Das kriege ich auch noch hin - Dr. Phil. Monika Eichenauer - E-Book

Das kriege ich auch noch hin E-Book

Dr. Phil. Monika Eichenauer

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Beschreibung

Jeden Tag spüren wir dieses sensible und eingeteilte Verhältnis von Notwendigkeiten, die erledigt werden müssen. Tätigkeiten, die wir vereinbarten, durchzuführen. Freizeit, die wir uns vorstellen auf eine bestimmte Art und Weise zu verbringen. Freunde und Freundinnen, Familie und Nachbarn, die wir treffen und sprechen möchten. Dann fordern unsere Kinder (oder, Schicksalsschläge, Katastrophen, Krankheit, Arbeitsplatzverlust, der Hund muss Gassi gehen, die Katze kotzt etc.) plötzlich etwas ganz anderes von uns und unser wunderbares Gebäude stürzt zusammen. Innerhalb kürzester Zeit wird alles neu geordnet und Balance wieder hergestellt. Es läuft chaotisch. Oft droht der millionenfach zitierte seidene Faden zu reißen. Die Nerven! Aber letztlich läuft es ... Wir haben es noch einmal hinbekommen! Das Verhältnis zwischen Mensch-Leben-Arbeit und wie Menschen damit klar kommen, Balance halten, welche Neuerungen es gibt und wie wir meistern können, was wir tagtäglich präsentiert bekommen, ist von höchstem Interesse und brandaktuell. Sünden aus der Arbeitswelt werden im Leben gebüßt. Die Kosten trägt immer der einzelne Mensch. Zusätzlich stehen wir in diesen Tagen mitten in enormen Veränderungen in unserem Land. Veränderungen, die unsere private Balance und unsere Entscheidungen beeinflussen und geeignet sind, unser Leben auf den Kopf zu stellen. Aber: private Balance? Was soll das denn sein? Die letzten Tage im November 2015 offenbaren Terroranschläge, die wir nicht einmal erahnten. Reflexionen zu Life-Work-Balance, literarisch einzuordnende Beschreibungen aus dem Alltag, Interviews mit Menschen, die ihre Mitte halten, fanden oder verloren. Lust, Neues auszuprobieren. Aktuelle Themen werden beleuchtet. Selbstwert ist zu stärken in einer Welt, in der zunehmend Werte angegriffen, verleugnet und vernichtet werden. Ein Plädoyer für den Mensch. Vom Wert des Menschseins. Für den Selbstwert.

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Seitenzahl: 761

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Dr. Monika Eichenauer „Das kriege ich auch noch hin...“

Autorin

Dr. Phil. Dipl-Psych. Monika Eichenauer arbeitet erfolgreich als Psychologische Psychotherapeutin und Lehranalytikerin für Tiefenpsychologie und Gestalttherapie in Dortmund. Viele Jahre war sie als Regionalgruppenleiterin des BDP tätig und initiierte 2010 die Ärzte der Kultur und gründete die CoachOffice GmbH. 
In den letzten Jahren veröffentlichte sie als Autorin einige Sachbücher in Printversion und E-pub: Selbstwert statt Mehrwert. Band 1 bis 5. Plädoyer einer Psychologischen Psychotherapeutin für das menschliche Wesen. http://www.selbstwert-statt-mehrwert.de

Impressum

© 2015 Dr. Phil. Monika Eichenauer
„Das kriege ich auch noch hin...“
Alle Rechte vorbehalten
Layout, Satz, Formatierung: Monika Eichenauer
Foto: Aquarell Clarissa Lucia Eichenauer
Druck und Verlag: epubli GmbH, Berlin, 
www.epubli.de 
ISBN 978-3-7375-6600-1 
Printed in Germany
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

ZUM BUCH

Jeden Tag spüren wir dieses sensible und eingeteilte Verhältnis von Notwendigkeiten, die erledigt werden müssen. Tätigkeiten, die wir vereinbarten, durchzuführen. Freizeit, die wir uns vorstellen auf eine bestimmte Art und Weise zu verbringen. Freunde und Freundinnen, Familie und Nachbarn, die wir treffen und sprechen möchten. Dann fordern unsere Kinder (oder, Schicksalsschläge, Katastrophen, Krankheit, Arbeitsplatzverlust, der Hund muss Gassi gehen, die Katze kotzt etc.) plötzlich etwas ganz anderes von uns und unser wunderbares Gebäude stürzt zusammen. Innerhalb kürzester Zeit wird alles neu geordnet und Balance wieder hergestellt. Es läuft chaotisch. Oft droht der millionenfach zitierte seidene Faden zu reißen. Die Nerven! Aber letztlich läuft es ...
Wir haben es noch einmal hinbekommen!
Das Verhältnis zwischen Mensch-Leben-Arbeit und wie Menschen damit klar kommen, Balance halten, welche Neuerungen es gibt und wie wir meistern können, was wir tagtäglich präsentiert bekommen, ist von höchstem Interesse und brandaktuell. Sünden aus der Arbeitswelt werden im Leben gebüßt. Die Kosten trägt immer der einzelne Mensch.
Zusätzlich stehen wir in diesen Tagen mitten in enormen Veränderungen in unserem Land. Veränderungen, die unsere private Balance und unsere Entscheidungen beeinflussen und geeignet sind, unser Leben auf den Kopf zu stellen. Aber: private Balance? Was soll das denn sein? Die letzten Tage im November 2015 offenbaren Terroranschläge, die wir nicht einmal erahnten. 

Überschreitet man das Maß,

so wird das Angenehme zum Unangenehmen ...

___________________________________

Epiktet (um 50 nach Christus - 138). Griechisch: Epiktetos. Griechischer Stoiker und Philosoph, Sklave, nach Neros Tod freigelassen; gründete in Nikopolis eine Philosophenschule der Stoa. Seine Lehre war von großem Einfluss auf das frühe Christentum.

Mircea Eliade: Die Schöpfungsmythen.

„Als Marduk das Wort der Götter hörte, Beschloß er, ein großes Werk zu schaffen.

Er ergriff das Wort und sprach mit Ea, Um seine Meinung zu erfahren über den Plan, den er ersonnen hatte:

‚Ein Gewebe von Blut will ich machen, Gebein will ich bilden, Um ein Wesen entstehen zu lassen: Mensch sei sein Name. Erschaffen will ich ein Wesen, den Menschen.

Ihm auferlegt sei der Dienst der Götter zu ihrer Erleichterung. Weiter will ich die Wege der Götter gestalten, (doch) in zwei Gruppen geteilt.

Es antwortet ihm Ea, indem er zu ihm das Wort sprach; Zur Erleichterung der Götter, teilte er ihm seinen Plan mit: ‚Einer von ihren Brüdern soll ausgeliefert werden. Dieser soll sterben, damit die Menschheit entsteht.

Die großen Götter aber, versammelt, (sollen entscheiden), Ob ein Schuldiger ausgeliefert werden muß, damit sie bestehen bleiben.’ 

Tafel VI: Der Mensch. 2002, S. 144.

Zum Buch - Alles erledigt? Fehlt noch etwas? 

