Das passende Musikinstrument für mein Kind - Melanie Carolin Sacher - E-Book

Das passende Musikinstrument für mein Kind E-Book

Melanie Carolin Sacher

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Beschreibung

Sie machen Sich Gedanken, welches Musikinstrument zu Ihrem Kind und zu Ihrer Familie passt? Mit diesem Handbuch fällt die Auswahl leicht. Erfahren Sie, ab welchem Alter Musikerziehung überhaupt einen Sinn macht, wie Sie die Vorlieben Ihres Kindes erkennen und wie Sie am Ende gemeinsam mit Ihrem Kind eine gut durchdachte Entscheidung treffen.

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Seitenzahl: 50

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© 2015 Elementa Musica Verlag Melanie C. Sacher

ISBN 978-3-9814345-2-1

www.elementamusica.de

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

Vorwort

Hallo liebe Eltern und herzlich willkommen!

In so vielen Lebensbereichen gilt es, für unsere Kinder die richtigen Entscheidungen zu treffen. Mit diesem Handbuch möchte ich Sie darin unterstützen, die Entscheidung für eine musikalische Förderung Ihres Kindes möglichst sinnvoll zu treffen, indem Sie sich im Vorhinein über einige Punkte klar werden. Seit vielen Jahren leite ich eine Musikschule, schreibe Fachbücher und bilde Lehrkräfte im gesamten deutschsprachigen Raum aus. Zunehmend stelle ich jedoch fest, dass vor allem die Eltern häufig nicht richtig wissen, welche Förderung wirklich gut für ihre Kinder ist und vor allem auch, welche Förderung auf Dauer finanziell und zeitlich möglich ist.

Hierfür soll dieses Handbuch konkrete Hilfestellung bieten.

Im Einführungsteil möchte ich Ihnen zunächst zeigen, warum es Sinn macht, Musik als aktiven Begleiter im Leben eines jungen Menschen zu verankern.

Danach erfahren Sie in den sieben Tipps Hinweise, die Sie dazu ermuntern sollen, sich zunächst einmal Gedanken zu machen, welchen Stellenwert Musik bislang in Ihrer Familie bereits hat und welchen Sie sich für sich und Ihre Kinder wünschen. Auf dieser Basis lässt sich die Auswahl der Instrumente sinnvoll einschränken, sodass am Ende zwei oder drei Möglichkeiten zum Ausprobieren übrig bleiben. Auch einige Ratschläge für eine gelungene und informative Schnupperstunde sind in den sieben Tipps zu finden, sodass Sie am Ende eine sinnvolle Entscheidung für sich und Ihr Kind treffen können.

Ich wünsche Ihnen auf diesem Wege gutes Gelingen.

Ihre Melanie C. Sacher

Inhalt

Cover

Impressum

Vorwort

Einführung

Was die Bibel erzählt: Geschichte von David und Saul

Die alten Griechen (ca. 500 v. Chr.)

In China (ab 3000 v. Chr.)

Im Mittelalter (ca. 600 bis 1400 n. Chr.)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Musik als Kulturgut unserer Zeit (20. Jh.)

Entwicklungsphysiologie

Therapie des Singens

Rhythmus und Tanz als Stressbewältigung

Auftritte zur Stärkung des Selbstbewusstseins

Demenz-Prävention

Gemeinsames Musizieren und Hausmusik

Fazit: Musik ist Lebensqualität

Tipp 1: Bereiten Sie den Boden

Tipp 2: Finden Sie Ihre Motive heraus

Weil alle anderen es auch tun

Musikunterricht als Fördermaßnahme

Musikunterricht als Ersatz für eigene verpasste Möglichkeiten

Musik als Begleiter im Leben Ihres Kindes

Tipp 3: Beginnen Sie bei sich selbst

Tipp 4: Starten Sie frühzeitig – und an der richtigen Stelle

Tipp 5: Analysieren Sie Ihr musikalisches Umfeld

Welche Rolle spielt Musik bislang in der Familie?

Welchen Musikgeschmack hat das Kind bzw. die Familie?

Tipp 6: Planen Sie Ihre zeitlichen, räumlichen und finanziellen Möglichkeiten

Raum

Zeit

Geld

Tipp 7: Treffen Sie die finale Entscheidung

Vorauswahl treffen

Schnupperstunden vereinbaren

Beobachten Sie

Einführung

Wir leben in einer Zeit des absoluten Überangebotes. Chinesisch im Kindergarten, Führerschein mit 17 und G8 – viele fragen sich, wo hier die Möglichkeit einer unbeschwerten Kindheit bleiben soll.

