Denk Dich jung! - Steffen Brunner - E-Book

Denk Dich jung! E-Book

Steffen Brunner

4,8

Beschreibung

„Denk Dich jung! Eine Aufforderung, der ein Naturwissenschaftler eher skeptisch gegenübersteht. Den Autoren Steffen Brunner und Erich Schmarda gelingt es aber, eine Brücke von den naturwissenschaftlichen Grundlagen und Prinzipien hin zu praktischen Konzepten zu schlagen.“ tit.ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Dietmar Fuchs Auch Sie können das Rad der Zeit verlangsamen oder vielleicht sogar ein Stück zurückdrehen. Welche Hormone und Botenstoffe in unserem Körper gebildet werden, wie perfekt die Zellerneuerung funktioniert und wie Reparaturprozesse im Körper ablaufen, all dies wird in unserem Kopf entschieden. Mentale Faktoren wirken direkt auf unsere Biochemie und diese bestimmt letztendlich, wie schnell und auf welche Weise wir altern. Mit Hilfe zahlreicher Geschichten, wissenschaftlicher Experimente und Beispielen aus der Coaching-Praxis, schlagen die akademischen Mentalcoaches eine Brücke von den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen hin zu praktischen Konzepten. Mit dem IDUN-Prinzip liefern sie ein ganzheitliches System für ein wirkungsvolles Anti-Aging; ganz ohne Skalpell, Pillen oder Kosmetika. Frei nach dem Motto: Denk Dich jung!

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Die Autoren

Steffen A. Brunner unterstützt seit 2001 Unternehmer, Selbstständige und Führungskräfte beim Erreichen ihrer Ziele und der Steigerung ihres ganzheitlichen Lebenserfolges.

Steffen Brunner ist Akademischer Mentalcoach und Dipl. Wirtschaftsingenieur. Durch seine langjährige Tätigkeit als Geschäftsführer, Unternehmer, Trainer und Coach, erwarb er sich seine Expertise für ganzheitlichen Lebenserfolg. Mit mentalen Strategien hilft er seinen Klienten zu mehr Erfolg, besseren Beziehungen, mehr Energie und Vitalität; kurzum zu mehr Lebensqualität.

Erich Schmarda hat sich schon früh für Themen wie Antrieb, Selbstwirksamkeit und Selbstverständnis interessiert. Diese Neugierde, beschäftigte ihn als Vertriebsmanager und als Sportler gleichermaßen. Seit seinem Studium an der Fakultät für Sport und Bewegungswissenschaften der Universität Salzburg, betreut er, als Akademischer Mentalcoach und Diplomierter Lebensberater, Spitzensportler und Führungskräfte bei ihrem Bemühen, Fähigkeiten und Ressourcen zu entwickeln und für den angestrebten Erfolg einsetzen zu können. Sein Ziel ist es, Herausforderung, Selbstverwirklichung und Leistungsfähigkeit in Einklang zu bringen.

Geleitwort

von tit.ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Dietmar FuchsBiochemiker und Immunbiologe an der Medizinischen Universität Innsbruck

Denk Dich jung! Eine Aufforderung, der ein Naturwissenschaftler eher skeptisch gegenübersteht.

Den Autoren Steffen Brunner und Erich Schmarda gelingt es aber, eine Brücke von den naturwissenschaftlichen Grundlagen und Prinzipien hin zu praktischen Konzepten zu schlagen.

Die 7 Säulen des IDUN-Prinzips zeigen nicht nur aus verschiedenen Blickwinkeln, wie der Einfluss unseres Denkens und Handelns auf unsere Lebensqualität besser verstanden werden kann, sondern diese Säulen sind auch jene Bereiche, in denen die Autoren Konzepte der mentalen Konditionierung einsetzen, um, wie sie es nennen, den physischen und psychischen Jungbrunnen erfolgreich ins Fließen zu bringen.

Steffen Brunner und Erich Schmarda verbinden in ihrem Buch wissenschaftliche Fakten mit mentalen Strategien, gewürzt durch Erlebnisse und Geschichten, und vermitteln dadurch einen umfassenden und ganzheitlichen Blick auf das Thema Alterungsprozesse und die Einflussmöglichkeiten des Einzelnen darauf. All dies ist verständlich und strukturiert aufbereitet und macht das Buch lesenswert. Der amüsante Stil, die Anekdoten und Zitate hervorragender Persönlichkeiten machen es zu einem Lesegenuss.

Mir hat das Buch einen Einblick in alternative Denkweisen gegeben, die einem im Zuge einer rein naturwissenschaftlich geprägten Betrachtung üblicherweise verschlossen bleiben.

Die vorgestellten Denkansätze eröffnen Interpretationsfacetten der individuellen Erfahrungswelt und des Verhaltens, die auch für jemanden eine Bereicherung darstellen können, der sich mit den Themen bereits intensiv auseinandergesetzt hat.

Ich wünsche jedem Leser eine signifikante Bewusstseinserweiterung durch dieses Buch, um letztendlich seine persönliche Balance zu finden.

Die 7 Säulen des IDUN-Prinzips GLAUBEN, DENKEN, KÖRPER, PRÄSENZ, KONTAKTE, GEGENWART und ENTFALTUNG können dabei helfen.

Ein Zitat von Reinhard Wandtner, Journalist der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ist mir besonders aufgefallen. Ich denke es bringt den Inhalt des Buches auf den Punkt: „Die Kunst besteht darin, jung zu sterben, das aber so spät wie möglich“.