„Habe ich alles erledigt? Fehlt noch etwas? Wo ist denn ... ? Den muss ich doch gleich mitnehmen!“, das sind Gedanken, die unbewusst unsere Handlungen und Tätigkeiten innerlich mal deutlicher, mal weniger deutlich in den dafür vorgesehenen Rahmen begleiten. Dieses individuelle, interne Controlling ist selbstverständlich für uns. Sobald etwas erledigt ist, können wir es vergessen. Ein Prozess, in dem wir uns selbst bestätigen und auch sofort der abgeschlossenen Tätigkeiten entledigen. Wir sind frei für Neues. Das ist Ziel und - Wunscherfüllung zugleich: Dinge erledigt haben. Feststellen, alles läuft wie am Schnürchen. Frei sein für Neues. Wachsen Anforderungen zu sehr an, bleibt einiges liegen und Menschen fühlen sich überfordert. Sie wissen nicht, wo ihnen der Kopf steht. Überforderungen in dem einen Bereich führen zu Überforderungen in anderen. Ein Gefühl der Insuffizienz überträgt sich auf andere Bereiche ebenso wie sich Freude ausbreitet und die Dinge sich leicht wie Federn in die richtige Richtung bewegen. 
Jeden Tag spüren wir dieses sensible und eingeteilte Verhältnis von Notwendigkeiten, die erledigt werden müssen. Tätigkeiten, die wir vereinbarten, durchzuführen. Freizeit, die wir uns vorstellen auf eine bestimmte Art und Weise zu verbringen. Freunde und Freundinnen, Familie und Nachbarn, die wir treffen und sprechen möchten. Dann fordern unsere Kinder (oder, Schicksalsschläge, Katastrophen, Krankheit, Arbeitsplatzverlust, der Hund muss betreut werden, die Katze kotzt etc.) plötzlich etwas ganz anderes von uns und unser wunderbares Gebäude stürzt zusammen. Innerhalb kürzester Zeit wird alles neu geordnet und Balance wieder hergestellt. Es läuft chaotisch. Oft droht der millionenfach zitierte seidene Faden zu reißen. Aber letztlich läuft es ...
Wir haben es noch einmal hinbekommen!
Das Verhältnis zwischen Mensch-Leben-Arbeit und wie Menschen damit klar kommen, Balance halten, welche Neuerungen es gibt und wie wir meistern können, was wir tagtäglich präsentiert bekommen, ist von höchstem Interesse und brandaktuell. Sünden aus der Arbeitswelt werden im Leben gebüßt. Die Kosten trägt immer der einzelne Mensch.
Und dann auch noch DAS!!! Wir stehen in diesen Tagen mitten in enormen Veränderungen in unserem Land. Nicht irgendwelche Veränderungen, die es ja ständig gibt, stellen sich ein - nein. Gemeint sind Veränderungen, die unsere private Balance und unsere Entscheidungen beeinflussen und geeignet sind, unser Leben auf den Kopf zu stellen. Die letzten Tage im November 2015 offenbaren Terroranschläge, die wir nicht einmal erahnten. Selbst der Geheimdienst nicht, obwohl er angeblich Terrorverdächtige immer im Blick hat und so tut, als müsste er jederzeit von allen Menschen ganz genau wissen, was sie sagen, denken, telefonieren und mailen. Sie stehen gerade im kurzen Hemd da: weil sie vor gar nichts warnten. Keine Abwehrmaßnahmen ergriffen. Ja, ahnungslos waren. Vermutlich könnte man enorme Kosten sparen, wenn man mit den Terroristen vereinbaren würde kurz eine E-Mail abzusetzen oder über WhatsApp eine SMS zu schreiben: Achtung! Achtung! Terroranschlag! Da fragt man sich: Wofür die politisch umkämpften Bürgerrechte beschneiden? Menschenrechte? Damit die Leute, die dafür beauftragt sind, uns zu schützen, dann doch blind sind? Käme man mit simplen Theorien der Wahrnehmungsgesetze weiter? Zum Beispiel: Was vor der Nase liegt und steht, sehen Menschen nicht? Tja, auch sie sind nur Menschen ... und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Oder Analysten, die aufzeigten, wie Menschen zu Lügen auf Grund Gesetzeslagen gezwungen werden, um ihr Leben zu retten? Ist man blind für diese Infamie?
In den hier vorliegenden Texten erwarten Sie Reflexionen zu Life-Work-Balance, und was uns diese Dreierkombination unserer wichtigsten Säulen heute zu erzählen haben. Reflexionen helfen, gesund und in Balance zu bleiben. Sie helfen, Standpunkte zu fixieren, aber auch aufzulösen und zu verändern. Sie helfen, Metaebenen zu bilden, inneren Halt und Wohlbefinden zu spenden. Vielen Menschen fehlt in unserer Welt beides. Literarisch einzuordnende Beschreibungen aus dem Alltag, Interviews mit Menschen und wie sie das Thema in ihrem Leben begreifen, lösen Schilderungen, wie sie die eigene Mitte fanden und finden, ab und machen Mut, Neues auszuprobieren. Aktuelle Themen werden beleuchtet.
In den letzten Monaten drohte Balance in Deutschland ebenso wie in anderen europäischen Ländern aufgrund der Politik zu den einströmenden Flüchtlingen verloren zu gehen. Und auch jetzt, Ende November ist es noch mehr als fraglich, wie es für die Flüchtlinge weitergeht - ebenso, wie für die Menschen in Deutschland insgesamt.
Zusätzlich verunsichern zig andere Themen Menschen in Deutschland und weltweit in anderen Ländern, was zuhalten ist von bestimmten Meinungen, Fakten, Handlungen und Werten und bestimmten Personen und politischen Standpunkten. Stichwort, Griechenland - erscheint nun schon wie ein alter Hut -, VW - Skandal breitet sich immer weiter aus - , Anschläge gegen Asylbewerber im Inland und Handlungen im Ausland gegen Flüchtlinge. 
Aber jetzt kommen auch noch Terroranschläge in Europa dazu, die das Fass an Unsicherheit auf direkte Art und Weise für Europäer anstechen und von Stunde zu Stunde Menschen, Presse und Politiker innerlich hin und her reißen, taumeln, raten und suchen lassen. Paris. Bamako. Bombendrohung im Technologie Zentrum Dortmund. Weitere Leiche in Pariser Wohnung gefunden. Die Angst vor Terroranschlägen geht um. Brüssel. Ich denke, Trotz wird da wenig helfen: Wir lassen uns nicht einschüchtern und den Weihnachtsmarkt vermiesen - oder ähnliche Parolen.
Aber, das ist ja das Problem, also, dass wir uns nichts vermiesen lassen, heißt in anderer Hinsicht, wir wollen nicht Ernst nehmen und uns auch nicht damit auseinandersetzen, was wir serviert bekommen - die Tische waren schon von den nun Angegriffenen und Verantwortlichen reserviert worden. Und nun sind es die Angreifer gewesen, haben die Schuld? Mischt man sich in Kriege ein, bekommt man unliebsame Gäste. Damit sind nun nicht die Asylbewerber und Flüchtlinge gemeint - sie sind die Opfer, der Einsatz, um den man im internationalen Poker spielte. Es wird nicht viel nützen, zu sagen, greift zu, es ist genug für alle da: Die Ressentiments in der Gesellschaft, wenn Syrer oder Menschen aus anderen Staaten unter uns weilen, werden sehr deutlich gespürt und lassen Menschen vor Angst nicht schlafen. Aber das ist ja nicht nur so in Bezug auf Flüchtlinge. Es ist sowieso in Europa Gang und gebe, Menschen in Klassen einzuteilen - wer dazu gehört und wer nicht, liegt schnell auf der Hand. Das wissen wir doch alle! Gehören Sie überall dazu? Nein? Wollen Sie auch nicht? Sehen Sie! Wir hatten doch einen namenhaften Denker, den Philosophen Arthur Schopenhauer, der über ,Von dem, was einer vorstellt“ schrieb. Menschen möchten zu Menschen gehören. Anerkannt sein:
Der Mensch für sich allein vermag gar wenig und ist ein verlassender Robinson: nur in der Gemeinschaft mit den anderen ist und vermag er viel.
Dieses Verhältnisses wird er inne, sobald sein Bewusstsein sich irgend zu entwickeln anfängt, und alsbald entsteht in ihm das Bestreben, für ein taugliches Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu gelten, als für eines, das fähig ist, pro parte virli mitzuwirken, und dadurch berechtigt, der Vortheile der menschlichen Gemeinschaft theilhaft zu werden. (Arthur Schopenhauer, 2006, S. 63-64)      
Nein, aber mit diesem einfachen Wissen wollen wir ja gar nicht leben! Wir sind ja kompliziert, gebildet, weit fortgeschritten! Und zwar so weit, dass wir es uns leisten können, in den bewusstseinsmässigen und emotional gesetzlich gesicherten Staatsaufzug der Regression in Europa einzusteigen und in die Steinzeit abzusinken? Jede noch so blöde Projektion mitmachen, ist klug? Hauptsache, der andere ist schuld? Gewalt der einfachen Leute ist verpönt! So auf der Straße und in der Kneipe. Jemanden was auf‘s Maul zu hauen wird belächelt - Menschen millionenfach auszubeuten, zu verfolgen und zu erschießen mit allen Milliardenbudgets, die weltweit durch brave Steuerzahler finanziert zur Verfügung stehen, dass ist natürlich vornehmen und gestattet. Ja, erwünscht! Dabei frühstücken wir doch weiter. Woher kommt diese bewundernswerte Sicherheit? 
Der Mensch ist das einzige Wesen, das seine eigene Gattung angreift und tötet. Seine Taten greifen um sich und mehren sich in vielen Formen. Menschen leiden unter Menschen - und weniger unter wilden Tieren. Es tut mir leid für unsere Welt, für uns als menschliche Gattung, aber ein Slogan, gelesen auf einer Messe für Kriegswaffen, auf der auch die Rheinmetall AG ihren Stand hatte, kann da auch nicht mehr überraschen und lässt fragen, wohin es eigentlich gehen soll - und wer, und wie und was wir sind? Sind wir Maximierer oder Killer der Menschheit und Weltgeschichte? Der Slogan der Rheinmetall AG: „LOW COST TO KILL“, wirft Fragen auf, die Ziele unseres Denkens, Handelns und Lebens fokussieren.
