Das Handwerkszeug des Fotografen - David DuChemin - E-Book

Das Handwerkszeug des Fotografen E-Book

David DuChemin

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Beschreibung

Das Handwerkszeug des Fotografen Ein Buch für leidenschaftliche Fotografen, die sich stets fragen: könnten meine Bilder noch besser sein? Nicht die Werkzeuge - Kameras, Objektive, Zubehör - entscheiden über ein gutes Bild, sondern die Beherrschung des fotografischen Handwerks. Doch das ist komplex: Sie müssen Ihr Motiv erkennen, verstehen, die eingesetzte Technik in- und auswendig kennen, Licht, Farben und Bildelemente sehen und nutzen - und immer jenseits von Tellerrand und Regeln nach noch besseren Wegen zur Umsetzung Ihrer Vorstellung vom idealen Foto suchen. In diesem Buch fasst David DuChemin Das Handwerkszeug des Fotografen in 60 Workshops zusammen, in denen sie frei nach Wahl an Ihren handwerklichen Fähigkeiten als Fotograf/in arbeiten können - um so noch bessere Bilder zu machen. Nutzen Sie alle gestalterischen Möglichkeiten natürlichen Lichts? Sind Sie öfter unsicher bei der Bildaufteilung? Setzen Sie Farbkontraste gezielt ein? Können Sie mit Ihren Bildern Geschichten erzählen? Dies und noch vieles mehr lernen Sie mit diesem Buch. Jeder der 60 Workshops endet mit einer Aufgabe, die Ihnen hilft, das Gelernte zu festigen und in der Praxis anzuwenden.

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Seitenzahl: 248

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David DuChemin hat sich als Profifotograf in den Bereichen humanitäre Projekte und Weltfotografie einen Namen gemacht.

David ist ein ausgebildeter Fotograf, auch wenn diese Ausbildung nicht eine zum Fotografen war, sondern zum Theologen. Er absolvierte ein vierjähriges Studium (das fünf Jahre brauchte), um dann eine zwölfjährige Karriere als Schauspieler einzuschlagen. Zur Erleichterung seines Publikums verließ er die Welt der TV-Komödie, um zu seiner Kamera zurückzukehren und beruflich zu fotografieren. Seitdem hat er auf jedem Kontinent ein Stück seines Herzens verloren.

David liebt isländischen Single Malt Whisky, Hängematten und ausgedehnte Strandspaziergänge. Manchmal gibt er vor, einen Golden Retriever namens Kodak zu besitzen, weil doch jeder Autor einen Hund haben sollte. Er ist auch ein Bestsellerautor, was bedeutet, dass er eines Tages einen Dachboden voller Bücher erben wird, die seine Mutter unermüdlich bestellt. Er ist auch der Autor und Verleger einer ständig wachsenden Bibliothek von E-Books, die Sie auf CraftAndVision.com kaufen können.

Davids Arbeiten und sein Blog finden Sie unter DavidDuChemin.com.

Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+:

www.dpunkt.de/plus

Das Handwerkszeug des Fotografen

In 60 Workshops zu besseren Fotos

David DuChemin

Lektorat: Boris Karnikowski

Übersetzung: Isolde Kommer und Christoph Kommer

Satz: Tilly Mersin, Isolde Kommer, mersinkommer.de

Herstellung: Susanne Bröckelmann

Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de, unter Verwendung eines Fotos von David DuChemin

Druck und Bindung: PHOENIX PRINT GmbH, Würzburg

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN:

Buch: 978-3-86490-299-4

PDF: 978-3-86491-764-6

epub: 978-3-86491-765-3

mobi: 978-3-86491-766-0

1. Auflage

Copyright © 2015 dpunkt.verlag GmbH

Wieblinger Weg 17

69123 Heidelberg

Copyright der amerikanischen Originalausgabe: © 2015 by David DuChemin, Titel der Originalausgabe: The Visual Toolbox. 60 Lessons for stronger photographs.

Published by New Riders.

ISBN 978-0-13-408506-7

Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten.

Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden von den Autoren mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Herausgeber noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buchs stehen.

In diesem Buch werden eingetragene Warenzeichen, Handelsnamen und Gebrauchsnamen verwendet. Auch wenn diese nicht als solche gekennzeichnet sind, gelten die entsprechenden Schutzbestimmungen.

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Für Cynthia Brooke.Begleite mich durch diese Welt.