Danke, dass ich das Buch als einer der ersten lesen durfte, herzliche Gratulation an die Autoren und viel Erfolg auch mit künftigen Projekten!

tit.ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Dietmar Fuchs

Danksagung

Dieses Buch zu schreiben war uns ein großes Anliegen und eine große Herausforderung zugleich. Auf das Ergebnis sind wir stolz, doch haben wir dies nicht ohne Unterstützung geschafft.

Zuallererst möchten wir uns bei Frau Dipl. Päd. Christine Meusburger, Geschäftsführende Direktorin des Mentalcollege Bregenz/Wien bedanken. Mit ihrer Kompetenz und Begeisterung hat sie uns nicht nur profundes Wissen vermittelt, sie hat in uns auch die Leidenschaft für den mentalen Ansatz in Beratung und Coaching geweckt.

In ihrer Bibliothek haben wir zum ersten Mal von den Studien der Harvard-Professorin Frau Dr. Ellen Langer gelesen. Die sensationellen Experimente zum Thema Altern waren der zündende Funke für uns. Das Thema hat uns nicht mehr losgelassen. Seitdem haben wir unzählige Fachartikel und Studien über mentale Einflussfaktoren auf das Altern studiert und erleben deren Auswirkungen tagtäglich bei unserer Arbeit.

Bedanken möchten wir uns auch bei Univ.-Prof. Mag. Dr. Dietmar Fuchs, Biochemiker und Immunbiologe, für seine Bereitschaft und sein Engagement, sich mit den in diesem Buch dargestellten Erkenntnissen und mentalen Strategien auseinander zu setzen. Nachdem er das erste Vorabexemplar gelesen hatte, war er gerne bereit, das Vorwort zu schreiben.

Ohne jetzt jeden einzeln zu erwähnen, möchten wir auch allen unseren Kunden, Freunden und Familienangehörigen für ihre großartige Unterstützung Danke sagen.

Steffen Brunner und Erich Schmarda im September 2016

Inhalt

Geleitwort

Danksagung

Zu Beginn

Glauben Sie an Ihre Jugend

Tipps zum Umgang

Spurensuche – Warum wir altern

Das biologische Alter

Das subjektive Alter

Altern – Eine Frage der Einstellung?

Die Ursache aller Dinge

Abstecher in die Schaltzentrale

Denken, Fühlen und Biochemie

Einflussfaktoren auf das Altern

Unsere Erbanlagen:

Unser Körper

Die Umwelt

Unsere Beziehungen

Der grundlegende Faktor

Der mentale Faktor

Die Gesetze der MAGIE

Erstes Prinzip der MAGIE

Zweites Prinzip der MAGIE

Drittes Prinzip der MAGIE

6 Regeln für das Ändern von Gewohnheiten

Positive Gewohnheiten

Viertes Prinzip der MAGIE

Fünftes Prinzip der MAGIE

Mentale Grenzen erweitern

Training und Erholung

Der Tempel der IDUN

Säule 1 – GLAUBEN

Glauben und das mentale Grundprinzip

Glauben und das Prinzip der Aufmerksamkeit

Glauben und das Prinzip der Instandhaltung

Glauben und das Prinzip der Erweiterung

Glauben und das Prinzip der Gewohnheit

Das IDUN-Prinzip in der Coaching-Praxis

Säule 2 – DENKEN

Denken und das Prinzip des Mentalen

Denken und das Prinzip der Aufmerksamkeit

Denken und das Prinzip der Instandhaltung

Denken und das Prinzip der Erweiterung

Denken und das Prinzip der Gewohnheit

Das IDUN-Prinzip in der Coaching-Praxis

Säule 3 – KÖRPER

Körper und das Prinzip des Mentalen

Körper und das Prinzip der Aufmerksamkeit

Körper und das Prinzip der Instandhaltung

Körper und das Prinzip der Erweiterung

Körper und das Prinzip der Gewohnheit

Das IDUN-Prinzip in der Coaching-Praxis

Säule 4 – PRÄSENZ

Präsenz und das Prinzip des Mentalen

Präsenz und das Prinzip der Aufmerksamkeit

Präsenz und das Prinzip der Instandhaltung

Präsenz und das Prinzip der Erweiterung

Präsenz und das Prinzip der Gewohnheit

Das IDUN-Prinzip in der Coaching-Praxis

Säule 5 – KONTAKTE

Kontakte und das Prinzip des Mentalen

Kontakte und das Prinzip der Aufmerksamkeit

Kontakte und das Prinzip der Instandhaltung

Kontakte und das Prinzip der Erweiterung

Kontakte und das Prinzip der Gewohnheit

Das IDUN-Prinzip in der Coaching-Praxis

Säule 6 – GEGENWART

Gegenwart und das Prinzip des Mentalen

Gegenwart und das Prinzip der Aufmerksamkeit

Gegenwart und das Prinzip der Instandhaltung

Gegenwart und das Prinzip der Erweiterung

Gegenwart und das Prinzip der Gewohnheit

Das IDUN-Prinzip in der Coaching-Praxis

Säule 7 – ENTFALTUNG

Entfaltung und das Prinzip des Mentalen

Entfaltung und das Prinzip der Aufmerksamkeit

Entfaltung und das Prinzip der Instandhaltung

Entfaltung und das Prinzip der Erweiterung

Entfaltung und das Prinzip der Gewohnheit

Das IDUN-Prinzip in der Coaching-Praxis

Der Weg ist das Ziel

Anhang

Mehr vom IDUN-Prinzip

Weiterführende Literatur

Index

Zu Beginn

Allem Anfang wohnt ein Zauber inne

„Manche Menschen versuchen zu Unsterblichkeit über ihre herausragenden Werke zu gelangen. Ich selbst bevorzuge es die Unsterblichkeit zu erreichen, indem ich nicht sterbe.“

WOODY ALLEN

[US-amerikanischer Filmregisseur, Autor, Schauspieler und Musiker]

Glauben Sie an Ihre Jugend

In alten Geschichten und Sagen taucht immer wieder der Wunsch nach Unsterblichkeit auf. So mancher mag diesem Wunsch zwiespältig gegenüberstehen.

