Das Lotusblütenprinzip - Thomas Augspurger - E-Book

Das Lotusblütenprinzip E-Book

Thomas Augspurger

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Beschreibung

Wie die Lotusblüte Schmutz abweist, können Sie Ärger einfach an sich abperlen lassen. Hier erfahren Sie, welcher Ärgertyp Sie sind und welche Hilfsmittel es für mehr Gelassenheit gibt. Wer gelassen ist, reagiert souveräner und ist erfolgreicher! Inhalte: - Wie Sie von der Natur lernen können: So wie die Lotusblüte Wasser abweist und gegen Verschmutzung immun ist, können Sie im Joballtag Ärger abperlen lassen und in schwierigen Situationen gelassen sein. - Erfahren Sie im ersten Schritt mehr über sich selbst: Welche Antreiber Sie haben, welcher Ärgertyp Sie sind und was Sie auf die Palme bringt. - Lernen Sie im zweiten Schritt, gezielt Techniken und Werkzeuge einzusetzen, um gelassener handeln zu können. Erfahren Sie, wie Sie kritisches Feedback nutzen, mit Konflikten umgehen und ohne Reue verhandeln können. - Nutzen Sie Das Lotusblütenprinzip, um souveräner zu reagieren und so erfolgreicher zu agieren. Lassen Sie Ärger einfach an sich abperlen.  "Das 'Lotusblütenprinzip' beschreibt einen Weg zu mehr Gelassenheit und bietet dem Leser einfache Praxistipps für schwierige Situationen." Prof. Dr. Lothar Seiwert, Bestsellerautor und  Keynote-Speaker.

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Seitenzahl: 276

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Einleitung

Die Lotusblüte gibt der Wissenschaft nach wie vor Rätsel auf: Wie schafft sie es, dass ihre Blätter nicht nur Wasser abweisen können, sondern gegen jegliche Form der Verschmutzung quasi immun sind? Wie entwickelt sie ihre makellose Schönheit und Reinheit, wachsend auf Morast? Weder Pilze noch andere (für die Pflanze) schädliche Organismen haben eine Chance, die Entwicklung der Lotusblüte zu beinträchtigen.

Nein, keine Angst! Sie haben sich nicht vergriffen. Dies ist kein Biologie- oder Pflanzenlehrbuch, sondern ein Ratgeber, wie Sie gelassener mit kritischen (Business-) Situationen umgehen können. Bei der überwiegenden Mehrzahl meiner Trainings- und Beratungsaufträge stellte sich das Thema Gelassenheit als wesentlich für den (Business-) Erfolg heraus. Und zwar völlig unabhängig davon, ob der Ausgangspunkt für eine externe Unterstützung oder Beratung ein Führungs-, Verhandlungs-, Kommunikations- oder sonstiges Problem war. Gelassenheit und die wahrgenommene Kompetenz, die Situation positiv steuern zu können, stellen viele Menschen vor Herausforderungen. Die Seminarpraxis zeigt, dass diese Herausforderungen gemeistert werden können. Entscheidend ist hierbei, eine möglichst umfassende Herangehensweise an das Thema zu etablieren; Gelassenheit entsteht (oder eben nicht) auf mehreren Ebenen und muss ganzheitlich betrachtet werden.

Dementsprechend muss neben der Kenntnis von wesentlichen Grundlagen über Mechanismen der (hinderlichen) Emotionen auch eine Eigen- und Fremdreflexion erfolgt sein gemäß der Frage „Was ist mir und meinem Gesprächspartner wichtig?“. Darüber hinaus gilt es, eine „Werkzeugbox“ nach dem Motto „Wie verhalte ich mich?“ kennen und anwenden zu lernen.

