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Endlich Hilfe für schmerzende Hände – das erste Praxisbuch zur Hand-Gesundheit mit vielen Heilübungen, um Schmerzen zu lindern, die Hände zu kräftigen und die Beweglichkeit zu erhalten. Die renommierte Yoga-Lehrerin und Faszien-Expertin gibt in diesem Gesundheits-Ratgeber konkrete Hilfestellungen bei Hand-Problemen. Sie kombiniert Übungen aus dem Yoga, der Therapie und dem Faszien-Training, die bei den oft diffusen Schmerzen in Händen und Handgelenken wirklich helfen. Lucia Nirmala Schmidt erläutert kurz und verständlich die anatomischen Zusammenhänge zwischen den Knochen, Gelenken, Muskeln und Faszien und geht sowohl auf die verschiedenen Krankheitsbilder (z. B. Karpaltunnelsyndrom, Mausarm, Sehnenscheidenentzündung) als auch auf die vielfältigen Ursachen, die die Beschwerden auslösen, ein. Mehrfach erprobte und hilfreiche Übungen aus dem Yoga und der Therapie werden vorgestellt, um die Körperstruktur neu auszurichten und zu ordnen. Fehlbelastungen und Überlastungen werden so vermieden und die schmerzenden Regionen dauerhaft entlastet und gleichzeitig gestärkt. Viele dieser Übungen können wunderbar in den Alltag integriert werden, bewirken nachhaltig und effektiv Entspannung und Stärkung und steigern das Wohlbefinden. Präzise Anleitungen und klare Übungs-Fotos machen das Üben zu Hause leicht und effektiv – aus der Praxis für die Praxis.
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Seitenzahl: 75
Veröffentlichungsjahr: 2020
Lucia Nirmala Schmidt
Einfache Übungen, um Beschwerden zu lindern, die Hände zu kräftigen und die Beweglichkeit zu erhalten
Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG.
Endlich Hilfe für schmerzende Hände – das erste Praxisbuch zur Hand-Gesundheit mit vielen Heilübungen, um Schmerzen zu lindern, die Hände zu kräftigen und die Beweglichkeit zu erhalten.
Die renommierte Yoga-Lehrerin und Faszien-Expertin gibt in diesem Gesundheits-Ratgeber konkrete Hilfestellungen bei Hand-Problemen. Sie kombiniert Übungen aus dem Yoga, der Therapie und dem Faszien-Training, die bei den oft diffusen Schmerzen in Händen und Handgelenken wirklich helfen.
Lucia Nirmala Schmidt erläutert kurz und verständlich die anatomischen Zusammenhänge zwischen den Knochen, Gelenken, Muskeln und Faszien und geht sowohl auf die verschiedenen Krankheitsbilder (z. B. Karpaltunnelsyndrom, Mausarm, Sehnenscheidenentzündung) als auch auf die vielfältigen Ursachen, die die Beschwerden auslösen, ein.
Mehrfach erprobte und hilfreiche Übungen aus dem Yoga und der Therapie werden vorgestellt, um die Körperstruktur neu auszurichten und zu ordnen. Fehlbelastungen und Überlastungen werden so vermieden und die schmerzenden Regionen dauerhaft entlastet und gleichzeitig gestärkt.
Viele dieser Übungen können wunderbar in den Alltag integriert werden, bewirken nachhaltig und effektiv Entspannung und Stärkung und steigern das Wohlbefinden.
Präzise Anleitungen und klare Übungs-Fotos machen das Üben zu Hause leicht und effektiv – aus der Praxis für die Praxis.
