Das Haus zum grüngoldenen Herzen - Vanessa Gabor - E-Book

Das Haus zum grüngoldenen Herzen E-Book

Vanessa Gabor

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Beschreibung

Erkenne die Potenziale deines Herzens Das Herz hütet alle Weisheiten des Lebens. Die spirituellen Impulse helfen zu erkennen, was wirklich im Leben zählt. Die persönliche spirituelle Weiterentwicklung kann in kleinen Schritten und mit Humor leichter vonstattengehen. Die geistige Welt ist mit ihren Impulsen in vielen Momenten präsent und steht uns allen zur Verfügung.

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Seitenzahl: 140

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Mara

Eine junge Frau voller Neugier und mit vielen Fragen

2. Das Haus «Zum grüngoldenen Herzen»

3. Gabriel

Der Mann des Hauses und Bellas Partner

4. Daniel

Das Denken in seiner ganzen Vielfalt

5. Michael

Die Herzwahrheit als Wegweiser

6. Felix

Frei und unbeschwert leben

7. Pascal

Frieden erleichtert vieles

8. Bella

Die Frau des Hauses und Partnerin von Gabriel

9. Valerie

Die Macht des Vertrauens und der Magie

10. Estrella

Die Weisheit der Sterne leuchtet für dich

11. Felicitas

Heilung ist immer mit Liebe möglich

12. Liliane

Lebensfreude – Ausdruck der Liebe

13. Sophia

Die Sinne und damit die Fülle der Natur, des Lebens geniessen

14. Lara und Ramon.

Fantasie beflügelt alles!

15. Die Liebe

Das Zentrum allen Seins

16. Epilog

Die Angst will als Illusion erkannt werden

Danksagung

Vanessa Gabor

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Notizen zu diesem Impulsgeber lagen sehr lange in einem Fach auf meinem Pult.

Die Ausreden können mannigfaltig sein, damit ein Projekt nicht angepackt wird. Im Frühling 2023 war der innere Ruf zum Schreiben jedoch so stark, dass wegschauen nicht mehr funktionierte. Der spirituelle Impulsgeber besteht aus kleinen, in sich abgeschlossenen Geschichten. Jedes Kapitel zeigt Möglichkeiten auf und vermittelt Impulse, das Leben bewusster und auf die jeweils eigene, authentische Art zu geniessen. Es sind die kleinen steten Schritte, die zählen.

Lesen Sie das Buch so, wie es Ihrer Inspiration entspricht. Sie können die Kapitel in der bestehenden Reihenfolge lesen oder einfach irgendwo aufschlagen. Die Kapitel sind berührend, spielerisch, humorvoll, nachdenklich, besinnlich oder regen dazu an, sich seiner selbst mehr bewusst zu werden. Jede Geschichte lädt Sie zu einer kleinen Reise in Ihr Inneres ein. Laden Sie Ihr Herz zum Mitlesen ein!

Die grossen Veränderungen der letzten Jahre machen das Beschreiten neuer Wege möglich. Einerseits der persönliche Weg zu mehr Harmonie, Klarheit und Gelassenheit, eigener Freiheit und Frieden. Andererseits aber auch den Weg der gesamten Menschheit vom «entweder – oder» hin zum «sowohl – als auch». Es ist ein Weg zu einer respektvolleren und friedlicheren Gemeinschaft. Es gilt, ihn bewusster und in der starken Verbindung mit einem natürlichen Leben und mit Herz zu gestalten.

Ihr eigenes Herz, mit seiner manchmal leisen Stimme und seiner Kraft des Fühlens, kennt diesen Weg sehr gut.

Die spirituelle Welt erklärt die heutige globale Veränderung mit Schwingungserhöhung und Bewusstseinserweiterung.

Das meint, Sie erwachen aus einem Traum und erkennen: ALLES IST MÖGLICH!

Vieles von dem, was in den nachfolgenden Geschichten steht, habe ich durch langjährige berufliche Tätigkeit als Körpertherapeutin und Medium sowie in tiefen persönlichen Prozessen erfahren. Gerne teile ich dieses universelle Wissen mit dem Ziel, dass Sie sich erlauben, zunehmend harmonischer und authentischer in Ihrem Umfeld zu sein, zu wirken und zu leben.