Gibt es solche Sprüche in der Waffenindustrie, gibt es sie überall.
Da dieser Werbeslogan so sehr trifft, wird er im vorliegenden Buch nicht zufällig in seinen verschiedenen Aspekten immer mal wieder aufgegriffen. Damit tritt er einen Siegeszug der Präsenz an, die ich hier im Sinne der Aufklärung und nicht des Beifalls und Unterstützung des Inhaltes verstanden wissen möchte. Deshalb setze ich diese Bemerkung auch nicht in eine Fußnote - denn dort könnte sie überlesen werden von den Eiligen, die, die nicht viel Zeit haben, um sie auch noch zu lesen.      
Sicherheiten schwinden täglich - trotz Waffen. 
Paris 13/11/15 ereignete sich, als das vorliegende Buch fast fertiggestellt war. 129 Menschen starben - bis jetzt. Fast doppelt so viele liegen noch verletzt in Pariser Krankenhäusern. Mit relativ wenig Aufwand und Kosten war das Leben der Toten von Terroristen ausgelöscht worden und das der Verletzten wurde unwiderruflich gezeichnet bis ins Grab. Russische automatische Schnellfeuergewehre von Kalaschnikow ursprünglich entwickelt 1947 (AK 47), modernisiert AK 74 (wie einfallsreich), wurden zig Hunderttausendmale in alle Welt verkauft. Diese Gewehre wurden von den Terroristen benutzt. Es hätten auch deutsche Waffen sein können. Ich unterstelle, Rheinmetall AG meinte nicht diese Zielgruppe als Käufer für ihre Waffen. In Mexiko landeten derartige Waffen aus deutscher Produktion von Heckler & Koch genau in den Händen von Drogenhändlern. Aber derartige oder ähnliche Gruppen wird Rheinmetall und andere Waffenhersteller im Auge haben um Waffen zu verkaufen. Natürlich nicht offiziell. Sie, ebenso wenig wie andere Waffenhersteller, verkaufen ja keine weißen Wachs- oder güldene Papierengel für Weihnachten. Und auch keine selbst gebackenen Weihnachtsplätzen für den Frieden unter dem Tannenbaum an der christlichen Krippe. Sie sind nicht die Heiligen Drei Könige, die wohltätig und liebevoll Gaben verschenken. Sie leben vom Krieg. Sie bringen Kugeln in Gewehrläufen, Panzer und anderes Kriegsgeschirr und hängen es gleich Lametta an den globalen Kapitalismusbaum. Aber sie backen keine Waffeln! Verschicken keine wohlwollenden Einladungen.  
Mein Beileid gehört diesen aktuell vorwiegend jungen Opfern. Aber nicht nur von Paris. Allen Opfern weltweit, egal aus welchen niedrigen Instinkten und moralischen Schräglagen Gewalt im Einzelfall geboren ist.
Und dann kommt ein Buch aus Frankreich daher: Erschlagt die Armen! Aber bereits vor den Anschlägen, betont die Autorin. Sie schreibe auch nur über Bengalen, bekennt sie ausdrücklich. Sonst nichts. Und wir spüren, sie senkt den Kopf während sie dies sagt oder schreibt. Wir wissen, es stimmt so nicht. Sie schreibt auch über uns. Sie schreibt auch über andere Flüchtlinge. Offenbar scheint jeder Angst zu haben, eine Meinung zu haben. Differenziert, verkriecht sich, wer kann und hält für Einiges die Backe hin und an anderer Stelle zieht er sie weg. So leben wir! Das sind wir.
„Ich wohne da drüben“, sagt Shumona Sinha zeigt nach Westen, 16. Arrondissement, großbürgerliches Viertel: „Jeden Tag sehe ich die Blicke, als fragten sich die Leute: Wie kann es sein, dass die hier lebt? Ich arbeite in keinem Lebensmittelgeschäft, ich kleide mich auf eine gewisse Art, ich verlasse das Haus mit einem Buch in der Hand - sie können das nicht einordnen, die Biofranzosen, und die Afrikaner und Araber genauso wenig.“ Am verdächtigsten sei sie Landsleuten, denen sie in Frankreich begegne. In Kolkata habe sie nie solche Ressentiments zu spüren bekommen. „Aber hier sind die Inder und Bengalen überwiegend auf prekäre, schmutzige Arbeit angewiesen. Die können sich nicht vorstellen, wie eine Gebildete hier lebt. Sie sehen, dass ich einen sozialen Code beherrsche, zu dem sie keinen Zugang haben. Das empfinden sie als Verrat.“
Shumona Sinha aus Kolkata,  schrieb den Roman: „Erschlagt die Armen.“
Sie arbeitete jahrelang in Paris bei der Ofpra* als Übersetzerin - und würde fast verrückt dabei. Sie sagt: Die Migranten lügen, weil sie wissen, dass sie als sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge keine Chance auf Asyl haben. Ihre Anwälte und Helfer bedrängen die Übersetzerin: Warum den Menschen nicht beim Schwindel helfen, warum nicht das hartherzige System austricksen, damit diese Leute ein besseres Leben bekommen? Hat sie es nicht selber in Frankreich gesucht und gefunden? Aber sie möchte mit ihrer Arbeit doch auch die Ordnung ihrer neuen Heimat vertreten helfen. So sitzt sie zwischen allen Stühlen, und allmählich ergreifen Verzweiflung und Wahnsinn von ihr Besitz. Denn irgendein Verrat steht immer an.“ (Vgl.: Schmidt, M., in: ZEIT Literatur.)
Zwischen den Stühlen sitzen unzählige Menschen - und das auch noch jeden Tag. Am schwierigsten und offensichtlichsten scheint es in der Tat momentan für Menschen zu sein, die mit der Betreuung von Flüchtlingen beauftragt sind - und direkt mit dem Leid und der Not konfrontiert sind und gleichzeitig mit den Gesetzen, die noch nicht zu Ende gedacht bereits Anwendung finden. So bleibt es dann doch letztlich Sache des Einzelnen, wie er beurteilt und Asylrecht gewehrt - oder nicht. Denn in unserer Kultur sind Stühle verteilt und es findet ständig die Reise nach Jerusalem statt: Jeder muss sehen, dass er zum einen einen Stuhl behält und zum anderen nicht zwischen zwei Stühlen gerät und durchfällt. Politik, Ökonomie und Kultur schillern in allen Facetten und das Thema Verrat ist auch in Europa noch nicht erledigt. So wenig wie Konkurrenz, die auch zwischen Stühlen und von Stühlen lebt. 
Die globale Wirtschaft lebt vom billigen Einkauf der Arbeitskraft von Milliarden Menschen weltweit. Auch sie lebt zwiespältig und ständig mit der Frage im Nacken: Wofür entscheide ich mich? Für die Menschen und deren Leben und Gesundheit, oder für meinen Gewinn und damit Thron in der weltweit operierenden Wirtschaft. Gleichzeitig lebt diese Wirtschaft aber auch von den Bedürfnissen dieser Milliarden Menschen. Die Kaufkraft, die auf Befriedigung der Bedürfnisse zielt, also, Dach über dem Kopf, Kleidung und Nahrung, ist von großem wirtschaftlichen Interesse und ebenso lukrativ. Produktionskosten niedrig, Verkaufspreise hoch, Mieten hoch, Bioartikel teuer, dann kann man nachvollziehen, wie man reich werden kann. Bei Banken ebenso: Zinsen und Kosten für überzogene und bewegungsreiche Konten sind hoch, die Zinsen auf eigenes Geld extrem niedrig und meist unter 1 Prozent. Auch hier kann man sich leicht vorstellen, wie man Geld generiert und reich wird. Diejenigen, die an beiden Faktoren, Kaufkraft und Bedürfnissen oder Nöten, verdienen, werden reicher und reicher. Die anderen ärmer und ärmer.  
Menschen sind weltweit aufgeschreckt durch Konflikte, Kriege und Krisen. Menschen reflektieren schärfer, welche Haltung sie einnehmen angesichts der ökonomistischen Unverfrorenheiten und der immer gleichgültiger erscheinenden und mit größter Selbstverständlichkeit praktizierten Menschenverachtung, die in der Arbeitswelt durch Firmen weltweit etabliert wird.
Im privaten Leben sieht es im Leben zahlreicher Menschen ähnlich erbärmlich aus. Gewalt, Missbrauch und sozialpolitische Missentscheidungen und zu wenig Geld prägen das Leben. Nicht zuletzt auch Gesundheit, die immer schwieriger zu erhalten ist. Die schöne heile Welt wird wiederum von Stars, Royals und Reichen in einem Trugbild der verschiedenen Spenden, Hilfsorganisationen und glamourösen Galas und Events hinweggerettet um nichts Sinnvolles realistisch ändern zu müssen: Über kleine Nöte wird weltweit nur sehr, sehr wenigen Menschen hinweggeholfen. Sich selbst rücken sie dabei immer wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Diese Vorgänge sorgen eher für Desorientierung, weil Menschen meinen, ,es wird ja etwas getan‘ und letztlich bleibt es beim Alten bzw. das Alte wird immer schlimmer, die Schere zwischen Armut und Reichtum geht immer weiter auf.
Terrorismus - in Anlehnung und Nachbarschaft von durch ehemals politisch motivierten Guerillakämpfen zur Verbesserung des Lebens der Armen und den durch sie geprägten politischen Inhalten und Methoden - zentriert sich auf verschiedene Mikrohighlights und Minikriegsschauplätzen, die nun topografisch und emotional-semantisch auf europäische und westliche Gesellschaften zugeschnitten werden. Der Dschungel ist nicht in der Natur in Lateinamerika, sondern in Meinungen, moralischen und ökonomischen Werthaltungen und Bündnissen zu identifizieren. In der Ausführung ist der Terror sehr spezifisch und angeglichen an unsere Vorlieben und Gewohnheiten. Unsere Werte werden getroffen. Wir werden stellvertretend mitten ins Herz für alle anderen Menschen getroffen - so, wie die Opfer, die durch Kugeln getroffen wurden und starben. Terrorismus findet zusätzlich in den Ländern statt, in denen die Attentäter geboren worden sind. Gegen die herrschende Macht wird aufbegehrt oder andere politische Systeme und Länder getroffen, die mit ihnen in Verbindung stehen. Terror versetzt Menschen in Angst, Schrecken und Panik. Die Alchemie der im Tiegel der Anschläge auf fremde Menschen gerichteten Gewehre und Kugeln in fremden Kulturen und Ländern wegen eigener Gott gleicher Vorstellungen und Erbärmlichkeitsbezeugungen für diejenigen, die nicht ihrer Meinung und ihres Glaubens sind, nämlich wir, führen zu einer Stimmung des Hasses und der Zerstörung einerseits. Andererseits bei denjenigen, die getroffen werden sollen, führt er zum Willen, Sicherheit und Frieden zu wollen. Nun taucht die Frage auf, wie? Wie will man Sicherheit gewährleisten? Wen wollen wir schützen? Nur uns oder auch andere?
