Das USA-Lesebuch - Gunhild Hexamer - E-Book

Das USA-Lesebuch E-Book

Gunhild Hexamer

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Beschreibung

USA – Wolkenkratzer und Wüsten, Geisterstädte und Mega-Metropolen, die Gipfel der Rocky Mountains und die Weite der Prärie. Kontraste wie diese prägen das riesige Land zwischen Atlantik und Pazifik. Hier ist Platz für große Träume. Von Einwanderern, die auf eine bessere Zukunft hoffen, von Unternehmern und Künstlern mit genialen Ideen. Nichts ist unmöglich! Begleiten Sie Gunhild Hexamer auf ihren Entdeckungsreisen durch die USA! Staunen Sie über Geysire und Vulkane, erleben Sie Eisenbahn-Romantik und Auto-Wahn, lassen Sie sich von Gangstern und Geistern erschrecken. Und wollen Sie wissen, wer das erste Sternenbanner angefertigt hat? Oder wie Kaffee aus der Cowboy-Küche schmeckt? Typisch amerikanische Rezepte und beeindruckende Bilder runden das Reise-Lesebuch ab.

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Seitenzahl: 232

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Gunhild Hexamer

Das USA-Lesebuch

Impressionen und Rezepte aus dem Land der großen Träume

Inhalt

Land der großen Träume

Mit Hoffen und Bangen – die Freiheitsstatue und Ellis Island

Pastrami Sandwich

Der strahlende Mythos – die amerikanische Flagge

Philly Cheesesteak – Käse-Steak-Sandwiches aus Philadelphia

Schon reingetreten – Kaugummi erobert die Welt

Potato Chips – Kartoffelchips

Der Dank der Pilgerväter – Thanksgiving

Sweet Potato Casserole – Süßkartoffelauflauf

Bewusst und achtsam leben – der Schriftsteller Henry David Thoreau

New England Lobster Rolls – Neuengland-Hummerbrötchen

Die Blechliesel – Henry Ford und die Autostadt Detroit

Macaroni and Cheese – Makkaroni mit Käse

Sinfonie des Sommers – Mackinac Island

Pecan Balls with Hot Fudge Sauce – Pekan-Eiskugeln in heißer Schokoladensauce

Football für die Fans – die Green Bay Packers

Wisconsin Beer Dip – Bier-Käse-Dip aus Wisconsin

Intime Geständnisse – die Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey

Chicago-Style Deep-Dish Pizza – Pizza aus Chicago

American Gothic – ein Bild und seine Geschichte

Scotcharoos – Puffreisriegel mit Schoko-Karamellguss

Weißer Sand, dunkle Vergangenheit – der White Sands National Park

New Mexico Enchiladas

Über den Gräbern wächst das Gras – die Schlacht am Little Bighorn

Huckleberry Pie – Huckleberrykuchen aus Montana

Der weite Himmel über Montana – die Grant-Kohrs-Ranch

Beef Pot Roast – Rinderbraten mit Gemüse

Tanz auf dem Vulkan – der Yellowstone National Park

Chicken Fried Steak – panierte Steaks aus Wyoming

Die Handkarren-Pioniere – Mormonen auf dem Weg nach Salt Lake City

Funeral Potatoes – Kartoffel-Käse-Auflauf

Der goldene Nagel – die transkontinentale Eisenbahn

Buttermilk Cornbread – Buttermilch-Maisbrot

Einarmige und andere Banditen – Las Vegas

Atomic Cocktail - Atomcocktail

Jemand zu Hause? – Geisterstädte

Shrimp Cocktail – Garnelencocktail

Home of the Burger – Amerikas Nationalgericht

Classic Hamburger – klassischer Hamburger

Einsteigen bitte! – Mit dem Cable Car durch San Francisco

California Salmon – Lachs aus Kalifornien

Das letzte Wort

Danksagung

Land der großen Träume

An einem warmen Sommerabend stehe ich hoch oben auf dem Empire State Building und sehe zu, wie sich die Dämmerung über New York senkt. Als ringsum ein Meer von Lichtern zu funkeln beginnt, fühle ich mich von dieser Stadt berauscht, als hätte ich eine Flasche Champagner geleert.

Ich bin zwanzig Jahre alt und überzeugt: Das ist die beste Zeit meines Lebens. Am Tag zuvor bin ich am John F. Kennedy Airport angekommen. Ein langer Sommer im Land meiner Träume liegt vor mir. Auf meinem T-Shirt prangt ein Button mit der Aufschrift „I ♥ N Y“. Ein Straßenhändler auf der Fifth Avenue hat ihn mir geschenkt. Normalerweise verkauft er die Anstecker, doch als er mein Strahlen sah, meine Begeisterung spürte und erfuhr, dass ich gerade erst aus Europa gekommen war, da fühlte er sich als stolzer Amerikaner und wollte mich auf seine Weise willkommen heißen. Ich trage den Button wie ein Ehrenabzeichen.

