Das Übel der (schulischen) Bildung ist die Politik! - Dr. Hans Jürgen Berg - E-Book

Das Übel der (schulischen) Bildung ist die Politik! E-Book

Dr. Hans Jürgen Berg

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Beschreibung

Dieses Buch wendet sich an den bildungspolitisch Interessierten ebenso wie an diejenigen, die sich mit dem umfassenden beruflichen Qualifizierungssystem in Deutschland auseinandersetzen wollen. Es ist ein Ratgeber bezüglich der Frage, was das berufliche Bildungssystem wie und über welchen Qualifizierungsweg ermöglicht, es ist ein Wegweiser für die Einstiegs- und Aufstiegspunkte der Qualifizierung, da das System nahezu zu jedem Abschluss eine Anschlussqualifizierung bietet. Darüber hinaus greift dieses Buch bildungspolitische Aspekte auf und reflektiert sie vor dem Hintergrund umfangreicher Erkenntnisse aus einer über drei Jahrzehnte währenden Laufbahn im beruflichen Qualifizierungssystem, Letzteres sowohl aus der Perspektive einer Lehrkraft mit langjähriger Erfahrung in der Lehrkräfteausbildung, zehn Jahren als Schulleiter sowie einer über zehnjährigen verantwortlichen Tätigkeit in der Bildungsverwaltung. Insbesondere die tiefen Einblicke in die Bildungsverwaltung waren Anlass und Motivation, notwendige bildungspolitische Maßnahmen vorzustellen, die richtungsweisend für Entscheidungen sowohl bildungspolitischer als auch schuladministrativer Art sein könnten. Auf der Grundlage eines humanistischen Bildungsverständnisses entfaltet das Buch Ansätze, zeigt Wege auf und verdeutlicht Veränderungsnotwendigkeiten einer Bildungslandschaft, die sich nicht Opfer einer politisch bedingten Dauerreformiererei, sondern endlich verantwortlich gestaltet werden sollte.

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Seitenzahl: 204

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Dr. Hans Jürgen Berg

Das Übel der (schulischen) Bildung ist die Politik!

– Plädoyer für die berufliche Bildung –

Copyright: © 2016 Dr. Hans Jürgen Berg

Lektorat: Erik Kinting/www.buchlektorat.net

Umschlag & Satz: Erik Kinting

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhalt

0. Vorwort

1. Einleitung

Helikoptermanagement in der Bildungswelt

Bildungswuselei statt Reform

Wirklichkeit und Wunsch(-traum)

2. Bildungspolitische (Gedanken-)Splitter

Was verstehe ich darunter?

Erfahrungslernen, ein das Ich stärkender Weg

Selbstachtsamkeit als Sozialkompetenz

Lernen durch Erfahrung – ein zielführender Schritt?

Prozess der Erfahrungsbildung beim Jugendlichen

Wegmarken zur Erfahrungsbildung

Erfahrungslernen und gesellschaftliche Bedingtheit

Bildungspolitik als Reformschaukel

Schule, ein zeitlich begrenzter Lebensraum

Überbietungswettbewerb in der (Schul-)Bildung

3. Bildungstheoretische Ortsbestimmung

Bildung zur Persönlichkeit

Beschäftigte ohne Eigenschaften?

