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Endlich ist es da: das ultimative Handbuch für die Zaubertränke der Harry-Potter-Welt! Welche Zutaten benötigt man für den Vielsafttrank? Was ist eigentlich eine Murtlap-Essenz? Und wo findet man das berühmte Dianthuskraut? Dieses Buch im Stil des bekannten Schulbuchs aus dem Band Harry Potter und der Halbblutprinz hat die Antworten. Mit einer Einführung in die Kräuterkunde, Magizoologie und die Trankherstellung sowie den bekanntesten Zaubertränken und Heiltränken aus der magischen Welt kommen Fans ebenso auf ihre Kosten wie ambitionierte Kräuterhexen und Zauberer. Nicht nur der lebensrettende Bezoar und das Flohpulver für Reisen, sondern auch die berühmten Tränke Amortentia, Felix Felicis und der Trank der lebenden Toten finden hier ihren Platz. Historische Illustrationen, versteckte Details und jede Menge Hintergrundwissen lassen dich tief eintauchen in die alte Kunst der Zaubertrankbrauerei.
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Seitenzahl: 178
Veröffentlichungsjahr: 2022
Višnja Cavlina
DAS INOFFIZIELLEHarry-Potter-BuchDER ZAUBERTRÄNKE
Višnja Cavlina
DAS INOFFIZIELLEHarry-Potter-BuchDER ZAUBERTRÄNKE
Magische Rezepturen für Anfänger und Fortgeschrittene
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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Originalausgabe
1. Auflage 2022
© 2022 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Dieses Buch ist kein offizielles Lizenzprodukt und wurde weder von J. K. Rowling, ihrem Verlag noch von Warner Bros. Entertainment Inc. autorisiert, genehmigt oder lizenziert.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Redaktion: Sarah Holzwarth
Umschlaggestaltung: Pamela Machleidt
Umschlagabbildung: shutterstock.com: Andrei Stepanov, CloudyStock, Iuzvykova Iaroslava
Layout und Satz: Višnja Cavlina und Andreas Linnemann
eBook: ePUBoo.com
ISBN Print 978-3-7423-2138-1
ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-1910-1
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-1911-8
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.rivaverlag.de
Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de
DIESES BUCH GEHÖRT:
Vorwort
Zauberkunst – Alterungszauber
Kapitel I – Einführung in die Alchemie
Kapitel II – Einführung in die Kräuterkunde
Das Sammeln von Kräutern
Planeten und Sternzeichen
Die Mondphasen
Die Verarbeitung von Kräutern
Kapitel III – Zutaten für Zaubertränke
1 Kräuterkunde – Pflanzliche Zutaten für Zaubertränke
2 Magizoologie – Zutaten von fantastischen Tierwesen und magischen Geschöpfen
3 Mineralogie – Mineralische Zutaten und Wässer für Zaubertränke
Kapitel IV – Einführung in die Herstellung von Zaubertränken
Kapitel V – Zaubertränke
Amortentia
Baruffios Gehirn-Elixier
Elixir Vitae
Euphorie-Elixier
Felix Felicis
First Love Beguiling Bubbles
Gripsschärfungstrank
Liebeszaubertrank
Medaillon-Sicherungstrank
Plappertrank
Schrumpftrank
Schwell-Lösung
Stärkungstrank
Trank der Lebenden Toten
Trank des Vergessens
Verwirrungstrank
Veritaserum
Vielsaft-Trank
Wolfsbanntrank
Kapitel VI – Heiltränke
Übersicht der Gegenmittel und Heiltränke
Abschwelltrank
Aufpäppel-Trank
Beruhigungstrank
Blut-Auffüll-Trank
Bluterguss-Beseitiger
Dr. Salbaders amnesische Salbe
Heiltrank gegen Furunkel
Hustentrank
Schlaftrank
Schluckauf-Lösung
Skele-Gro
Sleekeazys Haarmittel
Trank für einen traumlosen Schlaf
Trunk des Friedens
Wundheil-Paste
Wundheil-Trank
Johannisöl
Kapitel VII – Beschriftung von Zaubertränken und Zaubertrankzutaten
Etiketten für Zaubertrankzutaten
Etiketten für Zaubertränke
Etiketten für Heiltränke
Blanko-Etiketten
Unterrichts-Notizen
Bildnachweis
Über die Autorin
Lieber Potterhead,
wie schön, dass dieses Zauberbuch auf magische Weise zu dir gefunden hat!
