Das Inferno bei Dante und Dan Brown - Gary Jansen - E-Book

Das Inferno bei Dante und Dan Brown E-Book

Gary Jansen

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Beschreibung

Faszinierend, informativ und unglaublich fesselnd! Gary Jansen nimmt den Leser mit auf eine außergewöhnliche Reise in die geheimnisvolle Welt von Dantes "Inferno" – eine Welt voller faszinierender Zeichen und Symbole, die derzeit auch die Leser von Dan Browns neuem Megaseller "Inferno" begeistert. Hochinformativ und mit Charme und Humor führt Gary Jansen in die Bildsprache und Symbolik Dantes ein. Er zeigt auf, wie unnachahmlich Dan Brown diese in seinen neuen Thriller verwebt, und beleuchtet die Fakten hinter dessen geheimnisvollen Hinweisen, verblüffenden Wendungen und unvorstellbaren Verschwörungen. Denn all dies hat seinen Ursprung in einem der berühmtesten Meisterwerke der Literatur aus dem 14. Jahrhundert: Dantes "Göttlicher Komödie" – einem faszinierend dunklen Werk der Weltliteratur.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 60

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Gary Jansen

Das Inferno bei Dante und Dan Brown

Ein Begleitbuch in die Unterwelt

Ins Deutsche übertragen von Arian P. Shahrokny-Prehn

Edel:eBooks

Die Originalausgabe erschien 2013 unter dem Titel “The Infernos of Dante and Dan Brown. A Visitor’s Guide to Hell.” bei Jeremy P. Tarcher, a member of Penguin Group, New York. 
Die Zitate aus Dantes "Göttlicher Komödie" entstammen der Übersetzung von Karl Eitner aus dem Jahr 1865. Die Bibelzitate sind der Luther-Bibel entnommen. Die Übertragung aller anderen Zitate ins Deutsche wurde vom Übersetzer vorgenommen. 
Copyright der Originalausgabe © 2013 by Gary Jansen
Copyright der deutschsprachigen Ausgabe © 2013 by Edel:eBooks, einem Verlag der Edel Germany GmbH, Hamburg.
Covergestaltung: Agentur bürosüd°, München
Konvertierung: KNM in Zusammenarbeit mit Datagrafix
Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des jeweiligen Rechteinhabers wiedergegeben werden.
ISBN: 978-3-95530-221-4

edel.comfacebook.com/edel.ebooks

Inhalt

 

Das Inferno bei Dante und Dan Brown

Präludium

Die Geografie des Jenseits

Wie sie in die Hölle kamen …

… und ins Inferno

Her mit den Lauwarmen!

Der Erste Kreis – Limbus

Der Zweite Kreis - Die Wollüstigen

Der Dritte Kreis – Die Maßlosen

Der Vierte Kreis – Die Geizigen und die Verschwenderischen

Der Fünfte Kreis – Die Zornigen und die Faulen

Die niedere Hölle und der Sechste Kreis

Der Siebte Kreis – Die Gewalttätigen

Malebolge und der Achte Kreis – Die Betrügerischen

Der Neunte Kreis – Die Verräterischen

Das Inferno im Hier und Jetzt

Heilige Symbole

Gleich und Gleich gesellt sich gern

Anmerkungen des Autors

Danksagungen

O, die ihr euch gesunder Einsicht freut,Erwägt die Lehre wohl, die unter’m SchleierDes seltsamen Gedichts verborgen liegt!

Inferno, Neunter Gesang

Der Drang danach, Geheimnisse zu entschlüsseln, ist fest verwurzelt in der menschlichen Natur; selbst der am wenigsten neugierige Geist lässt sich von dem Versprechen wecken, Anteil an Wissen zu haben, das anderen vorenthalten bleibt.

John Chadwick: Linear B. Die Entzifferung der mykenischen Schrift

Das Inferno bei Dante und Dan Brown.

Ein Begleitbuch in die Unterwelt

Dan Brown ist vielleicht einer der wichtigsten zeitgenössischen Autoren. Diese Aussage mag zunächst übertrieben klingen. Wissenschaftler und Gelehrte werden sicher glauben, dass ich nicht mehr ganz bei Trost bin, und einen beliebigen nobelpreisgekrönten Autor der letzten Zeit anführen, der sich dem populären Thrillerautor der Bestseller Sakrileg und Das verlorene Symbol als haushoch überlegen erweist. Kritiker werden zwar sicherlich eingestehen, dass Brown weiß, wie man eine gute Geschichte erzählt, dann aber aller Wahrscheinlichkeit nach in eine Aufzählung Dutzender Schriftsteller verfallen (von denen die meisten Leser noch nie vorher gehört haben werden), die allesamt viel mehr einer solchen Beschreibung würdig seien. Und dennoch: Was Dan Brown macht – und das auf eine Weise, die Millionen Menschen weltweit anspricht (von seinen Titeln wurden insgesamt über 200 Millionen Exemplare in 52 Sprachen verkauft) –, ist, Geschichten zu erzählen, mit denen er aus unserem Unterbewusstsein das angeborene Verlangen hervorzieht, Bedeutungen zu entschlüsseln, die Symbolen und Symbolismus innewohnt. – Gestatten Sie mir zu erklären, was ich damit meine.