Eines sei mit größter Gewissheit gesagt: Niemals werden wir mit diesem Problem fertig, wenn wir uns nicht mit den Ursachen dafür auseinandersetzen. Wenn Menschen sich nur auf ihre Interessen versteifen, Leid und Not anderer völlig ignorieren und Menschenleben aufs Spiel setzen, wird nichts Gutes passieren. Nur zu schauen, dass es wenigen Menschen in jeder Hinsicht richtig gut geht und andere zugrundegehen, werden wir mitgerissen werden von diesem Strudel, der vor allen Dingen durch Gefühle hervorgerufen wird. Nicht durch irgendeine Theorie oder Religion - das sind nur vorgeschobene Buchstaben mit gewissen Inhalten. Nein: Die Gefühle die das Leben in die Seelen und Psychen und Körper dieser Menschen schrieben, bringen Kräfte hervor, die jetzt nicht mehr Halt machen, wenn es heißt: Halt! Stop! Das Grundgefühl heißt: Seelischer Schmerz durch Verachtung.
Gesellschaftlicher Grund: Ungerechtigkeit.
Bereits 2005 schrieb ich in meinem Appell für das menschliche Wesen, für den Selbstwert, was wir heute als tagtägliche Realität vorfinden. Damals verleugnete Angela Merkel, dass Deutschland im Krieg ist! Sprach von Friedenstruppen. Auch jetzt wird offiziell in diese Richtung gesprochen und geschrieben. Wo wir jetzt Lösungen finden müssen, sind Unklarheiten Argumente für Handlungen, die wir alle nicht wollen. Für Verschärfung von Krieg. Die Lösung sind nicht Tornados. Die Lösung heißt nicht, Krieg.
Die Lösung heißt, Menschen in ihren Bedürfnissen anzuerkennen. Menschen, die auf stur schalten werden in dieser Entwicklung nicht viel beisteuern - vermutlich werden sie mit Geld für Waffen diese Entwicklung verzögern.    
Wir sollten inzwischen wissen: Vernichtung von Mensch, Kultur und Architektur löst keine Probleme. Ganz sicher lösen Waffenhersteller keine einzige Sicherheitsfragen.
Sicherheit fängt im Herzen und im Verstand an und nicht in den Muckis und Waffen.
Vor allen Dingen bleibt es nicht wie von Rheinmetall prophezeit bei niedrigen Kosten: Gegenwärtig steigen die Kosten, verursacht durch den gezielten Gebrauch von Waffen, in schwindelerregende Höhen. Low cost to kill führt zu erheblichen Repair costs to heal. Weder sind Frieden, noch Lösungen für Konflikte in Sicht. 
Im Gegenteil: Diese Geschäftspolitik schafft langfristig verheerende Zustände, die nach Lösungen rufen und noch viel mehr Geld kosten. Zu hoffen ist, dass Politiker nicht mehr auf diese ökonomischen Strategien hereinfallen. 
Schreie nach Sicherheit und Frieden schenken noch keine Wonnen und Paradiese. Unbeschwerte Lust und Freude am Leben kehren erst zurück, wenn Sicherheit gewährt wird, die nicht auf krampfhaftem Festhalten am Trotz aus Empörung fußen. Der Reiz am Leben, der mit einem Paukenschlag vertrieben war, wird wieder hergestellt werden. Ganz sicher. Ungewiss ist, wann. 
Nein, Trotz gegenüber jenen Mächten, die Kultur, Moral und Glauben etablieren wollen, die von uns nicht gewünscht sind, hilft nicht. Immerhin stranden Europäer und generell der Westen nun im Kaffeesatz der Kommunikation, also im inhaltlich Wesentlichen: Menschenrechte sind plötzlich zum Leben erwacht. Das Wichtige wird erinnert: Der Mensch.
Krieg in zahlreichen Ländern, Konflikte und Terroranschläge da, wo sie nicht erwartet worden sind, laufen immer schneller täglich auf den Punkt im Zentrum des Schwarzen hinaus, indem Menschen sich neuerdings weltweit verbünden. Dabei spielen plötzlich andere Hautfarben, andere ideologische Grundsätze, andere Religionen, andere Sprachen und andere wirtschaftliche und politische Systeme keine Rolle mehr. Nationale Unterschiede treten selbst im Putin-Land im Westen plötzlich als Kleinigkeiten betreffende in den Hintergrund, spielen keine Rolle. Nein, man verbündet sich gegen den Staatsfeind Nummer Eins: Den Terroristen. Gegen IS. Man hat einen gemeinsamen Feind als Einer der Interessen ausgerufen. Terroristen bieten sich dafür an. Offenbar brauchen Politiker so scharfe politische Situationen bevor sie bereit sind, sich über gewisse Haltungen wegen der Menschenrechte im Klaren zu werden?
Das ist ja fast wie vor Gericht, wo so mancher, der unentwegt taktiert und gelogen hat, erst dann, wenn Einbrüche im Lügengerüst erahnt werden und meterhohe und lange Strafe ins Haus und Leben steht, bereit ist, doch noch eine nette charakterliche Seite hervorzukehren: Indem er die Karten offenlegt und sagt, sorry, da habe ich gelogen. Das habe ich gemacht ... Das andere aber nicht!
Der Mensch ist wichtig. 
Nun ist der Mensch in der Gegenwart sehr wichtig.
Solange keine direkte Bedrohung und Überforderung ins Haus steht, kann noch taktiert, projiziert und gelogen werden bis sich die Balken biegen - aber jetzt wird es eng und schwierig.
Jetzt haben die anderen keinen Bock mehr, irgendein Argument anzuführen. Und das hatte Rheinmetall schließlich auch nicht: Wer so einen Spruch raushaut, für den er viel Geld bezahlt hat in der Medienagentur, möchte Männer erreichen, die nun zu einer anderen Sprache greifen: Lasst die Waffen sprechen. Und zwar so, das kein Auge trocken bleibt. Und vor allen Dingen auch, Waffen, die effektiv sprechen und billig, also ökonomisch Interessen der Anwender vertreten.   
Der Mensch muss gerettet werden.
Wir lernen gerade, uns zu retten.
Wir lernen, zu entscheiden, was wir eigentlich wirklich wollen:
Menschen. Leben. Selbstwert: Wir sind wertvoll. 
Das Bewusstsein, dass der Mensch etwas wert ist, egal, ob weiß, schwarz, braun, gelb, rot oder auf welchem Kontinent und ob reich oder arm: Egal. Parole aus dem unmittelbaren Stand des Alltäglichen: Das lassen wir uns nicht versauen! (Fussballspiel. Freies Leben in den Städten. Besuche auf dem Weihnachtsmarkt und so weiter.) Trauer und Solidaritätsbekundungen sind überall. Man ist sich einig. 
Die alten Wunden heilen angesichts des Grauen des ungeplanten Terrors, der jeden Menschen treffen kann und soll, folgt man den Strategien der Terroristen. Prioritäten sind plötzlich neu geordnet. 
Aber, wie gesagt, Menschen verbünden sich. In konkreten Zielen. Das Konkrete tritt den Kampf gegen das Globale und Abstrakte an: Zum Beispiel gegen den IS. Der wiederum seine allgemeinen religiösen Glaubenssätze, seine Moral und seine politischen Ableitungen und Vorstellungen aus dem Füllhorn alter Reiche und altem Denken über uns glaubt mit ultramodernen Mitteln ausschütten zu können und weiter glaubt, daraus Attentate ableiten zu dürfen, Menschen zu ermorden. Das ist erklärtes Ziel. 
Dagegen verbünden sich Menschen.
Gegen die Ungerechtigkeit. Aber handelt die Gegenseite nicht auch aus dem gleichen Gefühl , aus dem gleichen emotionalen Punkt heraus? Sind wir sicher, es zu wissen?
Nein. Wir wissen nur: das wollen wir nicht.    
Plötzlich sind wir alle gleich. In dem NEIN gegen Ungerechtigkeit und gegen diese Taten. So soll es sein.
Fangen wir also neu an:
Es war einmal der Mensch.
Er arbeitet.
Er lebt.
Sein Job.
Sein Leben - unser Leben.
Die Kinder.
Wie genau ist diese Liebesbeziehung zwischen Leben und Job, Life & Work, gestaltet? Welche Faktoren beeinflussen was? Was können wir tun, um gesund zu bleiben? Was können wir tun, um in Sicherheit und Frieden gesund zu leben? Ohne spektakuläre Virenangriffe in Web, Wasser und Nahrung. 
Nicht, Kugel für Kugel!
Was können wir tun, um Terror, politische Attacken und unverschämte Wirtschaftsskandale zu überleben? Denn schließlich wollen wir diese Beziehung, leben und arbeiten, aufrechterhalten - denn diese Beziehung ist nur eine andere Bezeichnung, eine andere Art, uns selbst zu beschreiben. Wir sind Tätigkeit. In Bewegung. Rege. Sind früh angefangen, wie BLOCH sein Prinzip Hoffnung damals in seinem Werk einleitete und sind weit gekommen. Wenn ein Mensch jemand ist, dann ist er es durch sein Tun. Er tut viel. Er kann viel. Er macht viel. 
Dafür, dass wir leben, brauchen wir den anderen Menschen. 
Auch hier muss eine klare Richtung eingeschlagen werden - nicht nur gegen den Terrorismus, sondern auch direkt für uns: Erkennen wir uns als Mensch, als Gattung an. Erkennen wir uns als Menschen, die gern leben und arbeiten - und sich genau aus diesen Tätigkeiten heraus so entwickeln, wie sie sind. Wir gestalten unsere Welt. Die Welt gestaltet uns.  
Schritt für Schritt.
Tag für Tag.
Mensch für Mensch.
  ________________________________________________________
*L'Office français de protection des réfugiés et apatrides (Ofpra)    

