Das Hülsenfrüchte-Kochbuch - Timo Malotti - E-Book

Das Hülsenfrüchte-Kochbuch E-Book

Timo Malotti

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Beschreibung

Sie möchten sich proteinreich, gesund und größtenteils pflanzlich ernähren & suchen deshalb nach abwechslungsreichen Rezepten mit Hülsenfrüchten?

Kaufen Sie das Hülsenfrüchte-Kochbuch jetzt und lesen Sie es in Ihrer Küche oder wo auch immer Sie Lust haben!

 

Warum Hülsenfrüchte Ihre unscheinbaren Helden in der Küche sind!

 

Hülsenfrüchte sind durch den Vormarsch von Fleisch und anderen tierischen Erzeugnissen mit in den Hintergrund gerückt. Nun erkennen wir wieder das wahre Potential. Feiner Geschmack und zarte Konsistenz von Kichererbsen & Co. sind nur ein Beispiel für die kulinarische Köstlichkeit, aus der Sie bei Hülsenfrüchten schöpfen können.

 

Fakt ist zudem: Hülsenfrüchte bieten Ihnen eine reiche Vielfalt an Proteinen und Mikronährstoffen, sind preiswert einzukaufen sowie einfach und vielfältig zu verarbeiten.

 

Jetzt können Sie so einfach wie nie 125 Mal proteinreich & lecker mit Hülsenfrüchten genießen!

 

Gönnen Sie sich eine Auszeit und kochen Sie die köstlichsten 125 größtenteils vegetarischen oder veganen Hülsenfrucht-Rezepte nach. Ob schnelle Blitzrezepte für unter der Woche oder gemütlich am Wochenende zubereitete Gerichte...Sie erhalten alle Rezepte, die das Herz begehrt und Ihnen das Lob Ihrer beeindruckten Tischgäste sichern:

 

✓ Cremige Aufstriche

✓ Erfrischende Salate

✓ Wärmende Suppen und Eintöpfe

✓ Schnelle und herzhafte Pfannengerichte

✓ Feine Snacks für Zwischendurch

✓ Knusprige Backwaren (inkl. Brote und Brötchen)

✓ Süße Köstlichkeiten

 

Und das ist besonders wichtig: Alle Rezepte können Sie kinderleicht und mit alltagstauglichen Zutaten nachkochen!

 

Beachten Sie diese wichtigen Hintergrundinfos für perfekten Genuss mit Hülsenfrüchten

 

  • Kompakte Steckbriefe aller Vertreter der breiten Hülsenfrucht-Palette verschaffen Ihnen einen wertvollen Überblick.
  • Wichtige Hintergrundinformationen zur Welt der Hülsenfrüchte garantieren geschickten Einkauf & optimale Lagerung.
  • Zusätzlich sorgen zahlreiche wertvolle Tipps & Tricks für eine gute Bekömmlichkeit. Diese rundet den Verzehr von Hülsenfrüchten zu einem kulinarisch-wertvollem Erlebnis ab.

 

 

Wichtig! Timo Malotti über sein Buch: "Das Hülsenfrüchte-Kochbuch habe ich für alle Menschen geschrieben, die sich um eine gesunde Lebensweise bemühen oder ihre Ernährung dahingehend umstellen und deshalb in ein bodenständiges Kochbuch investieren möchten. Der Fokus liegt auf dem Kochen abwechslungsreicher Gerichte im Alltag."

 

 

 Bonus zum Zeitsparen: 15 MealPrep - Rezepte

 

Schnell und einfach vollwertige Gerichte für Zuhause oder unterwegs mit 15 MealPrep-Rezepten vorbereiten. Ihr Vorteil: Weniger Zeit und Arbeit fürs Essenmachen, wenn es besonders schnell gehen soll.

 

 

Lassen Sie sich inspirieren, und laden Sie jetzt das Hülsenfrüchte-Kochbuch herunter! Sie werden staunen, welch leckere Gerichte ihnen damit gelingen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Timo Malotti

Das Hülsenfrüchte-Kochbuch

Die 125 köstlichsten Rezepte mit Linsen, Erbsen und Bohnen - Für einen proteinreichen, gesunden Genuss und mehr Freude a

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Willkommen (Deckblatt)

 

 

 

 

 

 

 

 

Das

Hülsenfrüchte-

Kochbuch

 

Die 125 köstlichsten Rezepte mit Linsen, Kichererbsen und Bohnen – Für einen proteinreichen, gesunden Genuss und mehr Freude am Kochen!

 

 

 

The Kitchenpreneur

 

Was dir dieses Buch bietet (Inhaltsverzeichnis)

 

 

 

 

Warum das kein perfektes Kochbuch ist (aber nah dran!)

 

Du hast Lust auf abwechlungs- und ideenreiche Gerichte und möchtest nicht immer das Gleiche essen?

Daher bist Du auf der Suche nach großartigen Rezeptideen, die aber trotzdem alltagstauglich sind und Dir Freude beim Kochen bereiten?

Du möchtest dich gesund, vorwiegend pflanzlich und proteinreich ernähren und dabei jeden Tag aufs Neue einen erfüllenden, kulinarischen Genuss erleben?

Dann war es eine großartige Entscheidung von Dir, dieses Buch zu kaufen und aufzuschlagen: Herzlich willkommen im Hülsenfrüchte-Kochbuch!

Hier findest du die TOP 125 köstlichsten Rezepte mit Hülsenfrüchten: sie werden Dich dabei unterstützen, aus Hülsenfrüchten feine und vielfältige Gerichte zu kreieren, die Dir magische Momente des Genusses für dich persönlich oder zusammen mit deinen liebsten Mitmenschen garantieren.

Hier bekommst Du eine ausgewählte Vielfalt von meist vegetarischen oder veganen Hülsenfrucht-Rezepten an die Hand, die Du zu Hause im Alltag ganz einfach nachkochen kannst. Darunter:

Cremige Aufstriche

Erfrischende Salate

Schnelle, herzhafte Pfannengerichte (OnePot)

Wärmende Suppen und Eintöpfe

Weitere köstliche Hauptgerichte

Knusprige Backwaren

Süße Köstlichkeiten

und vieles mehr!

Alle Rezepte (darunter einige exklusive Highlights, lasse Dich überraschen!) sind nach bestem Wissen und Gewissen von mir erstellt und getestet. Geringe Abweichungen in Wasser-, Gewürzmengen usw. sind auf die leicht verschiedenen Eigenschaften verschiedener Zutaten bzw. Produkte zurückzuführen. Hier heißt es: Selbst etwas Feingefühl walten lassen und sich auf den gesunden Menschenverstand verlassen, dann kann nichts schief gehen!