Danksagung

Wenn man eine gewisse Anzahl Bücher geschrieben hat, wird es schwierig, etwas Neues über die Menschen zu sagen, denen man dankbar ist. Die Dankbarkeit selbst wird jedoch immer größer. Ich bin den folgenden Menschen für ihren Anteil an diesem und an meinen vorigen Büchern und an meinem Leben zu großem Dank verpflichtet. Denn gerade auch diese Bücher haben mein Leben ganz entscheidend gelenkt.

Ich hoffe, Sie werden mir meine Kürze verzeihen und verstehen, dass sich meine dürftigen Worte und meine tiefe Dankbarkeit zueinander entgegengesetzt verhalten. Ich danke Ted Waitt, meinem Komplizen bei diesem unserem sechsten gemeinsamen Buch, Nancy Aldrich-Ruenzel, meiner Verlegerin, Mimi Heft, meiner Designerin, und Lisa Brazieal, meiner Herstellerin. Danke für eine weitere Möglichkeit, etwas Schönes zu schaffen und anderen mein geliebtes Handwerk näherzubringen.

Corwin Hiebert, mein Manager und bester Freund: Ohne dich könnte ich das hier nicht schaffen, und selbst wenn – wir haben viel zu viel Spaß zusammen, als dass ich es versuchen wollte. Danke. Cynthia Brooke, meine geliebte Partnerin und Reisegefährtin: Gemeinsam schreiben wir eine wundervolle, unvorhersehbare Geschichte und ich kann es kaum abwarten, was als Nächstes passiert. Ich liebe dich. Ich danke meiner Mutter Heather und meinem Vater Dick, dass sie mir dieses von mir so geliebte Leben geschenkt haben und dass sie alle Wendungen und Krankenhausbesuche mitgemacht haben, die einen manchmal wünschen lassen, dass das Leben nicht ganz so unsicher wäre. Ich danke euch dafür, dass ihr an mich glaubt, mich liebt und mir ziemlich tolle Gene mitgegeben habt.

Und Ihnen, meinen Lesern, Freunden, Followern und Schülern, danke ich, dass Sie meine Worte lesen, ehrliche, aber begeisterte Rezensionen und Kommentare in meinem Blog hinterlassen, dass Sie den Kontakt in den sozialen Medien halten und – ja – meine Bücher kaufen. Meine Lebensgestaltung erlaubt es mir, diese Bücher zu schreiben und die Fotos zu machen, die Sie darin sehen. Aber Sie sind es, die diese Abenteuer ermöglichen, und das vergesse ich niemals. Ich danke Ihnen aus tiefstem Herzen.

Über den Autor

David DuChemin hat sich auf humanitäre Projekte und Weltfotografie spezialisiert. Er fotografiert Land und Leute aller sieben Kontinente, immer auf der Suche nach Abenteuer und Schönheit.

Er hat mehrere Bücher über das Handwerk und die Kunst der Fotografie geschrieben, darunter den Bestseller »Sehen und Gestalten: David DuChemins etwas andere Fotoschule« (ebenfalls im dpunkt.verlag erschienen). Er ist auch der Autor und Herausgeber einer wachsenden E-Book-Bibliothek, die Sie bei CraftAndVision.com finden.

Davids Arbeiten finden Sie auf DavidDuChemin.com, genau wie seinen Blog und dessen wachsende und ebenso freundliche wie talentierte Leserschaft.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Workshop 1