LIFE-WORK-BALANCE

Life-Work-Balance erschien mir zu Anfang als Thema eher langweilig und wohl bekannt als graue Maus. Wie viele Magazine und Zeitungen mit Wellness, Urlaubsvorschlägen, Kuren und Ernährungsvorschlägen zum ,gesunden‘ Ausgleich unterwegs sind, ist legendär.
Sie sprudelten mir zunächst durch mein gähnendes Gemüt, weil sie mir sooo wohl bekannt sind.
Ich verließ dieses Terrain und fasste das Thema enger, konkreter um den Menschen herum. Auch hier versprühte LIFE-WORK-BALANCE in mir zunächst wenig Begeisterung, fesselte mich dann doch nach kurzer Zeit recht schnell so stark, dass ich von verschiedenen Seiten her begann, interessiert zu reflektieren, worüber ich mir im Prinzip in den letzten Jahren keine Gedanken mehr gemacht hatte. Und das lohnte sich sehr. 
Das Thema Life-Work-Balance war eine Liebe auf den zweiten Blick.
Mit ihm war ich in den Jahren zuvor im Prinzip jeden Tag unter fremder Flagge gesegelt und beschäftigt gewesen. Ich hatte diesen Dauerbrenner nicht Life-Work-Balance genannt, sondern meist oberflächlich Stress und meine persönliche Normalität, die ich jeden Tag auf‘s Neue einzutüten hatte. Sicher erwuchsen aus den zahllosen Verantwortlichkeiten, die sich in meinem Leben auftürmen, Probleme und Konflikte, die ich professionell bemüht war, jeweils zu lösen. Im Großen und Ganzen gelang mir dies auch.
Aber ich stellte nicht die Grundpfeiler in meinem Leben zur Diskussion.
Im Prinzip war ich im Laufe der Jahre zur Dompteuse meines Alltags, in dem sich mein Leben und meine Arbeit schön in Bereichen thematisch gegliedert und zeitlich festgelegt in dichter Aufeinanderfolge munter und zügig bis zügellos ablösten, gereift.
Es war egal, ob ich von Terminkalender oder Alltag sprach, es war im Prinzip das Gleiche. Ich habe es als normal und nicht als Leistung, dies zu können, gesehen, gelebt und erlebt. Ich hatte es mir ja schließlich so ausgesucht und meine Termine, wann ich was tue, festgelegt.
Aber immer öfter hatte ich zwischendurch den Eindruck, dass der Terminkalender festlegte, wie und wann ich was lebte. Egal, ob ich selbst die Termine vereinbarte oder nicht. Selbst Verabredungen mit Freunden und Freundinnen fielen unter Termine. Ab einer bestimmten Stufe fand ich es dann nicht mehr normal, Freunde und Freundinnen unter der Rubrik ,Termin‘ zu verbuchen. Und es sich letztlich wie eine Leistung anfühlte, die ich zu erbringen hatte, wenn ich abends nach einem wie immer langen Arbeitstag mit Familienarbeit auch noch unterwegs war.
Aber ich fühlte mich chancenlos, dies zu ändern.
Freunde und Freundinnen waren Termine, die wahrzunehmen waren. Schließlich waren diese Beziehungen zu pflegen! Wie sieht das denn aus? Sich nicht mehr mit Freunden und Freundinnen zu treffen? Die hätten mich doch gelyncht.
Jetzt kann ich es würdigen, die Bälle in der Luft gehalten zu haben, selbst wenn hin und wieder noch ein oder zwei dazu kamen, oder herunter fielen.
Es ist eine Leistung, all‘ das, was zu meinem, unserem und ganz sicher auch zu Ihrem Leben zählt, irgendwie ausgewogen über die Runden gebracht zu haben.
Mein emotionaler Seismograph zeigte schon immer ,zuviel‘ oder ,zuwenig‘ zuverlässig an. Ob ich dem Zeiger folgte und folge, ist eine andere Sache. Aber dies zu sehen und nicht nur als Gefühl in mir zu tragen, verdanke ich der Beschäftigung mit dem Thema Life-Work-Balance. Ich habe nun mehr Klarheit und Bewusstsein über das Potpourri, wie es sich in meinem Leben abspielt. Auch darüber, wie das Gesamtpaket tagtäglich auch durch Kleinigkeiten beeinflusst wird und alles in neue Positionen und Zeiten schiebt.
Die Stimmung in meinem inneren Leben, womit ich Dinge meine, die allein mich etwas angehen, dann meinem mittleren Leben, wie es durch meine persönlichen Noten von Arbeit und Familie bestimmt ist, und mein äußeres Leben, wie es durch Politik und Ökonomie insgesamt in unserer Stadt und unserem Land beeinflusst wird, traten nicht mehr ausschließlich wie eine Einheit, sondern deutlicher auch in ihren Einzelheiten mit Vor- und Nachteilen hervor. Dies setzte natürlich die Möglichkeit der Veränderbarkeit frei. Die Front der Einheit lockerte sich, wurde sogar bisweilen porös.
In dem Zuge der Reflexion ergaben sich sehr, sehr viele Möglichkeiten, zu Änderungen, die zuvor in dem großen Ganzen letztlich doch untergegangen sind.
Selbst Veränderungen von Kleinigkeiten können sehr viel bewirken.
Nun zähle ich nicht zu den Menschen, die nur selten reflektieren oder Probleme und Konflikte zum Anlass nehmen, Änderungen nicht herbeizuführen. Jedoch habe ich noch einmal mehr analytische Distanz zwischen mich und die Art und Weise, wie ich mein Leben führe, legen können. Verstrebungen der Dinge untereinander hatten nach und nach zu Automatismen aufgrund verselbstverständigter Denkweisen und Handlungen geführt, die in mir zur Überzeugung führten, nichts daran ändern zu können. Aber nun lösten sie sich plötzlich doch. Diese Automatismen hatte ich als zutiefst zugehörig erlebt. Nun erschienen sie ersetzbar und variabel. Heißt, mein Ich bekam allmählich Kontrolle über Gestaltungen meines Lebens, Arbeitens und vor allen Dingen, Terminkalender zurück. Das Ich war nicht mehr abhängig, sondern unabhängig, ja, frei. Verhältnisse wurden umgedreht. Mit diesen gefühlten Einsichten und analytisch erfassten Life-Work-Balance-Feldern lebte es sich ziemlich schnell so, als habe ich viel mehr Kontrolle über das, was sich in meinem Leben abspielt.
Ich bekam etwas zurück, was ich zwischenzeitlich verloren glaubte: Balance.
,Zwischenzeitlich‘, was für ein Wort! Zwischen welchen Stellgrößen passiert eigentlich Leben - mein Leben? Wo passiert es? Ist ein Übergang von einem zum anderen Zustand gemeint? Von A zu B? Zwischen Geburt und Tod? Welche ZEITEN sind gemeint? Und wer bestimmt da, wie ich lebe? Ich wollte nicht irgendwann sagen: Zwischenzeitlich habe ich gelebt. Kontrolle bedeutet auch Balance und Inhalte in meinem Leben beeinflussen zu können.  
Dabei bin ich ganz offensichtlich früh angefangen zu üben, Balance zu halten. 
Das erste war, nachdem ich mit 8 Monaten ein Füßchen vor das andere setzen konnte, einen kleinen Ball vor mir her in der Nähe des Phönixsee über einen Aschenplatz zu schießen. Es waren die Nachkriegsjahre, die ruhige, kaum befahrene Straßen und leere Plätze im Überfluss zu bieten hatte. Und wenn sich etwas die Straße hinunter bewegte, waren es Pferdefuhrwerke und ganz, ganz wenige Autos. Insofern gab es für mich keine Ablenkungen, auf die Straße zu laufen. Und den scharfen Blicken meiner Mutter konnte ich sowieso nicht entgehen. Aber mit dieser relativen Sicherheit auf der Straße und dem Fehlen einer ständig rufenden Mutter,„Aufpassen! Lauf nicht auf die Straße ...!“, wuchs Sicherheit und Autonomie, die Dinge gut im Griff zu haben automatisch.  
Das zweite, was ich lernte war, Roller fahren. Erst war es ein kleiner Holzroller, den ich auf zig geraden Strecken und viele Stunden lang in immer neuen, großen und kleinen Pirouetten, Kreisen und Achten hin und her über die feinen Steinchen jagte.
Ich lernte, Balance zu halten.
Auf dem holprigen Holzroller zu bleiben, nicht mit ihm umzufallen, oder bei schnellen Wendungen das Hinterrad auf den Po zu bekommen - nämlich dann, wenn der Lenker vom Schwung der Fahrt zu sehr nach vorne gedrückt wurde und sich das Hinterteil des Rollers hob - war eines meiner ersten Ziele im Leben.
Das alles machte mir sehr viel Spass.
Ich vergaß, was um mich herum geschah und ließ mich in diesen kleinen Roller und diesen großen, recht dunkel wirkenden Aschenplatz wegen der kleinen glitzernden, schwarzen Steinchen, hineinfallen wie in ein unendliches, buntes Meer von Abendteuern.
Der Platz war mein Freund vom Gefühl her, denn ich kannte das Wort noch nicht.
Er war mein erstes Paradies in dem ich mich so richtig verausgaben konnte. Ich wurde nicht müde, mich immer wieder auf dieses Holz in der Mitte zwischen den Rädern zu stellen und mit einem meiner kleinen Beinchen dem Roller den nötigen Schwung zu geben, damit ich das Gefühl erzeugte, zu fliegen. Ich meine mich zu erinnern, mit ungefähr eineinhalb oder zwei Jahren einen nagelneuen roten Roller mit Schutzblechen und Reifen, die aufgepumpt werden mussten, geschenkt bekommen zu haben. Mit diesem größeren Roller und den neuartigen, weichen Reifen konnte ich auf dem Roller zusätzlich zum schnelleren Fahren herum wippen. Ach, gegen den neuen Roller war der Holzroller eine Null. Er war so steif und die Holzräder hatten oft auf den Steinchen gestoppt. Die Holzräder waren zwar mit einem kleinen schwarzen Gummi zusätzlich bereift. Aber das wirkte sich nur auf glatter Straße oder Bürgersteig als positiv in einem Maße aus, dass es erwähnenswert erscheint. Außerdem hatte der neue Roller mit den roten Schutzblechen eine Bremse, die ich mit der Hacke betätigen konnte. Ich lernte, schnell zu rollern und dann unvermittelt elegant zu bremsen. Zack! Einfach die Hacke auf die Bremse und schon pfiffen die Räder. Ich spürte wie der neue Roller mit dem Hinterrad wegrutschte, aber immer noch von mir kontrolliert werden konnte. Dreck und Staub wirbelten hoch und ich stand wichtig wie ein Schornsteinfeger in einer bräunlich-grauen Staubwolke, die sich prompt auf meinen Kleidern und im Gesicht zeigte.
Eine Bremsaktion, die mit dem Holzroller nicht zu machen war. 
Später übertrug ich diese Erfahrung aus der Hacke auf die rechte Hand, mit der ich die Handbremse in meinem damalig schon mittelalterlichen VW Käfer zog! Im Winter besonders bemerkenswert, wenn Schnee auf den Straßen lag, oder sie vereist waren. Der Wagen wedelte mit dem Heck herum. Manchmal gelang es auch, den Wagen vollständig zu drehen. Natürlich nicht auf der Straße. Aber auf einem großen Asphaltplatz zum Üben war dies prima und machte Spass. Es konnte ja nichts passieren. Es war schon wichtig zu wissen, wie so ein Auto im Falle eines Falles reagiert. 
Damals, nachdem ich den Roller mit den roten Schutzblechen bekommen hatte, gab ich den Holzroller an meine jüngere Schwester weiter. Da war ich ganz großzügig.
In meiner Kindheit machte es einen Heidenspaß auf diesem neuen Roller immer neue Figuren zu entwickeln. Mal ein Bein in die Höhe strecken, dann das Kinn auf den silbernen Lenker legen und so tun, als sei ich eine Rennfahrerin, die sehr schnell über eine Piste donnert. Mich hinten über dem Hinterrad auf den Gepäckträger zu setzen, funktionierte nicht so gut: Meine Arme waren noch zu kurz. Schließlich war ich erst knapp 2 1/2 Jahren alt, konnte kaum über den Lenker schauen und brachte diesen großen, schweren Roller auf Touren. Aber mich auf den Gepäckträger stellen, das konnte ich. Auch konnte ich trotzdem lenken. Auch hier gelang es mir, ein Bein in die Höhe zu strecken. Eine Ballerina auf dem Roller im Sommer mit rosa Tütü. Im Winter eine Eisprinzessin mit warmer Mütze und Schal um den Hals, der im Wind wehte. Also auf dem Roller wurde bei Wind und Wetter Akrobatik geübt.
Ich hatte aber etwas anderes Wesentliches auch dabei gelernt, was eigentlich Voraussetzung war, mit dem Roller schnell über den Platz und die Bürgersteige zu fahren: Balance. Balance konnte ich gut halten - auch später im Turnunterricht oder auf hohen Mauern oder Holzabgrenzungen, wie es immer noch eine gibt im Romberg Park rund um den See. Das war mein Revier. Ebenso wie Plätze, auf denen stundenlang Rollschuh- oder Schlittschuh gefahren werden konnte und in den Bergen, Ski.
Im Sommer ging ich oft zur Entspannung eine Runde balancieren. Dann war die Welt nach vielem Lernen für das Studium wieder im Lot. Die Augen entspannt. Mein Körper verlor die Anspannung vom Lesen am Schreibtisch oder tippen in die Schreibmaschine. Auf dem Holz entspannte ich mich und balancierte alles fort.
Und ich lernte noch etwas: Zu akzeptieren, dass der Roller müde war abends und schlafen musste, wie meine Oma immer sagte. Natürlich wurde diese Erklärung nicht einfach hingenommen von mir. Sie wurde bequengelt und diskutiert. 
Also, es gab auch Grenzen, die beachtet werden mussten, auch wenn es nicht meine waren. Denn ich hätte ja noch ganz lange jeden Tag Roller fahren können!
Insofern, stand ich von kleinauf und schon früh am Tag bereit, etwas zu tun: Rollerfahren. Später war es die Schule. Dann das Studium. Dann die Kliniken. Dann die Praxis. Tätigkeit, die mir Spass macht, war absolut wichtig. Und ist es jetzt noch.
Das ist mein Leben. Und zwar, mit anderen netten Menschen zusammen. 
Also, die wichtigsten Dinge für mein Leben habe ich bereits damals, als ich noch klein war, gelernt: Balance halten und mich mit Grenzen anfreunden. Dafür sorgen, dass der Roller morgens wieder fit war, wie Oma mir verstand, klar zu machen.
Denn ich war ja nicht müde ...

