmedizin

•Schwangerschaftsrate pro Embryotransfer(IVF, ICSI): 32,3 %

•Geburtenrate pro Punktion: 20,5 %

(Quelle: Deutsches IVF-Register 2016 im DIR Jahrbuch 2017)

Übrigens können sich Paare, deren Kinderwunsch lange vergeblich bleibt, nicht nur in Kinderwunsch-Praxen Rat holen, sondern auch in Selbsthilfegruppen mit anderen Paaren austauschen. Mehr Informationen unter:

www.wunschkinder.net

 

Röteln ausschließen

Röteln ist zwar ein harmloser Infekt, doch ist es für jede (nicht geimpfte) Frau ratsam, schon mindestens 3–4 Monate vor Eintritt einer Schwangerschaft per Blutuntersuchung testen zu lassen, ob sie dagegen immun ist – und sich andernfalls impfen zu lassen. Denn eine Röteln-Infektion während der Schwangerschaft könnte dem Baby schaden. Auch in den ersten 3 Monaten nach der Röteln-Impfung darf eine Frau nicht schwanger werden.

Unser Tipp

Frauen, die schon vor der Schwangerschaft Sport gemacht haben, sagen häufig, dass sie die Geburt dadurch besser überstanden haben. Sportmediziner erklären dies damit, dass Sport in der Muskulatur Endorphine freisetzt, wasdie Schmerztoleranz erhöht.

Folsäure

Besonders reich an Folsäure (je 100 g):

Weizenkeime (520 μg),

Kichererbsen (340 μg),

Sojabohnen (240 μg),

Linsen (168 μg),

Feldsalat (145 μg)

Storchenverscheucher Nr. 1:Nikotin

Dass Rauchen die Chancen auf ein Baby verringert, ist Fakt. Bei Paaren mit sehr ausgeprägter Fruchtbarkeit mag das kaum spürbar sein, während alle am besten gleich damit aufhören, die seit vielen Monaten vergeblich an einem Kind »basteln«. Frauen, die rauchen, sind weniger fruchtbar als Nichtraucherinnen und auch das Fehlgeburtsrisiko ist bei ihnen deutlich höher. Beim Mann verschlechtert das Rauchen die Spermienqualität und reduziert die Spermienzahl. Sie wollten schon immer mit dem Rauchen aufhören? Einen besseren Anlass gibt es nicht!

Hilfe beim Aufhören

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet ein kostenloses, professionelles Ausstiegsprogramm zur Raucherentwöhnung an, mit intensiver Online-Unterstützung schon bei der Planung des Rauchstopps, positiver Motivation während der Ausstiegsphase und Hilfe bei Rückfällen. www.rauchfrei-info.de

Storchenverscheucher Nr. 2:Alkohol

Männer mit Kinderwunsch werden vor »übermäßigem« Alkoholgenuss gewarnt, weil dieser den Anteil fehlgebildeter Samenfäden erhöht und die Samendichte reduziert. Bei ausgeprägtem längerfristigen Alkoholkonsum sinkt außerdem das Erektionsvermögen.

Die Leber von Frauen ist kleiner als die von Männern und baut Alkohol daher weniger rasch ab. Das kann den Regelkreis der Sexualhormone stören und dadurch die Eireifung beeinträchtigen. Und wie viel ist zu viel? Das ist individuell verschieden: Je schlechter Alkohol vertragen wird, desto schneller scheint auch die schädliche Dosis erreicht zu sein.

Storchenverscheucher Nr. 3:Kaffee

Mehr als 5 Tassen Kaffee täglich seien bei Kinderwunsch vielleicht kontraproduktiv, hieß es bisher. Koffein scheint verstärkende Effekte auf verschiedene Erkrankungen zu haben, die die Fruchtbarkeit stören können – auch ein leicht giftiger Effekt auf Spermien wird vermutet. Forscher haben auch festgestellt, dass Koffein die Muskelkontraktionen der Eileiterwand hemmt – so jedenfalls bei weiblichen Mäusen. Zuletzt aber haben Studien mit Mäusen gezeigt, dass Koffein die Fruchtbarkeit erhöht. Liebe Forscher, bitte mal nachsehen, ob das nicht doch auch bei Menschen zutrifft! Bis dahin das bessere Getränk: Granatapfelsaft!

Ein und Alles:Die Liebe

Missionare wollten doch eigentlich keine Babys zeugen, oder? Wieso ist die Missionarsstellung dann die beste Körperhaltung dazu? Ganz einfach: Jede Stellung beim Sex, in der das Sperma tief in die Vagina gelangt, ist für das »Baby-Basteln« vorteilhaft.

Sex zur richtigen Zeit

Falsche Zeiten für Sex gibt es natürlich nicht. Ein Baby entsteht dabei jedoch nur dann, wenn auch das Timing stimmt. Weil die Eizelle nur relativ kurz empfangsbereit auf ihre Lieblings-Samenzelle wartet, ist es gut zu wissen, wann der Eisprung in etwa stattfindet. Er liegt nicht immer genau in der Mitte eines Monatszyklus, aber er kündigt sich an: Die Beschaffenheit des Muttermundschleims verändert sich unddie Körpertemperatur steigt. Hilfreich bei der Deutung dieser Anzeichen sind die Methoden »Natürliche Familienplanung« (www.nfp-online.deundwww.nfp-forum.de) oder »Natürliche Empfängnisregelung« (www.iner.org).

Aphrodisiaka

Der Granatapfel wird auch »Apfel der Aphrodite« genannt und soll pflanzliche Östrogene enthalten, die sich positiv auf die Gebärmutter, die Vaginalschleimhaut und die Libido auswirken. Er schmeckt auch gut als Saft.

»Damit die Frauen fruchtbar werden, sollten sie Basilikum mit Lauch in die Suppe geschnitten essen«, empfahl Paracelsus. Auf jeden Fall zählt Basilikum zu den Aphrodisiaka, den Mitteln zur Belebung oder Steigerung der Libido.

Leben in Hülle und Fülle

Die Natur hat mehr als reichlich vorgesorgt, damit ein Baby entstehen kann: Schon von Geburt an sind bei einer Frau in jedem Eierstock unendlich viel mehr potenzielle Eizellen angelegt, als sie jemals brauchen wird: Die Zeit der Pubertät erreichen etwa 500 000 Eizellen – nur 500 davon würden während der fruchtbaren Lebensphase reifen können. Noch verschwenderischer ist die männliche Fruchtbarkeit: Spermien reifen innerhalb von 2 Monaten und bleiben dann einen Monat lang im Spermadepot des Mannes erhalten. Beim Orgasmus schießen bis zu 300 Millionen Samenzellen in die Welt hinaus.

