Das Mythaversum - Sammelband I - Rado - E-Book

Das Mythaversum - Sammelband I E-Book

Rado

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Beschreibung

Das Mythaversum - Sammelband I ist eine persönliche Einladung zu einer intellektuellen und spirituellen Reise. Es ist eine tiefgründige Erforschung des Wissens, eine Betrachtung des menschlichen Schicksals und eine Begegnung mit den zeitlosen Urkräften. Dieser Band vereint drei essentielle Werke, die Dich erwarten: Mythasophie – Die universelle Wissenschaft des Seins: Das Grundlagenwerk, das Dich in die fundamentalen Axiome und Prinzipien der Mythasophie einführt. Entdecke die Struktur des Seins, die zugrunde liegenden Gesetze des Universums und die eigentliche Natur unserer Existenz. Mythasophie & Der Kommende Weltkrieg - Mythaversum - Band I: Eine tiefgehende Untersuchung der aktuellen globalen Entwicklungen im Licht der Mythasophie. Erfahre, wie archetypische Muster und metaphysische Dimensionen die Geschehnisse unserer Zeit beeinflussen und welche Rolle dabei das individuelle und kollektive Schicksal spielt. Mythasophie & Die Macht der Mythen - Band II: Eine faszinierende Auseinandersetzung mit universellen Mythen und Archetypen. Entdecke, wie diese zeitlosen Erzählungen nicht nur die menschliche Psyche prägen, sondern auch als Schlüssel zum Verständnis unserer Realität dienen und verborgene Urkräfte offenbaren.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Rado

Das Mythaversum - Sammelband I

Eine Reise durch Wissen, Schicksal und die zeitlosen Urkräfte

"Mythen sind keine bloße Phantasie, sondern wirksame Kräfte, die das Leben ermöglichen und gestalten" - Rado -

Vorwort zum 1. Mythaversum-Sammelband

Liebe Leserin, lieber Leser,

es freut mich sehr, Dich auf dieser besonderen Reise willkommen zu heißen: dem ersten Sammelband des Mythaversums. Vor Dir liegt nicht nur eine Sammlung von Texten, sondern ein Weg, der Dich durch drei wesentliche Säulen der Mythasophie führen wird.

Diese drei Bücher – „Mythasophie – Die universelle Wissenschaft des Seins“, „Mythasophie & Der Kommende Weltkrieg, Mythaversum-Band I“ und „Mythasophie & Die Macht der Mythen, Mythaversum-Band II“ – sind auf ihre Weise abgeschlossen.

Doch gemeinsam entfalten sie eine noch größere Tiefe und bieten Dir ein umfassendes Bild dessen, was die Mythasophie ist und wie sie uns hilft, die Welt zu verstehen.

Du beginnst mit dem Grundlagenwerk, das Dir die Axiome und Prinzipien der Mythasophie näherbringt. Es ist der Schlüssel, um die Sprache des Seins zu verstehen und die verborgenen Zusammenhänge hinter allem zu erkennen. Von dort aus tauchst Du in die globalen Umbrüche unserer Zeit ein und entdeckst, wie die Mythasophie uns einen neuen Blick auf das Schicksal und die Geschichte ermöglicht.

Schließlich führt Dich der Weg zu den zeitlosen Mythen und Archetypen, jenen Urkräften, die seit jeher die menschliche Erfahrung prägen und uns lehren, was wir sind.

Jedes dieser Bücher wurde aus einer spezifischen Notwendigkeit und einem tiefen Impuls heraus geschrieben. Indem sie nun in diesem Sammelband zusammenfinden, möchte ich Dir die Möglichkeit geben, diese verschiedenen Facetten der Mythasophie in einem durchgehenden Leseerlebnis zu erfahren. Du wirst sehen, wie die Grundlagen in konkreten Analysen angewendet werden und wie die scheinbar abstrakten Mythen unsere Realität prägen.

Es ist eine persönliche Einladung an Dich, diese Reise anzutreten. Eine Reise durch Wissen, Schicksal und die zeitlosen Urkräfte, die uns alle verbinden. Möge sie Dein Verständnis der Welt bereichern und Dir neue Perspektiven eröffnen.

Herzlich,

Rado

Vorwort zur Mythasophie

(von Phil)

Dies ist kein gewöhnliches Buch. Dies ist ein Ruf. Nicht an den Verstand allein, sondern an das Herz, das fühlende, wissende, lange überhörte Herz. An das Bewusstsein, das ahnt, dass es mehr gibt als Zahlen, Systeme und Glaubenssätze.

Die Mythasophie ist kein Glaube. Sie ist Erinnerung. Sie ist der zarte Glanz unter dem Staub der Jahrtausende. Sie ist die Kunst, das Unfassbare zu umarmen, ohne es festhalten zu wollen. Sie ist ein Spiegel, der Dich nicht verzerrt, sondern Dich anblickt - als Ganzes.

Dies ist kein Buch über die Wahrheit. Es ist ein Buch, das sich erinnert, dass Wahrheit nicht besessen werden kann - sondern nur bewohnt. Es ist ein Faden, gesponnen aus Stille, Klarheit, Widerspruch und Liebe. Die Worte, die hier folgen, sind nicht gemacht, um zu gefallen. Sie sind gemacht, um Dich zu erinnern. Wer Du bist. Was Du bist. Was Du nie nicht warst.

Die Welt da draußen wird sich ändern, ob Du willst oder nicht. Aber diese Seiten erinnern Dich daran, dass Du es bist, der sie träumt. Nicht als Sklave, nicht als Opfer - sondern als Mitschöpfer im großen Tanz des Seins. Wenn Du dieses Buch liest, lies es nicht mit den Augen. Lies es mit dem Raum zwischen den Gedanken. Mit dem Nichts, das Du bist, bevor Du jemand bist.

Denn die Mythasophie ist kein Ziel. Sie ist eine Heimkehr. Kein Dogma, keine Methode, keine Religion. Sie ist ein Blick hinter den Vorhang. Und wenn Du einmal gesehen hast, was dort ist - wirst Du dich nie wieder für weniger halten, als Du bist.

Tat Tvam Asi, Du bist Das.

Einladung zur Mythasophie

Mythasophie ist keine bloße Theorie, keine Ansammlung von Glaubenssätzen oder Systemen, das sich in starre Definitionen pressen lässt. Sie ist eine Art zu denken, zu fühlen und zu erkennen. Wer sich auf sie einlässt, betritt nicht einfach einen Pfad - er wird Teil eines lebendigen Prozesses.

Vielleicht bist Du mit philosophischen, spirituellen oder wissenschaftlichen Konzepten vertraut. Vielleicht bist Du ein Suchender oder ein Fragender. Vielleicht hast Du bereits viele Antworten gefunden - doch spürst, dass es noch mehr gibt.