Außerdem hast Du sicher auch spezielle Vorlieben oder Abneigungen gegenüber einiger Lebensmittel. Vielleicht möchtest Du aber auch manchmal deiner eigenen Kreativität freien Lauf lassen...Daher findest Du bei jedem Rezept ein kleines entsprechend gekennzeichnetes Notizfeld, in dem du Deine eigene Abwandlung (oder Abwandlungsidee) notieren kannst.

Vor den Rezepten im Hauptteil des Buches befindet sich ein Einführungsteil. Dort kannst Du wichtige Hintergrund-Erkenntnisse über die Welt der Hülsenfrüchte erfahren, die Dich bei deren Verwendung unterstützen oder einfach nur spannend und gut zu wissen sind. Unter anderem:

Wenn du noch nicht 100%ig von der Verwendung von Hülsenfrüchten überzeugt bist: warum und wodurch genau Du von ihnen profitieren kannst.

Was eigentlich diese „Teile“ sind, die man als Bohnen, Linsen und Erbsen im Laden kaufen kann.

Worauf Du beim Kauf achten solltest, damit Du beste Ware erhältst und daraus feinste Gerichte zaubern kannst.

Welche Verzehrmenge zu empfehlen ist.

Wie Du Hülsenfrüchte grundsätzlich zubereitet solltest, um sie bekömmlicher zu machen und den besten gesundheitlichen Nutzen daraus zu ziehen.

Zusätzlich weitere nützliche Grundlagen und Tipps rund um Hülsenfrüchte.

Als Bonus erhältst Du 15 Meal Prep - Rezepte mit diesem Buch, damit Dir auch bei knapper Zeit (oder wenn einfach mal weniger Lust aufs Kochen besteht) ein köstliches und vollwertiges Gericht bereitsteht. Zusätzlich habe ich viele Rezepte mit Tipps und Anregungen versehen, wie sich auch diese als Meal Prep verwenden bzw. abwandeln lassen. Außerdem bietet das Buch zahlreiche Anleitungen, wie Du Hülsenpower einfach, lecker und praktikabel für unterwegs auf die Arbeit, die Uni oder einen Wochenendausflug mitnehmen kannst.

Alle Meal Prep - Rezepte oder Rezepte, die sich mit einer Abwandlung fürs Meal Prep eignen, sind mit einem entsprechenden Symbol gekennzeichnet, sodass Du Sie beim Durchblättern der Rezepte sofort identifizieren kannst.

Vielleicht magst Dich wundern (ja vielleicht sogar etwas geärgert haben), warum zu den Rezepten keine Bilder abgedruckt sind. Diese Entscheidung habe ich bewusst in Deinem Interesse aus wesentlich 3 Gründen getroffen.

Dem ersten Grund liegt ein Umstand zu Grunde, den Du sicher schon einige Male selbst erlebt hast: Durch ein großartiges Foto hast Du dich entschieden, ein bestimmtes Gericht nachzukochen. Leider sah das Ergebnis bei Dir aber nicht ansatzweise so aus wie auf dem Foto. Das kann es aus vielerlei Gründen garnicht, trotzdem ist das ein enttäuschendes Erlebnis.

Der zweite Grund sind die Druckkosten der Bilder. Sie hätten es unmöglich gemacht, die große Zahl von 125 Rezepte sowie die Einführungskapitel mit nützlichen Informationen zu einem so geringen Preis für Dich anbieten zu können.

Der dritte Grund: So sehr, wie ein Foto Lust auf das Gericht macht, so sehr kann es auch fälschlicherweise sofort Desinteresse an einem Rezept erzeugen, das Dir eigentlich sehr gut gefallen hätte. Weniger ist in diesem Fall mehr! Anstatt vorschnell anhand eines Bildes zu urteilen, setzt man sich ohne Fotos automatisch genauer mit dem jeweiligen Gericht auseinander und erforscht es durch seine eigene Vorstellung.

Genau dazu möchte ich dich einladen! Auch wenn die Rezepte keine großartigen Fotos enthalten, die stundenlang hergerichtete und professionell im richtigen Licht fotografierte Gerichte abbilden...gib den Rezepten trotzdem die Chance, Dir ihre Großartigkeit zu zeigen.

Nehme Dir eine Auszeit und gehe auf Gedankenreise: Lies den kurzen Beschreibungstext des Rezeptes. Sieh´ Dir die Zutaten an. Überfliege einmal die Zubereitungsschritte. Lasse aus all diesen Komponenten eine eigene Vorstellung des Gerichtes in deinem Kopf entstehen (Aussehen, Geruch, Geschmack) und entscheide im Anschluss, ob Dir dieses Gericht zusagt oder nicht. Mit dieser Vorgehensweise liegst Du 1000-fach besser als innerhalb von dem Bruchteil einer Sekunde ein bloßes Foto zu beurteilen. Versprochen.

Ich lade Dich ein, diesen Weg der kulinarischen Achtsamkeit zu gehen!

 

Wer dieses Buch geschrieben hat und warum

 

Mein Name ist Timo Malotti (alias The Kitchenpreneur.de) und ich bin gelernter Koch. Schon in meiner frühen Jugend verspürte ich meine Leidenschaft für Lebensmittel und probierte immer wieder neue Möglichkeiten aus, wie und womit ich sie zubereiten kann. Anschließend an meine Lehre reiste ich zwei Jahre durch die Welt und lernte dabei die Kochkunst der verschiedenen Länder kennen. Auch heute nutze ich das Reisen, um noch mehr Küchen der Welt kennenzulernen. Daher stammen die Rezpte aus aller Welt, sind aber auch teilweise Neukreaktionen von mir.

 

Im Laufe meines Lebens hat sich zusätzlich meine Leidenschaft zu der modernen und alltagstauglichen Küche für jedermann herauskristallisiert. Daher ist es mein Anliegen, Menschen bei dem Vorhaben unterstützen, sich gesund im Alltag zu ernähren sowie das Kochen und Essen zu einem Erlebnis werden zu lassen. Mein Motto: Genauso wichtig wie die richtige Wahl unserer Nahrungsmittel ist die richtige Zubereitung - sowohl für den Genuss als auch die Gesundheit.