Einleitung
Faszien und ihre Bedeutung für deine Handgesundheit
Triggerpunkte und myofasziales Schmerzsyndrom
Myofasziale Verklebungen an Unterarmen und Händen
Praxisteil
Vorher-Nachher-Test
Nachher
Programm 1: Lockerung und Mobilisation
Schmerzen abschütteln
Schultern, Ellbogen und Handgelenke mobilisieren
Finger mobilisieren
Glühbirne schrauben
Hände ausschütteln
Handgelenke mobilisieren
Schultern befreien
Programm 2: Myofasziales Dehnen
Dynamisches Dehnen der myofaszialen Armlinien
Hände und Finger dehnen
Handgelenke befreien
Dehnung der Brust, der vorderen Schulterregion und der myofaszialen vorderen Armlinien
Dehnung der hinteren Schulterregion und der myofaszialen hinteren Armlinien
Programm 3: Myofasziales Lösen (inkl. Triggerpunktbehandlung)
Triggerpunkte in der Nackenregion bearbeiten
Die hintere Achselfalte mit dem Nüsschen ausrollen
Den kleinen Brustmuskel mit dem silbernen Ball ausrollen
Triggerpunkte an der Innenseite des Unterarms lösen
Unterarmfaszie innen ausrollen
Triggerpunkte an der Außenseite des Unterarms lösen
Unterarmfaszie außen ausrollen
Verklebungen lösen mit Zupfen
Lösen von Spannungen im Unterarm
Myofasziale Verklebungen in den Händen lösen – Opponens pollicis
Myofasziale Verklebungen in den Händen lösen – Adductor pollicis
Das Gewebe um den Daumen herum zupfen
Fächerförmiges Ausrollen der Hand
Bearbeiten des Handgelenks und des Unterarms mit der Cupping-Methode
Programm 4: Kräftigung
Stärkung der Hände und Unterarme
Stärkung der Handmuskulatur für das Greifen
Kräftigung der Handmuskulatur
Programm 5: Bäder und Massagen
Unterarm-Wechselbad mit einigen Übungen
Handbad mit Linsen
Massage mit dem Fingermassagering
Handmassage
Faszien kämmen
Hilfreiche Tipps für den Alltag
Was tun bei welchen Beschwerden
Myofasziales Schmerzsyndrom
Rheumatoide Arthritis
Arthrose
Gicht
Karpaltunnelsyndrom (CTS)
Sehnenscheidenentzündung
Schnappfinger (Morbus Dupuytren)
Ganglien (Zysten)
Mausarm, Tennisellbogen, Golferarm
Ein ganzheitlicher Ansatz ist wichtig für die Heilung
Psychoneuroimmunologie
Elektrosmog
Ernährung
Das Leben meint es gut
Meine ganz persönliche Geschichte
Wofür statt warum
Dharma statt Drama
Literaturverzeichnis
Hilfreiche Adressen
Danke
Es sind viele unscheinbare Handgriffe im Alltag – wie eine Türe aufschließen, ein Glas Wasser eingießen, die Zähne putzen, das Smartphone bedienen, etwas Schweres heben oder etwas aufschreiben. Unsere Hände können sowohl feine und präzise Arbeiten ausführen als auch Kraft entwickeln. Mit ihnen können wir uns ausdrücken, kommunizieren, berühren, tasten, Zärtlichkeiten austauschen, schwer tragen oder Kunst erschaffen. All das erfordert ein gutes Zusammenspiel verschiedenster an der Bewegung beteiligter Strukturen. Das wird uns oft erst bewusst, wenn uns etwas wehtut.
Egal ob bei der Gartenarbeit, der Arbeit als Kassiererin im Supermarkt, im Büro am Computer oder in der Freizeit am Smartphone – es leiden Rücken, Nacken und Hände. Die Tätigkeit an Tastatur und Maus führt zu Verspannungen in Händen und Unterarmen, was zu Schmerzen in Händen und Handgelenken führen kann und sich auch negativ auf die Schulter-Nacken-Region auswirkt. Das Gewebe beginnt zu verspannen und zu verkleben, Beweglichkeit und Kraft lassen nach. Die Handgelenke und Hände werden zunehmend fragil und können nicht mehr belastet werden.
Die Feinmotorik nimmt ab, die Gelenke werden steif, Schmerzen entstehen, und mit ihnen kommen oft Angst, Passivität oder innere Unruhe.
Die neue Faszienforschung lässt Expertinnen und Experten vermuten, dass der Heilungsprozess im Bindegewebe (den sogenannten Faszien) beginnt und Schmerzen und Steifigkeit gelindert werden können, wenn man gezielt auf die Faszien einwirkt.
Ich praktiziere seit fast drei Jahrzehnten Yoga und bin total erschrocken, als ich plötzlich und aus unerklärlichen Gründen Schmerzen in Händen und Handgelenken bekommen habe. Deshalb liegt es mir besonders am Herzen, meine ganz persönlichen Erkenntnissen, als direkt Betroffene – und als erfahrene Yogalehrerin – mit dir zu teilen.
Es ist ganz gleichgültig, ob du beim Yoga, Pilates oder generell beim Sport immer wieder an Belastungsschmerzen in Händen und Handgelenken leidest oder ob du an Händen und Fingern Beschwerden hast, die so stark sind, dass sie deinen Alltag und dein Wohlbefinden beeinträchtigen. In diesem Buch möchte ich dir die Zusammenhänge zwischen Psyche, Stress, Elektrosmog, Ernährung und der Handgesundheit näherbringen und dir Tipps geben, mit welchen einfachen und bewussten Maßnahmen du dein Wohlbefinden wieder selbst »in die Hand nehmen« kannst. Zudem zeige ich dir mehrfach erprobte und hilfreiche Übungen aus der Therapie und dem Yoga, mithilfe derer ich nicht nur vielen meiner Teilnehmerinnen, sondern auch mir selbst helfen konnte. Durch das Lösen der myofaszialen Verklebungen im Unterarm können Hand und Handgelenk ihre natürliche Kraft und Beweglichkeit wieder voll entfalten. Was es braucht, sind täglich ein paar Minuten, und bereits nach ein paar Wochen wirst du Erfolge verzeichnen können.