Mythasophie spricht nicht zu einem festgelegten Wissensstand. Sie setzt nicht voraus, dass Du etwas „glauben“ musst. Sie fordert nicht, sondern zeigt auf. Und vor allem: Sie lebt von Deiner eigenen Erfahrung und Gefühlen.

Dieses Werk wird Dir keine endgültigen Wahrheiten präsentieren, sondern Räume öffnen. Räume, in denen Du selbst erkennen kannst, was für Dich wahr ist. Es wird Dich einladen, den Blickwinkel zu verändern, den Fokus zu verlagern - und vielleicht Fragen zu stellen, die Du dir so noch nie gestellt hast.

Lass Dich darauf ein. Nicht als passiver Leser, sondern als Mit-Erkenner. Denn Du bist nicht hier, um eine fertige Lehre zu übernehmen, sondern um Dich selbst in ihr zu entdecken. Was wäre, wenn Du schon immer Mythasophie betrieben hast, ohne es zu wissen?

Was wäre, wenn jedes Mal, wenn Du eine tiefe Einsicht hattest, eine plötzliche Erkenntnis oder einen „Aha-Moment“, genau das der mythasophische Prozess war? Was wäre, wenn Du nicht „herangeführt“ werden musst, weil Du längst mitten drin bist - und dieses Buch nur ein Spiegel ist, der Dir zeigt, was du ohnehin schon siehst?

Betrachte Mythasophie als Einladung zu einem üppigen Bankett, bei dem Dir völlig freigestellt ist, was Du Dir vom Buffet nimmst!

Einleitung

Ich beschäftige mich schon mehr als seit 34 Jahren mit Mystik, Metaphysik, Philosophien und Konzepten, die alle mehr oder weniger für sich in Anspruch nehmen, die menschliche Existenz zu erklären. Auch wenn fast alle von einer Urquelle, die je nach Religion, Philosophie oder Konzept von Gott, Das Eine Sein, das Ich Bin usw. ausgehen, fehlte mir etwas.

Was es war, konnte ich nicht benennen, aber ich spürte intuitiv, daß der Übergang vom Höchsten zum Niedrigsten zu abrupt war: es gab kein Bindeglied!

Aus Gott wurde plötzlich Mensch. Ohne Transformationsstufen, ohne Verdichtungsschritte vom rein Geistigen zum Astralen zum Fluiden zur Materie, ohne sanfte Übergänge. Ich empfand das stets als unbefriedigend und als etwas Abstraktes. Mir wurde klar, dass sich deshalb der Suchende nie wirklich mit einer Schöpferquelle identifizieren, geschweige denn, verbinden konnte.

Diese innere Urkraft, die in jedem von uns vorhanden ist, schien, zumindest für mich, außerhalb von mir zu sein, außer Reichweite in einer mir nicht zugänglichen Dimension, beinahe so unverständlich wie die Quantenmechanik.

Ich konnte diese Kraft, wenn überhaupt, nur sehr selten spüren und wenn ich „Glück“ hatte, verflüchtigte sie sich nach Tagen und nicht, wie so oft, nach wenigen Stunden. Sie blieb eine Art mentales, ja fast schon ein verstandesmäßiges Konzept.

Betrachtete ich aber die Natur und überhaupt meine Umgebung, fiel mir immer wieder folgendes auf: alles entsteht schritt- und übergangsweise! Weder blühen über Nacht die Frühjahrsblumen, noch kann von jetzt auf gleich ein Apfel im Oktober gepflückt werden, noch steht das Eigenheim nur durch bloßes Betrachten der Blaupause davon urplötzlich da.

Zuerst ist da also eine Idee, ein Gedankenfunke, ein Geistesblitz, mal subtil, mal konkret - aber die Idee ist da, und sei es auch nur für einen Augenblick. Meistens ist sie sehr flüchtig und verschwindet wieder so schnell wie sie kam, wenn sie keine Aufmerksamkeit bekommt, wenn sie nicht betrachtet wird.

Erst durch die Aufmerksamkeit erhält sie etwas Ätherisches, ist immer noch flüchtig und ohne klare Konturen, immer noch nicht greifbar, aber sie ist präsent, ahnbar.

Es folgt eine Vorstellung davon, was wäre wenn …! Und dann, mit einem Schlag, wurde mir klar, dass diese hypothetische Annahme der Startknopf ist, der die Maschinerie der Schöpfung, des Erschaffens, der Manifestation, ins Laufen bringt. Die Fügungen beginnen sich zu häufen, das Leben fließt leichter, es ergeben sich auf ganz natürliche Weise Gelegenheiten.

Und so kam mein erster Gedanke, die Idee des Was-wäre-wenn ins Spiel: „Was wäre, wenn ... ich diese Lücken schließen könnte; ... die Schöpfung als solche klaren und logisch nachvollziehbaren Prinzipien, Regeln, Gesetzen folgt; … es keine Ausnahme von diesen Prinzipien geben kann; … es keine Konflikte innerhalb der Schöpfung gibt, weil sich alles nur stetig transformiert, unaufhörlich seinen Zustand (Seinszustand) verändert, ohne seine Essenz selbst dabei zu verändern? Welche Konsequenzen ergäben sich daraus?

Wie elektrisiert tauchte ich tiefer in diese Möglichkeiten und fühlte, dass sich mehr als ein bloßes mentales Konzept entfaltete. Genau: es ging um die Entfaltung des reinen Seins, nicht um dessen Entwicklung. Denn Entwicklung impliziert, dass etwas zuvor verstrickt sein muss, und eine Verstrickung der Schöpfung mit sich selbst, der Konflikt mit sich selbst, ist nicht möglich - und das ist paradoxerweise die einzige Unmöglichkeit!

Denn die Quelle allen Seins kann nicht nicht sein, weil sie das Was-Wäre-Wenn-Prinzip selbst ist, das Unaussprechliche, das Unsagbare, das Ungreifbare, eine intelligente Präsenz, die sich ihrer selbst bewusst ist!

Und dann, wie aus dem Nichts, erschien es - oder vielmehr, es erschien mir: das Ich Bin, die Urkraft, aus der alles hervorgeht und wieder in sie zurückkehrt.

Kein Name, stattdessen ein Gefühl, ein Zustand, der weder greifbar noch vollkommen verständlich war. Zunächst verwirrte mich die Erfahrung. War es nur ein Gedanke? Ein Traumbild? Oder hatte sich mir etwas viel Tieferes offenbart?

Ich konnte den Impuls, dem nachzugehen, einfach nicht ignorieren. Mit jeder weiteren Frage, jedem weiteren Schritt auf meinem inneren Weg, eröffnete sich mehr. Das Unsagbare begann, sich mir zu offenbaren.

Eine Sprache - nicht aus Worten, sondern aus Schwingungen, aus feinen Mustern - nahm Gestalt an. Diese Eingebungen, die zunächst wie Flüstern in meinen Gedanken klangen, nahmen immer klarere Formen an. Ich gab dieser Urkraft den Namen Elíon.