Qualifiziert und mit beiden Beinen in der Luft

Ortsbestimmung von Bildung

Schule – ein Haus des Lernens

4. Handelnd lernen – lernendes Handeln

Die Klasse

Projekt – Ein Bumerang wird gebaut

Projekt Kanu gegen Kletterwand

Schule als Lebens- und Arbeitsraum gestalten

5. Kultusministerkonferenz – Koloss auf tönernen Füßen

Aufgaben der Kultusministerkonferenz

Koloss auf tönernen Füßen

Bildungsbürokratie und Länderproporz

KMK-Rahmenvereinbarung – eine länderübergreifende Klammer

6. Bildungsföderalismus – eine zu überdenkende Struktur

7. Ordnungsrahmen der Berufsbildung – Grenzen und Möglichkeiten

Bildungspolitik zwischen Einfalt und Vielfalt

Berufsbildung: durchlässig, flexibel und gleichwertig

Bringschuld von Wirtschaft und Politik

Ordnungsrahmen der Berufsbildung

Bundesinstitut für Berufsbildung – Expertise auf hohem Niveau

Grenzen des Kulturföderalismus in der Berufsbildung

Unterausschuss für Berufsbildung – Mitspieler auf der Kultusseite

8. Vielfalt der Qualifizierungskonzepte in der beruflichen Bildung

Merkmale des beruflichen Bildungssystems am Beispiel von Rheinland-Pfalz

Berufsvorbereitungsjahr

Berufsschule in Teilzeitunterricht

Qualifizierungsbausteine

Berufsfachschule

Höhere Berufsfachschule

Berufsoberschule

Berufliche Gymnasien

Fachschule in modularisierter Form

9. Lernbausteine – Modulkonzept zur beruflichen Qualifizierung

Lernbausteinkonzept – Modell didaktisch-methodischer Vielfalt

Lernbausteinkonzept – Herausforderung für die Schulorganisation

Hürden der Schulpraxis überwinden

Lernbausteine – ein innovativer Weg für Jugendliche/Auszubildende und die Schule

10. Berufsbildung im Spiegel des europäischen Bildungsraumes

Leistung des DQR

Entwicklungsschritte des DQR

Zuordnungsmatrix des DQR

Niveaustufen des DQR

Kompetenzkategorien des DQR

Verankerung der schulischen Berufsbildung im DQR

DQR – Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Kompetenzen über alle Niveaustufen

10. Schule in die Freiheit entlassen

Das Hamburger Modell der Selbstverantwortung

Differenz zur traditionellen Kultusbürokratie

Vorteile des Hamburger Modells der Selbstverantwortung

Berufsschule als rechtsfähige Einheit – der Weg von Schleswig-Holstein

Hessischer Weg zur selbst verantworteten Schule

Handlungsfeld Budgetierung

Zwischenbilanz zu EQuL

Mit Träumen beginnt die Realität

11. Schlussbetrachtung

Verändern Träume die Realität?

Bibliografie/Literaturverzeichnis:

0.  Vorwort

Der Wissensstoff, der dem Knaben im Unterricht nur in unzusammenhängender Weise beigebracht wurde, muss … nun so zusammengestellt werden, dass die Verwandtschaft der einzelnen Wissensfächer miteinander sowohl wie mit der Natur des Seienden im klaren Zusammenhang hervortritt … Dies ist die entscheidende Probe, ob man mit einem dialektischen Kopf zu tun hat oder nicht. Denn wer die Fähigkeit zum zusammenfassenden Überblick hat, der ist auch dialektisch veranlagt.

Mit diesen Gedanken aus Plato, »Der Staat«, 7. Buch, ist der Spannungsbogen beschrieben, der ein Impuls dafür war, dieses Buch über den Zusammenhang von Bildung und Politik zu verfassen.

Das Buch wendet sich an diejenigen, die sich für bildungspolitische Fragestellungen interessieren. Es werden bildungspolitische Implikationen aufgezeigt, die manchmal zum Ziel führen, oft aber auch nur den Anschein erwecken: Wir tun was, aber wissen nicht so genau, was daraus wird oder werden kann. Dies bezeichne ich dann – wie weiter auszuführen ist – als Bildungswuselei.

Es geht mir unter anderem darum, die bundesrepublikanische Bildungslandschaft vor dem Hintergrund einer langjährigen Tätigkeit in derselben in den Blick zu nehmen. Auch wenn dieser Blick subjektiv gefärbt ist, wird aufzuzeigen sein wie verstrickt, teilweise verworren, oft nur politisch motiviert Bildungsfragen behandelt werden, um nicht zu sagen abgehandelt werden. Hierbei fallen Entscheidungen, deren Nutzen für diejenigen, die Bildung nachfragen und für die Bildung bestimmt sein sollte, manchmal nur marginal ist.

Mit Blick auf die Kulturhoheit der Länder und vor dem Hintergrund der länderübergreifenden Abstimmung in der Konferenz der Kultusminister der Länder wird zu zeigen sein, wie vielschichtig die Entscheidungsprozesse in der Bildungspolitik sind und welche Klimmzüge notwendig sind, um die kulturföderalen Hürden zu überwinden.

An den Strukturen des berufsbildenden Schulsystems wird verdeutlicht, welche alternativen Strukturen im Unterschied zum allgemeinbildenden Schulsystem gegeben sind und wie diese die Qualität der Berufsbildung prägen.

Durch die diesem System immanente Orientierung am Beruf die, bezogen auf die betriebliche Berufsbildung, ihre überwiegende Regelungskompetenz beim Bund (Recht der Wirtschaft) hat, ist die berufliche Bildung in Teilen vor dem kulturföderalen Zugriff geschützt. Sie wird von anderen Wirkgrößen (Wirtschaft, Verbände, Organisationen, Gewerkschaften) beeinflusst, die nahezu ausnahmslos aus der Berufs- und Arbeitswelt resultieren.

