Das Sony Alpha 6000 Handbuch - Martin Vieten - E-Book

Das Sony Alpha 6000 Handbuch E-Book

Martin Vieten

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Beschreibung

Die Alpha 6000 von Sony ist eine Hochleistungskamera im Hosentaschenformat. Mit ihrem rasanten Autofokus sowie der sehr hohen Serienbildgeschwindigkeit empfiehlt sie sich besonders für Actionfotos und schnelle Schnappschüsse. Doch die Alpha 6000 kann wesentlich mehr. Ob atemberaubende Landschaftsaufnahmen, professionelle Porträtfotos oder authentische Sachaufnahmen - die Alpha 6000 ist praktisch jedem Motiv gewachsen. Wer das Leistungspotenzial der Alpha 6000 voll ausschöpfen möchte, sollte die Kamera jedoch aus dem Effeff beherrschen. Genau hier setzt das Handbuch von Martin Vieten an. Nachdem es Sie mit den Basics der spiegellosen Systemkamera vertraut gemacht hat, erfahren Sie, welche Kameraeinstellungen Ihnen den fotografischen Alltag erleichtern. Martin Vieten belässt es nicht dabei, Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten der Alpha 6000 aufzuzählen. Vielmehr zeigt Ihnen der versierte Fachautor detailliert, welche Auswirkungen Ihre Vorgaben auf das Aufnahmeergebnis haben. Sie erfahren zum Beispiel, wie Sie die Vollautomatiken an Ihre Wünsche anpassen, mit welchen Einstellungen Sie unter schlechten Lichtbedingungen die besten Ergebnisse erzielen oder mit welchen Vorgaben der Autofokus gestochen scharfe Actionfotos liefert. Ganz gleich, ob Sie mit der Alpha 6000 nur gelegentlich fotografieren oder tiefer in ein bestimmtes fotografisches Sujet einsteigen möchten: In diesem Buch bekommen Sie alle Informationen, um mehr aus Ihren Fotos und Videos mit der Alpha 6000 zu machen.

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Lektorat: Gerhard Rossbach

Layout und Satz: Cora Banek, Mainz

Copy Editing: Sandra Gottmann, Münster

Herstellung: Susanne Bröckelmann

Umschlaggestaltung: Anna Diechtierow

Druck und Bindung: Stürtz GmbH, Würzburg

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN:

Buch 978-3-86490-214-7

PDF 978-3-86491-570-3

ePub 978-3-86491-571-0

1. Auflage 2014

Copyright © 2014 dpunkt.verlag GmbH

Wieblinger Weg 17

69123 Heidelberg

Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten.

Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden von dem Autor mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Herausgeber noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buchs stehen.

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Das Sony α 6000 Handbuch

Martin Vieten

Inhalt

1.  Was Sie über Ihre Alpha 6000 wissen sollten

1.1    Diese Objektive gibt es für Ihre Alpha 6000

1.2    Für Auf- und Umsteiger

2.  Starten Sie mit Ihrer Alpha 6000 durch

2.1    Energieversorgung für Ihre Alpha 6000

2.2    Speicher für Ihre Aufnahmen

2.3    Objektiv ansetzen

2.4    Dioptrienkorrektur

2.5    Optimale Grundeinstellungen

2.6    Was sollen Display und Sucher zeigen?

3.  Alles automatisch: unbeschwerte Aufnahmen mit Ihrer Alpha 6000

3.1    Warum gleich zwei Vollautomatiken?

3.2    Ihre erste Aufnahme mit der Alpha 6000

3.3    Wie Sie die Vollautomatik an Ihre Vorstellungen anpassen

3.4    So geben Sie das geeignete Motivprogramm vor

3.5    Grundlegende Aufnahmetechniken

3.6    Clevere Gestaltungsassistenten

3.7    Weites Land – Panoramafotos in einem Rutsch aufnehmen

3.8    Digitalzoom – das Gratis-Fernglas Ihrer Alpha 6000

4.  Wie Sie Ihre Aufnahmen perfekt belichten

4.1    Diese Faktoren sorgen für eine korrekte Belichtung

4.2    So wirkt sich die Belichtungszeit auf Ihre Aufnahme aus

4.3    Blendenwert und Tiefenschärfe

4.4    ISO-Zahl und Bildrauschen

4.5    Belichtung richtig messen – so wird’s gemacht

4.6    Belichtungsverfahren

4.7    So passen Sie die Belichtung auf den Punkt genau an

5.  Wie Sie auf den Punkt genau scharf stellen

5.1    So legen Sie fest, was scharf aufs Bild kommt (und was nicht)

5.2    Manuell fokussieren

5.3    So halten Sie Actionmotive im Fokus

5.4    Autofokus und Serienaufnahmen

5.5    Belichtung nachführen oder auf erstes Foto fixieren?

5.6    Autofokus und Selbstauslöser

6.  Bildaufbereitung nach Wunsch

6.1    Ihre Alpha 6000 als Bildbearbeitungsmaschine

6.2    Weißabgleich

6.3    JPEG-Ausgabe nach Maß

6.4    Rauschreduzierung

6.5    Automatische Korrektur von Abbildungsfehlern

6.6    Basiswissen RAW-Bearbeitung

7.  Blitzbelichtung mit Ihrer Alpha 6000

7.1    Grundlegendes zum Blitzsystem der Alpha 6000

7.2    Für jede Aufnahmesituation der optimale Blitzmodus

7.3    Fotos mit Blitzlicht gestalten

8.  Film ab! Videodreh mit Ihrer Alpha 6000

8.1    Der Filmmodus

8.2    Aufzeichnungsformate

8.3    Videopraxis

8.4    Einschränkungen bei Filmaufnahmen

9.  Aufnahmen wiedergeben

9.1    Was der Wiedergabebildschirm zeigt

9.2    Zeigen Sie Ihre Aufnahmen auf einem TV-Gerät

9.3    Aufnahmen verwalten und bearbeiten

10.  Ihre Alpha 6000 maßgeschneidert

10.1    Ihr Speicher für drei Grundkonfigurationen

10.2    Ihr individuelles Schnellmenü

10.3    Individuelle Knöpfe und Schalter

11.  Camera Apps und PC-Software

11.1    Tethered Shooting: Fernsteuerung via PC

11.2    Kamera mit WLAN oder Mobilgerät verbinden

11.3    Camera Apps: Neue Funktionen für Ihre Alpha 6000

12.  Pflege, Wartung und Service

12.1    Gehäuse säubern

12.2    Linsen des Objektivs reinigen – so geht’s

12.3    Wenn eine Sensorreinigung nötig wird

12.4    Firmware-Update

12.5    Service und weiterführende Informationen

Index

Vorwort

Herzlich willkommen!