Dank meiner Mutter (man könnte sagen, sie ist so etwas wie eine Mischung aus Madam Poppy Pomfrey und Professor Pomona Sprout), die sehr naturverbunden ist und sich schon immer für Pflanzen und Kräuter und die damit verbundene Naturheilkunde interessiert hat, standen mir stets zahlreiche Bücher und andere Medien zu diesen Themen zur Verfügung. So blieb es nicht aus, dass ich mich als äußerst neugieriges und wissbegieriges Kind selbst gerne diesen und ähnlichen Bereichen widmete und – wie die meisten Kinder – von allem Magischen und Übersinnlichen fasziniert war und außerdem gerne »gepanscht« habe, was sich bis heute nicht geändert hat. Wahrscheinlich ist dies auch der Grund, weshalb mir das Schreiben dieses Buches besonders viel Spaß gemacht hat.
Ob Kräuterbeet anlegen, Naturkosmetik oder Mittelchen für die eigene Hausapotheke herstellen, Zaubertränke oder Cocktails mixen – alles macht mir gleichermaßen Spaß. Es ist unglaublich interessant, was Heilpflanzen und Kräuter bewirken können, und mindestens genauso spannend sind der Aberglaube, die Sagen und die Legenden, die sich schon immer um diese rankten.
Das Brauen von Zaubertränken erfordert ein breit gefächertes Wissen über die Zutaten und ist verflochten mit vielen anderen Wissenschaften und Künsten. Wenn du alle Harry-Potter-Romane gelesen hast und auch dieses Buch sorgfältig liest, wirst du die Zusammenhänge zwischen den Kräutern und Pflanzen und der Alchemie, der Medizin, der Astrologie und Astronomie verstehen und wissen, weshalb Professor Severus Snape in der ersten Zaubertränkestunde von einer »komplexen Wissenschaft der Zaubertrank-Herstellung« spricht. Du wirst außerdem wissen, dass sich J. K. Rowling die meisten Zaubertrankzutaten (die übrigens zum größten Teil auch in der Muggelwelt existieren) sowie deren Wirkungen nicht einfach bloß ausgedacht und wahllos zusammengestellt hat, sondern sorgfältig recherchiert hat und vermutlich auf all diesen Gebieten bewandert ist. Und du wirst wissen, weshalb sich manche Hogwarts-Schulfächer überschneiden, was es mit dem »Stein der Weisen« in Wirklichkeit auf sich hat, weshalb J. K. Rowling Paracelsus und Nicolas Flamel in den Romanen erwähnt, wie sie vermutlich auf die Vornamen »Albus« oder »Rubeus« ihrer Protagonisten gekommen ist und andere Zusammenhänge erkennen.
Im ersten Kapitel erhältst du eine Einführung in die Welt der Alchemie.
In Kapitel II – Kräuterkunde – lernst du alles über das Sammeln, Trocknen und die Verarbeitung von Kräutern und bekommst einen Einblick in die Einflüsse von Planeten und Mondphasen.
Kapitel III – Kräuterkunde, Magizoologie und Mineralogie – ist ein Nachschlagewerk für die bekanntesten pflanzlichen und mineralischen Zutaten für Zaubertränke sowie Zutaten von fantastischen Tierwesen und magischen Geschöpfen. Es enthält jeweils die Beschreibung und die Eigenschaften der Zutat, Sammelort und Sammelzeit der Pflanzen, ihre Verwendung in der Muggel- und Zauberwelt sowie Wissenwertes über Etymologie, Mythologie, Riten und Aberglaube. Außerdem findest du jeweils eine Idee zum Befüllen von Apothekerflaschen und Gläsern für dein Zaubertrank-Labor sowie einige zusätzliche Rezepturen aus der Muggelwelt.