Spiritualität hat für mich absolut nichts mit Religion zu tun. Für mich bedeutet Spiritualität, das Leben mit Achtsamkeit, Respekt, echter Harmonie, Dankbarkeit, Frieden, Humor, innerer Freiheit und Liebe zu leben. Zentral dabei ist die Verbindung mit unserem Herzen, unserer Seele, die alles kennt, die Verbindung mit dem Universum und unserer Seelenheimat.

Die Gestaltung Ihres eigenen Lebens mit Frieden, Vertrauen, Liebe und in Fülle wünsche ich Ihnen von Herzen.

Vanessa Gabor

1. Mara

Eine junge Frau voller Neugier und mit vielen Fragen

Hallo, ich grüsse lieb! Ich bin Mara. Sie kennen mich nicht?

Dann geht es Ihnen genauso wie mir. Ich habe gedacht, ich weiss, wer ich bin. Nun, seit einiger Zeit fühlt sich etwas in mir fremd und ungewohnt an.

Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich ein leicht ovales Gesicht, eine normale Nase, nicht zu gross und nicht zu klein, blaue Augen, die voller Neugier blicken, feine Wangenknochen, ein gerundetes Kinn, einen vollen Mund. Das Gesicht ist umrahmt von hellbraunen, schulterlangen, leicht lockigen Haaren. Meine Figur ist mittelgross und eher schlank und gut proportioniert.

Ich sehe diese eher alltägliche Person im Spiegel an und frage mich: Was ist denn das Spezielle an mir? Wer bin ich denn wirklich? Was sind meine Stärken? Mit einem Wort: Wo und wie lerne ich das kennen, was sich in mir drin versteckt hat? Zudem möchte ich gerne mehr Vertrauen in mich haben. Mich selbst mehr zu lieben ist auch so eine schwierige Sache. So vieles kann ich nicht, weiss ich nicht. Ich bin lange nicht so gut wie die anderen. Wie erhalte ich mehr Klarheit? Wer unterstützt mich dabei? Haben Sie sich diese Fragen auch schon gestellt, ja? Wissen Sie, wie ich das am leichtesten und besten tun kann?

Von aussen betrachtet ist alles in Ordnung. Trotzdem, ich weiss nicht, was ich wirklich will, was mich wirklich glücklich und zufrieden macht. Vor allem: ich habe keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anstellen soll. Es ist alles so schnelllebig, oberflächlich und unbefriedigend für mich. Ich will geniessen, Spezielles erleben und nicht jeden Tag im selben Trott vor mich herdümpeln. Kennen Sie das auch? Mein Beruf als Sekretärin in der Werbeagentur übe ich gerne aus. Er gibt mir auch eine gewisse Befriedigung. Leider besteht da auch immer so viel Leistungsdruck, Hektik und Stress. In den Augen meines Chefs bin ich nie gut genug, bin zu langsam und eigenwillig. Meine Vorstellungen decken sich nicht mit seinen. Auch hier immer mal wieder ein Hinterfragen: Was will ich wirklich beruflich ausüben? Wo kann ich mich entfalten und meine Kreativität ausleben? Können Sie das nachempfinden? Ja. Ihnen geht es so wie mir? Und erst meine Freizeit! Voll gepackt mit vielen, mir wichtigen Unternehmungen. Fitness für meinen Körper, ich will ja beweglich bleiben. Sprachliche Weiterbildung, damit ich im Beruf bessere Chancen habe. Und obendrauf die enorm wichtigen gesellschaftlichen Verpflichtungen. Sonst verliere ich meine Freunde und Menschen mit den für mich wichtigen Kontakten. Ein ruhiger Abend zu Hause mit Nichtstun ist sehr selten. Wenn ich mir das erlaube, habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen. Einfach so die Zeit zu vertrödeln, nur vor mich hinzuträumen, ist sehr schwierig für mich.