Leistungsfähig wie eine Spiegelreflexkamera, dabei aber leicht und handlich wie eine Kompaktkamera – das ist Ihre Sony Alpha 6000. In meiner Fototasche hat die Nachfolgerin der NEX-6 und NEX-7 in kürzester Zeit einen Stammplatz erobert, die kiloschwere DSLR-Ausrüstung bleibt jetzt meist zu Hause. Das gilt insbesondere auch dann, wenn ich typische Schnappschuss-Motive erwarte oder Actionaufnahmen angesagt sind: Der Autofokus der Alpha 6000 ist ausgesprochen schnell und treffsicher, er hat mich in den zurückliegenden Wochen niemals im Stich gelassen.

Doch auch wenn andere Motivwelten Ihr Metier sind, funktioniert die Alpha 6000 zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Nicht nur bei Porträtaufnahmen hilft Ihnen zum Beispiel die neue Zebrafunktion (siehe Seite 105), die Belichtung sehr exakt auszurichten. Und für kreative Fotografen hält die Alpha 6000 eine Vielzahl an Bildstilen und Effektoptionen parat (mehr dazu ab Seite 168). Gar nicht zu reden vom hochentwickelten Blitzsystem, das Ihnen sogar die drahtlose Steuerung entfesselter Blitzgeräte ermöglicht (siehe Seite 207).

Bei all den vielen Optionen und Einstellmöglichkeiten fällt es indes nicht immer leicht, die Kamera optimal für das jeweilige Motiv einzurichten. Um das volle Potenzial Ihrer Alpha 6000 ausschöpfen zu können, sollten Sie die Kamera von Grund auf kennen. In welchen Fällen hilft die Belichtungskorrektur? Kann man sich auf die ausgefuchsten Automatikfunktionen verlassen oder sollten Sie besser möglichst viel manuell einstellen? Was können Sie unternehmen, wenn die Alpha 6000 nicht so scharf stellt, wie Sie es sich wünschen?

Die Bedienungsanleitung von Sony gibt Ihnen keine Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Diese Lücke möchte ich mit meinem Handbuch zur Alpha 6000 füllen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie bereits Erfahrungen mit einer spiegellosen Systemkamera haben oder bislang mit einer Kompaktkamera fotografiert haben. Einsteiger und Aufsteiger werden gleichermaßen ihre Alpha 6000 bis ins Detail kennen- und beherrschen lernen. In diesem Handbuch zur Alpha 6000 steht stets das Motiv im Vordergrund – und nicht die Technik der Kamera. Darin unterscheidet es sich grundlegend von der Bedienungsanleitung, die Sony zur Alpha 6000 veröffentlicht hat. Sie erfahren in meinem »Das Sony Alpha 6000 Handbuch«, wie Sie die vielen Funktionen der Kamera für die unterschiedlichsten Bildergebnisse einsetzen – ganz gleich, ob Sie bevorzugt Landschaften, Menschen oder Makros fotografieren oder Ihre Alpha 6000 vor allem als hochwertige Schnappschusskamera einsetzen.

Möglich wurde dieses Buch nur, weil mich wieder viele Freunde aus dem SonyUserforum mit Rat und Tat unterstützt haben. Hier geht mein Dank an alle und insbesondere an Reinhard Schugg sowie Christian Dandyk. Vielen Dank auch an Gerrit Gericke von Sony, ohne dessen Hilfe einige der Bilder in diesem Buch nicht möglich gewesen wären. Und last but not least ganz lieben Dank an Birgit, die alles noch einmal durchgesehen hat.

Viel Spaß beim Fotografieren mit Ihrer Sony Alpha 6000 wünscht Ihnen

Martin Vieten

1. Was Sie über Ihre Alpha 6000 wissen sollten

Im Mai 2010 betrat Sony mit dem NEX-System die Bühne der spiegellosen Systemkameras. Diese Kameraklasse hat viel mit digitalen Kompaktkameras gemeinsam, etwa dass das Sucherbild elektronisch erzeugt wird. Von den digitalen Spiegelreflexkameras übernimmt sie hingegen die Möglichkeit, verschiedene Objektive ansetzen zu können.

Das jüngste Mitglied in dieser Familie hört nun auf den Namen Alpha 6000. Sie löst die NEX-6 ab und ersetzt zudem die NEX-7. Gleichzeitig verabschiedet sich Sony mit der Alpha 6000 von der Modellbezeichnung NEX. Alle Systemkameras von Sony – ob nun mit Spiegel im Strahlengang oder ohne – tragen nun nur noch den gemeinsamen Familiennamen »Alpha«.

Die Alpha 6000 ist die jüngste spiegellose Systemkamera im Sortiment von Sony. Sie löst die NEX-6 und die NEX-7 ab.

Einerseits ist es ja schön, dass Sony alle Systemkameras unter einem gemeinsamen Markennamen zusammenführt. Andererseits stiftet das aber auch Verwirrung: Denn bei der bisherigen Modellbezeichnung NEX war klar: Diese Kameras weisen ein E-Bajonett auf – und nicht das bis dato ausschließlich den Alphas vorbehaltene A-Bajonett. Deutlich wird dies nur noch in Sonys interner Modellbezeichnung für die Alpha 6000, sie lautet ILCE-6000.

