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Das erste Yoga-Praxisbuch zur Rücken-Gesundheit für Frauen - von der bekannten Yoga-Lehrerin und Faszien-Expertin. In diesem ganzheitlichen Gesundheits-Ratgeber teilt die erfahrene Yoga-Lehrerin Lucia Nirmala Schmidt ihre wirksamsten Übungen für einen gesunden Rücken. Zielgruppe sind Frauen, deren Rücken-Beschwerden oft ganz andere Ursachen haben als die von Männern. Die hormonelle Lage vor und während der Menstruation, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren kann unerklärliche Beschwerden verursachen. Ebenso wirken sich Organsenkungen, chronische Verstopfung, Myome und viele andere Faktoren auf die Rücken-Gesundheit aus. Im ersten Teil des Buches legt die Autorin die anatomischen Zusammenhänge zwischen Knochen, Gelenken, Muskeln und Faszien einfach, klar und praxisnah dar. Zudem werden die oft vergessenen möglichen Ursachen für Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule gerade bei Frauen erläutert. Im zweiten Teil geht es dann in die Praxis. Erprobte und hilfreiche Übungen aus dem Yoga und der Yoga-Therapie werden vorgestellt, um die Körperstruktur neu auszurichten und zu ordnen. Der Rücken kann entlastet und gleichzeitig gestärkt werden, so dass zunehmend Gelöstheit, Kraft und Leichtigkeit erfahren werden können.
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Seitenzahl: 87
Veröffentlichungsjahr: 2022
Lucia Schmidt
Die weibliche Anatomie verstehen und die Rücken-Gesundheit nachhaltig stärken
Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG.
Das erste Yoga-Praxisbuch zur Rücken-Gesundheit für Frauen - von der bekannten Yoga-Lehrerin und Faszien-Expertin.
In diesem ganzheitlichen Gesundheits-Ratgeber teilt die erfahrene Yoga-Lehrerin Lucia Nirmala Schmidt ihre wirksamsten Übungen für einen gesunden Rücken.
Zielgruppe sind Frauen, deren Rücken-Beschwerden oft ganz andere Ursachen haben als die von Männern. Die hormonelle Lage vor und während der Menstruation, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren kann unerklärliche Beschwerden verursachen. Ebenso wirken sich Organsenkungen, chronische Verstopfung, Myome und viele andere Faktoren auf die Rücken-Gesundheit aus.
Im ersten Teil des Buches legt die Autorin die anatomischen Zusammenhänge zwischen Knochen, Gelenken, Muskeln und Faszien einfach, klar und praxisnah dar. Zudem werden die oft vergessenen möglichen Ursachen für Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule gerade bei Frauen erläutert.
Im zweiten Teil geht es dann in die Praxis. Erprobte und hilfreiche Übungen aus dem Yoga und der Yoga-Therapie werden vorgestellt, um die Körperstruktur neu auszurichten und zu ordnen. Der Rücken kann entlastet und gleichzeitig gestärkt werden, so dass zunehmend Gelöstheit, Kraft und Leichtigkeit erfahren werden können.
Vorwort
Yoga als Schlüssel für Gesundheit
Den Heilungsprozess unterstützen
Das Wichtigste!
Gendersensible Medizin
Zyklisch statt linear
Frauen sind keine kleinen Männer
Ganzheitliche Rückentherapie
Haltung, Aufrichtung, Aufrichtigkeit – innen und außen
Frauen häufiger betroffen als Männer
Schmerz
Aktive Mithilfe
Die Schmerztherapie
Die Bewegungstherapie
Die Psychotherapie/Psychosomatik
Selbstkompetenz/Selbstwirksamkeit
Schmerz als Weckruf, etwas zu verändern
Faszien – Neues aus der Forschung
Faszien und Schmerz
Faszien und Hormone
Fasziengesundheit mit Hilfe von Peptiden (Aminosäuren)
Hormonelle Veränderungen mit dem Menstruationszyklus
Yogapraxis und Training in der ersten Zyklushälfte vor dem Eisprung
Yogapraxis und Training rund um den Eisprung
Yogapraxis und Training in der zweiten Zyklushälfte nach dem Eisprung
Die Einheit von Körper und Psyche
Psyche beeinflusst Körper und Körper beeinflusst Psyche
Haltung
Stressoren als Verstärker für Schmerzen
Krankheit und Schmerz als Botschaft
Fragen für die Selbstreflexion
Atmung und Entspannung
Praxisteil
Chronische Schmerzen
Zyklusbedingte hormonelle Veränderungen
Veränderungen an Gebärmutter, Eierstöcken und Blase
Instabilität und/oder Blockade im Iliosakralgelenk (ISG)
Lumbale Instabilität
Chronische Verstopfung
Großer, schwerer Busen