Aktuell - was erwartet sie?

Der alte Strumpf LIFE-WORK-BALANCE wird mal abgewertet und verpönt als überflüssig in der Altkleidersammlung abgelegt, um ein paar Jahre später als Neuentdeckung und überaus interessant und unentbehrlich als Begriff, Dinge denkbar, überschaubar und handhabbar zu machen, deklariert. Wer hätte das gedacht ... Das Rätsel löst sich ganz einfach dadurch, dass LIFE-WORK-BALANCE ein Verhältnis mit Ewigkeitscharakter beschreibt. Es ist nicht per Definition in irgendetwas anderes umzukehren oder aufzulösen. Die einzelnen Säulen LIFE, WORK und BALANCE sind jeweils mit anderen Inhalten zu füllen und erscheinen aus dieser Perspektive betrachtet fast wie eine mathematische Gleichung. 
Momentan strömen Flüchtlinge zu Tausenden täglich mit Themen, die sich aus dem Verlust von Heimat*, Haus und Hof und Verlusten auf ihrer Flucht ergeben, zu uns. In den Medien wird der Begriff ,Heimat‘ als Werbeträger zu etwas Nichtstofflichen gemacht:
„Heimat ist ein Gefühl!“
Dazu möchte ich ergänzen: Und kein Ort und in keinem Land anzutreffen? Das passt gut zu der millionenfachen Vertreibung von Menschen aus unterschiedlichen Gründen aus ihrer Heimat, aus ihrem Land, ja Kontinent: Das Gefühl, das sie in sich tragen ist eher, Heimat verloren zu haben und in der Fremde, irgendwo in der Welt wieder einen Ort zu finden, an dem sie sich sicher fühlen können. Ob das gelingt, wird sich zeigen. Migranten aus der Türkei, Griechenland, Italien oder Spanien teilen bisweilen Gefühle mit, an beiden Orten nicht mehr verwurzelt zu sein: Nicht in ihrer ursprünglichen Heimat, die sie verließen um Geld zu verdienen bei uns, und auch nicht in Deutschland, in dem sie seit Jahrzehnten wohnen. Manche haben bis heute nicht die deutsche Sprache gelernt. Sie sind irgendwo dazwischen hängen geblieben. Unentschieden und ohne Wurzeln, wissen sie nicht, wohin sie gehören.
Deutschland begrüsst die jetzigen Flüchtlinge und ist sehr bemüht, sie unterzubringen und zu unterstützen. Spannung und Konflikte schwelen zwischen Begrüßungskultur und denen, die Flüchtlinge aus Sorge, zu kurz zu kommen, ablehnen. Hier wackelt die Balance intern in Deutschland. Man ist unterschiedlicher Meinung. Brennende Fackeln die in Unterkünfte für Flüchtlinge fliegen, pumpen sich zum Symbol für Uneinigkeit auf. Über die Menschen, die Flüchtlinge nicht unterstützen und sofort wieder heraus, oder gar nicht erst hineinlassen wollen und aus dem Land jagen möchten, schreiben andere schon genug. Ich möchte Aufzählungen entwürdigender Schmähtaten unterlassen. Stimmungen haben wir schon genug!
Fehlende Balance zwischen den verschiedenen Standpunkten formte Konflikte in den letzten Monate nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern innerhalb Europas. Neuerdings äußert sich auch die große, weite Welt, wie toll und autonom Deutschland mit den Flüchtlingen umginge! 
Willkommen Kultur ist in aller Munde - plötzlich ein neuer Begriff, der um die Welt segelt. In Dortmund luden am 12. September 2015, frisch angekommene und aufgenommene Flüchtlinge zu kostenlosen Mahlzeiten aus ihrem Land am Katharinentor ein um Danke zu sagen.
Dieser Dank ist mehr als eine Geste! Er ist ein Zeichen, sich zugehörig zu fühlen und ein Zeichen, sich schon ein bisschen akzeptiert zu fühlen und dies auch wahrzunehmen in dieser Stadt und diesem Land.
Zeitlich nach dem obigen Wochenende änderten sich Regeln des Umgangs mit Flüchtlingen bundesweit noch einmal gründlich: Grenzkontrollen und Abwehr traten an die Stelle von Öffnung und Aufnahme.
Ob Stadt und Land Heimat wird, wird man abwarten müssen: Denn, selbst Menschen, die ein Vierteljahrhundert in Deutschland sind, müssen Deutschland emotional nicht als Heimat anerkennen - sondern immer noch als das Land, wo man Geld verdienen konnte und kann.
Nebenbei gesagt, geht mir zeitgleich das Rechtschreibprogramm auf meinem MacBook Air auf den Zeiger: Das Rechtschreibprogramm blinkt unentwegt, das Wort ,Heimat‘ zu killen. Natürlich, das versteht man sofort, wenn man bedenkt wie Apple global produziert. Warum sollte man Heimat favorisieren, wo man die ganze Welt in Atem hält. Welche Heimat denn? Was ist das denn? Wir gewöhnen uns doch an Migration und Integration. Die Menschen wechseln die Länder wie die Industrie ihre heimatlichen Standorte verlässt, sich die Billigarbeitnehmer schnappt und auspresst. Und genau dort werden sehr preiswerte neue Standorte errichtet.
Aber die Flüchtlinge gehen nicht zur Industrie - sondern sie gehen zu den Ländern, in denen Bürger Steuern zahlen und die Hoffnung besteht, selbst arbeiten zu können. Diese Hoffnung haben viele Deutsche auch. Wir haben viele Arbeitslose in Deutschland und Jugendliche ohne Zukunft.
Dies gilt für viele Länder in Europa.
Also, darf man nach größeren und vor allen Dingen plausiblen Zusammenhängen fragen, was, wovon kommt in der Welt? Oder muss man Nobelpreise für Wirtschaft weiterhin an Elite-Absolventen weiterreichen, die drumherum schreiben um die Ursachen? In meinem Fachbereich würde man von Symptomorientierung sprechen.
Angus DEATON, britischer Ökonom, der an der Eliteuni Princeton lehrt, bekommt einen Nobelpreis für Armuts- und Konsumforschung. Unter anderem erforscht er als Mikro-Ökonom Individuen hinsichtlich Entwicklung und Gesundheitsökonomie. DEATON hat sich angesehen, was die Menschen konsumieren - und suchte weitere Variablen wie Kalorien oder Zusammenhänge zwischen AIDS-Kranken in Afrika und Konsumverhalten. Oder fragt sich, wie viel Geld muss jemand verdienen und ist dann glücklich mit dem, was er verdient. Über 80.000 $ im Jahr heißt es, sind die Leute wieder unglücklicher, aber bis 80.000 $ geht‘s. Ab einem bestimmten Einkommen werden Steuern eher gezahlt, als bei anderen Einkommenshöhen. Man versteht, dies sind Perspektiven, die die Ökonomie interessieren: Es wird dann zukünftig Ernährungsvorschläge für AIDS-Kranke geben und ihr Konsumverhalten kontrolliert. Ein LINK zum Nobelpreis für Wirtschaft, der eigentlich keiner ist, weil er seit 1968 nachträglich von einer Bank in Stockholm zur Ehre von Alfred Nobel ausgezahlt wird, ist im Anhang.
In Dortmund und auch in anderen Städten Deutschlands wurde schon lange geübt, selbst bei Hiobsbotschaften die Puppen tanzen zu lassen: Ein Feuerwerk nach dem anderen, ein Straßenfest, Stadtteilfest oder Jubiläum, Ausstellungen, Konzerte und Events in allen Richtungen und natürlich Architektur, Architektur, Architektur in allen, großen, kleinen Hallen, alten, grauen Gemäuern neu aufgepäppelt und mit Millionen, manchmal Milliarden gefüttert, wie ganze Stadtteile neu geplant zu Gewinnen in der Baubranche verführen, lassen Zweifel aufkommen, ob es in Deutschland eigentlich noch echte Probleme gibt.
Gibt es?
Glämer, Promis, Gläser klingen, Korken knallen, Feuerwerk reißt Himmel, Ohren, Augen und Münder auf, und das Finanzamt dem Steuerzahler den ...., Verzeihung das .... Und wer ist der nächste aus der Röhre gezogene Millionär? Wer hat da hinter dem Vorhang gerechnet, dass es sich rechnen könnte, lieb und nett zu sein? Wer gab dieses weltweit Aufsehen erregende „Go!“ hinter dem öffentlichen Vorhang zur Flüchtlingspolitik? Nein, so denken wir nicht und das sagen wir schon gar nicht! Aber dennoch müssen wir lernen, die Dinge auch ernsthaft zu benennen und nicht herum zu eiern und hin und her zu schieben. Wir können doch Businesspläne schreiben! Rechnen können wir auch. Also, nehmen Sie doch das Pflaster vom Mund. Sie müssen keine Angst haben - sagt‘ man doch so - oder? Ich liebe Deutschland, so wie Moshin Hamid Amerika. Und glauben Sie mir, dass war nicht immer so!  