Wenngleich das Äußere der Alpha 6000 große Ähnlichkeit mit der Vorgängerin NEX-6 aufweist, so hat Sony unter der Haube doch vieles erneuert und verbessert. Dazu zählt unter anderem ein neuer Bildsensor mit jetzt 24 Megapixel Auflösung, die runderneuerte Benutzerführung sowie das leistungsfähigste Autofokussystem ihrer Klasse (das Sie in Kapitel 5 näher kennenlernen werden). Ebenfalls neu sind die Möglichkeit zur Fernsteuerung Ihrer Alpha 6000 vom PC aus (sogenanntes Tethered Shooting) oder die Zebrafunktion zur Belichtungskontrolle (Seite 120).

Spiegellose Systemkamera

Ihre Alpha 6000 ist eine spiegellose Systemkamera. Sie funktioniert nach demselben Prinzip wie eine Kompaktkamera, jedoch mit einem bedeutenden Unterschied: Sie können für jedes Motiv das passende Objektiv ansetzen – wie bei einer digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR). Von einer DSLR unterscheidet sich die Alpha 6000 indes in wesentlichen Punkten: Das Sucherbild wird elektronisch erzeugt und wahlweise auf dem rückwärtigen Display oder im elektronischen Sucher ausgegeben.

1.1 Diese Objektive gibt es für Ihre Alpha 6000

An Ihre Alpha 6000 passen alle Objektive mit einem E-Bajonett. Sony kennzeichnet diese Objektive mit dem Kürzel SEL in der Typenbezeichnung. A-Mount-Objektive mit der Bezeichnung SAL können Sie jedoch mithilfe des Adapters LA-EA4 ebenfalls an Ihrer Alpha 6000 verwenden. Neben Sony selbst bieten zudem andere Hersteller passende Linsen für Ihre Alpha 6000 an, etwa Sigma oder Zeiss. Ferner können Sie an die Alpha 6000 praktisch jedes Objektiv für eine Kleinbild-Spiegelreflex- oder Messsucherkamera adaptieren. Möglich macht dies das sehr geringe Auflagenmaß der Kamera, das lediglich 18 Millimeter beträgt. Allerdings gehen dabei viele Automatikfunktionen verloren.

Speziell für Ihre Alpha 6000 bietet Sony inzwischen 13 E-Mount-Objektive an. Hinzu kommen noch die Linsen, die Sony für die Vollformat-Kamerafamilie entwickelt hat.

Ihre Alpha 6000 ist mit einem Bildsensor im APS-C-Format ausgestattet, dessen lichtempfindliche Fläche exakt halb so groß ist wie die eines Kleinbildfilms. Es hat sich nun aber eingebürgert, die Brennweite eines Objektivs bezogen auf das Kleinbildformat anzugeben. Durch die kleinere Sensorfläche ergibt sich bei Ihrer Alpha 6000 ein Verlängerungsfaktor oder Cropfaktor von 1,5. So deckt das Objektiv E PZ 16–50 mm F3,5–5,6 OSS (mit dem die Alpha 6000 auch im Set angeboten wird) bezogen auf Kleinbild einen Brennweitenbereich von 24 bis 75 Millimeter ab.

1.2 Für Auf- und Umsteiger

Dank des reichhaltigen Objektivangebots sowie des zahlreichen weiteren Systemzubehörs eignet sich die Alpha 6000 für nahezu jede fotografische Aufgabe. Ihre kompakten Maße und das geringe Gewicht prädestinieren sie natürlich für die Street- und Reportagefotografie oder einfach immer dann, wenn Sie mit kleinem Gepäck unterwegs sein möchten. Aber selbst anspruchsvolle Sport- und Actionfotografie ist mit der Alpha 6000 kein Hexenwerk, ihr rasanter Autofokus und die hohe Serienbildrate machen’s möglich.

Aufsteigern von einer Kompaktkamera hat die Alpha 6000 zunächst einmal die deutlich bessere Bildqualität zu bieten – ein Verdienst ihrer größeren Sensorfläche. Hinzu kommt die größere Flexibilität, denn Sie können ja für jedes Motiv das geeignete Objektiv ansetzen. Allerdings ist die Alpha 6000 schon größer und schwerer als eine Kompaktkamera, in die Hosentasche passt sie nicht.

Wer von einer Spiegelreflexkamera auf die Alpha 6000 umsteigt (oder sie als Ergänzung zur kiloschweren DSLR-Ausrüstung nutzt), wird sich vor allem an das elektronisch erzeugte Sucherbild gewöhnen müssen. Es hat viele Vorteile, aber auch einige Schattenseiten. Vorteil ist zum Beispiel, dass Ihre Alpha 6000 jede Änderung der Aufnahmeparameter sogleich im Sucher simuliert – Sie sehen also schon vor der Aufnahme, ob Ihr Foto beispielsweise zu dunkel oder zu hell gerät. Zudem ist der Sucher groß, fast so groß wie im optischen Sucher einer Vollformat-DSLR. Nachteil ist andererseits, dass die maximale Helligkeit des elektronischen Suchers begrenzt ist – auf der Skipiste in der Mittagssonne ist darin kaum noch etwas zu erkennen. Dafür zeigt der elektronische Sucher auch in einer schummrig beleuchteten Wirtshausstube ein klares Sucherbild.

Sucherkonzepte im Vergleich (Symboldarstellung): Links das Bild, wie es ein optischer Vollformatsucher anzeigt. In der Mitte das typische Sucherbild einer Mittelklasse-DSLR mit APS-C-Sensor. Die Anzeige ist deutlich kleiner, meist spürbar dunkler und matter, zudem zeigt sie nicht 100 % des Bildausschnitts an. Rechts das elektronisch erzeugte Sucherbild der Alpha 6000. Das Bild ist ebenso groß wie bei einer Vollformatkamera. Allerdings stellt der EVF (electronic view finder) Kontraste etwas hart dar und ist nicht 100%ig farbtreu.