In diesen Tagen in Manhattan habe ich immer wieder den Song „New York, New York“ im Ohr, der durch Frank Sinatra so berühmt wurde. „I want to wake up in a city that never sleeps”, höre ich ihn singen und passe meine Schritte dem schwungvollen Rhythmus der Melodie an. Die Stadt schläft nie und ich selbst nur wenig. Das Leben hier ist viel zu spannend, um es zu verschlafen!

Für junge Leute wie mich ging eine enorme Strahlkraft von diesem Land aus. Transatlantikflüge waren noch nicht billig, aber doch erschwinglich geworden, und das nutzten wir: um ein Schuljahr in den USA zu verbringen, dort zu studieren oder um Tausende von Meilen durch die grenzenlose Weite zu reisen, die sich zwischen Atlantik und Pazifik erstreckt. Wir erlebten aufgeschlossene und warmherzige Menschen, durften an Familienmahlzeiten teilnehmen und in Gästezimmern übernachten, und aus so mancher Begegnung wurde eine lebenslange Freundschaft.

Die Welt hat sich seitdem weiter geöffnet, dennoch haben die USA nichts von ihrer anziehenden Wirkung verloren. Das Land ist uns fremd und gleichzeitig vertraut. Durch die Hollywood-Produktionen, die bei uns noch im letzten Kleinstadtkino gezeigt werden, durch Fernsehserien und Popmusik und nicht zuletzt durch den Englischunterricht vieler Schuljahre.

„Warum stellt Amerika bei uns die Leitkultur?“, fragte meine Freundin mich neulich per E-Mail. „Du weißt schon: Hollywood, Fastfood, Technologie ...“

Darauf gibt es keine einfache Antwort, aber ich versuchte es trotzdem. „Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die deutsche Kultur der jungen Generation nichts mehr zu bieten“, schrieb ich zurück. „Alles, was aus den USA kam, erschien interessanter und kühner, neuartiger und zukunftsweisender. Und machte vor allem viel mehr Spaß. Die Amerikaner verstehen es, den Geschmack der breiten Masse zu treffen. Ob mit lustigen Disneyfilmen oder genialen Smartphones, mit fettigen Hamburgern oder süßer Coca-Cola. Ein geschicktes Marketing sorgt für eine massenhafte Verbreitung, und so will auch Otto Normalbürger an der schönen neuen Welt teilhaben. Die Urheber der massentauglichen Ideen scheffeln Millionen, und das war vornherein ihr Plan.“

Erfolg und Reichtum sind in den USA in hohem Maße sozial akzeptiert, vorausgesetzt, die Wohlhabenden zeigen sich spendabel und zweigen einen Teil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke ab. Neid kommt auch nicht auf, denn schließlich kann es jeder schaffen, wenn er nur findig genug und bereit ist, die Ärmel hochzukrempeln. So zumindest die Idee des amerikanischen Traums. In der Praxis weist dieser einen gravierenden Fehler auf, weil die Chancen von Herkunft und Hautfarbe abhängen.

Die Pilgerväter, die 1620 mit der Mayflower an den Gestaden Nordamerikas landeten, nahmen große Strapazen auf sich, um ihren Glauben ungehindert ausüben zu dürfen. Ihnen folgten im Laufe der Jahrhunderte Millionen von Einwanderern, die ihrer eigenen Version des großen Traums folgten: von Glaubens- und Meinungsfreiheit, von persönlicher Entfaltung, sozialem und wirtschaftlichem Aufstieg. Menschen aus allen Ländern dieser Erde haben am Werden der Nation mitgewirkt und sie mit ihren Ideen und ihrer Arbeitskraft zu einer Großmacht geformt. Ein Land voller Gegensätze, das den Rest der Welt fasziniert und polarisiert.

Wenn ich durch die USA reise, habe ich das Gefühl, dass eine besondere Energie in der Luft liegt, eine Schwingung von Kreativität und Tatendrang. Die Leute, mit denen wir reden, haben durchweg eine positive Einstellung, kaum jemand beklagt sich über widrige Umstände. Einmal, es war in Salt Lake City, hörten wir in der Straßenbahn, wie eine Frau lautstark auf die Stadt und den Staat schimpfte – sie stammte aus Deutschland.