Ihre persönliche Sichtweise

Workshop 2

Stellen Sie bessere Fragen

Workshop 3

Das Handbuch

Workshop 4

Belichtung: Das Zonensystem

Workshop 5

Belichtung: Optimieren Sie Ihre RAW-Bilder

Workshop 6

Das Dreieck beherrschen

Workshop 7

Wählen Sie eine längere Verschlusszeit

Workshop 8

Lernen Sie mitzuziehen

Workshop 9

Absichtliche Kamerabewegung

Workshop 10

Weitwinkelobjektive: Zeigen Sie den Kontext

Workshop 11

Vergessen Sie die Kamera

Workshop 12

Isolieren lernen

Workshop 13

Isolieren mit größerer Brennweite

Workshop 14

Isolieren mit größerer Blende

Workshop 15

Tiefere Schärfeebene mit kleinerer Blende

Workshop 16

Abstraktion durch Unschärfe

Workshop 17

Beachten Sie die Farbpalette

Workshop 18

Farbkontraste ausloten

Workshop 19

Probieren Sie es in Schwarzweiß

Workshop 20

Blickwinkel: Linien kontrollieren

Workshop 21

Linien: Dynamik mit Diagonalen

Workshop 22

Linien: Muster

Workshop 23

Linien: Das Auge führen

Workshop 24

Linien: Der Horizont

Workshop 25

Lernen Sie skizzieren

Workshop 26

Sehen Sie die Richtung des Lichts

Workshop 27

Licht: Licht von vorne

Workshop 28

Licht: Seitenlicht

Workshop 29

Licht: Gegenlicht

Workshop 30

Lichtqualität: Weitere Überlegungen

Workshop 31

Stimmungsvoller Weißabgleich

Workshop 32

Licht: Reflexionen

Workshop 33

Licht: Schatten

Workshop 34

Licht: Silhouetten

Workshop 35

Licht: Blendenflecke

Workshop 36

Augenblicke: Timing

Workshop 37

Augenblicke: Geduld

Workshop 38

Augenblicke: Warten Sie auf den Vordergrund

Workshop 39

Menschen

Workshop 40

Visuelles Gewicht verstehen

Workshop 41

Experimentieren Sie mit Balance und Spannung

Workshop 42

Nutzen Sie den negativen Raum

Workshop 43

Verstehen Sie Ihr Motiv

Workshop 44

Gegenüberstellung: Inhaltliche Gegensätze

Workshop 45

Geschichten erzählen

Workshop 46

Denken Sie filmisch

Workshop 47

Bildausrichtung

Workshop 48

Wählen Sie das Seitenverhältnis

Workshop 49

Arbeiten Sie mit Größenverhältnissen

Workshop 50

Erkunden Sie die Möglichkeiten

Workshop 51

Näher rangehen, anders sehen

Workshop 52

Entschleunigen Sie

Workshop 53

Benutzen Sie ein Stativ

Workshop 54

Verstehen Sie optische Filter

Workshop 55

Bleiben Sie präsent

Workshop 56

Vereinfachen Sie

Workshop 57

Fotografieren Sie mit dem Herzen

Workshop 58

Umgeben Sie sich mit Ihren Bildern

Workshop 59

Hören Sie auf andere (sehr vorsichtig)

Workshop 60

Studieren Sie die Meister

Schlussbemerkung

Index

Vorwort

Wenn ich heute eine Schule für Fotografie gründen würde, würden die Ausrüstungsfetischisten schreiend davonlaufen. Oder die Schule zumindest weiträumig umgehen. Jeder Schüler würde ein Jahr lang nur eine einzige, komplett manuelle Kamera benutzen, zum Beispiel eine Pentax Spotmatic oder eine Canon AE-1. Sie hätte eine feste Brennweite und einen Belichtungsmesser. Die Schüler dürften nur mit Schwarzweißfilm fotografieren. Und sie dürften nichts Digitales verwenden, außer ein iPhone. Es würde keine Zeitschriften und keine Bücher mit Anleitungen geben. Die Schüler würden ein Jahr damit verbringen, Fotos zu machen, darüber zu sprechen, die Arbeiten zeitgenössischer und früherer Fotografen zu studieren – aller Fotografen, die etwas zu sagen hatten und in irgendeiner Weise ein Zeichen gesetzt haben. Sie würden sich mit Erzähltechniken, Malerei und ein wenig Kunstgeschichte beschäftigen, die über die Annalen der Fotografie hinausgeht. Für manche Leute wäre das ein sehr, sehr langes Jahr.

Ein Freund frage mich neulich, ob sich die Fotografielehrer heutzutage meiner Meinung nach zu stark auf die Technik eingeschworen hätten und der Ästhetik nicht genug Aufmerksamkeit schenkten. Das sehe ich tatsächlich so. Aber das Problem ist nicht neu. Vor 30 Jahren, als ich zum ersten Mal eine Kamera in die Hand nahm, war es genauso. Und damals musste man aus technischer Sicht eigentlich nur lernen, scharfzustellen und richtig zu belichten. Mit etwas Zeit und Hunderten von Filmrollen bekam man das gut in den Griff. Ich weiß, ich drücke es etwas plakativ aus; aber was gibt es zur Funktionsweise der Kamera selbst ansonsten noch zu sagen? Der ganze Rest, das Wichtigste, das sind Fotos, die in irgendeiner Weise lebendig werden – für uns, für andere.