Strukturüberlegungen, seien sie schulorganisatorisch (Schulformen) oder inhaltlich (Lehrpläne) bleiben, was die duale Berufsausbildung betrifft, weitgehend vor dem kulturföderalen Zugriff verschont. Stattdessen sind Diskussionen über Bildung durch das Medium Beruf geprägt, eines der zentralen Kriterien, an denen sich die bildungspolitische Auseinandersetzung orientiert, die Gedankenwelt beflügelt und die für eine kontinuierliche Weiterentwicklung mitverantwortlich ist.

Es wird aufgezeigt, welche Differenzierung, Flexibilität und Schülerorientierung kennzeichnend für das berufliche Bildungssystem ist. Die Möglichkeiten, nahezu alle Schulabschlüsse zu erlangen wird als ein Alleinstellungsmerkmal skizziert. Vor dem Hintergrund der differenzierten Lernvoraussetzungen des Einzelnen wird exemplarisch zu zeigen sein, wie in diesem Bildungssektor die Schülerinnen und Schüler dort abgeholt werden, wo sie stehen, und das zu jedem Abschluss eine Anschlussqualifikation möglich ist.

Die Motivation dazu, dies in einem Buch niederzulegen, beruht darauf herauszustellen, wie differenziert und abschlussorientiert an den Interessen derjenigen, die Bildung nachfragen, das berufliche Bildungssystem nicht nur am Lernort Berufsschule, sondern auch in der betrieblichen Wirklichkeit ist. Hierbei wird unter anderem ein Blick darauf zu werfen sein, wie über bestimmte Bildungsverläufe, bis hin zur allgemeinen Hochschulreife, alle allgemeinbildenden Abschlüsse über das berufliche Bildungssystem erworben werden können. Die Durchlässigkeit und Gleichwertigkeit des beruflichen Qualifizierungssystems am Lernort Berufsschule, das von der Ausbildung bis zur Fort- und Weiterbildung reicht, wird ebenso thematisiert, wie an Beispielen zu zeigen sein wird wie flexibel, stützend und fördernd das berufliche Schulsystem inhaltlich aber auch schulorganisatorisch strukturiert ist. – Eine Struktur, die den zu qualifizierenden Jugendlichen, jungen Erwachsenen oder Fortbildungswilligen eine ihnen adäquate Qualifikationsplattform bietet und sie dort abholt, wo das Bildungsinteresse besteht.

Die Aussagen, Einschätzungen und Sichtweisen, die in den jeweiligen Kapiteln dargelegt bzw. getroffen werden, basieren auf einem mehrjährigen Erfahrungshintergrund als Berufsschullehrer, als Aus- und Fortbilder für Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen, auf einer zehnjährigen Tätigkeit als Leiter einer differenzierten Berufsschule sowie auf einer über eine Dekade währenden verantwortlichen Tätigkeit in der Bildungsverwaltung eines Ministeriums. Hinzu kommen diverse Funktionen in Gremien der Berufsbildung, bei Verbänden und Institutionen in herausgehobener Verantwortung.

Diese beruflichen Erfahrungen sind der Impuls, ein Plädoyer für die berufliche Bildung zu verfassen, ein Bildungsbereich der häufig nur dann in den Blick gerät, wenn gesellschaftliche Probleme – sei es die Jugendarbeitslosigkeit, die Nachqualifizierung, die Beschulung von Migranten, die Fachkräftesicherung, um nur einige Aspekte zu nennen – ein Thema sind.

Damit kann das Buch sowohl Ratgeber als auch Impulsgeber sein, einerseits für diejenigen, die sich mit dem beruflichen Qualifizierungssystem auseinandersetzen wollen, und andererseits, um schulstrukturell neue Wege zu gehen, Schule neu zu denken, sie in eine verantwortete Freiheit zu entlassen. Wenn Letzteres durch eine unterstützende und nicht gängelnde Schulaufsicht und einen schulgesetzlichen Ordnungsrahmen begleitet wird, der Beweglichkeit ermöglicht, wird Schule zu einem lebendigen Lernort, denn auch hier gilt:

Eine Schule die sich nicht bewegt, spürt ihre Fessel nicht!

Auf der Grundlage eines humanistischen Menschenbildes, das leitend für meine pädagogische Handlungsmaxime ist, werden Überlegungen angestellt, wie diejenigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Fokus zu rücken sind, die es zu qualifizieren gilt. Ein zielführender Weg hierzu scheinen mir modular strukturierte Qualifizierungswege zu sein.

Dem Leitmotiv folgend, dass Jugendliche vom Umtausch ausgeschlossen sind, wird gezeigt, wie identitätsstärkende Bildungsprozesse in der Schule umsetzbar sind. Die hierauf ausgerichtete Lehr- und Lernkultur (eine Schule die Arbeits- und Lebensraum darstellt, die zur Mündigkeit, zur Verantwortung gegenüber sich und der Gesellschaft, zur demokratischen Teilnahme und zur Mitgestaltung gesellschaftlicher Strukturen in verantworteter Selbst- und Sachkompetenz führt) ist Gegenstand der Kapitel 5 – 7.