Früher lockten mich vor allem die großen Städte, New York, Chicago oder Los Angeles, und ich bewunderte die Stein gewordenen Phantasien berühmter Architekten. Heute laufe ich gerne durch die kleinen Orte abseits der Touristenrouten, wo wir häufig freundliche Menschen antreffen, die Zeit für ein Gespräch haben – Begegnungen, die unsere Reisen immer bereichern. So wie der nette ältere Mann am Lake Winnebago, der mit einem Metalldetektor im Uferpark nach Münzen und verlorenen Schmuckstücken suchte. „Ich finde fast jeden Tag etwas!“, erzählte er uns stolz.

Am meisten aber ziehen mich die Landschaften an, der weite Himmel, die großartige Natur. Die USA sind so reich an Naturwundern! Ich staune über die mächtigen Mammutbäume in Kalifornien, die bizarren Felsformationen des Südwestens und die Farbenpracht des Grand Canyon. Über die Geysire und blubbernden Schlammtöpfe im Yellowstone-Nationalpark. Und die riesigen Saguarokakteen in der Sonora-Wüste, die im Frühjahr prächtige schneeweiße Blüten hervorbringen. Das Reiseglück ist vollkommen, wenn wir auf unseren Streifzügen Tiere beobachten können. Gerade fällt mir Prairie Dog Town ein, die Siedlung der Präriehunde am Devils Tower in Wyoming, wo ich bestimmt eine ganze Stunde damit zubrachte, die pelzigen Nager zu beobachten und zu fotografieren.

Die Ankunft in den Vereinigten Staaten ist mit einer mehrteiligen Einreiseprozedur verbunden, durchgeführt an Automaten und von Grenzbeamten, die normalerweise keine Miene verziehen. Als einer von ihnen einmal fragte, warum wir denn in die USA einreisen wollten, antwortete ich spontan und voller Enthusiasmus: „Because we love this country!“ Da verzog sich sein Gesicht dann doch zu einem Lächeln, und er wünschte uns einen guten Aufenthalt.

Begleiten Sie mich ein Stück auf meinen Reisen und erleben Sie mit mir interessante Menschen, prägende historische Ereignisse und die Schönheit der Natur. Unterwegs gilt es spannende Fragen zu klären: Wer hat ein so typisch amerikanisches Produkt wie den Kaugummi erfunden? Oder den Hamburger?

Mit Hoffen und Bangen – die Freiheitsstatue und Ellis Island

Stetig tuckerte das Ausflugsboot den Hudson River hinunter in Richtung Mündung. Die Sommersonne bemühte sich, den Morgennebel zu vertreiben, und wurde dabei vom Westwind unterstützt, der die letzten weißen Schleier über den hellblauen Himmel blies, bis sie sich aufgelöst hatten. Die Mündung des Hudson ging in die Upper New York Bay über, und auf einmal sah ich sie: die Freiheitsstatue!

Da stand sie auf ihrem gewaltigen Steinsockel, ganz in grün gewandet, mit einem Strahlenkranz um den Kopf und einer Fackel in der hoch erhobenen rechten Hand. Ein geradezu unwirkliches Bild, das ich bisher nur aus Reiseführern und von Postkarten kannte. Die Sonnenstrahlen ließen die goldene Flamme der Fackel aufblitzen, und ich nahm es als Zeichen, dass die Lady mir eine gute Reise wünschte.

Die „Statue of Liberty“, auch Lady Liberty genannt, kam als ein Geschenk von Frankreich in die Vereinigten Staaten. Anlass war der hundertste Geburtstag der Unabhängigkeitserklärung, der im Jahr 1876 anstand. Vielleicht steckte hinter der großzügigen Gabe auch noch ein anderes Motiv: Freude und Genugtuung darüber, dass Großbritannien, der alte Erzrivale, seine Kolonien damals verloren hatte.

Frankreich versprach, die Statue zu liefern, und die USA sagten zu, einen würdigen Steinsockel für sie zu errichten. Der französische Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi, der sich das Projekt ausgedacht hatte, ging mit Feuereifer ans Werk und fertigte die Kupferhülle der Lady. Stück für Stück entstand so die römische Freiheitsgöttin Libertas im Großformat. Dass die Dame ein wenig mürrisch schaut, liegt daran, dass der Bildhauer ihr Antlitz nach dem Gesicht seiner Mutter Charlotte modellierte, und vermutlich war Madame nicht für ihre gute Laune bekannt. Für die Stützkonstruktion im Inneren der Statue holte Bartholdi den Ingenieur Gustave Eiffel ins Boot – genau, den Eiffel, der den Eiffelturm erbaut hat.

