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Du gehst selbst im Supermarkt einkaufen? Eigenständig und eigenverantwortlich? Alle Achtung! Da triffst du ja ständig eine Menge an Entscheidungen, und das ein Leben lang. Auf der Suche nach einer optimalen Ernährung hast du als Säugling instinktiv das Richtige angesteuert (die Mutterbrust - hoffentlich). Dann, als Kind und Jugendliche/r, wähntest du dich im Ur-Vertrauen einer sicheren und guten Versorgung durch die Eltern. Aber bestimmt hast du zum Ende jener Zeit auch schon deine eigenen Vorstellungen eingebracht und umgesetzt. Klar, außerhalb des Elternhauses, unterwegs mit Freunden ... Und nun bist du dein eigener (Küchen-)Chef. Du bestimmst, was auf den Tisch kommt. Und du besorgst im Supermarkt, was du für richtig hältst! Aber was kaufst du denn? Was dir schmeckt? Was toll aussieht? Was toll präsentiert wird? Was preiswert ist? Nach Werbebotschaften? Was andere (Familie, Freunde, Bekannte, Promis, Stars) so essen und trinken? Was eben gerade cool und in ist? - Hast du jemals ernsthaft hinterfragt, was du da eigentlich isst und trinkst, die ganze Zeit, dein Leben lang? Wenn du dieses kleine Büchlein hier gelesen und den Inhalt verinnerlicht hast, dann wirst du künftig mit einem ganz anderen Bewusstsein in den Supermarkt gehen. Garantiert!
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Seitenzahl: 50
Veröffentlichungsjahr: 2020
Supermarkt!!! Konserven??? Haltbarkeit Calcium!!! Eier??? Brennwert!!! Fettsäuren Mogelpackung??? Spürnasen!!! Gewürze Sonderangebot??? Vollkorn!!! MHD??? Öl Einkaufswagen!!! Cholesterin??? Fisch Einkaufsliste!!! Schimmel??? Fruchtnektar Grundpreis??? ungesättigt!!! Milch!!! Salz Zutatenverzeichnis!!! Konservierungsstoffe Hygiene!!! Lebensmittel??? Eiweiß!!! Geld Kaufentscheidung!!! abgepackt??? günstig Zucker??? Bio-Siegel!!! Discounter!!! Fett Täuschung!!! Hauptnährstoffe??? Wasser Beschwerdeprobe??? 5 am Tag!!! Kuchen Light-Produkte??? Fleisch!!! Ballaststoffe Verbrauchsdatum!!! Bio??? Temperatur Bauchweh??? Mineralstoffe!!! Bakterien Werbung!!! Quiz??? Käse!!! Ernährung Intoleranz??? No-Name-Produkte!!! Nüsse Vitamine!!! frisch??? Kalorien!!! Laktose Qualitätskontrolle!!! natürlich??? Wurst Koch-Shows??? verdorben!!! Glutamat Müll!!! Payback-Karte??? Mineralwasser ökologisch??? Aroma!!! Preis??? Brot
Lebensmittel sind unzweifelhaft die einzig wirklich wichtigen „Mittel zum Leben“! Da hat sich in der deutschen Sprache ein überaus zutreffender Begriff etabliert.
Schon eine weitere Aufgliederung nach Nahrungsmitteln und Genussmitteln, wie sie in Fachkreisen gern praktiziert wird, schwächt die Bedeutung nicht nur ab, sondern ist als greifbare Abgrenzung im Alltagsleben kaum noch zu ziehen. Zu sehr verwischen da die Unterschiede im Verhalten des Verbrauchers (stets: m/w/d) durch die Gepflogenheiten der heutigen, durch Konsum geprägten Gesellschaft.
Was ist Ernährung, was ist Genuss? Wer isst und trinkt heutzutage denn noch, um (nur) satt zu werden? Soll nicht der Genuss immer erlebbar sein?! – So ist der Zeitgeist! Dies ist der Motor des Konsums! Hunger und Durst sind alsbald gestillt, aber wo ist die Grenze des Genusses?
Und bequem muss es heutzutage sein!
Gewiss kann jeder froh sein, dass – zumindest in den sogenannten entwickelten Gesellschaften – niemand mehr durch Wald und Flur streifen muss, auf der Jagd nach Beutetieren oder um mühsam Früchte, Knollen und Wurzeln zu sammeln. Der Feldanbau und die Zucht von Nahrungstieren waren mit die ersten Ausprägungen der Menschwerdung, eben eine Alleinstellung des Menschen gegenüber dem Tier.
Aber in unserer Gesellschaft entfernte sich der Mensch, erst vor gar nicht allzu langer Zeit, nämlich im 19. Jahrhundert, zunehmend von einer landwirtschaftlichen Betätigung. Diese Arbeiten verrichteten dann sehr schnell nur noch relativ wenige Spezialisten, eben die Bauern.