Diesem dort skizzierten Leitbild der Bildung folgend, werden dann Modelle schulischer Selbstständigkeit dargestellt. Erst diese eröffnen einen Gestaltungsrahmen, der in Freiheit und Verantwortung der Schule die Möglichkeit gibt, ein spezifisches Profil zu entwickeln, ohne dass grundlegende Normen des Bildungsauftrages außer Acht gelassen werden. Hierzu können unter anderem die Hoheit über das Schulbudget, das Personalbudget, die Verwaltung der Liegenschaft sowie die inhaltliche und organisatorische Gestaltung der Schule und der Schulgemeinde (Eltern, Verbände, Sozialpartner, Betriebe, etc.) gehören.

1.  Einleitung

Da jeder die Schule besucht hat, fühlen sich viele dazu bemüßigt ihre maßgebliche, oftmals jedoch unmaßgebliche Meinung über Schule kundzutun. Dieses geschieht oft aus berufenem aber vielfach auch aus unberufenem Mund.

Doch oft rückt die Debatte über die Schule – die zentrale Frage was Bildung, was das Bildende ist oder sein soll – aus dem Blick, verliert sich in unnützen Schulstrukturdebatten, in der Diskussion darüber, wie Schule gegliedert sein sollte, in bildungspolitischem Gezänk. Die Debatte bewegt sich manchmal auf Stammtischniveau, die mehr pauschalierend als differenzierend ist. Dennoch muss man diesem Phänomen der Äußerungsunkultur im Interesse der Bildung und dem Lernort Schule Rechnung tragen, da in der Regel die Auseinandersetzung in den Familien beginnt, wenn die Kinder die Schule besuchen.

So kann man der Aussage von Marie-Luise Lewicki (vgl. Chrismon, 08.2013, S. 38) Eltern macht euch locker nur beipflichten. Sie verweist darauf, dass Eltern die Schule nicht zu sehr zu ihrer Sache machen sollten. Es wäre wünschenswert, dass die Individualität der Kinder, ihre jeweils spezifische Besonderheit, den Blick der Eltern bestimmen würde. Das Unglücklichsein aller Beteiligten über schlechte Noten ist kein Mittel der Persönlichkeitsstärkung, schließlich können auch andere Wege als diejenigen über das Abitur zum Glück führen. Viele vor und nach uns haben über das Lernen an einer Beruflichkeit ihr Glück gefunden, oft ohne persönliche Numerus-Klausus-Dellen oder falsche Erwartungen.

So ist der Bildungsforscherin Ute Frevert zuzustimmen, (FAZ, 29.09.2013, Nr. 39, S. 21) die zu der Frage, welche Art von Bildung Schulen vermitteln sollen, antwortet, dass das alte Wort von der Herzensbildung nicht in Vergessenheit geraten sollte. Hier verstanden als Einfühlungsvermögen, Neugier, Offenheit, auch moralisches Empfinden, gepaart mit einer längeren gemeinsamen Schulzeit, ein Lernen von und mit den anderen, nicht in einem Kuschel-Milieu sondern unter der Anerkennung von Leistung. Eine Schule, die fördernd und einfordernd ist, auch was die kulturelle Bildung (Philosophie, Ethik, Kunst, Musik, Literatur) betrifft, könnte ein Entwicklungsziel unter anderen sein. Hierbei realistische (Gesellschafts-)Bilder durch Schule und Elternhaus zu vermitteln, ist ein weiterer Aspekt. Was nützt es zu glauben, mit dem Abitur habe man das Ticket in der Tasche, das die Pforten der Welt öffnet? Um eine Pforte zu öffnen, bedarf es eines Schlüssels, der ist ungleich komplexer als der Schlüssel des Reifezeugnisses. Diesen Schlüssel für die Pforten der Welt gilt es zu formen und zu feilen, damit er, auch wenn es mal klemmt, in der Lage ist die Pforten zu öffnen.

Nicht jeder, der ein Lehramt anstrebt, hat grundsätzlich auch den richtigen Schlüssel dazu. Deshalb fordert Richard David Precht (Trierischer Volksfreund, 25.02.2014, S. 27) im Rahmen einer Podiumsdiskussion, dass nur diejenigen in den Lehrerberuf Zutritt erhalten sollten, die ein entsprechendes Casting durchlaufen haben. Ebenso, dass in der zweiten Phase der Lehrerausbildung (Referendariat) ein Persönlichkeitstraining stattfinden sollte, bei dem unter anderem die Frage in den Blick geraten müsste, was für eine Lehrerpersönlichkeit man ist und welche man sein will. Was die Schulen betrifft, so Precht, sollten diese in die Freiheit entlassen werden, ebenso wie mehr Kreativität statt Lernfabrikcharakter in den Schulen Einzug halten sollte.