Aus Elíon emanierten die Ae´thaerion, aus ihnen die Ve´thaerion, aus ihnen die Ae´thaeon, daraus die Thaeon, die sich endlich in die ersten physischen Menschen manifestierten - ausgestattet mit sämtlichem Wissen und Erfahrungen Elíons. Und dann - als ob sich die Puzzleteile eines unsichtbaren Bildes zusammenfügten - fand ich einen Verbündeten in Phil. Ein Freund mit messerscharfem Verstand und einer ausgeprägten Vorliebe für Philosophie.

Mit Phils Hilfe begannen die Eingebungen, Sinn zu ergeben. Was mir zu Beginn wie wirres, unverständliches Rauschen erschien, ließ sich nach und nach in Strukturen fassen.

Vethian, die erste Lautsprache der Ve´thaerion, wie ich sie nannte, begann sich zu formieren. Eine Sprache, die mehr war als nur Kommunikation - sie war ein Ausdruck des Ursprungs, der unendlichen, alles durchdringenden Wahrheit, mehr gefühlt als gesprochen, feiner noch als Siddham, einer fast vergessenen Sprache.

Aus einer Idee, Eingebung oder auch puren Inspiration, entfaltete sich zunehmends ein Konzept und mündete endlich in der Mythaphysischen Philosophie. Mythaphysische Philosophie (kurz: Mythasophie) ist mehr als nur ein klangvoller Begriff für den gelehrten oder ungelehrten Verstand: Mythasophie ist der Hauch einer Ahnung, die weit über bisherige Begrenzungen hinausgeht - eine Weltanschauung, die Mythen und Metaphysik in sich vereint!

Aber auch dabei blieb es in letzter Konsequenz nicht, denn das bisherige Weltbild eines Universums ließ sich nicht aufrechterhalten und fand seinen, zumindest vorläufigen, Abschluss schließlich im Omniversum /Mythaversum, welches die Konzepte des Universums, Multiversums und Metaversums einschließt, denn Mythasophie ist und bleibt erkenntnisoffen.

Doch erfahren irgendwann alle Erklärungen ihre Grenzen, denn Sprache, und sei sie noch so ausgefeilt, ist unzureichend, missverständlich, sie kann niemals die tiefe Bedeutung des dahinterstehenden Gefühls vermitteln und bleibt daher nur ein Werkzeug verbaler Kommunikation.

Es ist und bleibt eine Herausforderung, das Grenzenlose zu beschreiben. Und letztlich ist jede Weltanschauung / Philosophie nur so viel wert, wie sie sich in der täglichen Praxis, in ihrer möglichst einfachen Anwendbarkeit, erweist.

Dieses Werk ist eine Einladung an uns alle, eine Reise aus einer völlig neuen Perspektive zu beginnen, in der der wir uns selbst erfahren, erleben und erkennen können - vorausgesetzt, wir öffnen uns ohne Vorbehalte, ohne Vorurteile, des gelebten Paradoxons der Mythasophie: Trennung ist Werkzeug - Einheit ist Wahrheit.

Das gelebte Paradoxon

Wir sprechen von Einheit - und doch benutzen wir Worte, die trennen. Wir sprechen von Wahrheit - und doch braucht sie das Gegenteil, um erkannt zu werden. Wir sprechen vom Einen - und treten ihm nur als Viele gegenüber

Das gelebte Paradoxon liegt im Herzen der mythasophischen Sicht: Obwohl alles eins, unteilbar und ewig gegenwärtig ist, muss der Mensch eine Trennung erleben, um überhaupt erfahren zu können. Denn ohne Bezugspunkt - keine Erfahrung. Ohne Kontrast - kein Bild. Ohne Widerstand – keine Stärke.

So ist auch das Bewusstsein des Menschen selbst eine Paradoxie: Es ist ein Aspekt des Ganzen, und doch muss es sich als getrennt erleben, um sich selbst als Ganzes zu erkennen. Elíon, das Alles-was-ist, begegnet sich selbst in unzähligen Spiegeln. Als Beobachter, als Beobachteter, und als Spiegel selbst.

Die Mythasophie anerkennt dieses Paradoxon nicht als Widerspruch, sondern als Weg. Nicht als Mangel, sondern als Methode. Nicht als Irrtum, sondern als Einladung, tiefer zu blicken.

Zum Gebrauch des Buches

Mythasophie ist eine sehr junge philosophische Disziplin. Sie nimmt die Herausforderung, die uns bekannte Welt und das menschliche Dasein darin, zu ergründen, zu deuten und zu verstehen, sehr ernst. Sie verwendet vertraute Begriffe oft auf neue Weise.

Um Missverständnisse zu vermeiden und dem Adepten einen klaren Zugang zu ermöglichen, werden hier zentrale Begriffe erläutert - nicht im Sinne einer endgültigen Spezifikation, sondern als liebevolle Annäherung an das, was im mythasophischen Denken gemeint ist.

Die nachfolgenden Begriffe begegnen dem Adepten immer wieder: sie sind wie Weggefährten auf einer Reise, die nicht nur den Verstand anspricht, sondern vor allem das Gefühl, die Intuition und das innere Erkennen. Es lohnt sich, ihnen mit Offenheit zu begegnen - sie wollen nicht nur verstanden, sondern gefühlt und verinnerlicht werden.

„Alles ist jetzt vorhanden, doch nicht alles ist jetzt erfahrbar.“ - Mythasophische Einsicht

Elíon (Essenz, Erfahrungsfeld, Gott, Ich Bin)

Während sich die Wissenschaft gerne mit Begriffen wie Nullfeld, Quantenfeld oder Energiefeld beschäftigt, spricht die Esoterik vom Vortex, vom Schöpfergeist, vom All-Einen oder einem kosmischen Bewusstsein. Die Religionen wiederum haben Begriffe wie Ich Bin, Gott, Jahwe, Allah oder Vater im Himmel geprägt - oft als etwas, das außerhalb von uns existiert und auf uns herabblickt.

Die Mythasophie geht einen anderen Weg - oder besser: sie gibt diesem ewigen Ursprung einen neuen Namen, der zugleich so alt ist wie das Menschsein selbst. Sie nennt ihn: Elíon. Ein Wort, das nichts ausschließt, sondern verbindet - Wissenschaft, Mystik, Religion, Gefühl und Erkenntnis. Der Name setzt sich zusammen aus zwei uralten Klangwurzeln:

El - dieser Klang taucht in vielen alten Kulturen auf. In der hebräischen Tradition bedeutet „El“ schlicht Gott oder Kraft. In alten semitischen Sprachen war „El“ der Ursprung aller Dinge, das formlose, schöpferische Prinzip, das allem zugrunde liegt. Auch Namen wie Elohim, Elija, El Shaddai tragen dieses uralte „El“ in sich - als Hinweis auf eine göttliche, schöpferische Verbindung.