Dennoch, wenn vielleicht auch nicht für ewig, so wäre es doch wünschenswert, die eigene Jugendlichkeit einen möglichst langen Zeitraum unseres Lebens zu erhalten.

In den Mythen und Sagen ist die ewige Jugend den Göttern vorbehalten. Interessanterweise sind die Götter hierbei nicht von Natur aus unsterblich. Oftmals erhalten diese ihre Jugendlichkeit durch eine besondere Frucht oder das Wasser einer ganz bestimmten Quelle.

In der nordischen Mythologie beispielsweise, verdanken die Götter ihre Alterslosigkeit den goldenen Äpfeln aus dem Garten der Göttin Idun. Idun, die Göttin der Jugend und Unsterblichkeit, gilt als die Hüterin dieser goldenen Äpfel, deren Magie die Götter jung hält.

In unserer modernen Welt scheint es keine Magie zu geben, und ebenso wenig die ewige Jugend. Älterwerden geht für uns Hand in Hand mit dem Nachlassen von Leistungsfähigkeit, Aussehen und Wohlbefinden. Und damit sind wir auch schon bei drei der Punkte, die wir an der Jugendlichkeit so schätzen und die wir uns gerne so lange wie möglich erhalten möchten.

Heute „wissen“ wir, dass ein Nachlassen unserer Leistungsfähigkeit, unseres Aussehens und unseres Wohlbefindens mit zunehmendem Alter normal ist. Bis ins 16. Jahrhundert „wussten“ wir allerdings auch, dass die Sonne um die Erde kreist. Erst mit Kopernikus begann ein Wechsel zu unserem heutigen Weltbild.

Unsere Überzeugungen beeinflussen unsere Handlungen. Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen Fakten und Überzeugung. Unser gesamtes Weltbild beruht auf unserem Glauben. Wir handeln in der Regel entsprechend unseren Überzeugungen.

Würden Sie beispielsweise einen „goldenen Apfel“ essen, von dem Sie überzeugt sind, dass er weder schmeckt, noch Ihnen sonst irgendeinen Vorteil einbringt?

Wir sind mit der Weltanschauung aufgewachsen, dass Älterwerden ein ständiges Nachlassen bedeutet. Dieses Paradigma1 ist tief in uns verwurzelt. Statt den Jungbrunnen2 in uns zu pflegen, sabotieren wir diesen und delegieren das Problem an Ärzte, Pharma- oder die Kosmetikindustrie.

Zurzeit findet jedoch ein Paradigmenwechsel3 statt und folgender Gedanke taucht auf: Was wäre, wenn wir unsere Leistung, unser Aussehen und unser Wohlbefinden bis ins höchste Alter erhalten könnten?

Immer öfter hören wir von Menschen, die in hohem Alter ein Fitnesstraining oder ein Studium beginnen, an Radrennen teilnehmen oder den Mount Everest besteigen. In bestimmten Gegenden scheinen ganze Bevölkerungsgruppen körperlich und geistig länger jung zu bleiben. Auch verschiebt sich das, was wir als ein hohes Alter betrachten, immer mehr. 1965 lebten in Deutschland 265 Personen in einem Alter von über 100 Jahren, 1994 waren es bereits 4.602 und im Jahre 2025 werden etwa 44.000 Menschen über 100 Jahre alt sein. Auch sie werden wahrscheinlich bald jemand jenseits der Hundert in der Familie haben; vielleicht Sie selbst.

Während wir dies erleben, verändern sich unsere eigenen Überzeugungen und wir beginnen uns zu fragen: Was können wir selbst tun, um länger jung zu bleiben? Wir hören von Menschen auf Kreta, die ein hohes Alter erreichen und übernehmen deren Ernährung. Wir erfahren, dass es in Asien eine große Zahl enorm fitter 100-Jährige gibt und schon versuchen wir, uns nach deren Lebensweise auszurichten.

Wir beobachten, dass die Menschen in einer bestimmten Region langsamer altern und schon entstehen zahlreiche Theorien dies zu erklären und wir erhalten zahllose Ratschläge für unser eigenes Leben.

Je widersprüchlicher diese Ratschläge, desto mehr wünschen wir uns klare Aussagen. Welches Essen hält nun tatsächlich jung? Welche Lebensweise ist wirklich die beste? Was kann ich selbst für meine Gesundheit, Leistungsfähigkeit und ein gutes Aussehen tun?

Bei den vielen Geschichten, von junggebliebenen Alten, fragen wir uns: Was verbindet eine Gastwirtin in Österreich, einen französischen Rotweinliebhaber und einen hochbetagten Golfspieler in Japan, die alle über 100 Jahre sind?

Gibt es einen gemeinsamen Faktor?

Suchen wir die Ursachen im äußeren Umfeld, verwirren zwangsweise Fragen wie: Soll ich jetzt mehr Olivenöl und Schafskäse essen, oder doch lieber Fisch und Sojaprodukte? Soll ich ein turbulentes Geschäft führen, oder mich in die Einsamkeit der Berge Kretas zurückziehen.