1.  Objektiventriegelung

2.  Empfänger für IR-Fernbedienung

3.  Auslöser

4.  AF-Hilfslicht

5.  Objektivbajonett

6.  Bildsensor

7.  Kontakte

8.  elektronischer Sucher

9.  Dioptrienkorrektur

10. Blitzentriegelung

11. MENU-Taste

12. Belichtungsspeicher

13. Movie-Taste

14. Schnellmenü

15. Steuerrad

16.SET-Taste

17.C2-Taste

18. Wiedergabe

19. Multi-Interface-Zubehörschuh

20. Programmwählrad

21. Auslöser

22.C2-Taste

23. Drehregler

24. NFC-Kontaktstelle

25. Akku

26. Speicherkarte

27. Stativgewinde

28. Ladekontrollleuchte/Speicherzugriff

29. Mikro-USB-Buchse

30. HDMI-Buchse

2. Starten Sie mit Ihrer Alpha 6000 durch

Ihre Alpha 6000 liegt vor Ihnen, jetzt brennen Sie natürlich darauf, die ersten Fotos aufzunehmen. Warten Sie noch einen Augenblick – in diesem Kapitel erfahren Sie, wie Ihnen der Start mit der Alpha 6000 perfekt gelingt. Aber auch wenn Sie bereits erste Erfahrungen mit Ihrer Alpha 6000 gesammelt haben, überblättern Sie dieses Kapitel nicht. Sie lesen hier viele Tipps und Tricks, wie Ihnen ohne viel Aufwand eindrucksvolle Aufnahmen gelingen.

2.1 Energieversorgung für Ihre Alpha 6000

Ihre Alpha 6000 benötigt Energie, die liefert der Akku, der der Kamera beiliegt. Der Akku wird in der Kamera geladen, dazu verbinden Sie das Ladegerät mit dem beigelegten USB-Kabel mit der Alpha 6000. Am besten laden Sie den Akku noch vor seinem ersten Einsatz randvoll auf, also bis die Kontrollleuchte am Schnittstellen-Terminal erloschen ist. Andernfalls laufen Sie Gefahr, dass Ihnen ausgerechnet dann der Saft ausgeht, wenn dieser kapitale Zwölfender aus den Büschen tritt, den Sie schon seit Monaten auf den Chip bannen wollten!

Insbesondere, wenn Ihnen eine Vielzahl außergewöhnlicher Motive vor die Linse kommt, sollten Sie ausreichend Akkukapazität bereithalten. 16 mm, 1/200 s, f/8, ISO 100

Nützliches Zubehör: externes Akkuladegerät

Dass der Akku zum Aufladen standardmäßig in Ihrer Alpha 6000 verbleibt, hat Vor- und Nachteile. Wenn Sie unterwegs sind, brauchen Sie nicht extra ein Akkuladegerät mitzunehmen, Ihr Reisegepäck bleibt leicht. Doch aus meiner Sicht überwiegen die Nachteile: Ihre Alpha 6000 bleibt angebunden, solange der Akku am Stromnetz saugt – ist der Akku leer, muss die Kamera im Hotelzimmer bleiben. Das gilt selbst, wenn Sie einen Reserveakku anschaffen. Auch er blockiert die Kamera, solange er geladen wird. Daher mein Tipp: Wenn Sie ausgedehnte Fototouren mit Ihrer Alpha 6000 planen, besorgen Sie sich am besten ein externes Akkuladegerät sowie einen Zweitakku. Beides gibt es direkt bei Sony: Ihre Alpha 6000 nimmt Akkus vom Typ NP-FW50 auf, das dazu passende Ladegerät trägt die Bezeichnung BC-TRW. Deutlich günstiger als die Originalgeräte von Sony werden passende Akkus und Ladegeräte von Zubehörfirmen angeboten.

2.1.1So haushalten Sie richtig mit der Akkuenergie

Obwohl der Akku NP-FW50 recht potent wirkt, liefert er doch nur Energie für eine begrenzte Anzahl an Fotos bzw. Zeit an Filmaufnahmen. Sony nennt folgende Akkureichweiten: 310 Aufnahmen (wenn Sie ausschließlich den elektronischen Sucher verwenden), 360 Fotos (nur Display) und 60 Minuten bei Filmaufnahmen.

Ermittelt werden die Reichweiten gemäß CIPA-Standard. Dazu ist unter anderem festgelegt, dass bei jeder dritten Aufnahme der Blitz ausgelöst wird. In der Praxis sollten Sie eher mit einer geringeren Akkureichweite rechnen. Mit den folgenden Maßnahmen sparen Sie Energie:

Starten Sie möglichst selten die Bildwiedergabe, Display und elektronischer Sucher sind die größten Energieverschwender Ihrer Alpha 6000.

Natürlich möchten Sie nicht auf die schnelle Kontrolle Ihrer Aufnahmen verzichten. Verkneifen Sie es sich aber, schon jetzt missratene Fotos zu löschen (es sei denn, der Platz auf der Speicherkarte ist noch knapper als die Energieversorgung).

Stand-by-Zeit ändern

Standardmäßig geht Ihre Alpha 6000 bereits eine Minute, nachdem Sie letztmalig einen Knopf gedrückt haben, in den Stromspar-Modus (Stand-by). Die Kamera wirkt wie ausgeschaltet – doch einmal kurz auf den Auslöser getippt, und sie ist wieder startklar. Für meinen Geschmack darf die Kamera gern etwas länger aktiv bleiben, bevor sie schlafen geht. Ich lasse meine Alpha 6000 erst nach fünf Minuten in den Stand-by-Modus wechseln. Mit dieser Befehlsfolge richten Sie Ihre Kamera ebenfalls so ein: MENU > Einstellung > 2 > Energies.-Startzeit > 5 Minuten.

Schalten Sie Ihre Alpha 6000 nicht ständig aus und wieder ein. Bei jedem Neustart fährt die Kamera ihr internes Betriebssystem hoch (so wie Ihr Rechner) und verbraucht dabei einiges an Strom. Lassen Sie die Alpha 6000 stattdessen nach spätestens fünf Minuten in den Stand-by-Modus wechseln.