Weil es also unwahrscheinlich ist, dass sich in nächster Zeit jemand in meiner sadistischen Schule für Fotografie anmeldet – obwohl ihre Absolventen wahrscheinlich in kürzerer Zeit wirkungsvollere Bilder machen könnten –, ist dieses Buch mein Lehrplan in Kurzform. Es enthält einige Kompromisse, weil ich weiß, dass mein eigener Idealismus nicht jedermann anspricht und auch nicht für jeden funktioniert. Die einzelnen Workshops bauen nicht streng aufeinander auf; Sie können also überall mit dem Lesen beginnen. Trotzdem sind sie alle miteinander verbunden; deshalb ist es nicht die schlechteste Idee, vorne anzufangen. Ich habe beim Schreiben auch eine Vorgehensweise gewählt, die Scott Belsky, der Autor von »Making Ideas Happen«, als »stark handlungslastig« bezeichnet. Anders ausgedrückt: Wir lernen am besten durch Ausprobieren – und Sie werden sich auf diesen Seiten nur selten von mir an die Hand genommen fühlen. Ich gebe Ihrem Gehirn so viel Nahrung, wie mir nötig erscheint. Alles andere erledigt dieses wundervolle und regelmäßig unterschätzte Organ selbst. Den Rest werden Sie lernen, wie Sie alles im Leben lernen – durch Wiederholung, Fehlschläge und Versuche, bis Sie es verinnerlicht haben.

Sie werden merken, dass ich keine Regeln aufstelle – es gibt nämlich gar keine. Wir beschäftigen uns nicht mit der Drittelregel, weil eine solche Regel nicht existiert; außerdem möchte ich eine gesunde Anarchie bei meinen Schülern fördern. Ich möchte Ihnen eine Handvoll Fotografen vorstellen, die für einen Wandel dieser Kunstform verantwortlich waren und ihre Generation und uns gelehrt haben, auf neue Weise zu sehen. Ich möchte Ihnen Richtlinien zeigen und Sie einladen, mit ihnen zu spielen, sie auf den Kopf zu stellen und neue Dinge auszuprobieren, bis Sie mir das Gegenteil beweisen. Ich werde Ihre Hausaufgaben nicht bewerten; also gibt es niemanden, dem sie gefallen müssen. Und es gibt keine Prüfung, für die Sie büffeln müssen, um am nächsten Tag einfach das Gelernte wiederzukäuen und anschließend zu vergessen. Es gibt keinen richtigen Weg – nur viele Wege, um zu lernen, wie Sie mit Ihrer Kamera neue und schöne, ehrliche Dinge erschaffen.

Ich bin versucht, Ihnen zu sagen, dass es kein Geheimrezept gibt. Seit Jahren sage ich das meinen Schülern. Damit lag ich aber falsch. Es gibt ein Geheimrezept: das Fotografieren selbst. Fotografieren Sie viele tausend Bilder. Seien Sie ehrlich mit sich selbst und versuchen Sie nicht, jemand anderes zu sein. Geben Sie dem Handwerk Zeit zur Entwicklung und erwarten Sie nicht, über Nacht etwas zu beherrschen, wofür andere ihr Leben lang gebraucht haben. Studieren Sie Fotografien und erkennen Sie, was diese in Ihnen auslösen und warum. Betrachten Sie die Werke von Malern und Designern und anderen Künstlern, die zweidimensional arbeiten, und lernen Sie von ihnen. Suchen Sie unablässig nach Licht, Linien und Augenblicken. Manche von uns können unglaubliche Sachen mit zwölf Blitzen anstellen oder 16 Fotos aus einer 40.000-Dollar-Hasselblad zu einer Wahnsinns-HDR-Datei verrechnen – und trotzdem gelingt ihnen kein einziges Foto, das irgendjemanden wirklich interessiert. Das Internet ist voll von Bildern dieser Art: technisch perfekt, mit zahlreichen Kommentaren (»Nettes Foto«) und absolut beliebig. Ich würde vermutlich in Tränen ausbrechen, wenn man über meine Fotos lediglich sagen könnte, dass sie raspelscharf oder perfekt belichtet sind.

Wir suchen alle nach dem perfekten kleinen Kasten mit einem Loch darin; und – zugegeben – es gibt da schon tolle Teile. Die besten liegen gut in der Hand und ich bin der Erste, der sagt, dass ich die Haptik dieses Handwerks liebe.