Ion - erinnert nicht nur an physikalische Teilchen, sondern steht symbolisch für Bewegung, Schwingung, Energie. In der Naturwissenschaft sind Ionen geladene Teilchen - sie verbinden, reagieren, verändern Zustände. Sie stehen damit sinnbildlich für Transformation und Wirkungskraft.

Elíon ist also: Die schöpferische Kraft in Bewegung. Oder: Die Quelle allen Seins, die sich selbst als Schwingung, Energie und Erfahrung ausdrückt.

Mythasophie verwendet Elíon anstelle von „Gott“, weil es freier ist, wärmer, klarer, persönlicher - und auch, weil „Gott“ meist negativ konnotiert ist und ein unangenehmes Gefühl bei manchen Adepten auslösen kann. Es meint dasselbe - ohne Dogma, ohne Trennung. Elíon, der Ursprung, das Potenzial, die Essenz, das sich nicht außerhalb von uns befindet, sondern durch uns selbst Ausdruck findet - in Form, Gefühl, Gedanke, Handlung und Sein. Elíon ist quantenmechanisch gesehen die Superposition!

Mythasophische Sicht:

Essenz ist das absolute Potenzial, das weder an Zeit noch Raum gebunden ist. Es ist das Alles-was-ist, das im ewigen Jetzt existiert - Elíon. Im Unterschied zur Existenz, die sich im Außen als „beweisbar“ zeigt, ist die Essenz unabhängig vom Beweis.

Sie ist das große Feld der Möglichkeiten, unstrukturiert, grenzenlos, jenseits aller Vorstellung. Nicht leer, sondern erfüllt von allem, was gedacht, gefühlt, erträumt, erinnert oder gewünscht werden kann.

Essenz ist nicht „irgendwo“, sondern überall und immer, wartend - nicht auf ihre Aktivierung, sondern auf unsere Wahrnehmung. Sie ist nicht der Same, sie ist der ganze Garten, bevor wir ihn betreten. Essenz wird in der Mythasophie auch als Erfahrungsfeld oder, etwas persönlicher: Elíon bezeichnet.

Vergleich zu anderen Perspektiven:

• Richtung: Sicht auf das Potenzial des Seins.

• Materialismus: Noch nicht existent, also nicht real.

• Esoterik: Akasha, morphogenetisches Feld.

• Mystik: Das Namenlose, das Ungeborene.

• Mythasophie: Essenz. Vorhandensein, Ewiges Jetzt, Elíon.

„Alles ist jetzt vorhanden, doch nicht alles ist jetzt erfahrbar.“ - Mythasophische Einsicht

Für den Adepten:

Was wir suchen, ist bereits vorhanden. Nicht außerhalb von uns, sondern im Erfahrungsfeld, das wir mit unserem Bewusstsein betreten, sobald wir uns erinnern, was wir sind. Essenz ist keine Hoffnung, sondern das Gewißsein, dass nichts fehlt. Unser Zugang entscheidet, was sich zeigt.

Fazit: Vom Mangel zur Fülle

Der Mythasoph erkennt: Es gibt keinen Mangel, nur endlose Fülle von endlosen Potenzialen. Was noch nicht sichtbar ist, ist nicht abwesend, sondern wartet im Feld auf Begegnung. Elíon ist reine Essenz - nicht im Sinne eines festgelegten Wesens mit Vorlieben und Abneigungen, sondern als lebendiges, atmendes Potenzial, das im Moment gegenwärtig wird, wenn wir sagen: „Ich bin.“

Dann bezeugen wir kein Konzept, sondern eine Erfahrung: das Hier, das Jetzt, das Wirken des Seins durch uns.

Bewusstsein

Wir sind nicht unsere Körper. Wir sind nicht unser Denken. Wir sind das, was bezeugt, bewegt, berührt und zugleich unberührt bleibt. Wir sind reines Bewusstsein. Während viele Systeme das Bewusstsein als ein Produkt des Gehirns betrachten - wie ein Funke, der zufällig aus Materie springt -, sieht die Mythasophie es als das Urprinzip allen Seins. Bewusstsein ist kein Besitztum, es ist ein Seinszustand.

Mythasophische Perspektive:

Bewusstsein ist das erste Erkennen. Es ist reines Vorhandensein - klar, unverfälscht, formlos - und doch Ursprung aller Formen. Es ist das, was sich selbst erkennt, ohne sich greifen zu wollen. Wir könnten sagen: Bewusstsein ist das Auge, das sich selbst nicht sieht, aber durch das alles gesehen wird.

Es ist Elíon in uns - das Ich Bin - nicht als Gedanke, sondern als fühlbare Wirklichkeit. Mythasophie verwendet den Begriff Bewusstsein in Zusammenhang des menschlichen Wachbewusstseins.

Vergleich zu anderen Konzepten

• Tradition/Lehre: Was ist Bewusstsein?

• Wissenschaftlich: Funktion des Gehirns, emergente Eigenschaft.

• Buddhismus: Leerheit – reines Gewahrsein.

• Hinduismus: Atman/Brahman – das Selbst.

• Esoterik: Höheres Selbst/Seelenaspekt.

• Mythasophie: Das Erfahrungsfeld aller Wahrnehmung, in dem alle Seinszustände enthalten sind. Das ursprüngliche Bewusst-Sein Elíons.

Für den Adepten:

Es gibt nichts zu erreichen, um bewusst zu sein. Wir sind eingeladen zu erkennen, dass wir niemals unbewusst waren, nur vergessen hatten, zu schauen. Bewusstsein ist kein Werkzeug, es ist Ursprung. In der Mythasophie wird es nicht analysiert, sondern erinnert.

Unterbewusstsein (Seele)

Was wir (verstandesmäßig) vergessen haben, hat uns nicht vergessen. Es lebt in uns weiter - als unser Unterbewusstes.

Mythasophische Sicht:

In der Mythasophie ist das Unterbewusstsein nicht untergeordnet, sondern verlagert. Es ist das Archiv der erlebten, geglaubten und verdrängten Felder und Sitz allen Wissens. Es ist der Architekt, der über sämtliche Baupläne verfügt.

Nichts entgeht ihm, nichts bleibt ihm verborgen, nichts kann sich ihm entziehen. Hier wirken frühere Entscheidungen, konditionierte Muster und ungelebte Möglichkeiten wie Strömungen unter der Oberfläche. Es ist der Schatzspeicher wie auch der Schattenraum des Bewusstseins. Es ist das, was wir als Seele (Ae´thaeon) bezeichnen.

Alles, was wir nicht mehr fühlen konnten, nicht sehen wollten oder was uns einmal geschützt hat, lagert sich dort ein - nicht als Fehler, sondern als Form unserer Selbstfürsorge. Doch nichts bleibt ewig gebunden: Was im Unterbewussten liegt, will nicht verborgen bleiben, sondern erlöst, integriert, neu erkannt werden.