Eine deutlich längere Akkulaufzeit erhalten Sie, wenn Sie Serienbilder aufnehmen.

Regulieren Sie die Displayhelligkeit herunter oder lassen Sie Ihre Alpha 6000 die Helligkeit automatisch einstellen (siehe

Seite 32

).

Sie wollen vor allem fotografieren? Dann meiden Sie Videoaufnahmen – sie saugen den Akku schneller leer, als Sie zuschauen können!

Ihre Alpha 6000 können Sie mit dem Internet verbinden, etwa um Ihre neuesten Schnappschüsse auf Facebook oder PlayMemories online zu veröffentlichen. Auch diese Funktion ist recht energiehungrig und lässt die Anzahl der Aufnahmen rapide in den Keller gehen.

Glücklicherweise informiert Sie Ihre Alpha 6000 fortwährend und detailliert über den aktuellen Füllstand des Akkus. Behalten Sie diese Anzeige ebenso gut im Auge wie die Tankanzeige in Ihrem Auto! Rechnen Sie damit, dass die letzten 25 Prozent Kapazität schneller zur Neige gehen als die ersten 25 Prozent – insbesondere, wenn der Akku bereits etwas älter ist.

2.2 Speicher für Ihre Aufnahmen

Okay, Ihr Akku ist geladen, die Alpha 6000 liegt startklar vor Ihnen. Jetzt benötigen Sie noch eine Speicherkarte für Ihre Foto- und Filmaufnahmen. Ihre Alpha 6000 nimmt zwei verschiedene Typen von Speicherkarten auf:

SD-, SDHC- und SDXC-Karten. Diese Speicherkarten sind äußerlich baugleich, sie unterscheiden sich vor allem in der maximalen Speicherkapazität. Die noch seltenen SDXC-Karten können zudem von älteren Rechnern nicht gelesen werden (sie benötigen mindestens Windows Vista mit Service Pack 1 oder Mac OS X).

Memory Stick PRO Duo und Memory Stick PRO-HG Duo. Die Memory Sticks sind spezielle Speicherkarten von Sony, die fast nur in Sony-Geräten verwendet werden.

Die Schreibgeschwindigkeit Ihrer Speicherkarten sollte mindestens 10 MByte/Sek. betragen. Entsprechende SDHC-Karten werden mit Class 10 gekennzeichnet. Für besonders lange Serienbildreihen lohnt sich auf alle Fälle die Anschaffung einer besonders schnellen UHS-I-Karte. Noch schnellere, aber zurzeit extrem kostspielige UHS-II-Karten lohnen sich für Ihre Alpha 6000 nicht.

Speicherkarte und Akku teilen sich ein gemeinsames Fach, das von unten her zugänglich ist. Insbesondere wenn Sie Ihre Alpha 6000 auf ein Stativ montieren, sollten Sie zuvor für einen frischen Akku und ausreichend Speicherplatz sorgen.

Eine Speicherkarte mit einer Kapazität von 8 GB fasst ganz grob dreimal so viele Fotos (im JPEG-Format), wie Sie mit einer Akkuladung aufnehmen können. Sony garantiert übrigens, dass Speicherkarten bis 64 GB Kapazität problemlos in Ihrer Alpha 6000 funktionieren – Karten mit größerer Kapazität sollten Sie nicht verwenden.

Welche Speicherkarte eignet sich am besten?

Ich bevorzuge UHS-I-Speicherkarten mit 16 GB oder 32 GB Kapazität. Je geringer die Kapazität einer Karte ist, desto weniger Aufnahmen gehen bei einem Defekt oder Verlust der Karte verloren. Links oben in der Sucheranzeige sehen Sie, für wie viele Aufnahmen noch Platz auf der Karte ist. Lassen Sie also Ihre Speicherkarte nicht in der Kamera, bis die Kapazität zur Neige geht. Besser ist es, Sie übertragen Ihre Aufnahmen nach jeder Fototour oder wenigstens einmal wöchentlich auf Ihren Rechner.

2.2.1Speicherkarte formatieren

Bevor Sie Ihre Speicherkarte verwenden können, muss sie formatiert werden. Prinzipiell können Sie das mit Ihrem Rechner erledigen, etwa nachdem Sie die letzten Aufnahmen übertragen haben. Gewöhnen Sie es sich jedoch besser an, Ihre Speicherkarten stets in der Kamera zu formatieren – Ihre Alpha 6000 erzeugt dabei auch gleich die nötige Ordnerstruktur für Foto- und Filmaufnahmen. Nachdem Sie die Speicherkarte in die Kamera eingelegt haben, rufen Sie die Befehlsfolge MENU > Einstellungen > 5 > Formatieren auf. Da beim Formatieren alle Daten auf der Karte verloren gehen, fordert Sie die Alpha 6000 auf, den Formatieren-Befehl nochmals zu bestätigen – dazu drücken Sie die SET-Taste.

Achten Sie darauf, eine frisch formatierte Speicherkarte in die Kamera einzulegen, wenn Sie mit Ihrer Alpha 6000 auf Tour gehen. 17 mm, 1/60 s, f/22, ISO 800

Für jeden Aufnahmetag einen separaten Ordner

Nicht immer werden Sie an einem Tag eine gesamte Speicherkarte mit Aufnahmen füllen. Damit dann nicht die Übersicht verloren geht, bietet Ihnen Ihre Alpha 6000 eine clevere Sortieroption: Sie legt auf Wunsch alle Aufnahmen eines Tages in einem eigenen Ordner auf der Speicherkarte ab.

Dazu rufen Sie die Befehlsfolge MENU > Einstellungen > 5 > Ordnername auf und wählen Datumsformat. Jetzt legt Ihre Alpha 6000 automatisch für jeden Aufnahmetag einen neuen Ordner an.