Und erst die Beziehung. Das ist auch so eine komplizierte Angelegenheit. Irgendwie möchte ich sehr gerne einen wirklich verlässlichen Partner haben. Nur entsprechen die Männer, die ich kennen gelernt habe, nicht meinen Vorstellungen. Die Beziehungen, welche ich eingegangen bin, entwickelten sich meist wieder auseinander statt hin zueinander. Das sollte doch nicht so schwierig sein, finde ich. Aber irgendetwas ist da in mir drin, was es für mich eher schwierig macht. Hmmm, was das nur sein kann?

So stehe ich mit meinen Fragen da und fühle mich ziemlich ratlos. Ich gehe nun auf einen Spaziergang.

Mara zieht ihre bequemen Schuhe, eine leichte, blaue Hose und eine geblümte Bluse an. Sie schnappt sich ihre handliche, dunkelgrüne Hängetasche und packt neben einer Jacke auch etwas zum Schreiben ein. Wenn ihr unterwegs Impulse kommen, will sie diese gleich notieren. Sie macht sich auf den Weg. Aus der Stadt hinaus in Richtung Wald. Vor dem Wald gabelt sich der Weg. Mara überlegt nur kurz und entscheidet sich für den linken Weg. Diesen ist sie schon lange nicht mehr gegangen. Eine Naturstrasse führt leicht bergauf. Die Sonne scheint warm, der Wind weht ganz fein. Mara riecht das Gras am Wegrand. Sie erfreut sich an der Farbenpracht der bunten Wiese. Hm, dieser Sommerduft! Es ist alles so leicht und locker. Der Weg geht etwas bergauf, macht mehrere Windungen. Mara ist gespannt, wohin dieser Weg führt. Sie ist diesen Weg zwar früher schon gegangen, aber etwas hat sich in der Zwischenzeit verändert. Mara ist neugierig und spaziert gemütlich um die nächste Kurve. Erstaunt bleibt sie stehen, denn sie sieht vor sich, leicht erhöht, ein wundervolles Haus, welches sie magisch anzieht. Langsam geht sie darauf zu. Neugierig betrachtet sie das Haus. Links sind verschiedene Erker, kleine Balkone, angebracht, alle mit Pflanzen bestückt. Über der Mitte erhebt sich eine kleinere Kuppel mit vielen halbrunden Fenstern. Ganz rechts ragt majestätisch ein eckiger Turm in die Höhe. Er hat mehrere grössere Fenster. Er fasziniert sie sehr. Sie stellt sich vor, wie man dort oben steht und den Blick ganz weit in die Ferne schweifen lassen kann. Die Fenster des Hauses sind eher gross. Die Fassade ist in einem hellen Lindgrün gestrichen. Rund um das Haus befindet sich ein wundervoller, grosser Garten, fast schon ein Park, mit vielen Büschen, Bäumen und Blumenbeeten im Rasen. Den Eingang zum Garten ziert ein Bogen, wo sich gelbe und rote Rosen emporranken und blühen. Es duftet nach Lavendel, anderen Kräutern und Blumen. Diese Farbenpracht der verschiedenen Blumen lässt Mara staunen wie ein Kind. Schmetterlinge flattern herum, alles wirkt gepflegt und doch so natürlich. Sie bleibt einen Moment stehen und atmet ganz tief diese vielfältigen Düfte ein. Der Sonnenschein, der leichte Wind, die pfeifenden Vögel - es ist einfach himmlisch schön!

So wie Mara dasteht, spürt sie eine grosse magnetische Kraft vom Haus ausgehen. Sie fühlt sich von ihm eingeladen. Wem gehört dieses Haus? Wer wohnt wohl darin? Obwohl Mara normalerweise sehr zurückhaltend ist - sie will ja niemandem lästig fallen - geht sie auf das Haus zu. Mara ist neugierig darauf, wer dieses spezielle Haus wohl bewohnen mag.

2. Das Haus «Zum grüngoldenen Herzen»

Mara geht etwas unsicher und zögerlich auf das Haus zu.

Links führt neben der Gartenmauer die Treppe zur Haustüre. Mara steigt langsam die Stufen hoch, sucht Klingel und Namensschild. Sie findet nur die Klingel. Mara atmet tief durch und drückt zaghaft auf den Knopf.