Verspannte Hüft- und Beckenmuskulatur
Hohe Spannung der Beinrückseite und der Waden
Mobilisation der Gelenke
Mobilisation Brustwirbelsäule
Katzenwellen mit faszialen Varianten
Katzentwist
Mobilisation des Iliosakralgelenks
Scheibenwischer-Beine
Beckenklopfen
Trommelfäuste
Lockern und Massieren des Bindegewebes
Rückenfaszie reiben
Rückenfaszie zupfen
Schütteln
Tempelglocken
Myofascial Release mit Faszientools
Wade ausrollen
Piriformis massieren
Scharmbein-Druck
Hüftknochen-Druck
Zwerchfell lösen
Myofascial Stretch
Bewegter Hund mit faszialen Varianten
Gedrehter Hund mit faszialen Varianten und Kapalabhati
Ausfallschritt kniend mit faszialen Varianten
Halber Spagat mit faszialen Varianten
Knopf mit faszialen Varianten
Happy Baby mit faszialen Varianten
Nadelöhr mit faszialen Varianten
Seitliche Hüftdehnung mit faszialen Varianten
Drehung
Scheibenwischer Knie
Stabilisation und Kräftigung
Unterarmstütz
Seitstütz
Core Stability: Füße und Beine senken
Core Stability: Füße und Beine heben
Core Stability mit Block
Core Stability mit Gurt
Fisch, aktiv
Atmung und Entspannung
Sitzende Grätsche mit Bolster
Flankendehnung mit Bolster
Liegende Drehung mit Bolster
Fisch mit Bolster
Wasserfall
Kindeshaltung mit Sandsack und Bolster
Den Nacken entspannen
Entspannung in der Rückenlage
Atmung und Massage
Tiefe Bauchatmung
Tiefe Bauchatmung mit Verstärkung
Kapalabhati
Um die eigene Achse drehen
Atemschaukel
Sphynx
Register: Welche Übungen helfen bei welchen Beschwerden
Literatur
Dank und hilfreiche Adressen
Danke
Hilfreiche Adressen
Viele Jahre war ich von Rückenschmerzen selbst betroffen und der klassische Ansatz in der Therapie hat mir nicht nachhaltig geholfen. Zum Glück bin ich Menschen begegnet, die einen etwas weiteren, ganzheitlicheren Blick hatten und die mir Hinweise gaben, sodass ich selbst begann, an mir zu forschen und auszuprobieren.
In diesem Buch teile ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse mit dir. Die Informationen haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich will dir Impulse und Inspirationen geben, mit denen du dich auf deinen ganz eigenen Heilungsweg machen kannst.
Neben Übungen, die deinen Rücken beweglich halten und stärken, werde ich dir auch zeigen, wie du dich mit einer gezielten Faszienmassage innerlich aufrichten kannst. Zudem mache ich dich auf Bereiche aufmerksam, die gerade für uns Frauen wertvoll sind und die in der klassischen Rückentherapie nicht angesprochen werden.
Meine Herangehensweise ist eine integrale, die die Persönlichkeitsstruktur, die Psyche und das Leben mit einbezieht. Das hat sich auf dem Weg der Heilung und Genesung jeder einzelnen Frau als besonders wirksam gezeigt.
Eine Übungspraxis soll intelligente Impulse setzen, die einen wirksamen Ausgleich zu den Belastungen des Alltags schaffen. Die Faszien-Yoga-Übungen nehmen den Rücken in den Fokus. Ich habe sie auf der Grundlage der neuen Studien und Forschungsergebnisse über das Fasziengewebe sowie der daraus resultierenden Empfehlungen entwickelt. Einen großen Einfluss haben auch die neuesten Erkenntnisse über die hormonellen Phasen bei uns Frauen und wie sich diese auf das Muskel-Faszien-System bzw. unser Trainingsprogramm auswirken. Das ist ein recht neues Gebiet in der Sportwissenschaft und ich freue mich, meine Erfahrungen mit dir zu teilen. Ich erkläre dir, wie du dein Übungsprogramm an die jeweilige hormonelle Phase anpassen kannst, worauf du achten solltest bzw. wie du dich nach der Menopause unterstützen kannst.
Die Übungen in diesem Buch beruhen auf einigen einfachen und gleichzeitig enorm wirksamen Prinzipien: bewusstes Atmen, gerichtete Aufmerksamkeit und gezielte Bewegungsimpulse. In Bezug auf den Rücken bedeutet das, dass wir auf der physischen Ebene das über- bzw. fehlbelastete Skelett-Muskel-Faszien-System mit gekonnten Impulsen in eine anatomisch günstige Ausrichtung bringen, es mobilisieren, stärken und lösen, damit mehr Leichtigkeit entstehen kann. Auf der geistig-emotionalen Ebene gönnen wir unseren Sinnesorganen eine Pause, schaffen einen Raum, um aus dem permanenten Strom der Gedanken auszusteigen, und verankern uns im gegenwärtigen Moment.