2.3 Objektiv ansetzen

Wenn Sie bereits mit einer DSLR oder einer spiegellosen Systemkamera fotografiert haben, wissen Sie sicherlich, wie man das Objektiv wechselt. Falls das neu für Sie ist – so wird’s gemacht:

1. Stecken Sie den Deckel auf das Objektiv an Ihrer Kamera und schalten Sie die Alpha 6000 aus. Halten Sie das Objektiv bereit, das Sie nun anbringen möchten. Am besten stellen Sie es mit dem Vorderdeckel auf eine ebene Fläche, den Rückdeckel ziehen oder drehen Sie ab.

2. Nehmen Sie Ihre Alpha 6000 in die rechte Hand und halten Sie sie so, dass Ihr Daumen oben auf der Topplatte liegt und der Ringfinger unten auf dem Entriegelungsknopf. Mit der linken Hand greifen Sie um den Objektivtubus.

3. Drücken Sie mit dem Ringfinger der linken Hand den Entriegelungsknopf kräftig herunter. Dann drehen Sie das Objektiv gegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag und ziehen es nach vorne ab.

4. Stellen Sie das abgenommene Objektiv auf dem Frontdeckel ab (nicht hinlegen, es könnte wegrollen!). Dann nehmen Sie das neue Objektiv so in die linke Hand, dass der weiße Markierungspunkt nach oben weist.

Um ein angesetztes Objektiv zu entfernen, halten Sie die Entriegelungstaste gedrückt, dann drehen Sie das Objektiv gegen die Uhr. Das neue Objektiv setzen Sie an, indem Sie die weiße Markierung am Kamerabajonett mit der des Objektivs zur Deckung bringen. Dann drehen Sie das Objektiv ein.

5. Drehen Sie das Objektiv derart, dass die weiße Markierung auf einer Linie mit dem weißen Punkt am Objektivbajonett liegt. Setzen Sie das Objektiv gefühlvoll auf den Bajonettverschluss auf. Dann drehen Sie es im Uhrzeigersinn, bis es deutlich spürbar einrastet.

Bei abgenommenem Objektiv liegt der empfindliche Bildsensor Ihrer Kamera frei. Er sollte nur so kurz wie möglich ungeschützt bleiben, da sich ansonsten Staub auf ihm ablagern könnte. Setzen Sie also das Wechselobjektiv (oder auch den Bajonettdeckel) rasch an. Das klappt am besten, wenn Sie die nötigen Handgriffe aus dem Effeff beherrschen – üben Sie sie, bis sie perfekt sitzen.

An Ihre Alpha 6000 setzen Sie für jedes Motiv im Handumdrehen das passende Objektiv an. 135 mm, 1/1000 s, f/4, ISO 100

Es gibt Situationen, in denen Sie Ihr Objektiv besonders sorgfältig wechseln sollten oder gar ganz darauf verzichten:

Wechseln Sie das Objektiv im Freien, halten Sie Ihre Alpha 6000 leicht nach unten geneigt. Wenn es regnet, suchen Sie sich ein trockenes Plätzchen – notfalls unter einem Regenschirm. Es sollten keinesfalls Regentropfen auf den Bildsensor fallen!

Wechseln Sie das Objektiv möglichst nicht in ausgesprochen staubiger Umgebung, etwa bei Wind am Strand. Notfalls packen Sie Kamera und Wechselobjektiv in einen Rucksack und tauschen das Objektiv blind aus – aber das erfordert einige Übung.

Falls Sie keine geeignete Standfläche für Ihre Objektive finden, gehen Sie in die Hocke und legen die Austauschobjektive auf dem Boden ab. Oder verwenden Sie eine Fototasche, die ein freies Fach für das soeben abgenommene Objektiv bereithält.

Wenn das Objektiv nicht richtig sitzt

Sollten Sie Ihr Objektiv nicht korrekt angesetzt haben, erscheint eine Fehlermeldung, sobald Sie Ihre Alpha 6000 einschalten oder den Auslöser antippen. Die gleiche Meldung zeigt die Alpha 6000 auch, wenn Sie ein Fremdobjektiv via Adapter angesetzt haben. Ihre Alpha 6000 kommuniziert mit E-Mount-Objektiven, aber nicht mit adaptierten Fremdobjektiven. Damit Sie dennoch fotografieren können, gehen Sie über MENU > Benutzer-Einstellungen > 3 > Ausl. ohne Objektiv > Aktivieren.

2.4 Dioptrienkorrektur

Sind Sie Brillenträger? Dann haben Sie vielleicht Mühe, das Sucherbild im elektronischen Sucher gänzlich überblicken zu können. Schuld daran ist die Austrittspupille, die auf einen relativ kleinen Augenabstand hin konstruiert ist. Ohne Brille bringen Sie das Auge einfach näher ans Okular als mit.

Machen Sie’s einfach wie ich (ich trage ebenfalls eine Brille): Schieben Sie die Augengläser in die Stirn und blicken Sie ohne Sehhilfe in den Sucher. Das geht problemlos, weil Sony den Sucher der Alpha 6000 mit einer »eigenen Brille« ausgestattet hat, der Dioptrienkorrektur. Um sie einzustellen, blicken Sie ohne Brille durch den Sucher und verstellen Sie das kleine Rändelrad rechts neben dem Okular. Stellen Sie den Dioptrienausgleich genau so ein, dass Schrift und Symbole maximal scharf im Sucher erscheinen.

2.5 Optimale Grundeinstellungen

Man sieht es der Alpha 6000 nicht auf den ersten Blick an: Die kleine Kamera bietet Einstellungs- und Konfigurationsmöglichkeiten wie eine ausgewachsene Systemkamera. Sie können fast alles automatisch erledigen lassen, aber Ihre Alpha 6000 auch nahezu vollständig manuell steuern. Zudem lassen sich zahlreiche Optionen einstellen, etwa welche Informationen Sie im Sucherbild sehen möchten.

Sie erfahren jetzt, mit welchen Grundeinstellungen für Ihre Alpha 6000 Sie am besten durchstarten. Das ist auch deshalb wichtig, weil ich davon ausgehe, dass Sie Ihre Alpha 6000 grundsätzlich wie im Folgenden beschrieben eingerichtet haben.

