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In der Meditation „Das Tor zum Paradies“ wird versucht, die um 1200 n. Chr. von dem „Samson-Meister“ genannten Bildhauer gefertigten Figuren der Kapitelle am „Paradies“, dem Atrium-Vorbau der Abteikirche Maria Laach zu deuten. Diese spiegeln die wesentlichen Inhalte des Alten und Neuen Testaments wider. Während der Deutung wird versucht, die Unterschiede zwischen dem Paradies der Schöpfungsgeschichte und dem von Jesus angekündigten neuen Paradies, dem Reich Gottes, wie es sinngemäß im Vaterunser heißt, darzustellen. Interessant ist auch die Frage, welche Rolle Eva als Frau zugeschrieben wird, wie, wann und unter welchen Bedingungen man in dieses zukünftige Reich gelangen kann, welche Rolle das Verhalten der Menschen und der Glaube dabei spielen und mit welcher veränderten, leichter lebbaren Bedeutung man diesen Begriff im Zeitalter der Aufklärung verwenden sollte. Der Umfang im Tolino-Reader beträgt acht Seiten. Die Fotos im Reader sind klein, aber noch gut zu erkennen. Im Reader eines Tablets sind der Text und die Fotos allerdings wesentlich größer und detailreicher, wodurch sich die Seitenzahl auf ca. 24 Seiten erhöht.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
Das Tor zum Paradies
Zitate
Einführung
Meditation
Quellen
Impressum
Eine Meditation über die Figuren des “Samson-Meisters” in Maria Laach
von Michael Süsterhenn
„Komm Heiliger Geist!“
(Gebet)
„Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
[Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.]“
(Matthäusevangelium 6,9-13)
In der Meditation „Das Tor zum Paradies“ wird versucht, die um 1200 n. Chr. von dem „Samson-Meister“ genannten Bildhauer gefertigten Figuren der Kapitelle am „Paradies“, dem Atrium-Vorbau der Abteikirche Maria Laach zu deuten. Diese spiegeln die wesentlichen Inhalte des Alten und Neuen Testaments wider. Während der Deutung wird versucht, die Unterschiede zwischen dem Paradies der Schöpfungsgeschichte und dem von Jesus angekündigten neuen Paradies, dem Reich Gottes, wie es sinngemäß im Vaterunser heißt, darzustellen. Interessant ist auch die Frage, welche Rolle Eva als Frau zugeschrieben wird, wie, wann und unter welchen Bedingungen man in dieses zukünftige Reich gelangen kann, welche Rolle das Verhalten der Menschen und der Glaube dabei spielen und mit welcher veränderten, leichter lebbaren Bedeutung man diesen Begriff im Zeitalter der Aufklärung verwenden sollte.
Wir sehen vom Laacher See aus die Abtei Maria Laach mit der dazugehörigen Basilika.
Wir sehen die romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert.
Wir sehen das Tor zu dem “Paradies” genannten Atrium-Vorbau der Kirche. An den Kapitellen und an anderen Stellen sind Figuren zu sehen, die um 1200 n. Chr. von dem Laacher “Samson-Meister” gefertigt wurden.
Die alte Welt:
Wir sehen zwei “Haareraufer” mit teuflischen Bocksfüßen als Symbole des menschlichen Bösen, der Gier, des Betrugs, des Streits und der Gewalt.
Wir sehen eine Ziege, die von einer Löwin angegriffen wird.
Die Hölle, das sind wir selbst und die unerbittliche Natur.
Einfach zum Haareraufen!
Wir sehen den Teufel mit einem Bocksfuß, der Sünden (“Peccata Populi”) auf eine Kuhhaut schreibt. Daneben einen “Drachen” mit ebenfalls teuflischem Bocksfuß. Beide sind Symbole des Bösen.
Der Teufel merkt sich alles: “Peccata Populi”.
Er, der Drache, lässt seinesgleichen, die in eigener Selbstherrlichkeit und ohne Reue von Gott und seinen Geboten abgefallen sind, nicht durch das Tor ins Paradies gehen.
Die neue Welt:
Wir sehen einen Raubvogel mit abgebrochenem, jetzt fehlendem Kopf, vermutlich einen Adler, der Gottes Macht und Weisheit symbolisiert und seine Krallen auf dem Kopf eines Menschen hat. Das ist der Evangelist Johannes, der in mittelalterlichen Darstellungen oft zusammen mit einem Adler gezeigt wird, was die göttliche Inspiration seiner Texte symbolisiert.
Johannes erzählt in seinem Evangelium, seiner frohen Botschaft, die mit Jesu Handeln und Lehre einsetzende revolutionäre Gegenbewegung gegen das Böse, das sich auch selbst immer mehr schwächt.