Ein weiterer Aspekt ist das Verhältnis zwischen dem Bund und den Ländern. Auch zwischen diesen, bekanntlich geben die Länder im Rahmen der Kulturhoheit den Ton an, endet die Auseinandersetzung nie. Hat man sich im Rahmen der Föderalismusreform vor rund zehn Jahren für ein Kooperationsverbot zwischen dem Bund und den Ländern ausgesprochen, so bezeichnet heute die SPD (vgl. Plädoyer für eine Nationale Bildungsallianz, 12.10.2015) das Kooperationsverbot als einen in den Verfassungstext gegossenen Irrtum, der abgeschafft werden muss. Prompt reagiert hierauf der Koalitionspartner CDU, für den es nicht die Zeit sei, ungelöste Fragen zur föderalen Struktur des Bildungssystems zu diskutieren, schließlich ginge es um dringende Maßnahmen für eine schnelle Ausbildung und Integration (FAZ, 04.11.2015, Nr. 256).

Trotz dieses Dementis stellt sich die Frage, hätte man dieses nicht bereits vor zehn Jahren wissen können? Zeigt nicht die Lockerung des Kooperationsverbots hin zu einem Kooperationsgebot im Bereich der Hochschulen auf, wie brüchig die damalige Entscheidung war und nach wie vor ist?

Auch ist auffallend, dass immer, wenn es gilt gesellschaftliche Probleme in den Griff zu bekommen, man sich auf einmal der Potenziale der Berufsschulen, z. B. für die Integration durch Bildung (insbesondere derzeit von Migranten, vgl. Plädoyer für eine Nationale Bildungsallianz, 12.10.2015) besinnt.

Bildungsstrukturen und deren Veränderung bedürfen der geistigen Durchdringung, der Langfristigkeit der beabsichtigten Reform (sofern es eine solche ist) und der kontinuierlichen, bedachten Entwicklung. Mit Schnellschüssen ist es nicht getan, da die Folgen der Bildungswuselei sich erst dann zeigen, wenn die hiervon betroffene Schülergeneration längst dem Schulsystem entwachsen ist und die seinerzeit politisch Verantwortlichen nicht mehr die Schalthebel der Macht in Händen halten.

Helikoptermanagement in der Bildungswelt

Bildungspolitisch ist Management bei Helikopter, nach dem Motto laute Verkündung, halbherzige Umsetzung, restriktive Haushaltsansätze ebenso wenig zielführend, wie die Helikopter-Eltern, die glauben, gerade ihren Kindern stünden alle Wege offen, und die dieses auch so vermitteln. Nur die hieraus erwachsenden Ansprüche, die unzureichende Selbsteinschätzung, das Kreisen über sich selbst, irgendwo in den Wolken, ist dann ernüchternd, wenn man die Höhe des Blickenden mit der des Erblickten verwechselt. Die Ichbezogenheit ersetzt nicht die Beschäftigung mit der Welt, da man ein Teil von ihr ist. Dass in dieser Vorstellungswelt alles immer leicht bleibt und der Aufstieg ungebremst ist, ist ein Trugschluss; spätesten wenn die Flughöhe sinkt, wird man feststellen, dass nicht die anderen schuld sind, man muss sich schon bewegen, damit man nicht an Flughöhe verliert, sozusagen seine Fessel spürt.

So war in der FAZ vom 14. Juni 2015 (Nr. 24, S. 12) zu lesen, dass Eltern ihre Kinder aufs Gymnasium schicken und möglichst nur Bestnoten sehen wollen. Wenig später, so der Autor Christian Füller, beklagen sich die gleichen Eltern über eine Einser-Inflation. Nach Auffassung von Füller verbreiten sich die guten Noten in den deutschen Gymnasien so schnell wie ein Heuschreckenschwarm. Die Schwindsucht des Abiturs ist sozusagen eine zunehmende Epidemie. Das wirkt sich bis hin zur Mittelstufe an Gymnasien aus. Da man keine Notenhürden für Schulwechsler aufbauen will, ihnen damit den Weg der Höherqualifizierung an Berufsschulen (Fachoberschule, Berufsoberschule, berufliche Gymnasien) ebnet, sozusagen Zugangssperren bei den Aufnahmebedingungen glätten will, werden für Abgänger nach der Klasse 10 die Noten der neuen unteren Mittelschicht der deutschen Gymnasien ein wenig aufgewertet, damit der Übergang zu schaffen ist. So wird, um im Bild zu bleiben, die Flughöhe kaschiert, damit aber auch ein Lernen unterbunden, was mit einem drohenden Absturz einhergehen kann.