Die Türe wird langsam geöffnet und Mara steht einer älteren, schlanken Frau mit dunkelbraunen, leicht graumelierten Haaren gegenüber. Sie ist etwa so gross wie Mara. Ihr Gesicht wirkt lebendig, die Augen strahlen klar und Sanftheit liegt in ihrem Blick. Ihre mütterliche Ausstrahlung passt zu der angenehmen Stimme, die freundlich sagt: Herzlich willkommen bei uns, Mara. Wir haben dich erwartet. Komm bitte herein! Mara ist über diesen Empfang recht erstaunt: Woher kennen Sie mich? Was ist das für ein Haus? Die Frau lächelt leicht vor sich hin und meint: Das ist das Haus «Zum grüngoldenen Herzen». Mein Name ist Portia. Ich bin die Hüterin des Hauses, empfange die Gäste und bewirte sie alle. Ich bringe dich gleich zur Familie und ihren Freunden. Sie möchten sich dir gerne selbst vorstellen und freuen sich, dass du da bist. Sie öffnet die Türe weit und ladet Mara mit einer Handbewegung ein, den kleinen Vorraum zu betreten.

Gleichzeitig erzählt Portia: Ich bin für die Gäste, das Haus und seine Pflege zuständig. Es ist ein sehr spezielles Haus. Aussen braucht es immer mal wieder einen neuen Putz. Hier kann manchmal ein sehr kräftiger Sturm blasen. Erst letzte Woche haben wir wieder gründlich aufgeräumt und auch Gäste mitsamt ihrem Gepäck verabschiedet, die sich hier zu stark einnisten wollten. Es dauerte länger, bis sie bereit waren ihr Gepäck mitzunehmen. Sie hatten es im Keller deponiert. Schliesslich haben sie alles mitgenommen. Die Gäste waren die Ernsthaftigkeit, die Langeweile, die Nachdenklichkeit, die Starre, die Hoffnungslosigkeit und die Trauer. Die waren alle viel zu lange zu Besuch. Die Liebe hat eindringlich mit ihnen gesprochen und sie zum Gehen bewogen. Mara hört ihr interessiert zu, versteht aber nicht genau, was mit all dem gemeint ist. Portia fährt weiter: Wir haben aus den Räumen und aus dem Keller alles entsorgt was nicht mehr hier hineingehört. Eine Unmenge von alten Glaubenssätzen, Vorurteilen, falschen Überzeugungen und kleine Ängste, die sich versteckt haben. Manchmal räumen wir einen Raum auch ganz aus, streichen ihn frisch mit sanften Farben und richten ihn neu ein.

Während sie spricht, führt Portia Mara durch den Vorraum und öffnet eine zweite Türe.

Mara tritt hindurch und steht in einer grossen, hellen Halle. Sie betrachtet die Halle voller Erstaunen. Rechts und links führen zwei längere, geschwungene Steintreppen mit einem geschnitzten, hellen Holzgeländer nach oben in den ersten Stock. Oben in der Mitte setzt eine weitere Treppe an. Rechts und links biegt je ein Korridor ab. Die Wände sind hellbeige gestrichen. Der Boden besteht aus einem hellen Parkett. Rechts neben der Eingangstüre steht ein kleiner runder Tisch mit einer Vase, wo verschiedene frische Blumen wunderschön harmonisch eingestellt sind. Das riesige Bild in der Mitte zwischen den Treppen macht enormen Eindruck auf Mara. Ein grosser Wasserfall, in einer wundervollen Landschaft eingebettet, sprudelt nach unten in ein weites, rundes Becken. Rechts und links des Beckens stehen kleine Bäume, welche Schutz und Schatten spenden. Das Bild wirkt fliessend und gleichzeitig auch beruhigend. Die Halle strahlt trotz der Höhe Wärme und Wohlbehagen aus. Die verschiedenen Holztüren sind mit fremdartigen, geschnitzten Ornamenten verziert. Portia öffnet links eine grosse Flügeltür und lässt Mara in den Raum eintreten.