Denn die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.

Wilhelm Busch

Was alles passt, wenn einBaby entsteht

Viele Faktoren müssen zusammenspielen, damit eine Schwangerschaft beginnen kann. Pro Monatszyklus reifen zwar bis zu 20 Eizellen heran, aber meistens kommt nur eine davon so weit, dass sie den Sprung aus der Follikelhülle schafft und befruchtet werden kann. Sind es doch einmal mehrere Eizellen: Voilà, dann wird Mama mit Zwillingen, Drillingen oder noch mehr Babys schwanger. In jedem Fall aber endet die Bereitschaft einer Eizelle, sich befruchten zu lassen, schon 12–24 Stunden nach dem Eisprung. Da ist es gut, dass die meisten Spermien unter günstigen Bedingungen auch 5–7 Tage nach dem Samenerguss noch zur Befruchtung in der Lage sind. So können sie schon an Ort und Stelle im Eileiter auf den Eisprung warten.

Das Trekking der Spermien –immer den Maiglöckchen nach!

Nach der Ejakulation sind Spermienzellen unterschiedlich lang zeugungsfähig, je nachdem, wo sie gerade sind. An der Luft bleibt ihre Potenz einen Tag erhalten, sofern das Ejakulat nicht davor vertrocknet. In der Gebärmutter hingegen können sie während der fruchtbaren Tage so optimale Bedingungen vorfinden, dass sie bis zu einer Woche lang überleben, denn sie werden von einem speziellen Muttermundsekret mit Zucker und Eiweiß verwöhnt.

In der unfruchtbaren Zeit herrscht hier allerdings ein ungastliches Milieu; das überstehen Spermien nur wenige Stunden. Ohnehin ist dann der Muttermund mit undurchdringlichem Schleim verschlossen. Dieser lockert sich erst in den Tagen vor dem Eisprung kurz wieder auf – und verschließt sich dann erneut. Erinnert ein bisschen an Dornröschens Rosenhecke – die konnte auch nur der eine Prinz durchdringen, der zur rechten Zeit am rechten Ort war. Für ihn öffnete sich die Hecke ganz von selbst. Auch der Muttermundschleim schleust die Samenzellen in der fruchtbaren Zeit regelrecht ein. Und dennoch: Von den vielleicht 300 Millionen Spermien, die an den Start gehen, nimmt weniger als 1 % die ersten Hürden und nur wenige 100 Spermien erreichen ihr Ziel in den Tiefen des Eileiters. 1–2 Stunden brauchen sie für diesen etwa 12 cm langen Weg. Gut, dass sie funktionierende Riechzellen besitzen und den Maiglöckchenduft (!) wahrnehmen, den die Eizelle extra zu ihrer Orientierung ausströmt. Ohne ihn bewegen sich die Samenzellen langsam und ziellos, aber lockt dieser Duft, schwimmen sie doppelt so schnell und direkt auf die Eizelle zu. Doch was nützt es? Gewinnen und mit der Eizelle verschmelzen wird nur eine einzige.

Groß und klein

Eizellen sind die größten Zellen im menschlichen Körper. Sie sind kugelförmig und etwa so groß wie ein Punkt, also mit dem bloßen Auge sichtbar. Ganz anders die dünnen, langen Spermien: Sie sind die kleinsten Zellen und messen winzige 0,04 mm. Das istein Drittel vom Durchmesser der Eizelle, deren Volumen 85 000-mal größer ist als das eines Spermiums. Die Eizelle kann sich nicht selbstständig fortbewegen, die Spermien hingegen schon. Sie schaffen es durch schnellende Bewegungen mit ihrem langen Schwanzteil, der »Geißel«.

Chromosomen-Mix

Sobald die Samenzelle in die Eizelle eingedrungen ist, verliert sie ihren Schwanz und bildet einen größeren Kern, der sich mit dem entsprechenden Kern der Eizelle vereinigt – das ist die eigentliche Befruchtung. Sie ist abgeschlossen, sobald sich die 23 Chromosomen des Samenzellkerns mit den 23 Chromosomen der Eizelle vereinigt haben. Dabei entsteht eine neue Zelle mit insgesamt 46 Chromosomen, die alle Erbinformationen von Vater und Mutter enthalten. Das Geschlecht des Kindes wird dabei von der Samenzelle entschieden, nicht von der Eizelle. Denn eines der 23 Chromosomen der Eizelle ist ein X-Chromosom, während es bei der Samenzelle entweder ein X- oder ein Y-Chromosom sein kann. Verschmilzt eine Eizelle mit einer Samenzelle, die ein X-Chromosom enthält, so wird das Baby ein Mädchen. Verschmilzt sie aber mit einer Samenzelle, die ein Y-Chromosom enthält, so wird es ein Junge.

Lässt sich beim Storch einMädchen oder Junge bestellen?

Immerhin: Die Chance, das gewünschte Geschlecht zu zeugen, liegt von Natur aus schon bei 50 %! Stimmt es, dass im sauren Scheidenmilieu die X-Spermien, die ein Mädchen zeugen, länger überleben als Y-Spermien? In der Woche vor dem Eisprung ist das Milieu in der Scheide sauer und wäre somit für die Fitness der X-Spermien günstiger. Je näher der Eisprung rückt, desto alkalischer (= weniger sauer) wird das Scheidenmilieu. Das wäre günstiger für die Y-Spermien, also einen Jungen. Demnach stünden beim Sex direkt vor dem Eisprung die Chancen für einen Sohn besonders gut, ein paar Tage danach eher für eine Tochter.

Fazit der Forscher: Man sollte sich davon nicht zu viel versprechen, denn das Scheidenmilieu unterscheidet sich von Zyklus zu Zyklus stark. Hat der Storch einem Paar übrigens bereits drei Söhne gebracht, wird das vierte Kind zu80 % ebenfalls ein Junge (gilt umgekehrt natürlich auch für Töchter).

Betreff: Test …

Hallo Caro,

heute hab ich mir wieder einmal einen Schwangerschaftstest mit nach Hause genommen. Ich fühl mich wirklich so anders seit ein paar Tagen, kann dir nicht sagen wie, ganz schwer zu beschreiben. Ist vielleicht auch alles Einbildung, aber ich bin sooo gespannt. Philipp ist die Geduld in Person, aber ich halt es nicht mehr aus … Dieses Mal hat es geklappt, das spüre ich! Wenn ich bis zum Wochenende nicht meine Tage bekomme, dann mach ich gleich am Samstag den Test!