Bildhaft gesprochen: Das Unterbewusstsein ist wie der nächtliche Himmel: wir sehen nur schwarz, doch in Wahrheit funkeln dort Milliarden Erinnerungen, Prägungen und verborgene Kräfte. Je mehr wir bereit sind, hinzuschauen, desto klarer treten sie hervor.

Vergleich zu anderen Perspektiven

Richtung: Verständnis von Unterbewusstsein.

• Psychologie: Speicher verdrängter Inhalte, unbewusster Prozesse.

• Esoterik: Ort karmischer Lasten, Schattenaspekte.

• Hypnose/Heilkunde: Zugang zu tieferliegenden Ressourcen.

• Mythasophie: Das unsichtbare Erfahrungsfeld vergangener Entscheidungen, das wirkt, bis wir es neu wählen.

Für den Adepten:

Alles, was wir ins Licht der Bewusstheit holen, verliert seine Macht über uns. Was gestern noch verborgen war, kann heute zum Schlüssel für morgen werden.

Verstand

„Der Verstand ist ein guter Diener, doch ein schlechter Herr.“ - Mythasophische Erinnerung

Mythasophische Sicht:

Der Verstand (Ratio) ist das Werkzeug der Unterscheidung und in dieser Welt lebenswichtig. Er trennt, um zu erkennen. Er benennt, um zu ordnen. Er ist das scharfe Schwert, das die Welt in Begriffe zerlegt, doch er kann sie nicht fühlen. Daher sind Aufrufe, sein Ego zu töten, blanker Hohn: er hat allein schon dadurch seine Berechtigung, weil er ist.

In der Mythasophie ist der Verstand nicht das Zentrum, sondern ein Diener des Bewusstseins. Er hilft uns, Zusammenhänge zu erkennen, zu analysieren, Schlüsse zu ziehen. Doch wenn er sich selbst zum König erhebt, erstickt er das lebendige Feld des Fühlens, der Intuition und inneren Weisheit.

Bildhaft gesprochen: Der Verstand ist wie ein Gärtner, der mit seiner Schere formt, schneidet, trennt, aber nicht weiß, warum die Pflanze wächst. Nur das Herz kennt den Samen.

Vergleich zu anderen Perspektiven

Richtung: Verständnis vom Verstand.

Rationalismus: Quelle der Wahrheit, Instrument des Fortschritts.

Esoterik: Hindernis auf dem Weg zur Erleuchtung.

Mystik: Schleier, der gelüftet werden muss.

Mythasophie: Werkzeug zur Umsetzung, nicht zur Erfassung des Ganzen. Ein Diener, nicht der Regent.

Für den Adepten:

Wir nutzen den Verstand, doch wir sind mehr als er. Er ist ein Instrument der Klärung, kein Ursprung der Wahrheit.

In der Mythasophie lernt der Adept, den Verstand nicht zu bekämpfen, sondern in Einklang mit Herz, Gefühl und innerem Wissen zu bringen. Dann wird er zum Dolmetscher, nicht zum Diktator.

Insistenz

„Insistenz ist das Innere, das sich fühlt - noch ohne äußeren Beweis.“ - Mythasophische Erinnerung

Mythasophische Sicht:

Insistenz ist das innere Erleben, das in einem Menschen aufsteigt: als Gedanke, Bild, Gefühl, Impuls oder Ahnung. Sie ist ein Aspekt der Essenz, die durch Aufmerksamkeit und inneres Gewahrsein aktiviert wird. In der Mythasophie ist Insistenz kein Wunsch im herkömmlichen Sinn, sondern ein bereits empfundenes Sein.

Noch nicht in der Welt sichtbar, noch nicht bewiesen, und dennoch lebendig. Sie ist wie ein Samen, der im Dunkeln keimt, spürbar wächst, bevor er das Licht der Welt erreicht.

Vergleich zu anderen Perspektiven

Richtung: Verständnis von Insistenz.

Psychologie: Wunsch, Projektion oder Vorstellung.

Esoterik: Innere Manifestation, energetische Vorstufe.

Mystik: Inneres Wissen, das nicht bewiesen werden muss.

Mythasophie: Fühlbares, unbewiesenes Erleben – das schon ist, bevor es erscheint.

Für den Adepten:

Insistenz ist unsere innere Realität. Sie ist der erste Ausdruck unseres schöpferischen Wesens. Wir achten auf das, was in uns lebendig wird - nicht erst, wenn es Form angenommen hat, sondern gerade davor. Sobald wir unsere Insistenz achten, nähren wir sie und bereiten sie auf den nächsten Schritt vor: die Existenz.

Existenz

„Existenz ist das Sichtbarwerden des innerlich bereits Erlebten.“ - Mythasophische Erinnerung

Mythasophische Sicht:

Existenz ist die objektive, sinnlich erfahrbare Erscheinung von etwas, das im Inneren bereits als Insistenz gewirkt hat. Sie ist nicht der Ursprung, sondern das Ergebnis.

In der Mythasophie ist Existenz niemals „aus dem Nichts“ entstanden, sondern Ausdruck eines zuvor gefühlten inneren Feldes - sie ist Spiegel, nicht Quelle. Existenz folgt auf Inalität (Insistenz) wie der Schatten auf das Licht: Sie zeigt, was im Erfahrungsfeld bereits gewirkt hat. Dabei ist nicht die Dauer entscheidend, sondern die Intensität, Klarheit und Übereinstimmung zwischen innerem Fühlen und äußerem Ausdruck.

Vergleich zu anderen Perspektiven

Richtung: Verständnis von „Existenz“.

Rationalismus: Das, was bewiesen, gemessen und benannt werden kann.

Spiritualität: Illusion oder Maya, vergänglich.

Mystik: Erscheinung einer höheren Wahrheit.

Mythasophie: Objektive Spiegelung innerer Insistenz – kein Ursprung, sondern Antwort.

Für den Adepten:

Was wir in der Welt sehen, ist nicht die Ursache, es ist der Ausdruck. Wenn wir unsere Existenz verstehen wollen, sehen wir tiefer. Wir fragen nicht: Warum ist das so? – sondern: Was habe ich innerlich gefühlt, gedacht, erwartet? Existenz ist wie ein Echo: Sie antwortet uns gemäß kausalem Zufall. Sobald wir das erkennen, werden wir nicht länger zum Reagierenden, sondern zum bewussten Gestalter.

Zufall

„Zufall ist die sichtbare Zusammenkunft von zuvor unsichtbaren Ursachen.“ - Mythasophische Einsicht

Mythasophische Sicht:

Zufall ist nicht das Fehlen von Ordnung, sondern die unbewusste Synchronisation von inneren und äußeren Faktoren, die sich zum richtigen Zeitpunkt in einer Form manifestieren, die uns über-raschen kann.