Bisher konzentrierte sich die Suche nach dem Heiligen Gral der Jugend auf unsere Erbanlagen und äußeren Faktoren; darunter Ernährung, Umwelteinflüsse und Lebensweise. Inzwischen wird intensiver an der psychologischen Front geforscht. Gerontologen, Biologen und Neurologen sind nicht mehr die einzigen Wissenschaftler, die den Weg zu anhaltender Jugend suchen. Die Aufmerksamkeit richtet sich hierbei zunehmend auf das Gehirn, die Schaltzentrale unseres Körpers.

Während die äußeren Lebensumstände der jungen Alten oft unterschiedlich sind, finden wir bei den mentalen Faktoren4 Gemeinsamkeiten.

Unser Denken und Fühlen ist maßgebend verantwortlich, welche Hormone und Botenstoffe gebildet werden, wie perfekt unsere Zellerneuerung funktioniert und wie Reparaturprozesse in unserem Körper ablaufen. Mentale Faktoren wirken direkt auf unsere Biochemie und diese bestimmt letztendlich, wie schnell und auf welche Weise wir altern.

„Aus Psychologie wird Biochemie“

PROF. DR. MARKUS M. METKA

[Pionier in der Anti-Aging Medizin und Hormonforschung]

Ob Sie konkret etwas über mentale Anti-Aging-Strategien erfahren möchten, oder sich ganz allgemein über fortschrittliches Best-Aging5 informieren wollen, Sie werden feststellen, dass das IDUN-Prinzip einen umfassenden Ansatz und ein wirkungsvolles System für die Praxis bietet.

Dieses Buch kann für Sie der Beginn einer interessanten Reise zu neuen förderlichen Sichtweisen werden, insbesondere dann, wenn Sie sich bisher wenig mit der Funktionsweise des Gehirns, den Zusammenhängen von Psyche und Körper oder mentalen Strategien beschäftigt haben. Auf diese Reise möchten wir Sie einladen. Bleiben Sie neugierig und offen. Sie werden lohnende Einsichten über Ihren Geist, Ihre Gesundheit und natürlich Ihren persönlichen Jungbrunnen erhalten.

Worum geht es konkret?

Es geht um Wege zu mehr Jugendlichkeit. Es geht um den Erhalt und wann immer möglich, um den Ausbau dessen, was wir an Jugendlichkeit schätzen.

Das IDUN-Prinzip kennt sieben solcher Wege. Wir nennen sie die sieben Säulen der Jugendlichkeit oder die sieben Säulen im Tempel der IDUN.

Kaum jemand in unserer heutigen Zeit hält seinen biologischen Jungbrunnen optimal in Gang. Höchstwahrscheinlich können auch Sie von den in diesem Buch genannten Strategien profitieren. Indem Sie Ihre mentale Ausrichtung verändern, nehmen Sie Einfluss auf Ihr Altern. Wir können das Rad der Zeit so verlangsamen, dass es über Jahre hinweg beinahe stillsteht. In der Zeitschrift Profil lautete eine Titelüberschrift:

„Für immer jung. Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft spricht nichts dagegen 90 Jahre ‚jung‘ zu bleiben und weit über 130 Jahre alt zu werden“.

Verändern Sie Ihr Denken, verändern Sie Ihre Biochemie, verändern Sie Ihr Altern. Denken Sie sich jung!

Wie? Das zeigen wir Ihnen in diesem Buch.

1 Im Sinne von Weltbild / Weltanschauung

2 Wir benutzen den Begriff Jungbrunnen als Synonym für die biochemischen Prozesse innerhalb des Körpers, die dem Erhalt der Jugendlichkeit dienen.

3 Ein Wandel in der Grundauffassung einer Sache, einer grundsätzlichen Ansicht oder eines Teils der Weltanschauung.

4 Der Begriff „Mental“ kommt aus dem Griechischen und umfasst alles Geistige im Menschen. Hierunter fallen Dinge wie Wahrnehmen, Lernen, Vorstellen, Fantasieren, Achtsamkeit oder Konzentration.

5 Während wir den Begriff „Anti-Aging“ in Zusammenhang mit konkreten Strategien oder Maßnahmen zum Erhalt der Jugendlichkeit verwenden, verstehen wir „Best-Aging“ als ein ganzheitliches Konzept für einen positiven Umgang mit dem Älterwerden. Insofern ist der Erhalt der Jugendlichkeit (Anti-Aging) ein Teil hiervon.

Tipps zum Umgang

„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

[bedeutender deutscher Dichter]

Durch unsere Coachingarbeit erleben wir immer wieder, dass Veränderungen entgegen der eigenen Überzeugung kaum möglich sind. Sind wir jedoch von der Wirksamkeit unseres Tuns überzeugt, steigen Motivation, Durchhaltewille und letztendlich unsere Erfolge.

Die Strategien, die wir Ihnen in diesem Buch vorstellen, funktionieren! Auf den folgenden Seiten finden Sie eine solide Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, Studien, Experimente sowie Aussagen von Fachleuten. Unser Anliegen ist es, Sie davon zu überzeugen, dass ein mentales Anti-Aging wirkungsvoll und auch sinnvoll ist.

Dieses Buch besteht aus vier Abschnitten:

Spurensuche – Warum wir altern

Hier finden Sie Grundlegendes zum Thema Altern, auf dem wir in den nachfolgenden Kapiteln aufbauen.

Die Ursache aller Dinge

Sie erfahren, welche Kräfte unser Altern beeinflussen, unternehmen einen Abstecher in das Gehirn und gehen auf die Bedeutung mentaler Faktoren ein.