Es ist weder schlimm noch neu, so Füller, es hat Tradition, dass die Gymnasien immer ausgelastet sind. In einem abstiegsorientierten Bildungssystem, sind nur die Gymnasien in der Lage bildungsmarktsteuernd zu fungieren. Alle übrigen Schulformen müssen, solange es die Schulpflicht gebietet, die Schülerinnen und Schüler aufnehmen. So verwundert es nicht, dass die vermeintlichen Eliteanstalten, die Gymnasien, zwar vorgeben auf Qualität geeicht zu sein, real richtet man sich jedoch an Angebot und Nachfrage aus, was die Aufnahme als auch das Abschieben von Schülern betrifft – Hauptsache das System gerät nicht ins Wanken. Für Schulleitungen und Kollegien sind leere Gymnasien ein Übel, weil dann, gegebenenfalls mit einem Standortwechsel an eine andere Schule zu rechnen wäre.

Auch führt die Diskussion um die Abiturprüfung zu immer neuen Blüten. Obgleich sich nach der deutschen Einheit vier der fünf neuen Bundesländer dafür entschieden haben, das Zentralabitur aus der ehemaligen DDR fortzuführen, bedurfte es erst der PISA-Studien, bis die Diskussion über das zentrale Abitur Fahrt aufnahm. Da das Abitur in der Mehrzahl der alten Länder nicht alle Fächer beinhaltet, ist dieser Abschluss nach wie vor nicht umfassend vergleichbar. Die Unterschiede in den Abiturnoten, die bereits an ein und demselben Schulstandort differieren – ganz abgesehen von einer Vergleichbarkeit zwischen den Schulen und erst recht zwischen den Bundesländern –, lassen die Lebenslüge der Deutschen zerplatzen, nachdem ein gymnasialer Abschluss das Maß aller Dinge ist. Stattdessen heißt der Maßstab nicht Leistung, sondern: Wie viel bietet der Bildungsmarkt an Schülerinnen und Schülern, die man aufnehmen kann?

Ein weiterer Akteur in diesem Szenario ist die OECD. Mit ihren Aussagen zu einer zu geringen Abiturientenquote hat sie als alleinigen Maßstab über viele Jahre das Abitur herangezogen. Jeder Elternteil möchte – verbrämt hinter dem eigenen Anspruch – nur das Beste für seinen Zögling. Darum heißt die Devise: Hochschulreife, koste es was es wolle. Ketzerisch gesprochen könnte sich der Hauptschulabschluss zu einem Unikat entwickeln; da keiner mehr über ihn verfügt, wäre er somit ein besonderer Abschluss. Doch sobald man einen höheren schulischen Abschluss erlangt hat, beinhaltet dieser bereits den Hauptschulabschluss.

So verwundert es nicht, dass auch Realschulen viel vom Glanz früherer Jahre verloren haben. Dieser Glanz ist auch nicht zurückzugewinnen durch noch so wohlklingende Bezeichnungen und scheinbar kreative Lösungen, wie sie mit der Zusammenlegung von Hauptschulen mit Realschulen – wie noch zu zeigen ist – bildungspolitisch propagiert werden.

Doch auch hier greift eine neue Hysterie um sich. Der ursprünglich auf bildungsferne Schichten gemünzte Begriff des Bildungsfatalismus, nach dem Motto Gymnasium passt nicht zu uns (FAZ 27.06.2015, Diese dummen Bildungsfatalisten), entsteht in Akademikerkreisen ein Bedeutungswandel der Art, dass es keine Alternative zum Abitur gibt. Wen wundert es, dass diese Elternsicht auf die Kinder überspringt und keiner mehr in Haupt- (soweit es diese noch gibt) oder Realschulklassen will.

Demzufolge ist der Aufstieg über die Haupt- und Realschule zum Gymnasium eine Rarität, da jeder, der was auf sich hält, vom Start weg auf dem Gymnasium zu finden ist und von ehrgeizigen Eltern – getreu dem Willen der freien Schulwahl und häufig entgegen dem Rat von Pädagogen – dort auch angemeldet wird. Zur Not hilft dann der Nachhilfeunterricht, um den vermeintlichen Abstieg zu verhindern – ein inzwischen etablierter Bildungsmarkt, den sichmeistnur diejenigen leisten können, die über die entsprechenden Mittel verfügen. Zynisch gesprochen muss derjenige, der diese Mittel nicht hat, mit den Konsequenzen eines abstiegsorientierten Bildungssystems leben.

