"Dein Vater er ist." - Katharina Rempel - E-Book

"Dein Vater er ist." E-Book

Katharina Rempel

0,0
15,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Deutsche Wortstellung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einem eher unkonventionellen Gegenstand der Linguistik. Untersucht wird die Wortstellung eines erfundenen Charakters der Science-Fiction-Sage Star Wars (dt. Krieg der Sterne) des Regisseurs und Drehbuchautors George Lucas. Dabei ist zu bemerken, dass zuerst die Teile IV bis VI (1977 – 1983) erschienen, worauf 1999 – 2005 die Vorgeschichte in den Teilen I bis III veröffentlicht wurde: I: Die dunkle Bedrohung (O: The Phantom Menace), 1999 II: Der Angriff der Klonkrieger (O: Attack of the Clones), 2002 III: Die Rache der Sith (O: Revenge of the Sith), 2005 IV: Eine neue Hoffnung (O: A new hope), 19771 V: Das Imperium schlägt zurück (O: The Empire strikes back), 1980 VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter (O: Return of the Jedi), 1983 In den sechs bisher veröffentlichten Teilen geht es im Wesentlichen um den Kampf des Guten gegen das Böse. Die Guten sind dabei unter anderem die Jedi-Ritter, ein Ritterordnen, der von der Macht begünstigt wird. Die hier untersuchte Figur Yoda ist solch ein Jedi-Ritter. Wie viele Star Wars-Charaktere gehört er einer fremden Rasse an und ist um die 900 Jahre alt. Auf Grund seines Alters ist Yoda ein sehr weiser Jedi-Meister, der bereits viele Schüler (sog. Padawane) ausgebildet hat. Am auffälligsten ist neben seinem etwas sonderbaren Erscheinungsbild, die merkwürdige Wortstellung seiner Äußerungen. Wie viel Aufmerksamkeit Yodas Syntax erfährt, zeigt u. a. die Erwähnung von Yodas Wortstellung in The Cambringe Encyclopedia of language2 und ein eigens programmierter Yoda-Speak-Generator3, mit dem man einen Satz in Yodish übersetzen lassen kann. Es darf nicht vergessen werden, dass Englisch (bzw. Deutsch) nicht seine Muttersprache ist. Das ist aber nur einer der Gründe für seine fremdartige Syntax. Yoda spricht grammatikalisch (fast) einwandfreies Englisch (bzw. Deutsch), betrachtet man z. B. Konjugation oder Deklination. Der einzige frappierende Unterschied ist die Wortstellung. Das Ziel dieser Analyse wird es sein, eine Systematik in Yodas Satzstellung zu finden. Folgt seine Syntax bestimmten Regelhaftigkeiten? Existieren Abweichungen innerhalb der Satzstrukturen und einzelnen Episoden? Ebenso wird versucht, die Frage nach einer Wirkung dieser Umstellung zu beantworten. Was bewirkt es, wenn es anstatt „Er ist dein Vater“ „Dein Vater er ist“ heißt?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung: Zum Untersuchungsgegenstand
2. Vorgehensweise der Wortstellungsanalyse
4. Fazit
7. Anhang: Skript aller Szenen, an denen Yoda teilnimmt

Page 1

Page 3

1. Einleitung: Zum Untersuchungsgegenstand

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einem eher unkonventionellen Gegenstand der Linguistik. Untersucht wird die Wortstellung eines erfundenen Charakters der Science-Fiction-SageStar Wars(dt. Krieg der Sterne) des Regisseurs und Drehbuchautors George Lucas. Dabei ist zu bemerken, dass zuerst die Teile IV bis VI (1977 - 1983) erschienen, worauf 1999 - 2005 die Vorgeschichte in den Teilen I bis III veröffentlicht wurde:

I: Die dunkle Bedrohung (O:The Phantom Menace),1999 II: Der Angriff der Klonkrieger (O:Attack of the Clones),2002 III: Die Rache der Sith (O:Revenge of the Sith),2005 Eine neue Hoffnung (O:A new hope),19771IV: V: Das Imperium schlägt zurück (O:The Empire strikes back),1980 VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter (O:Return of the Jedi),1983