Da ich meinen Vorstellungen und Werten auch Taten folgen lassen möchte, hältst Du nun dieses Buch in den Händen. Ich wünsche Dir ganz viel Spaß damit!

 

Schöpfe aus dem unglaublichen Potential von Hülsenfrüchten und gelange mithilfe der Rezepte aus diesem Buch Step by Step zu einem proteinreichen, gesunden Genuss und mehr Freude am Kochen. Fange also am besten gleich an zu lesen, um noch heute ein köstliches und neues Gericht mit Hülsenfrüchten entdecken und genießen zu können!

 

Die Hülsenfrucht: Warum sie Dein neuer (alter) Schatz in der Küche ist

Gerichte mitHülsenfrüchten sind in den letzten Jahrzehnten durch denmassiven Vormarsch von Fleisch und anderen tierischen Produkten inden Hintergrund gerückt. Omas Linsentopf bekam das Image einesArme-Leute-Gerichts und der sparsame „Erbsenzähler“gehört auch nicht zu den beliebtesten Spitznamen. Aber dieserTrend ist nicht unumkehrbar und er ist gerade dabei, sich umzukehren!Hülsenfrüchte werden weltweit in Zukunft immer mehr anBedeutung gewinnen.

Die Vorteile vonHülsenfrüchten gehen nämlich weit über einen bloßsattmachenden Eintopf in Zeiten hinaus, in denen alles andere knappist. Immer mehr erkennt man das Potential von Hülsenfrüchten.Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2016 zum Jahr der Hülsenfrüchteerklärt, um den Impuls zu einem vermehrten Anbau und Verzehr zusetzen. Auch das Bundesministerium für Ernährung undLandwirtschaft hat 2012 die sogenannte Eiweißpflanzenstrategieins Leben gerufen, die den heimischen Anbau von Hülsenfrüchtenforcieren soll.

Alles nurAugenwischerei, eine politische Finte oder ein kurzfristiger Hype wiebei anderen Diäten?

Keinesfalls! Schon dieUrvölker diese Welt wussten Hülsenfrüchte fürsich zu nutzen: Die alten Ägypter bauten vor ungefähr10.000 Jahren Linsen an, Kichererbsen gehörten 7.000 Jahre v.Chr. in Südostasien und im Vorderen Orient schon zum Speiseplan,ebenso wie in vielen afrikanischen oder europäischen Völkern.Letztere erfreuten sich von gut 4.000 Jahre v. Chr. beispielsweisebereits an Erbsen.

Auch wenn die diegeschichtlichen Wurzeln schon weit zurückliegen: Hülsenfrüchtegehören heute weniger denn je zum alten Eisen. Wie Du mit denRezepten in diesem Buch sehen wirst, lassen sich mit Hülsenfrüchtenvielfältige und moderne Gerichte herstellen. Doch wiesoüberhaupt? Von welchen Vorteilen kannst du profitieren,wenn Du Hülsenfrüchte in der Küche verwendest?

Vorteil #1: EineKöstlichkeit für Deine Küche!

Dieser Punkt ist zwaroffensichtlich, aber gerade deswegen möchte ich ihn hervorheben.Geschmäcker unterscheiden sich zwar, aber Hülsenfrüchtesind einfach äußerst aromatisch und einfach köstlich!Sie liefern uns verschiedenste Aromen mit denen wir nicht nur derKüche experimentieren, sondern an denen wir uns zu Tischreichlich erfreuen können. Hülsenfrüchte sind nebenGemüsen, Obstsorten, Getreiden, vielfältigen Gewürzenaus aller Welt und vielem mehr ein weiterer willkommener Baustein indem Reich der Geschmäcker. Probiere die vielfältigenKöstlichkeiten, die Du mithilfe von Hülsenfrüchten undden Rezepten aus diesem Buch (oder Deiner eigenen Kreativität)schaffen kannst. Aber auch das Aroma der verschiedensten purenHülsenfrüchte ist eine geschmacklich-achtsame Erkundungwert.

Vorteil #2:Multitalente für alle (Küchen-) Lagen

Hülsenfrüchtesind wahre Multitalente in der Küche. Du kannst sie praktischüberall einsetzen: Ob in Suppen, Aufläufen, zum Backen,für Süßspeisen, cremige Aufstriche oder sogar pur insMüsli. Das ist nur eine äußerst unvollständigeAufzählung, denn der Kreativität sind keine Grenzengesetzt. Eine Kidney-Bohne und dutzende Möglichkeiten, sie inDeinen Speiseplan zu integrieren. Anleitungen dazu findest du indiesem Buch zumindest genug. ;-)

Vorteil #3: WarumBohnen, Linsen und Erbsen Dir guttun!

Hülsenfrüchtebieten eine breite Vielzahl von Vorteilen, die für Deinen Körperwichtig sind:

Eiweißpower

Hülsenfrüchtesind die Gruppe der pflanzlichen Lebensmittel mit dem höchstenEiweißanteil. Mit durchschnittlich ungefähr 25g Eiweißauf 100g Trockenmasse enthalten Bohnen, Linsen und dergleichendoppelt so viel Eiweiß wie Getreide! BesondereSpitzenreiter sind die Sojabohne und die Lupine, die beide etwa 40gEiweiß auf 100g Trockenmasse zu bieten haben.

Abernicht nur die Quantität der Proteine spielt eine Rolle, sondernauch die Qualität. Hier können Hülsenfrüchte (dieSojabohne ausgenommen) zugegebenermaßen nicht mit ihrertierischen Konkurrenz mithalten. Die biologische Wertigkeit (ein Maß,das angibt, wie gut Dein Körper Eiweiß aus der Nahrung inkörpereigenes Eiweiß umbauen kann) beträgt bei Bohnennur ca. 75%, bei Linsen ca. 50% und bei Erbsen beispielsweise nur ca.40% von dem des Rindfleisches oder Voll-Ei.

Aberkein Grund zur Sorge, denn das Kind ist noch lange nicht in denBrunnen gefallen! Obwohl ein paar wenige benötigeProtein-Bausteine in zu geringer Anzahl vorhanden sind (beiHülsenfrüchten vor allem Methionin und Cystein) und diebiologische Wertigkeit dadurch eingeschränkt ist, kannst Du direinen weiteren Effekt zu Nutze machen. Die Natur spielt Dir hiernämlich zufälligerweise in die Hände, dennHülsenfrüchte und Getreide ergänzen sich in ihrenProteinbausteinen perfekt. Durch die Kombination von Getreide mitHülsenfrüchten liefert das Gericht eine Eiweißversorgung,die der eines tierischen Produktes sehr nahekommt (fast 100% derbiologischen Wertigkeit oder sogar mehr). Die Inhaltsstoffe desGetreides ergänzen also die der Hülsenfrüchte undumgekehrt. Aber auch allein genossen sind Hülsenfrüchte einbesserer Eiweißlieferant als beispielsweise Getreide oder garGemüse.