Oh Mann, ich glaub, ich mach heute Nacht kein Auge zu ... Drück uns dieDaumen, ja?

LG Amelie

Ab wann funktioniert einSchwangerschaftstest zu Hause?

Darin sind alle handelsüblichen Schwangerschaftstests gleich: Sie testen die Konzentration des hCG-Hormons im Urin. Dieses Hormon kommt nur während der Schwangerschaft vor. Von sogenannten »Frühtests«, die bereits vor dem Ausbleiben der Periode gemacht werden, raten wir ab. Sie sind sehr unsicher und sorgen oft für Verwirrung und Enttäuschung, denn der hCG-Wert steigt in der ersten Woche von Tag zu Tag. Je früher man also testet, desto wahrscheinlicher ist ein negatives Ergebnis wegen vorläufig noch zu niedriger hCG-Konzentration. Und: Selbst wenn ein Frühtest bereits ausreichend hCG im Urin gemessen hat, ist das leider noch kein sicherer Grund zur Freude. In der Woche vor der normalen Periode verabschiedet sich nämlich leider jede zweite befruchtete Eizelle wieder. Deshalb ist auch ein positiver Frühtest zu diesem Zeitpunkt noch sehr wackelig. Es ist nicht leicht, schützt aber vor Enttäuschungen: Besser warten, bis die ansonsten pünktliche Periode ausbleibt, und dann einen Schwangerschaftstest machen. Ist dieser positiv: Herzlichen Glückwunsch! Wenn Sie möchten, können Sie jetzt in Ruhe einen Termin bei Ihrem Arzt ausmachen. Ab SSW 5+0 kann er bereits den kleinen Mitbewohner mittels Ultraschall erkennen. Er oder sie berät Sie außerdem zum Thema Folsäure, Röteln & Co.

Betreff: AW: Test …

Liebe Amelie,

bin schon ganz fest am Daumendrücken! Versuch aber irgendwie, nicht zu sehr damit zu rechnen (auch wenn's super schwer ist!). Weiß aus Erfahrung, was das für ein Gefühl ist ... Tom und ich »üben« ja jetzt schonüber 1 Jahr ... Aber

jetzt hast du mich angesteckt, bin auch total gespannt!!!

GLG Caro

Wann kommt das Baby?9 Monate später – oder 10?

Wer weiß schon genau das Datum des Eisprungs? Eben! Als erster Tag der Schwangerschaft gilt beim Zählen deshalb einfach der erste Tag der letzten Regel. Daran kann sich jede Frau erinnern. So gerechnet ergibt sich aus den guten 9 Monaten der vorgeburtlichen Entwicklung eine Schwangerschaftsdauer von 10 Kalendermonaten. Statt der 38 Entwicklungswochen, die das Baby bis zur Geburtsreife braucht, rechnet man mit 40 SSW (Schwangerschaftswochen): von SSW 0+0 bis SSW 39+6 (diese »offizielle« Schreibweise bedeutet: der 6. Tag der 40. Woche – die Alterszahl gilt immer rückwirkend, siehe nächster Abschnitt). Die tatsächliche Befruchtung findet dabei also erst in der 3. Woche (das ist SSW 2+0 bis 2+6) statt.

Kompliziert? Hier ein Beispiel: Wenn die Regel zum ersten Mal ausbleibt, beginnt »offiziell« schon die 5. Schwangerschaftswoche (das ist SSW 4+0 bis 4+6). Das Baby ist jedoch erst 2 Wochen alt und startet in seine 3. Entwicklungswoche.

Und noch ein wenig mehr Zahlensalat: Sie werden sicherlich auch bald der Bezeichnung »Trimenon« bzw. »Trimester« oder einfach »Schwangerschaftsdrittel« begegnen. Das ist bei 10 Monaten natürlich nicht ganz gleichmäßig aufgeteilt: Das 2. Trimenon beginnt mit dem 4. Monat, das 3. Trimenon mit dem 8. Monat.

Der Geburtstermin

Man nehme das Datum des 1. Tags der letzten Regel und rechne: plus 1 Jahr, minus 3 Monate, plus 7 Tage. Raus kommt der »errechnete Geburtstermin«, sofern der Zyklus regelmäßig und 28 Tage lang war. Kürzer oder längerer Zyklus: Einfach die entsprechenden Tage dazuzählen oder abziehen. Der Termin kann bei der Ultraschalluntersuchung um die 10. SSW anhand von Babys Wachstum noch einmal abgeglichen werden. Oder steht etwa der Tag der Empfängnis fest? Dann lautet die Rechnung: Datum, plus 1 Jahr, minus 3 Monate minus 7 Tage.

Warum steht in der 5. Schwangerschaftswoche SSW 4+0 statt SSW 5+0? Weil die Alterszahl immer rückwirkend gilt. Beispiel: Mit dem 1. Geburtstag wird das Baby 1 Jahr alt – da hat es das 1. Lebensjahr schon hinter sich und startet in sein 2.

MONAT

TAG

Erster Tag der letzten Regel

Mai (5)

10

Berechnung

minus 3

plus 7

Tag derGeburt

Februar (2)

17

Monate minus 3, Tage plus 7

Kein Baby reift auf den Tag genau. »Am Termin« geboren wird es im Zeitraum von jeweils 10 Tagen vor und nach diesem Datum. Wenn der 17. Februar errechnet wurde, kommt das Baby »Mitte/Ende Februar«.

Betreff: SCHWANGER – Caro, ich bin schwanger!!!

Der Test sagt JA!!!!!!!!!!!!! Das waren die längsten5 Minuten meines Lebens, bis das Ergebnis zu sehen war, aber es ist ganz eindeutig!!!! Wir fassen es nicht – wir werden heute Abend feiern. Kommt ihr vorbei? Bitte! Deine Amelie

Zwei oder mehr Babys

Manchmal entstehen bei der ersten Zellteilung zwei eigenständige, getrennte Zellen, die sich unabhängig voneinander durch ihre eigene Zellteilung weiterentwickeln und getrennt voneinander in die Gebärmutter einnisten: Eine Zwillingsschwangerschaft beginnt. In diesem Fall entwickelt sich ein eineiiges Zwillingspaar, denn sie sind aus derselben Eizelle und derselben Samenzelle entstanden – somit haben sie dasselbe Geschlecht und Aussehen, allerdings hat jedes Baby seinen einzigartigen Fingerabdruck. Sogar charakterlich bleiben sie einander sehr ähnlich. In den meisten Fällen liegt jedes Kind in seiner eigenen Fruchtblase, aber sie teilen sich eine Plazenta – natürlich über eine jeweils individuelle Nabelschnur (A).