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Die Hände bestehen aus 27 Knochen und 36 Gelenken. Auf kleinstem Raum treffen sich Muskeln, Faszien (Sehnen, Bänder, Gelenkkapseln) Blutgefäße und Nerven. Die enge Nachbarschaft der Strukturen macht eine Diagnose häufig schwierig. Eine Sehnenscheidenentzündung und eine Arthrose im Daumensattelgelenk beispielsweise sind kaum voneinander zu unterscheiden.
Faszien sind mehr oder weniger zähe Bindegewebshäute, die den ganzen Körper durchziehen. Das kollagene Bindegewebe umhüllt alles: Muskeln, Organe, Knochen, Blutgefäße, sogar das Gehirn. Sehnen, Bänder, Gelenkkapseln – das alles gehört zum Fasziensystem. Es sind die Faszien, die dafür sorgen, dass wir uns geschmeidig und kraftvoll bewegen können. Nur wenn ein Gleiten zwischen den verschiedenen Gewebeschichten möglich ist, kann auch mühelose Bewegung entstehen. Die Versorgung des Körpers mit Nährstoffen ist eine zentrale Aufgabe der Faszien. In der faszialen Flüssigkeit befinden sich Lymphe und Immunzellen, die für den Zellstoffwechsel nötig sind und eine wichtige Grundlage für das Immunsystem und für die Gesundheit bilden.
Missempfindungen (Parästhesien) wie Kribbeln, Brennen und Taubheitsgefühle in Fingern, Händen und manchmal auch in den Armen sind unangenehm und können belastend sein. Bei Frauen treten sie dreimal häufiger auf als bei Männern. Die Ursachen für diese Sensibilitätsstörungen können harmlose vorübergehende Nervenreizungen, Entzündungen oder ernsthafte neurologische Erkrankungen sein, wie z. B. mechanische Reizung (durch Kompression), orthopädische Erkrankungen (z. B. Bandscheibenvorfall), Durchblutungsstörungen (z. B. Arteriosklerose), Allergien oder Toxine, Entzündungen (bakterielle oder virale Infektionen wie z. B. durch Borreliose oder Herpes), Vitaminmangel (z. B. Vitamin B1, B6 oder B12), Magnesiummangel, Eisenmangel (z. B. Anämie), Polyneuropathien (z. B. bei Diabetes Mellitus, Alkoholismus) oder neurologische Erkrankungen (MS, Parkinson).
Es kann eine hormonell bedingte Funktionsstörung der Transport- und Botenstoffe, zum anderen auch ein Mangel an Vitaminen und/oder Eisen sowie eine Schilddrüsenfehlfunktion sein.
Weitere Faktoren für das Taubheitsgefühl in den Händen und Fingern, gerade bei Frauen in den Wechseljahren, können Hormonschwankungen und ein unregelmäßiger Nährstoffhaushalt sein.
Zudem kann die Belastung durch Elektrosmog das Nervensystem schwächen und schädigen, sodass Störungen und Schmerzen in Fingern, Händen und Armen die Folge sind.
Tipp für den Alltag: Oft hilft es zu supplementieren, um den Mineralstoffmangel erst mal auszugleichen. Als Trägersubstanz kann DMSO (Dimethylsulfoxid) genutzt werden, um die Nährstoffe einzuschleusen und gut aufzunehmen. Auch über die Ernährung kann viel ausgeglichen und geheilt werden. Dabei ist auf eine basische Ernährung zu achten: viel frisches, saisonales Gemüse oder Heidelbeeren. Zudem ist es enorm wichtig, das Herz-Kreislauf-System anzuregen und sich viel und abwechslungsreich zu bewegen.
Was bei unspezifischen Missempfindungen (wenn also keiner der o. g. Gründe feststellbar ist) allerdings immer beteiligt ist, ist ein verklebtes, verspanntes, sprödes Muskelbindegewebe, welches für eine Beeinträchtigung des Nervensystems sorgt.
Zahlreiche und umfangreiche Studien zeigen, dass myofasziale Triggerpunkte und das myofasziale Schmerzsyndrom zu den häufigsten Ursachen für chronische Schmerzen am Bewegungsapparat zählen. Allerdings wird das in der klassischen Schulmedizin und Schmerztherapie leider immer noch selten erkannt. Vielfach werden bei Missempfindungen und Schmerzen in Händen und Unterarmen fälschlicherweise Arthrose, rheumatoide Arthritis, Karpaltunnelsyndrom oder Sehnenscheidenentzündung diagnostiziert, obwohl Triggerpunkte und das myofasziale Schmerzsyndrom die wahre Ursache sind.
Trigger im Bereich des Schulterblattes, die für Schmerzen im Arm und in den Fingern verantwortlich sein können.