Bildungswuselei statt Reform

Dabei könnte es so einfach sein, wenn man den Eltern die Gewissheit vermitteln würde, dass sie sich bezogen auf ihr Kind auf sicherem Terrain bewegen. Stattdessen wird vonseiten der Kultusverwaltungen in den einzelnen Ländern ein Reformhype betrieben. Diese verunsichert oft mehr als es notwendig ist. Stattdessen sollte man den Eltern Sicherheit, bezogen auf die richtige Schulwahl geben, die vielfältigen Möglichkeiten der Bildungsverläufe aufzeigen, deren Abschlüsse skizieren, um so die Mündigkeit und Entscheidungsfähigkeit der Erziehungsberechtigten zu stärken.

Man kann den Eindruck bekommen, dass nach jedem Regierungswechsel in einem Bundesland eine der wichtigsten Aufgaben darin gesehen wird, die Schulstruktur zu verändern und das Schulgesetz entsprechend anzupassen. Dabei ist es oft nur neuer Wein in alten Schläuchen. Mit Worthülsen wie Realschule plus (warum nicht minus?) werden Schulformen aufgehübscht, um Strukturveränderungen wohlgefällig zu umschreiben. Dennoch bleiben die Probleme die alten, denn mit keiner Schulreform haben sich die Schülerinnen und Schüler verändert. Würde man stattdessen diese Wuselei sein lassen, sich bewusst machen, dass Bildungsreformen langfristige Auswirkungen haben (siehe das Hin und Her der Diskussion um das Abitur nach acht oder neun Jahren), so könnte man stattdessen die Energie der Bildungsverwaltung in die Schul- und Qualitätsentwicklung lenken, Bildungsverläufe fundiert evaluieren und Ressourcen in die Verbesserung des schulischen Lehr- und Lernarrangements leiten.

Revolutionär wäre an dieser Stelle auch die Frage, ob es heute noch eine begründete Notwendigkeit gibt, in jedem Land ein Bildungs-, bzw. Kultur-oder Kultusministerium vorzuhalten. Sind wir nicht bundesrepublikanisch mittlerweile so erwachsen, dass wir statt einer Vielfalt in der Bildung, eine Einheit in jeweils spezifischer Besonderheit der Länder praktizieren könnten?

Ohne die Bildung zentralstaatlich zu verorten, wären Vereinbarungen und Regelungen denkbar, die dort, wo es zielführend ist, stärker die Gemeinsamkeit als die Differenz betonen. Die berufliche Bildung zeigt hierzu Wege auf. Nutzt es noch, sich in einer zunehmend europäischen Bildungslandschaft über gegliederte Systeme zu streiten und mit immer neuen Begrifflichkeiten die Unverständlichkeit zu potenzieren?

Wer hier ein wenig Entdeckerdrang verspürt, nehme sich die Schulgesetze unterschiedlicher Länder vor, danach mag jeder selbst beurteilen, ob die gegebene Vielfalt nicht letztlich zur Einfalt bei denjenigen führt, die vom Umtausch ausgeschlossen sind und denen wir im Schulsystem insgesamt die bestmögliche Förderung, Unterstützung und Persönlichkeitsentwicklung zuteilwerden lassen sollten: unseren Kindern und Jugendlichen.

Man kann es sowohl den Bildungsgewerkschaften, den Eltern, aber auch vielen Schulkollegien nicht verdenken, wenn bei der bizarren Verschiedenheit des Schulwesens in den Ländern, von Schulwirrwarr im Rahmen des praktizierten Bildungsföderalismus gesprochen wird. Sieht man sich die Kulturhoheit der Länder, auf die man sich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit beruft, näher an, so kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass das Pochen der Länder auf die alleinige Zuständigkeit für das Bildungswesen wie eine Monstranz hochgehalten wird, auch wenn aus historischer Sicht einstmals die Notwendigkeit hierin gesehen wurde. Jeder, der an diesem Konstrukt rüttelt, bekommt die Abwehr der Länder zu spüren. Lediglich wenn es um dauerhafte Finanzhilfen des Bundes für die Länder geht – so im Hochschulpakt – nimmt man die Mittel gerne, doch über die Verwendung darf der Geldgeber möglichst nicht mitreden, das ist Ländersache.

Wirklichkeit und Wunsch(-traum)

Vor diesem Hintergrund stellt die berufliche Bildung eine wohltuende Ausnahme dar. In der Berufsbildung, konkret im Dualen System der beruflichen Bildung, den ca. 350 Ausbildungsberufen, wird in allen Ländern nach der gleichen Ausbildungsordnung und den gleichen schulischen Rahmenplänen ausgebildet. Es gibt nicht den Koch Schleswig-Holstein oder den Koch Bayern, nein die zu vermittelnden Kompetenzen sind bundeseinheitlich, auch wenn Spezifikationen in den einzelnen Regionen ergänzend vermittelt werden können und sollen.