Zweieiige Zwillinge, Drillinge oder Vierlinge usw. entstehen meist, wenn mehrere Eizellen gleichzeitig den Eisprung geschafft haben und durch verschiedene Spermien befruchtet wurden. Zweieiige Zwillinge sind so verschieden voneinander, wie andere Geschwister auch. Während der Schwangerschaft hat hier jedes Baby seine eigene Plazenta (B).

Schwangerschaften mit mehr als zwei Babys können auch eine Kombination aus ein- oder zweieiigen Zwillingen sowie einzelnen Eizellen sein. Mit reproduktionsmedizinischer Hilfe kommt es besonders häufig zu Mehrlingsschwangerschaften.

Alles oder nichts

In den ersten beiden Entwicklungswochen waltet die Natur nach dem »Alles-oder-nichts-Prinzip«. Hat es einen schädigenden Einfluss auf den Babykeim gegeben, folgt eine von zwei Reaktionen: Ja oder Nein. Entweder das Leben entwickelt sich fort – dann hat der Einfluss nicht geschadet oder der Schaden konnte repariert werden. War der Schaden aber so groß, dass er nicht zu reparieren war, dann setzt eine Blutung ein und die Schwangerschaft wird nicht fortgeführt. Das ist noch so früh, dass es praktisch einer normalen Regelblutung gleichkommt. Allenfalls kommt die Periode dann ein klein wenig später als sonst.

Froschtest

In Afrika und Südamerika fand man früher mithilfe einer weiblichen Kröte heraus, ob eine Frau schwanger ist. Man setzte die Kröte dazu einfach inden vollen Nachttopf der Frau – war ein Baby unterwegs, begann die Kröte prompt zu laichen. Ein Urintest mithilfe von Fröschen war auch bei uns bis in die 1960er-Jahre hinein üblich, allerdings spritzte man den Tieren einwenig Blut oder Urin der Frau unter dieHaut.

Willkommen, kleiner Stargast

2. Monat | SSW 4+0 bis 7+6

Schmetterlinge im Bauch •Zur Vorsorge in gutenHänden •»Stop & Go« in der Schwangerschaft

Das Abenteuer beginnt – und schon fühlt Mama sich wie reisekrank! Ein empfindlicher Magen, ständig diese Müdigkeit und so manche andere Sachen machen ihr zu schaffen. Und die vielen Fragen erst! Jetzt noch Haare färben oder joggen? Wann und zu welcher Vorsorgeuntersuchung? Arzt und/oder Hebamme? Während der kleine Mitbewohner in sportlichen 4 Wochen von1 auf 15 mm wächst, ändert sich auch für Mama allerhand …

Mama -Body

Ausbleiben der Periode: Seit der letzten Periode sind 4 Wochen vergangen – nun bleibt die Regel aus.

Gebärmutter: Wächst kräftig und ist am Ende des Monats doppelt so groß wie bei der Empfängnis, von außen jedoch noch nicht tastbar.

Müdigkeit & Schwindel: Verursacht durch den gesteigerten Stoffwechsel und Hormonhaushalt, bei gleichzeitig niedrigerem Blutdruck und Blutzuckerspiegel. Gut tut, was den Kreislauf auf Touren bringt oder dem Körper Ruhe gönnt: zum Beispiel Bürstenmassagen, Spaziergänge, viel Schlaf, »Powernapping«. Ein Trost: Ende des 3. Monats wird die Müdigkeit meist von einem Energieschub abgelöst!

Harndrang: Durch das viele Progesteron wird die Blase zum Sensibelchen. Schon wenige Tropfen machen »Druck«. Hormone sorgen außerdem für eine verstärkte Nierenfunktion! Ganz schön nervig, aber deshalb auf keinen Fall weniger trinken!

Gewicht: Zeigt noch keine Veränderung nach oben an, manchmal sogar eher nach unten, wenn der Appetit sehr unter den Hormonen leidet und Mama unter Übelkeit. Ein Bäuchlein ist vorerst auch noch nicht zu sehen.

Baby -Body

Zu Beginn des 2. Schwangerschaftsmonats hat das Baby die Form eines Sesamkorns – flach, oval, 1 mm lang. Zwischen den vorhandenen beiden Keimblättern, Entoderm und Ektoderm, entsteht gerade ein drittes: das Mesoderm. Jedes der drei Keimblätter trägt die Ur-Zellen von bestimmten Organen, doch keines ist ganz allein an deren Entwicklung beteiligt. Aus dem Entoderm entstehen Verdauungs- und Atmungssystem, aus dem Mesoderm bilden sich Herz und Gefäße, Skelett und Muskulatur und aus dem Ektoderm entwickeln sich Nervensystem, Sinnesorgane und Haut. Jetzt wölben sich die drei Keimblätter, denn im Mesoderm entsteht eine erste Art von Leibeshöhle. Der Schleimpfropf im Gebärmutterhals ist längst wieder fest verschlossen.

SSL (Scheitel-Steiß-Länge): 1 mm

In diesen Tagen wird aus dem kleinen flachen Samenkorn ein winziger runder Sprössling, der rasant wächst. Nun beginnt die entscheidende Zeit der Organbildung. Die allerersten Blutgefäße entstehen, je ein Venen- und Arterienpaar, woraufhin sich die Ur-Form des Herzens bildet – das am Ende dieser Woche schon zu schlagen beginnt! Es nimmt als erstes Organ des Babys eine eigene Funktion auf, auch wenn es noch 6 Wochen dauern wird, bis es mit allen 4 Kammern und Klappen fertig ausgebildet ist.

Gleich zu Beginn dieser Woche wölbt sich das Ektoderm zu einer Längsrinne, dem Neuralrohr, das sich bald zum Rückenmark und Gehirn entwickelt. Aus dem Mesoderm entspringt am Neuralrohr entlang ein Strang von paarweisen Hügelchen. Das sind die Somiten, aus denen später Wirbel, Rippen und Muskeln wachsen. Am Nacken beginnend entstehen jeden Tag 3–4 Somiten, Ende kommender Woche sind sie vollzählig.