Am geplanten Standort, einem Inselchen namens Bedloe Island, heute Liberty Island, hatten die Bauarbeiter bereits das Fundament für den Sockel gegossen. Dann aber kamen die Arbeiten ins Stocken. Das Land durchlief in diesen Jahren eine wirtschaftliche Flaute, und der Zufluss an Spenden, aus denen das Projekt finanziert werden sollte, war kaum mehr als ein tröpfelndes Rinnsal. Drohte nun etwa das ganze Unternehmen zu scheitern? Da hatte ein Mann eine Idee. Joseph Pulitzer, ein New Yorker Verleger, wusste, wie man die Leute ansprechen musste. In seiner Zeitung New York World startete er einen Spendenaufruf und versprach, den Namen jedes einzelnen Spenders abzudrucken, ganz gleich, wie gering dessen Beitrag auch ausfallen mochte.

Bald trafen Tausende von Briefen ein, in denen tatsächlich oft nur Münzen klimperten. Ein Spender gab „fünf Cent als das bescheidene Scherflein eines armen Bürogehilfen“. Ein junges Mädchen, das, wie es schrieb, „ganz allein in der Welt“ war, trennte sich von 60 Cent, und ein paar Kinder schickten einen Dollar, „das Geld, das wir gespart haben, um in den Zirkus zu gehen“. All diese Kommentare, die ebenfalls veröffentlicht wurden, berührten die Herzen der Leser und öffneten ihre Geldbeutel.

Durch diese, wie man heute sagen würde, Crowdfunding-Kampagne füllten sich die Kassen, und die Bauleute konnten ihre Arbeit wiederaufnehmen. Auf der anderen Seite des Atlantiks machte sich nun der französische Frachter Isere auf den Weg nach New York. Er brachte eine Ladung von 214 Holzkisten, die insgesamt 350 Einzelteile enthielten, ein riesiges Puzzlespiel, das zusammengesetzt die Freiheitsstatue ergeben sollte. Die zuständigen Amerikaner bekamen zunächst einen gehörigen Schreck, als sie das chaotische Sammelsurium von Körperteilen sichteten – bis sie erleichtert feststellten, dass mit den Kisten auch eine Gebrauchsanleitung eingetroffen war.

Am 28. Oktober 1886, mit zehn Jahren Verspätung, wurde das neue Wahrzeichen seiner Bestimmung übergeben. In den Straßen von New York feierten Hunderttausende von Menschen, doch zu der Statue auf ihrem Inselchen durften nur die Honoratioren fahren. Frauen waren dort bis auf wenige Ausnahmen gar nicht zugelassen, unter dem Vorwand, die zarten Geschöpfe könnten von der Menschenmenge zerdrückt werden – und das in einem Land, wo tapfere Pionierfrauen mehr als 200 Jahre lang den widrigsten Umständen getrotzt hatten! Tatsächlich ging es darum, die Frauenrechtlerinnen fernzuhalten, die sich mit Recht empörten: „Da stellen sie eine Frau auf, die die Freiheit verkörpern soll, und wir haben noch nicht einmal das Wahlrecht!“

Seit jenem Oktobertag begrüßt die Lady Liberty nun Besucher und Einwanderer aus allen Ländern der Welt. Ihre stattliche Gestalt allein misst schon 46 Meter, während die Gesamthöhe einschließlich Sockel und Fackel 93 Meter beträgt. In der linken Hand hält sie eine Tafel mit dem Datum der Unabhängigkeitserklärung, zu ihren Füßen liegt eine zerbrochene Kette. Anfangs schimmerte die Göttin kupferrot, doch im Laufe der Jahre hat sie sich eine grüne Patina zugelegt. Sie blickt nach Südosten, in die Richtung, aus der die meisten Schiffe kommen.

Für mich symbolisierte die Freiheitsstatue den verheißungsvollen Auftakt zu meiner ersten USA-Reise. Den Einwanderern versprach sie unendlich viel mehr: Freiheit und eine bessere Zukunft – die Erfüllung des amerikanischen Traums. Um diesen aber zu verwirklichen, mussten sie die langwierigen Einreiseformalitäten noch hinter sich bringen, eine Prozedur, die mit sehr viel Hoffnung begann und manchmal mit Tränen endete.

Anfang 1890 hatte die Regierung der Vereinigten Staaten die Kontrolle über die Einwanderung übernommen. Auf Ellis Island, einer anderen kleinen Insel in der Upper New York Bay, richtete man nun eine große Durchgangsstation für Immigranten ein, wo alle Einwanderungswilligen, die über den Atlantik kamen, abgefertigt wurden. Wie mag es den Neuankömmlingen damals ergangen sein?