Yoga ist so ein großartiges Fundament für all das, was ich vorgängig beschrieben habe. Er bietet ein breites Spektrum an Übungsmethoden, die zu mehr Lebendigkeit, Klarheit, Stille, Freude und innerer Weite führen. Es geht also sowohl um Entspannung und Loslassen als auch um Lebendigkeit und Kraft. Eine Schlüsselfunktion nimmt der Atem ein. Er hilft, achtsam und präsent im Hier und Jetzt zu bleiben. Im Körper. Er verbindet äußere Übungen mit dem, was im Inneren passiert, und hilft, Muster zu erkennen, durch die wir uns oft im Weg stehen. Er schenkt uns Körperbewusstsein, sodass wir spüren können, was hilft und was nicht. Was günstig ist und was nicht. Mit den Atemübungen schenkt er uns eines der wirksamsten und heilsamsten Mittel, mit dem wir uns auf einfache und direkte Art und Weise helfen können, uns zu entspannen und in uns zu verwurzeln.
Yoga verfeinert die Wahrnehmung und schenkt uns Selbsterkenntnis. Zusammen mit einer gelebten Yoga-Philosophie kann sich mehr und mehr Achtsamkeit, Fehlerfreundlichkeit, Toleranz, Mitgefühl und Liebe im Alltag etablieren. Er hilft dir zu erkennen, dass du dir deine Realität mit der Art erschaffst, wie du denkst, und das, was du erlebst, kommentierst. Du erschaffst dir deine Realität – durch deine Sicht auf die Welt, deine Gedanken, deine Glaubenssätze, deine Handlungen. Du entscheidest dich in jedem Moment – ob unbewusst oder bewusst –, ob du dich gut fühlst oder nicht. Ob du recht haben oder glücklich sein willst, ob du in der Projektion hängen bleibst oder in die Selbstverantwortung findest.
Es ist mir ein Herzensanliegen, mit diesem Buch den Frauen Tipps und Anregungen zu geben, um dem Rückenschmerz offener (und besser) begegnen zu können. Vielleicht wirst du intuitiv spüren, dass du dich tiefer in das Thema rund um die Hormone einlassen magst. Vielleicht wirst du Lust bekommen, das große und recht neue Gebiet rund um die Faszienforschung für dich zu entdecken. Vielleicht wirst du dich zum ersten Mal dem Schmerz wirklich zuwenden und ihn nicht nur »schnell wegmachen« wollen. Ihn und seine Sprache in der Tiefe verstehen, um für dich selbst zu erkennen, welche Schritte in Richtung Heilung jetzt dran sind.
Viele von uns werden Schmerzen kennen. Einige begleitet er vielleicht nur kurz, mit anderen verbringt er Jahre. Das kann zermürbend sein. Ich kenne das selber gut. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass mir dieser Weg und all die Erfahrungen und Emotionen, die damit in Verbindung stehen, wichtige Erkenntnisse über mich geschenkt haben. Sie waren essenziell im Heilungsprozess. Für mich sind die wichtigsten Heilmittel mairtri (die Liebe), karuna (das Mitgefühl), mudita (die Freude) und upeksa (die Fehlerfreundlichkeit). Zusammenfassend nenne ich es »die versöhnliche und liebevolle Hinwendung zu sich selbst und damit auch zu anderen«.
Du bist die beste Heilerin/Therapeutin für dich. Du bist die Expertin für dich. Werde proaktiv. Lies, forsche, experimentiere, lausche deinem Körper, spüre hin. Was braucht er von dir? Gerade wenn du in chronischen Schmerzen gefangen bist, lohnt sich diese Sichtweise: Dein Körper ist einfach großartig! Er ist lebendig, passt sich ständig den Impulsen an, denen du ihn aussetzt. Er hört hin und antwortet. Er ist ständig dabei, dich zu unterstützen. Alles in deinem Sein spricht miteinander und beeinflusst sich gegenseitig. Vielleicht wäre es Zeit, dich bewusst an dieser Kommunikation zu beteiligen. Frag deinen Körper, wie du ihn unterstützen kannst. Und lass dich überraschen von seiner Antwort.
Mein Tipp: Finde etwas aus diesem Buch, das dir Freude bereitet und guttut. Integriere es in deinen Alltag – auch wenn es eine einzige Übung ist. Mach sie täglich bzw. regelmäßig, im Wissen, dass dir dein Körper dafür dankbar ist. Jeder günstige Impuls hilft ihm dabei, sich neu auszurichten, damit du ein glückliches, gesundes Leben führen kannst.
Seit Jahrhunderten orientiert sich die Medizin bei der Forschung und Therapie an einem männlichen Prototyp, dem 75 kg schweren Mann. Dabei weiß man schon lange, dass das biologische Geschlecht (bzw. Geschön!) eine entscheidende Rolle spielt – sowohl bei Krankheitsverlauf als auch bei den Symptomen. Für Frauen ergeben sich daraus unter anderem Fehldiagnosen, falsche Behandlungen bzw. Dosierungen von Medikamenten.
Vor einigen Jahren begann sich nun ein neuer Zweig in der Forschung zu etablieren, welcher die Erkrankungen und deren Risikofaktoren für Frauen und Männer getrennt untersucht: die Gendermedizin. An der Charité in Berlin gibt es bereits seit 2003