Quantitätals auch Qualität der Proteine aus einem Hülsenfruchtgerichtsind also für ein pflanzliches Produkt betrachtet ausgezeichnet!

AnhaltendeEnergie für dein Leben!

Nichtnur bezüglich der Baustoffversorgung mit Eiweißen bist dumit Hülsenfrüchten gut aufgestellt. Auch liefern Sie dieEnergie in sehr „guter“ Form und machen lange satt.

Dennzum einen enthalten Hülsenfrüchte Energie in Form vonlangkettigen Kohlenhydraten, die Deinem Körper in einem sehrgünstigen Tempo zugänglich werden. Bei beispielsweiseWeißbrot oder zuckerhaltigen Lebensmitteln steigt DeinBlutzuckerspiegel sehr schnell an (hoher Glykämischer Index),fällt aber genauso schnell wieder unter das Normalmaß.Dadurch fühlst Du Dich träge und Dein Hungergefühlkehrt tendenziell schneller zurück, um nochmal in so einenkurzfristigen „Push“ zu kommen.

Hülsenfrüchtegehen hier etwas behutsamer vor: Sie lassen Deinen Blutzuckerspiegellangsam und in deutlich geringerem Maße ansteigen (niedrigerGlykämischer Index). Die Schwankungen im Blutzuckerspiegelfallen so deutlich geringer aus und das tut Deinem Körper undDeiner Leistungsfähigkeit gut: Du vermeidest mitHülsenfrüchten starke Trägheit nach dem Essen und einschnell wiederkehrendes Hungerloch. Den Glykämischen Indexkannst Du durch den gemeinsamen Verzehr von Hülsenfrüchten/Getreideund fetthaltigen Lebensmitteln (beispielsweise Ölen oder Nüssen)übrigens noch weiter senken. In dem Zusammenhang brauchst Du Diraber keine Gedanken machen, schließlich findest Du im Hauptteildieses Buches die 125 köstlichsten Gerichte für einengesunden Genuss.

Hülsenfrüchtebieten Dir in diesem Zusammenhang aber noch einen weiteren Vorteil.Sie enthalten viele gesunde Ballaststoffe, die die Verdauungverlangsamen und Dich dadurch länger sättigen.Ballaststoffe sind übrigens ebenfalls Kohlenhydrate, die unserKörper nur nicht aufspalten kann. Dadurch gelangen sie imVerdauungstrakt praktisch unberührt bis zu den unglaublichwichtigen Darmbakterien (auch Darmflora genannt). Sie ernährensich von den Ballaststoffen (freuen sich also auch überHülsenfrüchte) und übernehmen für Dich imGegenzug viele wichtige Aufgaben.

Hülsenfrüchtesind also gute Energielieferanten für alles, womit Du Dich indeinem Alltag betätigen möchtest.

Vergissdiese Details nicht!

Diegerade erwähnten Eiweiß- und Energievorteile sind aber nurein kleiner Teil des großen Puzzles, das die gesundheitlichenVorteile von Hülsenfrüchten abbildet.

Hülsenfrüchteenthalten weitere unglaublich vielfältige und reichhaltigeInhaltsstoffe, die nahezu unüberschaubar sind. Schließlichist eine Bohne, Erbse oder Kichererbse der Samen, aus dem sich einverhältnismäßig großer Keimling eine Zeit langselbstständig bilden kann.

Sofinden sich in Hülsenfrüchten besonders viele B-Vitamine,Vitamin K, C, E. Auch nimmst Du damit viele Mineralstoffe wie Kalium,Magnesium, Phosphor und Eisen auf. Eisen ist beispielsweiseessenziell, damit der Sauerstofftranssport im Blut richtigfunktioniert. Enthaltenes Mangan ist gut für die Knochen undFolsäure spielt eine wichtige Rolle, um sich mental sowieemotional wohl und ausgeglichen zu fühlen.

Untersuchungenhaben gezeigt, dass Hülsenfrüchte den Cholesterinspiegeldeutlich senken können und Antioxidantien wie der FarbstoffAnthocyan in beispielsweise der roten Kidneybohne das Krebsrisikound Alterungsprozesse senken können. Zusätzlich wirdlaut heutiger wissenschaftlicher Erkenntnisse das Risiko fürÜbergewicht oder Diabetes mellitus Typ 2 geringer.

Wirkönnen uns also bei der Natur wirklich bedanken, dass Sie unsdieses großartige Nahrungsmittel für eine vielfältigeund gesunde Küche zur Verfügung stellt.

Vorteil #4: Machees dir zuhause bequem, die Bohne ist schon da!

Was sich hinter diesermerkwürdigen Überschrift verbirgt, ist ganz einfach:Hülsenfrüchte lassen sich sehr praktisch lagern und sindlange haltbar. Du brauchst nicht wie bei frischem Gemüse,Milch- oder Fleischprodukte grob vorplanen und gezielt einkaufen. Ichmeine nicht, dass das eine große Schwierigkeit darstellt. Aberden Bonus, dass man eine Tüte getrocknete Linsen oder eineKonserve Bohnen einmal kauft und anschließend theoretischmehrere Jahre bequem zuhause lagern kann bis man sie verzehrenmöchte, nimmt man doch gerne mit, oder? Zumindest vereinfachtdieser Umstand den Lebensmitteleinkauf und die Vorratshaltung imAlltag erheblich.

Vorteil #5: DieHülsenfrucht ist des Hobbykochs Spardose

Keine Nation, die ichkenne, ist beim Lebensmitteleinkauf so preisbedacht wie dieDeutschen. Stelle dir folgendes Szenario vor: Wie wäre es, wennein Großteil der Menschen anstatt beim billigsten Fleisch ausMassentierhaltung paar Cent sparen zu wollen einmal mehr in der WocheHülsenfrüchte kaufen würde? Lasse uns aber wieder zuder Realität zurückkehren und welchen Nutzen Du korrektdaraus ziehen kannst.