SSL: 3–4 mm

Am Kopfende des Neuralrohrs entwickeln sich drei Bläschen als Urform des schnell wachsenden Gehirns. Hier teilt sich das spätere Großhirn bereits in zwei Hälften, während im späteren Zwischenhirn, wo Hormone gebildet und Sinneswahrnehmungen verarbeitet werden, das Riechorgan entsteht.

Am äußeren Kopf formt sich währenddessen die Andeutung einer Nase. Auch die Entwicklung der Augen und Ohren beginnt: Augenbläschen und Augenbecher, Ohrbläschen und Ohrgrübchen wachsen. Aus dem kleinen Rumpf knospen die Arme und Beine hervor. Erstere wachsen dabei zu Beginn schneller. Der Sprössling hat mittlerweile seine Länge verdoppelt.

SSL: 7–8 mm (so breit wie Mamas kleinerFingernagel)

Im kleinen Herzen formen sich Kammerwände und Herzklappen. Leber und Darm werden größer. Der Darm verlagert sich vorerst in die Nabelschnur hinein, bis der Bauchraum groß genug ist, ihn aufzunehmen. In der Leber bildet sich erstes eigenes Blut. Der Nährstofftransport vom mütterlichen zum kindlichen Organismus führt noch über das Choriongewebe, doch dies verwandelt sich täglich ein wenig mehr zur Plazenta. Durch die Entwicklung von Hand- und Fußplatten wachsen die Arme und Beine jetzt wie zu kleinen Paddeln heran und der Winzling schwimmt sicher im warmen Fruchtwassermeer, von der mittlerweile fertigen Fruchtblase umhüllt.

Gewicht: 0,5 g. SSL: 15 mm

(Mamas Daumennagelbreite)

8 Wochen alter Embryo

Gewicht & Länge: variabel

Babys wachsen schon in der Gebärmutter individuell verschieden. Unsere Angaben

zu Größe und Gewicht sind Mittelwerte. Ein gesundes Baby kann z.B. bei der Geburt zwischen 2 500 und über 4 500 g wiegen. Mittelwert: 3 500 g.

Das Baby wird vorläufig vom Scheitel bis zum Steiß gemessen. Die Größenangaben sind deshalb in Scheitel-Steiß-Länge, kurz: SSL, und gelten immer für das Ende der jeweiligen Woche.

Schmetterlinge im Bauch

Unsere Omas hatten noch keinen Schwangerschaftstest. Übelkeit am Morgen? Brechreiz beim falschen Geruch? Das waren wichtige Signale. Heute lässt sich die Schwangerschaft normalerweise schon an dem Tag bestätigen, an dem die Regel ausbleibt. Wenn die ersten Anzeichen auftreten, sind sie keine Überraschung mehr. Oder doch?

Empfindlicher Magen

Bisher durfte kein Tag ohne den geliebten Kaffee beginnen – jetzt dreht sich schon beim Gedanken daran der Magen um? Typisch schwanger! Bei vielen Frauen ändert sich der Geschmackssinn, plötzlich schmecken gewohnte Speisen unerträglich. Auch Sodbrennen ist eine häufige Plage beim Start in die Schwangerschaft. Dass besonders viel davon auf einen Jungen hinweist oder das Neugeborene mit einer Haarpracht gesegnet sein wird: Ammenmärchen!

Wie wenig Lärm machen die wirklichen Wunder.

Antoine de Saint-Exupéry

Empfindliche Nase

Schon der Gedanke an bestimmte Duftstoffe kann Ekelgefühle auslösen. Warum? Eine Evolutionstheorie besagt, dass der feinere Geruchssinn von Schwangeren ein Schutzmechanismus ist, durch den Mutter und Kind besser vor Giften und Schadstoffen geschützt werden.

Übelkeit

Gerade aufgewacht und schon von Übelkeit geplagt? Eindeutig: schwanger! Zwar morgens häufig, tritt Schwangerschaftsübelkeit leider auch mittags und abends nicht selten auf. Drei Viertel aller Schwangeren erleben das, und jede dritte wird zusätzlich von Erbrechen geplagt. Schuld ist eine hohe Konzentration des Schwangerschaftshormons hCG im Blut (siehe Es sind die Hormone Schatz!). Die erreicht zwischen der 8. und 10. SSW ihren Höhepunkt, deshalb lässt die Übelkeit nach der 12. Woche (meistens) nach. Natürlich heißt »keine Übelkeit« nicht »kein hCG« – nicht alle Frauen reagieren gleich.

Psychosomatisch ließe sich an eine »seelische Reisekrankheit« denken, falls versteckte Unsicherheit und zwiespältige Gefühle im Spiel sind. Die wären ja durchaus angemessen bei einer Entscheidung von dieser Tragweite. Kann man sie zulassen, braucht vielleicht der Körper nicht zu »sprechen«.

Eine amerikanische Studie mit 80 000 Frauen zeigte: Schwangeren wird vorwiegend von Stoffen schlecht, die der Gesundheit des Babys schaden. Ganz oben auf der Liste stehen Alkohol, Nikotin und Kaffee. Es folgen Fleisch, Eier, Geflügel und Fisch – alles Nahrungsmittel, die oft bakteriell belastet sind. Vielleicht ist die Übelkeit wie die Geruchsempfindlichkeit in der Schwangerschaft nur ein Trick der Natur – zum Schutz des ungeborenen Babys.

Betreff: Kann das sein?

Liebe Amelie,

was sagst du bitte dazu: Meine Periode ist überfällig! Ich warte jetzt seit 4Tagen … Kann es sein, dass ich auch schwanger bin? Obwohl wir schon gar nicht mehr damit gerechnet hatten? Das wär doch unglaublich, wir beide gleichzeitig mit Bauchkugel!!! Tom ist abwartend, ich aber auch. Bin nachher bei meinem Arzt, dann werden wir ja sehn.

Oje, am Wochenende hab ich bei dir ja

Sekt getrunken … LG Caro

Das hilft gegen Übelkeit und Erbrechen

•Bei Morgenübelkeit: Schon vor dem Aufstehen etwas essen oder trinken: beispielsweise Knäckebrot, Cracker, Zwieback, gesüßten Pfefferminztee.

•Häufig etwas trinken, und zwar, was immer einem gerade am besten bekommt: Wasser, Gemüsebrühe, Kräutertees (Melisse, Pfefferminze, Himbeerblätter, Kamille). Alternativ: saftiges Obst essen oder Fruchteis, Eiswürfel oder Zitronenscheiben lutschen.