In Kapitel IV – Herstellung von Zaubertränken – sind alle Arbeitsmaterialien aufgeführt und erklärt, die man als Schüler von Hogwarts für das Brauen von Zaubertränken benötigt oder die man für die Einrichtung eines eigenen Zaubertranklabors zu Hause benötigt.
Im fünften Kapitel kommen wir nun endlich zu den bekanntesten Zaubertränken aus der magischen Welt: was sie bewirken, worauf es zu achten gilt, Farbe, Geruch, Konsistenz ... Sofern die Zutaten bekannt sind, werden diese aufgeführt. Leider sind nur wenige Brauanleitungen und vollständige Zutaten von Tränken aus der Zauberwelt von Harry Potter bekannt oder die Zutaten in der Muggelwelt nicht zu beschaffen. Deshalb werden sie in diesem Buch – meist sogar durch zwei Trank-Rezepte (eines mit und eines ohne Alkohol) in der Farbe des Zaubertranks und manchmal auch in ihrer Wirkung – ersetzt.
Mit diesen Rezepten für Zaubertränke, Cocktails und Mocktails bist du für viele Jahre ausgerüstet: Ob für eine Harry-Potter-Mottoparty für erwachsene Zauberer und Hexen oder Spiel und Unterhaltung mit dem Brauen von Zaubertränken mit Effekt auf einem Kindergeburtstag, für die Weihnachts-, Halloween- oder Tanz-in-den-Mai-Party ...
Kapitel VI – der lieben Madam Pomfrey aus dem Krankenflügel von Hogwarts gewidmet – beschäftigt sich mit den Heiltränken und Gegenmitteln aus der Zauberwelt, mit Rezepturen für Tränke, Tees, Tinkturen, Salben und Öle zum Selbermachen, die sich in der Muggelwelt gegen diverse Wehwehchen bewährt haben. Sie kommen der Wirkung, die sie in der Zauberwelt haben, sehr nah. Außerdem lassen sich auch witzige Geschenke damit kreieren: Wie wäre es z. B. mit einem Knutschflecken-Entferner für die Freundin oder Sleekeazys Haarmittel für einen Freund?
Zu guter Letzt erhältst du für die Beschriftung deiner abgefüllten Zaubertränke, Heiltränke und Zaubertrankzutaten im letzten Kapitel zauberhafte Etiketten zum Kopieren. Alte Apothekergläser mit diesen Vintage-Labeln sind nicht nur eine charmante Dekoration für dein Zimmer oder eine Party, sondern eignen sich auch sehr schön zum Verschenken.
Bist du gerne kreativ? Dann beginne gleich mit dem ZauberKunst-Unterricht und wende den Alterungszauber auf der nächsten Seite an! Auf diese Weise wird dein Buch ein altes Zauberbuch für Fortgeschrittene ...
Ich wünsche dir viel Freude mit diesem Buch!
Višnja
- Zauber Kunst -
Der Alterungszauber ist ein Zauber, mit dem man Gegenstände altern lassen kann. Deine ZauberKUNST-Unterricht-Aufgabe lautet: Lasse dieses Buch altern, damit es wie ein richtiges, altes Zauberbuch aussieht!
Dafür benötigst du: 2 Teebeutel schwarzer Tee, Kaffeesatz aus der Kaffee- oder Espressomaschine, Pinzette, ggf. Feuerzeug, Schreibfeder oder Kalligraphie-Stift bzw. -Füllfederhalter, schwarze Tinte oder Tusche, Wasser- oder Aquarellfarben, ggf. flüssige goldene Farbe (z. B. Liquid Gold von Vallejo, im Bastelgeschäft oder über das Internet), verschiedene feine Pinsel und natürlich deinen Zauberstab.
Um das Buch altern zu lassen, gibt es verschiedene Methoden:
Buch benutzen
In erster Linie sollte das Buch natürlich benutzt aussehen. Knicke oder zerknülle einzelne Seiten vorsichtig und streiche sie anschließend wieder mit den Fingern glatt.