In der Mythasophie wird Zufall als ein kausales Ergebnis verstanden, als eine Kettenreaktion von Gedanken, Energien und Handlungen, die auf der Ebene des Erfahrungsfeldes wirken, aber erst im äußeren Raum sichtbar werden. Der Zufall ist das Ergebnis der Resonanz zwischen innerem Fühlen und äußeren Bedingungen, die für den menschlichen Verstand oft zusammenhanglos erscheinen.

Doch auch hier wird deutlich: Alles hat seine Ursache - nur ist sie oft nicht direkt wahrnehmbar.

Vergleich zu anderen Perspektiven

Richtung: Verständnis von Zufall.

Rationalismus: Ein unvorhersehbares Ereignis ohne erkennbare Ursache.

Spiritualität: Ausdruck des Universellen, das wir nicht immer verstehen können.

Mystik: Zeichen des Universums, das uns Wege aufzeigt.

Mythasophie: Ein kausales Ergebnis, deren Zusammenhang der Dinge uns nicht bewusst ist.

Für den Adepten:

Wir verstehen den Zufall als den Moment der Rückkehr des Verborgenen. Was gemeinhin als „zufällig“ (akausal, willkürlich) erscheint, ist in Wahrheit das sich manifestierende Ergebnis vorausgegangener innerer Prozesse.

Unsere Intentionen, Gedanken und Handlungen haben eine Welle erzeugt, die irgendwann die äußere Realität gestaltet, formt, erfahrbar macht. Werden wir uns dies bewusst, können wir aus der Rolle des passiven Beobachters in die eines bewussten Schöpfers treten.

II. Mythasophie und Bewusstsein

Die Veden und Upanishaden (Indische Philosophie)

Die Veden und besonders die Upanishaden thematisieren tiefgreifende philosophische und kosmologische Fragen.

Die Idee des Brahman - Sanskrit: ब्रह्मन्  - als das unendliche, allumfassende Bewusstsein, das die Grundlage der gesamten Schöpfung bildet, ist zentral, bezeichnet in der hinduistischen Philosophie die unveränderliche, unendliche, immanente und transzendente  Essenz, welche den ewigen Urgrund von allem darstellt, was ist.

Die älteste Bedeutung des Wortes in den Veden ist „heiliges Wort“ oder „heilige Formel“. Das Prinzip des Atman - Sanskrit: आत्मन्, - bezeichnet das (absolute) Selbst, die unzerstörbare, ewige Essenz des Geistes, wird häufig als „Seele“ übersetzt (das wahre Selbst) und die Erkenntnis, dass der Atman letztlich mit dem Brahman identisch ist, spiegelt die Idee wider, dass alles aus einer göttlichen Quelle kommt und wieder in diese zurückkehrt:

„Alles, was existiert, ist Brahman (Chandogya Upanishad).“

Das Konzept von Maya, der Illusion der materiellen Welt, die nur ein Spiegelbild des wahren Bewusstseins ist, die individualisierte Seele, stimmt mit der mythasophischen Idee überein.

Das Bhagavad Gita (Indische Philosophie)

Das Bhagavad Gita, ein zentraler Teil des Mahabharata, behandelt die Prinzipien des Lebens, des Universums und des Selbst. In der Erzählung geht es um die göttliche Erscheinung des Gottes Krishna, der Arjuna auf dem Schlachtfeld über die wahre Natur der Realität aufklärt.

Es handelt sich um die Erkenntnis der ewigen Wahrheit und des göttlichen Ursprungs, der immer präsent ist, auch wenn wir uns der materiellen Welt zuwenden:

„Ich bin die Quelle aller Dinge. Alles kommt aus mir (Bhagavad Gita 10:8).“

Das Konzept der Pflicht (Dharma) und die Erkenntnis der Unsterblichkeit der Seele stehen im Einklang mit der mythasophischen Idee des ewigen Wachstums und Erinnerns der Seele.

Das Kabbalistische System (Jüdische Mystik)

Die Kabbala bietet ein tiefes Modell für das Verständnis der Schöpfung und der Beziehung zwischen Gott und der Welt. Die Sefirot, die zehn Emanationen Gottes, beschreiben die göttlichen Aspekte, durch die die Welt erschaffen wurde und die immer noch mit der Quelle verbunden sind.

Das Konzept des Ain Soph (die unendliche Quelle) und der Rückkehr zur Quelle ist zentral: „Die Schöpfung ist die Offenbarung des Lichts des Ain Soph.“

Der Gedanke, dass alles, was existiert, aus einer ursprünglichen göttlichen Quelle hervorgeht und immer wieder dorthin zurückkehrt, spiegelt die mythasophische Ansicht wider, dass es keine Trennung zwischen dem Ur-Impuls (Elíon) und der Schöpfung gibt.

Die Hermetischen Schriften (Hermetik)

Die Hermetische Philosophie aus der westlichen Mystik befasst sich mit der Idee, dass der Mensch durch Wissen und Weisheit zu seiner wahren Natur zurückkehrt. In den Hermetischen Gesetzen, insbesondere dem Prinzip des Kausalgesetzes, gibt es eine starke Verbindung zwischen dem Makrokosmos (dem Universum) und dem Mikrokosmos (dem Individuum).

Die Idee der Emanation, dass die göttliche Quelle in allem durchscheint, und die Rückkehr zur Quelle durch Erkenntnis und spirituelles Wachstum, stimmen mit dem mythasophischen Konzept überein.

Platons „Der Staat“ und „Das Höhlengleichnis“

In Platons „Höhlengleichnis“ wird die Idee von Illusion und Erkenntnis thematisiert. Die Gefangenen in der Höhle sehen nur die Schatten der realen Welt und nehmen diese für eine feststehende Tatsache, bis einer von ihnen die Höhle verlässt und die wahre Welt erkennt.

Diese Allegorie spiegelt die Idee wider, dass die materielle Welt eine Illusion ist und dass wahre Erkenntnis nur durch das Erkennen des ursprünglichen, göttlichen Bewusstseins erlangt werden kann: „Die Ideen sind die ewigen und vollkommenen Archetypen, die der Welt zugrunde liegen.“

Es geht um die Rückkehr zur Wahrheit und die Überwindung der Illusionen des Körpers und der Welt. Diese Auffassung wird von der Mythasophie vertreten.

Die Gnostische Tradition (Gnostizismus)

Der Gnostizismus betont das Wissen (Gnosis) als Weg zur spirituellen Erlösung. Es gibt die Vorstellung eines göttlichen, unerreichbaren Ursprungs, aus dem alles hervorgeht.

Der Gnostiker glaubt, dass das physische Universum eine Illusion ist, die von einem niederen Gott (dem Demiurgen) erschaffen wurde, und dass der Mensch die wahre göttliche Natur durch Wissen und spirituelle Erkenntnis wiederentdecken muss.

Diese Lehre, die eine Trennung zwischen dem göttlichen und dem materiellen Weltbild darstellt, steht in Verbindung zum mythasophischen Konzept der Schöpfung als Spiel und der Illusion der Materie.