Lassen Sie es menscheln!
Aber lassen Sie den Sand aus den Augen heraus!
Seien Sie dennoch entspannt!
Man muss sich auch nicht immer als Bösewicht selbstverdächtigt steif in die Welt stellen. Nicht nur immer den Harten oder den verdeckten Verlierer mit Schuldgefühlen im Nacken mimen, der sich zum Wichtel geschrumpft gegen die Scham im Inneren im flotten Dress mit pinkfarbenen Schlips zum dunkelgrünen Hemd stemmt! Nein! Man kann auch mal das Image wechseln: Weich, kuschelig und großzügig! Schließlich haben wir so schön gespart - Quatsch, der Staat hat von uns so schön genommen, dass er sparen konnte. Dafür gibt‘s in Deutschland irrsinnig viele private und geschäftliche Insolvenzen. Also, da scheinen noch einige Themen zur Nachbearbeitung anzustehen. Denn da wackelt gleichfalls eine interne Balance in Deutschland.
Klar! Aber das schaffen wir auch noch!!!
Nachdem Verarmungsstrategien ökonomisch so punktgenau mit Finanzwelt und vielen guten Ideen, Geld abzuschöpfen in Deutschland abgekocht serviert wurden, wäre das doch gelacht. Nee, nee, das kriegen wir hin!
Die Banken verdienen und Bürger zahlen Überziehungszinsen bis zum Anschlag und bekommen für Guthaben, wenn sie Glück haben ein halbes Prozent Zinsen!
Das ist schlimmer als in einer Bananenrepublik.
Echte Probleme haben wir jetzt zusätzlich zu unseren eigenen, in den Hintergrund verschwindenden, ja getarnten und unter dem Deckel gehaltenen Konflikten und sozialen Unmöglichkeiten. Bei dem allgemein akzeptierten und mit viel kreativer Phantasie betriebenen Maskenbällen in allen Spaten, steigt Misstrauen sofort wie Helium in die Kehle und lässt mit hohem Stimmchen „Schamlos“ und „Entblößt“ zwitschernd in die weiterreichenden Winde und Lüftchen entweichen, dass jeder es mit gespitzten Öhrchen vernehme. Die Maskerade nützt nichts mehr. Sie bröselt griechisch kultiviert und durchschaut noch während sie aufgeführt wird. Wir sind aufgeklärt. Deutschland hat keinen Mangel, aber auch keinen Bedarf mehr, sich noch etwas aufzuladen. Nicht im Denksport, Rätsel zu lösen! Nicht finanziell, nicht sozial und schon gar nicht, im Gesundheitswesen. Deutschland, das Land der Weiden und Auen, wo die Schäfchen grasen - wer hätte das gedacht. Das geht doch gar nicht. Die Balance zwischen Reich und Arm gerät in Rotation und erfährt zusätzliche Dynamik. 
Aber, auch das werden wir hinkriegen.
Die Flüchtlinge bekommen Unterstützung und Hilfe bei uns - und sind damit auch mitten in dem vorliegen Thema, das für sie vor allen Dingen zur Ruhe kommen und sich in Sicherheit fühlen, bedeutet. Sie wollen all‘ das wieder haben: Balance, Arbeit und ein Leben, das sie neu aufbauen können bei uns.
Wir brauchen Ruhe und Besonnenheit, wie weiter zu verfahren sein wird mit all‘ den Ist-Zuständen und Folgen, die daraus erwachsen. Möchtegernretter und selbsternannte Lichtträger sind dabei weniger gefragt als erdig orientierte Zupacker und selbstlose Mitmacher, die wissen, wie man was macht. Natürlich, für sie gilt um so mehr, Grenzen zu beachten. Denn nach kurzer Zeit sind Helfer und Retter kräftemässig auf Null heruntergefahren. Das sind keine Dauerjobs. Wie dennoch auf Dauer Notwendiges organisiert werden kann, wird mit Spannung erwartet. Bislang gibt es da Denk- und Formulierungsprobleme politisch. Eines ist klar: Die Polenden werden zwischen den Heringen von Merkel und Seehofer markiert und zeigen die enorme Spannweite des Zelts für Flüchtlinge, das augenblicklich auch die Flüchtlinge unter sich begraben könnte, wird das Leben darunter nicht klar definiert und organisiert.
Die Welt ist gespannt - Deutschland ist gespannt. Das Zelt ist gespannt.
Eine Balance für alle erwächst aus diesem Prozess.
Von ihr wird es abhängen, wie wir und unsere Kinder alle gemeinsam in diesem Land leben. Momentan treten bei vielen Menschen Gefühle über die Ufer. Alle emotionalen Schattierungen treten zunehmend ohne Kontrolle an die Oberfläche: Bei den einen, weil sie am Limit sind und einfach aufbrechen wie reife Früchte. Die Gefühle von Verlust, Trauer, Erschöpfung und Schmerz einerseits, und schlichte und ernste Dankbarkeit, blumige und erdige Zukunftshoffnungen andererseits, lassen selbst bereits eingeschlafene Geister in Deutschland zu neuem Leben erwachen. So, wie Mädchen und junge Frauen ältere Männer zu frischen Hechten transformieren mit einem Lächeln. Sie werden lebendig. Helfen. Schaffen ran, was gebraucht wird. Deutschland im Helferrausch. Deutschland im Licht der Welt. Aufbruch zu neuen Ufern, wobei niemand weiß, wo die sind und zukünftig sein werden, und ob es sie tatsächlich geben wird ...
Es scheint, Deutschland ist am Kreuzweg. Es hat die Chance, ein neues Image zu kreieren, das nicht nur Vorbild für andere werden könnte, sondern auch geeignet ist, menschlich neue Facetten geschichtlich zu manifestieren, die Leben erhalten und begründen.
Aber pünktlich und in time versaut VW mit seiner weltweiten Aktion, Dieselautos wegen zu messender Schadstoffbelastungen für die Umwelt millionenfach zu manipulieren, die frisch aufgetragene Politur, die Deutschland glänzen und strahlen ließ. Glanz und Jubel schwinden zur kläglichen Erinnerung an Katzengold - nun auch noch zusätzlich wegen der geänderten Flüchtlingspolitik. Halbherzig erstarrt das Gewollte und nicht Gekonnte im Schmelztiegel der Börse. Die Liaison des Schwefels mit dem Eisen wird nicht toleriert. Stinkende Dämpfe lassen nun so manches Täterbein mental bereits in der amerikanischen Hölle schmoren. In Gedanken vorweggenommene US-Gefängnisse als zukünftige Strafzuflucht füttern den Medienmarkt weltweit.
Wer meinte, ein wenig sei Verrat einer unbenannten, aber dennoch vorhandnen Loyalität dem Menschlichen gegenüber gewichen, scheint sich getäuscht zu haben - es bleibt der Mehrwert, egal, wie tief oder oberflächlich man in der Geschichte und der Gegenart bohrt, als Motiv übrig. Das ist arm. Und viel, viel zu wenig.
Zu beurteilen, wie jemand an der Börse mit welcher Kreditwürdigkeit dasteht, ist Standard & Poors gewachsen: Sie sagen uns, wo die Bösen sitzen. Wer kreditwürdig ist und welcher Betrieb herab gestuft wird, ist Tagesgeschäft. Eine international arbeitende Rating Gesellschaft, die Kreditwürdigkeit weltweit einschätzt hat nun VW abgestuft (2. Dezember 2015). Wie es zu diesen Abstufungen kommt, können Sie bei Moshin Hamid, auf den ich noch zu sprechen komme, sehr genau nachlesen. Wie Standard & Poors die Flüchtlingsströme in europäische Länder beurteilt, darüber habe ich noch nichts gehört. Vermutlich wird erst einmal abgewartet bis sich konkret in Untersuchungsobjekten Veränderungen in den Finanzen zeigen. Für VW dürfte sich an dieser Stelle ein nie in Betracht gezogener Alptraum entwickeln aus dem sie hoffentlich wieder herausfinden. Aber immerhin zeigt die Konzernspitze noch auf die Arbeitsplätze als Potenzial, dass sie ja vielleicht auch mal minimieren könnten ... Der Poker fängt an.         
Zusätzlich ist nun auch noch mal ein kritischeres Verhältnis zu dem Weltkonzern VW zu entwickeln. Oder sogar, insgesamt zur Autoindustrie? 
Also, hier ist die Balance gründlich verdorben.
Auch zu diesen neuen Problemen mit Flüchtlingen - denn es ist nicht nur die gute Tat, Flüchtlinge aufzunehmen, zu vermerken - bleibt uns nichts anderes übrig, als ein angemessenes und sicherlich auch kritisches Verhältnis, wie denn alles gestemmt werden soll, zu entwickeln.     
Es zeigt sich, als schon besprochen und bereits alter Hut ist das Thema LIFE-WORK-BALANCE, das uns letztlich 24 Stunden am Tag aus sehr unterschiedlichen Perspektiven gesehen im Griff hat, nicht abzutun. Frage ich Menschen danach, wie sie ihr Leben leben und wie sie es vereinen mit Arbeit, Freunden und Dingen, die ihnen Freude machen, dann fängt eigentlich jeder sofort an zu plaudern. Erzählt davon, was möglich und nicht möglich ist. Wo Probleme liegen. Welches Thema momentan oder auch generell im Vordergrund steht und was liegenbleiben muss. Was bedauert wird, nicht mehr tun zu können, weil keine Zeit dafür vorhanden ist. Oder sich Krankheit plötzlich einstellt. Und eine weitere Katastrophe aus Natur und Menschenhand, die dann oftmals Maschinengewehre oder Messer umklammern, sich anbahnt.
Milliardenfach wird darauf geschaut und daran gearbeitet, jeden Tag unsere gewohnte Sonne - im Sinne unseres gewohnten Lebens - wieder aufleben zu lassen. Das wird solange so sein, wie wir alle gemeinsam rund um die Welt uns daran halten, was wir international mit allen anderen gemeinsam vereinbart haben ... 
Was erwartet Sie in den vorliegen Texten? Ein wenig Müßiggang. Entfliehen Sie der Rastlosigkeit ihres Alltags.  Keine Angst, ich habe nicht von Langeweile, von diesem chronisch immer grauen Wabern des endlos immer selben gesprochen! Ihre Nerven vibrieren nicht umsonst wie junge Pferde in den Starlöchern, süchtig nach Adrenalin und Neuigkeiten, wenn es bevorzugt um Ruhe für die Seele und Sorgenfreiheit geht. Metaphern dicker, spitzbäuchiger und breitmündig lachender Buddhas ziehen gemächlich in feinen, weißen Wölkchen in Ihnen auf und hinweg zum Horizont ... Sie dusseln übermannt von so viel besänftigenden, kreisrunden Glücksgleichmut im schielenden Blick auf den Bauchnabel dieser Welt ein und schrecken gerade erst dann hoch, als der berühmte Schlüssel Ihrer Hand entglitten, klirrend auf dem Fußboden landet.
Natürlich wollen Sie auch inneren Frieden erleben und sagen können, Sorgen ade! Allerdings, wenn Sie ehrlich sind, haben Sie diese beiden Pole gern in zeitlicher Abfolge: Ein bisschen Erholung und Ruhe, um dann wieder in die Fluten und in das Gewühl einzutauchen, das Ihnen suggeriert, Du bist dabei!
Umgekehrt klänge diese Reihenfolge so: Sie verausgaben sich völlig im Erledigen von Aufgaben, schlafen wenig, um mehr zu schaffen. Irgendwann können Sie nicht mehr und der Körper zieht den Stecker und streckt Sie nieder: Fertig. Eine Diagnose wird fällig. Sie sorgt für ein hippes Quartier zur dämmernden Ruhe mit absolutem Heilungsanspruch zur Langsamkeit: Eine Kur, wenn Sie Glück haben. Eine Klinik, wenn Sie Pech haben. Langer Aufenthalt, darauf können Sie Gift nehmen.
Diese stressfreie Kurzeit artet mitunter in einem Schattendasein mit geheimen Sonderquartieren aufgrund fehlender Spannung und reizlosen Beschäftigungen aus, die für zukünftige Zeiten bei den daheimgebliebenen Partnern für weitere Spannungen sorgen, taucht der Kurschatten plötzlich vor der Haustür auf.  Im Überdenken einstiger Lebenspläne werden nicht selten neue Entschlüsse gefasst. Plötzlich versteht jeder, eine Kur ist umfassend und ganzheitlich.       
Was fehlt, ist der Mittelweg.
Er fehlt uns immer.
Ewig wird über die Strenge geschlagen.
Denn, Ruhe und Frieden als ausschließliches Lebensziel ist weiterhin Berufsgruppen vorbehalten, die in Klöstern oder ähnlichen Zufluchten zu finden sind - oder? Neben Reflexionen aus verschiedenen Perspektiven erwartet Sie insofern als kleines Angebot zum Verschnaufen in App & Over eine kleine, ökonomisch Non-Profit-Anleitung, wie Sie Ihre persönliche APP „bauen“ und Balance immer wieder herstellen können: Von Innen heraus! Oder eine kleine Erfolgsgeschichte wie eine junge Frau ihr Leben mit einer sehr einfachen, wenig zeitaufwendigen Übung, ruckzuck veränderte! Diese beiden Berichte lesen Sie unter Werkzeugkasten und Auf der Fensterbank!
Unter dem tageszeitlich eingeteilten Abschnitten Morgens, Mittags, Abends erwarten Sie Informationen und Überlegungen aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft, Wissenschaft, Medizin und Forschungsergebnisse.
Möglicherweise interessiert und hilft auch ein kleiner Spaziergang durchs Klarträumen und was es für uns bedeuten könnte, weiter, um mit den sehr unterschiedlichen Anforderungen heutzutage klar zu kommen. Oder auch, was es bedeutet, wenn vereinbarte Regeln nicht eingehalten werden, zum Beispiel im Wettbewerb und dadurch bei vielen Menschen Balance und Leben zerstört werden. Der Philosoph Huizinga, ein Holländer, der sich ausführlich mit diesem Spiele- und Wettbewerbsthema beschäftigte, wird kurz und knapp vorgestellt und schmale Bezüge seiner Theorie zur Gegenwart hergestellt. 
Natürlich dürfen zwei Lieblingsgeschichten zu diesem Themenkreis nicht fehlen: Eine Geschichte, wo jemand mittelloses seinen Schatten verkauft, sehr reich wird und aber sein Leben, seine Würde und Achtung verliert. Mohsin Hamid muss ich schon allein deshalb vorstellen, weil ich ihn Ihnen nur ans Herz legen kann, entweder zu hören oder zu lesen! Eine unglaubliche Sprache und Geschichte erwartet Sie!
Ganz zum Schluss werden Sie ein paar Interviews mit Menschen, die Ihnen mitteilen, was sie zu dem Thema Life-Work-Balance mitzuteilen haben, lesen können. Hier lohnt sich die Neugierde. Denn jeder hat da eine andere Sicht - und jede ist wichtig.
In diesem Buch finden Sie summa summarum sehr unterschiedliche Reflexionen und Sichtweisen fragmentarisch vorgestellt - und mehr kann es an dieser Stelle aus auf der Hand liegenden Gründen nicht sein.
In der Hoffnung, dass Sie, liebe Leser und Leserinnen, die eine oder andere Perspektive oder mitgeteilte Erfahrung gerade jetzt benötigen und diese Zeit des Lesens dann nicht vertan und umsonst ist, wünsche ich Ihnen vor allen Dingen Spass! Denn Humor und Spass bringen Kraft, Energie, Platz für alle im Raum Deutschland!
Ganz herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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*Eingeschoben sei an dieser Stelle zu obigem Zitat: Das Verlagshaus Benevento Publishing in Österreich, genauer gesagt in Salzburg, ist eine Marke der Red Bull Media House GmbH. Der Vollständigkeitshalber zitiere ich den vollen Werbetext, aus dem sich ergibt, was die Flüchtlinge verloren haben und IS gerade auch im Begriff sind, vollständig zu zerstören:
„Heimat ist für uns kein Ort, sondern ein Gefühl. Diesen modernen Heimatbegriff widmet sich der Servus-Buchverlag. Mit großer Leidenschaft haben wir den gesamten Alpenraum und seine Ausläufer mit seiner faszinierenden Natur, den besonderen Menschen und den vielfältigen Traditionen im Blick. Unsere Bücher machen unsere einzigartige Heimat für jedermann erlebbar. Aber wir wollen auch fast vergessenes Wissen in die Gegenwart holen und regionale Schätze heben. Als Teil der Servus-Familie mit Fernsehsender, Magazinen und Markplatz möchten wir die Buchmacherkunst in der Gegenwart leben.“
Ich bin gerade auf diesen Verlag aufmerksam geworden, weil „Der Appell des Dalai Lama an die Welt“ in diesem Verlag publiziert wurde. Der Dalai Lama ist in der ganzen Welt Zuhause, oder heimatlos, weil er nicht mehr nach Tibet zurückkehren darf. Er kämpft seit Jahrzehnten für Tradition und Unabhängigkeit Tibets.

REFLEXIONEN

APP & OVER: AUS DER KURVE GEFLOGEN UND BALANCE VERLOREN?