Denkanstöße 2021 - Isabella Nelte - E-Book
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Denkanstöße 2021 E-Book

Isabella Nelte

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Beschreibung

Was kann jeder von uns tun, um grüner und nachhaltiger zu leben? Warum müssen wir über Heimat und Identität nachdenken, wenn wir als Gesellschaft wieder handlungsfähig werden wollen? Und was verrät die Nachwendegeneration über den Status Quo der deutschen Einheit? Diese Fragen stehen stellvertretend für die Denkanstöße 2021, die acht besondere Perspektiven auf unser gesellschaftliches, privates und politisches Leben versammeln und damit zum Nachdenken anregen. In diesem Lesebuch erwarten Sie kenntnisreiche und herausfordernde Beiträge von Nora Kreft, Bettina M. Pause und Shirley Seul, Denis Scheck, Philipp Gut, Valerie Schönian, Alexander von Schönburg, Rolf Dobelli und Ulrich Wickert.

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Inhalt

Cover & Impressum

Vorwort

ERKENNTNISSE – Aus Wissenschaft und Philosophie

Nora KreftWas ist Liebe, Sokrates?

Schränkt Liebe unsere Autonomie ein?

Bettina M. Pause mit Shirley SeulAlles Geruchssache

Der Geruchscode

Wer riecht, hat mehr vom Leben

Denis ScheckSchecks Kanon

Jane Austen: Stolz und Vorurteil

Charles M. Schulz: Peanuts

Ingeborg Bachmann: Malina

Guillermo Cabrera Infante: Drei traurige Tiger

ERFAHRUNGEN – Aus Politik und Zeitgeschichte

Philipp GutJahrhundertzeuge Ben Ferencz

Mehr als ein Anfang

Der Prozess

Valerie SchönianOstbewusstsein

Nachwendekind

Plötzlich Ossi

Verständniskompetenz

Alexander von SchönburgDer grüne Hedonist

Vom Glück, smaragdgrün zu sein

EINSICHTEN – Aus Gesellschaft und Psychologie

Rolf DobelliDie Kunst des digitalen Lebens

NEWS SIND FÜR DEN GEIST, WAS ZUCKER FÜR DEN KÖRPER IST

DIE RADIKALE NEWS-ABSTINENZ

DER 30-TAGE-PLAN

DIE SANFTE NEWS-DIÄT

NEWS SIND GIFT FÜR DEN KÖRPER

Ulrich WickertIdentifiziert euch!

Was mich antreibt

Identität in einer modernen Nation

Autorinnen und Autoren

Quellen

ERKENNTNISSE – Aus Wissenschaft und Philosophie

Bettina M. Pause mit Shirley SeulAlles Geruchssache

Der Geruchscode

Ohne Ihre Nase könnten Sie dieses Buch nicht lesen. Ohne Gerüche könnten wir Menschen nicht fühlen, uns nicht erinnern oder sprechen. Wir wären maximal auf einem Entwicklungsstand wie Schwämme, Würmer, Insekten und Quallen.

Unser Alltag ist von Gerüchen geprägt, jedoch nehmen wir nur den geringsten Teil davon bewusst wahr. Deshalb merken wir nicht, dass wir sozusagen an der Nase herumgeführt werden. Wir halten uns für vernünftig, weitsichtig, logisch, und wenn wir Entscheidungen fällen, glauben wir, wir hätten sie gewissenhaft durchdacht. In Wahrheit haben wir Menschen geheiratet, eingestellt, vertraut, die wir gut riechen können, und Argumente »erfunden«, die unserer Nase schmecken. Unser Geruchssinn erkennt nämlich nicht nur Erdbeeren und Gülle, sondern auch Liebe und Angst. Jeder Mensch sendet ununterbrochen Duft aus, der von anderen aufgenommen wird, die darauf reagieren – so wie wir selbst auf die chemischen Botschaften unserer Mitmenschen reagieren. Wir sind, was wir riechen! In diese faszinierende neue Welt möchte ich Sie einladen. Bis vor Kurzem glaubte man, Menschen seien »Augentiere«. Doch wir gehören eher zu den Nasentieren; der Geruchssinn steht über dem Sehsinn, das haben viele Studien zweifelsfrei gezeigt. Die Art und Weise, wie wir riechen, hat sogar maßgeblich Einfluss darauf, ob wir glücklich leben, gesund sind, harmonische Beziehungen und Freundschaften pflegen. Und wie intelligent wir sind.

Aber nutzen wir diese Möglichkeiten? Was wissen wir über unser Riechvermögen? Oder glauben wir, die Beschäftigung damit zieme sich nicht für uns – als Gipfel der Evolution? Wir sind ja schließlich keine Tiere, die in einer Geruchswelt leben; wir sind, auch wenn wir biologisch zu den Säugetieren zählen, höher entwickelte Menschen, die nicht auf niedere Instinkte angewiesen sind. Halt! Das ist nicht nur ein gefährlicher, sondern auch ein Lebensqualität schmälernder Irrtum. Außerdem basiert er auf falschen Fakten:

Weltweit werden seit einigen Jahren Studien veröffentlicht, die uns verblüffen, weil sie alles über den Haufen werfen, woran wir seit Jahrtausenden glaubten, zum Beispiel auch, dass Tiere uns beim Geruchssinn überlegen seien. Nein, das sind sie nicht. Menschen können besser riechen als fast alle Tiere, höchstwahrscheinlich sogar besser als Hunde.

Womöglich wüssten wir heute mehr über das Riechen, wenn wir nicht so zwanghaft versucht hätten, uns als »Krone der Schöpfung« von den Tieren abzugrenzen. Viele Gerüche haben wir in den Pfui-Bereich der unfeinen, nicht deodorierten Körperlichkeit verbannt. Sie soll in unserer zivilisierten Gesellschaft lieber nicht ruchbar werden. Doch die neuesten Forschungen beweisen, dass wir Menschen uns in jeder Sekunde unseres Lebens durch unsere geruchliche Wahrnehmung leiten lassen, auch wenn es unbewusst geschieht. Bewusst ist uns genau genommen nur die Nasenspitze des Eisbergs. Unser Riechorgan steuert unsere soziale Kommunikation.

Auf der Fährte zu den Wundern der Geruchswelt werden Sie viel Neues erfahren und häufig staunen. Bestimmt werden Sie hin und wieder innerlich nicken, weil Sie es irgendwie schon immer gewusst haben: Die Chemie muss stimmen. Auch wenn wir sie nicht sehen und nicht bewusst riechen können. Der Mensch besteht nicht aus Natur, wie man landläufig denkt, sondern aus Chemie – der Natur in Urform.

Leider hat die Entdeckung, wie wichtig der Geruch für uns ist, zu einigen Fake News geführt, die sich in der Presse hartnäckig halten. Vorneweg: Es ist nicht richtig, dass wir uns in naher Zukunft mit Sexuallockstoffen einsprühen werden, die bereits ins Deodorant eingefügt sind, um attraktive Partner zu finden. Aber wir können trotzdem etwas tun, um auf andere Menschen anziehend zu wirken. Ja, wir brauchen nicht mal ein Spray dafür, wir können selbst Gerüche aussenden, die andere Menschen anziehen.

Ende der Leseprobe