Beispielsweise kosten250g Kidneybohnen in Bio-Qualität 1,20€. Auf ein Kilogrammbezogen sind das 4,80€ - wenn Du sie getrocknet kaufst und sieselbst kochst sogar nochmal deutlich weniger. Mit 4,80€/kgkosten Bohnen also weniger als Fleisch oder Fisch in Bio-Qualität,die mit mindestens 10€ zu Buche schlagen. Und das obwohl eineKidneybohne dem tierischen Konkurrenten in Bezug zu Inhaltsstoffenund Genuss nicht weit nachhängt, ja sogar in einigen Punktensicher überlegen ist.

Ich möchte damitnicht sagen, dass Fleisch oder Fisch zu teuer sind und deshalb nichtgekauft werden sollten. Beides sind besondere Zutaten, die ihremPreis gerecht werden. Trotzdem schlummert in jedem von uns doch derkleine Sparfuchs, dem Du mit einem regelmäßigem Verzehrvon Hülsenfrüchten mehr als gerecht wirst. Mit allenHülsenfrüchten erhältst Du ein Produkt mitausgezeichnetem Preis-/Leistungsverhältnis. Das dabeigesparte Geld kannst du beispielsweise für hochwertigereLebensmittel investieren oder sparen und Dir anschließend einenDeiner Herzenswünsche erfüllen.

Vorteil #6: DeinBeitrag zum Umweltschutz

Hülsenfrüchtesind nicht nur für Deinen Genuss beim Essen, Deine Gesundheitsowie Deinen Geldbeutel eine wahre Wohltat. Zusätzlich leistestDu mit ihnen einen weiteren Beitrag zum Umweltschutz. Das hat 3Gründe.

Zum einen benötigtder Anbau von 1kg Hülsenfrüchten nur etwa 1/40 derWassermenge, die für 1kg Rindfleisch benötigt werden.

Der Anbau vonHülsenfrüchten spielt aber auch der ökologischenLandwirtschaft in die Hände. Durch geschickte Fruchtfolgenkönnen Bauern anstatt chemischer Boden“verbesserer“und mechanischer Bodenbearbeitung den gleichen (bzw. besseren, danatürlicheren Effekt) durch den Anbau von Hülsenfrüchten- sogenannten Leguminosen - erzielen. Ein begrenzender Stoff imNahrungsmittelanbau ist nämlich der Stickstoff. Aufgrund seinernatürlichen Knappheit wird Stickstoffdünger industriellhergestellt. Leider benötigt man für das sogenannteHaber-Bosch-Verfahren riesige Energiemengen - 1,5% des weltweitenEnergiebedarfs. Das klingt als relative Zahl zwar wenig, ist absolutbetrachtet aber ein bedeutender Posten.

Genau hier kommenjetzt die Leguminosen ins Spiel. Diese besitzen die selteneFähigkeit, mithilfe von speziellen Bakterien an den Wurzeln densowieso reichlich in der Luft vorhandenen Stickstoff inpflanzenverfügbaren Stickstoff umzuwandeln. Diesen gewonnenenStickstoff verwenden sie nicht nur selbst (deshalb sind die Früchteso eiweißreich, da Stickstoff ein wesentlicher Bestandteil vonEiweißen ist), sondern geben ihn auch für die im nächstenJahr folgende Anbaupflanze in den Boden ab. Dadurch wird chemischerStickstoffdünger gespart. Zusätzlich lockern diebesonders tiefen Wurzeln den Boden auf und übernehmen damit diemechanische Bearbeitung des Bodens.

Aus diesen Gründenprofitieren Bauern in Entwicklungsländern von dem Anbau vonHülsenfrüchten - sie bekommen nämlich auch 2- bis3-mal so hohe Erlöse als wenn sie Getreide anbauen würden.

Um diese Vorteile vonLeguminosen in der kompletten Wertschöpfungskette vom Bauern biszum Konsumenten näher zu erforschen, fand von 2011 bis 2015 ander Universität Hamburg das Forschungsprojekt LeguAN statt (Leguals Abkürzung für Leguminosen, A als Abkürzung fürAnbau, N als Abkürzung für Nutzung). Dabei wurden unteranderem innovative Produkte wie Nudeln aus Erbsmehl entwickelt. Diesefindest Du mittlerweile auch in Deinem Lebensmittelgeschäft(mehr zu Pasta aus Hülsenfrüchten im Kapitel „Pasta“).

Hülsenfrüchtebieten also auch für die Umwelt und die globaleNahrungsmittelversorgung entscheidende Vorteile. Deshalb werden siein Zukunft auch für uns immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Fazit:Hülsenfrüchte sind einfach köstlich, sind sehr gesund,preiswert, bequem zu lagern, Du leistest damit Deinen Beitrag zumUmweltschutz und sie bieten Dir zahlreiche Möglichkeiten, wie Dusie in der Küche verwenden kannst.

Welches „Teil“ eigentlich genau mit einer Linse, Erbse oder Bohne auf Deinem Teller landet

Hast Du Dich schonmalgefragt, welches „Teil“ so eine Bohne, Linse oder Erbseeigentlich ist, wenn sie in Deinem Einkaufswagen landet? Diese Frageist ziemlich leicht zu beantworten.

Zum einen kannst Dudie sogenannten Grünen Bohnen kaufen (beispielsweise dieStangenbohnen). Dabei handelt es sich um die sogenannten Samenschoten(Samenhülle + Samen) der Pflanze. Sie werden frischverarbeitet oder frisch verkauft noch bevor der Samen heranreift.Genauso verhält es sich bei den Erbsen: ihre Samen werden frischund unreif verarbeitet (beispielsweise eingefroren) oder die ganzeSchote inklusive der Samen gelangt frisch in den Handel.

Etwas anders gestaltetsich der Ablauf bei den sogenannten Trockenhülsenfrüchten.Zu ihnen zählen Bohnen, Linsen und Kichererbsen. IhreSamenschoten werden gereift und noch an der Pflanze getrocknet.Anschließend werden sie geerntet und nur die Samenausder Hülle weiterverarbeitet. Diese Samen sind bereits dieBohnen, Linsen und Kichererbsen, die Du im Laden gekauften kannst.Natürlich werden sie vorher noch sortiert und gereinigt.

Im Folgenden lernst Dudie wichtigsten Besonderheiten der gängigsten Hülsenfrüchtekennen und erfährst, worauf Du beim Einkauf und der Zubereitungachten solltest. So steht dem grenzenlosen Kochgenuss mit allenHülsenfrüchten-Rezepten nichts mehr im Wege!