2.5.1So navigieren Sie durch die Menüs

Sie können praktisch alle Funktionen Ihrer Alpha 6000 über das Menü aufrufen und einstellen. Wie das geht, wissen Sie bereits? Dann können Sie diesen Abschnitt jetzt gerne überspringen. Falls Sie Ihre Alpha 6000 jedoch ganz neu haben, sollten Sie jetzt hier weiterlesen.

Natürlich erreichen Sie viele wichtige oder häufig verwendete Funktionen auch anders und schneller. Doch jetzt geht es erst einmal darum, die wichtigsten Menüfunktionen einzustellen.

1. Sie rufen das Kameramenü auf, indem Sie die Taste MENU drücken. Jetzt zeigt Ihre Alpha 6000 den zuletzt verwendeten Befehl, hier Kamera-Einstellungen > 1 > Bildgröße.

2. Um durch die Menüs bzw. Register eines Menüs zu blättern, drücken Sie die - bzw. -Taste auf dem Steuerrad. Hier bin ich so ins Menü Kamera-Einstellungen > 2 weitergegangen.

3. Eine Option im aktuellen Menü bzw. Register wählen Sie, indem Sie die - bzw. -Taste drücken. Jetzt habe ich unter Kamera-Einstellungen > 2 die Option Fokusmodus ausgewählt.

4. Sie rufen die aktuell markierte Option auf, indem Sie die zentrale SET-Taste drücken. Ihre Alpha 6000 blendet daraufhin eine Auswahlliste ein, in der Sie wieder mit bzw. die gewünschte Einstellung wählen – hier AF-C.

5. Sie bestätigen Ihre aktuelle Wahl mit einem erneuten Druck auf die SET-Taste.

Drehen statt drücken

Anstatt die Tasten auf dem Steuerring zu drücken, können Sie auch am Ring drehen. Drehen Sie ihn im Uhrzeigersinn, um nach unten zu springen. Falls Sie über das Ende der Liste hinaus blättern, rufen Sie automatisch das nächste Menü bzw. Register auf.

Schritt zurück oder Eingabe abbrechen

Sobald Sie den letzten Befehl in der Kette bestätigt haben, übernimmt Ihre Alpha 6000 diesen als aktuelle Einstellung und kehrt wieder in die Aufnahmebereitschaft zurück. Falls eine Optionsliste einmal doch nicht die gewünschte Einstellungsmöglichkeit offeriert, kehren Sie mit der MENU-Taste eine Stufe zurück. Wenn Sie das Menü ohne Änderung verlassen möchten, tippen Sie einfach kurz den Auslöser an.

Sie haben soeben die Befehlsfolge MENU > Kamera > 2 > Fokusmodus > AF-C aufgerufen. So werde ich Befehlsfolgen ab sofort immer nennen – was Sie dazu drücken müssen, wissen Sie ja jetzt.

2.5.2Kachelmenü abschalten

Haben Sie bislang mit einer Sony NEX fotografiert? Dann vermissen Sie jetzt vielleicht deren ganz besondere Menüstruktur. Sony hat die Menüführung bei Alpha 6000 gezielt an die A-Mount-Kameras, aber auch die RX-Serie angelegt. Kurzum, die Alpha 6000 präsentiert jetzt eher klassische Menüs.

Eine kleine Reminiszenz an die Menüstruktur der NEX-Kameras ist jedoch noch geblieben: Auf Ihren Wunsch hin blendet die Alpha 6000 nach Betätigen der MENU-Taste ein Menü-Gateway ein, das Kachelmenü. Es listet alle sechs Hauptmenüs fein säuberlich auf. Was auf den ersten Blick praktisch erscheint, erweist sich in der Praxis jedoch schnell als umständlich, denn das Menü-Gateway erfordert einen zusätzlichen Bedienschritt. Ich habe es daher ausgeschaltet, die Befehlsfolge dazu lautet: MENU > Einstellungen > 2 > Kachelmenü > Aus.

Das Kachelmenü sorgt zwar für mehr Übersicht, erfordert aber stets einen zusätzlichen Bedienschritt. Ich habe es daher ausgeschaltet.

Die Alpha 6000 eignet sich durchaus auch für anspruchsvolle Fotoprojekte. 90 mm, 1/125 s, f/4, ISO 320

2.5.3Zurück auf Anfang: Wie Sie Ihre Alpha 6000 zurücksetzen

Sie haben Ihre Alpha 6000 soeben frisch aus dem Karton geschält, sie liegt also quasi jungfräulich vor Ihnen? Dann können Sie gleich zum nächsten Abschnitt blättern (»Sprache und Datum einstellen«). Sollten Sie aber bereits eifrig die vielen Einstellungsmöglichkeiten ausprobiert haben (oder die Kamera gebraucht gekauft haben), setzen Sie Ihre Alpha 6000 jetzt besser in den Auslieferungszustand zurück. Andernfalls werden Sie viele Einstellungen, auf die es in diesem Buch ankommt, nicht ohne Weiteres finden.

Auf jeden Fall sollten Sie die Kamera zurücksetzen, falls Sie sie gebraucht erworben haben – Sie wissen ja nicht, mit welchen Vorlieben der Vorbesitzer sie betrieben hat. Dazu dient die Befehlsfolge MENU > Einstellungen > 6 > Einstlg. zurücksetzen. Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten:

Kameraeinstlg. Reset

setzt lediglich die Parameter zurück, die Sie im Kamera- und Benutzermenü geändert haben. Diese Option ist genau richtig, um Ihre Alpha 6000 gemeinsam mit diesem Buch zu verwenden.

Initialisieren

bringt die Alpha 6000 wieder zurück in den Auslieferungszustand. Dabei werden auch alle Camera Apps (siehe

Seite 240

) gelöscht, ebenso Ihre Netzwerkeinstellungen. Diese Vorgabe empfiehlt sich, wenn Sie Ihre Kamera verkaufen möchten.