So kann man erneut fragen, warum die länderübergreifende Übereinstimmung in der Qualifizierung junger Menschen im beruflichen Bildungssystem möglich ist, aber im allgemeinbildenden Schulsystem nicht möglich sein soll?

Welche Synergien ergäben sich, die sinnvoll in Bildungsinvestitionen fließen könnten, wenn nicht in jedem LandBildungswuselei betrieben würde? Wie schön könnte es sein, wenn die Bildungslandschaft transparent und allgemein verständlich wäre! Dann könnten nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die Agentur für Arbeit und andere Institutionen, die sich beratend und vermittelnd um Jugendliche kümmern, ihre Tätigkeit mit mehr Effektivität ausüben, als es derzeit der Fall ist! Dann hätten wir Schulen, in denen die Lehrkräfte wüssten, was im eigenen System an Bildungswegen möglich ist, Bildungsberatung wäre effektiv zu leisten und den Eltern würde Sicherheit vermittelt, die sich wohltuend auf alle Agierende in der Schule auswirken würde. Auch wären Umzüge in andere Länder von ihrer Schaurigkeit befreit. Wenn dieses dann noch mit einem Qualitätsschub einherginge, müssten nicht mehr die PISA-Stars auf die Schmuddelkinder zeigen, nein, man könnte einen konstruktiven Schritt nach vorne gehen, der vielleicht – und mit Träumen kann die Realität beginnen – einen Ruck erzeugen würde, der die Bildungsqualität in der Bundesrepublik nachhaltig voranbrächte.

Eine Rückführung der Kleinstaaterei in Sachen Bildung, käme auch der EU-Agenda zugute, die einen europäischen Bildungsraum im Blick hat und diesen anstrebt. Damit könnte das bundesrepublikanische Bildungswesen dem europäischen und auf Deutschland umgesetzten Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auf Augenhöhe begegnen. Eine Augenhöhe, die sich über die Äquivalenz der Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse, der Offenheit der Bildungswege, der Durchlässigkeit und der individuellen Förderung bis hin zur Inklusion präsentieren und auszeichnen könnte.

Dieses setzt jedoch den Mut der Verantwortlichen voraus, sowohl auf der Ebene des Bundes als auch der Länder, den Weg der Abkehr von Machtgehabe zugunsten eines gemeinsamen Wir für die junge Generation einzuschlagen. Dieser Weg wäre es wert, um zügig eine strukturelle Neuausrichtung einzuleiten. Damit könnte man auf das Dampfplaudern im Bereich der Bildung sowie wohlgefällige Stellungnahmen zur Bildungspolitik verzichten und stattdessen die Qualitätsentwicklung des Bildungswesens forcieren.

Vor dem Hintergrund des bisher Gesagten kann auf eine nicht repräsentative Umfrage von Spiegel Online mit ca. 3.670 Einsendungen (Stand: 10. Oktober 2014) verwiesen werden, in der 51 % dem Statement zustimmten, der deutsche Schulföderalismus erzeuge Chaos, weitere 38,7 % wollten mit dem Abbau der Kleinstaaterei auch das Schulwesen vereinheitlichen. Dem klassischen Pro-Argument, Bildungsföderalismus erzeuge einen wünschenswerten Wettbewerb zwischen den Ländern, stimmten nur 7,4 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu.

Ebenso kritisch setzt sich das gemeinsame Positionspapier der Bertelsmann Stiftung, der Deutsche Telekom Stiftung und der Robert Bosch Stiftung mit dem Bildungsföderalismus auseinander. Auch hier wird eine Weiterentwicklung gefordert, wobei nach langjähriger Erfahrung in vielen Bildungsbereichen gerade die systembezogen Blockaden der Bildungsadministration (Länderinteressen, Kultusministerkonferenz, Bedeutungsverlust etc.) ein entscheidendes Hindernis darstellen, Bildung bundesrepublikanisch auszurichten.

Für diese Neuausrichtung bedürfte es keiner höheren Mittel, nein, ein anderer Mitteleinsatz, Freiheit in Verantwortung für die Schulorganisation und keine Gängelei mit immer neuen gesetzlichen Vorgaben, würden Entwicklungen ermöglichen. Das könnte zu Impulsen im Lernort Schule führen, der wie kein anderer fast ausnahmslos durch akademisch qualifiziertes Personal geprägt wird. Diese Ressource zu heben, anstatt sie zu gängeln, könnte lohnenswert sein.