Deep Secrets - Tiefe Leidenschaft - Lisa Renee Jones - E-Book

Deep Secrets - Tiefe Leidenschaft E-Book

Lisa Renee Jones

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Beschreibung

Eine weitere Begleitnovella zur DEEP-SECRETS-Reihe!


Die junge Assistentin Crystal berührt den Galeriebesitzer Mark Compton auf eine Weise, wie es noch keine Frau zuvor vermochte. Doch Marks Leben ist von Dunkelheit und Schmerz bestimmt - und von absoluter Kontrolle. Noch nie hat er eine andere Person an sich heran gelassen. Wird es Crystal gelingen, die Mauern, die er um sich herum errichtet hat, einzureißen? Oder wird der Versuch ihr Herz brechen?


Die DEEP-SECRETS-Reihe:

1. Berührung (Sara und Chris)
2. Enthüllung (Sara und Chris)
3. Hingabe (Sara und Chris)
4. Sein Geheimnis (E-Book-Novella, Chris‘ Sicht)
5. Rebeccas Tagebücher (E-Book-Bonus-Storys)
6. Geheime Sehnsucht (E-Book-Novella, Marks Sicht)
7. Verbotene Träume (E-Book-Novella, Marks Sicht)
8. Geheimes Begehren (Sara und Chris)
9. Tiefe Leidenschaft (E-Book-Novella, Marks und Crystals Sicht)
10. Dunkle Liebe (Roman, Marks und Crystals Sicht)
11. Alles von mir für dich (E-Book-Novella)

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Seitenzahl: 79

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Inhalt

Titel

Zu diesem Buch

Teil 1: Schuld

Teil 2: Verloren

Teil 3: Zusammenbruch

Teil 4: Regeln

Die Autorin

Lisa Renee Jones bei LYX

Impressum

LISA RENEE JONES

Deep Secrets

Tiefe Leidenschaft

Ins Deutsche übertragen

von Michaela Link

Zu diesem Buch

Die junge Assistentin Crystal berührt den Galeriebesitzer Mark Compton auf eine Weise, wie es noch keine Frau zuvor vermochte. Doch Marks Leben ist von Dunkelheit und Schmerz bestimmt – und von absoluter Kontrolle. Noch nie hat er eine andere Person an sich heran gelassen. Wird es Crystal gelingen, die Mauern, die er um sich herum errichtet hat, einzureißen? Oder wird der Versuch ihr Herz brechen?

TEIL 1:

SCHULD

San Francisco

Crystal

Ich starre auf den Schlüssel, der an der Rezeption des Hotels für mich abgegeben worden ist, und lese die dazugehörige Notiz.

Bei mir zu Hause wimmelt es von Reportern. Ich bin im Zimmer neben deinem. Wir müssen heute Abend die Galeriegeschäfte besprechen. Ich werde morgen den ganzen Tag in Meetings sein.

Die Notiz ist nicht unterzeichnet, aber ich weiß, dass sie von Mark ist. Ich frage mich, ob er nicht genau weiß, wie er sie unterschreiben soll. Mark. Mr Compton. Meister. Allein der Gedanke, dass er in diese Richtung denken könnte, lässt mich die Notiz in meiner feuchten Hand zerknüllen. Aber nein – das tut er nicht.

Er ist in einem Albtraum gefangen, gequält von Schuldgefühlen wegen Rebecca und in schrecklicher Sorge um seine Mutter. Im Moment denkt er an nichts anderes, und ich habe ihn einfach in einigen schwachen Momenten erwischt, in denen ich eine Art Flucht für ihn gewesen bin. Und das ist okay. Er ist heiß. Irre sexy. Und so verdammt arrogant, dass er einen Preis dafür gewinnen könnte. Einer der Männer, mit denen man schläft und dann weiterzieht.

Nur dass ich nicht weiterziehen kann. Seine Eltern sind zu meiner zweiten Familie geworden.

Ich kann nicht in sein Zimmer gehen. Ich kann nicht schon wieder mit ihm schlafen. Die Sache beginnt, Spuren bei mir zu hinterlassen, jenseits der feurigen Leidenschaft. Er geht mir langsam unter die Haut, und das ist gefährlich. Ich bin keine Sub, und bei ihm dreht sich alles um Macht und Kontrolle – wahrhaft ein Meister in allem, was er tut, in allem, was er befiehlt. Doch unter dieser harten Schale habe ich flüchtig einen zärtlichen, sensiblen Mann gesehen, der Sinn für Humor hat und seiner Familie, insbesondere seiner Mutter, in tiefer Liebe zugetan ist.