Eine freundliche und warmherzige Frau kommt auf Mara zu. Sie ist mittelgross, schlank, mit halblangen, eher dunkelblonden, weich fallenden Haaren. Ihr Gesicht ist rundlich, mit einer kleinen Nase und einem weichen Mund. Die braunen Augen leuchten lebendig. Sie strahlt Mara lächelnd an: Sei herzlich willkommen Mara. Ich bin die Frau des Hauses. Mein Name ist Bella. Wir freuen uns alle sehr, dass du den Weg zu uns gefunden hast. Das hier ist der Mann des Hauses, mein Partner Gabriel, mit seinen Freunden Daniel, Pascal, Felix und Michael. Das sind unsere Kinder Lara und Ramon. Hier sitzen meine Freundinnen Liliane, Felicitas, Estrella, Valerie und Sophia. Jede von uns hat seine spezielle Fähigkeit und Gabe. Du wirst uns alle kennen lernen. Gerne gehen wir mit dir anschliessend zur Liebe. Denn aus diesem Grund bist du hier, um ihr zu begegnen, mit ihr zu sein. Sie wohnt oben in der Kuppel und dort ist es wunderschön. Wir stehen alle im Dienst des Lebens, des Herzens und der Liebe. Komm, setze dich in unseren Kreis und mach es dir erstmal gemütlich.

Mara ist sehr erstaunt, wer ihr alles vorgestellt worden ist. Wo bin ich denn hier gelandet? Das wird ja immer mysteriöser, denkt sie im Stillen. Sie fühlt sich trotzdem sehr willkommen. Ihre Neugier ist geweckt und sie will mehr von diesen Leuten wissen. Sie strahlen alle Ruhe, Zufriedenheit und Wohlbefinden aus. Sie begrüsst jeden etwas scheu mit einem Lächeln. Ihr Impuls ist stark, auf alle zuzugehen. Dabei schaut sie jedem in die Augen und gibt die Hand.

Mara ist total von den Augen dieser Menschen fasziniert. Da ist ein inneres Leuchten, hell und strahlend. Die dargebotenen Hände sind warm, teils kraftvoll, teils sanft und doch so wohltuend in der Berührung. Mara setzt sich auf den angebotenen, bequemen Stuhl.

Zuerst schaut sie sich im Raum um. Es ist ein Eckzimmer mit grossen Fenstern und einer offenen Türe, die zum Garten hinausführt. Die Wände sind in einem blassen Altrosa gestrichen, an einer Wand hängt ein Bild mit vielen Sonnenblumen, leuchtend in seinen Farben. Der hellbraune, warme Boden ist mit einem gossen rechteckigen Teppich belegt. Er besteht aus vielen Mustern, die in verschiedenen sanften Rot- und Blautönen sowie mit Gold- und Silberfäden gewoben wurde. In der Ecke steht ein grösserer runder Tisch, auf den eine Vase mit vielen verschiedenfarbigen Rosen hingestellt worden ist. Die Stühle wirken sehr bequem und sind in Grüppchen im Raum verteilt. Am Fenster spielen das Mädchen und der Junge ganz vertieft mit den Bausteinen. Aus dem Garten strömt ein frischer Duft herein, die Sonne erhellt den Raum mit ihren Strahlen. Mara atmet tief durch, sie ist so überwältigt. Das lässt ihr etwas Zeit, um im Haus und bei diesen Menschen anzukommen.

Mara fühlt sich sofort wohl und friedlich. Sie ist zwar fremd hier, trotzdem kommt ihr alles so bekannt vor.

Mara schaut sich alle Personen der Reihe nach an und weiss zuerst gar nicht was sie sagen soll. Sie hat nicht damit gerechnet, dass sie hier erwartet wird. Das hat sie etwas überrumpelt. Gleichzeitig ist sie neugierig, wie es weiter geht. Sie wendet sich Bella zu und meint:

Bella, dieses Haus hat mich magisch angezogen. Ich konnte gar nicht daran vorbei gehen. Ich bin schon oft hier vorbei spaziert, habe dieses Haus aber gar nie wahrgenommen. Steht es neu hier? Nein, meint Bella, es steht schon lange da. Wir haben nur die Sicht von der Strasse her zum Haus frei gelegt, die Hecke geschnitten, den Weg begradigt und nun kann man es besser wahrnehmen.