Doch muss ich hier auch einen „Warnhinweis“ aussprechen: Gelassenheit stellt sich nicht ein, indem man ein oder zwei Tipps befolgt oder die eine oder andere Methode anwendet. Den Weg zu mehr Gelassenheit, den dieses Buch beschreibt, lässt mit dem Entdecken einer neuen Stadt z. B. während eines Urlaubs vergleichen. Touristen gehen hierbei sehr unterschiedlich vor. Während einige sich völlig auf einen Fremdenführer verlassen und diejenigen Orte und Sehenswürdigkeiten besuchen, die man gesehen haben muss, informieren sich andere mittels eines Buches und lassen sich dann treiben. Sie setzen sich in Cafes und versuchen, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Sie sind offen für Begegnungen und lernen die Stadt in ihrem eigenen Rhythmus kennen.

Ich bevorzuge (zumindest bei Städtereisen) die zweite Variante, weil die Erfahrung individueller und oftmals auch intensiver ist. Ähnlich verhält es sich auch mit diesem Buch. Es führt Sie nach und nach zu bestimmten Orten, ohne jedoch eine strikte Abfolge vorzuschreiben. Lesen Sie mal hier und mal dort und vor allem berücksichtigen Sie dabei Ihren Rhythmus. Manche Geschichten und Reflexionen laden Sie dazu ein, das Buch auch einmal zur Seite zu legen und Ihre Erkenntnisse zunächst einmal an der Realität zu prüfen.

Der Warnhinweis meint also folgendes: Gelassener zu werden, bedeutet zunächst einmal Arbeit! Sehen Sie dieses Buch dementsprechend als Reisebegleiter an, der das eigentliche Reisen, also die Arbeit an den Inhalten, jedoch nicht ersetzt. Es unterstützt Sie bei dieser Reise und beschreibt die Essenz aus der lösungsorientierten Arbeit mit über 1.000 Teilnehmern. Seien Sie wie die Lotusblüte, lassen Sie Schmutz im übertragenen Sinne abperlen, ohne jedoch den Kontakt zu Ihrer Umwelt sowie die eigene zielorientierte Handlungsfähigkeit zu verlieren.

Wie bereits erwähnt, hängt Gelassenheit im kritischen Moment von mehreren Faktoren ab, die die Grundstruktur für die Gliederung dieses Buches liefern. Zum besseren Verständnis möchte ich die Angebote kurz vertiefend erläutern, so dass Sie prüfen können, von welchen Kapiteln Sie vermutlich am meisten profitieren können. Unabhängig davon empfehle ich, dieses Buch als Grundlage für den Praxistransfer zu verstehen und nach und nach zu bearbeiten.

Um auch kritische (Business-)Situationen erfolgreich zu meistern, ist es wesentlich, dass man seine Hausaufgaben gemacht hat. Das bedeutet hier, dass man für sich analysiert hat, was der Gelassenheit im Weg steht. Welche vermeintlich hinderlichen Emotionen sind zu beachten und was bringt einen überhaupt auf die Palme? Sie werden feststellen, dass Menschen sich bereits in diesem wichtigen Punkt unterscheiden und dass es hierfür gute Gründe gibt.

Ein Großteil dieses Buches gibt Ihnen also konsequenterweise Informationen und Methoden an die Hand, die dazu dienen, die Funktionsweise von (hinderlichen) Emotionen zu verstehen und sowohl die eigene als auch fremde (Ärger-)Persönlichkeit zu analysieren.

Diese Analyse ist aus mindestens zwei Gründen bedeutsam: Zum einen hilft Ihnen das Wissen, um Ihre individuellen Ärgerauslöser, die schwierigen Situationen, distanzierter zu erleben.

Zum anderen werden Sie feststellen, dass andere sich oftmals aus guten, lösungsorientierten Gründen so verhalten, wie sie es tun und sich auf der individuellen Motivebene sehr viele Möglichkeiten für ein konstruktives Miteinander ergeben.

Neben den hierfür dienlichen Angeboten zur Persönlichkeits- und Motivanalyse, werde ich im Rahmen von sporadischen Theorieexkursen die Grundlage für einen erfolgreichen Praxistransfer im Sinne einer tiefen Gelassenheit legen. Bedeutsam sind hier Erkenntnisse aus der Wissenschaftstheorie des Konstruktivismus und der Systemtheorie. Keine Angst, das klingt furchtbar, ist aber leicht umzusetzen!

Nachdem wir theoretische Erkenntnisse mit Praxistransfer gepaart haben, beschäftigt sich der zweite Teil des Buches vorwiegend mit „echten“ kritischen Situationen und dem zielorientierten Umgang damit. Hier erfahren Sie bspw. wie Sie gelassen und konstruktiv mit kritischem Feedback, feststehenden Rahmenbedingungen oder harten Verhandlungspartnern umgehen können.

Zum Schluss erwartet Sie eine Zusammenfassung, Ideen für den Praxistransfer und eine Art Gelassenheits-Checkliste, mit deren Hilfe Sie einen Ablaufplan für mehr Gelassenheit aufstellen können.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg bei der Umsetzung.

Frankfurt, 18. Januar 2009

Ihr Thomas Augspurger

Hinweis: Wenn ich in diesem Buch von Führungskräften, Chefs, Coaches, Seminarteilnehmern etc. spreche, dann sind damit selbstverständlich auch weibliche Führungskräfte, Chefinnen, Seminarteilnehmerinnen etc. gemeint.

Das Lotusblütenprinzip

Wie Sie bereits wissen, ist die Lotusblüte eine erstaunliche Pflanze; Blüte und Blätter können durch Wasser und viele andere Flüssigkeiten nicht benetzt werden, so dass potentiell schädliche Einflüsse buchstäblich von ihr abperlen. Dennoch (oder gerade deshalb) hat sie sich erstaunlich gut an das vorherrschende ökologische System angepasst. So schafft sie es, ihren schlanken, hohen Stempel aus dem Morast zu erheben und eine leuchtend weiße Blüte zu entwickeln. Der Kontrast, der hier sichtbar wird, nämlich auf der einen Seite der schmutzige Untergrund und quasi erhaben auf der anderen Seite, die makellose Blume, führte zu fast mystischer Verehrung.

Abbildung 1: Die Lotusblüte

Doch widmen wir uns zunächst der Funktionalität: Die Lotusblüte unterscheidet sehr erfolgreich, ob ein externer Einfluss als „gut“ markiert und zugelassen wird oder nicht. Handelt es sich z. B. um Nährstoffe, die für das Überleben essentiell sind, lässt sie es zu, dass ihre „Systemgrenze“ passiert wird. Gemäß heutiger Terminologie könnte man der Lotusblüte eine äußerst effektive Firewall attestieren, die wertvolle Informationen ins System dringen lässt, während Viren, Trojaner und Würmer konsequent abgeblockt werden. Es handelt sich also um einen sehr selektiven Austausch mit der Außenwelt.

Diese Selektivität ist bedeutsam und führte dazu, dass die Lotusblüte in östlichen Religionen als Sinnbild der Befreiung des Geistes von (allen) Anhaftungen angesehen und verehrt wird. So wird bspw. das Lotos-Sutra als bedeutendste Schrift des Mahayaha Buddhismus angesehen. Dieses Sutra, das in der heute überlieferten Form 28 Kapitel aufweist, hält Lehren des Buddhas fest. Weiterhin zählt die Lotusblüte zu den acht Glückssymbolen bzw. Kostbarkeiten des Buddhismus. Immer wieder wird sie als Sinnbild für Selbstlosigkeit, Reinheit und vor allem für das Nicht-Anhaften herangezogen.

Die Frage drängt sich auf, ob der Geist sich wirklich von allen Anhaftungen befreien sollte, oder, um im Bilde der biologischen Realität zu bleiben, er unterscheiden lernen muss, welche Information schädlich und welche wichtig bis essentiell ist. Es deutet sich an, dass ein selektiver Abperl-Effekt grundlegend für langfristige Gelassenheit ist. Denn die Haltung, grundsätzlich alles abperlen zu lassen, führt, wie wir noch sehen werden, eben auch nicht zu einer generellen Gelassenheit, sondern eventuell zu einem kurzfristigen Aufschieben der Herausforderungen, was langfristig wiederum neue oder noch größere Probleme nach sich zieht.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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