Depressionen selbst bekämpfen - Andre Thirase - E-Book

Depressionen selbst bekämpfen E-Book

Andre Thirase

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Beschreibung

Depressionen sind zur Volkskrankheit geworden. Mehr als fünf Millionen Menschen erkranken nach Auskunft des Statistischen Bundesamts allein in Deutschland jährlich daran. Ärzte und Psychiater verschreiben oft nur Medikamente, die jedoch nicht die Krankheit an den Wurzeln packen. Das kann doch nicht alles sein, was man hier tun kann, fand André Thirase, der selbst viele Jahre an einer unerkannten Depression litt. Nach langer, ausführlicher Recherche und vielen Selbstversuchen fand er einen Weg aus dieser Krankheit heraus und entwickelte sein 7+1 Punktesystem, um auch anderen Menschen zu helfen, aus der Erkrankung herauszukommen.

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Seitenzahl: 123

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Andre Thirase

Depressionen selbst bekämpfen

Finde auch du aus eigener Kraft deinen Lebensmut wieder Das 7+1 Punktesystem mit Arbeitsbuch

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Depressionen selbst bekämpfen

Arbeitsbuch Kognitive Verhaltenstherapie

Impressum neobooks

Depressionen selbst bekämpfen

Das Buch

Depressionen sind zur Volkskrankheit geworden. Mehr als fünf Millionen Menschen erkranken nach Auskunft des Statistischen Bundesamts allein in Deutschland jährlich daran. Ärzte und Psychiater verschreiben oft nur Medikamente, die jedoch nicht die Krankheit an den Wurzeln packen. Das kann doch nicht alles sein, was man hier tun kann, fand André Thirase, der selbst viele Jahre an einer unerkannten Depression litt. Nach langer, ausführlicher Recherche und vielen Selbstversuchen fand er einen Weg aus dieser Krankheit heraus und entwickelte sein 7+1 Punktesystem, um auch anderen Menschen zu helfen, aus der Erkrankung herauszukommen.

Der Autor

André Thirase wurde am 7. Oktober 1966 in Berlin geboren und machte eine Lehre als Fleischer, die er 1999 mit dem Meisterbrief vollendete. Seit zwanzig Jahren ist seine Ehefrau an seiner Seite, und aus dieser Liebe sind zwei großartige Kinder entstanden. Thirase litt jahrelang selbst an Depressionen und Alkoholsucht, bis ein fast tödlicher Vorfall sein Leben von Grund auf verändert hat.

Depressionen selbst bekämpfen

Finde auch du aus eigener Kraft deinen Lebensmut wieder

Das 7+1 Punktesystem

mit

Arbeitsbuch

Auflage 01 / 01.03.2021 / Andrè Thirase

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Ich weiß nicht, wie und wann meine Depressionen angefangen haben, geschweige denn, dass ich sie überhaupt realisiert hätte. Mir war nur bewusst, dass irgendetwas mit mir nicht in Ordnung war. Letztendlich war die Ursache für meine Depressionen auf die Kindheit zurückzuführen. Meine Kindheit wurde von Alkoholkonsum und körperlichen Misshandlungen geprägt. Unser Zuhause war kein sicherer und geborgener Ort, wie er es eigentlich hätte sein müssen. Wir wussten nie, ob wir wieder geschlagen werden würden, und hatten ständig Angst, etwas Falsches zu sagen oder zu tun. Traurigkeit, Schuldgefühle und das Gefühl, nichts wert zu sein, spielten in unserem und insbesondere in meinem Leben eine immer größere Rolle. Als ich dann im Alter von zwölf Jahren erfuhr, dass mein Bruder mit achtzehn Jahren den Freitod gewählt hatte, verstand ich die Welt nicht mehr: Warum hatte er das getan?

Ich wurde immer verschlossener, in mich gekehrt und wurde oft von Traurigkeit übermannt. Meine Sehnsucht nach Anerkennung und Zuneigung wurde immer stärker, ja, sie beherrschte mich sogar.