Die Gesetze der MAGIE

Sie lernen fünf grundlegende mentale Gesetze kennen, und wie Sie diese für ein wirkungsvolles Anti-Aging nutzen können.

Der Tempel der IDUN

Die sieben Säulen der IDUN zeigen Ihnen die Bereiche, in denen Sie mentale Anti-Aging-Strategien am wirkungsvollsten einsetzen. Anhand ausgewählter Beispiele sehen Sie die Anwendung des IDUN-Prinzips in der Praxis.

Es gibt verschiedene Gründe, dieses Buch zu lesen und somit auch verschiedene Herangehensweisen. Möchten Sie unvoreingenommen in das Thema einsteigen oder sich umfassend einarbeiten, lesen Sie am besten ein Kapitel nach dem anderen.

Vielleicht haben Sie schon von der Kraft des Geistes gehört und möchten wissen, wie diese Kraft auch unser Altern beeinflusst, dann empfehlen wir Ihnen die Abschnitte „Spurensuche“ und „Die Ursache aller Dinge“.

Wenn Sie bereits von Ihrem inneren Jungbrunnen überzeugt sind und schnellstmöglich ins Handeln kommen möchten, finden Sie ab dem Abschnitt „Die Gesetze der MAGIE“ Hinweise, wie das IDUN-Prinzip in die Praxis umgesetzt wird.

Dieses Buch haben wir für Sie geschrieben. Sie entscheiden was, wie intensiv und wie oft Sie darin lesen. Wir empfehlen Ihnen das Buch zumindest einmal von vorne bis zum Schluss durchzugehen. Bereits die Darstellung der Hintergründe und Fakten wird Ihren Glauben stärken, etwas bewirken zu können. Dies ist der erste Schritt, Ihren mentalen Jungbrunnen zu aktivieren.

Viel Vergnügen beim Lesen und zahlreiche interessante Einblicke. Bleiben Sie jung!

Spurensuche – Warum wir altern

Was wir über das Altern wissen sollten

„Um der grauen Haar und Runzeln willen darfst du nicht denken, es habe einer lange gelebt. Nicht lange gelebt hat er, nur lange dagewesen ist er.“

LUCIUS ANNAEUS SENECA

[römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Politiker]

Das biologische Alter – Älter werden und Altern sind nicht dasselbe!

Woher wissen wir, ob eine Person jünger oder älter ist als eine andere?

Stellen Sie sich bitte vor, irgendwo in der westlichen Welt würde jemand mit einem Schock aufgegriffen. Die Person kann sich zu diesem Zeitpunkt an nichts erinnern, nicht sprechen nicht schreiben. Sie hat weder Papiere, noch finden sich ihre Fingerabdrücke in einer Datenbank.

Der untersuchende Arzt legt nun eine Akte an, um diese mit der Vermisstenkartei abzugleichen. Er fertigt eine Beschreibung der Person an, erfasst besondere Merkmale und versucht anhand Blut-, Knochen- und Zahnuntersuchungen das biologische Alter zu ermitteln.

Im Gegensatz zu einem Baum können wir bei einem Menschen keine „Altersringe“ zählen. Wir behelfen uns mit einer Aussage über den Zustand des Körpers im Vergleich zu anderen, dem biologischen Alter.

Nehmen wir an, unsere unbekannte Person ist ein Mann. Sein körperlicher Zustand entspricht dem eines durchschnittlichen Fünfzigjährigen. Der Arzt wird ihm somit ein biologisches Alter von 50 Jahren bescheinigen und dies in der Akte vermerken.

Sucht man nun in der Vermisstenkartei, stellt das biologische Alter nur einen groben Anhaltspunkt dar. Schließlich könnte ein biologisches Alter von fünfzig Jahren auch auf jemanden Ende Dreißig zutreffen, dessen Körper wesentlich stärker gealtert ist; beispielsweise durch schwere Krankheiten, Entbehrungen, starken Stress oder extrem ungesunde Lebensweise. Ebenso könnte es jemanden Mitte sechzig beschreiben, der im Vergleich wenig gealtert ist; da er in einem optimalen Umfeld lebt, ein gesundes Leben führt und sportlich aktiv ist.

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen chronologischem Alter und biologischem Alter zu kennen. Das chronologische Alter entspricht der Anzahl von Jahren seit der Geburt. Das biologische Alter beruht auf dem Vergleich von Durchschnittswerten.

Nun steigt die durchschnittliche Lebenserwartung bei uns alle drei Jahre um etwa ein Jahr an und immer mehr Menschen bleiben selbst in hohem Alter fit, verschieben sich dann nicht auch die Durchschnittswerte der biologischen Altersbestimmung?

„Richtig“, sagt Professor Karl Lenhard Rudolph, Stammzellenforscher und Leiter des Leibniz-Instituts für Altersforschung in Jena auf n-tv. „Da die Altersforschung aber eine relativ junge Disziplin ist und es bisher keine einheitliche Berechnung oder Bestimmungsmethode gibt, ist auch die Verschiebung der Durchschnittswerte bisher nur Theorie“, so der Experte weiter. Ein 50-Jähriger, kann aus biologischer Sicht erst 40 Jahre alt sein. Mit dem biologischen Alter wird ausgedrückt, wie gesund und vital ein Mensch im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt ist. Wer etwa mit 65 Jahren ein biologisches Alter von 55 hat, ist so fit wie durchschnittlicher 55-Jähriger. Abhängig ist das biologische Alter einerseits vom Lebensstil, andererseits aber auch von genetischen Faktoren.