Also kann ich diese Notiz nicht ignorieren. Das hieße, jemandem, der mich braucht, den Rücken zuzukehren, um mich selbst zu schützen. Und so ein Mensch bin ich nicht. Außerdem geht es ohnehin nicht um mich. Es geht um die Polizei, die heute Abend am Strand nach der armen Rebecca sucht, und es geht um einen gebrochenen Mann, der nicht einmal weiß, dass er gebrochen ist. Und es geht um seine kranke Mutter, die ich von Herzen liebe und die ihn unbedingt an ihrer Seite braucht. So sehr sie will, dass Mark für das Auktionshaus Riptide arbeitet, wird sie es sich niemals verzeihen, wenn die Galerie Allure den Bach runtergeht, weil er durch seine Mutter abgelenkt wurde. Mark will, dass ich die Galerie schließe und alle losen Enden verknüpfe.

Aber ich muss mehr tun. Ich muss die Galerie retten. Und nicht nur für sie – auch für ihn. Für den Mann, in dessen Seele ich einige flüchtige Blicke werfen konnte, den Mann, der sich in mein Herz geschlichen hat. Den Mann, der mich die Wunden hat sehen lassen, die er aber leugnet, sodass er unmöglich genesen kann. Er ist allein in seiner eigenen, persönlichen Hölle und bildet sich ein, dass er ohne fremde Hilfe dagegen ankämpfen kann. Doch er kann es nicht. Ich weiß das mit Bestimmtheit. Ob richtig oder falsch, nachdem ich meinen Entschluss getroffen habe, verlasse ich das Zimmer und gehe zu ihm. Ich werde mit Mark streiten, und am Ende werde ich wahrscheinlich verletzt und allein sein. Aber das Leben ist zu kurz für Reue. Eine weitere Tatsache, die ich nur allzu gut kenne.

Ich hebe die Hand – und klopfe an.

Mark

Ich setze mich in meiner Suite auf die Couch, lockere meine Krawatte und fülle mir Scotch nach, bevor ich den Fernseher einschalte. Nachdem ich durch mehrere Sender gezappt habe, halte ich inne und stelle beim Anblick eines Nachrichtensprechers, der neben einigen Streifenwagen an einem Strand steht, den Ton lauter – und bete zu Gott, dass er mir etwas sagen kann, was die teuren Anwälte und Privatermittler, die ich bezahle, mir nicht mitzuteilen vermocht haben.

Die Behörden bewahren Stillschweigen darüber, was in der Nähe des Muir Beach gesucht wird, aber wir wissen, dass es ein Gebiet rund um das Elternhaus eines Angestellten des Cup O’Caféist, des Cafés von Ava Perez. Für diejenigen, die gerade erst zuschalten: Ms Perez hat gestanden, Rebecca Mason getötet zu haben, eine Angestellte der neben ihrem Café gelegenen Galerie. Sie hat das Geständnis allerdings später widerrufen. Die Polizei hält sich bedeckt, was die Frage betrifft, wonach sie suchen und was sie sich für heute Abend erhoffen. Aber für Montagmorgen ist eine Pressekonferenz geplant.

Ich stelle den Ton ab, denn dieselbe Geschichte habe ich schon mindestens zehnmal gehört. Dann kippe ich den Scotch hinunter, stelle mein Glas ab und fülle es erneut nach. Zum Teufel, warum auch nicht? Ich lasse mich gehen, und wenn schon, denn schon. Mein Blick fällt auf das einzige von Rebeccas Tagebüchern, das ich habe behalten können und das jetzt auf dem Couchtisch liegt.

Ich kämpfe gegen den Drang, danach zu greifen und von Neuem anzufangen zu lesen; ich weiß verdammt gut, dass jedes Wort Salz in meinen Wunden sein wird. Es enthält die Passage, in der sie ihren Zorn darüber beschreibt, dass ihre Mutter die Identität ihres Vaters vor ihr verborgen hat, und diese Worte gehen mir wirklich unter die Haut. Sie hat versucht, mit mir darüber zu sprechen. Ich habe es nicht zugelassen. Stattdessen habe ich sie zum Schweigen gebracht, um die Gefühle zurückzuhalten, die sie in mir geweckt hat und die ich nicht fühlen wollte.