Ohne dass ich diese Problematik erkannt hätte, fing ich als Fünfzehnjähriger an, meine Sehnsucht immer mehr im Alkohol zu ertränken, und fühlte, wie ich dadurch viel lockerer und kommunikativer wurde. Ich hatte das Gefühl dazuzugehören.

Allerdings erkannte ich zum damaligen Zeitpunkt nicht, dass meine Depressionen mich auf lange Sicht und über Jahrzehnte hinweg zum Alkoholiker machen würden. Der Familien- und Freundeskreis distanzierte sich immer weiter von mir, Beziehungen sind daran zerbrochen, Kollegen haben hinter meinem Rücken über mich geredet. Meine Arbeitsstellen habe ich mehrfach wechseln müssen, das Geld wurde immer knapper, und meine Schulden häuften sich immer weiter an. Dann kam es, wie es kommen musste: Nach einem Autounfall wurde mein Führerschein eingezogen, und dadurch wiederum fand ich kaum noch Arbeitsstellen.

Die Spirale der Depressionen führte unaufhörlich immer weiter nach unten. Die Schuldgefühle, die Angst vor dem Leben, das Selbstmitleid nahmen zu, ja sogar Selbstmordgedanken sind mir des Öfteren in den Kopf gekommen.

Als ich dann noch beinahe meine dreijährige Tochter verloren hätte, weil ich wieder einen starken Depressionsschub bekommen hatte, wusste ich: So ging das nicht weiter, jetzt musste ich mir Hilfe suchen, um meinem Leben doch noch eine Perspektive zu geben.

Also machte ich eine Therapie zum Alkoholentzug, und bei diesen Gesprächssitzungen kam heraus, dass meine Alkoholsucht daraus resultierte, dass ich schon seit Jahrzehnten an Depressionen litt und diese nicht erkannt worden waren. Somit hatte ich an zwei Fronten gleichzeitig zu kämpfen. Zum einen daran, alkoholfrei zu bleiben, und zum anderen daran, meine Depressionen loszuwerden, um nicht wieder eine Scheinlösung im Alkohol zu suchen. Nachdem ich also acht Monate trocken war, begann ich mit der IPT (Interpersonelle Psychotherapie) und später dann mit der KVT (Kognitive Verhaltenstherapie). Es folgten mehrere Therapiesitzungen bei verschiedenen Psychiatern mit jeweils anderen Ansatzpunkten. Jeder erzählte etwas anderes, aber eines hatten sie gemeinsam: Antidepressiva zu verschreiben, und wenn es mir mal schlechter ging, die Dosis zu erhöhen.

Weder die Therapiesitzungen noch die Antidepressiva haben mir in dieser Zeit wirklich geholfen. Im Gegenteil, die Antidepressiva machten mich müde, lethargisch und abgeschlagen. Ich nahm an Gewicht zu, war aufgedunsen, und oft hatte ich keine Lust, irgendetwas zu machen. Das ist doch kein Leben auf Dauer, dachte ich.

Und so begann ich, mich mit dem Thema Depressionen intensiver zu beschäftigen. Ich recherchierte, las medizinische Fachzeitschriften, verschlang Bücher über Bücher, besuchte Seminare und Selbsthilfegruppen und machte anhand meiner Dokumentationen erstaunliche Erkenntnisse. Hieraus entstand meine Methode, Depressionen selbst zu bekämpfen mittels eines 7+1 Punktesystems.

Ich war verblüfft, wie ich nach nur vier Monaten step by step depressionsfrei wurde, und dass ohne Antidepressiva, aber mit dem festen Willen, es zu schaffen. Wie ich dadurch neuen Lebensmut bekam, meine Gedanken und Handlungen mit der Zeit positiver wurden und ich wieder ein gesundes Körperbewusstsein erhielt.

Jetzt endlich, nach langem Leidensweg, habe ich wieder Spaß und Freude am Leben, und nehme alles so wahr, wie es ist.

Vorwort

In diesem Buch möchte ich dich nicht mit zu vielen Zahlen, Daten oder Statistiken langweilen, denn diese habe ich mir bei meinen Recherchen zur Genüge angesehen. Aber es gibt Zahlen und Fakten, die so alarmierend sind, dass ich sie dir einfach nicht vorenthalten möchte.