»Es gibt ein Geheimrezept: das Fotografieren selbst. Fotografieren Sie viele tausend Bilder.«

Aber das rote Leica-Logo macht meine Fotos kein bisschen besser, wenn sie nicht bereits gut sind. Das erreiche ich, indem ich anders denke. Indem ich mich mit neuen Ideen und Kompositionen auseinandersetze. Sie schaffen das, indem Sie die Zubehörkataloge wegwerfen und die populären Zeitschriften mit ihren Anzeigen, die Ihnen sagen: »Mit der neuesten Kamera fotografieren Sie wie ein Profi.« Stellen Sie sich stattdessen Bücher mit echten Fotografien ins Regal. Sie schaffen das, indem Sie Ihre schicke D4 eine Weile wegpacken und stattdessen eine komplett manuelle 35-mm-Kamera nehmen. Und – ja – Sie schaffen das auch mit einer kleinen spiegellosen Kamera. Wenn Sie mit Ihrer jetzigen Kamera keine schönen, ehrlichen Fotos machen können, dann gelingt Ihnen das auch nicht mit der Kamera, die Sie so gerne hätten. Das verspreche ich Ihnen.

Ich weiß, dass ich diese Predigt schon einmal gehalten habe und dass sie langsam alt wird. Ich weiß auch, dass sie sich wie eine Tirade lesen könnte – aber das ist sie wirklich nicht. Die Kamerasammler werden immer weiter sammeln, ohne Interesse, etwas zu schaffen, was Herzen bewegt oder Augen öffnet. Wenn sie das glücklich macht, wünsche ich ihnen dazu Gottes Segen. Aber die meisten von Ihnen möchten etwas schaffen, zumindest wenn sie dieses Buch lesen. Genau wie ich. Wir wünschen es uns so sehr, dass es wehtut; und die langen Jahre auf dem Weg zur Meisterschaft sind uns eine Freude – an den seltenen Tagen, an denen sie nicht so verdammt frustrierend sind. Manchmal läuft es nicht so gut; und dann hilft es nicht, wenn Leute wie ich Ihnen immer wieder sagen, wie toll diese neue Kamera oder dieses neue Objektiv ist. Und diese Leute – ich eingeschlossen – müssen daran erinnert werden, dass nichts davon wirklich zählt. Nehmen Sie einfach eine Kamera, die gut in der Hand liegt und die ihren Dienst tut, ohne im Weg zu sein. Und dann machen Sie Fotos. Wie neu, funkelnd, sexy, klein oder groß Ihre Kamera ist – das ist völlig egal. Es zählt nur, dass Ihre Bilder das Herz bewegen. Mit alten Objektiven, Polaroid-Kameras, Holgas, der Canon EOS 300D und der ehrwürdigen AE-1 wurden hervorragende Arbeiten geschaffen. Eine Auflistung Ihrer Canon-L-Objektive beeindruckt niemanden (außer andere Fotografen). Das Einzige, was wirklich interessiert, sind die Bilder. Der Rest ist unwichtig. Lassen Sie sich davon nicht ablenken. Neid, Technikverliebtheit und die Lüge, dass wir durch bessere Ausrüstung ansprechendere Fotos machen, lenken nur unser Herz und unseren Geist davon ab, Kunst zu machen. Schönes lässt sich mit den einfachsten Mitteln schaffen.

»Rein theoretisches Wissen bringt Sie der Meisterschaft nicht näher. Nur wenn Sie die Grundlagen wieder und wieder anwenden, werden Sie sie verinnerlichen.«

Und genauso, wie Sie durch neues Werkzeug kein besserer Künstler oder Handwerker werden, gelingt das auch nicht durch neue Kenntnisse. Sie werden in diesem Buch keine Geheimformel finden. Manche Workshops wirken auf Sie vielleicht sehr einfach. Lassen Sie sie jedoch nicht aus. Sie werden in diesem Handwerk keine Fortschritte machen, wenn Sie sich nicht eingehend mit den Grundlagen vertraut machen. Rein theoretisches Wissen bringt Sie der Meisterschaft nicht näher. Nur wenn Sie die Grundlagen wieder und wieder anwenden, werden Sie sie verinnerlichen. Intuitiv können Sie diese Sprache plötzlich fließend sprechen und nicht nur trockene Prosa erschaffen, sondern Poesie, die das Herz bewegt – bildlich gesprochen. Meisterschaft entsteht langsam und nach fast 30 Jahren sehe ich sie eher als Reise denn als Ziel. Sie kommt stückchenweise mit der Praxis. Es gibt kein Geheimnis, das Sie hier oder anderswo lernen, außer: Lernen und üben Sie und vergessen Sie nicht, dass Ihr wichtigstes Kapital als Künstler Ihre Vorstellungskraft ist, Leidenschaft, Geduld, Aufnahmefähigkeit, Neugier und die störrische Weigerung, Regeln zu befolgen.

Fangen wir an.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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