Um das biologische Alter zu bestimmen, gibt es keinen standardisierten Test und auch keine Rechenformel, sondern nur Anhaltspunkte. Hierzu gehören Aspekte des Lebensstils wie Ernährung, Bewegung, Sozialkontakte; körperliche Faktoren wie Blutdruck und Körpergewicht; sowie genetische Faktoren. Ein wichtiger Biomarker der Alterung des Erbguts sind die Telomere, also die Schutzenden der Chromosomen. Forscher sind noch weiteren Indikatoren, die das biologische Alter direkt beeinflussen, auf der Spur.

Selbstbeobachtungs-Tipp:

Wie sieht es mit Ihrem biologischen Alter aus?

Werden Sie von anderen Menschen eher jünger oder älter eingeschätzt als Sie tatsächlich sind?

Auf den Punkt gebracht

Das chronologische Alter ist lediglich ein Maß für die verstrichene Zeit seit der Geburt.

Ihr biologisches Alter ist ein Ausdruck Ihrer Vitalität und beruht auf statistischen Vergleichswerten.

Das biologische Alter steht in Zusammenhang mit dem chronologischen Alter, ist jedoch nicht starr an dieses gekoppelt.

Negative Einflüsse können das biologische Altern beschleunigen, positive Einflüsse können das biologische Altern verlangsamen.

Sie haben die Möglichkeit, Ihr biologisches Alter zu beeinflussen!

Das subjektive Alter – Maßstab für Lebensqualität

„Langlebigkeit ist nur erstrebenswert, wenn sie das Jungsein verlängert, nicht aber das Altsein hinauszieht. “

ALEXIS CARREL

[französischer Medizin-Nobelpreisträger]

Sprechen wir davon, langsamer zu altern oder länger jung zu bleiben, geht es im Grunde weder um das chronologische, noch um das biologische Alter.

In der Regel wollen wir nicht nur jung aussehen, sondern uns auch jung fühlen. Wir wollen leistungsfähig sein und gut aussehen. Sprich, wir wollen uns wohlfühlen in unserer Haut, und zwar unabhängig von unserem chronologischen oder biologischen Alter.

Hier kommt das subjektive Alter ins Spiel. Dieses erleben wir in der Regel anhand dreier Faktoren:

Wie leistungsfähig empfinden wir uns

Wie beurteilen wir unser Aussehen

Wie wohl fühlen wir uns

Stellen Sie sich vor, ein bisher wenig sportlicher, aber dennoch gesunder Mann Anfang 60 beginnt langsam aber stetig, seine Fitness aufzubauen. Nach einiger Zeit fühlt er sich viel vitaler als noch vor 5 Jahren. Er ist leistungsfähiger, er sieht besser aus und er fühlt sich besser; er fühlt sich jünger. Genau darum geht es: leistungsfähig sein, gut aussehen und sich gut fühlen.

Die älteste Frau aller Zeiten, die Französin Jeanne Louise Calment, fühlte sich nach eigenen Angaben auch mit über 120 noch wie ein junges Mädchen. Sie war aktiv und unbeschwert, sie trank täglich ein Glas Portwein und rauchte. Erst mit über 117 machte Jeanne Calment einen Versuch, das Rauchen aufzugeben; geschafft hat sie es zwei Jahre später im Alter von 119. Interessanterweise fühlte sich die Französin nicht nur wie ein junges Mädchen, die Menschen die sie trafen bescheinigten ihr noch mit über 120 eine „jugendliche humorvolle Art“. Als junge Frau traf sie Vincent van Gogh in einem Pinselgeschäft und bezeichnete ihn als „ungewaschen und schlecht gekleidet“. Mit 85 Jahren nahm sie Fechtunterricht und fuhr mit über 100 noch Fahrrad. Bis sie mit 110 in ein Altersheim zog lebte sie selbstständig in ihrer Wohnung. Diese hatte sie übrigens bereits im Alter von 90 Jahren gegen eine monatliche Rente an einen Rechtsanwalt verkauft. Für den Rechtsanwalt ein sehr schlechtes Geschäft. Die Rentenzahlung, die dieser bis zu ihrem Tod leisten musste, überstieg den Wert der Wohnung um das Dreifache; abgesehen davon, dass der Anwalt über 30 Jahre warten musste, bevor die Wohnung in sein Eigentum überging. Frau Calment fand dies zunehmend amüsant. Auch geistig war sie voll da. Auf die Frage eines Reporters nach einem Interview: „Werde ich Sie nächstes Jahr wiedersehen?“, lautete ihre Antwort: „Warum nicht, sie sehen doch ganz gesund aus?“ Das war nach ihrem 120. Geburtstag.

Schauen wir uns im Zusammenhang mit dem subjektiven Alter zwei großen Studien an: Die Berliner Altersstudie (BASE)6und die Europäische Studie zum Wohlbefinden im Alter (ESAW)7. Auffallend ist: Laut beiden Studien wirkt sich das Alter nur indirekt auf das Wohlbefinden aus. Neben materieller Sicherheit spielen vor allem soziale und persönliche Faktoren eine Rolle. Waren die Senioren wirtschaftlich abgesichert, war deren Wohlbefinden in erster Linie von ihrer Gesundheit, ihrer persönlichen Einstellung sowie der aktiven Pflege sozialer Kontakte abhängig.

Damit ist die Lebensqualität älterer Menschen im Wesentlichen von den gleichen Faktoren abhängig wie die jüngerer. Die Weichen für ein subjektives Wohlbefinden im Alter werden somit recht früh gestellt. „Vorsorge“ scheint nicht nur in materieller Hinsicht angebracht. Wer frühzeitig auf seine Gesundheit achtet und eine positive Einstellung dem Leben gegenüber pflegt, kann damit rechnen, sich auch im höheren Alter wohl zu fühlen und seine hohe Lebensqualität lange aufrecht zu halten.