Auf der anderen Seite wiederum belegen unzählige Studien, wie wichtig es ist, Kinder frühzeitig zu fördern, um ihre Entwicklung positiv zu unterstützen. Es ist ein Dilemma, denn als fürsorgliche Mama, die ihr Kind liebt, möchte ich ja möglichst beides haben; eine gute Entwicklung und eine unbeschwerte Kindheit.

Musik hat einen großen Stellenwert in unserer Gesellschaft, eigentlich im Leben eines jeden Einzelnen von uns. Häufig hört man Teenager mit ihren MP3-Stöpseln im Ohr Sätze sagen wie: „Ohne Musik könnte ich nicht leben.“ Was sie damit meinen, ist, dass Musik als Konsumware so wichtig ist wie Zigaretten und Schokolade.

Doch Musik kann viel mehr. Und um nun entscheiden zu können, welchen Stellenwert die Musik für Sie, Ihr Kind und Ihre Familie haben soll, ist es natürlich sinnvoll, sich zunächst einmal mit allen Facetten dieses unglaublich vielseitigen Kulturangebotes zu beschäftigen. Bevor wir uns also den wirklichen sieben Tipps zur Entscheidungshilfe zuwenden, möchte ich Sie einladen, mit mir eine kleine gedankliche Reise in die Vergangenheit zu machen, um zu verstehen, woher sie kommt, was sie kann und wohin sie führen kann, die Musik.

Was die Bibel erzählt: Geschichte von David und Saul

Auf Nicht-Bibelkundlern ist die Geschichte vom launischen König Saul, der durch Davids Harfenspiel besänftigt wurde, nicht unbekannt. König Saul galt als launisch, seine inneren Dämonen trieben ihn um und er konnte sich nur schwer von seinen Jähzornattacken erholen. Schon damals war bekannt: Musik zerstreut, ermutigt und tröstet, wo Worte nicht mehr genug sind. Wie eine Art Therapie wurde der Hirtenjunge David mit seiner Harfe verpflichtet, um für den König zu spielen, was offensichtlich große Wirkung zeigte. König Saul genoss das Hafenspiel und wurde zunehmend ruhiger. Diese Art des medizinischen Einsatzes von Musik gibt es heute immer noch im Bereich der Musiktherapie.

Die alten Griechen (ca. 500v.Chr.)

So marode das Land jetzt auch ist, um etwa 500v.Chr. galten die Griechen sowohl wirtschaftlich als auch kulturell und politisch als führende Nation und beherrschten den Mittelmeerraum, nicht zuletzt auch, weil sie der Bildung ihres Nachwuchses einen großen Stellenwert beimaßen. Musik spielte dabei eine ungeheuer große Rolle. Nach Meinung der Griechen trug gute Musik einen wesentlichen Teil zur Formung eines rechtschaffenen Charakters bei. Daher war Musik in der Schule verpflichtend; die Schüler verbrachten viel Zeit damit, Musik zu hören und auch gemeinsam zu musizieren.

In China (ab 3000v.Chr.)

Auch die Chinesen waren von der Wichtigkeit einer ausgewogenen Musikerziehung überzeugt. Ihrer Meinung nach hatte Musik eine enorme Wirkung auf den Menschen und seinen Charakter. Es gab sogar Ministerien zur Überwachung der Musikerziehung der Kinder und Jugendlichen.

Im Mittelalter (ca. 600 bis 1400n.Chr.)

Das Mittelalter zeichnete sich sehr stark durch eine Art von Klassen-Musik aus. Die Schriftgelehrten der Kirche waren zugleich musikalische Gelehrte, die sich mit der aufkommenden Notenschrift auskannten und mit ihren Gesängen, den Gregorianischen Chorälen (nach Papst GregorI.), die Gottesdienste gestalteten. Berufsmusiker, die sogenannten Minnesänger, waren adelige deutsche Ritter, die von Burg zu Burg zogen und Liebeslieder vortrugen. Sie unterhielten den Adel und sorgten für Zerstreuung und gute Stimmung bei diversen Festivitäten. Und auch das einfache Volk musste sich in Ermangelung von Smartphones und Playstations irgendwie beschäftigen; Spielleute, die von Dorf zu Dorf zogen, brachten Nachrichten und Unterhaltung in den tristen Alltag der einfachen Menschen.