Buchseiten vergilben
Die Buchseiten sollten vergilbt und fleckig sein, vielleicht sogar Wasserränder haben, damit sie wie die aus einem sehr alten Buch aussehen. Dazu 2 Teebeutel schwarzen Tee in eine Tasse (ca. 200 ml) geben, mit kochendem Wasser übergießen und auskühlen lassen. Teebeutel ausdrücken und mit den feuchten Teebeuteln über die Buchseiten streichen. Dieser Vorgang sollte schrittweise erfolgen, also immer zwei, drei bearbeitete Seiten erst an der Luft trocknen lassen, bevor du weitermachst, da die Buchseiten ansonsten zusammenkleben. Um den Trocknungsvorgang zu beschleunigen, kannst du auch einen Fön oder den Aeris-Zauberspruch (damit wird Luft aus dem Zauberstab gepustet) benutzen. Vergiss nicht, auch die Außenränder der Buchseiten zu vergilben: Das geschlossene Buch mit einer Hand fest zudrücken und mit der anderen Hand die Ränder oben, unten und an der Seite mit den Teebeuteln bestreichen.
Stockflecken erzeugen
Nimm etwas Kaffeesatz aus der Kaffeemaschine und reibe etwas davon mit den Fingern auf vereinzelte Stellen der Buchseite. Die Flecken wirken wie Stockflecken, die durch Feuchtigkeit entstehen, wie man sie oft bei alten Büchern sieht. Wenn der Kaffeesatz zu trocken ist, benetze deine Finger mit etwas Wasser. Zusätzlich kannst du einen Haarpinsel in den schwarzen Tee tauchen, am Tassenrand abstreichen und kleinere Flecken auf das Papier spritzen.
Seitenränder ausfransen
Mit der Pinzette lassen sich leicht Teile des feuchten Papiers an den Ecken und Rändern abrupfen oder einreißen. Dabei kannst du den Zauberspruch zum Zerreißen oder Durchtrennen von Gegenständen verwenden: Diffindo! Eine weitere Möglichkeit ist das Abbrennen der Seitenränder mit dem Feuerzeug. Diese Methode erfordert jedoch Geschick, ist zudem gefährlich und daher FÜR KINDER NICHT GEEIGNET!
Buchmalerei
Vielleicht hast du schon einmal im Internet ein Buch mit reich verzierten Buchseiten aus dem Mittelalter gesehen. Ein berühmtes Beispiel ist die Gutenberg-Bibel oder die aufwendig mit Buchschmuck versehenen Gebets- und Andachtsbücher (Stundenbücher, lat.: Horarium). Diese Art von Büchern, aber auch Werke der Naturlehre (Physiologus), Herbarien, Bestiarien, Legendare, alchemistische Texte, astrologische und astronomische Werke etc. wurden mit Prachthandschrift geschrieben und illustriert. Die wichtigsten Ausstattungselemente dieser Bücher waren Zierinitialen, die farbig illustriert und illuminiert (vergoldet) wurden. Solche Initialen, andere Verzierungen und Illustrationen findest du auch in diesem Buch – bewusst in Schwarz-Weiß belassen und darauf wartend, von dir ausgemalt zu werden. Verwende hierfür Wasser- oder Aquarellfarben und feine Haarpinsel sowie klassische Farben wie Ocker, Sienna, Umbra, Zinnober, Karmin oder Kadmium, Phtalo, Ultramarin, Indigo, Kobalt- oder Preußisch Blau (Pink z. B. gehört nicht zu den Farben, die verwendet wurden). Wenn du magst, kannst du die Initialen stellenweise mit goldener Farbe illuminieren (alt.: verzieren).
Persönliche Notizen
Sicherlich hast du im Film Harry Potter und der Halbblutprinz das Buch Zaubertränke für Fortgeschrittene (im Orig.: Advanced Potion-Making) gesehen. Das von Libatius Borage verfasste Lehrbuch wird im Zaubertränke-Unterricht der Oberklassen in Hogwarts verwendet. Harry bekommt am Anfang der 6. Klasse ein gebrauchtes Exemplar, dessen Vorbesitzer ein gewisser »Halbblutprinz« ist, bei dem es sich, wie sich später herausstellt, um Severus Snape handelt. Die Buchseiten sind voller handschriftlicher Notizen von Snape in den Texten sowie an den Seitenrändern und mit zahlreichen alchemistischen Symbolen, Symbolen für verschiedene Mondphasen und römischen Ziffern versehen. Diese persönlichen Ergänzungen und oftmals Verbesserungen der darin enthaltenen Rezepturen, Zaubersprüche, Zutaten und mehr erweisen sich für Harry als äußerst hilfreich und vorteilhaft …
Du kannst den o. g. Buchtitel einfach googeln und findest so gute Ansichten von Replikaten des Buches, die dich inspirieren könnten. Verleihe diesem Buch deine persönliche Note und mehr Authentizität, indem du es mit Notizen und den passenden alchemistischen Zeichen (ab Seite 19) versiehst. Verwende hierfür stilecht schwarze Tinte oder Tusche und eine Schreibfeder oder einen Kalligraphie-Füllfederhalter.