Insel der Hoffnung und der Tränen

Ich stelle mir ein junges Mädchen vor, 18 Jahre alt, und nenne es Mary. Mary stammte aus einem kleinen Dorf in Irland. Ihre Eltern waren im Jahr zuvor gestorben, und nun wollte ihr älterer Bruder Patrick, der schon länger in den USA lebte, sie zu sich holen. Mit seiner Frau zusammen hatte er in Philadelphia ein Textilgeschäft eröffnet, das anscheinend sehr gut lief. „Wir könnten im Laden noch ein tüchtiges Mädchen gebrauchen“, so stand es in dem Brief, den Mary bei sich trug.

An einem kalten, grauen Tag im November 1900 legte das Auswandererschiff im Hafen von Queenstown ab. Mary fühlte Wehmut in sich aufsteigen. Ihr wurde bewusst, dass sie ihr Dorf, ihre Freundinnen und die vertrauten Wiesen und Felder niemals wiedersehen würde. Sie hatte nur wenig mitnehmen können, gerade einmal das, was in einen Koffer passte, den sie selbst tragen konnte. Kleidung, Decken, ein paar Erinnerungsstücke und ihren wichtigsten Besitz, ein Buch, doch mehr nicht. Mary spürte Angst, wenn sie daran dachte, dass sie demnächst in einer großen fremden Stadt wohnen würde, wo sie außer ihrem Bruder niemanden kannte. Dann aber schüttelte sie die düsteren Gedanken ab und beschloss, nach vorne zu schauen. Ein aufregendes neues Leben wartete auf sie!

Die Unterkünfte im Bauch des Schiffes waren beengt, dunkel und stickig, und es roch nicht sehr gut. So oft es ging, stieg Mary an Deck, um die frische Seeluft einzuatmen, doch lange hielt sie es in der Kälte nicht aus. Während der langen Überfahrt half sie den Auswandererfamilien, die Kinder zu beschäftigen, indem sie mit ihnen spielte und ihnen Geschichten erzählte.

Und dann, eines Morgens, ergriff eine große Aufregung die Auswanderer. Jemand hatte in der Ferne die Freiheitsstatue erblickt! Nun hielt es niemanden mehr unter Deck, und auch Mary rannte hinauf und sicherte sich einen Platz an der Reling. Von dort beobachtete sie, wie die imposante Statue immer näherkam. Sie ist wunderschön!, dachte das junge Mädchen mit glänzenden Augen. Hoffnung und Zuversicht erfüllten sie, und sie spürte, dass es den anderen Passagieren ebenso erging.

Nach der Landung des Schiffes wurden die Einwanderer von Fährbooten nach Ellis Island gebracht. Mary gab ihren Koffer bei der Gepäckaufbewahrung ab, es wäre ihr zu mühsam gewesen, ihn den ganzen Tag mit sich herumzuschleppen.

Im Hauptgebäude zog sich eine lange Treppe hinauf zu der großen Halle, wo die weiteren Untersuchungen und Kontrollen stattfanden. Alle Neuankömmlinge mussten die 50 Stufen hinaufsteigen. Bloß nicht stolpern, dachte Mary bange, denn es hatte sich herumgesprochen, dass die Behörde den Treppenlauf als ersten Gesundheitstest wertete. Mary war jung und flink, und so bereitete ihr der Aufstieg keine Schwierigkeiten. Unterwegs jedoch hörte sie so manches unterdrückte Stöhnen.

Als Nächstes wurde sie von einer Ärztin untersucht, die feststellen sollte, ob Mary gesund und kräftig genug zum Arbeiten war. Wie gut, dass ich diesen dummen Husten gerade noch rechtzeitig wieder losgeworden bin, dachte Mary, denn sie wusste, wer an einer ansteckenden Krankheit litt, lief Gefahr, abgeschoben zu werden. Dankbar fasste sie nach dem kleinen Holzkreuz, das in ihrer Rocktasche steckte. Der Pfarrer in ihrem Heimatdorf hatte es ihr zum Abschied geschenkt.

Beeindruckt schaute Mary sich in der Halle um, die von zwei riesigen amerikanischen Flaggen geschmückt war. Stundenlang musste sie nun in einer Schlange warten, bis sie an die Reihe kam. Der Beamte von der Einwanderungsbehörde, der ihre Dokumente bereits vor sich liegen hatte, stellte viele Fragen. Ob sie lesen und schreiben könne, ob sie Geld im Wert von mindestens 50 Dollar mitbringe, ob sie Familienmitglieder oder Freunde im Land habe, die sie aufnehmen würden, und vieles mehr. Dann endlich, nach einer Ewigkeit, wie es Mary schien, versah er ihre Papiere mit den notwendigen Stempeln. Sie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Oft wurden Anträge auf Einwanderung auch abgelehnt, und bei denen, die in die Heimat zurückkehren mussten, gab es viele Tränen.