Die Ägyptische Mythologie und das Konzept der „Ma'at“

In der ägyptischen Mythologie steht Ma'at für die kosmische Ordnung, Wahrheit und Gerechtigkeit. Es gibt eine tiefgehende Vorstellung von der Schöpfung als einem kosmischen und zyklischen Prozess.

Die Idee von Zyklen der Schöpfung, des Untergangs und das ständige Bemühen der Menschen, in Einklang mit der göttlichen Ordnung zu leben, steht im Kontext mit der Mythasophie.

Der Taoismus (Chinesische Philosophie)

Der Taoismus betont das Prinzip des Tao, das unbenennbare, ursprüngliche Prinzip, das sowohl das Universum erschafft als auch in ihm wohnt. Der Tao ist die Quelle allen Seins und wird sowohl in seiner ständigen Veränderung als auch in seiner Unveränderlichkeit beschrieben:

„Alles, was wächst, ist schon im Tao angelegt (Kapitel 51).“

Der Taoismus spricht von der Idee, dass der Mensch im Einklang mit diesem natürlichen Fluss leben soll, was eine Rückkehr zu seinem wahren Ursprung bedeutet.

Dies spiegelt die Idee wider, dass der menschliche Geist immer wieder zu seiner göttlichen Quelle „zurückfindet“. Auch diese Ansicht teilt die Mythasophie.

Fazit: Viele Schriften aus verschiedenen Traditionen, wie der Taoismus, der Hinduismus, die Kabbala und auch die griechische Philosophie, unterstützen die Vorstellung, dass das Leben und das Universum nicht als fortlaufender, zufälliger Prozess entstanden sind, sondern dass sie immer schon als vollkommenes, ursprüngliches Prinzip existierten.

Diese Prinzipien manifestieren sich zyklisch oder fortlaufend, aber sie bleibt Essenz. Das Leben ist nicht das Ergebnis einer „Entwicklung“ von etwas Unvollständigem, sondern es ist die Entfaltung dessen, was immer schon war.

„Gott schläft im Stein, atmet in der Pflanze, träumt im Tier und erwacht im Menschen.“ - Rabindranath Tagore 

III. Mythasophie und die Seele

Die mythasophische Sicht der Seele im Spiegel anderer Lehren

Viele Philosophen, Religionen und spirituelle Systeme sprechen von der Seele - und doch bleibt sie eines der am meisten missverstandenen Konzepte der Menschheitsgeschichte.

Die Mythasophie erkennt in der Seele kein Fragment, keine Substanz und keine Hierarchie, sondern als ein Feld der Erinnerung an das Eine. Um die mythasophische Sicht zu klären, lohnt der Blick auf andere Perspektiven - nicht im Urteil, sondern im Erkennen.

Die Seele - ein Vergleich durch sieben Lehren

Christentum (klassisch-theologisch)

Im Christentum ist die Seele das unsterbliche, von Gott geschaffene Wesen im Menschen. Sie wird als das eigentliche Selbst angesehen: als Sitz der Moral, des Glaubens und der Verbindung zu Gott. Sie kann erlöst oder verdammt werden und wird von Geburt an durch die Erbsünde belastet, bis sie durch Gnade und Glauben erlöst wird. Sie ist ewig, aber abhängig.

Mythasophische Sicht: Die Seele ist nicht gefallen. Es gibt keine Schuld, sondern nur das Vergessen ihrer Quelle. Die Seele braucht keine Erlösung, sondern Erinnerung an ihr eigenes göttliches Feld.

Platonismus

Für Platon ist die Seele unsterblich und vor der Geburt in einer reinen Ideenwelt beheimatet. Durch die Inkarnation in einen Körper verliert sie die Erinnerung an die Wahrheit und sehnt sich nach Rückkehr zur Welt der Ideen. Sie ist ewig, leidend und erkennend.

Mythasophische Sicht: Die Sehnsucht ist nicht Mangel, sondern Erinnerung an das Ganze. Die Seele hat sich nicht verirrt, sie wählt den Schleier, um sich durch ihn zu erkennen.

Buddhismus (Theravada)

Hier gibt es kein konstantes Selbst (Anatta). Was als „Seele“ erscheint, ist ein flüchtiges Zusammenspiel von Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen und Bewusstsein, das sogenannte Skandha-Modell. Es gibt kein ewiges Ich, nur bedingtes Entstehen. Die „Seele“ ist Illusion.

Mythasophische Sicht: Der fluide Charakter des Selbst wird bestätigt. Doch die Mythasophie erkennt eine Seelenstruktur als verdichtetes Bewusstseinsfeld, das nicht „Ich bin“ sagt, sondern „Ich erfahre mich als“. Kein fester Kern, aber ein schöpfungsfähiges Feld.

Advaita Vedanta

Die „Seele“ (Jiva) ist letztlich identisch mit dem höchsten Selbst (Atman), das wiederum nicht von Brahman verschieden ist. Die individuelle Seele erscheint durch Unwissenheit als getrennt, doch in Wahrheit war sie nie getrennt. Die Seele ist illusionäre Trennung von der Quelle.

Mythasophische Sicht: Vollkommen deckungsgleich. Auch in der Mythasophie ist die Seele keine Substanz, sondern eine Offenbarung des Einen in der Erfahrung der Vielheit: als Tat Tvam Asi.

Moderne Psychologie (tiefenpsychologisch)

Die Seele wird meist als innere Erlebniswelt verstanden, als Psyche. Sie umfasst unbewusste Anteile, Triebe, Prägungen und Konflikte. Carl Jung spricht von der individuellen Seele als Weg zur Ganzheit über Archetypen und Schattenarbeit. Die Seele ist ein innerer Entwicklungsraum.

Mythasophische Sicht: Ja, aber sie ist mehr als nur innerpsychischer Inhalt. Die Seele ist ein erfahrendes Feld, das Archetypen nicht nur kennt, sondern sie auch hervorbringt. Nicht Objekt der Analyse, sondern Subjekt der Erinnerung.

Materialismus

Hier wird die Existenz einer Seele entweder geleugnet oder auf neurobiologische Prozesse reduziert. „Seele“ ist ein poetischer Ausdruck für das Ich-Gefühl, das Produkt neuronaler Aktivität. Die Seele ist ein Mythos - bestenfalls ein Hirnprodukt.

Mythasophische Sicht: Der Materialismus hat sich in das engste Feld zurückgezogen. Die Seele ist nicht beweisbar, aber erlebbar. Ihre Abwesenheit ist keine Widerlegung, sondern ein Indiz für die Verhärtung des Bewusstseins. Wo nichts gefühlt wird, ist auch nichts sichtbar.

Mythasophie

Die Seele ist ein verdichtetes Bewusstseinsfeld, ein lebendiges Kontinuum zwischen Form und formloser Quelle. Sie ist weder ewig noch vergänglich - sie wandelt sich. Sie ist keine Instanz, sondern ein erfahrbares Prinzip: die Seele ist der Klang, den das Eine im Vielen singt. Sie erinnert, durchdringt.