•Öfter eine Kleinigkeit essen, denn mit leerem Magen wird einem leichter schlecht. Für unterwegs: Müsliriegel, Fruchtschnitten, getrocknete, ungeschwefelte Aprikosen (kaliumreich!).

•Dauerknabbern oder -kauen regt den Speichelfluss an, das schützt oft vor Übelkeit. Geeignet: rohe Gemüsestifte, Vollkornkekse, Haferflocken, getrocknete Bananenscheiben, kandierter Ingwer, Mandeln, Kürbiskerne.

•Ingwertee: 1–2 cm von einer Ingwerknolle fein abhobeln, mit kochendem Wasser aufgießen oder kurz darin aufkochen und ziehen lassen. Oder kandierten Ingwer knabbern (und Zähne öfter putzen, wegen des Zuckers).

•Akupressurbänder an beiden Handgelenken tragen, bis die Übelkeit nachlässt. Die Bänder gibt es in Drogerien oder Apotheken: www.akupressur-band.de

•Vitamin B, vor allem B6, enthalten in Vollkorn, Weizenkeimen, Bananen, grünem Gemüse, Walnüssen, Fleisch, Sardinen und Lachs. Kann auch als Dragee verordnet werden. Da alle B-Vitamine wasserlöslich sind, gibt es keine Gefahr der Überdosierung.

•Homöopathie: Ausprobieren darf man Arsenicum album C6, Cocculus C6 oder Tabacum C6 – nur dann regelmäßig einnehmen, wenn es auch hilft. Ansonsten professionell beraten und ein individuelles Mittel verordnen lassen.

•Manchmal hilft es auch, ein Tagebuch zu führen, um herauszufinden, ob es wiederkehrende Auslöser (Gerüche!) gibt, die sich vermeiden lassen.

Zahnpflege wird jetzt besonders wichtig

Das Zahnfleisch wird stärker durchblutet und lockert auf. Deshalb: Eine weiche Zahnbürste verwenden, häufig mit gutem Mundwasser spülen. Bei Erbrechen: Mund spülen, statt Zähne bürsten, die Magensäure greift sonst den Zahnschmelz an. Auch Weißmacher-Zahnpasten können dem Zahnfleisch schaden. Plaque und Zahnstein entfernen lassen. Ein Zahnarzttermin ist jetzt Pflicht. Röntgen, Betäubungsspritze oder Kurznarkose sind okay, übrigens auch in der Stillzeit. Im Zweifelsfall bei www.embryotox.de nachfragen.

Zur Vorsorge inguten Händen

Die »Schwangerenvorsorge« ist eine reguläre Leistung der Krankenkassen, die auf ihren Webseiten detailliert darüber informieren. In den ersten 8 Schwangerschaftsmonaten ist eine Untersuchung pro Monat Standard, danach zwei, weitere bei Bedarf. Gesundheitliche Risiken für Mama oder Baby sollen dadurch frühzeitig erkannt und behandelt werden. Zur Routine gehört es bei jedem Termin, Mamas Gewicht und Blutdruck zu messen und ihre Urin- und Blutproben im Labor zu untersuchen.

Natürlich gilt der Entwicklung und dem Wohlsein des Babys ein besonderes Augenmerk. So werden immer auch seine Herztöne abgehört und sein Wachstum beobachtet. Als drittes Element zählt die ausführliche Beratung und das Eingehen auf Fragen zur empfohlenen Vorsorge und ist genauso ernst zu nehmen wie die Routineuntersuchungen.

Betreff: Ja, es kann!!!

Liebe Amelie,

ich fasse es nicht – es ist wahr – wir bekommen ein Baby!!!!!!! Tom ist sprachlos, wir stehen beide unter Schock … Wie geht es dir? Besorgst du schon Babysachen? Sollen wir gleich erst mal Strampler kaufen gehen? Ich muss ja irgendetwas tun … Das ist echt unglaublich – wir werden gleichzeitig Mamas!

LG Caro

P.S. Wegen des Sekts: alles ok, meint der Arzt!

Unser Tipp

Alle Fragen im Laufe des Monats notieren und dafür sorgen, dass sie beim nächsten Vorsorgetermin verständlich und ausreichend beantwortet werden.

Ultraschalltermine:

Im Verlauf einer gesunden Schwangerschaft sind drei Ultraschall-Untersuchungen vorgesehen und zwar jeweils um die 9. bis 12.SSW, 19. bis 22. SSW und 29. bis 32.SSW.

Tipp: Je länger Sie jeweils warten, desto mehr ist zu erkennen! Zusätzlich zahlt die Kasse je einen Ultraschall zu Beginn sowie am Ende der Schwangerschaft.

Tipp: Bauch vor einem Ultraschalltermin nicht eincremen – das kann zu »schlechter Sicht« führen.

Vorsorgeuntersuchungen beiArzt oder Hebamme?

Die Vorsorgeuntersuchungen können von einer Ärztin oder einem Arzt ebenso wie von einer Hebamme durchgeführt werden. Dabei darf jede gesunde werdende Mama nach Belieben abwechseln. Hebammen können in eigener Praxis arbeiten oder integriert in eine Frauenarztpraxis, dann sind dort Hebammentermine vorgesehen. Die Hebamme stellt auch den Mutterpass aus, schickt Blutproben ins Labor und macht alle vorgesehenen Untersuchungen, außer Ultraschall. Dazu schickt sie die Bald-Mama in eine geeignete Praxis.

Es ist nicht erforderlich, sich im Voraus für alle oder mehrere Termine auf eine bestimmte Praxis festzulegen. Im Verlauf der Schwangerschaft von einer Arzt- oder Hebammenpraxis zu einer anderen zu wechseln, hat keine Auswirkung auf die Krankenkassenleistungen. Hauptsache, man fühlt sich in guten Händen! Deshalb sollte jede Frau für sich entscheiden, zu wem sie zu den Vorsorgeuntersuchungen geht und was ihr wichtig ist. Das ist einfach Typfrage. Privatpatientinnen können dazu auch schon mal in »ihre« Klinik gehen. Hebammenadressen: www.hebammensuche.de oder www.hebammenverband.de

Der erste Vorsorge-Termin

Beim ersten Termin wird die Schwangerschaft festgestellt bzw. bestätigt. Außerdem wird der Gesundheitsstatus aufgenommen, mitsamt allen von nun an üblichen Tests anhand einer Blut- (=Serum) und Urinprobe. Dass der winzige Babykeim gut in der Gebärmutter angekommen ist, kann eine erste Ultraschalluntersuchung (beim Arzt) zeigen. Die wird dieses Mal durch die Vagina gemacht und nicht durch die Bauchdecke, so wie später.