In den sechs bisher veröffentlichten Teilen geht es im Wesentlichen um den Kampf des Guten gegen das Böse. Die Guten sind dabei unter anderem die Jedi-Ritter, ein Ritterordnen, der vonder Machtbegünstigt wird. Die hier untersuchte Figur Yoda ist solch ein Jedi-Ritter. Wie viele Star Wars-Charaktere gehört er einer fremden Rasse an und ist um die 900 Jahre alt. Auf Grund seines Alters ist Yoda ein sehr weiser Jedi-Meister, der bereits viele Schüler (sog. Padawane) ausgebildet hat. Am auffälligsten ist neben seinem etwas sonderbaren Erscheinungsbild, die merkwürdige Wortstellung seiner Äußerungen. Wie viel Aufmerksamkeit Yodas Syntax erfährt, zeigt u. a. die Erwähnung von Yodas Wortstellung inThe Cambringe Encyclopedia of language2und ein eigens programmierterYoda-Speak-Generator3, mit dem man einen Satz inYodishübersetzen lassen kann. Es darf nicht vergessen werden, dass Englisch (bzw. Deutsch) nicht seine Muttersprache ist. Das ist aber nur einer der Gründe für seine fremdartige Syntax.

Yoda spricht grammatikalisch (fast) einwandfreies Englisch (bzw. Deutsch), betrachtet man z. B. Konjugation oder Deklination. Der einzige frappierende Unterschied ist die Wortstellung. Das Ziel dieser Analyse wird es sein, eine Systematik in Yodas Satzstellung zu finden. Folgt seine Syntax bestimmten Regelhaftigkeiten? Existieren Abweichungen innerhalb der Satzstrukturen und einzelnen Episoden? Ebenso wird versucht, die Frage nach einer Wirkung

1In diesem Teil kommt Yoda nicht vor.

2Vgl. Ebd., S. 98.

3Vgl. http://www.yodaspeak.co.uk/ (Stand: 23. 09. 2008)

Page 4

dieser Umstellung zu beantworten. Was bewirkt es, wenn es anstatt „Er ist dein Vater“ „Dein Vater er ist“ heißt?

Bei einer solchen Untersuchung muss man sich der Kunsthaftigkeit von Yodas Sprache bewusst sein, die von Autoren mit bestimmten Intentionen erdacht wurde. Der hier vorliegende Korpus wurde außerdem einer weiteren Transformation, nämlich der Übersetzung vom Englischen ins Deutsche, unterzogen. Auch wenn in dieser Arbeit der deutsche Text behandelt wird, wird in es nötig sein, in einigen Fällen das englische Original zu Rate zu ziehen, um Abweichungen einordnen zu können.

Als Untersuchungsgegenstand eignen sich Yodas Äußerung insoweit, als dass der Korpus nicht zu klein aber auch nicht zu groß ist. Die Gesamtanzahl umfasst rund 250 Sätze. Ein Problem ist allerdings, dass die Belege nicht in einer schriftlichen Form existieren und vor einer Analyse erst eine Transkription stattfinden muss. Dabei fällt es manches Mal schwer, die passende Interpunktion einzusetzen.

2. Vorgehensweise der Wortstellungsanalyse

Nach eingehenden Überlegungen erscheint die Einteilung des Textkorpus nach Satztypen, also nach Verb-Erst-, Verb-Zweit- und Verb-Letzt-Sätzen, am meisten dazu geeignet eine ausführliche und Erfolg versprechende Analyse zu gewährleisten. Dabei wird eine unmarkierte deutsche Satzstellung zu Rate gezogen, in die die zu untersuchenden Sätze übertragen worden sind. Auf diese Weise wird ein Vergleichsgegenstand geschaffen, zu dem man die Belege in Bezug setzen kann. Somit wird offenkundig, auf welche Art die Sätze in Yodas Sprache transformiert worden sind.

Die Belege werden dabei in einer Tabelle eingefügt, wobei rechts der Originaltext und links die unmarkierte Stellung erscheint, wie es ‚eigentlich heißen müsste’. Außerdem sind sie den topologischen Feldern zugeordnet worden, ausgehend von der unauffälligen Stellung links. Auf diese Stellung wird bei den Erläuterungen referiert. Die Markierungen lassen sich wie folgt erklären: