Das Megaphon der Seele - Gitta Jahn - E-Book

Das Megaphon der Seele E-Book

Gitta Jahn

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Beschreibung

Dieses Buch ist ein Richtweiser zu den Botschaften deiner Seele, die dir helfen können ein erfülltes Leben zu führen. Wie entwickelt sich unser Leben? Warum wiederholen sich schwierige Situationen? Das sind Fragen, die sich viele von uns stellen. Manche dieser Themen und emotionalen Verletzungen haben wir aus vergangenen Leben mitgebracht. Diese Themen und Aufgaben offenbart die Akasha-Lesung. Andere Herausforderungen entstanden durch Konditionierungen in der Kindheit. Hinweise darauf liefert das Kartenlegen. Doch das sind nur Informationen. Um etwas zu verändern, braucht es die Gefühlstransformation. Mit ihr löst du die blockierten Gefühle. Doch um sie zu finden, bedarf es der beiden anderen Techniken. Dieses Dreiergespann bringt dich auf den Weg, der zu Glück und Zufriedenheit führt.

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Seitenzahl: 193

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Wichtiger Hinweis

Die im Buch veröffentlichten Empfehlungen wurden von der Verfasserin sorgfältig erarbeitet und geprüft. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Die Autorin übernimmt keine Haftung für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus dem im Buch gemachten praktischen Hinweisen resultieren.

Inhalt

Einleitung

1. Kartenlegen

1.1 Warum funktioniert Kartenlegen?

1.2 Die Lenormand-Karten

1.3 Wie bekommen wir die Informationen über die Karten?

1.4 Beispiele aus der Praxis

1.5 Lenormand: Tageskarte

1.6 Lenormand: Das Keltische Kreuz

1.7 Weitere Legesysteme

2. Akasha

2.1 Verbindung mit der Akasha-Chronik

2.2 Beispiele von Akasha-Lesungen

2.2.1 Australien

2.2.2 Galeerensklave

2.2.3 Garten

2.2.4 England

2.2.5 Niederlage

2.2.6 Ankommen

2.2.7 Kreativität

2.2.8 Unruhe

2.2.9 Indien

2.2.10 Orgelbauer

2.2.11 Betrübt

2.2.12 Nautik

2.2.13 Der Winzer

2.2.14 Freude und Zuversicht

2.3 Lebenslektionen

2.4 Mit der Akasha kommunizieren

3. Gefühlstransformation

3.1 Theta Floating

3.2 Das Resonanzgesetz

3.3 Das Spiegelgesetz

3.4 Wozu dient die Transformation von belastenden Gefühlen?

3.5 Können wir emotionale Verletzungen heilen?

3.6 Meditation zur Verbindung mit der Quelle

3.7 Beispiele einer Gefühlstransformation

3.8 Lichtarbeit

4. Deine Seele

4.1 Seelenkommunikation

4.2 Herzkohärenz

4.3 Astrologie und Chakren-Lehre

4.4 Numerologie des Geburtsdatums

Über die Autorin

Einleitung

Wo stehen wir in unserem Leben? Wollen wir uns für neue Dinge öffnen oder im alten Trott weitermachen? Manchmal haben wir den Eindruck, unser Leben ist in Ordnung, so wie es ist. Und dann kann es auch so bleiben. Aber es bleibt nicht so. Denn Veränderung ist etwas, was wir nicht verhindern können. Wenn wir uns in unserer Komfortzone eingerichtet haben und uns nicht hinausbewegen, wird uns das Leben einen Schups geben. Und wenn wir darauf nicht reagieren, bekommen wir einen kräftigen Tritt. Die Hinweise werden immer deutlicher, bis wir uns dem nicht mehr verschließen können. Denn oft sind es Hinweise, die etwas mit unserer Gesundheit oder unseren Lebensumständen zu tun haben. Und die zwingen uns dann zum Umdenken.

Eine schwere Krankheit, Jobverlust oder das Zerbrechen einer Partnerschaft sind immer Hinweise darauf, dass etwas in unserem Leben nicht in Ordnung ist. Aber wir schauen nicht hin und verdrängen es. Verletzte Gefühle und Ängste erzeugen eine disharmonische Schwingung. Und die wirkt sich in allen Bereichen unseres Lebens aus. Denn wenn wir in unserer Mitte sind, in völliger Harmonie und mitten im Fluss des Lebens, passiert uns so etwas nicht.

Veränderungen können aber auch sanft vor sich gehen, fast unbemerkt, wenn wir unseren Impulsen folgen. So war es bei mir. Als ich 1995 in das Haus zog, in dem ich jetzt wohne, lernte ich schon in kurzer Zeit eine Nachbarin kennen, die Kartenlegerin war. Ich habe mich schon immer für spirituelle und nicht alltägliche Dinge interessiert und daher wollte ich unbedingt eine Kartenlegung erleben.

Was sie mir über mich erzählte, war unglaublich. Sie kannte mich nicht, waren wir doch erst eingezogen, und trotzdem erzählte sie mir Dinge aus meinem Leben, die sie nicht wissen konnte. Sie las diese Informationen aus den Karten. Mich hat das dermaßen beeindruckt, dass ich sofort beschloss: Ich muss das auch lernen.

Ich besorgte mir einen Kartenlegekurs und begann mich mit den Karten zu beschäftigen. Doch so schnell und mühelos, wie ich mir das vorstellte, ging es nicht. Da ich nicht die Geduldigste bin, verlor ich rasch das Interesse daran und widmete mich anderen erstaunlichen Phänomenen. Etwa ein Jahr später zogen die Karten wieder meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich holte sie heraus und beschäftigte mich erneut mit ihnen. Aber auch diesmal hielt mein Interesse nicht allzu lange an und sie verschwanden in der Schublade. Es dauerte ein weiteres Jahr, bis ich mich wieder zu ihnen hingezogen fühlte und diesmal hielt ich durch. Erst der dritte Anlauf brachte den Durchbruch. Da ich schon einiges gelernt hatte, ging es jetzt deutlich leichter und ich konnte erste erfolgreiche Legungen durchführen. Derart motiviert vertiefte und verfeinerte ich meine Fähigkeiten und fing an professionell damit zu arbeiten.

Ich las die Karten nicht nur technisch, von der eigentlichen Bedeutung der Karten her, sondern ich nutzte immer mehr meine Intuition. Die Intuition hatte sich in den letzten Jahren erst entwickelt. Ausgangspunkt dafür war meine Einweihung in Reiki. Durch die Arbeit mit Reiki hat sich mein innerer Kanal geöffnet und ich bekam Zugang zur geistigen Welt. Durch häufiges Meditieren hat sich das dann vertieft und wirkte sich auf meine Intuition aus.

Das Meditieren führte mich dann zu einem Seminar, wo ich mit Channeln und Akasha-Lesen in Kontakt kam. Das Akasha-Lesen wurde zu meiner zweiten Passion. Anfänglich war ich verunsichert und zweifelte meine inneren Bilder und empfangenen Informationen an. Ich traute mich manchmal nicht sie weiterzugeben. Aber die Reaktionen meiner Klienten haben mich eines anderen belehrt.

Oft waren sie berührt von diesen Informationen, Tränen liefen und sie waren in der Lage sich selbst besser zu verstehen. Das war für mich die Bestätigung, dass ich nicht fantasierte, sondern echte Informationen empfing.

All dieser spirituellen Arbeit widmete ich mich neben meinem eigentlichen Beruf. Ich war Kundenberaterin in einer Bank und arbeitete gern dort. Aber wenn ich nach einem vollen Arbeitstag nach Hause kam, blieb nicht mehr viel Zeit und Kraft für meine spirituelle Arbeit. Aufgeben wollte ich die Arbeit in der Bank aber auch nicht, denn es war ein sicherer Job, der mir meinen Lebensunterhalt sicherte. Diese Sicherheit wollte ich auf keinen Fall verlieren.

Hinzu kam, dass ich dort viel Anerkennung und Wertschätzung erhielt. Ich wurde befördert und bekam Gehaltserhöhungen. Dennoch war es nicht das, was meine Seele wollte. Als es Zeit wurde, sich von der Bank zu verabschieden, schickte mir meine Seele kleine Zeichen, die ich aber geflissentlich übersah. Ich wollte in der Bank bleiben, bis ich in den Vorruhestand gehen könnte. Das heißt bezahlt zuhause bleiben und mich dann meiner spirituellen Arbeit widmen. Aber die Bank wollte mich nicht gehenlassen. Ich bekam gesundheitliche Probleme. Ein Burnout zwang mich, ein paar Wochen auszuspannen. Diese Zeit nutzte ich, um mich mit Gefühlsarbeit zu beschäftigen. Ich nahm an einigen Kursen zu Theta Floating teil. Das ist eine Technik, mit der man blockierte Gefühle lösen und heilen kann. Während der Ausbildung haben wir in Partnerübungen mit unseren Gefühlen gearbeitet. Ich hatte damals schon längere Zeit einen allergischen Husten, und der ist in Beratungsgesprächen kontraproduktiv. Er fiel mir ständig ins Wort. Ich brachte manchmal keinen ganzen Satz heraus, ohne zu husten. Mit Hilfe eines Heilpraktikers bekam ich ihn in den Griff, aber einige Zeit später war er wieder da. Und das ging schon eine ganze Weile so. Ich wurde ihn nicht dauerhaft los. Deshalb fragte ich in so einer Übung, was mir dieser Husten sagen will.

Die Erklärung dazu war genial. Sie veränderte mein Leben. Ich bekam die Information, dass ich einen Mangel an Anerkennung und Wertschätzung hatte. Ich selbst konnte mich mit meinem Tun nicht ausreichend anerkennen und suchte daher im Außen danach. Dieses Außen war meine Arbeit in der Bank. Dort wurde ich wertgeschätzt.

Dieser Mangel an Anerkennung führte dazu, dass ich unbewusst an der Arbeit festhielt. Damit blockierte ich den Vorruhestand selber. Denn zuhause hätte ich diese Wertschätzung nicht erhalten. Durch Verbindung zu meiner inneren Quelle löste ich den Mangel auf. Ich ließ so viel von diesem Gefühl in mich hineinfließen, dass ich erfüllt war davon. Es gab keinen Mangel mehr. Er wurde aufgelöst. Und das Ergebnis war, dass ich etwa sechs Wochen später das Angebot für den Vorruhestand erhielt und voll Freude annahm.

Wie ich zu der Erkenntnis kam, dass ich ein Mangelgefühl hatte – dazu mehr im Kapitel Gefühlsbearbeitung.

Nachdem ich schon viele Jahre sowohl das Kartenlegen, als auch die Akasha-Lesung und Gefühlstransformation praktiziere, hat sich in der letzten Zeit immer deutlicher gezeigt, dass alles miteinander verbunden ist bzw. ineinandergreift. Wenn ein Klient zu mir kommt, weil er Probleme im Leben hat, die er nicht selber lösen kann, müssen wir erst einmal herausfinden, wodurch diese Probleme ausgelöst wurden. Da kann es sehr hilfreich sein einen Blick in die Karten zu werfen. Wir schauen, was die Zukunft bringt. Und wenn die nicht so toll ist, betrachten wir die gegenwärtige Situation. Wie ist sie entstanden? Welche unerlösten Themen und Konflikte schwelen im Unterbewusstsein? Was gibt es dort zu erkennen? Aber mitunter liegen die Ursachen nicht im jetzigen Leben. Sie stammen aus vergangenen Inkarnationen und sind karmisch. In dem Fall bietet sich das Lesen in der Akasha-Chronik an. Welche Themen haben wir im damaligen Leben nicht aufgelöst? Gibt es emotionale Verletzungen oder Traumata, die noch in uns wirken? Was kostet uns Energie? Oder was bremst uns immer wieder aus?

Wenn wir diese Ursachen gefunden haben, lösen wir die emotionalen Verletzungen und Blockaden mit Hilfe der Gefühlstransformation auf.

Wir können sie heilen und loslassen.

So gesehen ist die Gefühlstransformation das alles Entscheidende. Aber um mit ihr arbeiten zu können, benötigen wir erst einmal die Informationen. Und die bekommen wir über das Kartenlegen oder die Akasha-Lesung.

Lange Zeit glaubte ich, das Kartenlegen ist nicht so wichtig. Mein Schwerpunkt lag auf der Akasha-Lesung. Auch die Gefühls-transformation fand ich nur begleitend wichtig. Aber seit einiger Zeit habe ich erkannt, dass alles drei wichtig ist. Es bedingt und ergänzt sich gegenseitig. Denn die Informationen, die ich aus der Akasha-Lesung bekomme, sind erst einmal nur Informationen. Damit verändert sich noch nichts. Erst wenn ich mich mit den Gefühlen näher beschäftige und sie bearbeite, kann Veränderung geschehen.

Manchmal sind es nicht die Informationen aus der Akasha, die uns weiterbringen, sondern die aus dem Kartenlegen. Und auch die führen dann zur Bearbeitung der Gefühle. Es greift quasi alles ineinander wie Zahnräder. Dadurch hilft es Lebenssituationen zu erkennen und zu verbessern.

Akasha-Lesen und Kartenlegen sind gute Mittel, um an die Gefühle heranzukommen, die wir verdrängt haben und die uns blockieren. Gefühle, die uns daran hindern ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.

Letztlich bekommen wir über das Kartenlegen und die Akasha-Lesung Informationen, die uns helfen uns besser zu verstehen. Warum wir so ticken und so fühlen, wie es der Fall ist. Aber damit ändert sich noch nichts. Ändern können wir etwas, wenn wir mit den Gefühlen arbeiten. Wenn wir sie loslassen, transformieren und heilen.

1. Kartenlegen

Eine Reporterin von der Zeitschrift „Bild der FRAU“ hat mir für eine Recherche die interessante Frage gestellt: Kann jeder von uns Wahrsagerin werden? Um das herauszufinden, ist sie zu mir gekommen und hat den Kurs „Kartenlegen nach Madame Lenormand“ besucht.

Doch beim Kartenlegen geht es weniger um das Wahrsagen, als vielmehr darum herauszufinden, welche Themen im Leben des Klienten eine Rolle spielen. Welche Probleme hat er zu bewältigen? Was hindert ihn daran, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen? Ein Blick in die Karten ist dabei sehr hilfreich, denn die Karten sind ein Hilfsmittel, um sich mit dem Feld des Menschen zu verbinden. Das energetische Feld um ihn herum, indem alles abgespeichert ist, was sein momentanes Leben ausmacht. Dort finden wir die Antworten auf seine dringenden Fragen. Dazu ist es notwendig, dass ich weiß, was die Karten bedeuten und was sie mir an Informationen vermitteln wollen.

Das Lesen der Karten kann man lernen. Das wurde der Reporterin klar, denn schon in kurzer Zeit konnte sie anfangen, die Karten zu deuten. Ihre wichtigste Frage haben wir mit verschiedenen Legetechniken beleuchtet und festgestellt: Wir kommen immer zum gleichen Ergebnis. Damit hatte sie Vertrauen in die Antworten und wusste, wie sie mit ihrem Problem fertig wird.

1.1 Warum funktioniert das Kartenlegen?

Das Kartenlegen spricht unsere Intuition an. Während wir die Karten ziehen, blenden wir das bewusste Denken aus. Dadurch bringen wir unser emotionales Unbewusstes wieder ans Tageslicht. Die Lenormand-Karten mit ihren symbolhaften Bildern geben unserem Unbewussten die Möglichkeit, sich auszudrücken. Die Karten können durchaus als Werkzeug für effektive Wahrsagelösungen verstanden werden. Mit dem Kartenlegen verschaffst du dir Zugang zu deinem Unterbewusstsein und bekommst zu hören, was du im Inneren schon weißt.

Ein Blick in die Zukunft sagt nicht, was absolut kommen wird, sondern es verschafft uns Klarheit über Optionen und Einflussfaktoren. Wie wir diese dann nutzen oder wie wir tatsächlich handeln, ist dann unsere Entscheidung und bestimmt unsere Zukunft. Letztlich entscheiden wir durch unser Handeln im Jetzt, wie die Zukunft aussehen wird. Aber zu wissen, welche Optionen bestehen, hilft uns leichter eine Entscheidung zu treffen. Dabei hilft uns die Intuition und unser Bauchgefühl. Sie sind ein Ausdruck unseres Unterbewusstseins.

Das Endergebnis, das sich in den Karten zeigt, kann ich verändern, indem ich mit Hilfe der Informationen aus den Karten aktiv in das Geschehen eingreife oder andere Entscheidungen treffe. Ich bin meinem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert, sondern kann es beeinflussen. Mein Schicksal ist nicht in Stein gemeißelt. Es entsteht durch mein Handeln und meine Entscheidungen.

Wenn sich abzeichnet, dass die Zukunft nicht so wird, wie ich sie mir erhoffe, sollte ich meine Einstellung zum gefragten Thema überdenken. Manchmal reicht es schon aus, eine andere innere Haltung einzunehmen, um das Endergebnis zu verändern.

Das Kartenlegen löst eine mentale Beschäftigung mit anstehenden Veränderungen oder Lebensentscheidungen aus. Sie bestätigen deine Intuition oder auch nicht.

Letzten Endes handelt es sich dabei nur um bunt bedrucktes Papier. Erst wenn du den Karten eine Bedeutung zukommen lässt, bedeuten sie auch etwas.

Wenn du dir die Karten legen lässt, wirst du Trends, Richtungen und Vorschläge erhalten. Du alleine entscheidest und bestimmst, welche Richtung du im Anschluss einschlagen oder welchem Trend du folgen wirst. Wichtig ist, dass du bei allen Aussagen auf dein Inneres hörst.

Vertraue den Karten nicht blind, sondern sehe sie als eine Hilfe zur Entscheidungsfindung an. Schaffe mit den Informationen, die sie dir bieten, eine optimale Lösung des Problems.

Voraussetzung ist, dass du daran glaubt und dich für das Spirituelle öffnest. Genauso wichtig ist es, dass du ruhig und entspannt dabei bist. Denn das Kartenblatt ist wie eine Momentaufnahme der jetzigen Situation. Bist du aufgeregt und nervös, wird sich das auch im Kartenbild widerspiegeln und der Zugang zu den wichtigen Informationen wird damit erschwert. Wenn du dir die Karten legen lässt, entspanne dich, atme ein paarmal tief durch, komme bei dir an und lass deinen Alltagsstress los. Erst wenn du in völliger Ruhe bist, kann das Kartenblatt deine momentane Lebenssituation optimal zum Ausdruck bringen.

Wenn du möchtest, dass das Kartenlegen für dich funktioniert, musst du auch bereit sein, an dir selbst zu arbeiten. Kartenlegen ist kein Freifahrtschein, das Denken komplett auszuschalten. Nutze die daraus resultierenden Denkanstöße und kreiere eigene Lösungen.

1.2 Die Lenormand-Karten

Wie ich schon sagte: Kartenlegen kann man erlernen. Das ist die gute Nachricht. Die andere ist, erst durch viel Übung wird man auch erfolgreich legen.

Kartenlegen wurde schon vor über 25 Jahren mein Hobby und später auch mein Zweitberuf. Ich finde es immer noch erstaunlich, was man aus den Karten alles herauslesen kann. Mir macht die Arbeit viel Spaß, denn dadurch kann ich manchmal nicht nur karmische Zusammenhänge erkennen, sondern mache mit den Klienten auch gleich kleine meditative Übungen zur Auflösung von Blockaden. Ich kann erkennen, welche unaufgelösten Themen er oder sie noch mit sich herumschleppt. Und die auch gleich anzugehen und zu bearbeiten, kann den Blick nach vorn frei machen.

Meine Lieblingskarten sind die Lenormand-Karten. Diese einfachen und archetypischen Bilder haben eine ebenso einfache und klare Aussage. Sie eignen sich besonders für die alltäglichen Fragen und Probleme.

Madame Lenormand wurde 1772 in Frankreich geboren und war eine berühmte Wahrsagerin. Sie sagte schon Napoleon voraus, dass er Kaiser werden würde. Ihr Ruhm war so groß, dass Napoleon am Vorabend seines Russlandfeldzuges zu ihr kam und wissen wollte, ob sein Vorhaben erfolgreich sein wird.

Madame Lenormand riet ihm nach einem Blick in die Karten dringlichst von diesem Feldzug ab. Sie sagte den Brand von Moskau, den gänzlichen Zusammenbruch und die Flucht der französischen Armee aus Russland voraus. Der Kaiser war wütend und drohte ihr. Doch sie blieb bei ihrer Aussage, denn die Karten gaben deutliche Hinweise auf eine Niederlage. Und die Geschichte gab ihr letztlich Recht.

Auf Grund ihrer Popularität und Treffsicherheit gab man ihr den Namen »Sybille von Paris«. Sie ist die »Mutter aller Kartendeuterinnen«, da sie zum ersten Mal feste Regeln, Legearten und Deutungen hinterließ.

Weil ihre Karten so einfach zu deuten sind und die Legesysteme sehr hilfreich und leicht erlernbar sind, haben diese Karten in den letzten fünfzig Jahren eine große Renaissance erlebt. Sie gehören mit zu den beliebtesten Wahrsagekarten überhaupt.

Wer selber einmal Kartenlegen will, wird merken, dass es ungleich schwerer ist, aus Skatkarten eine klare Aussage zu bekommen, wenn man sich nicht vorher sehr intensiv mit der Bedeutung der Karten beschäftigt hat. Auch Tarot ist eine große Herausforderung für Anfänger. Anders Lenormand. Man lässt einfach seine Intuition spielen.

Schon wenn ich mir die Karte „Das Kind“ anschaue. Was assoziiere ich dabei? Zuerst natürlich ein Kind - aber auch spielerisch, kindlich, naiv, offen für neues sein. Kinder lernen mit Leichtigkeit neue Dinge. Sie sind zwar noch klein, aber sie wachsen und symbolisieren damit etwas, was noch neu und klein ist, aber wächst und sich entfaltet.

Es macht Spaß, sich mit den Karten zu beschäftigen. Zieh dir einfach eine Tageskarte, am besten morgens, und versuche sie zu deuten. Und am Abend reflektierst du deinen Tag und überlegst dir, was dir die Karte sagen wollte. So gewinnst du am schnellsten Zugang zu den Karten.

1.3 Wie bekommen wir die Informationen über die Karten?

Die Antwort ist: über die Intuition. Beim Kartenlegen verbinden wir uns mit unserem Unterbewusstsein. Schon allein das Mischen der Karten hat etwas mit dem Unbewussten zu tun. Denn wie wir mischen, wie lange wir mischen und wann der Impuls zum Aufhören kommt, hat etwas mit dem Unterbewusstsein zu tun. Die Frage, auf die wir uns beim Mischen konzentrieren, die Antwort, die wir suchen, beeinflusst die Art, wie wir mischen.

Wenn wir dann die Karten auslegen, lassen wir die Bilder erst einmal auf uns wirken. Ich arbeite hauptsächlich mit den Lenormandkarten. Ich bevorzuge sie deshalb, weil die Bilder einen archetypischen Charakter haben und dadurch auch leicht verständlich sind. Jede einzelne Karte hat generell eine Grundbedeutung. Diese Grundbedeutung kann verschiedene Aspekte beinhalten. Was ich hierbei mit Aspekten meine, will ich am Beispiel der Karte „Reiter“ verdeutlichen.

Der Reiter kann eine Person darstellen, einen sportlichen jüngeren Mann. Er kann jung, dynamisch, flexibel, lebhaft, kontaktfreudig und aufgeweckt sein und viele Interessen haben. Es kann sich aber auch um einen Boten handeln, der eine Nachricht überbringt. Zu der Zeit, als Madame Lenormand die Karten gestaltete, war der reitende Bote der schnellste Nachrichtenübermittler.

Im Bereich Beruf kann es sich dabei um ein Angebot für eine berufliche Weiterentwicklung handeln oder um neue Unternehmungen. Im Bereich Finanzen um neue Möglichkeiten, Investitionen oder Fortschritt in Geldangelegenheiten. Im körperlichen Bereich geht es um Fuß- oder Kniegelenke und um Heilung. Und zeitlich gesehen geht etwas schnell oder zügig voran. Denn der Reiter ist schnell unterwegs. Im spirituellen Bereich kann es sich um Botschaften aus der geistigen Welt handeln, um spirituelles Fortschreiten oder Mittler zwischen den Welten sein.

Oder nehmen wir die Karte „Der Turm“. Auch er hat vielfältige Bedeutung. Er steht für ein Gebäude, eine Behörde, ein Amt oder eine Firma. Er kann auch die eigene Selbständigkeit symbolisieren, wenn es um Berufliches geht. Auch Trennung von der Arbeit, also Entlassung oder weiterhin arbeitslos sein. In Beziehungen kann er eine drohende Trennung anzeigen, oder eine Trennung ist bereits vollzogen. Es geht auch um Einsamkeit, sich allein fühlen, Isolation so wie Rapunzel im Turm eingesperrt.

Aber auch selbstgewählter Rückzug oder auf Abstand gehen ist ein Aspekt. Das zeigt die Zugbrücke, die heruntergelassen ist. Man kann jederzeit wieder hinaus gehen. Die Karte deutet auch auf Charaktereigenschaften hin, wie egoistisch, rücksichtslos, ehrgeizig, unflexibel oder einsam. Es kann auch ein Hinweis auf Grenzen setzen sein, so wie in früheren Zeiten die Türme als Grenztürme dienten. Sie markierten in Fürstentümern die Grenze und warnten rechtzeitig vor Feinden. Die Symbolik der Karten hat häufig einen Bezug zum damaligen historischen Hintergrund.

Im spirituellen Bereich kann der Turm ein Hinweis auf Grenzen überschreiten sein. Auch auf Jenseitskontakte. Im Gesundheitlichen symbolisiert sie den Rücken, die Wirbelsäule und den Hals.

Du siehst also, es gibt viele verschieden Möglichkeiten, eine Karte zu deuten. Ausschlaggebend sind immer die umliegenden Karten, zu denen ein Bezug hergestellt wird auf Grundlage der Frage, die der Legung zugrunde liegt. Und das war jetzt nur eine Karte. Aber beim Kartenlegen geht es auch um das Zusammenspiel der einzelnen Karten miteinander. Das Wechselspiel, um ihre Lage im Kartenblatt, um zeitliche Aspekte und vieles mehr. Deshalb ist es wichtig, sie auf sich wirken zu lassen und intuitiv an die Lesung heranzugehen. Grundsätzlich kann jeder lernen Karten zu legen, aber es bedarf viel Übung und Erfahrung sie intuitiv zu deuten.

Vielleicht hast du schon mal den Begriff morphisches Feld gehört. Damit ist das energetische Feld um uns herum gemeint. Ein Feld, in dem wir uns alle befinden und das uns alle miteinander verbindet. So gesehen bin ich beim Kartenlegen auch mit dem Feld des Klienten verbunden und kann intuitiv wahrnehmen, was sich darin befindet. Kartenlegen ist wie ein Lesen im morphischen Feld.

Ich lese zuerst in seiner Gegenwartsspalte. In ihr erkenne ich die gegenwärtige Situation und das momentane Problem. Denn ein Problem liegt vor. Niemand der glücklich und zufrieden ist, kommt zu mir um sich die Karten legen zu lassen. Wer zu mir findet, hat ein Problem und erhofft sich eine Hilfestellung von mir. Aus der gegenwärtigen Situation ergibt sich dann die zu erwartende Zukunft. Denn das Jetzt bestimmt, was kommt. Wenn die Zukunft nicht so rosig ist, wie der Klient sich das wünscht, schaue ich mir die Vergangenheit in den Karten an, um herauszulesen, wo die Ursache für die jetzige Situation liegt. Das hat häufig mit emotionalen Verletzungen, Verlassen sein, Mobbing oder anderen blockierenden Gefühlen zu tun. Da gilt es dann genauer hinzuschauen. Was ist konkret passiert? Warum kann der Klient das nicht loslassen? Was braucht es, um es zu transformieren und zu heilen?

Häufig biete ich dem Klienten eine meditative Vergebungsübung an. Bei dieser Übung kommt es häufig vor, dass er sehr berührt ist, dass Tränen fließen und Erleichterung spürbar wird. Manchmal reicht das schon aus, um etwas in Gang zu bringen. Aber häufig muss noch tiefer gegraben werden, um die Blockaden zu lösen. Das heißt, dass eine intensive Gefühlsbearbeitung notwendig ist, um die Altlasten loszuwerden.

1.4 Beispiele aus der Praxis

Meine Karriere in der Bank

Es ist schwierig, für sich selber die Karten zu legen. Oft ist man nicht objektiv genug, hat die rosarote Brille auf oder sieht nur das, was man sehen will. Deshalb gehe ich mitunter zu einer Kollegin und lasse mir die Karten legen.

Diese Kartenlegerin hat zwei Jahre lang in den Karten gesehen, dass ich noch einen Karrieresprung in der Bank mache. Ich konnte es mir nicht vorstellen, da ich gar keine Ambitionen hatte und eigentlich lieber in den Vorruhestand gehen wollte. Ich dachte immer: Was sieht sie da schon? Lass sie mal reden...

Aber dann geschah etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Es gab überraschend neue Karrieremöglichkeiten, für die ich die besten Voraussetzungen hatte. Und plötzlich wurde ich gepuscht. Ich bekam einen besonderen Status und eine Gehaltserhöhung. Ich fühlte mich geehrt und anerkannt.