Aber ich fühle sie jetzt. Ich erlebe jedes einzelne, bittere Gefühl.

Ich hebe das Glas an die Lippen und halte inne, als es an der Tür klopft. Crystal ist hier – und ich spüre es wie einen Boxhieb auf meiner Brust. Sie macht etwas mit mir. Etwas, was Rebecca tun wollte und nicht vermochte. Und zwar nicht, weil mir nichts an Rebecca lag, sondern weil ich mir selbst zu entfremdet war. Sie hat mich aufgeweckt, aber ich bin zu spät aufgewacht – und ich wünsche bei Gott, dass ich jetzt tot wäre und nicht sie.

Ich stopfe das Tagebuch in den Pultordner auf dem Couchtisch, lasse mich wieder in das Sofa sinken und stelle mir mein Glas aufs Bein. Ich lausche auf das Klackern ihrer hohen Absätze auf dem Hartholzboden des Eingangsbereichs, bis es verstummt. Sie zögert, und ich mache ihr keinen Vorwurf. Sie wäre klug, wenn sie sich umdrehen und wegrennen würde, aber so falsch es ist, ich ertappe mich dabei, dass ich den Atem anhalte und bete, dass sie nicht fortgeht. Sie beruhigt den Sturm in mir, und ich will verdammt sein, wenn ich es verstehe. Ich verlange von meinen Geliebten, dass sie meine Subs sind. Sie ist so weit entfernt davon, wie man es nur sein kann – und vielleicht ist das gerade ihr Reiz. Ein Meister sollte seine Sub beschützen, und im Moment traue ich mir das einfach nicht zu. Ich weiß nicht, an welchem Punkt mich mein Selbstvertrauen verlassen hat, dabei bewirkt doch Kontrolle, dass ich und alle um mich herum sicher sein können.

Crystal kommt um die Ecke des kurzen Flurs und bleibt direkt hinter dem Rundbogen stehen, ein Schatten in der Dunkelheit, der ich erlaubt habe, den Raum zu verzehren – so wie meine Schuld mich verzehrt. Sie erscheint als kurvige Silhouette im Dämmerlicht, aber ich kann ihren Bleistiftrock ausmachen und ihr langes, blondes Haar, das ihr über die Schultern fällt. Das flackernde Licht des stumm geschalteten Fernsehers flimmert hier und da über ihre blasse, perfekte Haut.

»Hey«, sagt sie leise, und ihre Stimme ist elektrisierend und schreckt mich auf.

»Hey?«, frage ich, und ich klinge so zynisch, wie ich mich fühle. »Was für eine Begrüßung ist ›Hey‹?«

»Meine«, antwortet sie, durchquert den Raum und bleibt vor dem Couchtisch stehen. »Anders kann ich nicht.«

Es ist eine typische Crystal-Antwort. Direkt. Unverstellt. Ehrlich. Und verdammt, ich glaube, das ist es, was mich zu ihr hinzieht. Diese Ehrlichkeit. Dass sie keine Spielchen spielt und es auch mir nicht durchgehen lässt. Im Moment habe ich sowieso nicht die Energie für Spielchen. Wir verstummen, es liegt eine Anspannung in der Luft. Diese Unterströmung, die immer da ist, hat jetzt eine gewisse Schärfe, grenzt an Gereiztheit. Der Fernseher flackert rechts hinter ihr und hüllt sie in einen warmen Schein, der meinen unverfrorenen Blick über ihre schlanken Hüften hinab zu ihren bestrumpften Füßen führt.

»Ich habe meine Schuhe an der Tür stehen lassen«, sagt sie, und das lenkt meinen Blick wieder nach oben, über ihre schwarze Seidenbluse und das lange, blonde Haar. Die einzige Blondine, die ich je begehrt habe – in zehn Jahren. »Mein Vater hat uns in meiner Kindheit dazu gezwungen, immer die Schuhe an der Tür auszuziehen. Es ist eine Angewohnheit.« Sie hält den Schlüssel hoch, den ich für sie an der Rezeption abgegeben habe, zusammen mit der Notiz, dass sie in mein Zimmer kommen soll. »Also, Reporter stalken dich?«