Jeder, der wie ich in den Vororten einer amerikanischen Großstadt aufgewachsen ist (in meinem Fall Long Island, im Schatten von New York), weiß, dass die kommerziellen Areale der Landschaft aus einfachen Backsteingebäuden oder Fertigbauten bestehen, die mit Schildern für Geschäfte wie Starbucks, Chase, Exxon und McDonald’s geschmückt sind. Dieser Schilder fungieren als Zeichen, die wichtige Informationen übermitteln (der Reihe nach: Hier gibt es Kaffee, hier gibt es Geld, hier gibt es Benzin, hier gibt es verhärtete Arterien). Diese Zeichen – und Hunderte andere, von einfachen Straßenschildern bis zu riesigen Leuchtreklamen – helfen uns jeden Tag dabei, dort anzukommen, wo wir hin wollen, und das zu erreichen, was wir tun wollen.

Zeichen sind überall um uns herum, und das in einem Maße, dass sie eine Art von visuellem Weißen Rauschen erzeugen können. Wenn wir uns aber einen Augenblick Zeit nehmen und hinter das Rauschen blicken, finden wir immer wieder neue Bedeutungsebenen. Durch unsere eigene Beobachtung können wir bisweilen das, was zunächst wie ein gewöhnliches Zeichen aussieht, in ein Symbol verwandeln. Ein Beispiel: Wenn Sie das nächste Mal eine fettfreie Soja-Latte-Macchiato bei Starbucks schlürfen, betrachten Sie das Emblem mit der grünen Meerjungfrau und ihrem Dreizack mal etwas genauer. Je nach Ihrer Geisteshaltung könnte es für Sie so etwas wie Gemeinschaft symbolisieren, einen sauberen, hellerleuchteten Ort, wo Menschen zusammenkommen, um sich zu treffen und sich miteinander zu unterhalten. Oder es könnte auch für Markenkonformität und einen Mangel an Kreativität stehen. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Chase Logo, das gleichermaßen für das Beste und das Schlechteste am Kapitalismus stehen kann. Exxon symbolisiert die Freiheit, dorthin zu gelangen, wo man sein möchte – oder aber auch Freiheitsverlust durch die Abhängigkeit von ausländischem Öl. Und McDonald’s? Naja, mittlerweile haben Sie es sicher durchschaut.

Im Drunter und Drüber unserer schönen neuen Welt blicken viele von uns nicht mehr unter die Oberfläche, zumindest nicht bewusst. Jetzt werden Sie vielleicht fragen: Ja und? Was für einen Unterschied macht es? Warum soll mich das interessieren?

Möglicherweise muss es das ja gar nicht, aber in einer Gesellschaft, in der Poesie, Mythos, Religion und Philosophie immer mehr an Bedeutung verlieren, in der einer von zehn Amerikanern Medikamente gegen Depressionen nimmt, in der immer mehr Menschen direkte, dreidimensionale, menschliche Interaktion zugunsten eines eindimensionalen, hochauflösenden, elektronischen Ersatzes wie Facebook oder Twitter aufgeben, und Menschen fragen Und, was soll’s? sollte es uns vielleicht doch interessieren.

Der bekannte Historiker Heinrich Zimmer schrieb einst: „Konzepte und Worte sind Symbole, genauso wie es Visionen, Rituale und Bilder sind; und genauso sind es die Verhaltensweisen und Gebräuche des täglichen Lebens. Durch all diese spiegelt sich eine transzendente Realität wider.“ Mit anderen Worten, Symbole deuten eine essenzielle Wahrheit an, die jenseits von uns existiert. Wenn wir ihnen keine Beachtung mehr schenken, schließen wir die Tür zu dem, was uns menschlich macht. „Es ist schwierig, die neuesten Nachrichten in einem Gedicht zu finden,“ schrieb der Dichter William Carlos Williams, „aber jeden Tag sterben Menschen einen elenden Tod, weil ihnen das fehlt, was darin zu entdecken ist.“ Das Gleiche kann über das Symbolische gesagt werden.

Browns Bücher, angefüllt mit Mysterien, verborgenen Machenschaften, Geheimsprachen und Symbolen, die in Bildern, Büchern, Kirchen und Gebäuden versteckt sind, erinnern uns daran, dass es in der Welt noch mehr gibt, als sich unserem gemeinschaftlichen Blick erschließt. Und so kann es nur wenig überraschen, dass er Dante Alighieri, einen mittelalterlichen italienischen Poeten und Verfasser der viel gerühmten Göttlichen Komödie, zu seiner Muse auserkoren hat. Brown nutzt die Werke Dantes, der ein Meister der Symbolik war, für ein neues Abenteuer seines populären fiktionalen Helden Robert Langdon, Harvard–Symbologe und Hauptcharakter in drei von Browns erfolgreichsten Romanen: Illuminati, Sakrileg und Das verlorene Symbol. In Dan Browns Inferno (dessen Titel dem ersten Teil von Dantes göttlicher Trilogie entspringt und das im modernen Florenz spielt) muss Langdon wieder einmal seine Expertise als Herr der Symbole und Kunst einsetzen, um den Code hinter einem düsteren Komplott zu entschlüsseln, das tief greifende globale Konsequenzen haben könnte. Wie ist Dante in diese Geschichte verstrickt? Und welche Verbindungen gibt es zwischen dem Inferno des 21. Jahrhunderts und seinem Vorgänger aus dem 14. Jahrhundert? – Alles zu seiner Zeit, liebe Leserinnen und Leser.