Die Palette der verschiedenen Hülsenfrüchte

 

Bohnen

Hier erfährst Du die wichtigsten Dinge über alle Bohnensorten. In den Rezepten ist jeweils die am besten passende Sorte der gewöhnlich erhältlichen Sorten verwendet. Natürlich kannst Du nach Lust und Laune auch andere Sorten verwenden.

Kidneybohne: Sie ist dunkelrot, mehlig kochend und besonders reich an den pflanzlichen Farbstoffen der Anthocyane. Die Kidneybohne findet aufgrund ihres kräftigen Geschmackes besonders in der mexikanischen Küche Verwendung, beispielsweise in Chilis. Durch ihre süßliche Note eignet sie sich auch sehr gut für Süßspeisen.

Cannellini-Bohne: Ein Vertreter der mediterranen Küche ist dagegen die Cannellini-Bohne aus dem toskanischen Land. Sie ist weiß, trotzdem nicht die „Weiße Bohne“.

Dicke Bohne: Sie wird auch häufig in der traditionell mediterranen Küche verwendet und war lange in Europa die einzig bekannte Bohnensorte. Ihr Geschmack wird als herzhaft-nussig und leicht fleischig oder erdig-buttrig bezeichnet. Die hellgraue Dicke Bohne wird auch als Jumbo-Bohne, Saubohne oder Ackerbohne bezeichnet.

Wachtelbohne: Auch Pintobohne genannt. Sie gehört ebenfalls mit in die mediterrane Küche. Ihren Namen trägt sie, weil sie schwarz gesprenkelt ist und damit an ein Wachtelei erinnert. Nach dem Garen erhält sie eine leicht rosane-pinke Farbe.

Adzuki-Bohne: Die japanische dunkelrote Adzuki-Bohne zeichnet sich durch eine festkochende Konsistenz und einen lieblich-milden, leicht süßlichen Geschmack aus. Daher ist sie häufig Bestandteil von süßen Rezepten in Japan und China. Sie enthält wie die Kidneybohne ebenfalls viele Anthocyane.

Mungo-Bohne: Die Mungobohne ist klein, grün und in der asiatischen Küche zu herzhaft-süßlichen Gerichten in Form von Sprossen beliebt.

Borlotti-Bohne: Die rötlich gefleckte Bohne erhält beim Kochen eine grünlich-braune Färbung. Sie ist weich, saftig, rundlich und bitter-süß. In der italienischen Minestrone wird sie als traditionelle Zutat verwendet.

Flageolet-Bohne: Eine blassgrüne, zart-aromatische Bohne aus Frankreich.

Schwarze Bohne: Die würzig-süße, lateinamerikanische Bohne passt besonders gut zu Reisgerichten.

Weiße Bohne: Die Weiße Bohne eignet sich mit ihrer cremig-zarten Konsistenz und ihrem zarten Geschmack besonders für Suppen, Dips und Aufstriche. Diese Bohne wird in der traditionellen deutschen Küche oft in Suppen und Eintöpfen eingesetzt (häufig werden alle weißen Bohnensorten als „Weiße Bohne“ bezeichnet).

Augenbohnen: Ihr Erkennungsmerkmal ist der mittelgroße, namensgebende schwarze Punkt auf Ihrer Schale. Sie passt gut für Salate, Reisgerichte und Suppen.

Limabohnen: Auch als Mondbohnen bezeichnet kannst Du Ihre cremige Konsistenz für Dips verwenden.

Feuerbohnen: Die auch als „Türkische Bohne“ bezeichnete Bohne aus Mexico ist schwarz-rot-gescheckt und weißt eine fleischige Note auf.

Mattenbohnen: Die sehr kleinen, hellbraunen, fast zylindrischen Bohnen passen mit ihrem nussigen Geschmack zu aromatischen und süßen Speisen.

Linsenbohnen: Die kleinen, schwarzen Linsenbohnen weisen dagegen ein kräftig-cremiges Aroma auf und finden daher in indischen Currys, Eintöpfen und anderen deftigen Köstlichkeiten Verwendung.

Sojabohne: Sie ist die Bohne mit dem größten Eiweiß- und Fettanteil und gleichzeitig der geringsten Menge an Kohlenhydraten. Sie wird für vielerlei Produkte weiterverarbeitet. Soja ist im Gesamten allerdings kritisch zu betrachten, weil die Sojabohne schon auf natürlichem Wege viele für den Menschen ungünstige Stoffe enthält. Es kommt hierbei auf die Menge, Zubereitungsweise und gemeinsam mit der Sojabohne verzehrte Lebensmittel an, wie gesund bzw. ungesund sie ist. Unabhängig von der Soja-Debatte stelle ich Dir in diesem Buch trotzdem einige Rezepte mit Soja vor.

 

Linsen

 

Hier fällt die Auswahl etwas übersichtlicher als bei den Bohnen aus.

Rote + Gelbe Linsen: Sie werden ohne Schale verkauft, sind daher sehr verträglich, nehmen Gewürze besonders gut auf, werden beim Kochen allerdings sehr weich. Leicht nussiges Aroma. Mit einer Kochzeit von 10 Minuten ist ein großartiges Gericht in Rekordzeit gezaubert. Achtung, daher verkochen Rote und Gelbe Linsen schnell zu Brei (die kompletten Infos zur Zubereitung erfährst Du im nächsten Kapitel).

 

Braune Linsen + Belugalinsen: Sie sind festkochender. Da sie mit Schale verkauft werden und die Schale bei Linsen den meisten Geschmack liefert, haben sie ein besonders würziges Aroma, das kräftiger und vollmundiger ist als das der Gelben und Roten Linsen.

 

Grüne Bohnen

Zu der Gruppe der Grünen Bohnen gehören vor allem die Stangenbohnen, Prinzessbohnen, Brechbohnen oder auch Schnittbohnen genannte längliche, grüne Schoten. Je nach Anbauform können sie auch Buschbohnen (Anbau tief am Boden) oder auch Stangenbohnen (an Stangen gerankt) genannt werden. Sie enthalten viel Vitamin C, Calcium und Kalium, allerdings am wenigsten Eiweiß und haben einen sehr hohen Wasseranteil.

Zusätzlich gibt es als spezielle Sorten die Wachsbohne (wegen ihrer hellgelben Farbe auch Gelbe Bohne genannt) und die Keniabohne. Letztere ist am teuersten, nur sehr selten erhältlich, unterscheidet sich von den anderen Sorten aber nicht nennenswert. Es existieren zusätzlich viele alte Sorten von dunkelrot bis gelb.

 

Erbsen

Weltweit bestehen ungefähr 250 verschiedene Sorten Erbsen. Hierzulande erhält man getrocknet nur „normale“ grüne und gelbe Erbsen - wahlweise mit Schale oder geschält und geteilt als sogenannte Spalt- oder Splittererbse. Frische Erbsen eignen sich für Salate, junge Erbsen können sogar mit Schote verzehrt werden.

Sie zeichnen sich durch einen besonderen, exzellenten süßlich-erdigen Geschmack mit cremiger Konsistenz aus. Im 15. Jahrhundert war es in England sogar durch einen Beschluss des Parlaments rechtlich dem Adel (mindestens Baron) vorbehalten, Erbsen zu genießen.

 

Kichererbse

Auch wenn die Kichererbse botanisch nichts mit der Erbse zu tun hat, trägt sie deren Namen gleich zwei Mal: „Kicher“ stammt vom lateinischen „cicer“ und bedeutet ebenfalls nur „Erbse“. Der mild-nussige, cremige Samen ist reich an Folsäure sowie Magnesium und weißt allgemein große Mineralstoffmengen auf. Die Kichererbse ist ein Allrounder für jeden Einsatzzweck.

 

 

Erdnuss

Auch die Erdnuss zählt zu den Hülsenfrüchten - auch wenn man sie ihres Namens und der Charakteristik nach viel eher bei den Nüssen verortet. Mit ihren guten Fettsäuren und viel Eiweiß ist sie im Ganzen ein herzhafter Snack oder ein knackiges Topping für viele Gerichte. Aber auch als Mus verfeinert sie zahlreiche Speisen.

 

Lupine

Sie ist die Letzte im Bunde der Hülsenfrüchte. Wenn die Bitterstoffe durch eine entsprechende Züchtung oder Zubereitung nicht mehr vorhanden sind, kann man ihren nussig-bohnigen Geschmack in Form von Mehlen, Schrot, Samen oder anderen verarbeiteten Produkten genießen. Die Besonderheit: Genauso wie Soja enthält die Süßlupine besonders viel und hochwertiges Eiweiß, enthält aber weniger blähende Stoffe und ist arm an Purin (zu Purin gleich mehr).

 

 

Was Du über Einkauf und Aufbewahrung wissen solltest

Die größte Auswahl an Hülsenfrüchte findest Du in Bio-Supermärkten, Reformhäusern und natürlich online. Aber auch kleinere asiatische und türkische Lebensmittelgeschäfte können für die ein oder andere Spezialität einen Blick wert sein.

In welcher Form solltest du Hülsenfrüchte kaufen?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Hülsenfrüchte - egal ob gefroren, getrocknet, frisch oder in der Konserve keine wirklich bedeutenden Unterschiede in Qualität und Inhaltsstoffen aufweisen. Ein paar wenige, aber wichtige Dinge solltest Du trotzdem beachten.

Die verschiedensten Bohnensorten, Linsen und Kichererbsen kannst Du getrost entweder getrocknet oder in der Konserve kaufen - beide Formen sind vollkommen in Ordnung und bringen in Bezug zu Geschmack, Konsistenz und Inhaltsstoffen keine nennenswerten Unterschiede mit. Lediglich der Preis ist bei der verzehrfertigen Variante im Glas oder der Dose etwa um 1/3 höher. Dafür sparst Du Dir das zeit- bzw. energieintensive Einweichen bzw. Kochen (keine Sorge, dazu gleich mehr). Die Auswahl ist in getrockneter Form allerdings deutlich größer. Ein paar wenige Bohnensorten sind gelegentlich tiefgekühlt erhältlich - auch hier kannst du zugreifen, ohne mit Nachteilen rechnen zu müssen.

Beim Kauf in der Konserve solltest du darauf achten, dass die Dose nicht eingedellt ist. Dabei kann die Dosenbeschichtung innen abplatzen und mit dem Inhalt reagieren. Ebenso sollte die Dose oder der Glasdeckel nicht aufgebläht sein - letzterer sollte sogar „eingedellt“ sein und sich nicht weiter mit dem Finger Eindrücken lassen: das Zeichen für ein intaktes Vakuum.

Wenn Du Dich dafür entscheidest, Bohnen, Linsen, Erbsen Kichererbsen in der trockenen Form zu kaufen, gibt es zwei kleine Dinge zu beachten. Zum einen dürfen die Trockenfrüchte keine Löcher oder für die jeweilige Sorte ungewöhnliche schwarze Stellen aufweisen. Beides ist ein Zeichen für Schädlingsbefall. Dass ein solches Produkt hierzulande bei den strengen Kontrollen in das Ladenregal gelangt, ist äußerst unwahrscheinlich, wenn auch nicht ausgeschlossen.

Der zweite Punkt bezieht sich auf das Alter bzw. die Haltbarkeit. Je älter eine getrocknete Hülsenfrucht ist, desto länger benötigt sie beim Kochen. Getrocknete Hülsenfrüchte solltest du möglichst kühl und trocken lagern. Bei Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit setzten sich sonst freiwerdende Calcium- und Magnesium-Ionen an die Zellwand aus Pektin und verhärten diese. Das behindert den Garprozess. Wenn du wissen möchtest, warum das so ist und was beim Kochen im Detail passiert, lies einfach noch die nächsten Abschnitte.

Tipps für Erbsen und Grüne Bohnen

Bei Bohnen, Linsen und Kichererbsen spielt es also bis auf die Arbeitserleichterung bei verzehrfertigen Konserven keine Rolle, ob du dich für die getrocknete oder fertig gekochte Variante entscheidest. Bei Erbsen empfehle ich allerdings Getrocknete oder Tiefgefrorene. Erbsen aus der Konserve haben eine unschöne, gräulich-blasse Farbe, schmecken zudem bei Weitem nicht so gut wie die anderen beiden Varianten und auch die Konsistenz lässt zu wünschen übrig. Wenn Du Dir die Arbeit des Einweichens und Kochens sparen möchtest, greife besser zu der tiefgefrorenen Version. Diese ist einwandfrei und ebenbürtig zu frisch gekochten Erbsen.

Bei den Grünen Bohnen, oder auch Stangen- oder Prinzessbohne genannt, verhält es sich ebenso. Aus der Konserve ist die Qualität bei Weitem nicht so gut wie frisch in der Gemüseabteilung gekauft. Noch lieber verwende ich in dem Fall aber tatsächlich das Tiefkühlprodukt. Dieses ist zeitnah nach der Ernte geputzt und vorblanchiert und daher sehr frisch sowie nährstoffreich. Außerdem halten sich tiefgefrorene Grüne Bohnen sehr lange.

Grüne Bohnen aus der Gemüseabteilung kannst Du dagegen nur ungefähr 3 bis 4 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Beim Kauf sollten sie knackig und schön grün sein. Vermeide es allerdings, sie in der Nähe von Äpfeln, Birnen und Tomaten zu lagern. Diese dämpfen ein Reifegas aus, durch das sich die Grünen Bohnen braun färben und die Haltbarkeit deutlich gemindert ist.

Bei Sojabohnen solltest Du beachten...

Bei Sojabohnen oder Produkten aus Soja solltest du stets darauf achten, dass das Soja aus der EU-Landwirtschaft stammt. Sollte das bei einem Produkt nicht der Fall sein, stammt die Sojabohne mit aller höchsten Wahrscheinlichkeit aus den USA, Brasilien, Argentinien, Bolivien oder Paraguay. In diesen Ländern ist der Anbau von gentechnisch verändertem Soja erlaubt und daher sehr weit verbreitet. Greife deshalb lieber zu einem Bio-Produkt, dessen Sojabohne aus der EU stammt - am besten aus Deutschland oder Österreich. Hier erhältst Du nicht nur gentechnisch unverändertes Soja, das weniger mit Schadstoffen belastet ist, sondern unterstützt auch die regionalen Bauern.

Ich empfehle übrigens prinzipiell, Lebensmittel mit Bio-Siegel oder wann immer möglich mit Siegel eines Bio-Verbandes zu kaufen. Dies stellt eine Selbstverständlichkeit für eine gesunde, nachhaltige Lebensweise und Freude am Essen dar!

Wissenswertes über Verzehrmenge und Bekömmlichkeit

Wie oft kannst duHülsenfrüchte verzehren?

Der Verzehr vonHülsenfrüchten pro Kopf liegt in Deutschland bei nurungefähr 1,5kg/Jahr. Aufgrund der vorne erwähnten Vorteilesollten wir häufiger Hülsenfrüchte konsumieren.

Denn grundsätzlich bestehen beim Verzehr von Hülsenfrüchtenkeinerlei Einschränkungen, solange er im Rahmen einerabwechslungsreichen Ernährung stattfindet. „Grundsätzlich“bedeutet, dass sehr wohl Ausnahmen bestehen können. Es gibtnicht füralle die richtigeErnährung,Essen ist auch sehr veranlagungsbestimmt. Wenn Du erhöhteHarnsäurewerte (wie bei beispielsweise Gicht, Rheuma,Nierenerkrankung etc.) hast, erkundige Dich bei einer fachkundigenPerson, in welchem Maße Du Hülsenfrüchte verzehrenkannst. Sie enthalten das Eiweiß Purin, das der Körper inbesonders starkem Maße in Harnsäure umwandelt.

Was dieBekömmlichkeit betrifft...

„Erbsen,Bohnen, Linsen bringen den Arsch zum Grinsen.“

„JedesBöhnchen gibt ein Tönchen.“

Sprüche überdie Verträglichkeit von Hülsenfrüchten sind nicht ganzaus der Luft gegriffen. Sie enthalten viele für Körperunverdauliche Mehrfachzucker (Ballaststoffe), die von den BakterienDeiner Darmflora aufgespalten und verstoffwechselt werden. Dabeikönnen bei empfindlichen Menschen Gasblasen entstehen, die sichdann ihren Weg suchen.

Aber es gibt mehrereLösungen, die Hülsenfrüchte für die meistenMenschen problemlos bekömmlich werden lassen. Zum einenkannst Du Deinen Körper langsam an Hülsenfrüchtegewöhnen. Fange erst mit sehr kleinen Mengen an und steigereDich über einige Wochen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit passt sichdein Körper an diese Veränderung an und kommt deutlichbesser klar.

Zusätzlichbestimmt nicht nur die Wahl des richtigen Nahrungsmittels unsereGesundheit und den Genuss. Mindestens genauso wichtig ist dierichtige Zubereitung von Hülsenfrüchten, damit Du sie gutverträgst (darauf gehe ich gleich genauer ein). Ebenso wirktder gemeinsame Verzehr von schwer verdaulichen Lebensmitteln zusammenmit Fenchel, Kümmel, Schwarzkümmel, Anis, Kreuzkümmel,Minze, Kurkuma, Ingwer und Koriander verdauungsfördernd.

Warum Du Hülsenfrüchte auf jeden Fall richtig zubereiten solltest

Nur weil einNahrungsmittel pflanzlich ist, heißt das noch lange nicht, dassdessen Verzehr unbedenklich ist. Die wenigsten Pflanzen wachsennämlich, um von Menschen gegessen zu werden.

Das ist auch nicht dieAbsicht der Hülsenfrüchte. Sie bilden Samen, um sichfortzupflanzen und sich zu verbreiten und nicht, um von Tieren oderMenschen gegessen zu werden. Deshalb sind die allermeistenHülsenfrüchte roh für uns ungenießbar.

Sie enthaltenGiftstoffe wie Phasin (ein Eiweiß aus der Gruppe der Lektine),Stoffe, die Enzyme unserer Verdauung hemmen oder wie die Limabohneein sogenanntes Blausäureglycosid, von dem in unserer Verdauungdie stark toxische Blausäure abgespalten wird. Bei der rotenKidneybohne reichen beispielsweise schon rohe 4-5 Bohnen, umdeutliche Vergiftungssymptome hervorzurufen.

Wenn Du Menschenkonsultierst, die Hülsenfrüchte und Getreideprodukteablehnen, liest Du sicher auch von sogenannten „Anti-Nährstoffen“,die die Aufnahme einiger Nährstoffe behindern sollen. SolltestDu also lieber dieses Kochbuch weglegen und Dich von Hülsenfrüchtenfernhaften? Ich kann Dich beruhigen...

...Hülsenfrüchteenthalten tatsächlich beispielsweise Phytinsäure, die imKeimling die Aufgabe erfüllt, Mineralien zu speichern. Wenn mandiesen Stoff einzeln betrachtet, ist es auch tatsächlich so,dass er in unserem Körper theoretisch Nährstoffe bindet,die der Körper anschließend nicht mehr aufnehmen kann.