Da wäre zum einen die Bekanntmachung des Statistischen Bundesamts, dass allein im Jahr 2020 bundesweit 50 053 Menschen an Depressionen gestorben sind. Wobei die Selbstmordrate in Deutschland durch Depressionen bei circa 10 000 Menschen pro Jahr liegt. Insgesamt erkranken in Deutschland 5,3 Millionen Menschen an Depressionen, und das in einem Jahr. Das sind 8,2 Prozent der deutschen Bevölkerung, wobei davon 11,3 Prozent Frauen und 5,1 Prozent Männer sind, und hierbei ist die Dunkelziffer und Pandemie noch nicht einmal inbegriffen.

Weltweit liegt die Zahl der an Depression erkrankten Menschen bei 350 Millionen. Damit ist die Depression laut einer WHO-Studie zur Volkskrankheit Nummer zwei geworden.

Diese alarmierenden und erschreckenden Zahlen zeigen, wie unterschätzt und gefährlich das Erkranken an einer Depression ist. Wie kommen solch beunruhigende Zahlen zustande? Wir leben immerhin in einem Land, das hoch entwickelt ist, und mit einem Gesundheitssystem, um das uns manche Länder beneiden. Zum größten Teil liegt es am betroffenen Menschen selbst, der nicht rechtzeitig erkennt, dass er eine Depression entwickelt. Zum anderen ist es doch so: Wer will schon zugeben, dass er Depressionen hat? Denn Depressionen sind gleichbedeutend mit Schwäche, und Schwäche wird in unserer schnelllebigen Zeit nicht geduldet.

Seien wir doch mal ehrlich zu uns selbst: Wer offenbart oder zeigt gern seine negativen Gefühle anderen gegenüber, wer teilt dunkle Gedanken mit und kehrt sein Inneres nach außen? Das macht doch fast keiner, denn niemand will sich die Blöße geben, schwach zu wirken, und genau da liegt der Nährboden für Depressionen. Man frisst wortwörtlich alles in sich hinein und will es mit sich selbst ausmachen – und merkt gar nicht, wie man sich selbst verändert.

Menschen, die dir nahestehen, wie Familie, Freunde, Partner oder Arbeitskollegen, verstehen nicht, was mit dir los ist. Wenn du versuchst, deine Gefühle zu erklären, also was im Innersten in dir vorgeht, wird es meist abgetan: ”Das ist doch alles nicht so schlimm, das kriegst du schon hin, mach doch nicht so ein Gewese darum!”

Damit ist dir aber nicht geholfen, in keinster Weise, denn durch solche Aussagen fühlst du dich nur noch mehr im Stich gelassen und nicht verstanden, die Depressionen nehmen zu. Wenn du jetzt einer der Glücklichen bist, der erkannt hat, dass er an einer Depression leidet und weiß, dass es so nicht mehr weitergehen kann und er Hilfe benötigt, dann heißt das nicht, dass du auch die richtige Behandlung bekommst. Denn jedes Erkrankungsbild eines Menschen ist individuell, darauf muss die Therapie zugeschnitten sein, und auch die Chemie zwischen Patienten und Therapeut muss stimmen. Ich möchte hier auf ein Interview der “WELT Online” mit Professor Sven Barnow vom Institut für klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Heidelberg hinweisen.

Hierin heißt es: ”Wirkt sie (die Psychotherapie) nicht oder nicht so wie vorgesehen, kann das ihm (Prof. Barnow) zufolge sowohl am Patienten liegen als auch am Therapeuten. Es könnte etwa sein, dass der Patient eine Erkrankung hat, für die die gewählte Therapie gar nicht die passende Behandlung ist. Vielleicht ist aber auch der Therapeut nicht gut ausgebildet, ihm fehlt die nötige Empathie oder er zeigt kein wirkliches Interesse an seinem Patienten. Was auch vorkommt: ein ‘Mismatching’ zwischen Therapeuten und Patient. Das heißt, die beiden passen nicht zusammen. Barnow rät grundsätzlich, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen: Die Chemie zwischen Patienten und Therapeut muss stimmen.1

Das heißt im Prinzip, dass du trotz deiner Erkrankung gefordert bist, den richtigen, also nicht nur gut ausgebildeten, sondern auch zu dir passenden Therapeuten zu finden.

Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass du vielleicht mehrere Termine brauchst, um einen geeigneten Therapeuten zu finden. Damit ist dir aber nicht geholfen, denn du bist jetzt erkrankt und brauchst sofort Hilfe.

Hinzu kommt noch, dass fast jeder Psychotherapeut, auch der deines Vertrauens, dir Antidepressiva verschreibt, und hier erst einmal die Dosis sowie welches Antidepressivum für dich geeignet ist, herausfinden muss.

Es wird einem klar, wie lange man ein Versuchskaninchen ist, bis überhaupt die richtige medikamentöse Einstellung zustande kommt. Hinzu kommt, dass man in dieser Zeit oft mit den Nebenwirkungen zu kämpfen hat. Um das zu verdeutlichen, hier ein Ausschnitt aus einem Artikel der “Ärztezeitung” zum Thema Antidepressiva unter Mitwirkung der britischen Psychiaterin Dr. Joanna Moncrieff:

“Wer zentrale Funktionsbereiche ausschaltet, reduziert damit auch psychische Symptome. Dies sei (so Moncrieff) jedoch meilenweit von einer spezifischen Wirksamkeit entfernt, wie sie etwa Insulin entfalte.

Tatsächlich hätten solche Medikamente ähnlich wie Alkohol eine ganze Reihe von Effekten: Sie bremsen die körperliche Aktivität, Aufmerksamkeit, Reaktionszeit, Koordination, spontane Aktivität und lähmen das Gedächtnis, sie sedieren, führen zu emotionaler Verflachung und Gleichgültigkeit. Der ursprüngliche Begriff ‘Neuroleptika’ sei daher treffender: Substanzen, die vegetative Reflexe dämpfen und psychische Spannungen lösen.”2

Was sagt uns das alles nun im Allgemeinen über Depressionen? Es ist ein langwieriger und schwieriger Prozess, seine Depressionen in den Griff zu bekommen, geschweige denn, richtig behandelt zu werden. Macht es da nicht Sinn, seine Depressionen früher zu erkennen, sich das Leid und die Qualen zu ersparen und diese tückische Krankheit selbst bekämpfen zu können, selbst wenn man schon an ihr leidet? Ja, das macht es auf jeden Fall!

Es gibt alternative Lösungen. Man kann zwar, muss aber nicht den konventionellen Weg einschlagen oder kann andere Wege zumindest parallel laufen lassen. Bevor ich zeige, wie das geht, möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die es mir ermöglicht haben, dieses Buch zu schreiben. Ohne ihre Offenherzigkeit, Geduld, fachliche Kompetenz und ihren guten Zuspruch hätte ich es nicht geschafft.

1.IPT – Interpersonelle Psychotherapie

In dieser Therapieform wird dem Patienten beigebracht, wie er zwischenmenschliche Konflikte besser lösen kann, um so im sozialen Umfeld besser zurechtzukommen. Deutlicher gesagt geht es darum, wie wir andere Menschen wahrnehmen, wie wir sie bewerten und akzeptieren. Somit geht es auch um die entsprechende Kommunikation, Mimik, Gestik und Körperhaltung. Wie wir also den eigenen Gedankenfluss, aber auch das Verhalten gegenüber anderen Personen überdenken können, um bessere zwischenmenschliche Beziehungen zu führen. Hört sich einfach an, aber ist es nicht immer. Nur keine Angst, wir gehen gemeinsam den ersten Schritt zu einem besseren Leben ohne Depressionen.