2.5.4Sprache und Datum einstellen

Bei einer Alpha 6000 frisch aus dem Laden sollten sich die Menüs in Deutsch präsentieren. Falls nicht, stellen Sie die Menüsprache jetzt um. Wichtig auch: Sorgen Sie dafür, dass die Uhr in Ihrer Alpha 6000 richtig gestellt ist. Nur dann enthalten Ihre Fotos und Filme die korrekten Informationen zum Aufnahmezeitpunkt.

Ganz gleich, in welcher Sprache Ihre Alpha 6000 aktuell Menüs und Meldungen anzeigt: Den Befehl »Sprache« erkennen Sie an dem vorangestellten Symbol.

Die Sprache der Menüs und Meldungen ändern Sie bei Bedarf über MENU > Einstellungen > 4 > Sprache. Der Befehl Sprache ist mit dem Symbol gekennzeichnet, sodass Sie ihn auch dann erkennen, wenn Ihre Alpha 6000 ein fremdsprachiges Menü zeigt.

Nachdem Sie Datum, Uhrzeit und Region einmal eingerichtet haben, brauchen Sie sich um nichts mehr zu kümmern. Sollten Sie in eine andere Zeitzone verreisen, brauchen Sie nur noch die entsprechende Gebietseinstellung vorzugeben. Ihre Alpha 6000 stellt dann Datum und Uhrzeit automatisch auf die gewählte Zeitzone um. 20 mm, 1/800 s, f/9, ISO 100

Für den deutschsprachigen Raum wählen Sie Gebietseinstellung > Berlin/Paris.

Kontrollieren Sie auch, ob Uhrzeit sowie Datum korrekt eingestellt sind und die Zeitzone vorgegeben ist, in der Sie Ihre Alpha 6000 verwenden. Dazu rufen Sie MENU > Einstellungen > 4 > Gebietseinstellung auf und wählen zunächst die passende Zeitzone. Wenn gerade aktuell die Sommerzeit gilt, stellen Sie auch diese ein. Mit MENU > Einstellungen > 4 > Datum/Uhrzeit stellen Sie dann noch die interne Uhr Ihrer Alpha 6000.

2.5.5Das Menüsystem Ihrer Alpha 6000 in Kürze

Das Hauptmenü Ihrer Alpha 6000 ist in sechs Hauptgruppen aufgeteilt. Einige dieser Listen werden Sie häufiger aufsuchen, andere dagegen nur sehr selten. Dennoch ist es gut zu wissen, in welche Menüs Sony die vielen Befehle Ihrer Alpha 6000 einsortiert hat:

Kamera-Einstellungen: Hier legen Sie fest, in welcher Weise Ihre Alpha 6000 Fotos und Videos aufnehmen soll und wie die Aufnahmen gespeichert werden. Dazu gehört zum Beispiel die Arbeitsweise des Autofokus oder eines Blitzgeräts und vieles mehr.

Benutzer-Einstellungen: In diesem Untermenü stellen Sie ein, wie sich Ihre Alpha 6000 generell verhält. Hier richten Sie zum Beispiel Assistenten zum manuellen Fokussieren ein oder Hilfslinien auf dem Sucherbild. Ferner ordnen Sie hier den frei belegbaren Steuerelementen ihre Funktion zu.

Dank ihres relativ großen Bildsensors eignet sich die Alpha 6000 prima zum Spiel mit Schärfe und Unschärfe. 100 mm, 1/125 s, f/4, ISO 200

Drahtlos-Verbindung: Hier finden Sie alle Befehle, um Ihre Kamera drahtlos mit einem WiFi-Netzwerk zu verbinden und dann Bilder an ein anderes Gerät im Netzwerk zu senden.

Camera Apps: Dieses Untermenü listet alle Apps auf, die Sie auf Ihrer Alpha 6000 installiert haben. Von Haus aus ist hier nur die App Smart Remote eingebettet eingetragen. Sobald Sie weitere Apps installieren, werden sie ebenfalls hier eingetragen.

Wiedergabe-Menü: Hier legen Sie fest, ob Sie Fotos oder Filme betrachten möchten, löschen ausgewählte Aufnahmen und konfigurieren den Wiedergabe-Bildschirm.

Einstellungen-Menü: Im Einstellungen- oder Setup-Menü legen Sie wichtige Grundeinstellungen fest, die Sie nur noch sehr selten oder niemals ändern. Unter anderem zählt dazu etwa die Konfiguration der kamerainternen Bildbearbeitung, die Display-Helligkeit und vieles mehr.

2.5.6Empfehlenswerte Standardkonfiguration

Von Haus aus hat Sony Ihre Alpha 6000 bereits so eingerichtet, dass sie in vielen Aufnahmesituationen hervorragende Fotos oder Filme aufnimmt. Bei einigen Werkseinstellungen liegt jedoch der Vorrang auf den Automatikfunktionen, die Ihnen ein wenig die Kontrolle entziehen. Ich habe meine Alpha 6000 daher etwas anders eingerichtet, als es Sony vorsieht. Hier auf die Schnelle meine Empfehlung, was Sie ändern sollten.

Einstellungen ausgegraut?

Einige meiner Einstellungsempfehlungen lassen sich nicht aufrufen, wenn das Programmwählrad in einer anderen Stellung als P, A, S oder M steht.

Kamera-Einstellungen

1 > Bildqualität > FINE oder > RAW: Standardmäßig zeichnet Ihre Alpha 6000 im JPEG-Format mit der höchsten Qualitätsstufe FINE auf. Deutlich mehr Bearbeitungspotenzial bietet Ihnen die Aufzeichnung im RAW-Format, allerdings müssen Sie Ihre Aufnahmen dann noch entwickeln. Sollten Sie bereits Erfahrung mit der RAW-Bearbeitung haben, stellen Sie die Qualität auf RAW ein. Denken Sie aber daran, dass Ihnen dann einige Funktionen Ihrer Alpha 6000 nicht zur Verfügung stehen – in diesem Fall schalten Sie auf FINE um.

RAW oder JPEG?