»Alles Tun ist ein alchemistisches Zuendeführen,eine geistige Goldmachung und Kunst der Vollendung.«
Paracelsus
AAls Alchemie, auch Alchimie oder Alchymie, bezeichnete man ab dem 1./2. Jahrhundert die Lehre von den Eigenschaften der Stoffe und ihren Reaktionen.
Im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts wurde dieser alte Zweig der Naturphilosophie in die beiden Zweige Chemie und Pharmakologie geteilt.
Im Mittelalter waren die meisten Alchemisten Geistliche, meist in Klöstern – erst zum Ende des Mittelalters erweiterte sich der Kreis der Alchemie in den verschiedenen Ländern. Das Mystische, das die Alchemie umgab und sie als Geheimbund deklarierte, kam vor allem daher, dass Alchemisten gegenüber Außenstehenden ein Schweigegebot bezüglich ihrer Kenntnisse hatten. Sie verwendeten eine verschlüsselte Fachsprache, die für Uneingeweihte unverständlich war. Viele Geheimnisse wurden nur mündlich und nur den vertrauenswürdigsten Schülern, die man als Adepten bezeichnete, was so viel wie »Eingeweihter« bedeutete, anvertraut. Dank des ab dem 16. Jahrhunderts aufkommenden Buchdrucks, der eine Vervielfältigung und Verteilung mühsam handschriftlich zusammengefasster Erkenntnisse erlaubte, verbreitete sich das alchemistische Wissen allmählich. So erschienen bspw. die ersten Wörterbücher für Alchemisten, derer sich nun ein größerer Kreis von Forschern bedienen konnte.
Das höchste Ziel der Alchemie war die Umwandlung von niederen Metallen zum edelsten Metall, nämlich dem unsterblichen Gold, oder zu einer Universal-Substanz (Lapis) oder zu dem als Panacea bezeichnetem Allheilmittel, das zur Unsterblichkeit führen sollte.
DIE BEDEUTUNG DER ALCHEMIE IN DEN HARRY-POTTER-ROMANEN
Die Unwissenheit und der weit verbreitete Aberglaube im Mittelalter führten dazu, dass sowohl die Arbeit von Heilkundlern als auch die Forschungen und Praktiken der Alchemisten zu Magie und Okkultismus verurteilt wurden. Ihre Arbeiten wurden oftmals als »Brauen von Zaubertränken« bezeichnet und sie selbst als Hexen und Zauberer verfolgt.
J. K. Rowling greift die Wissenschaft der Alchemie in ihren Romanen auf. So werden bekannte Alchemisten wie Nicolas Flamel oder Paracelsus in der magischen Welt als berühmte Zauberer verehrt. Auch Albus Dumbledore selbst war Alchemist. Zwar ist Alchemie in Hogwarts kein eigenes Unterrichtsfach, ursprünglich plante Rowling es jedoch als ein verpflichtendes Schulfach, und die Herstellung von Heilmitteln aus pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Zutaten gehört dennoch zur Alchemie. Neben dem Unterrichtsfach Zaubertränke finden sich zahlreiche weitere Überschneidungen mit anderen Fächern, wie Astronomie, Kräuterkunde, Pflege magischer Geschöpfe (Tiere und Fabeltiere aus dem Mittelalter, die auch in der Alchemie eine Rolle spielen) oder Arithmantik (vergleiche Zahlenmystik, Numerologie).