Selbstbeobachtungs-Tipp:

Wie jung fühlen Sie sich?

- generell

- in einer durchschnittlichen Woche

- heute

- in diesem Moment

Auf den Punkt gebracht

Das chronologische Alter ist lediglich eine Angabe der verstrichenen Zeit und sagt wenig über unseren persönlichen Zustand und unsere Lebensqualität aus.

Das biologische Alter ist ein Ausdruck unserer Vitalität.

Das subjektive Alter beschreibt wie alt wir uns selbst empfinden, wie wohl wir uns fühlen und wie wir unser Aussehen sowie unsere persönliche Leistungsfähigkeit beurteilen.

Entscheidend ist das subjektive Alter, da es in direktem Zusammenhang mit unserer Lebensqualität steht.

6 Eine multidisziplinäre Untersuchung alter Menschen im Alter von 70 bis über 100. In der Hauptstudie (1990–1993) wurde eine Kernstichprobe von 516 Personen hinsichtlich ihrer geistigen und körperlichen Gesundheit, ihrer intellektuellen Leistungsfähigkeit und psychischen Befindlichkeit sowie ihrer sozialen und ökonomischen Situation untersucht. Seitdem ist die Studie als Längsschnittstudie weitergeführt worden, indem überlebende Teilnehmer regelmäßig nachuntersucht wurden.

7 Eine in sechs europäischen Partnerländern angelegte Studie, die sich mit den fünf wichtigsten Komponenten zum Wohlbefinden im Alter auseinandersetzen. Das Projekt wurde gleichzeitig in Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Schweden, Luxemburg und Österreich durchgeführt.

Altern – Eine Frage der Einstellung?

„Ich verstehe nicht, warum so viele Frauen darunter leiden, dass sie schon wieder ein Jahr älter geworden sind. Nicht mehr ein Jahr älter zu werden, das wäre eine Katastrophe.“

LIV ULLMANN

[norwegische Schauspielerin und Regisseurin]

Möglicherweise sind Sie sich des Alterungsprozesses in den letzten Jahren zunehmend bewusster geworden; insbesondere der Konsequenzen, die damit verbunden sind.

Noch vor wenigen Jahren galt das Altern als ein unabänderlicher Vorgang, auf den wir, wenn überhaupt, nur geringen Einfluss haben. Doch in den letzten Jahrzehnen gab es in der Altersforschung enorme Durchbrüche. Nobelpreise wurden vergeben und in der Welt der Wissenschaft fand ein Paradigmenwechsel statt, der sich langsam auch in der Bevölkerung vollzieht.

Ein Paradigma8 ist eine Art die Dinge zu sehen, ein Filter, durch den wir die Welt wahrnehmen. Durch diesen „Filter“ sehen wir die Welt auf eine bestimmte Weise, man spricht von der Weltanschauung. Ändert sich die Wahrnehmung von der Welt, bezeichnen wir dies als Paradigmenwechsel.

Bis ins 16. Jahrhundert beispielsweise lebte die Menschheit in dem Paradigma „die Sonne kreist um die Erde“. Erst mit Kopernikus begann der Übergang zu unserem heutigen Weltbild das besagt, „die Erde kreist um die Sonne“.

Erkenntnisse dringen jedoch nicht zu jedem gleich schnell durch. So fand noch im Jahre 2008 im irakischen Fernsehen eine Debatte statt, ob die Erde um die Sonne kreise oder umgekehrt, und laut einer Gallup-Umfrage9 im Jahre 1999 meinten 18 von 100 Amerikanern ebenfalls noch, die Sonne kreise um die Erde. (Kein Scherz!)

Der Paradigmenwechsel, der uns interessiert, ist der Wechsel von dem Weltbild: „Altern ist zwangsläufig und wir können wenig dagegen tun“, hin zu der neuen Sichtweise: „Altern ist nicht zwangsläufig und wir können einiges dagegen tun“.

So wie die Erkenntnis „die Erde kreist um die Sonne“ entscheidend für Fortschritte in Astronomie, Physik und Raumfahrt war, ist die Erkenntnis „wir können etwas gegen das Altern tun“ maßgeblich, um neue Verhaltensweisen zu entwickeln und zu weiteren Fortschritten zu gelangen.

Hoffnung kann uns ermutigen, neue Wege in Betracht zu ziehen, und diese sogar ein Stück zu gehen. Doch nur der Glaube, dass am Ende dieses Weges ein lohnendes Ziel liegt, versorgt uns mit der nötigen Ausdauer und dem Durchhaltewillen. Dies ist unabdingbar, wenn es darum geht innere Widerstände zu überwinden und die Grenzen der Bequemlichkeitszone zu überschreiten.

Solange wir glauben, Älterwerden und Altern gehen Hand in Hand, werden wir, wenn überhaupt, nur geringe Anstrengungen unternehmen.

Sind wir jedoch davon überzeugt,

dass Älterwerden und Altern nicht dasselbe sind und

wir selbst unser Altern in hohem Maße beeinflussen können,

können wir auch ins Handeln kommen.

In den folgenden Kapiteln erfahren Sie, welches die Haupteinflussbereiche auf das Altern sind. Sie können auf jeden dieser Bereiche Einfluss nehmen. Überlassen Sie Ihre Lebensqualität nicht dem Zufall!