Du kennst das bestimmt vom Arbeitsplatz: Ein neuer Kollege fängt an. Du siehst ihn, und schon beginnt dein Kopf, diese Person zu bewerten. In Sekundenbruchteilen fängst du an, dir ein Urteil über ihn zu bilden. Ist er dir sympathisch, wirst du auch keine Probleme haben, mit ihm ins Gespräch zu kommen, denn du bist ihm wohlgesonnen. Ist er dir aber von Anfang an unsympathisch, bildest du dir auch eine schlechte Meinung über ihn, und das völlig unbewusst. Deine Körperhaltung ist dann abwehrend, du vermeidest, mit ihm ins Gespräch zu kommen, oder du kommunizierst mit ihm eher abweisend, und deine Mimik sagt aus, dass er dich besser in Ruhe lassen soll.

Wenn du jetzt aber mit dem sympathischen Arbeitskollegen, dem du unbewusst wohlgesonnen bist, ins Gespräch kommst und vielleicht heraushörst, was er für Charakterzüge hat – wie z. B.: Er weiß alles, er kann alles, hört einem gar nicht richtig zu und ist total von sich eingenommen – dann bist du natürlich enttäuscht. Und du merkst, dass deine unterbewusste Wahrnehmung falsch war. Umgekehrt kann es bei dem unsympathischen Kollegen genau anders herum sein, und du sagst dir: “Mensch, der ist ja gar nicht so, wie ich zuerst dachte”, denn deine erste Einschätzung war ja unbewusst. Aber wie kommt diese Wahrnehmung, dieses unterbewusste Urteil zustande?

Die Redewendung: ”Ich kann dich nicht riechen”

Diese bekannte Wendung kommt nicht von irgendwoher, denn in Bruchteilen von Sekunden passieren bei einer Begegnung chemische Prozesse in deinem Kopf, die über sympathisch oder unsympathisch entscheiden. Man sagt ja auch nicht ohne Grund: Zwischen Mann und Frau muss die Chemie passen, und nur, wenn die stimmt, kann es mit dem Kennenlernen weitergehen.

Die Redewendung: ”Das Auge isst ja bekanntlich mit”

Über die Augen nimmst du die Mimik, Körperhaltung, die Gesten, das Gangverhalten, den Grad der Körperpflege (Zähne, Fingernägel, Haare) und den persönlichen Geschmack des anderen wahr, was Kleidung betrifft. Nun sagst du vielleicht: Schön und gut, aber wenn das alles in Bruchteilen von Sekunden passiert, was kann ich dann daran ändern?

Das werde ich dir sagen: Vermeide Vorurteile, lass diese Eindrücke, die in Bruchteilen von Sekunden geschehen, sich nicht in deinen Kopf einbrennen. Wichtig ist, dass du keine negativen Gedanken aufkommen lässt wie z. B.: Ein neuer Arbeitskollege, oh Gott, Konkurrenz, vielleicht nimmt er mir meinen Arbeitsplatz weg. Wird er mich mögen? Komme ich mit ihm zurecht? usw. Verbanne diese negativen Gedanken, du verschwendest nur Zeit für nichts, und sie blockieren dich für Neues. Dies ist auch deshalb wichtig, um nicht in eine Depression zu rutschen oder eine vorhandene zu verschlimmern. Stattdessen denke positiv: Mensch, ein neuer Kollege, eine Arbeitserleichterung für mich. Macht einen netten Eindruck, werden uns bestimmt gut ergänzen. Wenn du das als ersten Schritt machst, wirst du bemerken, wie deine Körperhaltung sich verändert. Du bist innerlich dann nicht mehr so verkrampft und kannst viel offener auf diesen Menschen zugehen.

Aber was in diesem Moment noch viel wichtiger ist, ist deine Kommunikation mit der Person. Darauf wollen wir ja hinaus: Sie wird viel freier, lockerer, ungezwungener sein, und dein Gesprächspartner wird dich als angenehm empfinden.

Diese Momente bringen dir für den ganzen Tag Glückshormone – schön oder?

Jetzt gibt es aber auch Personen, mit denen man überhaupt nicht klarkommt, und die man lieber von hinten sehen möchte als von vorne. Lass es den Vorgesetzten, den Arbeitskollegen, den Ex-Freund oder eine Freundin, den Kumpel vom Kumpel und so weiter sein. Ich denke, jeder kennt so jemanden oder weiß, was ich meine.



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