Libatius Borage, Verfasser des Lehrbuches Zaubertränke für Fortgeschrittene, schreibt ausführlicher über diesen alten Zweig der Naturphilosophie in seinem Buch. Harrys Exemplar beinhaltet zahlreiche handgeschriebene Notizen und alchemistische Symbole seines Vorgängers.
ARBEITSMITTEL DER ALCHEMISTEN
Alembik
– ein Helmaufsatz für einen Destillierkolben
Aludel
– ein Gefäß zur Sublimation
Athanor
– ein spezieller Ofentyp
Kupelle
– ein Gefäß zur Reinigung und Abtrennung von Edelmetallen aus Legierungen
Mörser und Stößel
– ein Reib- oder Mahlwerkzeug
Pelikan
– ein Destillierapparat (Zirkulationsgefäß) mit zwei doppelt ausgeweiteten Kolben
Retorte
– ein Destilliergefäß
Serpentine
– ein Destilliergefäß mit verbesserter Trennung
VISITA INTERIORA TERRAE, RECTIFICANDO INVENIES OCCULTUM LAPIDEM (VERAM MEDICINAM). »Suche das Innere der Erde auf; indem du es läuterst (oder: durch Rektifikation), wirst du den verborgenen Stein finden (das wahre Heilmittel).« Aus den Anfangsbuchstaben ergibt sich das Akronym VITRIOL.
DER STEIN DER WEISEN
Der Schlüssel zur Bereitung des Steins der Weisen soll in den 13 Absätzen der Smaragdtafel des Hermes Trismegistos stehen, ein Buch, in dem angeblich die gesamte Weltweisheit enthalten ist.
Im ersten Harry-Potter-Band spielt der Stein der Weisen eine wichtige Rolle. Dabei geht es auch um den Alchemisten Nicolas Flamel, dem es im 16. Jahrhundert tatsächlich gelungen sein soll, einen derartigen Stein zu erzeugen. Albus Dumbledore soll mit ihm ein Buch über Alchemie verfasst haben.
Das alchemistische Symbol veranschaulicht das Zusammenspiel der vier Elemente der Materie, die den Stein der Weisen symbolisieren; das Ergebnis des »Großen Werkes«. Es ähnelt dem Symbol der »Heiligtümer des Todes« sowohl optisch als auch in seiner Bedeutung.
DAS OPUS MAGNUM
Die Bereitung des Steins der Weisen verläuft über vier grundlegende Stufen, die mit den vier Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer verbunden sind, und ist physiologisch und spirituell gesehen das Prinzip der Transmutation.
Der Ausgangsstoff für den ganzen Prozess ist die Urmaterie, der noch ungeläuterte Stoff, der oft auch als Jungfernerde, grüner Löwe oder grüner Drache bezeichnet wird, über welchen bis heute jedoch nichts Genaues bekannt ist.
Der erste Schritt des »Großen Werkes« ist die Schwärzung (nigredo) dieses Urstoffes. Als Symbol steht dafür der schwarze Rabe. Durch die weitere Läuterung des Stoffes wurde zunächst die Weißung (albedo) erreicht, bei der sich der Rabe (symbolisch) in eine weiße Taube verwandelt, gefolgt von der Gelbung (citrinitas). Misslang diese, so stellte sich der mehrfarbige Pfauenschwanz (cauda pavonis) ein (im späteren Mittelalter wurde die Stufe der Gelbung in Darstellungen oft ausgelassen). Die letzte und höchste Stufe war die Rötung (rubedo). In dieser Stufe wütet der rote Drache (auch Basilisk) gegen sich selbst, bis er sich in Blut verwandelt, womit der Verwandlungsprozess und das Opus Magnum gelungen und vollbracht sind. Der so gewonnene Stein der Weisen ist nach der Beschreibung des Paracelsus leuchtend und transparent-rubinrot sowie sehr schwer.
OUROBORUS
Der Ouroborus ist das kreisförmige Symbol einer Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beißt. Es steht für den in sich geschlossenen und wiederholt ablaufenden Wandlungsprozess der Materie, also das Erhitzen, Verdampfen, Abkühlen und Kondensieren einer Flüssigkeit oder Substanz. Die Schlange wird oft durch zwei Wesen ersetzt, die das Maul und das Schwanzende verbinden. Dabei steht das obere Wesen – ein geflügelter Drache – als Zeichen der Flüchtigkeit (Volatilität).