Infos Schwangerenvorsorge

Angestellte Frauen dürfen nach Absprache sämtliche Vorsorgeuntersuchungen ohne Verdienstausfall während der Arbeitszeit wahrnehmen. Das gilt schon für den Termin zur Feststellung der Schwangerschaft und schließt auch Wege- und Wartezeiten mit ein.

In 98 bis 99 Fällen wird auf diese Weise eine Bauchhöhlen- oder Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen (kommt leider in 1–2 von 100 Schwangerschaften vor). Ist es bei diesem Ultraschall schon 2–3 Wochen seit Ausbleiben der Regel her, sieht man wahrscheinlich schon das winzige Babyherzchen schlagen. Schließlich bekommt man noch den nagelneuen Mutterpass (in Österreich Mutter-Kind-Pass) ausgestellt und es werden darin gleich einige Eintragungen gemacht (S. 1, 4, 5 und 6). In manchen Praxen behält man ihn noch zurück. Er wird dann erst mitgegeben, wenn die ersten Laborergebnisse der Blutuntersuchungen (Mutterpass S. 2 und 3) vorliegen.

Willkommen im Land der wachsenden Wunder!Hier ist mein Pass – ich bin MAMA-2-B.

Lassen Sie sich bei jedem Vorsorgetermin alle Eintragungen verständlich erklären. Es ist Ihr Pass, Sie möchten ihn also lesen können. Wenn Sie auf Seite 5 im roten Feld angekreuzt finden, dass ein »Schwangerschaftsrisiko« vorliegt, lassen Sie sich den Grund dafür genau erklären. Vielleicht gut zu wissen, dass dieses Kreuzchen in 80 % der Mutterpässe steht. Trotzdem kommen 97 % der Babys gesund zur Welt. Vielleicht möchten Sie daneben noch selbst einen »Gefühls«-Mutterpass anlegen, in den Sie regelmäßig eintragen, wie es Ihnen allgemein gerade geht, also auf der psychosozialen Ebene. Das stärkt den sechsten Sinn und kann ein Dokument werden, in dem Sie später gerne hin und wieder blättern.

Betreff: Ich will doch nur schlafen!

Liebe Caro,

bist du auch dauernd müde? Ich könnte mich zu jeder Tageszeit überall hinlegen und schlafen!!! Und in meinem Kopf geht es rund – so viele Gedanken!

Wie der: Warum bin ich ausgerechnet dieses Mal schwanger geworden??? Weißt du, was ich meine? Jede der Millionen Spermienzellen hat doch eine spezielle Erbanlage, jede Eizelle auch, und wenndie beiden verschmelzen, entsteht so was Einzigartiges wie genau dieses Baby, das es auf der Welt nicht noch einmal gibt … Junge, Mädchen, blonde oder dunkle Haare, braune oder blaue Augen … Wäre das im Monat davor alles anders gewesen??? Worüber ich auch ständig grüble:Sind wir eigentlich wirklich bereit, Eltern zu werden? Werde ich eine gute Mama sein? Wie wird das Philipps und meine Beziehungverändern – schwirr, schwirr ... Schon gut, dass ein Kind ein paar Monate braucht, bis es zur Welt kommt. Stell dir mal vor, es wäre von jetzt auf gleich hier – da wäre man ja vollkommen überfordert! Weißt du, was ich meine?

LG Amelie

Schicke Hüllen

Den Mutterpass hat Mama nun immer dabei – da schützt ihn eine Hülle vor den Alltagsstrapazen in ihrer Handtasche ... Schöne gibt es z.B. hier: www.minilino.com oder beiwww.dawanda.de

Toiletten-Suchkommando

Werdende Mamas haben momentan an jedem Ort erst einmal die WC-Zeichen im Blick. Der ständige Harndrang lässt in ein paar Wochen wieder nach – kommt aber mit wachsender Babykugel zurück. Früh übt sich also, wer Expertin darin werden will, in jedem Laden schnell eine Kundentoilette zu finden. Wichtig: Jetzt nicht weniger trinken!

»Stop & Go« in derSchwangerschaft

Schwanger! Kaum ist das klar, tauchen viele Fragen auf: Was muss ich SOFORT ändern? Und wo lauern eigentlich überall Schadstoffe? Das Krümelchen ist ja gerade im ersten Schwangerschaftsdrittel (Trimester) besonders empfindlich.

Striktes »Stop«:Alkohol

Ab sofort ist strikter Verzicht angesagt: Das »gute Tröpfchen« schadet dem Baby und kann in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten, wenn alle Organe ausgebildet werden, sogar zu Fehlbildungen führen (aber auch danach ist es tabu). Zur Beruhigung, falls Sie etwas getrunken haben, bevor die Schwangerschaft feststand: Hier gilt das »Alles-oder-nichts-Prinzip« (siehe Kapitel Mein Ein und Alles). Jetzt also nur noch mit O-Saft oder alkoholfreien Getränken anstoßen.

Striktes »Stop«:Rauchen

Weil Rauchen die Blutversorgung in allen Gefäßen drosselt, ist die Liste der schädigenden Wirkungen von Nikotin auf das Baby so lang und schrecklich, dass man sie einer werdenden Mutter gar nicht vor Augen führen möchte. Jede Zigarette weniger ist eine gute Zigarette! Entwöhnung gelingt leichter mit erfahrener Begleitung, die gibt es z.B. hier: www.rauchfrei-info.de. Man kann sich auch zum kostenlosen »rauchfrei Ausstiegsprogramm« der BZgA anmelden und bekommt auch gleich ein hilfreiches Starterpaket.

Unser Tipp

Achtung, Mythos: Weil in den ersten 3Monaten das Fehlgeburtsrisiko etwas höher ist, wird vorsichtshalber oft von Bewegungen abgeraten, die mit Erschütterungen oder Bauchmuskeltraining verbunden sind. Doch das ist nicht nötig.

»GO« – aber behutsam:Sport

Wie viel Aktivität jetzt guttut, hängt ganz davon ab, wie sportlich der Alltag bisher war: Die Messlatte ist das eigene Körpergefühl. Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Wadenschmerzen oder Unwohlsein sind Warnsignale für eine Überanstrengung.

Sie waren bisher …supersportlich

Wer täglich eine kräftige Ration Sport gewohnt ist, muss sich in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten vielleicht ein wenig zurückhalten. 7 Trainingseinheiten pro Woche sind okay, aber nicht mehr als 1 Stunde pro Tag. Sportarten, die in der Schwangerschaft ungünstig oder tabu sind (siehe »Stop & Go« beim Sport), lassen sich gut durch Lauftraining ersetzen.