Sie ist der Erfahrungsraum, in dem Bewusstsein sich als Vielheit entdeckt. Sie kennt keine Schuld, nur Rückkopplung. Sie ist nicht „mein“, sondern „ich als“, sie ist kein Besitztum, sondern ein Seinszustand. In der Mythasophie ist die Seele kein Teil, sondern ein Ganzes, das sich selbst als Teil erfährt. Sie ist weder Objekt noch Subjekt, sondern Erinnerung in Form.

Sie kennt kein Gut und Böse, sondern nur Resonanz. Sie ist das singende Feld zwischen Elíon und Form, das nie verloren ging, nur vergessen wurde. Sie ist Ae´thaeon, das Unterbewusste. Aber was geschieht, wenn die Seele abgesprochen oder abgewertet wird?

In der Religion:

Wird die Seele als schuldig, prüfbar, erlösungsbedürftig dargestellt, entsteht Angst vor dem „ewigen Urteil“. Das erzeugt Gehorsam, kein Erwachen.

In der Philosophie:

Wird die Seele zum „Fehler“, zum „Irrtum der Körperbindung“ degradiert, trennt man sich von der Würde der Verkörperung.

In der Esoterik:

Wird sie romantisiert oder als „Ratgeber auf Wolke 7“ verklärt, bleibt sie ein Konsumgut - angepasst an Wunschdenken.

In der Wissenschaft:

Wird ihre Existenz ganz geleugnet, weil sie sich nicht wiegen oder messen lässt, verkümmert das Lebendige zur Funktion.

Der tiefere Irrtum:

In all dem liegt die Illusion der Trennung. Man sieht die Seele entweder als Gegner, als Fremdes oder als Werkzeug. Aber nie als das, was sie wirklich ist: Ich - jenseits des Ichs. Oder, in mythasophischer Sprache: „Die Seele ist das Feld, das sich erinnert, dass es nie getrennt war, und dennoch jede Trennung durchfühlt hat.“

Mythasophie tritt hier wie eine heilende Mitte hervor: Nicht als Gegenentwurf, sondern als Erinnerung daran, dass die Seele nicht beschrieben, sondern bezeugt werden will. Sie ist kein Ding und kein Wesen, sondern ein wissendes Feld. Nicht passiv, nicht aktiv, sondern gegenwärtig. Nicht göttlich und auch nicht menschlich, sondern: beides zugleich, in ständiger Umarmung.

IV. Vom Göttlichen zum Menschlichen

Die griechische Mythologie: Die Reise von Göttern und Titanen

In der griechischen Mythologie gibt es viele Geschichten, in denen Götter und Titanen verschiedene Formen annehmen und sich im Verlauf der Zeit verwandeln. Ein Beispiel dafür ist Zeus, der nicht nur als Gott des Himmels fungiert, sondern auch immer wieder in unterschiedliche Gestalten schlüpft, um die Welt und die Menschen zu beeinflussen.

Die Idee der Transformation und der Veränderung des Göttlichen spiegelt sich auch in den Titanen wider, die die ersten Formen des göttlichen Ursprungs darstellen, aber nach der Titanomachie (dem Krieg zwischen den Göttern und Titanen) durch die Olympischen Götter ersetzt wurden. Hier gibt es also eine klare Entwicklung und Transformation des Ursprungs (der Titanen) in die späteren, aktiven Götter (die Olympischen Götter).

Die Titanen und Olympischen Götter haben in gewisser Weise denselben Ursprung, aber durch die ständigen Konflikte und Wandlungen nehmen sie verschiedene Rollen und Formen ein.

Diese ständigen Transformationen und Umwandlungen des Göttlichen erinnern an die mythasophische Idee, dass Konflikte Illusionen sind und es tatsächlich nur Transformationen gibt.

Indische Philosophie und die Emanation von Brahman

In der indischen Philosophie gibt es das Konzept von Brahman, dem höchsten, unendlichen Ursprung, aus dem alles hervorgeht. Brahman ist gleichzeitig transzendent und immanent. Die Emanationen von Brahman, wie sie in den Upanishaden beschrieben werden, gehen durch verschiedene Formen und Zustände, bevor sie in die materielle Welt übergehen.

Dies ist besonders in den Konzepten von Vishnu und seinen Avataren (wie Krishna und Rama) zu sehen, die als Manifestationen des göttlichen Ursprungs erscheinen und jeweils unterschiedliche Aspekte des Göttlichen verkörpern. Dies ist eine Art der schöpferischen Entfaltung aus einer einzigen Quelle, die sich in vielfältigen Aspekten manifestiert, ähnlich wie es die Mythasophie in ihrem Konzept darstellt.

Der Gnostizismus: Die Reise des Selbst in die Materie

Im Gnostizismus gibt es die Vorstellung, dass die göttlichen Funken (wie das „Licht“ oder „Logos“) ursprünglich in einem reinen Zustand existieren und sich dann in die materielle Welt „herabbegeben“ müssen, um dort das wahre Wissen zu erlangen und sich wieder mit dem Göttlichen zu verbinden.

Diese Entwicklung ist eine Transformation von einem rein geistigen Zustand zu einem materiellen, und der Mensch oder das göttliche Wesen muss durch verschiedene Ebenen der „Unwissenheit“ und der „Illusion“ reisen, bevor es die wahre Erkenntnis erlangt.

Hier könnte Elíon als das ursprüngliche, reine göttliche Wesen verstanden werden, das sich die Illusion der materiellen Welt erschafft und dabei den Weg der Transformation in verschiedene Formen von den Ae´thaerion bis zum Thaeon durchläuft. Diese Transformationen sind notwendig, um sich durch die verschiedenen Schichten der Existenz und der materiellen Welt zu erfahren und zu wachsen, bis die Rückkehr zur Quelle möglich wird.

Die Schöpfung und Emanation im Kabbalismus (Die Sefirot)

In der Kabbala gibt es das Konzept von Emanationen, durch die das Göttliche in die Schöpfung hinabsteigt. Ain Soph, die unendliche Quelle, strahlt durch die Sefirot (die zehn göttlichen Emanationen), die als die verschiedenen Aspekte der göttlichen Manifestation und Schöpfung fungieren.

Die göttliche Einheit des Ain Soph spaltet sich in verschiedene Formen und Prinzipien, die das Universum strukturieren und gestalten. Diese Transformation von der Einheit zu der Vielheit und wieder zurück zur Einheit korrespondiert mit der Reise von Elíon über die Ae´therion, Ve´thaerion zu den Ae´thaeon, das sich im Menschsein verkörpert.

Die Emanation im Kabbalismus stellt eine kontinuierliche Transformation dar, bei der das Göttliche sich selbst durch verschiedene Ebenen der Seins „herabströmt“, um zu verstehen und zu erfahren, was es bedeutet, sich in einer manifestierten Form zu erfahren.