Der normale Bürger konnte sich fortan darauf beschränken, seine Nahrungsmittel und – ja, auch zunehmend häufiger und mehr – seine Genussmittel im Handel, also auf Märkten und in Läden zu erwerben. Das war ein enormer Zugewinn an Bequemlichkeit! Man brauchte halt nur Geld, denn das Tauschen von Waren (und Dienstleistungen) geriet zeitgleich auch aus der Mode.
Sehr spät, nämlich erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, begann eine Konzentrierung des Handels (von Lebensmitteln) auf große, umfassend sortierte Märkte – eben die Supermärkte. Die überwiegende Mehrheit der Verbraucher war immer weniger bereit, die erforderlichen Einkäufe des Alltags in diversen spezialisierten Läden – Metzgerei, Bäckerei, Getränkehandel etc. – zu erledigen. Das war und ist bis heute den meisten zu aufwändig; von der Zeit, aber auch vom organisatorischen Aufwand her.
Und der Einkauf auf dem Wochenmarkt oder gar beim Erzeuger vor Ort hat mittlerweile eher eine Art elitäres ÖkoImage. „Tante-Emma-Läden“ schließlich, soweit es überhaupt noch welche gibt, gelten als reine Nostalgie.
Mehrere Zehntausend verschiedene Lebensmittel werden bei uns insgesamt angeboten. Ein gut sortierter Supermarkt alleine führt schon mehrere Tausend Artikel.
Doch die schiere Vielfalt an Produkten scheint nicht die Hauptmotivation für den gewöhnlichen Verbraucher zu sein, seine Einkäufe bevorzugt gerade in großen, umfassend sortierten Märkten zu tätigen. Der große Erfolg der sogenannten Discounter widerspricht dem – denn Discounter haben ein eher eingeschränktes Warensortiment. Und das wird im Regelfall zudem in relativ schlichter Art präsentiert. Klar, das spart Kosten. Und Kosten werden dort auch beim Personal gespart. Das macht preiswerte Angebote möglich. Und das mag der Konsument ganz besonders!
Auch ein nur flüchtiges Durchblättern von Prospekten der Märkte und Ketten, die mittlerweile unsere Briefkästen in nie dagewesener Menge geradezu verstopfen, verrät auf den ersten Blick: der Preis macht’s!
Der Handel ist ganz offensichtlich bemüht, in seinem Werben um die Gunst des Kunden die Frage nach der Güte und Qualität der angebotenen Lebensmittel auszuklammern. – Oder anders ausgedrückt: der Handel vermittelt dem Kunden den Eindruck, Güte und Qualität der Waren seien doch sowieso immer und überall gleich (gut).
Eine derartige Botschaft entspricht natürlich nur dann der Wahrheit, wenn es zwischen den Händlern (Märkte und Läden) tatsächlich nur um konkurrierende Angebote gleicher (identischer) Produkte geht. – Das jedoch ist trivial! Unabweisbar macht in solchen Fällen selbstverständlich nur der Preis den Unterschied zwischen den Anbietern.
Ist also die Frage nach der Qualität heutzutage wirklich nur noch von nachrangiger Bedeutung, weil (vorgeblich) sowieso weitestgehend erfüllt? Wenn man den Werbebotschaften von Industrie, Gewerbe und Handel Glauben schenken möchte, ist genau dies der Fall!
Doch jeder aufgeklärte Verbraucher sollte wissen, dass der, der etwas verkaufen will, nicht unbedingt zur Wahrheit neigt. Dies gilt sicherlich gerade für den Bereich der Lebensmittel. Täuschung und Übervorteilung sind hier nach allgemeinem Verständnis eher als geringfügig und belanglos einzustufen – als Konsequenz der herrschenden politischen Einstufung und folglich der juristischen Ahndung.
Zu gering sind die (monetären) Beträge, um die es im Streitfalle geht; sie haben kaum abschreckende Wirkung. Die Rechtsprechung ist, wenn es denn überhaupt einmal zu Verfahren kommt, gegenüber den „Tätern“ ausgesprochen milde, eben wirtschaftsfreundlich, eher verbraucherfern.
Wie kann nun der Verbraucher zu einem halbwegs verlässlichen Urteil über die Qualität der von ihm konsumierten Lebensmittel gelangen? – Die Antwort lautet schlicht:
Der Verbraucher muss sich selbst die Kompetenz aneignen, die Qualität von Lebensmitteln beurteilen zu können!
Grundvoraussetzung für eine solche Ambition ist es selbstredend, der Sache auch eine entsprechende persönliche Wichtigkeit beizumessen. Ansonsten ist man unweigerlich tatsächlich nur ein „Getriebener“ von Fremdmeinungen.
In direkter Folge muss man sich als Verbraucher von dem noch allgegenwärtigen Gefühl befreien, vorgeblich keine Zeit und keine gedankliche Kapazität mehr frei zu haben für vermeintlich so profane Dinge wie Essen und Trinken.