Vielleicht leben Sie in einem Umfeld, das Sie schneller altern lässt, steuern Sie dem entgegen, indem Sie die Quellen des eigenen Jungbrunnens freilegen.

Vielleicht fördert Ihr derzeitiges Umfeld sogar in hohem Maße Ihre eigene Jugendlichkeit. Unterstützen Sie dies und bringen Sie Ihren mentalen Jungbrunnen so richtig ins Fließen.

Genau heute, hier und jetzt ist der Zeitpunkt, um aktiv zu werden!

Wissenschaftliche Fakten und logische Gründe, um ins

Handeln zu kommen, sind zahlreich. Doch entscheidend ist: Es geht um Ihr Leben!

Was nützt es uns, darauf zu warten, bis die Wissenschaft den Alterungsprozess vollkommen entschlüsselt hat? Vielleicht sind wir dann ja gar nicht mehr hier.

Selbst wenn es bisher noch keine absolut sichere Methode gibt, das Rad der Zeit zum Stillstand zu bringen oder gar zurückzudrehen, so gibt es doch zahlreiche Ansatzpunkte, um es zu verlangsamen.

Jedes Jahr, in dem Sie zusehen, wie Ihr eigener Jungbrunnen austrocknet, ist ein verlorenes Jahr. Jeder Monat, in dem Sie nichts tun, um Ihr Altern von Ihrem Älterwerden zu entkoppeln, ein verlorener Monat. Und jeder Tag, an dem Sie nicht aktiv Ihren Jungbrunnen pflegen, ein verlorener Tag. Er kommt nicht wieder.

Wie sehr mentale Faktoren unser Altern beeinflussen zeigt uns ein Mann, dem man eine der längsten Karrieren im Showbusiness nachsagt, dem US-amerikanischen Schauspieler und Komiker George Burns. Obwohl er nicht gerade ein gesundes Leben führte und starker Zigarrenraucher war, könnte man sagen, er war mental gut drauf. Er liebte seine Arbeit, seine Familie und das Leben. Er verließ diese Welt im Alter von über 100 Jahren und schrieb als über 90-Jähriger Folgendes in seinem Buch „Dear George: Advice and Answers from America‘s Leading Expert on Everything from A to B“:

Dass Sie alt sind, werden Sie wissen, wenn:

Alles weh tut, und was nicht weh tut, nicht funktioniert.

Sie sich fühlen wie nach einer durchzechten Nacht, aber nirgendwo gewesen sind.

Sie ganz schön außer Atem kommen, wenn Sie Schach spielen.

Ihr Lieblingsteil der Zeitung ist: „Vor 25 Jahren …“

Sie immer noch Frauen hinterherjagen, sich aber nicht mehr genau erinnern können, warum.

Sie sich bücken um Ihre Schnürsenkel zu binden, und sich dann fragen: „Was könnte ich eigentlich noch machen, wo ich schon mal hier unten bin?“

Wenn alle Ihre Geburtstagsgäste um die Torte mit den Kerzen herumstehen – nur um sich zu wärmen.

Dass George Burns die angeführte Aufzählung persönlich nicht für relevant hielt, deutet folgender Nachsatz von ihm an:

„Diese Dinge passieren tatsächlich, wenn du alt wirst. Ich weiß es, weil es das ist, was mir mein Vater andauernd erzählt.“

Mental kann man den Schauspieler und Komiker zu den ewig Junggebliebenen zählen. Wir sind uns sicher, dass er seiner Einstellung über das Altern einen großen Teil seiner langjährigen Produktivität zu verdanken hat.

Die Menschen werden immer älter. Doch die Zeitspanne ist nicht entscheidend. Entscheidend ist unser Anteil an aktiven Jahren. Entscheidend ist, wie lange wir geistig rege, fit und beweglich bleiben. Entscheidend ist, wie lange wir uns jung fühlen.

Sie selbst können etwas dafür tun, um Ihre Jugendlichkeit möglichst lange zu erhalten. In den kommenden Kapiteln werden Sie erkennen, dass es sich lohnt, aktiv zu werden.

Auf den Punkt gebracht

Älter werden und Altern sind nicht dasselbe.

Altern ist (derzeit) in seiner letzten Konsequenz ein unabänderlicher Vorgang, wir können jedoch Geschwindigkeit und Ablauf beeinflussen.

Es sind unsere Einstellungen und unsere Handlungen, welche auf unser Altern einwirken.

Ob wir etwas für den Erhalt unserer Jugendlichkeit tun, was und wie engagiert wir dies tun, hängt von unserem Weltbild ab. Unsere Glaubenssätze, in Zusammenhang mit allem was das Altern betrifft, beeinflussen unsere Handlungen.

Es gibt Überzeugungen, die den Erhalt der eigenen Jugendlichkeit fördern und es gibt Überzeugungen, die deren Abbau begünstigen. Somit ist es entscheidend, welche Überzeugungen wir im Hinblick auf unser Altern und unseren eigenen Einfluss darauf haben!

Leitsatz:

Wir können die Art und Weise und insbesondere die Geschwindigkeit mit der wir altern beeinflussen!

8 Weltbild, Weltanschauung

9 Gallup Organization: Führendes Markt- und Meinungsforschungsinstitut

Die Ursache aller Dinge

Auf der Suche nach dem entscheidenden Faktor

„Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.“

MARC AUREL

[römischer Kaiser]

Abstecher in die Schaltzentrale

Wo laufen bei uns alle Fäden zusammen? Wo werden die Weichen für Gesundheit, Wohlbefinden und unser Altern gestellt? In der Schaltzentrale unseres Körpers, dem Gehirn!