Nach der Befragung ging es weiter zur Wechselstube, wo sie erneut anstehen musste. Nachdem sie ihre irischen Pfund gegen Dollar getauscht hatte, sehnte sie sich danach, sich endlich ausruhen zu dürfen. Sie holte ihren Koffer am Gepäckschalter ab und machte sich auf eine längere Wartezeit gefasst. Hoffentlich würde ihr Bruder sie wie versprochen hier abholen! Und da tauchte auch schon Patricks vertrautes Gesicht in der Menge auf. Fünf Jahre lang hatten sie sich nicht gesehen! Er schloss sie in die Arme, und Mary war sich sicher: Jetzt würde alles gut werden.

Marys Geschichte ist zwar fiktiv, doch sie steht für die Erfahrungen unzähliger Einwanderer, die mit vielen Hoffnungen, aber auch Ängsten und Sorgen ins Land kamen. Von 1892 bis 1954 fertigte die Behörde etwa 12 Millionen Einwanderer auf Ellis Island ab, wobei der größte Ansturm zwischen 1900 und 1914 verzeichnet wurde. Man schätzt, dass fast 40 Prozent aller US-Bürger mindestens einen Vorfahren haben, der an diesem Ort erstmalig amerikanischen Boden betrat.

Die Insel der Hoffnung und der Tränen wurde inzwischen in ein Museum für die Geschichte der Immigration umgewandelt. Vielleicht fällt den Besuchern die Bronzestatue einer jungen Frau namens Annie Moore auf, wie sie da im Reisekostüm steht, mit Hut und Tasche. Der Zufall wollte es, dass die siebzehnjährige Annie, die aus Irland stammte, auf Ellis Island als erste Immigrantin begrüßt wurde. Am 1. Januar 1892, dem Eröffnungstag des Einwandererzentrums, reiste sie zusammen mit ihren zwei jüngeren Brüdern in die USA ein, wo ihre Eltern und älteren Geschwister bereits lebten.

Annie heiratete einen deutschen Einwanderer namens Joseph Augustus Schayer und war danach die meiste Zeit schwanger. Von den elf Kindern, die sie bekam, starben sieben in frühen Jahren. Viele Pflichten, wenige Rechte, so sah die weibliche Variante des amerikanischen Traums aus.

Ein freundliches Schicksal bestimmte, dass mein Erdenleben erst viele Jahrzehnte später begann. Ich durfte studieren und frei und ungebunden durch Amerika ziehen – was für ein riesiges Glück!

Pastrami Sandwich

Zutaten für 4 Sandwiches:

8 Scheiben Sandwichtoast

300 g Pastrami, alternativ Corned Beef oder Roastbeef

½ Salatgurke

1 mittelgroße Zwiebel

4 El Frischkäse

4 El mittelscharfer Senf

4 Scheiben Schweizer Käse

2 El Weißweinessig

1 Prise Salz

2 Tl Zucker

1 El Öl zum Braten

2 El Mayonnaise

Zubereitung:

Das Pastrami in sehr dünne Scheiben schneiden. Weißweinessig, Salz und 1 Tl Zucker zu einer Marinade verrühren. Gurke waschen, in feine Scheiben hobeln und mit der Marinade vermengen. Zwiebel in feine Ringe schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebelringe und 1 Tl Zucker hinzufügen und ein paar Minuten lang knusprig braten.

Die Brotscheiben toasten. Den Frischkäse mit dem Senf verrühren. Vier Brotscheiben mit der Mischung bestreichen und dick mit Pastrami belegen. Marinierte Gurken darauf verteilen, die gerösteten Zwiebelringe hinzufügen, mit Käse belegen. Die anderen vier Brotscheiben mit Mayonnaise bestreichen und auflegen. Sandwiches in Dreiecke schneiden und servieren.

Pastrami ist ein würziges und sehr zartes Rindfleisch. Bekannt für seine Pastrami-Sandwiches ist Katz's Delicatessen in New York, ein traditionsreiches Restaurant, das durch den Film „Harry und Sally“ berühmt wurde.

Der strahlende Mythos – die amerikanische Flagge

Betsy Ross galt als eine der geschicktesten Näherinnen von ganz Philadelphia. Sie konnte nicht nur Kleider und Hemden nähen, ebenso wie alle anderen Frauen, die eine anständige Erziehung genossen hatten, sondern verfügte über Spezialkenntnisse, da sie bei einem Polsterer in die Lehre gegangen war. In den Kreisen des Militärs schätzte man sie als kompetente Fachfrau, weil sie sich darauf verstand, Uniformen, Zelte und Flaggen in bester Qualität anzufertigen.

Betsy, die eigentlich Elizabeth hieß, stammte aus einer Quäkerfamilie, doch während ihrer Ausbildung hatte sie sich in einen anderen Lehrling verliebt, John Ross, und der gehörte der Gemeinde der Christ Church in Philadelphia an. Als die beiden 1773 heirateten, wurde Betsy aus der Gemeinschaft der Quäker ausgeschlossen, da es gegen die Regeln verstieß, einen Partner anderen Glaubens zu ehelichen. Das junge Paar ließ sich in der Arch Street in Philadelphia nieder und eröffnete dort eine eigene Polsterei. Lange währte die Ehe nicht, denn John Ross starb bereits zwei Jahre später.

Es war ein warmer Junitag im Jahr 1776. Die 24-jährige Betsy saß in ihrer Werkstatt und führte ihre Nadel emsig durch einen dicken Uniformstoff, als es an der Tür klopfte. Die junge Frau stand auf und öffnete. Vor ihr standen drei Herren: George Washington, Robert Morris und George Ross.

Jeder in Philadelphia kannte die Männer, denn die Stadt am Delaware River war der Mittelpunkt der Unabhängigkeitsbewegung. Hier tagte der Kontinentalkongress mit den Delegierten der dreizehn britischen Kolonien, hier wurden die wichtigen Entscheidungen getroffen. Washington gehörte dem Kongress als Vertreter der Kolonie Virginia an und war zum Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee ernannt worden. Als solcher führte er den Revolutionskrieg gegen die britische Kolonialmacht, der im Jahr zuvor begonnen hatte. Der Unternehmer Robert Morris und der Rechtsanwalt George Ross, ein Onkel von John, vertraten die Kolonie Pennsylvania im Kongress. Betsy sah sie regelmäßig in den Gottesdiensten der Christ Church.

Sie bat die drei Herren herein und fragte: „Womit kann ich Ihnen dienen?“ „Wir brauchen eine neue Flagge“, sagte George Washington, „als Symbol für unsere Einheit und unser Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit.“ Er zog ein Blatt Papier mit einer Zeichnung aus seiner Jackentasche. „Schauen Sie mal, hier sind dreizehn horizontale Streifen, sieben rote und sechs weiße. Sie stehen für die dreizehn Kolonien. Und oben links hätte ich gerne ein blaues Viereck. Darauf nähen Sie bitte dreizehn weiße Sterne.“

Betsy betrachtete die Zeichnung eingehend. „Wenn ich noch einen Vorschlag machen dürfte, Sir – ich würde die Sterne mit fünf statt mit sechs Zacken versehen. Auf diese Weise lassen sie sich leichter und schneller ausschneiden.“ Sie nahm ein quadratisches Stück Papier, faltete es einige Male in einer bestimmten Art und Weise, führte mit ihrer Schere einen einzigen Schnitt aus – und zog einen perfekten fünfzackigen Stern auseinander. Es sah aus wie ein Zaubertrick. „Nun verstehen Sie, was ich meine“, sagte Betsy. Sie schlug außerdem vor, die Sterne in einem Kreis anzuordnen, und die Herren waren einverstanden.

So ging die erste Flagge der Vereinigten Staaten als „Betsy Ross flag“ in die Geschichte ein. Ein Gemälde des amerikanischen Malers Edward Percy Moran, der sich auf historische Szenen spezialisiert hatte, zeigt in prächtigen Farben, wie Betsy das Werk ihren Auftraggebern präsentiert. Zusammen mit zwei jungen Helferinnen hält sie die etwa bettlakengroße Fahne, ein wahres Prachtstück, während die Männer sich untereinander besprechen. Einer von ihnen schaut recht skeptisch, sodass man sich fragt: Ja, was will er denn noch? Doch Betsy hat den Auftrag offenbar zur Zufriedenheit ausgeführt, denn ein Jahr später wurde der Prototyp per Gesetz zur offiziellen Flagge der Vereinigten Staaten erklärt.

Eine Stadt steht Kopf

Der Sommer 1776 bescherte den Bewohnern von Philadelphia viel Aufregung. Im Pennsylvania State House debattierten die Delegierten der dreizehn Kolonien lange darüber, ob man sich von der unerträglichen Willkürherrschaft der Briten lossagen oder weiterhin treu zum König halten sollte.

Der Rechtsanwalt Thomas Jefferson, Abgesandter der Kolonie Virginia, erarbeitete eine Unabhängigkeitserklärung. Er war überzeugt, an alles gedacht zu haben, musste aber dann noch über 80 Änderungswünsche berücksichtigen. Am Schluss sah das Dokument aus wie der korrigierte Aufsatz eines mittelmäßigen Schülers. Es heißt, Jefferson sei so entnervt gewesen, dass er erst einmal auf die Market Street ging, um zu shoppen. Er habe vierzehn Paar Damenhandschuhe gekauft – wen auch immer er damit beglücken wollte.

Am 2. Juli kam es im Versammlungsraum des Pennsylvania State House zu der Abstimmung, die dem Lauf der Weltgeschichte eine neue Wendung geben sollte: Die Vertreter der Kolonien sprachen sich einstimmig für die Unabhängigkeit aus. Noch ein letztes Mal wurde der Text der Unabhängigkeitserklärung überarbeitet, doch am 4. Juli war das Werk vollbracht. Die Delegierten verabschiedeten ihre Resolution und ließen das Dokument zur Druckerei Dunlap in der Market Street bringen. Auch wenn er es noch nicht wusste – an diesem Tag hatte der englische König, George III., die Macht in den Kolonien verloren.

Am 8. Juli läutete hoch oben im Turm des State House die Glocke. Ihre dumpfen Schläge hallten über die Stadt und verkündeten, dass etwas Wichtiges geschehen war. Die Bewohner von Philadelphia ließen alles stehen und liegen und strömten auf den Platz vor dem Gebäude. Die weiße Eingangstür öffnete sich, und Oberstleutnant John Nixon von der Stadtmiliz trat heraus. Er hielt ein Exemplar der frisch gedruckten Unabhängigkeitserklärung in der Hand. Das aufgeregte Murmeln in der Menschenmenge erstarb. Nixon stellte sich auf die Stufen vor dem Portal und begann, das Dokument zu verlesen. „Folgende Wahrheiten erachten wir als selbstverständlich“, hörten die Bürger ihn mit fester Stimme vortragen, „dass alle Menschen gleich geschaffen sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind; dass dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören ...“

Als er fertig war, erhoben sich laute Rufe: „Gott segne die freien Staaten von Nordamerika!“ Die Stadt geriet in einen Freudentaumel. Kanonenschüsse wurden abgefeuert, und die Leute entzündeten Freudenfeuer. Bald kokelten auch Bilder und Wappen des englischen Königs in den Flammen.

George III. war nicht amüsiert. Er dachte gar nicht daran, sich den prestigeträchtigen Besitz aus den Händen reißen zu lassen, und schickte seine Soldaten in den Krieg gegen die wildentschlossenen Freiheitskämpfer. Der Konflikt endete 1783 bekanntlich mit einem Sieg der Amerikaner.

Nur eine Legende?

Die Geschichte von Betsys Flagge ist noch nicht zu Ende erzählt. Es handelt sich – und das ist jammerschade – nur um eine Legende. Wirklich, es existieren keinerlei historische Belege dafür, dass Betsy jene erste Flagge genäht hat. Aber wo liegt der Ursprung dieser Geschichte?

Im Jahr 1870 wandte sich William J. Canby, ein Enkel der Näherin, an die Historische Gesellschaft von Pennsylvania. Er berichtete, seine Großmutter habe die berühmte erste Flagge mit ihren eigenen Händen angefertigt, und legte ausführlich dar, wie es zu dem Auftrag gekommen sei. All dies habe ihm seine Tante Clarissa, eine von Betsys Töchtern, vor zwanzig Jahren erzählt.

Die Historiker forschten nach, fanden aber keine Beweise wie etwa Briefe, Notizen oder eine Rechnung. Andererseits schworen nun aber weitere Verwandte und frühere Mitarbeiterinnen, die Geschichte höchstpersönlich von Betsy erfahren zu haben. Warum hätte diese lügen sollen? Sie sei nie auf der Suche nach Glanz und Ruhm gewesen. Wiederum 130 Jahre später trug John B. Harker, ein Nachkomme der fünften Generation, zahlreiche Indizien zusammen, damit man der Erzählung, die in seiner Familie kursierte, endlich Glauben schenkte. Er machte sich sogar die Mühe, eine Anleitung für Betsys Trick mit dem fünfzackigen Stern zu zeichnen.

Das alles ändert nichts daran, dass die offizielle Geschichtsschreibung die Betsy-Ross-Story als reine Legende wertet. Wer schon einmal in Philadelphia war, mag jetzt einwenden: Moment mal, da gibt es doch das Betsy Ross House in der Arch Street, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt! Ein schmales zweistöckiges Wohnhaus mit weißen Fensterläden, und oben auf dem Dach weht das Sternenbanner – mit dreizehn fünfzackigen Sternen. Nein, sagen die Historiker, auch das überzeugt uns nicht, denn das Haus wurde von den Leuten als Museum eingerichtet, die die mündlich überlieferte Story gerne glauben wollten – und die sich von dem Museum einen Profit versprachen.