ELEMENTE UND PRINZIPIEN
Nach der Vier-Elemente-Lehre besteht alles Sein in bestimmten Mischungsverhältnissen aus den vier Grundelementen Erde, Wasser, Luft und Feuer als Prinzipien des Festen, Flüssigen, Gasförmigen und »Glühend Verzehrenden«. Am bekanntesten war hierzu die Formulierung des griechischen Naturphilosophen Empedokles aus Akragas im 5. Jahrhundert v. Chr. Er nahm an, dass die Urelemente ewig existierende und in sich unveränderliche Grundsubstanzen seien. Hinzu kam die Auffassung von gegensätzlichen Prinzipien, also warm–kalt, feuchttrocken etc. von Aristoteles, die ihre Entsprechungen in der Alchemie hatten. Danach sollten Stoffe für Umwandlungen zunächst durch Anwendung der Prinzipien (z. B. Erhitzen, Abkühlen etc.) von unreinen Zutaten befreit und auf die Urmaterie zurückgeführt werden, die dann wiederum z. B. in Gold überführt werden sollten.
Im arabischen Raum kamen ab dem 9. Jahrhundert auch den Elementen Quecksilber und Schwefel eine besondere Bedeutung zu. Das Prinzip Schwefel wurde Feuer und Luft – also Brennbarem – zugeordnet, das Prinzip Quecksilber Erde und Wasser. Paracelsus führte im frühen 16. Jahrhundert ein drittes Prinzip – das Salz – ein, was zum Teil die inzwischen entdeckte Bedeutung der Mineralsäuren widerspiegelt. Sein Ziel und das seiner Nachfolger war in erster Linie die Erneuerung der damaligen Medizin und Entdeckungen in der Pharmazie (vergleiche »Iatrochemie«).
LEBENSELIXIER
Das aus dem Stein der Weisen hergestellte Lebenselixier (lat. Elixir Vitae) wurde von den Alchemisten als eine Art Allheilmittel oder Universalmedizin und zugleich als universelles Lösungsmittel gesehen, das alle festen Stoffe, einschließlich Gold, auflösen konnte. Das Elixier des Lebens versprach ewige Jugend und Unsterblichkeit.
In der Zauberwelt von Harry Potter ist das Elixier auch in der Lage, eine körperlose, aber erdgebundene Seele wieder zum Leben zu erwecken und einen Körper zu erschaffen.
SPAGYRIK
ASTROLOGIE UND ASTRONOMIE
Die Alchemisten bezogen häufig die Astrologie mit ein. So standen die Metalle für Himmelskörper: Gold für die Sonne, Silber für den Mond, Eisen für den Mars, Quecksilber für den Merkur, Zinn für den Jupiter, Kupfer für die Venus, Blei für den Saturn. Es finden sich viele weitere Zusammenhänge mit der Astrologie und Astronomie. So kann das Opus Magnum bspw. nur gelingen, wenn es zur rechten Zeit, d. h. unter einer geeigneten kosmischen Konstellation, ausgeführt wird. Auch bei der Bereitung von Zaubertränken in der magischen Welt von Harry Potter spielen Astrologie und Astronomie eine Rolle. So kommen bspw. pflanzliche Zutaten zum Einsatz, die bei Vollmond gepflückt werden müssen (siehe auch Kapitel »Kräuterkunde«).
KUNST- UND FABELWESEN
Alchemisten befassten sich, im Gegensatz zu gelegentlichen Falschbehauptungen, nur im übertragenen Sinne mit der Herstellung lebender Kunstwesen, wie den Homunculus (lat. so viel wie »Menschlein«). Der Homunkulus bezeichnet einen in der alchemistischen Vorstellung künstlich (in der Retorte) geschaffenen, winzigen Menschen. Die Idee oder das Motiv des Homunkulus fasziniert Schriftsteller seit Jahrhunderten, weshalb es in der Literatur oft aufgegriffen wurde. Am Bekanntesten ist die Verwendung der Idee in Goethes Faust