Sie waren bisher …sportlich

Wer vor der Schwangerschaft regelmäßig 2–3- mal in der Woche leichten Ausdauersport gemacht hat, kann das im Allgemeinen auch in den ersten Schwangerschaftsmonaten so weitermachen, um den individuellen Fitness-Level zu erhalten.

Sie waren bisher …unsportlich

Wer bisher den Lift statt die Treppe genommen hat, darf das jetzt ändern. Eine gute Kondition erleichtert den Alltag – vor und nach der Geburt! Aber: Das Bewegungs-Pensum behutsam steigern, am besten mit gelenkschonenden Sportarten wie Walken, Radfahren, Schwimmen. 2-mal wöchentlich 20 Minuten sind ein guter Einstieg. Nach der 15. SSW darf es mehr werden, stets im Einklang mit dem eigenen Wohlbefinden.

»GO« – aber behutsam: Sauna

Regelmäßige Saunagängerinnen brauchen auch in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten nicht zu verzichten, sollten aber jeweils nur gute 5 Minuten in der Kabine bleiben. Das erhöht die Temperatur nur an der Körperoberfläche. Im Körperinneren soll die Temperatur jetzt nicht gesteigert werden – denn würde sie länger als 10 Minuten auf mehr als 38,9 Grad liegen – was nur ein ungewöhnlich langer und sehr heißer Saunagang schafft –, wäre laut einer Studie in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten das Fehlgeburtsrisiko erhöht. Danach kann das Ganze wieder entspannter betrachtet werden.

Bedingt »GO«:Haare färben

Zwar sind die Chemikalien in Haarfärbemitteln nicht hochgiftig, aber ob sie während der Schwangerschaft absolut ungefährlich sind, ist bisher nicht wirklich klar.

Betreff: AW: Ich will doch nur schlafen!

Liebe Amelie,

ich hab bisher kein Problem mit Müdigkeit *toi, toi, toi*, aber heute ist mir super übel. Ich weiß, wie es dir mit den 1 000 Gedanken geht – ist bei mir auch so. Da drinnen schlägt ja schon ein kleines Herzchen, bin nach wie vor fassungslos – alles so ungewohnt und neu. Du, komm doch morgen einfach vorbei und lass uns über alles reden. Einverstanden?

:) Caro

»GO« – mit kleinenEinschränkungen:Haustiere

Nein, die Schwangerschaft ist kein Grund, sich vom geliebten Haustier zu trennen. Toxoplasmose-Gefahr (mehr dazu im Glossar)? Besteht beim normalen Umgang nicht – aber jeden Kontakt mit dem Tierkot unbedingt vermeiden! Die Katzenkloreinigung jetzt an ein anderes Familienmitglied abgeben (gilt genauso für den Käfig eines Nagetiers oder Vogels). Sicherheitshalber auch beim Kontakt mit Gartenerde dichte Handschuhe tragen, für den Fall, dass sich Katzenkot darin befindet. Tierbesitzerinnen wird vom Arzt oft ein Toxoplasmose-Test empfohlen.

Bedingt »GO«:Putzmittel

Viele Reinigungsmittel enthalten schädliche Inhaltsstoffe oder geben bedenkliche Dämpfe ab. Höchste Zeit, den gesamten Haushalt auf Öko-Putz- und -Waschmittel umzustellen! Laufend aktualisierte Infos auf: www.test.de

Nur bedingt »GO«:Solarium

Hier scheiden sich die Geister – die einen warnen generell vor Hautkrebs, die anderen empfehlen die stimmungsaufhellende Wirkung. Wissenschaftlich liegt aber noch viel im Dunkeln. Klar ist, dass auch die Kunstsonne zu Pigmentflecken führen und sie verstärken kann. Außerdem senkt intensive Sonne vielleicht den Folsäurespiegel, der gerade in den ersten Wochen so gesund für Babys Entwicklung ist. Das ließe sich jedoch ausgleichen. Fazit: Wer nicht verzichten mag, sollte sich wirklich nur kurz auf die Sonnenbank legen.

Bedingt »GO«:Arzneimittel

Welche Medikamente sind unbedenklich, welche zu meiden? Bei bestehenden Verordnungen die Ärztin über die Schwangerschaft informieren. Weil hier oft Unklarheit herrscht, fördert das Gesundheitsministerium eine Webseite, die Verbraucher und Mediziner berät: www.embryotox.de

Bedingt »GO«:Flugreisen

Bis zur 12. SSW lieber jede längere Flugreise auf eine spätere Zeit verschieben, da die Strahlung für das Ungeborene in den ersten 12 Wochen – der Phase der Organbildung – zu hoch sein könnte. Da möchte man schließlich keinerlei Risiko eingehen. Später: »GO«.

Bedingt »GO«:Renovieren

Die Wände streichen, einen neuen Teppich verlegen und schöne neue Möbel kaufen? Egal, wie sehr der Nestbautrieb dazu verlockt: Die Arbeit des Malerns und Renovierens besser anderen überlassen und danach die Räume ausgiebig lüften. Ausdünstungen von neuen Möbeln, Farben und Lacken sowie Teppichklebern tun dem Baby jetzt nicht gut.

Besser »Stop«:Tattoo

Zwar schreibt die Tätowiermittelverordnung (TätMVO) unbedenkliche Farben vor, aber wie weit bei einer frischen Tätowierung das Ungeborene geschützt ist, weiß (noch) niemand. Deshalb besser auf ein neues Tattoo verzichten, vor allem im Lendenwirbelbereich, wo es eine PDA/Spinalanästhesie erschwert. Jetzt auch kein Tattoo entfernen lassen, die Laserbehandlung könnte Schadstoffe freisetzen.

Stimmungsausgleichender Duft

In diesen aufregenden Zeiten tut alles gut, was harmonisierend wirkt – Düfte erreichen das Stimmungszentrum im Gehirn besonders zuverlässig. Geben Sie einfach ein paar Tropfen ätherischer Öle in eine Duftlampe und atmen Sie tief durch. Eine anregende und ausgleichende Mischung: 2 Tropfen Verbena, 3 Tropfen Orange, 3 Tropfen Bergamotte.

Hallo, liebe Fragezeichen!

3. Monat | SSW 8+0 bis 11+6

Medizinisches •Es sind die Hormone, Schatz!•Zeit für gutes Essen!